Infernal Dance Legends the Second von FallenHealer (Seeking for the heir of infernal brother) ================================================================================ Kapitel 9: Comatose ------------------- Also es ist so: Manchmal – manchmal treffen selbst die Besten von uns unbedachte Entscheidungen. Schlechte Entscheidungen. Entscheidungen, von denen wir genau wissen, dass wir sie bereuen werden, und zwar in dem Augenblick, in der Minute ... und ganz besonders am Morgen danach. Na ja, vielleicht nicht bereuen im eigentlich Sinn, denn zumindest, zumindest haben wir etwas versucht – aber trotzdem. Irgendetwas in uns hat beschlossen etwas verrücktes zu machen. Etwas, das sich gegen uns wenden wird. Tja, aber leider tun wir’s trotzdem. Was ich sagen will ist ... dass wir ernten, was wir sähen. Irgendwann kommt alles auf den Tisch. Das nennt man Karma. Und egal, wie man’s sieht ... Karma ist scheiße. So oder so wird unser Karma dazu führen, dass wir uns mit uns selbst konfrontieren. Wir können unserem Karma ins Auge blicken oder warten, bis es sich von hinten an uns ranschleicht. Auf die eine oder andere Art wird unser Karma uns immer finden. In Wahrheit ist es so, dass wir als Shinobi mehr Gelegenheit als andere bekommen gutes Karma anzusammeln. Egal wie sehr wir es versuchen, wir können unserem Karma nicht entkommen. Es folgt und bis nach Hause. Im Grunde können wir uns über unser Karma nicht beschweren. Es ist nicht unfair, es kommt nicht unerwartet, es sorgt für einen Ausgleich. Und selbst wenn wir Dinge tun, von denen wir wissen, dass es eine echte Versuchung für das Karma wird uns in den Hintern zu treten ... Na ja, man sieht ja: Wir tun’s trotzdem. Sakura schreckte auf als sich hinter ihr etwas bewegte. Sie hatte den Drang anzugreifen sofort unter Kontrolle. Ihre dunklen Augen hatten sich schnell an die Finsternis gewöhnt. Mit einem genervten seufzen schloss sie, sie wieder. Konnte dieser Bengel nicht mal im Schlaf Ruhe geben? Anscheinend nicht. Sie zog die dünne Decke etwas höher und schrie im nächsten Moment auf. Glühend heiß, wie Lava lag der Arm des Uchihas auf ihrer Haut und versengte diese. Mit einer fließenden Bewegung hatte sie sich aus dem Bett geschwungen und keuchte, ihre Haut schien immer noch in Flammen zu stehen. Den Blick immer noch auf den schlafenden Dämon vor sich gerichtet, sie wollte einfach nicht sehen was er getan hatte, ließ sie nur ihre Fingerspitzen über ihre Haut gleiten. Feucht, Hart, Weich und staubtrocken. Verbrannt, er hatte sie verbrannt. Langsam hob sie die Hand vor ihr Gesicht. Feuchtes Blut glänzte vermischt mit Asche auf ihren Fingern. Die Schritte waren nur klein und vorsichtig, immer wieder schluckte sie die aufkommende Übelkeit hinunter, auf dem Weg zu der großen Wasserschüssel. Als sie hinein sah hatte sie die Bestätigung dafür, er war der Richtige. Haut und Fleisch hatte er von ihren Rippen gebrannt, bis auf den Knochen. Aber sie gab keinen Ton von sich als sie zusah wie die Wunde langsam wieder verheilte. Der Schmerz war erträglich, aber umso unerträglicher war die Tatsache wer es getan hatte. Er wird dein Tod sein, meine kleine Tochter. Dein Tod, und ich werde ihn dafür jagen. Dieses leise Flüstern war so schnell gekommen und wieder verschwunden, wie der Windstoß der es getragen hatte. Es war Gaia gewesen, hatte der Wind doch sanft und warm ihre Wunde gestreichelt und den Schmerz mit sich genommen. Aber sie würde es nicht so weit kommen lassen, denn sie würden beide sterben, mit dieser Gewissheit hatte sie sich damals auf den Weg in die Berge gemacht. Seufzend wandte sie sich um und starrte auf das Bett, sie hatte ihm Zeit verschafft, noch in der Nacht in der sie erfahren hatte. In der Pain die Wahrheit aussprach… Die Wahrheit ist manchmal eine Keule mit der man jemanden erschlagen kann. Dieses Sprichwort war definitiv richtig. Es hatte sie erschlagen die Wahrheit, und die damit verbundene Gewissheit. Sasuke war stärker wie sie und hatte keine Lehrer. Es würde einer Apokalypse gleich kommen, sollte er seine Siegel allein brechen, die Welt würde brennen, der Himmel würde auf die Erde nieder fahren und ein Teil ihrer Seele würde für immer und unwiderruflich sterben. Damit würde eben dieser Seelenteil der Hölle gehören, den Teufeln