Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen von Natsuko_chan (Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)) ================================================================================ Kapitel 14: Schmerzende Gedanken -------------------------------- Kapitel 14:Schmerzende Gedanken Das Rauschen von Wasser ertönte in meinen Ohren. Erst sehr weit entfernt, doch wurde es lauter, kam näher. Blinzelnd schlug ich die Augen auf. Mein Magen tat weh. Deswegen war ich wahrscheinlich aufgewacht. Draußen war es dunkel, die waren nicht Gardinen zugezogen worden. Deutlich konnte ich-als ich aus dem Fenster schaute- die Umrisse der Straßenlaternen sehen. Sogar die Glühwürmchen sah ich, die da so munter um das Licht der Laterne tanzten. Mit meiner Sehkraft war also alles wieder in Ordnung. Auch hatten sich die Kopfschmerzen gelegt. So weit war ich eigentlich wieder gesund. Bis auf meinen Magen eben, der sich auch schon mit einem lauten Knurren bemerkbar machte und anfing zu schmerzen. Vorsichtig legte ich eine Hand darauf und starrte weiterhin aus dem Fenster. Nicht nur die Laternen beleuchteten die Straßen, nein, auch der Mond erstrahlte heute in seiner vollen Blüte,machte den fast schwarzen Himmel ansehnlicher. Diese Nacht war sternenklar. In meiner Trance bemerkte ich nicht, wie das Rauschen der Dusche im angrenzenden Badezimmer erstarb. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür. Erst, als ich die warme Luft im Nacken spürte, drehte ich mich um. Doch sogleich bereute ich es. Da stand doch allen ernstes Kakashi im Türrahmen. Nur bekleidet mit einem kurzen Handtuch und seiner Maske. Dieser Anblick war einfach........bezaubernd. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass Kakashi so gut gebaut sein würde. Feine, doch gut zu erkennende Muskeln zeichneten sich unter der hellen Haut seines Oberkörpers ab. Insgesamt war er doch trainiert. An Muskeln und strammer Haut, fehlte es ihm nicht. Auf keinen Fall. Jeder Mann würde sich so einen Körper wünschen, wie Kakashi ihn besaß. Sofort dachte ich an die Love Boy Taktiken, die mir Kakashi geschenkt hatte und errötete augenblicklich. Wieso dachte ich jetzt an so etwas, nur weil ich Kakashi einmal halb nackt sah?! Gut, ich gab zu, fast jede Frau würde jetzt an etwas anderes denken, als ich es tat. Das war doch nicht normal! Immer noch meinen -nicht ganz jugendfreien- Gedanken nachhängend, bemerkte ich nicht, wie ich Kakashi anstarrte. Dieser schenkte mir einen eher verwirrten Blick, ehe dieser zu einem weichen wich und er auf mich zu getapst kam sich neben mich aufs Bett setzte. Erst als er mich leicht antippte, bemerkte ich, dass er bereits neben mir saß. Noch immer waren mir meine Gedanken vor Augen, doch versuchte ich diese nun zu verdrängen und mir die Bilder dazu nicht auszumalen und somit zu sabbern anzufangen. Lange sahen wir uns in die Augen. Er hob langsam die Hand, legte sie mir an die Wange und fuhr immer wieder durch meine Pony Strähne. Sofort stieg mir die Röte wieder ins Gesicht. Was sollte das? „Sayuri“, hauchte er nach endlosen Minuten. „Komm zu mir“ Leicht übte er Druck auf meine Wange aus, führte mein Gesicht zu seinem und zog seine Maske herunter. Mein Herz fühlte sich auf einmal so an, als würde es aus meiner Brust springen. Die Tatsache, dass ich nun sein Gesicht sah, interessierte mich im Moment wenig . Eher konzentrierte ich mich auf seine Lippen, die den meinen immer näher kamen. Verlangen und Entschlossenheit blitzen in seinen Augen auf. „Kakashi“,flüsterte ich, konnte seinen Atem schon auf meiner Haut spüren. Uns trennten nur noch Millimeter. „Bleib bei mir“,kam es bitten und leise von ihm. „Ja“,antwortete ich, als seine Lippen auf meine trafen. Da verspürte ich einen Stechenden Schmerz in der Wange und kam wieder zu mir. Kakashi saß mit erhobenen Braue neben mir.Ich starrte ihn nur verständnislos an. „Hast du mir zugehört?“ „Hä? Was sollte das??