Sealed Memories von abgemeldet (4851 mal nicht als Slash ;P -- Letztes Chapter wird geladen) ================================================================================ Kapitel 8: 8. ------------- >.< Bevor das allerletzte Kapitel (ja, es ist soweit...)die Story abschließt, möchte ich noch aufrichtig dafür entschuldigen, dass ich die ganze Zeit nicht gepostet hab - ich habs...vergessen Öö' ich dachte immer, ich hätte die Story schon längst beendet, erst eben gerade ist mir aufgefallen, dass dem nicht der Fall ist...gomen nasai! Hier ist endlich das lang ersehnte letzte Kapitel...und damit ist die Story auch wirklich abgeschlossen. Trotzdem vielen Dank für die bisherigen lieben Kommis ^.^~ ich stell bestimmt noch irgendwann mal wieder was Neues zu Spanner und Shoichi rein...bis dahin byebee~ XxMannixX --------------------- 8. Die Krankenstation war immer noch so still wie zu dem Zeitpunkt, wo Shoichi sie verlassen hatte. Spanner schlief noch immer, aber wieder sehr unruhig, wie er schnell feststellte. Rasch war er an seiner Seite und hielt die zitternden Hände fest, ehe sie wieder um sich schlagen konnten. „Herrje, gut sieht er aus.“, ließ Shamal erstaunt verlauten, als auch er das Bett erreicht hatte und den Schlafenden sehr genau betrachtete. „Er sieht schrecklich aus!“, widersprach Tsuna allerdings gleich wieder. Er stellte sich an die andere Seite des Bettes und strich dem Ingenieur über die verschwitzte Stirn. „Spanner-san hat Fieber.“ „Das haben wir gleich. Und er sieht wirklich gut aus, im Vergleich zu damals, wo ich ihn kennen gelernt hab…Ich seh das misshandelte, gebrochene Kind selbst heute manchmal noch in meinen Träumen. Und das war wirklich ein bemitleidenswerter Anblick!“ Mit einer simplen Handbewegung förderte der Hitman seine kleine Schachtel zutage, in der er seine ‚Krankheiten‘ aufbewahrte. Ein Schnippen beförderte die kleine Kapsel in die Luft und der Trident Moskito schwirrte über den Kopf seines Besitzers. „Trident Moskito!“ Allein ein wortloser Befehl bedeutete dem kleinen Blutsauger, sich in Aktion zu begeben. Fast geräuschlos setzte er sich auf Spanners Hals und stach dort seinen dreizackförmigen Saugrüssel in die Arterie, um das Gegenmittel gegen das Fieber zu spritzen. Und es dauerte keine zwei Sekunden und Tsuna stellte fest, dass das Fieber verschwunden war. „Hey, Spanner. Hörst du mich? Wach auf, Spanner.“ Sanft rüttelte Shoichi seinen Freund an der Schulter und blickte in ein müdes Augenpaar. Der Blonde schniefte leise. „Shoichi…“ Und erneut sammelten sich die Tränen in seinen Augen. „Hey, schon gut. Es wird gleich alles gut.“ Fürsorglich nahm Shoichi seinen Freund in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Shamal ist hier.“ Das Schluchzen endete wie auf Kommando und die tränenfeuchten Augen suchten nach dem Arzt. „Hier bin ich, Spanner-kun.“ Man sah Shamal selten lächeln, aber wenn er es tat, dann war es meist ein verschmitzt-flirtendes Lächeln, das er den Frauen schenkte. Jetzt allerdings war sein ganzer Gesichtsausdruck weich und liebevoll, als würde er seinen eigenen Sohn anschauen. „Dr. Shamal…“, flüsterte Spanner erleichtert. Schwerfällig stieß er sich von seinem Freund ab und setzte sich aufrecht hin, um den Älteren mit einem qualvollen Gesichtsausdruck anzublicken. „Doktor… bitte, helfen Sie mir!“ Der brünette Arzt nickte und setzte sich zu seinem Schützling auf die Bettkante, um ihn auf Augenhöhe anblicken zu können und strich ihm über den Kopf. „An was erinnerst du dich, Spanner?“ Der Blonde senkte bedrückt den Kopf und kniff die Augen zusammen. In einer schützenden Geste schlang er die Arme um den Oberkörper und begann panisch zu zittern. „An alles…alles, was ich vergessen hab!