Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen von Natsuko_chan (Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)) ================================================================================ Kapitel 20: Angenehme Zweisamkeiten Teil 1 ------------------------------------------ „Tekka!“, erklang die erboste Stimme einer jungen Frau. „Misaki, jetzt beruhig‘ dich doch erst mal...“ „Ich. Bin. Ruhig! Doch ich kann einfach nicht verstehen, wie du so verantwortungslos mit der Psyche deiner Schwester umgehen kannst!!“ „A-“ „Nein! Tekka, du kennst sie doch am Besten, deswegen hättest du das doch schon vorher ahnen können! Manchmal benimmst du dich wirklich, wie ein trotziges Kleinkind!“ Ein Seufzen ertönte. „Ja, du hast ja Recht, nur manchmal....“ „...vergisst du, dass sie trotz allem noch ein Kind ist“, beendete sie den Satz. „Ja..“ „Das passiert jedem mal,doch musst du das immer im Hinterkopf behalten, egal, wie viel Zeit vergeht. Sonst nimmst du die Tatsache irgendwann nicht mehr wahr, dass sie sich wirklich braucht und sonst diese Anfälle immer wieder kommen werden, wenn du nicht da bist“ „So gesehen braucht sie mich ja jetzt nicht mehr....“ Stille. Oh, nein!! Nii-san, du Idiot, kannst du nicht einmal, wenigstens EINMAL nichts falsches sagen?! „Uchiha Tekka!!!“ Und bingo! „Du bist eine der verantwortungslosesten Trottel, die hier in Konoha rumlaufen! Manchmal frag ich mich echt, wie du das Sorgerecht für die Kleine bekommen konntest!!“ Jetzt fingen sie wieder am Anfang an, wo es es doch fast vorbei war! Dieses kleine „Gespräch“ zog sich jetzt schon endlose Minuten hin. Immer wieder das Gleiche..... Ich wurde heute morgen durch das laute Knallen der Haustür geweckt, als Misaki wütend hineingestampft kam und meinem überrumpelten Bruder erst mal einen Vortrag über Pünktlichkeit bei Verabredungen und danach einen über Verantwortung gehalten hat. Sie regte sich wirklich über die banalsten Dinge auf, und das immer wieder! Trotzdem war sie im Grunde wirklich ein netter Mensch, mit einer Persönlichkeit aus reinem Silber. Ein genervtes Seufzen entfloh meinem Mund. Ich lag mit dem Gesicht zur Sofalehne, während Tekka und Misaki ihr „Gespräch“von der Küche hier ins Wohnzimmer verlegt hatten. Natürlich machte sich mal wieder niemand darüber Gedanken, dass ich bereits wach sein könnte und nun alles hörte. Lauschen war ja eigentlich nicht die feinste Art, aber es ging momentan nicht anders. Ich hatte einfach keine Lust aufzustehen, doch als ich vernahm, dass Misaki bereits wieder Luft holte, um neu anzusetzen, reichte es mir. „LEUTE, HALTET DIE KLAPPE!!!!!“, schrie ich und fuhr von meiner bequemen Position hoch. Beide zuckten überrascht zusammen ,starrten mich mit offenen Mündern an. Tekka fasste sich jedoch schnell,kniete sich vor mich und legte die Ellenbogen auf das Stück Sofa vor mir. Er seufzte leicht. „Entschuldige, wenn wir dich geweckt haben“, murmelte er und strich mir durch die Haare. Sofort war meine Wut verschwunden. Nun hob Tekka den Kopf wieder und...keine Ahnung, ob ich noch immer zu müde war, um einen klaren Blick zu haben und mir das einbildete, aber er hatte ein schiefes Lächeln auf den Lippen und ein schelmisches Glitzern in den Augen.... Das konnte irgendwie nur etwas besonders Tolles, oder etwas entsetzlich Schlimmes bedeuten. So wie ich ihn kannte, war es die zweite Option. Instinktiv wich ich ein Stück zurück. „Frühstück?“, fragte er plötzlich und kicherte leicht, als er mein Misstrauen gegenüber der Situation bemerkte. Verwundert schnupperte ich und tatsächlich stieg mir der wunderbare Geruch von Gemüse und Rührei in die Nase. Also nickte ich. Lächelnd stand mein Bruder auf und zog von Dannen. Kaum war er verschwunden, stürmte Misaki auf mich zu, setzte sich gegenüber von mir auf das Sofa und packte meine Schultern. Ziemlich fest, wenn ich bemerken dürfte. Ihr Blick war....wie soll ich sagen, etwas überbesorgt. Innerlich machte ich mich jetzt schon mal auf das Kommende gefasst. Und ich sollte Recht behalten. „Ne, Sayuri, gehts dir wirklich gut? Du hast keine Schmerzen oder so? Hattest du böse Träume? Hat Tekka dich in Irgendeiner Weise verletzt? Hat er dir wehgetan? Oh, nein! Du armes Kind!