Sollte es wirklich so enden? von Sanko (Ruffy! Vergib uns!) ================================================================================ Prolog: Die Fluten ------------------ Namis POV: Der Sturm wütete auf der Flying Lamp. Es war, als würde das Auge des Sturms direkt über dem Schiff sein. Wir alle arbeiteten wie besessen. Die zerrissenen Segel waren gerade erst eingeholt worden. Es war gar nicht leicht gewesen. Das Wasser fegte alles von Bord. Lysop hatte uns alle mit Seilen am Mast festgebunden, damit keiner von Bord gehen konnte. Wie immer konnte ich nicht viel ausrichten. Körperlich jedenfalls nicht. Aber navigieren war noch drin. Nur bei dem Wetter fast unmöglich und ein Ende des Sturms war auch noch nicht in Sicht. Wir mussten einfach durchhalten, bis der Sturm nachließ. Auch, wenn es ewig dauern sollte. Aber wir sollten es schaffen. Zorro und Sanji waren in den Masten zu Gange und versuchten zu retten, was noch zu retten war. Ohne viel Erfolg, wie ich feststellen musste. Selbst Lysop ging ans Ende seiner Fähigkeiten. So verbissen und vor allem Stark um das Schiff kämpfend habe ich ihn noch nie gesehen. Er gab echt alles. Und Ruffy. Ruffy kämpfte wieder für uns alle. Während wir versuchten, das Schiff einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen, kämpfte er gegen die drei Ungeheuer die uns ebenfalls angriffen. Eines der Ungeheuer war schon besiegt. Ein Blick auf Ruffy verriet mir, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Der Kapitän blutete aus zahlreichen Wunden, aber aufgeben würde er niemals. Nicht, solange wir in Gefahr waren. Solange uns etwas passieren konnte, würde er nicht aufgeben. Wir sahen alle, dass unser Kapitän am Ende war, aber wir durften nicht eingreifen. Wir sollten uns nur ums Schiff kümmern. Das war ein Befehl. Und Befehle von Ruffy nahm man ernst. Sanji wurde von einer Welle aus der Takelage gefegt und war kurze Zeit ausgeschaltet. Aber bevor er in die Fluten geraten konnte, fing Ruffy ihn ab und legte ihn neben mich: „Nami!“ Ich verstand sofort und drückte Sanji an mich und schüttelte ihn. Er musste einfach wieder zu sich kommen. Wir durften jetzt keinen hier verlieren. Lysop sicherte erneut die Seile. Der Wind nahm zu. Ein weiteres Seemonster verschwand in den Fluten. Jetzt stand Ruffy nur noch einem Riesen gegenüber. Aber er taumelte bereits. Zorro schlug bei uns auf und rappelte sich mühsam wieder hoch: „Keine Chance. Der Wind ist zu stark.“ Sanji kam endlich wieder zu sich. Er tauschte einen Blick mit Zorro und beide stützten den Mast, während Lysop sein möglichstes gab, um den Halt zu verstärken. Das letzte Seeungeheuer versank in den Fluten. Ich wollte gerade freudig aufatmen, als die Flosse des Monsters Ruffy erwischte und ihn von Deck fegte. Ich sprang auf: „Ruffy!“ Gerade noch so, schaffte ich es, seine Hand zu fassen. Aber der nächste zusammenprall mit etwas riss uns auseinander. „Ruffyyyyy!