Gelbe Rosen von Bakamoto ================================================================================ Kapitel 1: Zerbrochen wie Glas ------------------------------ „Tsuni~!“, das Schweigen wurde durchbrochen, durch eine weibliche Stimme. Fröhlich strahlte man sie an. Es war ein warmer Frühlingsnachmittag. Die Sonne stand noch weit oben und eröffnete eine angenehme Atmosphäre, die perfekt vom Konzert einiger Vögel unterstrichen wurde. Auf der Bühne, eine Blumenwiese, die nicht herrlich um die beiden Personen herum blühen konnte, tanzten aber tausende und tausende Schmetterlinge ihr Stück vor sich hin. Es war wie ein Traum. Es war schön. Wie im Paradies. In der Ferne gab es einen Rosengarten. In diesem waren alle Farben des Regenbogens vertreten, doch durch die Ferne verschwammen die Farben zu einem angenehm weichen Farbton, der strahlte. Aber, obwohl die Rosen so fern waren, wurde ihr Duft bis zu den beiden hinüber getragen. „Schöner Himmel, nicht wahr?“, versuchte der Zehnte direkt abzulenken. Er saß schließlich mit den Händen ins saftige Gras abgestützt dort, und den Kopf gen Himmel gedreht. Der Himmel, den die beiden aneinander gelehnt betrachteten, war royalblau gefärbt und bestickt mit ein paar weißen Schäfchen. Die Beiden hätten wetten können, dass eine aussah wie ein Herz. „Ja, schon… Aber Tsuna…,“ sie strahlte weiter, „…ich…“ Der braun Haarige lächelte sie an, während die Schmetterlinge höher und höher tanzten. „…ich und Kyoya…wir werden heiraten.“ Seine Augen wurden glasig und leer. In ihrem Gesicht spiegelte sich die Freude wieder. Das Mädchen, dass er über alles liebte, wird heiraten. Nicht ihn.. Nein, jemand anderes. Er war es nicht, den sie wollte. Er versuchte zu lächeln und seine Tränen zu unterdrücken, schließlich war er ein Mann. Der Boss der Vongola Familie… Er sollte sich für sie freuen und doch kullerten ihm bittere Tränen über sein japanisches Gesicht. Sie sah ihn überrascht an, lächelte dann aber wieder freundlich und schien sich sogar zu freuen. „Ich wusste nicht,…“ Ein Windstoß wehte und ihre orangefarbenen Haare kräuselten sich im Wind, so dass sie die Haare mit der Hand hinters Ohr zurück streichen musste. „…dass du dich für mich so sehr freust, dass du zu Tränen gerührt bist. Das macht mich unheimlich glücklich“, ihre Stimme klang so sanft und glücklich, als sie das sagte und ihr Lächeln war das eines Engels. Doch sein Gesicht erstarrte nur, so dass sie ihre Engelshülle kurz aufgab um ihn fragend anzuschauen. „Kyoko… Ich… Ich freue mich wirklich sehr für dich“, seine Stimme zitterte und sein gezwungenes Lächeln war schwach, aber es genügte um das Mädchen zu täuschen und zum Lächeln zu bringen. „Ich liebe Kyoya wirklich sehr, weißt du? Ich habe ihn ja schließlich durch dich richtig kennen gelernt. Danke Tsuni~, ich bin dir dafür wirklich unheimlich dankbar“, sie gab ihm einen dankenden Kuss auf die Wange, während sie sprach. Er verfluchte währenddessen sein Leben. Er war wirklich so ein Nichtsnutz. Ganz plötzlich sprang er auf und schaute sie ernst an. Den Tränen nahe. „Ich… Ich muss zu Gokudera. Ich habe vergessen,… ehm… dass wir uns um fünf Uhr verabredet haben… Er wartet sicher schon längst… Bye, Bye!“ Ohne ein weiteres Wort zog er von dannen. Den Blick stur geradeaus; verschleiert von seinen Tränen, die fast unaufhörlich lautlos zu Boden fielen. Es war erst halb fünf und in diesem traumhaften Paradies blieb sie zurück. Nur Kyoko, die einsam vor sich hin das Konzert des Paradieses betrachtete. Kein Schmetterling tanzte mehr. Das Telefon klingelte, es war eine spezielle Melodie – nur ausgewählt für eine Person. „Na geh schon ran!“, stöhnte jemand entnervt und doch lachend auf. „Aber…“, der Kleinere der Beiden wollte protestieren und seufzte schwer. „Es ist sicher wichtig… Er ruft mich sonst nicht an… Nicht jetzt… zu so einem Zeitpunkt… Es wird also für dich sein… Es … Es ist…. Tsuna“, bei dem Namen Tsuna lächelte der Größere nur noch schwach, während der andere anfing zu strahlen. Blitzartig löste dieser sich vom nackten Körper seines Partners, taumelte aus dem Bett und nahm überglücklich den Hörer des Telefons ab. „Zehnter~!“, schrie der Kleine überglücklich in den Hörer, doch nach einer kurzen Pause schwächte seine Fröhlichkeit ab und schaute seinen Freund entschuldigend an, während er anfing sich hastig anzuziehen. „Was ist mit Tsuna?“, fragte sein Freund unsicher. Keine Antwort. „Ich bin sofort bei dir Tsuna! Bis gleich.“ Der Kleinere legte auf, zog sich sein Hemd an, verknüpfte es sich, schlug sich sein Jackett über die Schulter und verließ hastig, ohne ein Wort, das stickige Zimmer und wieder blieb jemand alleine zurück. Nur was dem Zurückgelassen blieb, war der Duft seines Freundes und seine schwarze Krawatte, die in all der Eile vergessen wurde. Tsuna stand auf einem Plaza und wartete auf seinen Freund, während er sich weinend gegen eine Telefonzelle lehnte. „Zehnter!“, rief er, die Rechtehand vom Zehnten, mit erheiterter Stimme, seinem braun Haarigen Freund entgegen. Er nahm ihn überglücklich in die Arme, doch er wurde direkt zurück gewiesen. „Ich….!“, fing der Zehnte wütend an, während er sich von der Telefonzelle entfernte. „Ich weiß…“, sagte sein Freund mit sanfter Stimme und lächelte matt während er den Zehnten noch mal versuchte zärtlich in den Arm zu nehmen. Aber abermals wies man ihn zurück. Doch diesmal schaute man ihm zu dem ernst an, und mit scharfer Stimme hackte der Zehnte nach: „Wie du weißt?“ Sein Gegenüber lächelte weiterhin nur schwach: „Das mit ihr… das weiß ich.“ Er hatte echt kein Händchen für die richtigen Wörter. Er hätte es einfach verschweigen sollen, nicht erwähnen, nur zuhören, nicken und ihn trösten. Jetzt krachte es. Glas fing an zu brechen. Tsuna, der sonst so schwach war, schubste ihn gegen die Telefonzelle, die sich mittlerweile hinter seinem Freund befand. Sie wackelte. Fiel fast um. Und Platzregen viel in Unmengen auf den knochentrockenen Asphalt. „Wie du weißt das? SEIT WANN?“, die Stimme war schärfer als zehn Rasierklingen und sein Blick ernster und angespannter als eine Löwin, die ihre Beute schon im Visier hatte. Tsuna machte einen Schritt zur Seite und sein grauhaariger Freund wurde trotz Regen so sehr von der Abendsonne geblendet, dass jeder andere Mensch sich an seiner Stelle wie in einem Verhör gefühlt hätte. Dabei war die Abendsonne rot, doch das Licht, das den Freund erreichte, war weiß und dennoch trüb. In diesem Licht konnte man gut sehen wie die Wange des einen sich rot färbte, während eine leichte Brise an ihm vorbeizog. Tsuna hatte ihn mit der flachen Hand auf die Wange geschlagen. „DU…!“, drohte Tsuna während er seinen besten Freund weiter gegen die Rubinrote Telefonzelle drückte, mittlerweile verlor die Zelle auf der einen Seite an Halt. „Seit wann weißt du es?“ Schweigen, denn die kläglichen Tränen des Zehnten schockten ihn so sehr. „Seit wann!?“, es war ein verzweifeltes leises Schreien. Und er trommelte immer wieder gegen die Brust seines besten Freundes. Der Regen durchnässte beide. Die Kleidung beider klebte an deren Körper, es gab nichts mehr was an ihnen jetzt noch trocken war. Nicht mal das Feuerzeug von dem Freund könnte noch ein Feuer entzünden, selbst wenn er die Hand schützend drüber halten würde. Er konnte also nicht mal eine rauchen, um sich zu beruhigen. „Sag es mir seit wann…?“, es war nur noch ein Wimmern, was ertönte. Ein Häufchen Elend, und sein Freund schwieg ihn nur mit verwirrten leeren Augen an. „Gokuderaaaa!!!!!“, schrie der braun Haarige seinen Freund an und stieß ihn mit voller Wucht abermals gegen das Glas der Telefonzelle. Das Glas zerbrach. Wortlos fiel Gokudera rückwärts in die Telefonzelle hinein, landete auf den Scherben und Tsuna fiel auf ihn drauf. So gleich fing er an weiter gegen ihn zu hämmern. Langsam bohrte sich Glas in den Rücken des Grauhaarigen. Sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen. Er wartete ab und ignorierte den Schmerz, doch die Schläge seines Bosses wurden nicht sanfter, nur der Fluss von Tränen hörte langsam auf und je schwächer seine Tränen wurden, desto weiter ging die Sonne unter. „Zehnter?