“ Völlig überrumpelt wurde ich in eine stürmische Umarmung gezogen. „Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn dein idiotischer Bruder dich allein lässt. Ich bin immer da, ja? Oh, es muss dir ja bis jetzt so schlecht ergangen sein! Du bemitleidenswertes Ding du!!!“ Irgendwie.....Ich fand gerade nicht das richtige Wort, aber trotzdem. Irgendwie war das Verhalten von Misaki heute nicht gerade normal. Hatte sie ihre Tage oder wahr sie wohlmöglich schwanger? Nicht auszudenken, wie ich meinen Bruder foltern würde, wäre es wirklich so. Probeweise ließ ich meinen Blick zu ihrem Bauch wandern. Sie saß gerade so weit weg, dass ich ein Stück davon sehen konnte. Aber schwanger sah sie nicht aus, sie hatte immer noch eine genauso bewundernswerte Figur, wie schon immer. Dann war Option eins etwas annehmbarer. „Hey, du weißt schon, das die Küche direkt neben dem Wohnzimmer liegt?! Ich kann dich hören Misaki!“ , zickte mein Bruder auch schon wieder los. „Solltest du auch! Ich mein, du sollst wissen, wie deine Schwester hier fühlt!“ Hä? Ich hatte doch noch gar nichts gesagt.... „Ehm...?“ , versuchte ich es leise, doch es wurde überhört. „Als ob ihr das was ausmachen würde! Wenn ja, dann hätte sie es doch gesagt!“ „Vielleicht hat sie ja nichts gesagt, weil sie dich nicht verletzten wollte und auf deine Gefühle Rücksicht nehmen wollte, im Gegensatz zu dir, hat sie gut Manieren!“ „Wie bitte?!“ Nicht schon wieder! Ich war kurz davor meinen Kopf auf den Tisch vor mir knallen zu lassen.Mein Bruder stand mit dem Tablett ,auf dem mich mein leckeres Frühstück schon erwartend anstrahlte und deswegen wahrscheinlich extra verführerisch roch, im Türrahmen. Misaki war aufgestanden und ein paar Schritte zu ihm hin gegangen. Wie hielt Tekka das denn nur mit ihr aus? Oder bessere Frage: Wie hat Kakashi es mit ihr ausgehalten, ich mein, sie war in der Pubertät....Der Arme. Aber Gezeter am Morgen konnte ich nicht ab. Da konnte selbst ich mal auf der Haut fahren. „KLAPPE! ALLE BEIDE!! ES IST SIEBEN UHR MORGENS UND ICH WÜRDE GERNE FRIEDLICH HIER ESSEN UND NICHT DIE GANZE ZEIT EUER KLÄGLICHES GEZETER ERTRAGEN MÜSSEN, ALSO VERSCHWINDET UND GEHT ZUM STREITEN WOANDERS HIN!!!!!!“ Wieder waren beide erstarrt und beinahe wäre Tekka das Tablett aus den Händen geglitten, so überrascht war er. Misaki ging es glaub ich nicht anders. „Lasst uns essen und wehe ich höre einen Ton!“ Betreten würgten beide ein „Hai“ heraus und setzten sich an den kleinen Tisch. Wie erwartet haben Misaki und Tekka keinen einzigen Ton mehr gesagt, bis sich Misaki nach dem Frühstück kleinlaut verabschiedete, da sie noch arbeiten musste. Auch Tekka erinnerte sich daran, dass auch er noch zu arbeiten hatte, auch wenn er am liebsten hier geblieben wäre. Morgen konnten wir den ganzen Tag irgendwas machen, doch heute hatte ich andere Pläne. Also bewegte Tekka sich nach geschätzt einer Dreiviertel Stunde, die wir mit Diskutieren verbracht hatten, doch unter die Dusche. Vorsichtshalber machte ich meine Runde in der Küche. Und tatsächlich fand ich auch sofort etwas. Der Kühlschrank war wie leergefegt. Mit Einem Ei und einem halben Packet Käse konnte doch kein vernünftiges Mittagessen zustande gebracht werden! Manchmal fragte ich mich echt, wie mein Bruder zukünftig nur ohne mich zurechtkommen würde....Naja er hatte ja Misaki. Auch wenn das nicht gerade hilfreich war. In der Speisekammer sah es zwar besser aus, aber dennoch fehlten die wichtigsten Dinge. Nicht einmal Getränke hatten wir mehr da! Grummelt ging ich ins Badezimmer und schloss die Tür ganz vorsichtig auf. Ich wusste nicht, warum mein Bruder immer abschloss, wenn er duschen ging, aber solange ich einen Schlüssel hatte, war das in Ordnung. Mit einem kräftigen Ruck folg die Tür auf. Mein Bruder, der mit gerade seinen nackten Hintern entgegengestreckt hatte, erschrak dermaßen, dass er panisch zurück in die Badewanne hüpfte und dabei ausrutschte, sodass er in ganzer länge, mit dem Rücken zuerst, auf dem Badewannenboden lag. So wie es aussah war er ohnmächtig.... Um ein Haar hätte ich lauthals losgelacht, erstickte dieses dann aber doch, indem ich mich kurz räusperte. „Nii-san....“, fing ich skeptisch an und beäugte den, inzwischen wieder aufgewachten. „Ich weiß, wie du aussiehst, also sperr dich nicht immer ein...“ Ich schaute zu ihm herunter. „Hä?“ Nun bemerkte er wohl auch, dass nur ich es wahr, jedoch fiel seine Reaktion etwas anders aus, als ich gedacht hatte. „S-Schau...mich...nicht so an!