“ Diese Worte ließen die Unruhe in Shamal deutlich anwachsen. Nachdenklich zerfurchte sich seine Stirn, während der Mann überlegte, wie er das interpretieren sollte. „Nenn mir die Zeitspanne und die Orte.“ Flehend schüttelte sich der blonde Kopf, aber der Doc war unerbittlich. „Spanner. Sonst kann ich dir nicht helfen!“ „Sechs…Keller…sechs ½…W, Wohnzimmer…sieben…“ Spanner schluchzte und krallte sich in Shoichis Schultern, als dieser ihn wieder zurück in seine Arme zog. Auch der Rothaarige spürte, wie seine Augen zu brennen begannen. „Wer?“ „Dr. Shamal…ist es nicht langsam genug?“ Ängstlich beobachtete Tsuna das Geschehen. Auch er konnte deutlich sehen, wie sehr der junge Mann litt, den er erst vor Kurzem kennen gelernt hatte, aber er hatte auch schon gelernt, dass der alte Weiberheld durchaus wusste, was er tat. Trotzdem…wohl fühlte er sich dabei nicht, so untätig rumstehen zu müssen und nichts tun zu können. „Oh nein…noch nicht.“ Aufmerksam beobachtete Shamal das Verhalten des Jüngeren. Seine Erinnerungen waren zurückgekehrt, dessen war er sich jetzt sicher. Aber es fehlte nur noch eine bestimmte Information, um die Erinnerungen vollständig wieder freizusetzen. Ein ganz bestimmtes Detail hatte er nämlich noch immer verdrängt und auch das musste wieder an die Oberfläche befördert werden. Erst dann konnte er mit der erneuten Versiegelung beginnen. „Spanner…sag mir, wer hat das getan? Wer?“ „Er…“ Der junge Mechaniker zitterte nun wie verrückt am ganzen Körper. Shoichi konnte ihn kaum noch festhalten, so stark bebte der schmale Körper. „Bitte…Dr. Shamal!“ „Einen Moment noch. Spanner, wer war es? War er es? War es Jackson?“ Bei dem Namen schrie der Blonde auf, als stünde er mitten im Fegefeuer. Shoichi wurde von der Wucht, mit der Spanner die Hände vor den Kopf schlug und sich zurückwarf, haltlos vom Bett gestoßen und landete hart auf dem gefliesten Beton, aber keiner achtete auf ihn. Shamal war mit einem Schritt bereit und drehte seinem Patienten grob die Arme auf den Rücken und drückte ihn aufs Bett nieder. „Oh Gott, was ist passiert?“, rief Tsuna erschrocken, aber seine Frage ging in dem spitzen Gebrüll unter, mit der Spanner seine Stimmbänder malträtierte. „Haltet ihn fest, verdammt!“ Gehorsam warfen Shoichi und Tsuna sich auf den Leidenden, so weh es ihnen auch tat. Nur aus dem Augenwinkel bekamen sie mit, wie Shamal einmal tief durchatmete und seine Mücke befreite. „Trident Moskito – Dimenticanza!“ In dem kurzen Gerangel schwebte die Mücke orientierungslos über dem Knäuel aus Menschen, aber sobald sie es geschafft hatten, Spanner möglichst ruhig zu halten, spritzte es sein Blut in den Körper des Mechanikers. Und Spanner erschlaffte, als wäre er mitten in der Bewegung eingeschlafen. „Gottseidank…ist es vorbei?“ Verschwitzt strich Tsuna sich über die Stirn und half Shoichi, den anderen wieder auf den Rücken zu drehen und zuzudecken. „Vorerst ja. Er schläft jetzt, seine Erinnerungen werden versiegelt. Das dauert in der Regel ungefähr eine halbe Stunde, in der Zeit sollten wir ihn in Ruhe lassen.“ „Und dann wird er sich an nichts mehr erinnern?“, wollte sich der Rothaarige noch einmal vergewissern, aber das bestätigende Nicken beruhigte ihn. „Er wird alles vergessen haben, wenn der Prozess fehlerfrei verläuft. Ich musste erst dafür sorgen, dass er sich wieder an alles erinnert…wirklich alles, jede Kleinigkeit. Hätte ich die Versiegelung vorher gestartet, wären Komplikationen aufgetreten.“, erklärte der Arzt mit leiser Stimme. Er überprüfte den Puls von Spanner, aber er ging ruhig und gleichmäßig, genauso wie es sein sollte. Er nickte. „So, damit wäre meine Arbeit getan. Ich mache mich dann gleich mal wieder auf den Rückweg, meine Mädchen warten doch auf mich!