“, fragte er unsicher und versuchte ganz langsam seinen Boss an den Händen fest zu halten. Er setzte sich langsam auf, in der Hoffnung sich nicht auf Splitter zu setzen, nahm den Zehnten ganz fest in seine Arme und drückte ihn an sich. Erneut brach sein Boss in ein Meer aus Tränen aus und im Ausgleich dazu hörte der Platzregen auf. „Ich…“, setzte Gokudera stocken an, „…wusste es…seit… also… meine große Schwester… hat es mir erzählt… Frag mich bitte nicht wann…“ Sofort wurde Gokudera zurück in die Scherben geschubst und Tsuna sprang auf und verließ die Telefonzelle durch die Tür. Drehte sich aber ein letztes Mal um: „Sag mir endlich… seit wann du es weißt!?“ Er wollte sich wieder umdrehen, als ihn jemand am Handgelenk packte, aber sogleich abrutschte, schließlich war sowohl Hand wie das Handgelenk nass. „Seit…“, er wollte es nicht sagen, er schaute nur zu Boden während er erwartungsvoll angeschaut wurde, „… v…vier Jahren….“ Er hätte Lügen sollen, einfach nicht die Wahrheit sagen. Am besten ‚seit drei Tagen erst‘ sagen sollen. Aber vier Jahre… „Du weißt es schon seit VIER Jahren… Seit vier langen Jahren… In denen ich vergebens um Kyoko gekämpft habe… du weißt wie sehr ich sie Liebe… Du wusstest es von Anfang an… Und doch hast du es nie gesagt.“ Er weinte nicht, keine Träne. Er schaute Gokudera nur verachtend an. Und wenn es etwas gab, womit Gokudera nie gerechnet hat, dann mit dem Blick und die Worte die auf ihn nieder prasseln würden. Und ihm blieb einfach nichts anderes übrig als ihm zuzuhören. „Du… DU hast versagt… als meine Rechtehand… du hast einfach nur versagt…“, die Stimme des Japaners zitterte, sein ganzer Körper zitterte, „… Du hast so versagt… Du hättest es mir sagen müssen… Du warst nicht nur meine Rechtehand… mehr sogar… du warst mein bester Freund… der zweit wichtigste Mensch in meinem Leben…“, der ehemalige zweit wichtigste Mensch in Tsunas Leben musste leicht schmunzeln als er das hörte, fing sich doch zu seinem überraschen gleich eine, „Du bist so ein Arsch! Es war deine Pflicht es mir zu sagen!! Du hättest es mir sagen müssen… Dann würde ich jetzt nicht so leiden… Ich hätte das alles verhindern können; du hättest das alles verhindern können… Aber.. weißt du was?“ Eine Pause trat ein, denn die Worte die der Japaner sagen wollte fielen ihm selbst unheimlich schwer. Schließlich ging es hier nicht mehr nur um ihn und seine Liebe, er wurde verraten, von seinem besten Freund. Eiskalt und schamlos wurde ihm die ganze Zeit ins Gesicht gelogen. Manchmal sollte man die Wahrheit nicht wissen, doch das war zu spät. Er hatte nun seinen besten Freund aufgegeben. „Hayato Gokudera…“, Tsunas Stimme war wieder gefasst und sie war ernst, dennoch konnte er seinem ehemaligen besten Freund nicht ins Gesicht sehen, so dass er sich nur noch abwenden konnte, „…Ich entlasse dich hiermit aus meiner Famiglia. Du bist nicht länger mehr mein Freund… Und…“, es war doch härter für den Boss selbst den aller letzten Satz über seine Lippen zu bringen als gedacht, denn es fraß sein Herz einfach nur auf, „…ich möchte dich nie wiedersehen – niemals wieder…“ Der Italiener erstarrte zu Eis, sein Herz blieb stehen. Sein Leben schien zu Ende durch diese paar Worte. Seit wann war er eigentlich so empfindlich? Eine Träne kullerte ihn hinunter. „Zehnter…?“, flüsterte er leise und verzweifelt vor sich hin, während der so genannte Zehnte einfach von dannen ging. Quer über den Plaza. An den Blumenständen vorbei, die gerade abgebaut wurden. An den Obst- und Gemüseständen vorbei, die gerade abgebaut wurden. Einfach nur vorbei an allem. Rein in die nächst beste Seitenstraße, in der er sogleich erwartet wurde. „Tsuna!!! Es tut mir Leid!“, schrie der Zurückgebliebene so laut er konnte über den ganzen Plaza. Die Leute drehten sich nach ihm um, doch der, dessen Aufmerksamkeit er wollte, drehte sich einfach nicht mehr um. Kapitel 2: Wiederkehrende Einsamkeit ------------------------------------ Mittlerweile hatte derjenige, der in der Wohnung alleine zurück gelassen wurde, alles aufgeräumt. Es sah ewig nicht mehr so ordentlich aus. Das Bett mit der tief roten Bettwäsche war gemacht. Die Kleidung, die normal auf dem kompletten Boden des Schlafzimmers verteilt war, befand sich jetzt entweder im Kleiderschrank oder in der Wäsche. Die moderne schwarze Küche glänzte wie neu, das Geschirr war abgewaschen und weggeräumt, weiße Flecken von der Küchentheke entfernt. Doch irgendwie war die Küche doch nicht ganz ordentlich, denn auf dem Boden waren Spaghetti verteilt, so als hätte man dort Mikado gespielt, und die Soße, die sich in einem Topf auf dem Herd befand, war mehr als nur etwas angebrannt. Auf dem Boden saß jemand zusammen gekauert, wie als hätte er einen Geist gesehen. Vor ihm und den Spaghetti lag ein Borsalino mit einem gelben Band. Jemand Fremdes musste da gewesen sein. Nur schwer raffte der weinende Mann sich auf, um die Küche zu verlassen. Draußen schleppte sich jemand die Treppen hoch, ganz schwer und abwesend. Derjenige knallte immer und immer wieder gegen die Wand. Den Sinn fürs Gleichgewicht gänzlich verloren. Es klingelte kurz an der Tür. Der schwarz Haarige Mann, der zuvor in der Küche gekauert hatte sprang auf und rannte zu Tür. Strahlend, so als hätte er nie geweint, als wäre in der Küche nie etwas gewesen. Er öffnete die Tür und lächelte seinen Geliebten an. „Schatz~! Willkommen zu Hause. Hast du Hunger? Möchtest du ein B…?“, er unterbrach seine Begrüßung, denn sein Freund machte keine Regung. Er wirkte wie eine lebende Leiche, hinzukommend das er durchnässt war und etwas Blut seinen Rücken bedeckte, würde jedes Kind denken, dass er Gewiss ein Zombie war. Er zog seinen Freund in die Wohnung und schloss die Tür. „Schatz…?“, fragte er zaghaft, aber nicht mehr Lächelnd. „Ich…“, setzte sein Freund an ehe er in ein Meer aus Tränen ausbrach. Sogleich wurde er in die Arme geschlossen und durchnässte seinen Freund. Er wurde ins Bad gezogen während man ihn auszog. „Hayato? Alles ist okay... Hörst du?“, versuchte er ihn zu trösten und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Keine Regung. Er setzte seinen Freund Gokudera auf den Toilettendeckel und knöpfte ihm sein Hemd auf. Langsam und Vorsichtig. Er hätte ihn am liebsten an jeder Stelle immer und immer wieder zärtlich geküsst, aber es jetzt zu tun, würde keinen Spaß machen, denn sein geliebter Freund würde nichts fühlen. Er drehte seinen schweigenden Freund um, so dass der nackte Rücken von ihm zu ihm zeigte. Überall hatten sich Scherben hinein gebohrt, überall floss ein wenig Blut. Er stand auf und ging zu anderen Seite, dort wo der Spiegelschrank hing. Er öffnete ihn und nahm Desinfektionsmittel heraus und eine Pinzette. Er lächelte schwach als er eine Scherbe nach der anderen aus dem Rücken heraus zog und jedes Mal, als er eine heraus zog, drückte er ein Handtuch auf die blutende Stelle, das mit Desinfektionsmittel versehen war. „Gegen wen habt ihr gekämpft, dass du so geistesabwesend bist?“ Keine Antwort. „Bist du durch ein Schaufenster gefallen?“ Keine Antwort. „Hatte Tsuna nicht heute eine Verabredung mit Kyoko?“ Eine Träne viel zu Boden, dann eine weitere… Schließlich immer mehr. Doch eine Antwort bekam Hayatos Freund nicht. Letztendlich schwiegen beide, bis die Scherben draußen waren und der Rücken fertig versorgt war. Er half seinen Freund auf, zog ihn schließlich die Hose aus und den Rest den er noch trug, um ihn in die hellblaue Badewanne zu setzen. Er badete ihn. Noch nie hatte er dies getan, denn Gokudera hatte sich bis jetzt immer geweigert, er meinte immer, dass es unter seine Würde sei. Deshalb genoss er es irgendwie auch wenn er sich Sorgen machte. „Takeshi…?“, Hayato sprach monoton und leise. Sein Freund lächelte ihn glücklich an. „Ja?“ „Ich…“ „Was ist? Was war vorgefallen? Ich bin doch für dich da, das weißt du doch!“, Takeshi lächelte sanft und drückte seinen nassen Freund wieder an sich. Er war immer für Gokudera da. Er hatte ihn jedes Mal aufs neue Halt gegeben, und würde immer für ihn da sein. Denn er verstand sich eigentlich darauf Menschen aufzuheitern. „Für… mich da?“, wurde Takeshi unglaubwürdig nachgefragt. „Ja, ich bin doch immer für dich da. Ich liebe dich, Hayato“, wurde ernst geantwortet, während der Sprechende lächelte. „Hahaha… Liebe… Liebe bringt doch nur Leid“, Hayato schaute abwesend zu Boden als die Worte über seine Lippen kamen. Sein Freund lächelte weiter vor sich hin: „Hey, was ist denn vorgefallen, mein Kleiner? Empfindest du unsere Liebe auch als Leid? Ich empfinde sie als einen Traum. Etwas was zu schön ist um wahr zu sein. Ich würde alles für dich tun. Ich hab für dich und die Famiglia schließlich auch mit Baseball aufgehört… Ich mach es ja nur noch so selten. Aber ich bedauere es nicht. Es war schließlich für unsere Famiglia.