Second Chance von Seiyara (Seiya x Usagi) ================================================================================ Kapitel 3: Die Botschaft ------------------------ Die Tage wurden zu Wochen und die Wochen zu Monaten, schließlich war fast ein Jahr vergangen, seit der König von seinem Volk und seiner Familie gegangen war. Die Menschen gingen ihrer Tätigkeit nach und nach wieder nach und auch die Königin tat alles daran, dass das Volk weiterhin sorgenfrei leben konnte, doch sie konnte den Schmerz in ihrer Brust nicht vergessen. „Mutter?“ „Chibiusa, was gibt es?“ „Helios und ich wollen Vater besuchen, wenn es dir nichts ausmacht.“ „Nein, natürlich nicht. Richte Helios liebe Grüße von mir aus.“ „Ja...“ Damit verbeugte sich die Prinzessin vor ihrer Mutter und verließ den Thronsaal. Sie wusste, dass ihre Mutter genau wie sie noch immer litt. Auch sie vermisste ihren Vater schrecklich. Sie teilte das Schicksal ihrer Mutter mit dem Mann, den sie liebte, nicht, denn ihr Liebster war wie sie, unsterblich. Als sie auf dem großen Hof ankam, stand er bereits vor ihr, jedoch als Pegasus, der Hüter der Träume. Wenn sie ihn sah, dachte sie an ihre Mutter und die anderen, sie waren so traurig. Keiner wollte es sich anmerken lassen, doch sie waren es und sie fragte sich, ob sie jemals wieder froh sein konnten. „Liebste, was hast du?“ „Ich mache mir Sorgen um Mutter und die anderen.“ Sie stieg auf den Rücken des Pegasus und schon hob er vom Boden ab und schwebte in Richtung der Hügel vor der Stadt. „Sie haben sich seit Anbeginn der Zeit geliebt, es ist normal, dass deine Mutter trauert und die anderen...“ „Ryo und Yuichiru haben damals das Licht von Mars und Merkur angenommen, sodass sie nicht sterben können, doch was ist mit Venus und Jupiter. Sie sind noch immer alleine und meine Mutter, ob sie jemals wieder richtig glücklich sein kann.“ „Wer weiß...“ Sanft landete das geflügelte Pferd vor dem Grab des Königs und verwandelte sich in Helios, ein junger Mann mit weißen Haaren. Er nahm seine Geliebte bei der Hand und ging gemeinsam mit ihr zum Grabmal. „Ich glaube nicht, dass Vater wollte, dass Mutter alleine bleibt oder die anderen. Das hätte er nicht gewollt. Er hat immer die Geschichten über sie erzählt, als sie noch jung war. Sie hatte Spaß am Leben, doch dieser Spaß erlosch als er starb. Ist das gerecht?“ Die Prinzessin ließ sich auf die Knie sinken und schaute den Grabstein an. „Gewiss würde er das nicht wollen, aber....“ Verwundert drehte die Prinzessin sich um. „Aber was?“ „Nichts, es ist nichts.“ „Du verschweigst mir etwas Helios, was ist es?“ Helios schaute seiner Liebsten in die Augen. Der König hatte es ihm anvertraut, kurz bevor er starb. Doch durfte er es preisgeben. Er kam sich wie ein Verräter vor, wenn er dies tun würde. „Dein Vater erzählte mir, dass lange vor deiner Geburt, ein junger Krieger deine Mutter sehr geliebt hat.“ „Davon hat mir keiner etwas erzählt.“ „Deine Eltern waren sich einig, es zu bewahren bis die Zeit gekommen war, jedoch verging die Zeit und diese Geschichte geriet in Vergessenheit.“ „Wer ist dieser Mann gewesen?“ „Er sei von einem Planeten namens Kinmoku.“ „Kinmoku? Diesen Namen habe ich schon einmal gehört, ja bei Merkur, als sie die Sternenkarte entwarf, erinnerst du dich. Wir waren damals alle dort und haben sie uns angeschaut.“ „Richtig.“ „Erzähl weiter.“ „Er sei wohl im Alter deiner Mutter gewesen und hat sie zu einer Zeit sehr unterstützt, als Krieg herrschte und dein Vater nicht da war.“ „Warum haben sie mir nie über ihn erzählt.“ „Er hat wohl zwei Freunde dabei gehabt, die deine Mutter ebenfalls sehr unterstützt hatten.“ Und dann weiteten sich die Augen der Prinzessin. „Helios, glaubst du, Vater hat dir diese Geschichte erzählt, damit wir diese drei Krieger finden und hierher bringen?“ „Selbst wenn, überlege bitte, wir alt sie mittlerweile sein müssen.“ „Aber wenn sie noch leben, könnten doch Mutter, Jupiter und Venus ihnen das Licht der Planten und des Mondes geben und damit..“ „Vergisst du da nicht etwas? Dies geht nur, wenn wahre Liebe vorhanden ist. Und eure Mutter hat immer nur euren Vater geliebt.“ „Wir müssen es versuchen, lass uns zu den anderen zurückgehen, lass uns versuchen, herauszufinden, wo sie sind. Bitte, eine andere Chance haben wir nicht.“ Helios schaute seine Liebste lange an. Selbst wenn er wollte, er konnte ihr nichts abschlagen und sie hatte Recht, vielleicht würde so das Glück erneut in das Reich einkehren und die Königin würde aufhören, in Trauer zu leben. „Ein Versuch ist es wert.“ „Oh Helios danke....“ Damit stand sie auf und ging auf ihn zu. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund, den er sofort erwiderte. Als sie sich voneinander lösten, schauten sie zu dem Grabmal des Königs. „Vater, wir werden Mutter wieder glücklich machen und die anderen auch, das schwöre ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)