“ Das letzte, was ich sah, war Ruffys bewusstloses Gesicht, bevor er ins Meer fiel und die Fluten ihn verschlungen. Ein weiterer Schrei verließ meine Kehle. Der Körper unseres Kapitäns verschwand unter den viel zu hohen Wellen. Kapitel 1: Gefangennahme ------------------------ Smokers POV: Von unserem sicheren Hauptquartier hatte ich dem Treiben auf dem Meer zugesehen. Der Sturm tobte auf dem kleinen Schiff und kam einem Sieg mit jeder Sekunde näher. Dieser Sturm war einfach zu gewaltig für die kleine Crew. Auch, wenn sie sonst so gute Kämpfer waren. Gegen solch eine Naturgewalt hatten sie keine Chance. Ich schmunzelte. So war es doch viel einfacher, die Bande festzunehmen. Sobald das Unwetter sich legt, werde ich persönlich dort rüber fahren und sie mir holen. Die ganze Crew wird noch so erschöpft sein, dass sie sich nicht einmal wehren können. Dann bin ich es, der triumphiert. Dann heimse ich den ganzen Rum ein. Ich. Der große Smoker. Ich werde sie gefangen nehmen. An dem Schafott des Strohhutkapitäns werde ich vorbei gehen und darauf spucken. Ihm in die Augen sehen, wenn er stirbt. Dann wird er mich nicht mit diesem selbstgefälligen Grinsen ansehen oder über mich lachen. Denn dann weiß er, dass ich gewonnen habe. Genüsslich sah ich zu, wie das Schiff der Strohhüte immer wieder von einer riesigen Welle erfasst wurde und es von einer auf die andere Seite geworfen wurde. Es war so ein befriedigender Anblick. Die Crew, die ich so lange gejagt habe, nun so hilflos und vor allem mir total ausgeliefert. In diesem Zustand würde ich sie kriegen. Nachher fragte keiner mehr, wie ich es geschafft hatte, die Bande festzunehmen. Ich hatte es geschafft und das war alles, was zählte. Ich leckte mir über die Lippen. Mein Sieg stand kurz bevor, denn der Sturm begann sich zu lichten. Ein Schiff war schon bereit gestellt worden und so konnte ich auch sofort los, als es das Wetter zuließ. Je näher wir aber dem Piratenschiff kamen, umso verwunderter wurde ich. Die Strohhüte schienen nicht einmal an eine Flucht zu denken. Ich lachte auf. Noch einfacher konnte sie es mir doch echt nicht machen. Hatte ich denn wirklich schon wieder Geburtstag? Sollte wohl so sein. Alles tanzte nach meiner Pfeife. Auf dem Schiff sah ich die Piraten nur am Boden liegen. Irgendwie war es sogar zu ruhig. Die Frau an Bord heulte sich die Augen aus dem Kopf. Ihre Schreie der Verzweiflung hallten jetzt über das ganze Schiff. Es war das Einziege, was die Stille brach. Die drei Männer lagen auf dem Boden und starrten vor sich hin. Etwas war mit ihren Augen. Es war nichts darin zu erkenne. Als wären alle drei von einem Schock ergriffen. Sekunde. Drei? Es fehlt einer. Der Kapitän war nicht da. Ungläubig sah ich mich um. Tatsächlich. Der Strohhut fehlte. Jetzt sah ich auch erst den Hut, den die Frau an sich presste. Ich konnte es nicht fassen. Ausgerechnet der Kapitän war den Fluten zum Opfer gefallen. Kapitel 2: In der Zelle ----------------------- Sanjis POV: Wir waren in verschiedene Zellen gebracht worden. Nebeneinander, sodass wir uns nicht sehen konnten. War auch besser so. Es sollte keiner sehen, dass ich weinte. Wir hatten Ruffy verloren. Er hatte uns alle zusammen gebracht und nun war er weg. Das durfte doch nicht wahr sein. Ich raufte mir die Haare. Wie konnte ich auch nur so schwach gewesen sein. Ich hätte mehr trainieren sollen, dann wäre ich nicht einfach so vom Mast gefallen. Dann wäre ich nützlich gewesen. Hätte er mich nur nicht retten müssen. Er wäre vielleicht noch bei uns. Zorros POV: Eine stinkende, dunkle Zelle. Hier sollte es also enden. Und dieses Mal würde es so enden, denn es war niemand da, der uns noch hätte Mut und Hoffungen machen können. Ruffy war weg. Unsere Hoffnung war mit ihm gegangen. Genauso, wie mein Lebenswille. Damals hast du mich vor dem Tod bewahrt, aber dieses Mal wirst