“ Nun setzte er sich mit dem Rücken zu mir hin. Seine Stimme war fast nur ein Flüstern gewesen, klang ziemlich beschämt. Doch bevor ich mir ernsthaft darüber Gedanken machen konnte, entdeckte ich eine Platzwunde an seinem Hinterkopf. „Nii-san, du hast da-“ Vorsichtig tippte ich neben die Wunde. Sofort wurde meine Hand gepackt. „Ich hab doch gesagt, du sollst mich nicht anschauen! Geh, verschwinde einfach! Ich kann das auch allein!!!“,fauchte er mich an, packte mich an der Hand und zog mich aus dem Raum heraus, schloss die Tür sofort wieder. Ich stolperte und knallte mit dem Hinterkopf direkt an die gegenüberliegende Wand.Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Kopf. „Verdammt!“, murmelte ich nur. Sofort hätte ich losheulen können. Einerseits wegen den Schmerzen, da auch mein Rücken nicht ganz unverschont von der Wand geblieben war und andererseits, weil mich das Verhalten meines Bruders in letzter Zeit wirklich verwunderte. Er war sonst weder so empfindlich, noch so aggressiv. Besonders nicht mir gegenüber. „Tekka-onii-chan“, murmelte ich leise und zog die Beine dicht an meinen Körper, bettete den Kopf darauf. „Geh jetzt bitte...“, meinte Tekka leise.Ich folgte seiner Bitte und stand auf. „Ich bin einkaufen. Wenn du noch etwas haben willst, dann sag es jetzt. Die Sachen bring ich noch hoch und danach bin ich den ganzen Abend lang unterwegs.Vielleicht bleib ich auch die ganze Nacht weg.“
„In Ordnung... Ich möchte nichts haben....aber bitte geh endlich...“, nun klang seine Stimme wieder ruhig, jedoch unendlich traurig. Bestimmt könnte er sich jetzt für sein Benehmen selbst Ohrfeigen. „Hhhn.“ Gerade wollte ich gehen, doch da viel mir noch etwas ein. „Ich nehm mir einen Teil des Geldes aus deiner Brieftasche, ja? Schließlich verbrauchst du die ganzen Sachen immer“ Stille. Das war ganze deutlich ein „Ja“. --- Die Straßen waren mal wieder sehr belebt heute. Erneut war das Bild schon fast perfekt. Tuschelnde Hausfrauen, spielende Kinder, einfach nur kleine Gespräche unter Erwachsenen. Also ein typischer Morgen im Uchiha-Viertel. Mit einem Korb bewaffnet, machte ich mich auf zu einem der Gemüsestände. „Oh, Guten Morgen, Sayuri-san“, begrüßte mich die Verkäuferin. Es war eine schon etwas ältere Frau, doch trotz ihrer inzwischen vergrauten Haaren, konnte man noch erkennen, wie hübsch sie einmal gewesen war. In Anbetracht ihres, nicht mehr ganz so jungen, Alters, hatte sie wirklich wenige Falten, die sich dafür aber umso mehr in ihre Haut gruben. „Guten Morgen, Anzu-san“ Ich verbeugte mich leicht. Sie nickte nur. „Was kann ich dir denn dieses Mal Gutes tun?“ Ihr Blick war eindringlich, schien mich zu durchbohren. Diese Frau merkte einfach alles. Ich seufzte lautlos, ergab mich meinem Schicksal. „Eigentlich nicht wirklich viel“, begann ich. „Ich habe mich nur ein wenig mit meinem Bruder gestritten“ Ihre Züge wandelten sich rasch. Nun stand in ihren Augen pure Sorge geschrieben. „Ihr wart doch sonst immer ein Herz und eine Seele!!“ Sie schüttelte empört den Kopf „Ja, ich habe Tekka-san gestern auch gesehen. Er sah ziemlich fertig aus. Was ist denn zwischen euch vorgefallen? In letzter Zeit hört man euch ziemlich oft streiten“ „Das waren nicht wir, sondern Tekka und Misaki-san“, meinte ich nüchtern und konzentrierte mich auf das zahlreiche Gemüse vor mir, ging in Gedanken das mögliche Mittagessen für heute durch. „Oh“, entfloh es Anzu. Ja, „Oh“, war bei der Lautstärke noch leicht untertrieben. Wahrscheinlich wird sich Tekka jetzt einiges von seinen Kollegen anhören müssen. Die dachten bestimmt alle, dass er mir irgendwas angetan hatte. Doch in letzter Zeit waren wirklich fast alle in meinem Umfeld in irgendeiner Weise sonderbar. Tekka mit seinen komischen Stimmungsschwankungen, Misaki mit ihrer Wut, Itachi mit seiner monotonen Art. Hach, da würden noch ein paar Gespräche folgen müssen.... „Hm, ja....Ich hätte gerne.....