Das schönste Geschenk von Rapheli (ist immer noch die Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Begegnung, Tüten schlepper und gemeinsamer Tee -------------------------------------------------------------- Herzlich Willkommen zu meinem kleinen aber feinen Weihnachts OS. Ein wirklich klitze, klitze, klitze,klitze,klitze *tief luft hol* klitze,klitze,klitze .......klitze kleiner :D Dieser OS spuckte in der Rohfassung schon länger in meinem Kopf herum und ich habe ihn an Drei Tagen Nachts geschrieben. Deswegen bitte ich Rechtschreib- Grammatik - und Zeitfehler zu entschuldigen, aber ich hatte diesmal keinen Beta und nochmals ewig Korrektur Lesen wollte ich nicht :D Wieder geht es um mein Lieblings Pairing NamixRuffy und ich hoffe er gefällt euch :) Lasst es mich bitte wissen. Ich wünsche euch viel Spaß. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wenn die Sonne anfängt ihre wärmenden Strahlen einzupacken und sich zurück zu ziehen, kommt der Winter auf den, einst, so blauen Planeten. Weißer Frost bedeckt dann die Erde und kleine, unterschiedlich geformte Schneeflocken küssen das verborgene braun und verwandeln alles in eine tiefe, klare Schneelandschaft. Die Tiere verfallen ihren langen Schlaf, zurück gezogen in tiefen Höhlen und Erdlöchern, wo sie es warm haben und sie geborgen sind. Und genauso wie die Tiere verfallen auch die Menschen in eine Art Winterschlaf. Oder eher Trance? Es scheint, das diese weiße Pracht all die Sorgen und den Kummer vergessen lässt. Alles unter ihrer dicken, kalten Schicht begräbt. Der Schnee - jede einzelne Flocke - schafft es, egal wie kalt sie ist, wärme in die Herzen zu bringen und die Gesichter strahlen zu lassen. Ein Leuchtenes rot zeichnet sich auf den Wangen ab und die Münder sind zu einem breiten Lächeln verzogen. Dicke Jacken und Hosen sorgen dafür das der Körper nicht auskühlt und eine warme Mütze und auch Handschuhe sorgen für Schutz vor der eisigen Kälte. Wenn man durch die Straßen läuft scheint es überall hell und Bunt, viele verschiedene kleine und große Lichter tragen dafür sorge und wenn man nur ganz kurz stehen bleibt, sich wärmebringend über die Arme streichelt und man den Blick umher gehen lässt , man die vielen Lichter sieht die einen verzaubern, die leckeren Düfte riecht die einen betören und die weißen Schneelandschaften sieht die einem glücklich machen, dann ist man für kurze Zeit so zufrieden mit sich und mit der Welt und man vergisst wirklich allen Kummer. Fröstelnd lief ich durch die vollen Straßen, in jeder Hand eine volle Einkaufstüte. Meine Arme wurden immer länger und meine Lippen zitterten leicht, meine Hände spürte ich schon nicht mehr. Sie waren taub und kraftlos und sie schmerzten von der Last der Tüten, die meine Finger immer weiter nach unten zog. Seufzend blieb ich stehen und stellte die Tüten ab. Kurz rieb ich mir meine Hände um sie wieder warm zu bekommen. In meinen Oberschenkeln spürte ich einen stechenden Schmerz - es ist, als würde man mit tausend Nadeln immer und immer wieder hinein stechen und aus meinem leicht geöffneten Mund kommt mein Atmen der als kleine Rauchwolke hoch zum Himmel fliegt, ein wunderschöner Sternenbehangener Himmel. "Scheiße ist das kalt!" Bei mir ist leider nichts mit Weihnachtsstimmung. Ich kann auch dem Winter nichts abgewinnen und mit einem Lächeln und von Freude erfüllten Herzen laufe ich schon gar nicht durch die Gegend. Wenn man es genau ausdrücken will, ich hasse den Winter. Ich hasse Weihnachten. Ich hasse diese gottverdammte Kälte. Ich hasse die bunten Lichter, die Musik, den Duft, diese vollen Einkaufstüten. Ich hasse einfach alles. Zumindest alles was mit Dezember und Weihnachten zu tun hat. Wobei man anmerken muss das die armen Einkaufstüten nichts dafür können, denn irgendetwas muss ich ja Essen und es ist mit Garantie keine Schokolade! Grummelnd laufe ich weiter, natürlich innerlich grummelnd und schleppe meine Lasten. Es ist nicht mehr weit und dann bin ich endlich aus dieser, "Himmel-halle-julah-wir-haben-uns-alle-so-super-mega-doll-lieb-und-sind-glücklich"Weihnachtsstimmung raus. Wenn ich ehrlich bin, nervt mich dieses übertriebene Weihnachtsgetue, denn im Endeffekt geht es nur noch um Profit und um das, "vor anderem gut da stehen". Wenn ich daran denke das schon Anfang November die Läden mit Weihnachtssüßigkeiten und Dekoration überfüllt sind, vergeht mir wirklich die Lust auf dieses Fest. Wobei ich eh nicht feiere. Während ich meinen Gedanken nachhänge lief ich weiter, unbeeindruckt von dem ganzen Drumherum und abermals entwich mir ein seufzten als mich plötzlich jemand an der Seite anrempelte. Eine