“, frage ich noch völlig überrumpelt,musste meinen Traum gerade eben erst einmal verdauen. Kakashi seufzte. „Ich habe dich gefragt,ob du etwas essen möchtest“,meinte er etwas genervt. „J-Ja“ „Dann ist ja gut“ Somit stand er auf. Immer noch trug er das Handtuch umgebunden. Erst da bemerkte ich, dass er vor seinem Kleiderschrank stand und sich bequeme Anziehsachen raussuchte. Als er etwas Passendes gefunden hatte, löste er das Handtuch und ließ es achtlos zu Boden fallen. War das sein Ernst?! Sofort wendete ich den Blick ab, verkroch mich auf die andere Seite des Bettes, zog mir die Decke hoch und starrte an die Wand. Der Anblick, den ich eben hatte,reichte völlig aus, um mir das Gesicht roter,als das einer Tomate zu färben. Wie konnte der Idiot es wagen, sich einfach so vor mir umzuziehen?! „Kakashi! Kannst du dich nicht woanders umziehen?“, fragte ich peinlich berührt. Ich vermutete, dass er sich umdrehte. „Stört dich das etwa?“, fragte er verwundert. Ich wusste, dass er es Ernst meinte. Wahrscheinlich störte es keiner seiner zahlreichen Affären, wenn er sich vor ihnen umzog, sie empfanden es wahrscheinlich als Ehre. „Ja, verdammt!“, meinte ich energisch. „Du guckst doch eh nicht .Wieso sollte es dich stören, oder hast du schon geguckt?“ Ich wusste, das Kakashi nun grinste. „N-Natürlich nicht!“, kam auch prompt meine Antwort. „Und das soll ich dir glauben?“ „Ich bin nicht so, wie deine Affären. So etwas habe ich sicherlich nicht nötig!“ „Tja, wenn du meinst, aber ich sag dir, du verpasst was“ W-Wie bitte? War der Typ wirklich so von sich überzeugt? Ich schnaubte nur wütend. Wie konnte man so eingebildet sein? Ich wusste, dass Kakashi mich damit nur provozieren wollte und er hatte es geschafft. Wahrscheinlich wollte er sehen, wie ich reagierte und lachte sich jetzt einen ab. Na super! Brummend drehte ich mich wieder zum Fenster und versuchte meinen rebellierenden Magen zu ignorieren. Von Kakashi vernahm ich nur noch ein belustigtes Schnauben, bevor sich seine Schritte entfernten und die Tür geschlossen wurde. Die Ruhe sollte jedoch nicht von langer Dauer sein. Gerade war ich ein wenig weggenickt,schon weckte mich auch schon wieder jemand, in dem er mich sanft an der Schulter rüttelte. „Komm schon Prinzessin, aufstehen, es gibt essen“ ich spürte, dass er mir sehr nah war, also öffnete ich die Augen einen Spalt breit und erschreckte mich fast zu Tode, als ich Kakashis Gesicht so nah bei meinem sah. „Verdammt, komm mir nicht immer so nah, du Penner!“, meinte ich wütend, war nun hellwach. Ehe der vor mir kniende reagieren konnte, hatte er auch schon meinen Fuß im Gesicht und würde gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Mit ruhiger Miene, doch immer noch stinkwütend stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche. Fast schon augenblicklich spürte ich Kakashis Präsens wieder hinter mir. „Kannst du nicht wenigstens ein wenig sanfter Treten, wenn du mir schon wehtuen willst?“, fragte er mürrisch. „Das macht keinen Sinn, Kakashi“, meinte ich nüchtern, setzte mich hin. „Ich weiß“,antwortete er „Aber ich wusste gar nicht, dass man dich so so leicht wütend machen kann“ Sein Grinsen sprang mir gerade zu ins Gesicht. „Pah. Du hast mich nur ein wenig erschreckt“, redete ich mich raus. „Natürlich“ Dieses Wort triefte geradezu vor Sarkasmus. Ich schnaufte nur leise. Kakashi füllte in der zwischen Zeit meinen Teller,stellte ihn vor mich hin und setzte sich wieder. Vor meiner Nase stand auch noch Tee. Er war gerade richtig. Schön warm und nicht zu heiß. Also trank ich einen kräftigen Schluck davon. Meine Kehle fühlte sich an, wie ausgetrocknet. Der Tee war lecker. Es war......Jasmin Tee. Nach kurzer Namenüberlegung stellte ich den Becher wieder auf den Tisch und widmete mich der Suppe, die auch sehr lecker aussah. Da merkte ich, dass Kakashi nichts vor sich stehen hatte. „Möchtest du nichts essen?“, fragte ich etwas verwundert. „Ich habe vorhin schon gegessen, als du geschlafen hast.“ Ich nickte nur nachdenklich, nahm den ersten Löffel zu mir. Ich musste sagen, dass Kakashi wirklich begabt in Sachen kochen war. Wie denn auch nicht, wenn er so viele Frauen abschleppte. Da gehörte so etwas dazu. Während ich genüsslich die Suppe löffelte, wurde Kakashis Miene immer ernster und nachdenklicher. Jeglicher Glanz wich aus dem schwarzen Auge, hinterließen nur Ernst. Das machte mich stutzig. „Was ist los, Kakashi?“, fragte ich, nachdem ich seine Mimik ausführlich studiert hatte. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nun aufschreckte. „Nichts“, murmelte er nur und legte die Stirn in Falten. „Schmeckt es dir?