“ -- Anzu hatte danach nicht mehr nachgefragt, und doch konnte sie mir ein paar der neusten Gerüchte und Geschichten erzählen, die es im Moment so viele im Clan gab. Eines davon war auch, dass Misaki angeblich schwanger sein sollte....ganz so falsch lag ich dann wohl doch nicht. Vielleicht hatte Tekka neuerdings Komplexe, die auf den Stimmungsschwankungen seiner sonst so ruhigen Freundin rührten, doch mein Gefühl sagte mir etwas komplett anderes. Hoffentlich war es nichts ernstes. Ich schlenderte also gemütlich die Einkaufsstraße in Konoha herunter, blickte mich hin und wieder einmal bei den verschiedenen Märkten um. Da stach mir auch ein ganz besonderer ins Auge. Es war ein Süßwarenstand. Bei Besagtem gab es auch Ichigo-Daifuku* . Diese liebte mein Bruder. Schnell überprüfte ich das Geld und beschloss die letzten drei zu nehmen. „Drei Ichigo-Daifuku bitte“ „Drei Ichigo-Daifuku bitte“ Etwas überrascht drehte ich mich um und erstarrte sogleich. Dieses miese Dorf war einfach viel zu klein, verdammt!!! Kakashi stand hinter mir, wie üblich eine Hand in der Hosentasche vergraben, mit der anderen sein Icha-Icha festhaltend. Das Einzige, was wirklich anders war, war dass er normale Alltagssachen anhatte, die bei ihm aus einem blauen Jacke und einer schwarzen Hose bestanden. „Oh, hallo Sayuri“, begrüßte er mich auch gleich lächelnd. „Hn, hallo“, murmelte ich. „Was machst du hier?“ Interessiert schaute mir der Grauhaarige über die Schultern. „Nach was sieht es denn aus?“, gab ich etwas patzig zurück. Kakashi lächelte beschwichtigend. „Na, so wie ich das sehe, muss ich dich mal wieder einladen. Du scheinst mit jemandem reden zu wollen“ „Mit jedem außer dir“ Er seufzte. „Was ist denn heute mit dir los? Du bist nicht wirklich du selbst“ „Das hat dich nichts anzugehen“ Ich schaute an ihm vorbei. Ein dezentes Räuspern ertöne vor uns. Die Verkäuferin stand etwas ratlos da und wusste nun nicht, wem sie was geben sollte. „Zwei Ichigo-Daifuku für die junge Dame und einen für mich“, meldete sich auch gleich Kakashi. Die Verkäuferin tat, wie von ihr Verlangt und überreichte dem Hatake die Tüte. Er bezahlte daraufhin und gab mir mein Packet. „Da-“
„Kashi-chan!!“, ertönte eine grelle Frauenstimme hinter uns und unterbrach mich bei meinem Danksagungsversuch. Eine braunhaarige Frau kam auf uns zugerannt und umarmte Kakashi. Etwas aus dem Konzept gebracht starrte ich die Beiden an. Hatte sie ihn gerade im Ernst ,Kashi-chan‘ genannt?! War sie seine Freundin oder was?! „Ah, Tamiko!“, begrüßte Kakashi die bis eben noch namenlose.Diese jedoch quiekte nur und kuschelte sich an ihn heran. „Sayuri, das ist-“ So genau wollte ich das jetzt auch nicht wissen! „Hey, jetzt warte doch mal!“ , rief mir Kakashi noch hinterher, doch da war ich schon in der Menschenmenge verschwunden, auf dem Weg zum Supermarkt in der Nähe. Aus irgendeinem Grund machte mir das gerade gewaltig etwas aus. Am liebten hätte ich dieser Zicke eine schallende Ohrfeige verpasst, sie von Kakashi weggezerrt und ihr gesagt, sie sollen sich einen anderen Playboy aussuchen, mit dem sie spielen konnte, aber nicht mit meinem Taichou! Ah, wieso dachte ich jetzt so? Kakashi konnte doch rummachen mit wem er wollte, schließlich hatte auch ich einen festen Freund, da würde es auch ein Unterschied machen, wenn Kakashi eine Freundin hätte....Ja, aber eigentlich....Wir durften das doch beide nicht. Noch nicht einmal Affären durfte der Grauhaarige bald mehr haben, wegen der Mission, die uns zugeteilt wurde. „Überzeugt die Menschen in Eurem Umfeld, dass ihr ein glückliches Ehepaar seit!“ Päh, wie lächerlich. Aber naja, Konohas Ansehen war ja auch in einem gewissen Sinne wichtig. Und warum dachte ich gerade daran, wenn ich eine Aubergine in der Hand hatte?! Resigniert seufzte ich und legte die Aubergine in den Einkaufskorb, setzte meine Tour durch den Markt fort, überlegte, was noch alles fehlen könnte. Schließlich verließ ich den Markt mit zwei vollen Papiertüten. Man, das auch immer so viel fehlte. Das Geld hatte auch fast nicht gereicht. Nur gut, dass ich noch mein eigenes mitgenommen hatte. Zwischen den beiden Tüten überhaupt etwas zu sehen war gerade etwas anstrengend, da ich in erster Linie damit zu kämpfen hatte, die beiden überhaupt noch zu halten, da sie mit der Zeit wirklich schwer wurden. Unglücklicher Weise verlor ich den Kampf und somit rutsche mit eine der Tüten aus dem Arm,war kurz davor auf die Straße zu fallen und somit den Inhalt in alle Richtungen zu verstreuen. In letzter Sekunde wurde sie jedoch aufgefangen. „Puh, das war knapp. Soll ich dir vielleicht helfen?“ Ein grinsender Shisui stand vor mir. Wir hatten uns wirklich lange nicht mehr gesehen gehabt. „Ja, gerne“ Ich lächelte zurück. Zusammen gingen wir zurück ins Viertel. Die eine Tüte trug Shisui, die andere hatte ich immernoch fest im Griff. „Und wie läuft‘s so?