Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen von Natsuko_chan (Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)) ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles anfing... ------------------------------ Kapitel 1: Wie alles anfing... Schnell tat ich einen Fuß vor den anderen, hastete durch die langen Straßen Konoha‘s, welche schon in der Dämmerung versanken und konzentrierte mich darauf, nicht hinzufallen. Denn dies tat ich oft, wenn ich mich beeilen musste, es aber leider Kami's nicht konnte. Ich machte mir normalerweise nichts aus großer Hetze, heute jedoch schon. So musste ich durch das gesamte, riesige Dorf rennen, in der irrsinnigen Hoffnung doch nicht zu spät zu dem Treffen zu kommen. Leider wusste ich es besser. `Oh, je, Fugaku-sama wird nicht gerade darüber erfreut sein, dass ich noch nicht da bin. Ich hab jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder er brüllt mich wutentbrannt an, da ich die wichtigen Formulare habe, welche er unbedingt braucht und er sie jetzt nicht hat oder er brüllt mich an und schmeißt mich raus. Klingt doch beides gar nicht so schlecht.`, dachte ich mit sarkastischer Verzweiflung, während ich meinem Ziel endlich näher kam. Schließlich stand ich schwer atmend davor, stürmte hinein und suchte den Versammlungsraum des Polizeirates. Als ich besagten endlich gefunden hatte, klopfte ich vorsichtig an. Ein lautes „Herein!“, war zu vernehmen und so trat ich ein. Fugaku stand auf einem Podest, während die einzelnen Ratsmitglieder an einem großen Tisch in der Mitte des Raumes saßen. Sofort erkannte ich den Blick, welchen Fugaku mir zuwarf: Wütend und fordernd. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und verbeugte mich tief. „ Sumimasen, Fugaku-sama, ich habe die falschen Papiere mitgenommen. Ich entschuldige mich auch für mein zu spät kommen. Es tut mir wirklich leid.“, versuchte ich ihn zu besänftigen. Seinerseits folgte nur ein unzufriedenes Brummen. Schnell reichte ich ihm die Papiere und setzte mich auf meinen Platz neben meinen Bruder Tekka an die Wand. „Ich hoffe dies kommt in nächster Zeit nicht öfters vor. Du weißt, so etwas brauchen wir hier bei der Polizei nicht.“ ---Fugakus Aussagen kamen immer schnell und direkt. Ihm war es egal, ob er jemanden damit verletzte oder nicht. Wenn ihm etwas nicht passte, sagte er es, egal was es war. So wie in diesem Fall.--- „Hai“ , antwortete ich nur darauf, war schon fast sprachlos von dieser Direktheit. Heute durften die angehenden Polizisten - zu denen ich auch gehörte- bei einem Ratstreffen des Polizeirates dabei sein und uns Eindrücke von deren Arbeit verschaffen. Mein Bruder war eigentlich nur hier, um mich zu unterstützen und -weil er letztes Mal krank Zuhause lag- diesen Eindruck zu wiederholen. Also saß ich meine Zeit hier ab, merkte mir die wichtigsten Sachen und spazierte nach guten 3 Stunden wieder aus dem großen Gebäude heraus, zusammen mit meinem Bruder und meinem Onkel Yashiro. Bei der Konoha Polizei wurde man nur angenommen, wenn man mindesten den Rang eines Chu-nin hatte. Es gab zwei Abteilungen: Die Uchiha Abteilung und die Abteilung für normale Mitarbeiter. Jede der beiden Abteilungen hatte die gleichen Aufgaben. Nur sollte damit verhindert werden, dass sich die Uchiha zu sehr in die Gemeinschaft einfügten. Sehr dumm, wie ich fand. Ich fand dies war ungerecht uns gegenüber. Wir waren keine Bazillen, die man von den Menschen fernhalten sollte oder so etwas in der Art. Ich verstand die Denkweise der Oberen einfach nicht. Plötzlich hörte ich das Kreischen eines Vogels und spürte einen leichten Druck auf meiner rechten Schulter. Ein Adler hatte es sich schön bequem gemacht und schaute mich mit interessiertem Blick an. „Ups, war wohl nichts mir deinem Feierabend, was?“, scherzte mein Onkel. „Anscheinend nicht.