“ „Famiglia… haha… Vergiss die Famiglia. Vergiss sie einfach.“ Takeshi schlug ein Handtuch um seinen Freund. „Oh je, ich dachte die Famiglia wäre für dich immer so wic…“ „Ich habe versagt du Baseballidiot!“ So wurde Takeshi lange nicht mehr von seinem Freund genannt. „Ich.. ich…“, der Kleinere von beiden schaute benommen auf seine Hände, so als wären es nicht seine. Schließlich brach er wieder in Tränen aus und hielt sich seine fremden Hände vor das Gesicht. „Ich hasse dich, Takeshi!“, schrie er seinen Freund an. Von seinem Freund erstarb das Lächeln, er schaute verletzt drein und wandte den Blick etwas ab. Und das nur weil ihm eine Träne runter kullerte bei den Worten. Getroffen von dem ‚Ich hasse dich‘ war er nicht in der Lage zu Antworten, es schmerzte nur ganz tief in seinem Herzen, und der Gedanke, dass es nur aus Wut war… nur aus Verzweiflung wurde einfach verdrängt. Er nahm es wirklich ernst. „Ich hasse dich so sehr… Wenn… wenn ich mich nie auf dich eingelassen hätten… Dann wäre das alles nie passiert… Dann wäre ich für Tsuna da gewesen… Dann hätte ich es ihm gesagt… Aber du hast mich und Tsuna ja nie alleine gelassen… Ich… Wie soll ich ihm dann die Wahrheit sagen… Wie? Und jetzt hasst er mich… Das ist alles…“ Der Japaner verstand einfach nicht was das alles mit ihm tu tun hatte, was der Italiener ihm sagen wollte. Welchen Zusammenhang das alles hatte. Was vorgefallen war. Er verstand es nicht. Er wusste von nichts. Er dachte sich nur seines. „Es hat dir doch Spaß gemacht!“ „Es ist alles deine Schuld.“ Klarheit konnten die beiden nicht mehr schaffen. Hayato kam nicht mal mehr mit sich selbst klar, er musste förmlich alles auf den nächst Besten schieben, und das schlimmste war, er ist davon überzeugt, dass es wirklich die Schuld seines Freundes war. Die Wohnungstür fiel ins Schloss, Gokudera bekam einen Heulkrampf, er lag mit den Nerven blank. Was hatte er schon zu bieten, wenn er nicht mehr als Rechtehand tätig sein konnte? Was sollte da sein Leben überhaupt noch an Wert haben? Schließlich hat ihn nun selbst sein Geliebter Freund Yamamoto verlassen. Letztendlich befand sich nur noch ein Häufchen Elend in der kleinen stickigen Wohnung. Kapitel 3: Tod unter den Lebenden --------------------------------- Er rannte und rannte als würde es kein morgen mehr geben. Und jeder an dem er vorbei lief fragte sich, was so einen Mann zum Weinen bringen konnte. Denn seine Augen glühten rot, seine Nase lief ununterbrochen und überall auf seiner Kleidung waren Wasserflecken. Besonders an den Ärmeln, denn er hatte sich mit beiden Ärmeln immer und immer wieder die Tränen weggewischt. Doch das ging nun nicht mehr. Sie waren einfach durchnässt. Heulend lehnte er sich in der nächsten Seitenstraße an eine hell erleuchtete Laterne. Er musste einen klaren Kopf bekommen… Aber wie? Sein Kopf dröhnte von der Heulerei. Er Atmete tief durch in der Hoffnung er könnte aufhören zu weinen, doch binnen weniger Sekunden war sein Gedanke wieder bei seinem Geliebten und er fing von neuem an zu weinen und rannte keuchend ohne Atem weiter. Er rempelte jemand an, zeitgleich wurde sein Ring, den er von seinem Liebsten bekommen hatte, von seinem Finger gestrichen. Klirrend fiel dieser zu Boden. Doch der Arme nahm es nicht mal mehr wahr. Er rannte einfach nur weinend weiter. Auf einmal fand er sich am Strand wieder. Es war Menschenleer, dunkel und kalt. Es gab wirklich nur ihn und das Meer und der Wind spielte eine Trauermusik. Er zog sich seine Schuhe und Socken aus, ging durch den noch wärmenden Sand Richtung Mond zu, der weit hinter dem Meer hing. „Was bringt mir noch mein Leben ohne dich?“ Seine nackten Füße erreichten das viel zu kalte Wasser. „Er sagte selbst, dass er am Wichtigsten für dich ist…“ Bis fast zu den Knien war er bereits in dem eiskalten Wasser drinnen. „Er sagte, dass du alles für ihn tun würdest…“ Seine Beine brannten, es fühlte sich an wie Zehntausend Nadelstiche. „Dass ich dich abgehalten hätte mit ihm glücklich zu werden.“ Seine Lippe lief schon blau an vor Kälte und er zitterte tierisch. „Hatte er Recht…?“ In Windeseile war er bis zum Schritt im Wasser. „…Habe ich dir wirklich dein Glück mit ihm versaut?“ Nur noch Hals und Kopf schauten raus. „War dein Traum schon immer ein euch und kein wir?“ Fast Bewegungsunfähig vor Kälte sank er beinahe hinab. „Er sagte mir, was ich mir schon längst dachte.“ Nur noch Motiviert durch den Mond, der ihn immer weiter zu sich rief, trieb er hinaus. ‚Er und ich dachten, meine Liebe könnte dich von ihm losreißen.‘ Er sank hinab. Hinab in die fernen des Meeres. „VOOOOOOOOOOOOOOI~!!! YAMAMOTO!“ Ein Mantel flog im Wind, während eine Person in das eiskalte Wasser hineinsprang. Er ignorierte den Schmerz, viel schlimmer und schmerzlicher für ihn war, dass seine Haare ihm die komplette Sicht nahm. Zielsicher schwamm er auf die Stelle zu, wo zu vor noch ein schwarzer Haarschopf zu sehen war. Er nahm tief Luft und tauchte hinab, irgendwo weiter weg sah er den leblosen Körper Yamamotos. Eilig schwamm er auf den Körper zu, der immer weiter weg trieb. Es war ein ewiges hin und her bis er ihn erwischen konnte, fast hätte er selbst keine Luft mehr bekommen. Die Wasseroberfläche zerbrach als der Retter an die Oberfläche kam. Yamamoto hielt er fest mit einem Arm. Es ging nun um Leben und Tod, er musste ihn so schnell wie möglich ins Warme schaffen, das Wasser musste aus der Lunge, der Arme brauchte Wärme, brauchte Luft und seine Seele zurück, seinen Willen und alles was er zu Hause vergessen hatte brauchte der Leblose zurück. Binnen kürzester Zeit lag Yamamoto am Strand und sein Retter fackelte nicht lange, um ihn Mund zu Mund zu Beatmen. Er fing an mit der Herzmassage, nicht gerade Sachte, ohne Vorsicht, ganz gleich ob eine Rippe hätte brechen können. Dann legte er eine nahezu perfekte Mund zu Mund Beatmung hin, als wäre er Arzt, als würde er jeden Tag Menschenleben auf diese Art und Weise retten. Doch es dauerte Minuten, wenn nicht gar eine Stunde bis Yamamoto langsam wieder selbstständig anfing zu Atmen. Kurz machte er noch weiter, bis die Atmung des fast Ertrunkenen regelmäßig und gleichmäßig wurde. Dann stand er auf, hob seinen Mantel auf um den Frierenden darin einzuwickeln. Er nahm ihn auf den Arm; die Knie über den einen Arm und der Nacken auf den anderen Arm, so lief er mit ihm los. ‚Nach Hause… Ich muss nach Hause… Er braucht Wärme… sonst war alles umsonst‘ Er wohnte derzeit nicht weit vom Strand entfernt, deshalb konnte er sein Zuhause schnell erreichen. Er trat die Tür mit voller Wucht ein, nur um nicht den Schlüssel zu suchen oder zu klingeln, denn es würde eh niemand öffnen. „Abschaum! Was machst du für einen Lärm!“, wurde der Retter von drinnen aus angeschrien. Er ignorierte es. Stieg durch die zersplitterte Tür und rannte in sein viel zu großes Zimmer, das ein Stockwerk höher lag. „Bel-senpai…? Takeshi Yamamoto liegt in Squalos Armen…“, stellte ein grünhaariger Junge fest, als er zurück ins Wohnzimmer kam um Fern zu sehen. „Ushishishi~ Erzähl nicht so einen Mist oder ich ersteche dich!“ „Wirklich… Sie waren beide komplett durchnässt…, zitterten…, hatten blaue Lippen… und ich glaube, Yamamoto ist sogar Tod…“ „So ein Schmarrn, dann wäre der Flur nass und beide wären Blut überströmt und der Boden folglich voll mit Bluttropfen. Und warum sollte er eine Leiche nach Hause bringen?“ Bel stach genüsslich drei Messer in die Schulter von seinem Partner. „Ushishishi~ Drei Lügen, drei Messer“, fügte Bel seiner Tat hinzu. „Bel-senpai…“, monoton ohne das Gesicht zu verziehen, „Ich lüge nicht…“ Noch ein Messer. „Am Ende behauptest du noch, die beiden hätten eine Affäre. Ushishishi~“ Beide schwiegen wieder um den Film im Fernseher zu verfolgen. Er legte Yamamoto auf den Boden, holte Handtücher, zog ihn aus und trocknete ihn ab. Er zog ihm, als er trocken war, warme Kleidung an. Und bettete ihn auf ein Meer aus Kissen. Deckte ihn noch vorsichtig mit einer Fliesdecke zu, bevor er Yamamoto alleine zurück lies. „Squalo!! Wo ist mein Tequila? Wo bleibt mein Steak?