“ Interessiert musterte er mich. „Eigentlich ganz gut“ ,Außer, dass ich letzte Nacht einen so schlimmen Anfall wie lange nicht mehr hatte und mein Bruder jetzt völlig dichtmacht, geht‘s mit wirklich klasse‘ , ergänzte ich in Gedanken und seufzte tonlos einmal auf. „Hey, was heißt hier ,eigentlich‘, he?“ Spielerisch knuffte er mich in die Seite. Sofort fing ich an zu kichern und nahm ein Stück Abstand, um seiner Hand zu entfliehen. „Ach weißt du.....“Schon wieder machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. „Ach,nicht so wichtig“, meinte ich daher nur und lächelte noch einmal. Gleichzeitig könnte ich mich Ohrfeigen. Schon wieder hatte ich es nicht geschafft. Bei anderen fiel mir das so leicht, mich zu öffnen,doch auch wenn ich es versuchte, schaffte ich es nicht. „Hm, naja gut. Wenn du Probleme hast, weißt du, kannst du immer zu uns kommen“ Shisui wuschelte mir durch die Haare“ „Weiß ich doch“ „Dann nimm meine Hilfe doch auch mal an. Sonst wird das nie besser“ „Jaja, ist gut“ „Fein. Na dann. Bis später“Er übergab mir die zweite Tüte, als ich die Haustür aufgeschlossen hatte und verschwand in einer Rauchwolke. Langsam zog ich mir Schuhe aus und stellte sie ordentlich neben das Paar meines Bruders.Der Schal und die Jacke folgten. Endlich wieder etwas Wärme. Erst jetzt merkte ich,wie eingefroren meine Hände überhaupt waren. Die Situation schrie geradezu nach einer heißen Tasse Tee. Schnell brachte ich also die Tüten in die Küche und räumte den Inhalt ein. Kurz darauf saß ich gemütlich in der roten Fließdecke eingemummelt auf dem großen Sofa im Wohnzimmer und hatte eine dampfende Tasse Tee in den Händen. Das erste mal seit Tagen war ich wirklich einmal entspannt und fühlte mich wohl in meiner Haut. ,So müsste wirklich jeder Tag sein‘ Gerade wollte ich mir den ersten Schluck des leckeren Getränkes genehmigen, als ich ein fremdes Chakra hinter mir wahrnahm. Sofort drehte ich mich um. „Yo!“, würde ich von einem entspannten Kakashi begrüßt, der es sich im Fensterrahmen gemütlich gemacht hatte. „Was zum- Wie bist du hier rein gekommen?!“ „Das Fenster war offen. Wenn du nicht willst, dass jemand reinkommt, solltest du auch die Fenster richtig zumachen“ Von wegen! Das Fenster war zu. Ich hatte das vorher schon kontrolliert, da mein Schusselhirn von Bruder das schon X-Mal vergessen hatte. Einmal wurde deswegen schon die halbe Wohnung leergeräumt. Ich brummte nur etwas unverständliches. Kakashi kam nun auch endlich rein und schloss das Fenster wieder, machte es sich neben mir gemütlich. „Also noch mal: Wieso bist du hier?“ „Ich hab doch gesagt, ich komm vorbei“ Er legte einen Arm auf die Lehne, direkt hinter meinen Kopf. „Hast du nicht“ Ich rückte noch ein Stück von ihm weg. „Oh, nicht?“ „Nein. Außerdem, wo hast du denn deine Freundin gelassen? Die müsste doch im Moment wichtiger sein, als ich.“
„Och, bist du etwa eifersüchtig?“Sein Auge blitze amüsiert auf. „Nicht im geringsten“, wehrte ich ab. „Naja weißt du, vorhin kamst du mir etwas angespannt vor. Da du mein Kohai bist, ist es selbstverständlich für mich, als dein Taichou, dass ich nach dem Rechten sehe“ „Falsch. Das ist deine Pflicht als Ehemann“, belehrte ich ihn nochmals und nahm einen großen Schluck des heißen Tees. „Das kommt noch dazu“ Da kam mir auf einmal eine Idee. „Ne, Kakashi-Taichou, warum helfen Sie mir nicht ein bisschen? Als mein Senpai sollten Sie ihrem Kohai ein wenig Last abnehmen“ Ich grinste in mich hinein. Nun wurde ich interessiert gemustert. „Worum geht‘s denn?“ „Das wirst du noch sehen“ Und tatsächlich hatte ich Kakashi dazu bekommen mir beim kochen zu helfen. Anfangs wollte er sich drücken, von wegen er hätte noch Missionsberichte zu schreiben, aber ich schloss einfach die Tür ab. Da unsere Küche kein Fenster besaß, konnte er also nicht fliehen. Nun stand er da, mit einer quietsch-pinken Schürze, und schnitt das Gemüse für das Mittagessen zurecht, während ich aufpasste, dass das Fleisch nicht anbrannte. Nebenbei summte er noch ein Liedchen und hing seinen Gedanken nach. So schlimm schien er das gar nicht zu finden. „Sagst du mir jetzt, was los ist?