“, gab ich entnervt zurück. Was wollte der Hokage von mir? „Naja, dann komm‘ aber nicht mit schlechten Nachrichten nach Hause.“ sagte mein Bruder noch, ehe ich mich umdrehte und zum Hokageturm rannte. Ich hatte gerade so gar keine Lust auf einen Besuch bei dem Hokage. Aber was getan werden musste, musste getan werden. Schnell war ich angekommen, klopfte an, wurde hereingebeten. Dort saß der Dritte gemütlich in seinem Sessel und schaute mich an. Seine Mine war ernst,also musste es etwas wichtiges sein. „Setz‘ dich.“, wies er mich an. Ich gehorchte und nahm auf dem Sitzkissen vor ihm Platz. „Ich habe dich hier her gerufen, um dir ein Angebot zu machen.“, Er machte eine kurze Pause. „Lange haben die Berater und ich darüber nachgedacht, was wir als nächstes mit dir machen sollen. Für einen Chu-nun bist du zu gut, doch für einen Jo-nin hast du noch nicht genug Erfahrung. Also haben wir beschlossen dich probeweise in die ABNU Einheit zu stecken, um zu sehen, ob du es jetzt schon würdig bist, ein Jo-nin zu werden. Morgen um eins werdet ihr euch auf dem Trainingsplatz drei treffen. Alles weitere wirst du vor Ort erfahren.“ Wie bitte?! Die ANBU? „Aber Hokage-sama. Ich muss meiner Ausbildung bei der Polizei nachgehen, da kann ich doch nicht einfach zu den ANBU wechseln.“ „ Keine Sorge. Das habe ich schon geregelt. Geh‘ nun.“ Etwas überrumpelt stand ich auf und verließ das Gebäude. Das war gerade alles zu viel für mich. Der Dritte konnte zwar Sachen entscheiden, die ich nicht wollte, mich aber zu fügen hatte, doch er konnte nicht nicht einfach über den verlauf meine Berufskarriere entscheiden. Ich wollte nicht zu den ANBU, auch nicht probeweise. Das hieß, dass mein Ziel, eine Polizistin zu werden, ein wenig wegrückte. Und genau dies wollte ich nicht, hatte mich aber trotzdem zu fügen. Am nächsten Tag machte ich mich also zu dem besagten Trainingsplatz auf und wartete dort rund zwei Stunden im Sonnenschein. Kurz darauf hörte ich Schritte und drehte mich um. Dort standen sechs junge Männer und schauten mich neugierig an. „Bist du das neue Mitglied?“, wollte der erste wissen. Er hatte silbernes Haar, eine Maske im Gesicht und sein rechtes Auge wurde durch sein Stirnband bedeckt. Ich nickte. „Gut, ich bin Kakashi Hatake, der Teamführer der Gruppe. Und das hier sind.........“ Das war alles. Nur eine kurze Begrüßung und der Termin für die erste Mission. Meine Sachen durfte ich auf den Missionen anlassen, doch das war ein ziemlich schwacher Trost dafür, dass die mich so lange haben warten lassen. Die Mission war denkbar einfach. Wir mussten jemanden in Mizu-no-kuni beobachten und schließlich gefangen nehmen. Alles verlief reibungslos, ich freundete mich schnell mit den Jungs an, obwohl ich kaum redete und meistens nur stumm da saß. Doch sie mochten mich und versuchten mich in ihre Gemeinschaft aufzunehmen, besonders Kakashi. Ich möchte ihn. Er war nicht aufdringlich, fragte nicht, so wie die anderen, denen ich es aber nicht übel nahm. Ich meine, sie wussten bis jetzt gerade einmal meinen Namen. Aber es kümmerte mich nicht. So war es besser. Mein zwölfter Geburtstag nahte und ich wurde richtiges Mitglied bei der Polizei. Quasi als Geburtstagsgeschenk. Zwar war ich selten da gewesen, doch es reichte. Schon fast Zeitgleich musste ich von nun auch fest bei den ANBU bleiben, da ich zum Jo-nin erhoben wurde Das beides schaffen zu können, bezweifelte ich, merkte es auch recht schnell. Ich war übermüdet und ausgelaugt, doch es störte mich nicht. Ich fand es inzwischen angenehm in der Gruppe. Es machte mir Spaß so zu arbeiten. Doch anfangs versuchte ich den Hokage davon zu überzeugen, mich aus der Gruppe raus zu nehmen, da ich nicht wollte. Doch er erbarmte sich nicht. Er sagte, er hätte seine Gründe. An dem Tag, andem mein zwölftes Jahr auf Erden schlug, wurde ich von meinem Onkel in den Nakano-Schrein geschickt. „Komm“, sagte er nur zu mir. Ich folgte ihm. Nun saßen wir hier auf den grünen Tatami-Matten und sahen uns stumm in die Augen. Dies war der Anfang meines Leids gewesen. „Es tut mit leid mein Kind, verzeih‘ mir.