“, paffte man den Retter an, als dieser an seinem Boss vorbei ging. „VOOOOOI~!!! BEWEG DEINEN SCHEISS ARSCH SELBER!“, schrie Squalo zurück und wollte in die Küche gehen. Glas splitterte, Blut floss langsam an der Schläfe hinab, färbte weißes Haar rot. Squalo schaute seinen Boss böse an. „Ushishishishi~ Er hat wohl schlechte Laune.“, lachte Bel von der Ledercouch aus und zog ein Messer aus der Schulter seines Partners; kein Blut hing dran. „Bel-senpai… Kannst du bitte das Reden unterlassen… Das ist gerade meine Lieblingsszene“, erwiderte der Junge, der neben Bel saß, monoton. Der Boss trommelte, gespannt auf die Reaktion von Squalo, immer und immer wieder mit den Finger auf die Sessellehne. Vergebens, der sonst so aggressive Mann drehte sich einfach um ohne sein Blut wegzuwischen, ging zur Küche, kochte Tee. „Der Boss trinkt kein Tee… Du solltest für ihn doch Tequila kaufen…“, sagte ein groß gewachsener breiter Mann, der sich eine rosa Schürze umgebunden hatte, um ein Steak zu braten. „Ich weiß…“, erwiderte der weiß Haarige Zähneknirschend. ‚Nur nicht aufregen… Einfach ignorieren.‘ ,Bin ich Tod?‘ Er befand sich im Dunkeln, als er die Augen öffnete, er konnte sich nur noch erinnern wie man ihm vorgeworfen hatte, das alles seine Schuld sei, dass ihm irgendwann ganz kalt war und letztendlich keine Luft mehr bekam. Fragend drehte er den Kopf von einer Seite zu anderen. Sein Körper schmerzte. Seine Gliedmasen konnte er kaum noch bewegen; er war noch halb erfroren, als er sich aufrichten wollte und fast zusammenbrach. Er legte sich noch mal hin um ein paar Kräfte zu sammeln und seine Augen gewöhnten sich an die graue Dunkelheit. Er war in einen Raum. Ganz alleine. Der Mond schien durch ein Fenster hinein. Das Bett in dem er lag schien ein Himmelbett zu sein. An der Wand war eine lange Schrankreihe mit Spiegeln. Er sah sich selbst im Spiegel… lebend… Seine Haare fielen noch etwas feucht und kalt. Sie waren ganz ohne Form, einfach nur glatt. Seine Kleidung, die er trug, war ihm seltsamerweise zu groß, dafür aber unheimlich weich und bequem. Auf dem Boden konnte er zerstreut die Umrisse seiner eigenen Kleidung erkennen, aber auch nur, weil sie durch die Nässe glänzten. Hatte er etwa…? Mit wem? ‚Wo bin ich? Was ist geschehen? Lebe ich doch noch?‘ Er quälte sich mühsam aus dem Bett, hatte aber keine Kraft in seinen Beinen, so dass er direkt, als er stand, auf seine Knie fiel. Nicht sehr sachte und nicht sehr leise. Der dunkle Laminat Boden war nass und kalt. Was war mit ihm geschehen? Er lächelte ‚Das ist alles nur ein Traum.‘ Er stand auf, lehnte sich gegen die Wand und zog sich zum Fenster, um nicht noch einmal hinzufallen. Der Ausblick war erschreckend real, nicht weit entfernt war der Strand. Unten leuchteten dumpf Straßenlaternen. Seine Augen wanderten zu einer Schießerei, die im Schatten von ein paar Bäumen ab lief. Blitzartig sackte er krampfhaft auf die Knie, als der Blick von einem dieser Auftragskiller ihn traf. Sein typischer Borsalino fehlte dem Killer. Er stemmte seine Hände auf den Boden, als er anfing immer schneller und schneller zu Atmen, er bekam keine Luft mehr, hatte Angst er müsse sterben, doch der Übergang kam nicht. „Liebe bringt doch nur Leid“ „Ich hasse dich, Takeshi!“ „Es ist alles deine Schuld.“ Erinnerungen. Immer mehr Erinnerungen zwängten sich in seinen Kopf. Kein Lächeln mehr, denn alles war so schmerzlich. Er drohte immer mehr an seinen Erinnerungen zu ersticken. „Hayato…?“, fragte er hustend in das leere Schwarz. Keine Antwort; er war nach wie vor allein. Alleine vor sich hin am ersticken. Er versuchte tief durch zu atmen. Ganz langsam, er schaffte es zwei Züge lang, dann wurde sein Atem wieder rasend schnell. Er weinte wieder. „Hayato?“, immer wieder sprach er den Namen seines Liebsten aus. Immer und Immer wieder. Er musste sich zusammenreißen. Er durfte daran nicht verzweifeln. Draußen war er. Er hatte ihn gesehen. Er musste raus. Schnell. Er musste zurück. Er raffte sich auf. Wischte seine Tränen weg. Atmete tief durch und versuchte zu Lächeln. Er stand auf. Wackelte auf seinen tauben Beinen und verließ das Zimmer. Der Flur war dunkel. Dunkel und kalt. Es fröstelte ihn, doch ging er weiter. Eine kalte Treppe abwärts. Er hörte unten ihm vertraute Stimmen, um genau zu sein ein Geschrei. Er fiel fast die Treppe hinunter, sie war unerwarteter Weise da, und unheimlich steil. Halbwegs sicher unten angekommen wurde ihm etwas Wärmer. Da wo die Stimmen herkamen musste es warm sein. Er wollte die Tür öffnen, die ihn von den Leuten trennte, von der Wärme. Doch er hielt inne als die Tür ein Spalt offen war. Die vertrauten Stimmen gehörten seinen Feinden. Was suchte er in den Haus seiner Feinde? Er wollte aus der Tür stürmen, doch er hörte wie jemand mit Geld spielte. Sofort drehte er sich um mit seinem schwachen Körper. Er konnte nicht hier raus. Er hatte keine Waffen dabei, um sich zu wehren, er würde sterben, sie würden ihn eiskalt umbringen. Weshalb war er dann hier? Als Geisel? Egal, er musste hier raus. Nur wie? Er sah durch die zerbrochene Haustür wie eine schwarz bekleidete Person den Weg zur Tür hinauf ging. Sie war voll mit Blut. Er sprang auf, stolperte laut die Treppe hoch und suchte verzweifelt das Zimmer, von dem er kam. Er knallte die Tür zu. „Wer ist da? TÖTET IHN!“, schrie der Boss als er den Lärm vernahm. Kapitel 4: Zwischen Wahrheit und Lüge ------------------------------------- „Wer ist da? TÖTET IHN!“, schrie der Boss, als er den Lärm vernahm. „Wie viel bekomme ich dafür?“, fragte die Person im schwarzen Umhang, die als erstes den Eindringling erreichen könnte. „Ushishishi~ Darf ich ihn in Stücke schneiden?“, lachte der Blonde von der Couch aus. „Bel-senpai… Denk doch an das ganze Blut zum wegwischen… Ich hab aber auch keine Lust… Romeo und Julia ist gerade so spannend… Kannst du nicht gehen Boss?“, fragte der Grünhaarige der neben dem Blonden saß. „Ich gehe schon Xanxus-sama!!!“, der kräftigste der Männer servierte seinem Boss das Steak und wollte schon die Treppe hocheilen. „VOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOI~!“, mit einem Mal wurde der Ausgang des Wohnzimmers versperrt. Die langen, weißen Haare des Mannes wehten noch seiner blitzschnellen Bewegung hinter her. Derjenige dem es ums Geld ging, derjenige der den Eindringling in Stücke schneiden wollte, derjenige der für seinen Boss alles tun würde und der Boss selbst, schauten alle ziemlich entnervt und fragend den Weißhaarigen an. „Abschaum! Geh aus dem Weg oder ich lass dich auch töten!“, schrie der Boss entnervt. „DER LÄRM WAR NUR MEIN SCHEISS KÖTER!“ „Köter…?“, fragte ihn verächtlich die ganze Mannschaft. „Ein Shiba Inu… Ich hab ihn am Strand gefunden…“, brüllte der Weißhaarige ungewöhnlich leise und doch todernst. „Ushishi~ Der Strand muss sicher nass sein.“ Nass… das war es. „Wirklich… Sie waren beide komplett durchnässt…, zitterten…, hatten blaue Lippen… und ich glaube, Yamamoto ist sogar tot…“ „Ushishishi~ Sicher das es nicht doch ein Vongola ist, Squalo? Vielleicht dein Rivale? Ushishishi~ Yamamoto Takeshi?“ Squalos Gesicht wurde so weiß wie seine Haare. Er stand kerzengerade da. Ertappt. Woher wusste dieser Bengel das? Wie konnte er das erraten? Xanxus erhob sich aus seinen Sessel. Drückte den kraftlosen Squalo zu Seite und eilte die Treppe hoch. Die ganze Truppe folgte, bis auf Squalo und die geldgierigste Person unter ihnen. ‚Jetzt hat es eh keinen Sinn mehr Yamamoto zu helfen… WARUM MUSS DIESER IDIOT SICH AUCH SO LAUT DURCHS HAUS BEWEGEN?‘ Der grünhaarige Junge kam aus Squalos Zimmer. Ohne ein einziges Messer in seiner Schulter zu haben. „Boss… es ist niemand in dem Zimmer…“ Er wurde von dem Boss höchst persönlich zur Seite geschubst. Das Zimmer war leer. Es war dunkel, kalt und leer. Auf dem Boden lag keine Kleidung. Das Bett war unbenutzt. Kein Spiegelbild das jemand verriet. Es war einfach niemand in dem Raum. Auf der ganzen Etage nicht. Yamamoto war wie vom Erdboden verschluckt. Schweigend ging die Organisation zurück ins Wohnzimmer. Noch halb benommen stand Squalo dort. Der entnervte Blick seines Boss trieb ihm dazu ihn eine zu scheuern. „WAG ES NICHT NOCH EINMAL MEINE LOYALITÄT IN FRAGE ZU STELLEN! ICH WÜRDE DEN KERL LIEBER UMBRINGEN, WENN ICH IHN SEHEN WÜRDE!