“, wollte er auch schon wissen. „Nein“, meinte ich nur und wendete die Fleischstücke. Nun herrschte wieder Stille. Doch es war eine angenehme Stille, dich nicht drückend war und sonst in keinster Weise unangenehm. Da klingelte es plötzlich an der Tür. Überrascht drehte ich mir in Richtung Tür und band meine Schürze ab.Wer das wohl sein konnte. „Kakashi, übernimm du mal“ Schon war ich aus dem kleinen Raum rausgelaufen, öffnete die Tür. Zu meiner Überraschung stand dort niemand. Nur ein riesiger Strauß roter Rosen und ein überdimensionaler rosa Katon lagen da vor der Tür. An dem langen Packet war ein Brief angebracht. „Aha, interessant“,murmelte ich und hob beides auf. Das war doch mal‘ne überraschende Wendung der Geschehnisse, obwohl ich mir schon fast denken konnte, von wem die Sachen waren. Ein Blick auf die Schrift bestätigte meinen Verdacht. Ich kannte niemanden,der meinen Namen in so einer eleganten Schrift schreiben konnte, außer Yuuno. Tzz, der Romantiker. Aber gespannt war ich trotzdem. Schnell verzog ich mich mit den Sachen in mein Zimmer. Die Rosen legte ich achtlos auf meinen Schreibtisch und setzte mich aufs Bett, öffnete den Brief. Schon allein das Papier sah viel zu teuer aus. Von dem Inhalt war ich wirklich...überrascht. Sofort erschien eine pochende Ader auf meiner Stirn. Konzentriert versuchte ich diesen lächerlichen Brief nicht zu zerreißen und einfach zu ignorieren. Leide war das nicht ganz so einfach. Sehr geehrte Frau Hatake! Hiermit werden Sie herzlich in das Anwesen des Daimyo von Hi-no-Kuni eingeladen. Anlässlich des 16. Geburtstages des Herrn, bitten wir Sie als Ehrengast zu kommen und eine Eskorte mitzunehmen, die aus Hatake Kakashi bestehen wird. Beste Grüße. Matsumoto Shijimi Irrte ich mich, oder war das der Name von Yuunos Mutter? Er hatte mir einmal von seinen Eltern erzählt. Aber das er diesen Monat Geburtstag hatte, war mir in dem ganzen Stress völlig entfallen. Auch noch persönlich als Ehrengast eingeladen zu sein.....Was sollte ich denn jetzt bitte machen?! Ich hatte weder ein Geschenk, noch ein passendes Kleid. Die Tatsache, das Kakashi meine Eskorte sein sollte, störte mich auch sehr, da ich ja eigentlich weniger privat mit ihm zu tun haben wollte, um mich erstmal auf die Arbeit konzentrieren zu können, aber letztendlich musste ich einsehen, dass ich nach Weihnachten jeden Tag einen Teil meiner privaten Zeit mit ihm verbringen würde. Außerdem wusste er noch gar nicht, dass ich mit Yuuno zusammen war. Auf dieses Thema reagierte er sowieso allergisch. Etwas ratlos öffnete ich das Packet. Sofort waren meine anfänglichen Sorgen wie weggeblasen. Da lag doch tatsächlich ein wunderschönes, dunkelrotes Trägerkleid in dieser Schachtel. Sofort ging ich zum Spiegel und hielt es vor mich. Es war wirklich wunderschön und wie für mich gemacht. Da waren meine Gedanken wie ausgewechselt und Glücksgefühle durchströmten mich. Zwar hatte Yuuno sich nicht persönlich entschuldigt, aber das Kleid,die Einladung und zu guterletzt die Rosen sprachen Bände. Bevor ich weiter in Gedanken schweben konnte, vernahm ich den leckeren Duft des Essens auch schon bis in mein Zimmer. Das Kleid legte ich wieder in die Schachtel zurück und nahm die Rosen mit in die Küche. Hatte ich wirklich so lange gebraucht, oder war Kakashi einfach nur ein Koch-Genie? Das Mittagessen stand fertig auf zwei Teller verteilt auf dem Tisch und ließ einem schon beim Anblick, das Wasser im Mund zusammenlaufen. Meine Miene verriet rein gar nichts, von den lobenden Gedanken, war einfach nur entspannt und undurchdringlich. Als Kakashi, der gerade abwusch und anscheinend die Rosen bemerkt hatte,die ich auf den Tresen gelegt hatte, um aus dem Schrank eine passende Vase zu holen, stoppte kurz in seinem Tun. Sofort verdunkelte sich seine Miene, doch er sagte nichts dazu, machte einfach weiter. Diese Reaktion hatte ich schon vorausgesehen, sei es, um ihn zu ärgern, oder einfach zu beobachten, wo genau seine Wunden Punkte lagen, denn Fragen würde ich ihn auf keinen Fall. Als ich endlich eine passende Vase gefunden hatte, befreite ich die Blumen vorsichtig von dem ebenfalls dunkelroten Papier und schnitt das Bändchen, welche sie alle zusammenhielt, durch. Zu guterletzt legte ich sie vorsichtig in die Vase und stellte sie auf den Wohnzimmertisch. Zufrieden mit meinem Werk schlenderte ich zum Esstisch und gestellte mich zu Kakashi, der schon auf mich wartete. -- Nach dem Mittagessen, welche