und Dämonen. Dann wäre sie beeinflussbar und schwach, etwas was sie nie wieder sein wollte, hatte es sie doch irgendwie hier her gebracht. In diese Situation. Sie musste ihm Zeit verschaffen, und sie hatte vor wenigen Minuten den Preis dafür gezahlt. Es war weder ihr Leben, noch ihre Seele gewesen, hatte er doch gewusst, dass Beides bereits verwirkt war. Schon lange gehörte es ihr nicht mehr, genau wie ihr Herz nicht mehr ihr gehörte. Sie wusste nicht genau wo es war, wer es hatte oder geschweige denn wann sie es überhaupt verloren hatte. So hatte er nur ihren Körper gefordert, dieser sollte ihm gehören, solange wie er es für nötig empfand. Ihr klebte immer noch der Schweiß auf der Haut und eben jene fehlte immer noch an ihren Fußsohlen. Sie war wieder durch die Hölle gegangen und der Schmerz der Seelen hing immer noch an ihr. Dieses Mal hatte es ein Spiegelschatten geschafft seine reflektierende Hand durch sie hindurch gleiten zu lassen. Der Schmerz hatte sie fast umgebracht. Genau wie die Zusammenkunft mit Tartaros, er hatte den Pfand, ihren Körper, sofort eingefordert. Sex gegen Zeit. Sie hatte sich zur Hure eines Dämons gemacht, zu einer Teufelshure. Denn nichts anderes war Tartaros, einer der unzähligen Teufel. Nur leider einer der Mächtigsten die je existieren würden. Sie roch ihr eigenes Blut das unaufhörlich aus den Tiefen Kratzspuren und Einstichwunden lief. Er hatte es nicht vermocht sie zu kennzeichnen, sie zu der Seinen zu machen. Zumindest ihren Körper. Dafür gab es zwei Varianten, entweder ihr innerer Dämon kannte den Ihren bereits oder Tartaros war einfach nicht stark genug. Sie hoffte in dieser Nacht inständig, dass es die erste Variante war. Für einen Teufel war nichts einfacher als an Macht zu kommen… Sie wusste nicht genau wie lange sie ihn anstarrte, doch langsam wurde es hell, die Chakren umtriebiger, schlugen immer wieder aus. Und dann, starrten ihr seine rotglühenden Sharingan entgegen, sie war erstarrt und gefesselt, ihr Dämon kroch an die Oberfläche, stieß das Portal des ständigen Wahnsinns in ihr wieder auf… Das Glück reitet wie die Sonne ganz oben mit dem Fuchs, der den Raben fliegen lässt. Glück ist seine Seele, der Blitz sein Auge, Er reißt die Monde vom Himmel herunter. Er soll die Leben der Menschen aufbrechen, wie der Pflug die Erde aufbricht, und alles, was gewesen ist, soll von der Glut seiner Augen vereinnahmt werden. Die Kriegsposaunen sollen ihm nachklingen, die Raben sollen sich an seiner Stimme nähren, und er soll eine Krone aus Schwertern tragen. Sasuke war gelinde gesagt verwirrt. Sakura stand ihm gegenüber. Nackt. Er konnte sich noch ziemlich genau daran erinnern was er mit ihr angestellt hatte, der Geschmack ihres Blutes lag immer noch auf seiner Zunge. Er hatte sie gebissen. Ein Grund weshalb die meisten Frauen den Weg in sein Bett nur einmal fanden, sie allerdings schien es noch erregt zu haben. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, dass ihre Seite in dieser Nacht so verkrustet war, mit Blut. Nur weiße, weiche Haut hatte er unter den Händen, Zunge und Zähnen gehabt. Und jetzt starrte sie ihn wie paralysiert an. „Sakura.“ Sie zeigte nicht den Hauch einer Reaktion, starrte ihn immer noch mit leeren Augen an. Seine Sharingan zuckten, es war unangenehm, dass sie immer nach dem Erwachen aktiviert waren. Ein Automatismus den er nicht ändern konnte, genauso wie er warten musste bis sie von selbst wieder verschwanden. „Hey Sakura!“ Wieder nichts. Nicht einmal ein Zucken. „Wer hat dich angegriffen?“ Denn das war das einzige was die Wunde an ihrer Seite rechtfertigte. Des Weiteren rührte Niemand sein Eigentum an, was sie ja in gewisser Weise war. Aber er war klug genug und würde dies ihr gegenüber nie erwähnen. „Wer!“ Sie hatte sich rückartig in Bewegung gesetzt, riss ihre Tasche auf und begann etwas aufzuschreiben, in ein kleines zerfleddertes Buch. Sie hasste es, wenn sie diese Wahnvisionen immer so ruckartig überfielen. Dann war ihr Verstand nicht in der Lage sie zu speichern. Erst als sie den letzten Buchstaben zu Papier gebracht hatte nahm sie Sasuke wieder wahr. Er wirkte… etwas irritiert. Sie legte ihren Kopf leicht schief, starrte ihn an, wie er sie. „Was?“ Ruhig und gelassen klang ihre Stimme in Raum wieder. „Wer hat dich verletzt?