“ Entnervt und zornig zugleich packte Xanxus Squalo an den Haaren, zog ihn hinter sich her bis er auf seinem Sessel thronte. Trank einen Schluck von seinem Tequilla und zog solange an den Haaren, bis der Langhaarige vor ihm kniete. „Leck. Meine. Stiefel!“, befahl der Boss. Die Hand in die Haare seines Untergebenen so nah gekrallt, dass er fast dessen Kopfhaut berührte. Squalo spuckte nur auf die Schuhe seines Bosses. So gleich wurde er zurück geschubst, dass er fast auf den Rücken fiel, doch sein Boss zog ihn in Windeseile wieder an sich heran, so dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Ich werde dich umbringen, und deinem Leichnam den Haien zum Fraß vorwerfen!“, drohte der Boss kalt. Squalo erwiderte nur ein Lächeln bevor er losgelassen wurde. Er eilte die Treppe laut in sein Zimmer hinauf, schloss die Tür hinter sich ab und machte das Licht an. Auf dem Boden lag die nasse Kleidung von ihm und Yamamoto zerstreut, auf dem Bett lag der Halbertrunkene und auf der Bettkante saß der Froschjunge. ‚Wollen die mich eigentlich verarschen?‘ „Squalo!“, der Schwarzhaarige strahlte den Weißhaarigen an. Ein fragender Blick. „Yamamoto… Ich gehe wieder runter… Ich lass euch alleine.“ Bei diesen Worten sprang der Junge aus dem Fenster. Dies tat er um nicht die Aufmerksamkeit der Anderen auf sich zu ziehen. „…Aua… Ich glaube… ich habe mir meinen Fuß verstaucht…“, der Junge war leise, aber unsanft auf dem kalten Gras gelandet. Eine Illusion. Die ganze Zeit. Der Fran im Wohnzimmer war die ganze Zeit eine Illusion. Das Zimmer in das Xanxus vorhin ging wurde mit einer Illusion verändert. Alles… Das wurde dem Weißhaarigen mit einem Mal klar und er lächelte erleichtert, als die Beiden alleine im Zimmer zurück blieben. Sie blieben noch eine ganze Weile so stehen. Ein Kirchturm in der Nähe schlug 12, doch die beiden Regenwächter, hatten keine Spur Müdigkeit im Gesicht. Ganz gleich wie anstrengend und nervenaufreibend der Tag war. Sie lächelten… Beide. Takeshi stand auf. Verbeugte sich entschuldigend. „Es tut mir Leid, dass ich dir und Fran Umstände bereitet habe und mich scheinbar in dein Zimmer verirrt habe. Aber ich denke, wenn mir mein Leben wichtig ist sollte ich nun gehen“, seine Stimme klang ernst, sicher. „HAHAHAHA!!! DAS HAB ICH JA GESEHEN!!!! DU BIST WOHL DER EINZIGSTE IDIOT, DER SICH FAST AUF SO BANALE WEISE UMGEBRACHT HAT…“, er machte eine Pause um ruhig und gefasst fortzufahren, schließlich durfte er nicht zu laut sein, sonst wären sie beide dran, „…und dabei wärst du doch heute schon einmal fast gestorben…“, Squalos Gesicht war wehleidig als die Worte schwer und traurig über seine Lippen kamen. Der Andere schaute betreten zu Boden und setzte sich zurück auf das Himmelbett. Squalo hatte Recht… Wenn er alleine wäre, würde er sich dann nicht noch einmal versuchen umzubringen? Und wenn er sich schon umbringen wollte, dann ist es egal wo… die Gefahr zu sterben war eigentlich sogar alleine nicht ganz so groß wie in diesem Haus. „Was war eigentlich los…?“, fragte der sonst so aggressive Typ zaghaft. Schweigen. „Willst du nicht reden?“, die Stimme war schon etwas unruhig und genervt. Schweigen. „VOOOOOI~! SOLL ICH DEINEN BOSS ANRUFEN?“, der Kerl hatte einfach keine Geduld. Er hätte die Antworten am liebsten aus Yamamoto raus geprügelt, aber das würde am Ende den gegenteiligen Effekt erzielen. Schweigen. Squalo stand auf. Wollte die Türklinke greifen, als Takeshi aufsprang. „Warte!“, sagte er in normaler Lautstärke, „…bitte, ruf Tsuna nicht an… Er hat mit alldem nichts zu tun…“ Lüge. „…Ich… Es… Es…“,er fand einfach nicht die Worte. Die Worte dafür was geschehen war, er fing nur wieder kläglich an zu weinen und setzte sich zurück aufs Bett. Der Größere schaute den Weinenden traurig an. Er ließ die Klinke los und näherte sich dem Weinenden. Er setzte sich neben ihn aufs Himmelbett. Keine tröstenden Worte parat, nicht in der Lage eine tröstende Geste zu vollziehen. Nicht mal in der Lage, ihm ein Taschentuch zu geben, war er. Er hatte schlichtweg keins, warum auch. „Du schläfst heute Nacht hier!“, befahl der Weißhaarige, der dieses Geheule langsam nicht mehr ertragen konnte. „Warum?“, fragte der Heulende geistesabwesend. „Weil ich verhindern möchte, dass du wieder irgendwelche Dummheiten machst! Der einzige der dein Leben beenden darf bin ich und ich entscheide den Zeitpunkt!“ Um zu Wiedersprechen war Yamamoto nicht in der Lage. Er stellte nicht mal die Frage, was wäre wenn man die Beiden zusammen, lebend, im selben Zimmer, finden würde. Er wusste die Antwort. Er kannte Xanxus. Sie würden beide sterben. Niemand würde sie retten. Niemand würde wissen, dass er hier war. Niemand außer einem. Er würde es nicht sagen. Niemanden. Selbst wenn er niemals mehr nach Hause käme würde er niemanden sagen, dass er in diesem Haus war. War es inzwischen Hass, dass sich zwischen ihm und sich selbst drängte? Er hatte doch zuvor, als er zuhause war, fast jede Antwort auf seine Fragen gewusst. Warum war sein Kopf jetzt nicht mehr klar? Warum konnte er nicht mehr richtig denken? Er versuchte zwanghaft keinen Gedanke an seinen Liebsten zu verschwenden, doch konnte er ihn nicht vollends vergessen. Sein Geruch hing in dem Raum. Squalo und sein Partner benutzten dasselbe Aftershave. Wie sollte er da vergessen? „Yamamoto! Lach! Erzähle mir was passiert ist! Sonst ruf ich doch deinen Boss an!“, wurde gedroht. „Tsuna… anrufen…? Was bringt das schon? Tsuna ist nicht wie Xanxus… das solltest du selbst wissen… Er würde sich nur unnötig Sorgen machen… Er… Er hat genug Sorgen… Er… Er wäre keine große Hilfe.“ Noch nie hatte Squalo Yamamoto in solch einen Zustand erlebt. So am Ende. So verzweifelt. Total deprimiert. Es schien als wäre die Welt für den Jüngeren zusammengestürzt. Langsam erahnte er was passiert war. „VOOOOOOOOOOOOOI~! WAS HAT DIR DEIN FREUND ANGETAN?“, aggressiv drückte er den Schwarzhaarigen gegen eine schneeweiße Säule des Himmelbettes, doch als er die erschrockenen und zugleich traurigen Augen von ihm sah ließ er ab. Squalo stand auf, ging zu einer Kommode, öffnete die Zweite Schublade von unten und nahm eine Flasche Alkohol aus ihr heraus, ging zurück und lies sich langsam neben dem anderen Regenwächter wieder nieder. „Trink erst mal! Dann geht’s dir vielleicht etwas besser!“ Er trank einen Schluck und verzog sogleich das Gesicht, es schmeckte bitter und dennoch süß. Das Etikett war von der eckigen Flasche entfernt, was er gerade trank war ihm nach wie vor ein Rätsel, aber das Gebräu war grünlich, vielleicht war es der süße Waldmeistergeschmack, den er herausschmeckte. „Ich… Er… Also…“, Yamamoto versuchte einen Anfang zu finden. Den Anfang, der Squalos Verdacht bestätigen würde. Aber wie fängt man an? Squalo gab sich kurz geduldig, dann stütze er ungeduldig seinen Kopf auf einen Arm ab und schaute gespannt und doch genervt zu dem anderen hinüber. „Du liebst Gokudera… Gokudera hat mit dir Schluss gemacht… Und du wolltest dich umbringen.“ Halbe Wahrheit. Von Schluss machen war bei Beiden nie die Rede. Yamamoto trank einen weiteren Schluck des Gebräus. „Er hat gesagt,… dass…. dass… dass er mich hasst!“, es fiel ihm schwer das zu sagen. Squalo schaute ihn überrascht an. Und fragte sich innerlich ob Yamamoto jetzt ihm endlich alles erzählen würde. „Er hat gesagt… Dass alles meine Schuld sei… Und dass Tsuna jetzt so leidet, auch meine Schuld sei, weil ich Hayato immer davon abgelenkt habe, mit Tsuna da drüber zu reden…“, er lächelte schwach. „…“, kurzes Schweigen, beide tranken einen Schluck aus der Flasche. Yamamoto lachte traurig. „WAS?“ „Ach nichts“, der Kleinere von beiden schien erheitert. Doch seine braunen Augen schienen leer und durch alles hindurch zu schauen. Er stand auf ging zum Fenster und schaute hinaus. Niemand war mehr draußen. „Heute… Nein, gestern Mittag… war er da… Ich habe gedacht, er wäre wirklich tot… Plötzlich stand er vor der Tür. Ich wollte ihm etwas kochen…“, er fing wirklich an zu reden. Zu reden von dem, was passiert war, von Anfang an und noch viel früher, doch die Stimme die in Squalos Ohr drang war ihm fremd, „Wir haben anfangs normal geredet… Über das Geheimnis von den Sieben… Doch dann driftete das Thema ab… Zu Tsuna… Und wir wurden beide ernst… Unser lachen verhallte.