Zu viel für ein Leben von SchwarzflammeDethora (Was kann ein Mensch alles ertragen?) ================================================================================ Kapitel 7: Altes Leid --------------------- Raika entspannte sich Zusehens in dem eigentlich zu heißem Wasser, doch ihr tat es nur gut. Sie merkte, dass ihre Gedanken immer mehr abdrifteten, ließ es zu und gönnte sich den Luxus, in Erinnerungen zu schwelgen. >Flahback< „Raika. Raika! Wach auf, Raika!“ Jemand rief sie, doch die Stimme ließ sich nicht zuordnen. Niemand in ihrer Umgebung, hatte eine so leise, zierliche und liebliche Stimme. Langsam erwachte sie aus ihrem Delirium und nahm den Geruch nach Moder und verschimmeltem Holz war. Stimmte ja, die kleine Raika war nicht in ihrer gewohnten Umgebung, sie war an die Decke gefesselt. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, gewohnte Dunkelheit hüllte sie ein. Ihr Magen fing an hektisch zu flattern, so kam es ihr vor. Doch das junge Mädchen, kannte diese Angst und schüttelte sie locker ab. Wie lange mochte sie nun schon hier eingesperrt sein? Sie wusste es nicht mehr. „Raika?“ kam es wieder und diesmal erkannte sie die Stimme. „Sophia?“, fragte sie. Sophia antwortete: „Na endlich, ich dachte schon du seiest nicht mehr da.“ „Wo soll ich sonst sein? Die lassen uns doch nicht raus. Mich zumindest nicht“, antwortete Raika. „Sei froh, ich möchte lieber hier drin bleiben, als mit ihnen mitzugehen“, kam die Antwort. Erst jetzt fiel Raika auf, dass die Stimme leiser war als sonst. Schnell machte sich neuerliche Angst breit, keine Angst die ihr den Magen umdrehte, sondern eher diese Art von Angst, die ihr die Luft abschnürte. „Was haben sie gemacht?“, fragte Sie. Stille kam ihr entgegen, Sophia antwortete nicht und das war eine Seltenheit. Sie fragte: „Soph?“ Antwort: „Ja?“ Raika hakte nach: „Was ist mit dir?“ „Das Übliche“, sagte Sophia, „Du kennst das doch. Auch wenn ich glücklich darüber bin, dass ich die bin die es erleiden muss.“ Raika schwieg und beide wussten, dass nun für eine Weile diese beängstigende Stille herrschen würde. Sowohl Sophia als auch Raika selbst wussten nicht wie man über so etwas reden sollte. Wie auch, beide waren grade einmal vier Jahre alt und mussten schon den Horror erleiden, den Erwachsene aus dem Fernsehen kannten. Wie Raika wusste, war Sophia an eine Art Tisch gefesselt, genau wie sie selbst, mit Eisenketten. Wieso grade Eisen, das wusste sie nicht. Auch hatte sie beschlossen über solcherlei Dinge nicht nach zudenken. Manchmal war es eben leichter etwas zu akzeptieren, wenn man sich keine Fragen stellte. Ohne zu wissen, dass Raika bereits fünf Tage in Gefangenschaft lebte, versuchte sie immer noch sich zu befreien. Ihre Arme schmerzten genauso wie ihre Handgelenke. Es war eben nicht einfach, einen Meter über den Boden zu hängen und nur dann hinunter zu kommen, wenn Sophia nicht im Raum war. Wieso diese Verbrecher sie gerade dann runter ließen, verstand die kleine auch nicht. Vielleicht würde sie es irgendwann verstehen, doch sie glaubte nicht einmal mehr daran, dass sie überhaupt gerettet werden. Sophia sagte immer wieder “Der Glaube, bewirkt schon viel. Glaube daran, dass wir gerettet werden.