“, sagte er plötzlich. Ich verstand nicht. Noch nicht. Er holte aus seiner Tasche eine schwarze Schriftrolle hervor, öffnete sie. „Dies ist das Testament deiner Mutter.“, erklärte er mir. „Mutters..T-..?“ Meine Mutter war vor zwölf Jahren bei meiner Geburt gestorben. Wieso kam das jetzt auf einmal!? „Ja. Die Zeit ist nun gekommen, um dein weiteres Leben zu bestimmen.“, meinte er mit gedrückter Stimme. Wie bitte?! Mein Leben BESTIMMEN? Dies alles musste ihm unsagbar schwergefallen sein. Heute weiß ich auch wieso. „Mein Liebes Kind, im Alter von 12 Jahren wirst du jemanden kennenlernen, mit dem du dein weiteres Leben verbringen wirst. Mein letzter Wille an dich ist es, diesen Mann zu heiraten und glücklich zu werden. Verzeih‘ mir. Deine Mutter Yuuko.“, las er vor. Ich realisierte die Worte zu erst nicht, verstand ihre Bedeutung nicht, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel. „Ich....Ich soll Kakashi heiraten?“, fragte ich verwirrt und unter aufkommenden Tränen. „Ja“ Ich konnte den Kummer in seinen Augen sehen, seinen Schmerz bei diesen Worten fühlen. „W-Warum?“ Meine Stimme wurde brüchig. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Luft zum Atmen genommen wurde. „Ich weiß es nicht.“ „Gibt es denn-“ „Nein, leider nicht. Man kann es nicht ändern. Kakashis Vater hat sich das gleiche in seinem Testament gewünscht. Ihr müsst es tun.“ „Eine Zwangshochzeit?“ „Ja“ „A-Aber ich kenne Kakashi doch kaum. Er ist doch mein Senpai! Ich-Ich bin doch seine Schülerin. Das geht doch nicht. Außerdem ist er so viel älter als ich. Ich will das nicht!!“, schrei ich schon fast. Zu sehr trafen mich diese Worte von meiner Mutter. Ich war einfach nur verwirrt, wollte hier weg. Schon fast panisch verließ ich den großen Raum, stürmte in schnellen Schritten nach draußen. Der Wind peitschte mir ins Gesicht, doch es war mir gleich. Es störte mich nicht. Ich versuchte die Fragen zu verdrängen, die sich mir auftaten, die Bedeutung der Worte zu erfassen,welche ich gerade vernommen hatte. Vor wenigen Minuten war noch alles in Ordnung, doch nun fühlte ich mich, als sei mir der Boden unter den Füßen weggerissen worden. Ich verstand einfach nicht, wie in so einer kurzen Zeit so viel kaputt gehen konnte. Wie ein toter Mensch mit so wenigen Worten, so viel kaputt machen konnte. Ich wollte einfach nur weg ,wollte die Gedanken aus meinem Kopf verbannen, einmal nichts denken. Doch ich konnte nicht. Immer wieder schwirrte mir die eine Frage im Kopf herum: Wieso? Wieso gerade jetzt, Wieso gerade heute,Wieso gerade so etwas? WIESO? Sie nahmen mir damit die Kindheit, nahmen mir den Patz zum Leben. Ich rannte immer weiter, wollte nicht stehen bleiben. Tränen flossen in Bächen meine Wangen herunter, wurden vom Wind dieses Tages fortgetragen, in der Hoffnung irgendwo anders wieder aufgefangen zu werden. Ich spürte plötzlich einen Wiederstand,war in etwas weiches hineingerannt, doch wollte ich meine Augen nicht offnen. Ich begann zu schluchzten, grub meine Hände in das Hemd meines Retters. „Shhhhht. Ganz ruhig. Ich bin da.“ Da wusste ich, dass es Kakashi war. Ich weinte hemmungslos an seiner Brust, er hielt mich fest, wartete darauf, dass es vorbei war. Dies war das erste Mal, wo er nach meiner Hand griff, mich somit vor dem abstürzen bewahrte, einfach da war. Dies war der Anfang und es sollten noch viele Male danach folgen. ********************************************************************************** So, dies war das erste Kapitel. Bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)