“ Yamamoto war wie in Trance, er sah das ganze Gespräch nochmal vor sich ablaufen: »Yamamoto… Tsuna und Gokudera treffen sich gerade. Es geht um Kyokos Beziehung«, der erwachsene nahm seinen Borsalino ab und setzte ihn auf die Küchentheke. »…« »Du weißt warum ich hier bin?« Ein Nicken von dem Kochenden. »Du weißt, dass es gerade so kommt wie es nie hätte kommen sollen?« »Lass uns über was anderes reden. Jetzt wo du wieder da bist? Es wird doch alles wieder gut.« »Du weißt, dass du auf alle hättest Acht geben sollen…« »Wer denkt sich denn auch, dass Hibari für etwas anderes Gefühle haben kann, als für Hibird und seine Schule… Ist er eigentlich derzeit in Namimori? Um beim Wiederaufbau der Schule zu helfen?«, er probierte die Tomatensauce, »…hmm da könnten noch mehr Tomaten rein«, er fing an welche zu pürieren. »YAMAMOTO! Hör mir zu!«, er drehte den Jüngeren um, so dass beide gezwungen waren sich in die Augen zu sehen. »Du… Wenn du das alles wusstest… Warum? Warum hast du dann nichts unternommen? Warum muss ich das alles ausbaden?« Squalo war es ein Rätsel um was es in dem Gespräch zwischen Yamamoto und dem Mann mit dem Borsalino überhaupt gehen sollte. Er wurde ungeduldig und fing während Yamamoto weiter redete an seine Schwerter zu polieren. Der Mann bekam von Yamamoto keine Antwort. »Dir ist es also klar, dass wenn er nicht mehr für ihn da ist, dass du für ihn wohl auch verschwinden wirst?« »Seine Kindheit war einsam… Er würde sich wieder verraten fühlen… Und sich zurück ziehen… Und du sagst selbst, dass es meine Schuld ist… Wie sollte ich ihn dann da raus holen?« Yamamoto riss die Spaghetti Tüte auf und wollte sie in einen Topf tun. Sogleich wurde er von dem anderen Mann unsanft gegen die Küchentheke gestoßen. Ein tiefer Schmerz fuhr vom Steißbein aufwärts zum Hals und Yamamotos Hand öffnete sich Reflexartig, um ein Messer zugreifen, als man ihm eine Knarre an den Kopf hielt. Die Spaghetti zerbrachen am Boden. »Verdammt! Hör auf im Selbstmitleid zu versinken und tu etwas! Oder die Welt wird am Ende doch noch ins Chaos stürzen! Wenn ihr auseinander fallt… Wenn nur ein Teil von euch fehlt kommen wir niemals wieder gegen ihn an, das weißt du!«, er senkte die Waffe wieder. »…«, Yamamoto legte das Messer bei Seite und widmete sich wieder der Tomatensauce. »Vielleicht hattest du Recht mit dem was du damals sagtest, mit dem dass du ihn lieber aus der Ferne beobachten möchtest, weil du siehst wie viel Tsuna ihm bedeutet… Er würde schließlich alles für ihn tun…« »Für ihn! Nicht für mich… « Kapitel 5: Lieben und Geliebt werden ------------------------------------ „Yamamoto… Ich will ja nicht nörgeln,… aber was soll mir dieses Gespräch sagen?“ Yamamoto ignorierte die Frage und erzählte weiter, als er anfing den Mond zu betrachten. »…« „Wir haben uns an geschwiegen, während die Soße anfing an zu brennen.“ »… Ich liebe ihn… Das weißt du… Ich hab mit alldem nie gerechnet! Ich weiß, dass wir zerbrochen niemals gegen ihn ankommen werden… Aber wenn wir uns alle so zurückziehen… Dann können alle ein normales Leben führen… Vielleicht wären wir alle viel glücklicher und sorgloser… Und wenn wir wirklich zerbrechen… Dann können die Varia die Elfte Generation werden,« er lachte, »und Squalo kann sich endlich seine Haare wieder kurz schneiden.« »Du bist zu Naiv!« »Ich weiß.« »Dann ändere es… Ich weiß auch, dass du nur das Beste willst. Aber wo ist bitte das Beste daran, wenn Tsuna seinen besten Freund verliert und tot unglücklich wird? Und denkst du, du wirst glücklich, wenn du und Gokudera euch trennt… Ist es wirklich das, was du willst?« Ein Schweigen. »Und noch etwas… du weißt genau, dass die Varia keine Chance haben! Ihr seid vielleicht nicht so brutal wie sie, aber ihr habt ein Herz und ihr kämpft nicht des Mordens Willen wegen… Ihr könntet mit eurem Willen ihn besiegen, die Varia aber nicht.« »Ich weiß«, er schaute abwesend und leer zu Boden. Der Andere schaute ihn entgeistert an und scheuerte ihm eine. »DU WEISST?« »Ja… und ich denke, dass die Varia nicht nur des Mordens Willen wegen kämpfen.« »Das glaubst auch nur du!« »Ich glaube… Ich habe mich einfach in meinen Illusionen verrannt… Kannst du mir nicht dieses eine Mal helfen?« »Wenn ich könnte würde ich den ganzen Mist, den du gebaut hast, rückgängig machen! Aber so viel Mist, wie du baust, kann man nicht mal rückgängig machen!«, sonst war der Besitzer des Borsalinos immer bei klaren Verstand, nüchtern und wenn man so wollte eigentlich nie so drauf wie zu dem Zeitpunkt. Das Handy des Borsalino Besitzer klingelte. »Okay, danke. Ich komme sofort«, er legte auf und sah den Gastgeber kalt an, »Die Pflicht ruft… Es scheint als würde dein Plan aufgehen und die Familie würde auseinander brechen. Bei Tsuna und Gokudera fängt es an, und es wird auch dich nicht verschonen, wie den ganzen Rest nicht.« »Warte! Ich weiß, dass du die Lösung kennst, du hast immer eine! Tu mir das nicht an…« »Yamamoto… Ich habe diesmal keine. Löse selbst deine Probleme«, er drehte sich um und verließ langsam die Küche. »Reborn, warte!«, komplett unfähig sich zu Bewegen blieb er zurück, »Lass uns gemeinsam eine Lösung finden.« »Es gibt keine mehr und das ist dir mehr bewusst als mir! Das einzige, das ich dir raten kann ist wohl Gokudera zu vergessen und am besten die ganze Familie…« »Aber, Reborn?« Verlassen, einsam und um die Zukunft wissend blieb er verzweifelnd zurück. Der Borsalino auch. „Warte? Du wolltest, dass ich mir die Haare kurz schneide? Ich kann es machen, wenn du willst!“, der Mann hatte aufgehört seine Schwerter zu polieren und war sich noch immer nicht ganz im Klaren was er von dem Gespräch zwischen Yamamoto und Reborn halten sollte. Noch immer abwesend drehte sich Yamamoto um und ging zum Bett zurück, um die Alkohol Flasche zu leeren. „Halte dein Versprechen, Squalo… Ich würde dich am Ende noch in Schwierigkeiten rein ziehen…“ Squalo nahm eine weitere Flasche von dem grünen Alkohol. „…VOOOOOI~! Schwierigkeiten hab ich schon allein dadurch, dass du in diesem Raum sitzt und ich dich deswegen nicht umbringe!“, brüllte er den Jüngeren an, dann fuhr er leise fort, „…also bist du in Wirklichkeit Schuld, dass Gokudera dich verlassen hat?“ „Hayato hat mich nicht verlassen!“ Yamamoto holte die zweite Flasche und setzte sie an. Er wollte nur all seine Erinnerungen löschen. Was geschehen war ausblenden. Einfach alles ignorieren. Er wollte wirklich nach wie vor sterben, weil er durch seine Naivität, all das Chaos erzeugt hatte. Er würde doch seinem Geliebten niemals mehr unter die Augen treten können, denn er hatte schon recht. Es war Yamamotos Schuld. „Du solltest nicht so viel trinken…!“ „Du aber auch nicht…“ Beide hatten schon rote Gesichter. Richtig klar stehen konnten sie nicht; würden sie auch nicht mehr, nicht mehr in dieser Nacht. Sie saßen beide auf diesem Himmelbett, bewegten sich kaum. „Tsuna hat Hayato aus der Familie verbannt…“, er fasste immer wieder einen klaren Gedanken, zwischen all den verschwommenen Erinnerungen in seinem Kopf. „Na und? Du bist noch drinnen!“, er ließ sich nach hinten fallen, so dass er auf dem Bett lag, von hinten beobachtete er Yamamoto. „Es ist meine Schuld“, die Stimme war wieder ernst und doch von einer unendlich großen Traurigkeit befangen. „VOOOOOI~! Nein, ist es nicht!“ Es gibt Menschen, die von zu viel Alkohol depressiv werden und einfach nur noch weinen; Yamamoto war so einer, der sich dann meistens an die schlechten Dinge erinnerte. Er versank wieder in seinem Stadium und registrierte nicht mehr richtig was er sagte, was er hörte oder was er fühlte. Squalo hingegen, war einer von den Menschen, die dann sehr sentimental wurden, und er offenbarte wohl, nur wenn er sehr betrunken war, seine wirklich freundlichen und feinfühligen Gefühle. „Ich kann nicht mehr zurück…“ „Du kannst die Hauptfamilie verlassen und dich uns anschließen!" „Er wird mir nie verzeihen…“ „Ich verzeih dir!“ „Ich hab ihn so sehr geliebt…“ „Du kannst mich lieben!“ „Ich weiß nicht, ob ich wieder schlafen kann… wenn das Bett so leer ist…“ „Wir können in einem Bett schlafen!“ „Ich werde niemals mehr… Er wird mich nie mehr anschauen… Keiner der Familie…“ „Ich werde dich jeden Tag anschauen, wenn du willst!“ ,Tsuna…? Ich hätte dir es wirklich sagen sollen, als ich es erfahren hatte. Doch jetzt ist es zu spät, nicht wahr?‘, er blickte zu Tür, ‚Wann kommt eigentlich dieser Idiot nach Hause? Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass wir uns streiten.