“ Es wirkte unbeteiligt, doch schon die Tatsache dass er diese Frage stellte zeugt zumindest von Neugier. Sie wusste nicht was sie antworten sollte, sie wurde von ihm verletzt und sie hatte einen Beweis, Nagato hatte recht. Sie starrte ihn weiter an während ihre Gedanken Karussell spielten. Er war so unwissend, er wusste nicht was er ihr angetan hatte. Mit dieser Wunde hatte Mensch und Dämon gespalten, ihr menschlicher Verstand konnte es nicht akzeptieren. Er hatte sie gebunden, an sich selbst, an einen Dämon der noch nicht ganz Dämon war. Jemanden der sie verletzt hatte. Doch ihr Dämon mochte ihn, wollte ihn sofort aus dem Koma hohlen, einen vollwertigen starken Dämon, der alle niederen Bedürfnisse voll und ganz befriedigte. So wie er sie letzte Nacht befriedigt hatte. Genau das war etwas was sie an dieser Seite ihres Ichs nicht mochte, diese ausgeprägte sexuelle Ader. Ihre menschliche Seite und ihre dämonische mochten Sex, an sich war sie ein sexuelles Wesen, doch da dies meist mit riesigen Schwierigkeiten endete, hatte sie der Sache einen Riegel vorgeschoben. Wenn sie ihm jetzt sagte dass er es war, würde er irgendwann wissen was er getan hatte. Und das konnte unweigerlich dazu führen das er sie benutzt. Aber sein Dämon, sein dämonischer Teil hatte sie markiert – Scheiße! Klang das bescheuert. – und das hieß er konnte sie nicht hintergehen. Denn die Verbindung hatten eine Vorteil oder Nachteil, man konnte den anderen weder töten oder verletzten, ohne selbst Schmerz zu fühlen, wenn man dies mit Vorsatz tat. „Du!“ und damit verschwand sie. Sie wusste das es nicht unbedingt die ergiebigste Antwort war, die sie hätte geben können, aber was soll´s. Jetzt hatte sie ein anderes Problem. Sobald die blutige Kruste aus Schorf ab war. Würde auf ihrer Seite sein Symbol prangen. Wenn sie Pech hatte – Oh, und das hatte sie bestimmt, so wie sie sich kannte – würde sich das Scheißteil noch ausbreiten. Possessive Dämonen waren die schlimmsten, selbst wenn der Verstand sagte dass sie die Markierung klein halten sollten, konnte es sich dank ihres Instinkts bis sonst wo hin ausbreiten. Und possessive Dämonen+schlechtes Karma - Man bedenke, davon hatten sie eine ganze Menge - was macht das? Genau! Ganz schlechte Mischung! Rießen Teil! Es wäre bestimmt von Vorteil, wenn sie sich damit abfinden würde sein Zeichen zu tragen. Die Frage war nur würde sie es tun? Hm, äh... nein würde sie nicht. Schließlich blieb sie auch nicht auf dem Schlachtfeld liegen, nur weil ihr Gegner es gerne so hätte! Wäre ja noch schöner. Wutschnaubend registrierte sie wie ihre Haut langsam anfing zu jucken. Oh! Uchia, du bist so was von tot wenn das Teil anfängt zu wachsen! Irgendwie würde sie ein Jutsu weben müssen das selbst dem Sharingan die Markierung verbarg. Eine Markierung, die er selbst zu stande gebracht hatte. Und als sie diesen Gedanken hatte war ihr im gleichen Moment auch klar, dass sie –dummerweise- jemanden mit Sharingan dafür brauchte. Prima Sakura, wirklich klasse! Und ich Idiotin hatte mit auch noch geschworen nie, wirklich nie, diesen Halsabschneider zurufen. Die Wissenschaft ist kein guter Ort für Geheimnisse. Und die Medizin entblößt jede Lüge. Im Krankenhaus steht die Wahrheit quasi nackt da. Doch wie wir außerhalb des Krankenhauses unsere Geheimnisse bewahren, na ja, das sieht ein bisschen anders aus. Eines ist jedoch sicher: Ganz egal, was wir zu verbergen versuchen, wir sind nie auf diesen Augenblick vorbereitet, wenn die Wahrheit entblößt wird. Das ist das Problem mit Geheimnissen. Ähnlich wie Unglücke kommt eines selten allein. Sie stapeln sich höher und immer höher, bis sie alles überragen. Bis man keinen Platz für irgendetwas anderes mehr findet. Bis man so voller Geheimnisse steckt, dass man denkt, man explodiert gleich. Die meisten Leute vergessen, was für ein gutes Gefühl es sein kann, wenn man Geheimnisse endlich lüftet. Es mögen schöne oder auch schlimme sein, zumindest sind sie nicht mehr verborgen. Ob es einem nun gefällt oder nicht. Wenn die Geheimnisse ans Licht gekommen sind, braucht man sich nicht mehr hinter ihnen zu verstecken. Das Problem mit Geheimnissen ist: Selbst wenn man denkt, man hätte alles im Griff, täuscht man sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)