“ „Ja, sehr“Ich lächelte aufmunternd. „Das ist schön, möchtest du noch mehr?“ „Gerne“ Er füllte den Teller noch einmal auf. Schweigend saßen wir nun wieder hier.Die gesamte Zeit, saß Kakashi nur da und starrte Löcher in die Luft. „Geht es dir besser?“, fragte er urplötzlich. Etwas überrumpelt antwortete ich leise. „Ja“ Noch einmal musste ich meinen Mut zusammennehmen, um ihm dies zu sagen, da es mir sehr peinlich war. „Danke schön, murmelte ich noch leise. „Nichts zu danken. Ich habe die Aufgabe bei dir zu sein und dich zu beschützen und dir zu helfen.Das ist meine Pflicht, als dein Ehemann und Taichou.“, meinte er nüchtern. Doch mich traf diese Aussage wie ein Schlag. Wie erstarrt schaute ich ihn an. Wie konnte er solche Worte nur mal so nebenbei erwähnen?! War das sein Ernst? Er hatte mich getröstet, mir geholfen, weil es seine Aufgabe gewesen war, weil er dazu verpflichtet war? Nicht weil ich ihm wichtig war, nicht weil ihn meine Gefühle interessierten, sondern einfach,weil es ihm so gesagt wurde, weil er es geschworen hatte?! Für mich brach gerade mein gesamtes Bild von Kakashi zusammen. Ich hatte mich getäuscht.Er war nicht der immer freundliche, hilfsbereite Mann, für den ich ihn gehalten hatte sondern einfach ein Shinobi, der seine Pflichten ausführte. Eigentlich hätte ich es wissen sollen. Nur, weil ich einmal auf meinen Glauben vertraut habe, jemanden vertraut hatte, wurde ich wieder verletzt. Darum wollte ich meinen Schmerz nicht mit anderen teilen, doch ich hatte gedacht, dass Kakashi etwas besonderes wäre. Jemand, dem meine Gefühle, Ängste und meine Art interessierte, er sie akzeptierte und schätze, doch ich hatte mich geirrt. Schon wieder. Äußerlich sah man mir meine Gedanken nicht an, sah nicht wie viel Schmerz diese Worte in meinem Inneren verursachten. Ich umklammerte den Löffel, starrte auf die klare Flüssigkeit, zwang mich, so zu tun, als hätte ich seine Worte nicht vernommen, aß ruhig weiter. Es stärkte mich. Nun stand Kakashi auf. „Ich treffe mich noch mit ein paar Freunden. Wenn du gegessen hast, geh bitte. Den Rest der Wohnung übernehme ich. Halt dich da raus. Wir sehen und bei der Mission in eineinhalb Wochen. Die Details sage ich dir dann“, meinte er kühl und distanziert. Damit verschwand er, ließ mich wieder allein. Verdammter Heuchler! Schmerzverzerrt umklammerte ich zitternd den Löffel. Wieder schwirrten mir diese Fragen im Kopf herum. Wieso hat er das gesagt? Empfand er wirklich so? Wieso hatte ich es nicht gesehen? Wieso tat es mir so weh? Wieso konnte ich es nicht akzeptieren? Der Appetit war mir nun gründlich vergangen. Ich war einfach wütend, verletzt von seinen Worten, die er wahrscheinlich noch nicht einmal ansatzweise verstand. Ich wollte einfach so schnell wie möglich weg. Also stellte ich den Teller und den Becher in die Spüle und verließ den Raum, verdrängte die Gefühle, die sich gerade in mir aufstauten. Mit schnellen Schritten machte ich mich zum Badezimmer auf. Da sich dieses direkt neben dem Schlafzimmer befand, glitt mein Blick kurz über das Bett. Dort lagen meine zusammengelegten Anziehsachen und frische Sachen von ihm. „Zieh erst mal meine Sachen an. Deine wasche ich dir noch und bringe sie dir vorbei.“ Ich zuckte zusammen. „Verdammt schleich dich nicht immer so an mich heran!“, murmelte ich, schnappte mir seine Sachen, wobei ich sah, dass noch ein Handtuch darunter war. Das heiße Wasser beruhigte mich etwas, ließ meine Schmerzen für einen kleinen Augenblick verschwinden, nur damit sie dann tausendmal schlimmer zurückkehrten. Doch dann sollte mich es nicht mehr stören. Kakashi hatte recht, mit dem, was er sagte. Ich hatte ihn lediglich falsch eingeschätzt,war naiv gewesen. Deswegen verspürte ich jetzt diesen Schmerz. Doch er hatte das Recht dazu, so etwas zu sagen. Es war schwer für mich das zu akzeptieren, aber ich würde es ohne noch weiter mit der Wimper zu zucken hinnehmen, durfte und wollte keine Schwäche mehr zeigen. Nicht noch ein mal. Wenn Kakashi es so wollte, dann würde es auch weiterhin so sein. Eine einfache Zweckgemeinschaft zwischen Lehrer und Schüler. Nichts weiter. Keine Kameradschaft keine Freundschaft. Nichts wird sich mehr dazwischen drängen. So wie Kakashi es wollte. Damit war ich einverstanden. *********** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)