‘ „Ich hasse dich, Takeshi!“ Aber es war das erste Mal, dass er seinen Freund so etwas an den Kopf geworfen hatte. ‚Nimmt er mir das Übel?‘, sein Gesicht erstarrte, als er da drüber nachdachte, sein Atem wurde erst ganz flach, ‚Er weiß doch, dass ich ihn liebe… Dass ich ihn brauche. Dieser Idiot‘, dann fing sein Atem an zu rasen, sein Kopf brannte, ihm war so heiß, ganz plötzlich, alles kam auf einmal, alles drehte sich um ihn herum. Er fiel zu Boden. Schlug auf dem kalten Boden auf. Blieb liegen. Bewegte sich nicht mehr. Kein Stück. „Schnell! Bring Wasser! Seine Stirn glüht!“, schrie eine vertraute Stimme panisch. An der Schläfe, am Auge vorbei, runter zum Ohr schleichend und dann über den Hals rollte ein eiskalter Wassertropfen hinab und lief schlussendlich durch die grauen Haare hindurch aufs weiche Kopfkissen, auf dem sich langsam immer mehr Wassertropfen sammelten. Auf der Stirn, des im Bette liegenden, lag ein kalter, nasser Lappen. Er blinzelte. Dann schlug er die Augen auf, draußen war Nacht doch drinnen war es hell erleuchtet. Er konnte kaum was sehen, nur verschwommen. Wie lang hatte er im Bett gelegen? Und weshalb? Was war passiert? Eine Person war über ihn gebeugt. Eine weitere war nicht im Zimmer. „…dera? Gokudera? Kannst du mich hören?“, die Stimme klang besorgt. Das Gesicht war von Besorgnis erregt, die Augen den Tränen nah und er hatte braunes Haar. Mit einem Mal riss Hayato die Augen auf. „ZEHNTER!“, er war fassungslos. Sein ehemaliger Boss und bester Freund stand vor ihm, vor Freude und Überraschung lief ihm eine Träne hinunter. Ebenso erging es dem Zehnten. „Es tut mir Leid! Verzeih mir bitte, dass ich dir nicht eher Bescheid sagte wegen Kyoko…“, er senkte seinen Kopf sehr weit hinunter. Der Zehnte tätschelte ihm den Kopf, sein Lächeln war großzügig und gnädig. „Ich werde dir verzeihen. Ich habe über reagiert. Es ist schließlich meine Schuld, dass ich es Kyoko nie gesagt hatte, dass ich zu feige war“, er lächelte schwach, es tat ihm immer noch weh, schließlich war auch seit der Eröffnung von Kyoko gerade mal elf Stunden vergangen. Hayato wollte aufstehen, wurde aber davon abgehalten, „Du hast Fieber… Und das meinetwegen, du musst im Bett liegen bleiben. Ich bleib bei dir. Bis Yamamoto wieder da ist, ja?“ Hayato lächelte matt. „Gokudera? Was ist los? Was ist mit Yamamoto? Wo ist er?“ „Ich… Ich habe ihm Dinge an den Kopf geschmissen, die ich nicht hätte sagen sollen…“ „Was? Was hast du gesagt? Was?“, er schien besorgt und verzweifelt zu gleich. „Ich habe ihm gesagt,… dass ich ihn hasse…“, er schaute zu Seite, so dass der Zehnte nicht sehen konnte, wie sehr er sich dafür schämte, „und dass er die Familie vergessen solle… und noch anderes… Dieser Idiot fasst das sicher falsch auf… Es war nur noch ein Drama…“ „Gokudera?“, der braun Haarige nahm ihn in den Arm, „Alles wird gut. Du kennst doch Yamamoto. Er liebt dich doch so sehr, er würde dich niemals alleine zurücklassen. Also lass den Kopf nicht hängen! Er liebt dich, er lässt dich nicht im Stich.“ „Ich würde dir so gerne glauben, aber es geht nicht… Ich hab so ein mulmiges Gefühl.“ „Wieso denn? Glaubst du er würde dich etwa betrügen oder sich etwas antun? Er ist viel zu optimistisch für solche Gedanken. Und er ist so treu wie ein Hund, eher würdest du ihn betrügen“, probierte der Boss ihn aufzuheitern. „Hahaha! Du hast Recht, Zehnter. Aber selbst ich würde ihn nicht betrügen. Mit niemanden. Er bedeutet alles für mich… Auch wenn ich ihm vielleicht manchmal das Gefühl vermittel, dass es nicht so ist, weil…“, Hayato wurde rot und schaute wieder weg, „… weil ich doch immer… weil ich dich doch immer an oberster Stelle setzte.“ „… Ich weiß. Magst du eigentlich wieder meine rechte Hand sein? Das… von heute Mittag… Ich nehme das alles zurück. Wenn du mir das verzeihen kannst?“ Gokudera lächelte so freundlich und glücklich wie man es selten sah, „Gerne doch.“ „Und nun glaube an deinen Freund, dass er bald heim kommt, meine rechte Hand.“ „Dieser Idiot wird nicht mehr kommen“, die Stimme war kalt und ernst. Eine dritte Person stand im Türrahmen zum Schlafzimmer, von den Beiden wiedervereinten Freunden irritiert angeschaut, zog er seinen Borsalino mit dem gelben Band tief ins Gesicht. „Reborn?“, fragte Gokudera irritiert; Irritiert, dass dieser noch lebte, „Was weißt du von meinem Freund? Wie meinst du das?“ „Dein Freund ist bei jemand, der ihn liebt.“ „Ich sollte weggehen, irgendwo hin… auch wenn ich mich niemals mehr geborgen fühlen kann… Niemals mehr werde ich in seinen Armen liegen… Nie mehr in meinen Leb…“ Squalo hatte ihn zu sich runter gezogen und geküsst. Die Geste war so zärtlich und doch mit so viel Reiz. Yamamoto wehrte sich nicht. Er ließ sich einfach nur gehen, als er plötzlich unter dem Älteren lag. Es war etwas neues, etwas anderes, nicht die Person zu sein, die alles tat. Die Kleider fielen in einem Regen aus stürmischen Küssen von ihnen herab. Und die nackten Körper, die nicht mehr von sich ab ließen, verschwanden unter der Bettdecke. Aber war es okay, dass einfach jemand anderes in ihn eindrang? Jemand anderes, der nicht Hayato Gokudera war? Ließ er es einfach nur zu, weil er sich einsam fühlte? Weil er das Gefühl hatte jeden verloren zu haben, oder stellte er sich selbst jetzt noch vor, dass alles wieder gut wird und alles nur ein schlechter Traum war. Oder hatte er so viel getrunken, dass er in Squalo seinen Freund sah, das Aftershave stimmte ja, die Haarfarbe war ähnlich, nur der Rest passte nicht ganz. Tat er es vielleicht doch, weil es Squalo war und nicht Hayato...? Einfach weil es jemand anderes war als die Person, die er liebte? Kapitel 6: Die Hoffnung stirbt zu letzt --------------------------------------- Braune Augen blickten auf einem nackten Oberkörper. Der Körper war so warm, so viel wärmer als der Körper seines Freundes. Weiße Haare bedeckten den Körper; seinen, und den des anderen Mannes. Sie, die Haare, waren weich und gut gepflegt und rochen nach Lilien. Langsam schaute der Braunäugige an die Decke, an die Decke des Himmelbettes. Er war nicht in seinem Zimmer, der Mann neben ihn war nicht sein Freund, das Zimmer war anders. Es war ihm fremd. Die Person neben ihm, war nicht sein Freund. Sein Schädel brummte ihn so sehr, er hatte zu viel getrunken. Er begriff nur langsam, was letzte Nacht vorgefallen sein musste. Er hatte mit jemand anderes geschlafen. Er bedauerte es. Der Gedanke daran tat ihm weh, doch er würde das eh nicht mehr ändern können, es war geschehen, er konnte nur noch auf Verzeihung hoffen. Aber… War das überhaupt möglich? Sein Freund hatte doch gesagt, dass er ihn hasst. Wäre es dann nicht sinnlos ihm das zu erklären? Es wurde doch eh schon längst alles aufgegeben. Er grübelte über diese verzwickte Sache nach. Ein Lichtstrahl fiel durchs Fenster hinein, genau in das Gesicht des weißhaarigen Mannes. Er öffnete die Augen. Fest im Arm lag ihm der Schwarzhaarige, die Stirn in Falten legend. „Yamamoto? Hast du gut geschlafen?“ „Ja…“, in beiderlei Hinsichten, doch letztendlich nur in einer, denn das eine bereute er zutiefst. Er konnte nicht einfach seinen Freund aufgeben. Er musste kämpfen. Er musste nicht die Lösung auf alle Probleme kennen. Nein, die Lösung auf ein Problem würde am Anfang doch schon genügen, oder? Er löste sich aus der Umarmung, hebt seine eigene Kleidung vom Boden auf und musste feststellen, dass diese noch immer vor Nässe triefte. „Yo, Squalo? Darf ich mich an deinem Schrank bedienen?“, er lächelte denjenigen an der noch im Bett lag. Ein grimmiges Nicken war die Antwort. Er öffnete den Kleiderschrank und suchte sich passende Kleidung raus, die sich als zu groß raus stellte; ein zu langes weites Hemd und eine Lederhose; Squalo hatte nur Lederhosen in seinem Schrank hängen. Yamamoto seufzte deshalb, rieb sich seinen Brummschädel und ging zurück zum Bett in dem Squalo immer noch lag. „Squalo… Ich werde jetzt gehen. Es tut mir leid, dich die Nacht belästigt zu haben. Und ich… also… Können wir die Nacht nicht einfach vergessen?“, er lächelte Seelenruhig, gestern hatte er seinen absoluten Absturz und heute hatte er neuen Mut gefasst. Er hatte die Hoffnung darauf, noch mal komplett von neuem Anfangen zu können. Squalo wollte antworten, da klopfte es an der Tür. „Squalo… Du musst aufstehen… Ich komm jetzt rein… okay…? Es ist sonst niemand da…“, die Person sagte es und rüttelte an der Tür, sie war abgeschlossen. Yamamoto stand auf, um diese aufzusperren und den Froschjungen hinein zu lassen. „Guten Morgen, Fran“, flötete Yamamoto. „VOOOOOOI~! Was suchst du hier Nervensäge!