Die Rückkehr von abgemeldet (Kyokos Mutter kommt nach Tokyo) ================================================================================ Kapitel 10: Erinnerungen ------------------------ Erinnerungen Bevor ihr das Kapitel lest. Empfehle ich euch das Lied Ai no Uta nebenbei laufen zu lassen. Es passt super zur Stimmung dieses Kapitels. Viel Spaß beim lesen :D „Corn! Das war super!“ Das fröhliche Lachen des kleinen Mädchens erfüllte die Lichtung. Der ältere Junge kniete vor ihr auf der Erde und keuchte angestrengt. Hinter ihm plätscherte der kleine Bach und glitzerte im strahlenden Sonnenlicht. So hoch war er noch nie gesprungen. Fast hatte es den Anschein gehabt als könnte er die Wolken berühren. Aufgeregt sprang das kleine Mädchen um ihn herum, dass ihre schwarzen Haare, die sie zu zwei Zöpfe zusammengebunden hatte, um ihren Kopf herum tanzten. Begeistert klatschte sie in die Hände und strahlten den blonden Jungen vor sich an. Dieser erwiderte ihr Strahlen mit einem glücklichen Lächeln. Gerade hatte er dem kleinen Mädchen gezeigt, dass er 'fliegen' konnte. Denn im Moment war er ihre 'Fee' und natürlich konnten Feen hoch am Himmel fliegen, sagte das Mädchen namens Kyoko. Eigentlich ist Kuon nur hoch gesprungen und hat einen Salto in der Luft gemacht, aber wenn das für sie wie fliegen war, würde er immer wieder für sie fliegen. Während sein Vater mit Dreharbeiten in Kyoto beschäftigt war, war Kuon alleine durch die naheliegenden Wälder gestreift und hatte die Schönheit der Natur in sich aufgenommen. In Amerika war es kaum möglich die Ruhe eines Waldes zu genießen. Egal wo man war, überall hörte man den Lärm von Autos auf den Straßen. Der Junge war gerade damit beschäftigt gewesen, die Klarheit eines kleinen Baches zu bewundern, als sich plötzlich etwas hinter ihm bewegt hatte. Als er sich erstaunt umgedreht hatte, fiel sein Blick sofort auf das kleine Mädchen, das aus dem Gebüsch trat. Die Augen waren voller Tränen gewesen, doch als sie ihn erblickt hatte, wurden sie immer größer und sahen ihn erstaunt an. Sie hatte einen Schritt auf ihn zu getan und ihre Augen hatten aufgeleuchtet als sie ihn ansah. „Bist du eine Fee?“ Das war ihr erstes Treffen gewesen. Danach hatten sie sich immer wieder an dieser Stelle getroffen und Kyoko hatte von ihrem Leben in einem japanischen Hotel gesprochen und von ihrem Prinzen geschwärmt. Aber es kam auch vor, dass sie ihm weinend von ihrer strengen Mutter erzählte, die sie kaum sah und die ihr immer wieder sagte, dass sie dumm war, nur weil sie nicht 100 Punkte in ihren Klassenarbeiten bekam. Dabei waren ihre Ergebnisse sehr gut und nie unter 80 Punkten. Er hatte sie immer mit Kunststücken getröstet. Es war kaum vorstellbar, dass Kyoko bis vor wenigen Minuten noch weinend vor ihm gestanden hatte. Den Zettel mit ihrem Test hatte sie an ihre Brust gedrückt und dicke Krokodilstränen waren ihr über die Wangen gekullert. „Soll ich dir zeigen, wie ich fliege?“ Ohne dass er sich selbst stoppen konnte, waren ihm die Worte über die Lippen gekommen. Kyoko hatte ihn mit wieder mit diesen strahlenden Augen angesehen und heftig genickt. Jetzt war sie wieder glücklich. Merkwürdigerweise war auch Kuon wieder froh und sprang gleich nochmal in die Höhe. „Corn!“ Ein schrilles Läuten ließ Ren aufschrecken. Für einen Moment sah er sich panisch um bevor ihm klar war, wo er war. Er war nicht in seiner Wohnung sondern in einem Hotel in Kyoto. Das Klingeln kam vom Telefon und schnell nahm er den Hörer ab und sofort erstarb der nervige Lärm. Er hielt den Hörer an sein Ohr und sagte freundlich wie es sich für Ren Tsuruga gehörte: „Guten Morgen.