“ „Die sind garantiert schon längst nicht mehr da…“, brummte Shoichi abwertend, ignorierte den grimmigen Blick des Arztes. „Aber ich danke Ihnen trotzdem für die Hilfe, Dr. Shamal. Ich bin Ihnen dafür ewig dankbar…“ Shoichi fühlte seine Flamme der Entschlossenheit in sich ruhig lodern. Er hatte es geschafft…er hatte seinem Freund helfen können. Und darauf war er stolz. Aber Shamal winkte bei diesem Lob ab. „Schon gut…normalerweise weigere ich mich ja, Männer zu behandeln, aber bei dem Kerl kann ich einfach nicht anders. Niemand hat es verdient, eine solche Vergangenheit zu haben. Bevor er zu mir kam, hatte er fünf Mal versucht sich das Leben zu nehmen, weil er es einfach nicht verarbeiten konnte.“, erklärte er ernst, während er ein letztes Mal auf den jungen Mann herunter sah, der das schlimmste Leben gehabt hatte, was er sich vorstellen konnte. Shoichi nickte nachdenklich. „Da interessiert mich aber, wie ist Spanner eigentlich zu Ihnen gekommen? Seine Pflegefamilie lebte doch in Amerika.“ „Die waren Mafiosi.“, lautete die simple Antwort und die haute sowohl Shoichi als auch Tsuna von den Socken. „Mafiosi?“, wiederholte der Brünette baff und keuchte. Shoichi grinste schief. „Naja…das erklärt dann wohl alles.“ „Lasst ihn jetzt am besten erst einmal in Ruhe. Sobald er wieder zu sich kommt, wird er genauso sein wie vorher, als wäre nie etwas geschehen. Und es wäre das Beste, wenn ihr ihn auch nicht darauf ansprecht. Dass ihn überhaupt NIEMAND darauf anspricht, verstanden? Bei ein bis zwei Fragen wird er wahrscheinlich keine Ahnung haben, worum es geht, aber sollte man öfters darauf anspielen, wird er von selbst versuchen, sich daran zu erinnern. Und das sollte man tunlichst vermeiden.“ Die beiden Vongola nickten gehorsam und verabschiedeten den italienischen Arzt. Jetzt hatten sie das schlimmste überstanden. „Ich geh zu den anderen und erklär ihnen alles.“, meinte Tsuna schließlich auch und ließ die beiden Mechaniker unter sich. Shoichi nickte dankbar. „Danke, Tsunayoshi-kun. Du hast uns wirklich geholfen.“ „Ahahaha, nicht der Rede wert. Ich bin auch froh, wenn es Spanner-san wieder gut geht. Ich hab mich eben wirklich ganz schön erschrocken…“ „Ja, ich auch. Trotzdem, danke.“ Grüblerisch blickten die beiden zu Boden und hingen ihren Gedanken nach. Schließlich winkte Tsuna noch ein letztes Mal und verschwand. Zu Shoichis Erleichterung dauerte es wirklich keine ganze halbe Stunde, ehe Spanner wieder zu sich kam und müde blinzelte. „Hm…“ Fragend blickte er sich um. Als er seinen Freund neben sich sitzen sah, wollte er erst einmal wissen, wo er war und setzte sich auf. „Du hast dir den Kopf gestoßen, du Depp…Na, gut geschlafen?“, schmunzelte der Rotschopf amüsiert. Spanner murrte. „Keine Ahnung…kann mich irgendwie an nichts erinnern. Wann hab ich mir denn bitte schön den Kopf gestoßen?“ „Ist schon ein bisschen her…du hast fast drei Tage lang geschlafen, aber ich sag dir ja immer, du sollst nicht ständig die Nacht durcharbeiten.“ „Ach was...macht aber Spaß.“ „Ist klar!“ Das Gesicht des Blonden verzog sich schmerzhaft, als er seinen rebellierenden Magen bemerkte. Er keuchte und krampfte die Hände um den Bauch, aber wirklich besser wurde es nicht. Zusätzlich bemerkte er jetzt auch, dass er fühlte wie gerädert. Als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht. „Hm…Hunger.“ „Los, dann komm mit in die Küche. Wir machen uns was, der Rest der Station schläft noch. Es ist mitten in der Nacht.“ Rasch half Shoichi seinem Freund auf die Beine und Seite an Seite schritten sie in die Küche, Shoichi warf unbedarft die Frage in den Raum, wie man nur so lange schlafen konnte, ohne vor Hunger aufzuwachen. Aber er erwartete keine Antwort auf diese Frage – die Antwort kannte er selbst ja wohl gut genug. -- Owari Hosted by Animexx e.V. 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