wirklich, wirklich, wirklich gut geschmeckt hatte, packte ich einen kleinen Rest für meinen Bruder ein und machte mich mit Kakashi im Schlepptau auf zur Polizei. Es fiel mit sehr schwer dorthin zu gehen,mit jedem Schritt wurde es unangenehmer, aber Angesichts der Mission,die uns aufgetragen worden ist, durfte ich mich den Befehlen des Hokage nicht widersetzen und nahm die Schriftrolle mit den Berichten der verschiedenen ANBU Gruppen mit. Fugaku, der anscheinend gerade eine Besprechung mit dem Rat hatte, konnte uns also erst einmal nicht in Empfang nehmen. Aber das oberste Ziel war ja sowieso mein Bruder. Hoffentlich reagierte er nicht wieder so abweisend. Ich hatte echt keinen Schimmer, was ihn heute Morgen geritten hat, mich so anzukeifen. Anscheinend hatte er sich jedoch wieder beruhigt, denn als ich leise anklopfte und das Zimmer betrat, lächelte er warm und zeigte mit einer Geste an, mich zu setzen. „Ich hab dir, wie versprochen, was zu Essen mitgebracht“ Ich hielt ihm die kleine, mit einem Schwarzen Tuch verdeckte Box hin, die er dankend entgegen nahm. „Dankeschön“ Unangenehmes Schweigen entstand. Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, konzentrierte mich auf den Boden unter mir. Auch Tekka schien ratlos zu sein, weswegen er sich kurz auf die Dokumente konzentrierte, welche unbearbeitet auf seinem Schreibtisch lagen. Aber wie gesagt nur kurz. Gerade als er einmal tief einatmete, die Papiere wieder hinlegte und den Mund öffnete, etwas zu sagen, wurde die Tür geöffnet. Kakashi erschien und nickte mir kurz zu. Ich erwiderte seinen Blick. Schon war er wieder verschwunden. „Nii-san,.....“ Ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich sagen sollte.“Bis...später“, sagte ich einfach nur und lächelte entschuldigend. Doch das, was ich dann sah, brach bei mir das Eis, welches sich, meinem Bruder gegenüber, mit der Zeit in meinem Herzen aufgetürmt hatte, sofort. Er hatte wieder diesen Ausdruck in den Augen, diesen scherzverzerrten und traurigen Ausdruck, mit welchem er mich besah und ebenfalls lächelte. „Ja, bis nachher.....Imoto-chan“ Ich musste einmal schlucken und tief einatmen, als ich die Tür schloss und mich an eben jener anlehnte. Das letzte mal hatte er mich so angesehen, nachdem Vater starb und er mir sagte, es käme alles wieder in Ordnung. Doch das, was nun passiert war, konnte man nicht wieder in Ordnung bringen. Nicht in dieser kurzen Zeit. Diese Tatsache hatte ich mit Mühe verdrängt . Tekkas Worte an jenem Abend....Nach Weihnachten....in gerade einmal 3 Wochen, sollte alles Enden....Ich würde meinen Bruder vielleicht nie wieder sehen. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um die aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Schussendlich schaffte ich es doch und konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt. Zur Sicherheit wischte ich mir mit dem Arm noch einmal über die Augen, bevor ich, nach einem zaghaften Klopfen, das Büro Fugakus betrat. Wie immer saß er in seinem Stuhl und besah mich mit seinem üblich kalten Blick. „Guten Abend Fugaku-sama“, murmelte ich und verbeugte mich höflicherweise noch einmal, bevor ich mich neben Kakashi auf einen der Stühle setzte. „Also“, fing der Älteste von uns an. „Ihr sollt uns also bei dem Fall, der Mordserien helfen“ Er erhob seinen Blick. „Eher anders herum“, berichtigte Kakashi ihn. „Wir brauchen drei Polizisten, die auf den Fall angesetzt sind. Von ihnen benötigen Bilder der Täter und die Aussagen der Opfer.“ Fugaku nickte kurz und schien zu überlegen. 
„Ich schicke euch Inabi, Yakumi und..“ Er zögerte kurz. „Yutsuko als Unterstützung mit“ „Yakumi und Yutsuko?!“Fragte ich leicht entsetzt. Nicht weil ich die beiden nicht mochte, natürlich verstand ich mich gut mit ihnen,Yutsuko war meine beste Freundin, nur waren sie beide Ratsmitglieder der Polizei und Yakumi war sogar Ratsherr. Etwas verwirrt wurde ich von Fugaku angesehen. „Gibt es ein Problem damit?“ „Nein, überhaupt nicht.