“ Eine Frauenstimme antwortete ihm. „Sehr geehrter Gast, dies ist ihr Weckanruf. Es ist 6:00 Uhr.“ Es klang zwar etwas mechanisch, aber wer weiß, seit wann die Dame schon an der Rezeption saß. „Vielen Dank.“ antwortete Ren und legte den Hörer auf. Er reckte sich ein letztes Mal, bevor er aufstand und ins angrenzende Badezimmer ging. Unter einer heißen Dusche kreisten seine Gedanken um seinen Traum. Genau genommen war es gar kein Traum gewesen sondern eine Erinnerung. Seitdem er Kyoko wieder begegnet war, erinnerte er sich an immer mehr Begebenheiten aus seiner Kindheit in Japan. Es war zwar keine lange Zeit gewesen, aber schon damals hatte er die Zeit genossen, die er mit Kyoko verbracht hatte. Ob er sich in jener Zeit bereits in sie verliebt hatte? Auf jeden Fall wurde sie zur Verkörperung eines 'idealen japanischen Mädchens' für ihn. Hatte er am Ende vielleicht unbewusst all seine 'Freundinnen' an ihr gemessen und hat in diesen 'Freundinnen' in Wirklichkeit nur nach ihr gesucht? Gedankenverloren stieg er aus der Duschkabine und trocknete sich ab. Er war froh, dass er diesen Traum hatte. Es würde ihm die Suche erleichtern, wenn er genau vor Augen hatte wonach er suchte. Es mag zwar unsicher sein, ob er sie wirklich finden würde, aber er würde nichts unversucht lassen. Sie war immer für ihn da gewesen und jetzt, in ihrer schwersten Zeit, würde er für sie da sein. Er zog sich an und verließ das Zimmer. Draußen waren nur wenige Menschen auf den Straßen. Hauptsächlich Männer in Anzügen, die auf dem Weg zur Arbeit waren und ein paar junge Erwachsene, die aussahen als hätten sie die Nacht durchgemacht. Gähnend trabten sie an ihm vorbei ohne ihm auch nur einen Blick zu schenken. Trotzdem zog Ren seine Mütze tiefer ins Gesicht. Es war noch recht dunkel und wenn er eine Sonnenbrille getragen hätte, hätte es nur unnötige Aufmerksamkeit auf ihn gezogen. Anfangs lief er wahllos durch die Straßen um einen Anhaltspunkt zu finden von dem aus er den Weg finden würde. Doch die Zeit hatte auch Kyoto verändert und es machten bereits die ersten Läden auf bevor Ren endlich die kleine Brücke fand, die er aus seiner Kindheit her noch kannte. Es war eine dieser typischen gebogenen Brücken, die oft auf Postkarten abgebildet sind. Das hölzerne Geländer war rot angestrichen und Pärchen hatten ihre Initialen ins Holz geschnitzt. Ren meinte sich zu erinnern, dass sein Vater ihm mal vor langer Zeit gesagt hätte, dass es Glück bringen soll. Ren strich über das unebene Holz und fragte sich, ob auch er irgendwann einmal hierher zurück kommen und seine Initialen neben denen seines geliebten Mädchen einritzen würde. Er seufzte leise und setzte seinen Weg fort. Jetzt da er wusste, wo er war und wie der Weg zu seinem Ziel war, war ihm als würde es nur noch Sekunden dauern bis er endlich ankommt. Er konnte es kaum erwarten Kyoko wieder zu sehen. Tatsächlich dauerte es noch etwa eine halbe Stunde bis er schließlich am Rande des Waldes angelangt war. Entschlossen ging er hinein und sah sich neugierig um. Früher kamen ihm die Bäume viel höher vor. Damals war es als würden sie in den Wolken verschwinden. Aber noch immer strahlte er diese friedvolle Ruhe aus, die er schon als Kind genossen hatte. Er spazierte eine ganze Weile im Wald umher. Die Sonne war inzwischen gänzlich aufgegangen und ihre warmen Lichtstrahlen fanden vereinzelt ihren Weg durch das dichte Blattwerk der Bäume. Ren atmete die frische Luft tief ein. Sie