du nicht auftauchen. Nein. Jetzt konntest du es nicht mehr. Eine einzelne Träne lief meine Wange hinab. .Unser Kapitän ist Tod und ich fühlte mich so schuldig, als hätte ich selbst ihn umgebracht. Hätte ich ihm doch nur irgendwie helfen können. Er wäre vielleicht noch bei uns. Namis POV: Als sie mich in diese Zelle gesteckt und mich angekettet hatten, war es mir egal gewesen. Als sie mich verspottet hatten, was es mir egal gewesen. Alles ist mir egal. Nur eins nicht. Sie hatten mir Ruffys Hut wegnehmen wollen. Das hatte ich nicht zugelassen. Dieser Hut war ein Teil von Ruffy und er durfte nicht in die Hände der Marine gelangen. Niemals. Ich starrte schon die ganze Zeit den Strohhut an und sah die nassen Tropfen, die von meinem Gesicht auf den Hut fielen. Ruffy. Es gab so viel, was ich dir noch hätte sagen wollen. Ich leibe dich Ruffy. Aber das konnte ich nicht mehr sagen. Hätte ich ihn doch bloß nicht losgelassen. Er wäre vielleicht noch bei mir. Lyssops POV: So ein Ende hatte ich nie gewollt. In einer Zelle auf den Galgen warten. So habe ich nie sterben wollen. Der einzige Tod, den ich akzeptiert hätte, wäre in einer Schlacht an Ruffys Seite gewesen. Das wäre ein Ehrenvoller Tod gewesen. Aber der Kapitän ist weg. Etwas, das ich immer noch nicht verstehen konnte. Der große Kapitän der Strohhüte. Mein großes Vorbild. Tod. Ich wollte es nicht akzeptieren. Es durfte nicht passiert sein. Tränen der Verzweiflung liefen über meine Wangen. Hätte ich doch nur noch mal die Seile überprüft. Er wäre vielleicht noch bei uns. Epilog: Er kommt ---------------- Namis POV: Wir wurden wieder in Ketten gelegt. Wir vier standen in einer Reihe, aneinandergekettet vor dem Tor nach draußen. Unsere Köpfe waren gesenkt. Wir hatten uns mit unserem Schicksal abgefunden. Das Tor wurde geöffnet und Zorro trat als erstes hinaus ins Licht. Dann ich, Lyssop und Sanji. Keiner von uns sagte etwas. Was hätte das auch gebracht? Links und rechts von jedem Einzelnen von uns gingen zwei Soldaten und die Gasse, die für uns gebildet wurde, bestand aus weiteren Marineoffizieren. Kein entkommen möglich. Aber auch wenn. Unser Überlebenswille war gleich null. Keiner wollte ohne Ruffy weiter machen. Jetzt war alles ohne Bedeutung geworden. Ich wollte nicht mehr. Wieder liefen Tränen über meine Wangen. Wir wurden auf einen Podest geführt, auf dem die Stricke schon für uns bereit hingen. Ich schüttelte den Kopf. Ein Anblick, den ich nie hätte sehen wollen. Unser Gang zum Galgen. Schrecklich. Ich kniff die Augen zu. Nein. Das wollte ich nicht sehen. Wir blieben stehen. Der Wind ließ uns frösteln. Es war also doch schon vorbei. Vergib und Ruffy. Wir konnten deinen Traum nicht fortführen. Gerade als ich dies dachte, rief ein Soldat: „Boot in sicht!“ Sofort drehte ich mich um und starrte auf das Meer hinter uns. Ein kleines Boot, das nur aus Feuer zu bestehen schien, fuhr auf uns zu. War das etwa? Ich riss die Augen auf. Das konnte doch nur. Aces POV: Mit meinem Feuer steuerte ich das Boot auf die Festung zu. Bereits aus dieser Entfernung konnte ich die Crew meines kleinen Bruders erkennen. Ich grinste: „Glaubst du, dass wir das alleine schaffen?“ Der Mann hinter mir nickte grinsend: „Klar. Ich habe meine Leute noch nie im Stich gelassen.“ Ich musste in sein Lachen mit einsteigen: „OK. Du hast Recht Ruffy!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)