“ Ich winkte ab. Noch einen Moment währte sein kritischer Blick, doch nun wandte ihn Kakashi zu. „Hatake-san, es gibt nichts mehr zu besprechen, dass Sie etwas angehen könnte, also würde ich Sie bitten zu gehen“ „Jawohl“ Er stand auf und verbeugte sich leicht. Als er an der Tür stand drehte er den Kopf noch einmal in meine Richtung, sagte jedoch nichts und verschwand wieder. Sowieso hatte ich keine Ahnung, warum er mich begleitet hatte. Die Sache mit der Polizei zu klären war meine Sache, das hatte sich der Grauhaarige nicht einzumischen. Sein Teil von der Mission war es doch schließlich, die etwaige Lage der Feinde herauszubekommen, was auch schon mal ein paar Tage in Anspruch nahm. Manchmal verstand ich seine Taten wirklich nicht, da kam der Grauhaarige mir vor, wie ein verschlüsseltes Buch, welches ich nicht schaffte zu öffnen. Naja, vielleicht war er das auch, nur hatte ich es noch nicht wirklich bemerkt. Fugaku saß immer noch so steif da und schien zu überlegen. „Ich habe über den kleinen Vorfall im Wald neulich gehört“, fing er schließlich an. „Das ist Itachi, als auch mir ziemlich unangenehm, weswegen ich dich als Entschuldigung heute zu uns einladen möchte“Bei dieser Aussage wäre mir um ein Stück beinahe die Kinnlade auf den Boden gekracht. War das vor mir wirklich der stolze Uchiha Fugaku?! So Recht wollte ich es nicht glauben, doch wenn ich mir den Grund besah, war es verständlich. Er wollte das Fehlverhalten seines Sohnes so entschuldigen oder zumindest meinen „Zorn“ dämmen, damit der Ruf seiner Familie nicht geschadet wurde. Ziemlich unangenehm schien dem Älteren das trotzdem schon zu sein. Er sah mich nicht an, sondern die Dokumente vor sich auf dem Schreitisch, versuchte diese Aussage nebensächlich klingen zu lassen. Bei diesem Anblick hätte ich auch einfach laut loslachen können, was ich wahrscheinlich auch gemacht hätte, würde ich nicht wissen, mit wem ich hier sprach. „Hm, natürlich , ich wollte heute eh vorbeikommen“, meinte ich nur schlichtweg. Fugaku nickte. „Warte bitte vor der Station auf mich“ „Hai“ Schon war ich verschwunden, und lief direkt in die Arme meines Onkels. Ich hatte ihn ja schon lange nicht mehr gesehen, fiel mir gerade auf. „Oh, Sayuri, welch Zufall sich hier zu begegnen“, meinte er und lächelte leicht. „Guten Abend, Oji-san“ „Wie geht es dir?“, wollte er auch schon gleich wissen. „Es ist alles in Ordnung“bestätigte ich ihm. Doch schon gleich gruben sich ein seine Stirn hässliche Falten. 
„Sag mal weißt du, was im Moment mit Tekka los ist? Er ist so schweigsam geworden und redet fast nicht mehr mit mir. Langsam aber sicher fange ich an, mir Sorgen zu machen“ „Ja, er ist in letzter Zeit etwas komisch, aber das legt sich wieder. Ich red‘ mal mit ihm ja?“ „Es wäre nett, wenn du das machen könntest“Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Na klar, keine Ursache Oji-san“ Ich lächelte ihn an. „Aber jetzt bin ich noch mit Itachi verabredet und warte noch auf Fugaku-sama, also dann“ „Ach, viel Spaß wünsch ich dir Sayuri“ „Danke dir auch“
„Und komm mal wieder zum Tee vorbei, wenn du Lust hast“ Da ging er auch schon an mir vorbei. „Werd ich machen“, rief ich ihm hinterher. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden, die Straßenlaternen beleuchteten die breite Hautstraße. Es war mal wieder sehr kalt. Trotz Handschuhen und dicker Jacke fing ich langsam an zu frieren. Ein Glück hatte es noch nicht angefangen zu schneien. Da ertönten das Knarzen einer Holztür und Schritte näherten sich mir. Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Fugaku war, der hier gerade im Begriff war, ignorierend an mir vorbeizulaufen. Genau das tat er auch. Schweigend folgte ich ihm. „Geh nachts nicht mehr allein raus. Selbst solch kurze Strecken können lebensgefährlich sein“, war das Einzige, was er sagte, als wir am Uchiha-Viertel ankamen. Ich wusste genau, wie er das meinte, und warum er das sagte. Wie mein Bruder es schon vermutete, passte ich gut in das Beuteschema der Täter. Darüber machte ich mir aber weniger Sorgen schließlich war ich kein Zivilist, so wie die Opfer davor. „Es ist egal, ob du Shinobi bist, oder nicht. Du bist und bleibst ein wehrloses Mädchen. Überschätze dich und deine Fähigkeiten nicht“ Sag mal täuschte ich mich, oder konnte der Typ wirklich Gedanken lesen? Gruselig. Aber er hatte Recht. In so einer Situation war es wirklich egal, wie schwer man trainiert hatte, oder wie stark man war. In solchen Fällen konnte man sich schwer retten. „Hai, ich weiß“, murmelte ich noch, während sich lange Schatten über diese Nacht zogen und weit aus schlimmeres vorhersagten, als man es hätte erahnen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)