war viel reiner als die in der Stadt und reinere Luft war einer der Gründe weshalb er Filmaufnahmen, die draußen stattfanden, sehr mochte. Je besser die Luft war, desto leichter fiel es ihm in die Rolle zu schlüpfen. Vogelgezwitscher kam von den Wipfeln der Bäume und ein Windhauch ließ die Blätter rascheln. Ren schloss die Augen und lauschte dem Konzert der Natur. Dann hörte er es endlich. Es war nur schwach zu vernehmen, aber irgendwo plätscherte ein Bach vor sich hin. Ren spürte, dass er bald ankommen würde und beschleunigte seine Schritte. Er schritt durch zwischen Büschen hindurch und plötzlich war er wie blind. Außerhalb des Schattens der Bäume schien ihm die Sonne grell ins Gesicht und er hielt sich die rechte Hand schützend vor das Gesicht. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er sah sie endlich. Sie hatten ihm den Rücken zugewendet und schien ihn noch gar nicht wahrgenommen zu haben. Waren es wirklich nur vier Tage gewesen seitdem sie sich das letzte mal am Dark Moon Set gesehen hatten? Es war ihm als sei eine Ewigkeit vergangen. Zugegeben, es war Jahre her, dass er und Kyoko zusammen hier waren. Hier haben sie sich zum ersten Mal getroffen und hier haben sie Abschied genommen ohne zu wissen, dass sie sich in ein paar Jahren zufällig über den Weg laufen würden und beide sich dann sehr verändert haben. Unzählige Gefühle kamen in ihm auf und bevor er sich stoppen konnte rief er leise ihren Namen: „Mogami-San.“ Überrascht drehte sich die junge Frau an. Ihre Augen wurden riesig als sie sah, wer da vor ihr stand. Ren hingegen lächelte erleichtert auf und trat näher zu ihr heran während er die Nütze abnahm. Wie angewurzelt stand sie da und starrte ihn als sei er ein Geist an. Bevor er auch nur einen weiteren Schritt machen konnte, warf sich Kyoko auf den Boden und kniete vor ihm als würde sie ihm um Vergebung bitten. „Es tut mir so leid, Tsuruga-San!“ Ren schreckte zurück und sah sie erschrocken an. Was geht im Kopf von diesem Mädchen vor? Er hatte nur ihren Namen gesagt und schon meinte sie, sie müsse sich entschuldigen. Abwehrend hob er die Hände und sagte hastig: „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Mogami-San. Wie kommst du denn darauf, dass ich sauer bin?“ Vorsichtig lugte Kyoko zu ihm hoch und hob langsam den Oberkörper bleib aber weiterhin vor ihm hocken. „Nun ja...“ sie zögerte für einen Augenblick und sprach leise weiter. „Sie lächeln ihr Gentleman-Lächeln. Das machen Sie nur, wenn sie jemanden zurechtweisen wollen oder tadeln.“ Ren wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Auch bei ihrem letzten Gespräch am Set hatte sie so etwas erwähnt. Wenn er nun grimmig zu ihr gekommen wäre, hätte sich vermutlich in den Bach gestürzt um sich zu ertränken. Egal, wie er geguckt hätte, wäre es falsch gewesen. Er entschied sich diese Erklärung schweigend hinzunehmen und kniete sich vor ihr. „Ich habe erfahren, dass du von zu Hause weggelaufen bist und habe mir Sorgen gemacht. Deswegen bin ich her gekommen.“ Kyoko schien sich etwas zu entspannen und sah Ren fragend an. „Woher wussten Sie, dass ich nicht zu Hause bin?“ Ren zögerte, unsicher ob er ihr die Wahrheit sagen sollte oder den Boss zum Plappermaul machen sollte, der ihm das gesagt hätte. Am Ende entschied er sich für die Wahrheit. „Deine...Mutter hat mir einen Besuch abgestattet. Wie es schien, dachte sie du würdest zu mir kommen.“ Bei der Erwähnung ihrer Mutter wurde Kyoko blass und presste ihre Lippen zusammen. Dann flüsterte sie leise mehr zu sich als zu Ren: „Das hat sie also damit gemacht.