“, brüllte Squalo den Jüngsten an. Fran eilte ins Zimmer hinein und schloss hinter sich die Tür. „Ich wollte Yamamoto helfen… Dass er sicher unser Haus verlassen kann… Mit Hilfe einer Illusion…“ Yamamoto lächelte vor sich hin, während sein Äußeres sich langsam in Lussuria verwandelte. „Ich begleite dich zur Tür, Yamamoto… okay? Dann weiß ich wann ich genau die Illusion wieder lösen kann…“ Fran begab sich zu Tür und Yamamoto folgte ihm. „Ciao~, Squalo.“, lauteten die letzten Worte die Yamamoto Squalo entgegen lächelte, ohne eine Antwort zurück zu bekommen. Hinter Fran und Yamamoto fiel die Tür ins Schloss. Einsam blieb Squalo mit seinen Gefühlen zurück. Er war verletzt von dem was Yamamoto ihm sagte. Er ließ es aussehen, als wäre alles wirklich nur ein dummer Fehler gewesen, als wäre der Alkohol an allem schuld. Es zerfetzte ihm das Herz, dass es nach wie vor für Takeshi nur Gokudera gab, hatte er denn keine Chance sich in das Herz des anderen ein zu schleichen? Unbemerkt gelangten die beiden ins Erdgeschoss der Villa. „Ushishishi~ Lussuria, wo willst du denn mit meinem Opfer hin? Und wo warst du die Nacht?“ „Yo, Bel! Die Sonne scheint ich geh mit ihm Baseball spielen“, lächelte Yamamoto, der äußerlich komplett wie Lussuria aussah, innerlich aber nach wie vor er selbst war. „Baseball?“ „Bel-sempai… Er will mir nur helfen, dass ich mich besser gegen dich wehren kann… Und er ist die ganze Nacht durch Kneipen gezogen… Du kennst doch unseren Lussuria…“ „Ushishishi~“, Bel drehte sich um und ging von dannen, nur um aus weiter Entfernung ein Messer in Frans Froschmütze zu schmeißen. Kommentarlos ging Bel die Treppe hinauf und der Illusionist mit seiner Illusion verließ ohne weitere Zwischenfälle die Villa. Yamamoto verstand, warum Fran Lussuria gewählt hatte und niemand anderes, er war die Nacht nicht zu hause und jetzt wohl noch immer nicht. # Sie gingen noch eine ganze Weile nebeneinander her, nicht dass es doch noch auffallen sollte, dass er Yamamoto war und nicht Lussuria. „Fran? Sag mal, warum hast du mir und Squalo eigentlich geholfen?“, er lächelte seelenruhig. „Weil ich ein Fan von Romeo und Julia bin…“, die Antwort klang kalt, doch Frans Lippen bildeten ein leichtes Lächeln. Der Schwarzhaarige musste unweigerlich anfangen zu lachen: „Es tut mir Leid, für mich gibt es nur eine Julia“, er schloss die Augen, öffnete sie aber wieder und schaute durch Lussurias Sonnenbrille gen Himmel, „und meine Julia ist vielleicht so wie die Julia, die du dir für mich wünscht, aber meine ist einfach niedlicher, weißt du?“, er lächelte den kleinen Jungen an, der wieder leichte Emotionen zeigte sie dann wieder hinter sein monotones Gesicht verbarg und seine Illusion hinter der nächsten Ecke löste. „Wir werden sehen… Welche Julia die Passendere ist…“, ganz monoton drehte er sich um. „Hahaha! Danke, Fran. Du munterst mich mit deiner Art auf!“, er lachte und die Wege der beiden trennten sich. „Gähn!“ „Gokudera! Du bist aufgewacht! Geht es dir gut? Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass dein Fieber schlimmer geworden ist.“ „Mein Fieber? Zehnter, ein wenig Fieber kann mir nichts anhaben, und in deiner Nähe geht’s mir eh gleich viel besser.“ „Das beruhigt mich sehr. Bleib meinetwegen noch liegen, ich koche dir Kaffee und bereite dir Frühstück vor!“ „Zehnter! Das musst du nicht, ich kann das selbst tun“, sogleich wollte er aufspringen. „Nein! Ich habe gesagt, dass ich bei dir bleibe und mich um dich kümmere bis Yamamoto wieder da ist!“, entgegnete er. Gokudera schaute betreten zu Boden. „Reborn hatte doch gesagt… Dass er nicht kommen wird. Ich komme alleine zurecht!“ „Er wird kommen! Yamamoto liebt dich! Bei wem sollte er auch sein?“ „Dieser Idiot war die ganze Nacht nicht da!“ „Beruhig dich, Gokudera!“ Schützend wurde er vom Zehnten in den Arm genommen. Die Sonne wurde von Nebel verdrängt, der langsam aufstieg. Er breitete sich blitzschnell aus, und lies Yamamoto frösteln, als dieser vor einem Blumenladen stand. Tsuna und Gokudera befanden sich in der Küche, Tsuna spülte den angebrannten Topf und räumte die Spaghetti, die auf dem Boden lagen weg, während Gokudera mit einer Tasse am Küchentisch saß. Sie schwiegen sich an; Gokudera mit einem leeren Ausdruck im Gesicht und Tsuna mit einem Blick voller Hoffnung. Die dritte Person hatte die Wohnung, nach seinen Worten letzte Nacht augenblicklich verlassen. Es klingelte an der Tür. „Ich… Ich mach auf!“, meinte Gokudera mit einem Lächeln auf dem Gesicht, während er zur Tür eilte. Yamamoto hatte keinen Schlüssel dabei, er hatte ihn in der Wohnung liegen lassen… letzte Nacht. Er klingelte an der Tür, auf der Klingel stand „Yamamoto ♥ Gokudera“, er hatte es gegen den Willen seines Freundes aufgeklebt. Er musste deshalb unweigerlich lächeln. Ein Surren ertönte und riss ihn aus den Gedanken. Er eilte schnell zur Wohnungstür. Gokudera öffnete die Tür. „Du Idiot! Wo warst du?“, schrie er heulend und zugleich freudig seinen Freund an. „Ich…“, es war ein ungewöhnlich mattes Lächeln, das sein Freund zur Antwort bekam. Gokudera schaute seinen Idioten fragend an, als er bemerkte, dass dieser nicht seine eigene Kleidung trug, Kleidung die ihm zu groß war. Er ahnte böses, hoffte dennoch auf eine simple Erklärung, doch bevor er anfangen konnte seinen Freund zu fragen, fing dieser zu reden an. „Hayato? Ich möchte mich bei dir entschuldigen“, er hielt seinem Freund einen viel zu großen Strauß Blumen hin „… ich war letzte Nacht…“, sein Blick wurde ernst und angespannt, er musste es sagen, der fragende Blick seines Freundes ließ ihn Schaudern, die Tränen waren verstummt, „… bei Squalo… Ich habe…“, wie sollte er das sagen? Gab es da eine bestimmte Regel für? Einfach direkt mit der Wahrheit heraus, „…ich habe dich mit ihm betrogen. Es tut mir Leid“, Yamamoto schaute weg, während eine Kaffeetasse zu Boden fiel und Hayatos Augen immer größer wurden. Der schwarze Kaffee verteilte sich auf dem hellen Boden. Die Scherben fingen vor Gokuderas Füßen an und eine einzige nur war bis vor die Füße seines Freundes gesprungen. „Goku…?“, entsetzt über das Geräusch der Zersplitterung war Tsuna herbeigeeilt, im Türrahmen stehen geblieben um die Szene zu beobachten. In Wahrheit war es Gokuderas Herz, das zu Boden gefallen war und mit einem bitter-süßen Klirren in Tausend Teile zersprungen war. Er schaute Geistesabwesend zu Boden. Yamamoto hielt diesen herrlichen Strauß Blumen ihm immer noch entgegen. Kein Lächeln, er schaute betreten zur Seite, seiner Schuld bewusst. Doch er hatte es seinem Freund nicht verschweigen wollen. Er wollte, dass die Beziehung auf Ehrlichkeit beruhte, nicht auf Lügen. Hayatos Blick richtete sich wütend auf er holte aus und Schlug zu. Nicht ins Gesicht. Nein, denn es waren gelbe Rosen die zu Boden fielen. Gelbe Rosen, die sagen wollten ‚Ich habe dich betrogen‘ und in der Mitte, die schönste und größte Rose, die sagen wollte ‚Ich liebe dich aus tiefsten Herzen‘, sie fielen nun alle zerstreut zu Boden, so wie die Gefühl der beiden Gestalten. Jede einzelne. -#- Ja, so endet diese FF~ relativ offen. Doch ich denke, dass es schon iwie klar ist wie ab sofort die Beziehung zwischen Yama und Goku aussehen wird v.v~. Und ich möchte mich auch entschuldigen v.v Dass Reborn sehr OOC wirkte v.v Aber der Situation entsprechend, konnte ich ihn nicht anders darstellen. Und es tut mir auch wegen den anderen Charakteren Leid. Aber ich hoffe ihr könnt mir deshalb verzeihen xD~ Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und seid nicht allzu entsetzt darüber, wie und ich diesen FF haben enden lassen ~ Das Ende stand außerdem von Anfang an so fest~, weil ich eine Grundlage für etwas anderes brauchte ~ Deswegen konnte die FF schon von Anfang an kein positives Ende haben. Aber wenigstens haben sich Tsuna und Gokudera wieder vertragen ~ Achja und das ganze spielt von vier Uhr nachmittags bis ca. zwei Uhr mittags~ ~ Ich wollt das jetzt einfach mal erwähnen >-< Weil das so viel Text für nur 22 Stunden ist v.v~ Aber Danke fürs Lesen ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)