“ Wenn Sophia das Gesicht von Raika sehen könnte, wann immer sie dies sagte, würde selbst das Mädchen ihre Hoffnungen begraben. Immer wieder dachte Raika darüber nach, wie Sophia so was sagen konnte. Schließlich war sie schon länger als Raika eingesperrt und wurde diesbezüglich auch länger schlecht behandelt. Wobei schlecht noch untertrieben war, wie Raika wusste. In ihrer Überlegung versunken bekam sie zu spät mit das die Tür geöffnet wurde. Gleissend helles Licht viel hinein und Raika musste die Augen zusammen kneifen, leider war es bereits zu spät und sie hatte das Gefühl, erblindet zu sein. Niemand kümmerte sich um Raika, denn es war wie immer. Sophia war wichtig und wurde wieder einmal mitgenommen. Es war noch nicht lange her, als das Mädchen gebracht wurde, wieso holte man sie schon wieder ab. Raika traute sich nicht die Augen zu öffnen, zu groß waren die Schmerzen und dennoch versuchte sie es. Einen Spalt schaffte sie es und sah undeutliche Konturen. Drei Männer, schätzte sie und Sophia die schlapp zwischen ihnen hing. Raika wollte ihr helfen und zappelte herum, jemand kam zu ihr und schlug brutal auf sie ein. Raika konnte Sophia schreien hören. Sie bettelte, dass man aufhörte Raika zu schlagen. Doch anscheinend hatte man gefallen daran gefunden, das kleine Mädchen als Sandsack zu gebrauchen. „Es reicht, hör auf.“ Der Anweisung wurde gefolgt und Raika schwang vor und zurück, oder was es nach rechts und links? Sie konnte es nicht sagen. Konnte nichts mehr sehen und hören, sie wollte einfach nicht mehr. Die Tür schloss sich und das Mädchen war wieder allein in der Dunkelheit, jedoch war es nicht still und leise. Vor der Tür, schrie Sophia erneut und man konnte erahnen, was diese klatschenden Geräusche zu bedeuten hatten. Ein dumpfer Aufprall folgte. Sophia wurde geschlagen und Raika erlaubte es sich zum ersten mal, wieder zu weinen. >Flachback Ende< Erschrocken fuhr Raika aus ihrem Schlaf hoch. Verwirrt sah sie sich um, das Wasser in dem sie lag, war bereits kalt geworden. Sie besah es sich und nahm nur am Rande wahr, dass es über den Wannenrand schwappte. Die junge Frau, war erschüttert. An dies hatte sie sich schon Ewig nicht mehr erinnert und wieso grade jetzt? Üblicherweise, kamen die Erinnerungen nur am Todestag von Sophia, wieso träumte sie also jetzt davon? Sollte dies eine Warnung sein, ein Zeichen? Wenn es eine Warnung war, wovor? Wenn es aber ein Zeichen war, in welche Richtung? Gut oder schlecht? Hilfe oder Verderben? Immer noch saß sie einfach nur da, das Zittern ihres Körpers nicht wahrnehmend. Erst nach und nach, sickerte das Begreifen in ihren verstand. „Ach scheiße, ich muss raus hier“, murmelte sie zu sich selbst und stand auf, trat auf die Fließen vor der Wanne und setzte sich auf den Rand. Wieso, funktionierte ihr Gehirn so schrecklich langsam? Raika schüttelte den Kopf und trocknete sich gemächlich ab, immer noch mit den Gedanken in der Vergangenheit. Die Erinnerung an die letzten zwei Tage kam wieder in ihr Bewusstsein, ersetzten die des Traumes und Raika war wieder in der Jetzt-Zeit angekommen. „Wieso? Alarm ohne Polizei, das ist unlogisch. Verfolger hatten wir auch keine“, überlegte sie laut, da sie diese Gedanken behalten wollte. Es war leichter diese zu ergründen, als die, die sich um Sophia drehten. „Was wenn wir Sender tragen? Nein auch unwahrscheinlich, das hätten wir am Tor gemerkt“, fügte sie an. Sie zermarterte sich wirklich den Kopf, kam aber nicht auf das richtige Ergebnis. *************** Kommi wären nett. ^^ Wüsste gerne wie ich es besser machen könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)