“ Ren neigte den Kopf leicht zur Seite und wollte sie schon nach Näherem fragen als sie schon fortfuhr. „Sie hat meine Brieftasche durchsucht und darin hatte ich einen Zettel mit Ihrer Adresse, Tsuruga-San. Sie hat ihn herausgenommen und eingesteckt. Dabei hat sie gemurmelt, dass es ein nützliche Information sei.“ So hat sie seine Adresse herausgefunden, dachte sich Ren und schnaubte unwillkürlich. Kyokos Mutter hatte so getan als hätte ein riesiges Netz aus Quellen, die Informationen über ihn hätten. Bluffen konnte sie gut, dass muss man ihr lassen. Wie es schien hatte Kyoko ihr schauspielerisches Talent wohl von ihrer Mutter geerbt. „Woher wussten Sie, dass ich hier bin?“ fragte Kyoko plötzlich und riss Ren aus seinen Gedanken. Mit großen, fragenden Augen sah sie ihn an und sah fast aus wie das kleine Mädchen, das sie einmal war. Ren spürte, dass die Wahrheit wie ein Kloß in seinem Hals steckte, aber er konnte sich nicht überwinden ihr die Wahrheit zu sagen. „Ich habe zuerst Kotonami-San angerufen, aber sie hat mir gesagt, dass sie nicht wüsste, wo du bist. Da habe ich mich plötzlich daran erinnert, dass du mir mal von dieser Stelle erzählt hast. Ich glaube das war, als ich deinen Stein gefunden haben. Deswegen dachte ich mir, dass es der perfekte Platz ist. Vorallem wenn man bedenkt, dass deine Mutter will, dass du zurück hierher kommst.“ Innerlich schickte Ren ein Stoßgebet zum Himmel und hoffte, dass Kyoko seine Lüge glaubte. In Wahrheit hatte sie ihm noch nie von diesem Platz erzählt. Kyoko seufzte und stand auf und ging zurück zum Bach. Ren folgte ihr und nebeneinander stehend beobachteten sie den kleinen Bach, der friedlich vor sich hin plätscherte. „Als sie vor mir stand war es so als wäre ich wieder ein kleines Kind. Mit nur einem Satz hat sie es geschafft meinen wunden Punkt zu treffen. 'Wie erwartet, hast du kein Happy End bekommen.' das war das erste, was sie zu mir gesagt hat. Ich hatte nicht erwartet, dass sie sagt, dass sie mich vermisst hat oder dass sie sich freut mich zu sehen. Trotzdem...“ Kyoko verstummte und starrte zum anderen Ufer. Ren blickte hinab und sah, dass ihre Hände zu zitternden Fäusten geballt waren. Schon wollte er ihre Hände ergreifen als Kyoko weitersprach. „Corn hat mir von seinen Eltern erzählt. Und wissen Sie was, Tsuruga-San?“Sie sah zu ihm hinauf und er ermunterte sie weiter zusprechen. „Obwohl er so traurig war, wenn er davon sprach, dass er wegen der Größe seines Vaters nicht richtig fliegen konnte, war ich neidisch.Sehr neidisch. Corn hat zwar darunter gelitten, dass sein Vater so mächtig war, aber von seiner Mutter hat er geschwärmt und ich glaube auch, dass er seinen Vater in Wirklichkeit geliebt hat und von ihm geliebt wurde. Ich habe meinen Vater nie kennengelernt und meine...Mutter...war auch nie richtig da. Sie hat nur geschimpft. Mitunter habe ich mir gewünscht, dass sie einfach verschwinden würde. Dann habe ich mich so schuldig gefühlt. Ich meine, sie hatte es wahrscheinlich auch nicht einfach als alleinerziehende Mutter.“ Fahrig strich sich Kyoko durch die schwarzen Haare und verfiel erneut in Schweigen. Ren sah sich voller Mitleid an. So hatte er es nie betrachtet. Früher hatte er zwar kein allzu gutes Verhältnis zu seinen Eltern, aber trotzdem haben sie ihn von ganzem Herzen geliebt. Selbst dann noch als er sich selbst nicht mehr lieben konnte. Er wusste nicht, was er sagen sollte und fragte deswegen: „Warum bist du hergekommen?“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über das Gesicht des jungen Mädchens. „Ich wollte weinen.“ Ren war erstaunt von dieser Antwort. Er hatte angenommen, dass sie sich eher von diesem Ort trösten lassen wollte. „Was meinst du?“ Kyoko sah zu ihm hinauf und sah ihn traurig an. Ren musste den Drang unterdrücken sie nicht zu umarmen. „Als ich klein war, bin ich hierher gelaufen, weil ich da, wo gewohnt habe, andere Leute mit meinem Weinen gestört habe. Hier habe ich Corn getroffen. Er hat mir zugehört und mich getröstet. Aber jetzt kann ich es nicht mehr. Egal wie sehr ich mich anstrenge, die Tränen wollen einfach nicht kommen. Dabei bin ich so traurig, Tsuruga-San. Ich habe solche Angst, was jetzt mit mir passiert. Ich will nicht zurück zu meiner Mutter.“ Kyoko hatte den Blick wieder abgewandt und blinzelnd sah sie zum Himmel. Sie hatte die Arme um ihren schlanken Oberkörper geschlungen und hilflos stand Ren neben ihr. Was sollte er nur tun? Kyoko litt unvorstellbare Qualen und er stand nur wie ein Idiot daneben. „Ein Teil von mir hat gehofft, dass er hier ist. Wenn immerhin meine Mutter auf einmal auftaucht, warum dann nicht auch er? Selbst wenn er eine Fee ist. Ich habe mir vorgemacht er wäre hier genauso wie damals als ich so traurig war und ihn hier zum ersten Mal traf. Ich wollte damals eigentlich nur einen Ort finden an dem ich mir die Augen ausweinen konnte ohne jemanden Sorgen zu machen. Jetzt wird mir klar, dass es gar nicht der Ort war, der mir half meine Tränen fließen zu lassen, sondern es war 'Corn'. Dass es jemanden gab, dem ich mein Herz ausschütten konnte, ohne dass er mich für eine Versagerin hielt, hat mich immer wieder zu diesem Ort zurückgeführt.“ Endlich rollten ihr die erwünschten Tränen die Wangen hinunter. „Aber er ist nicht mehr da.“ schluchzte sie. „Corn ist nicht mehr hier. Er wird mich nie wieder trösten können.“ Für Ren gab es kein Halten mehr. Mit einer schnellen Bewegung schlang er seine Arme um sie und zog sie an sich. Mit seiner Hand strich er ihr beruhigend durch die Haare. „Ich glaube nicht, dass du eine Versagerin bist. Für mich bist du eine starke, ehrlich und fürsorgliche junge Frau. Wenn auch manchmal etwas hitzköpfig. Es ist doch normal, dass du Angst hast. Jeder hat vor etwas Angst. Aber ich habe dir in Karuizawa gesagt, dass ich dich beschütze und daran hat sich nichts geändert. Ich bin immer für dich da.“ Er spürte wie Kyoko ihr Gesicht in seiner Brust vergrub und sich an seinem T-Shirt festhielt. „Und nicht nur ich. In Tokio warten viele Freunde auf dich. Kotonami-San, Yashiro, der Präsident, Maria-Chan und viele, viele mehr. Wenn du traurig bist oder an dir zweifelst musst du nicht so weit fahren um zu weinen. Ich werde dir zu hören, dich trösten und dir helfen.“ Er spürte, dass Kyoko nickte und lächelte. Sie standen ruhig da, nur wenn Kyoko aufschluchzte zuckte ihr Körper. Dann nuschelte Kyoko etwas, was Ren nie mehr vergessen würde. „Tsuruga-San...Ich bin froh, dass Sie bei mir sind.“ Geschafft! Mein Lieblingskapitel hat es endlich aufs Papier gebracht :D Tut mir Leid, dass es solange gedauert hat, aber ich hatte viel zu tun. Aber ich wollte das Kapitel fertig haben bevor das Semester am Montag losgeht. Bei diesem Kapitel ist eine Rückmeldung mehr als erwünscht, weil ich hier mein reinstes Herzblut reingesteckt habe. Hätte ich es mit Hand geschrieben, hätte ich es wortwörtlich mit meinem Blut geschrieben. Das letzte, was Kyoko sagt ist das, was einer Liebeserklärung am nächsten kommt. In ihrer derzeitigen Gemütsfassung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)