Einkaufstüte entgleitet mir und fällt auf dem Boden und der Inhalt natürlich heraus und dieser verteilt sich schön auf dem Boden. Der fiese anrempler geht natürlich ungehindert weiter. In mir kochte die Wut hoch und ich blickte in die Richtung, "du verdammtes Arschloch, kannst du nicht aufpassen?", fauchte ich und schon hockte ich auf dem Boden, natürlich immer noch mit genügend Wut im Bauch und sammelte meine Einkäufe wieder ein. Plötzlich tauchte eine Hand in meinem Blickfeld auf und mein Blick glitt nach oben und meine Augen erfassten zwei wunderschöne Seelenspiegel, "hier deine Orangen". Diese Stimme schwebte förmlich an mein Ohr und ich bin immer noch hin und weg von diesen Augen, "was für wunderschöne Orangen", hauchte ich fassungslos und begeistert und ich vernahm ein amüsiertes kichern und plötzlich war ich wieder in der Realität angekommen, "japs, sie sind so schön groß und Orange", witzeln die schwarzen Seelenspiegel und in mir trat die Scham hoch. Hastig greife ich danach und stopfe sie in die Tüte zurück, mein Gesicht ist knallrot - zum Glück kann ich das nun auf die Kälte schieben, manchmal ist der Winter eben doch ganz praktisch - und hastig fahre ich mir durch das Haar, "natürlich sind sie wunderschön .. sonst ... ähm ... hätte ich sie ja nicht ... gekauft", stotterte ich mir zusammen und schnell rappelte ich mich hoch. Jetzt erblicke ich auch das Gesicht, welches zu den zwei Seelenspiegeln gehört und sie passen dort genau hinein. Mein Herzschlag wird irgendwie schneller und mein Herz scheint in meiner Brust munter umher zu hüpfen. Ein warmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und lässt mir einen leichten, kurzen Schauer über den Rücken fahren. Ich sollte wirklich mal zum Arzt, das ist doch nicht mehr Gesund und vor allem so plötzlich! Abermals erschien eine Hand in meinem Blickfeld. "Hey, mein Name ist Ruffy und das verdammte Arschloch eben war ich", grinste er ungeniert und ich schnappte nach Luft. Oho. Was sagte meine Mutter immer? "Mein liebes Kind, bring dein Temperament unter Kontrolle, es bringt dich eines Tages in Teufelsküche". Ich glaube da war ich gerade gelandet. "Das Arschloch tut mir leid", gestand ich ein. "Und das verdammte?", fragte er lächelnd und auch ich musste leicht schmunzeln, "das bleibt", "Oh". Leise musste ich lachen, seine Gesichtsausdruck ist gerade zu süß. Wir lösten unsere Hände von einander und er sah zu meinen beiden Tüten, die einsam und wartend auf ihren Platz standen bevor er wieder mich ansah, "wie wär´s, ich helfe dir, als Wiedergutmachung, die Tüten nach Hause zu tragen und dafür nimmst du das verdammte zurück", das war ein Vorschlag der mir sehr gefiel. "Ok", lächelte ich und Ruffy nimmt die beiden Tüten an sich und gemeinsam liefen wir los. Es ist eine Erleichterung die Tüten nicht mehr schleppen zu müssen. So ein Mann kann schon ganz praktisch sein. Ob es die irgendwo zu kaufen gab? Meine Wohnung lag etwas außerhalb der großen Stadt, also hatten wir beide noch ein langes, gemeinsames Stück weg und dabei unterhielten wir uns angeregt. Es machte mir Spaß mich mit Ruffy zu unterhalten, ich genoss es förmlich. Mein Gesprächspartner war ein sehr angenehmer Redner. Meinen Blick zur Seite gleitend und somit zu ihm, lassend beobachtete ich kurz die schwarzen Haarsträhnen die witzig unter seinen grünen Mütze hervor luckten. "Wieso bist du eigentlich zurück gekommen?", harkte ich nach und Ruffy lachte leise und sah dann zu mir. Oh, wieder fing mein Herz an Salto zu springen. Der Arztbesuch war wohl dringend nötig. "Ich hatte gar nicht bemerkt das ich dich angerempelt hatte, deswegen war ich auch weiter gegangen ... deine nette ... bitte dir zu helfen ... hat mich darauf aufmerksam gemacht", wieder dieses grinsen und in mir stieg erneut die Scham hoch. "Ich dachte eigentlich, dass das keiner mehr hört", murmelte ich und abermals kicherte er amüsiert. "Doch, ich denke mal das haben einige gehört", bestätigte Ruffy meine Vermutung und ich wünschte mir ein tiefes Loch was sich unter mir auftat und mich verschluckte . Das war mir so peinlich! Ein dumpfes Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit, es fühlte sich an als würde es mich runter ziehen und leise seufzte ich und hatte somit sofort Ruffys Aufmerksamkeit auf mich gezogen. "Mach dir nichts draus", lächelte er verständnisvoll, "so haben wir uns wenigstens kennen gelernt und du hast deinen persönlichen Tütenschlepper gefunden", ich hörte ein leichtes schmunzeln in seiner Stimme und sofort ging es auch mir gut und ich fühlte mich wohl. War das nur wegen ihm? An uns zogen schneebedeckte Wege und Dächer vorbei. Glitzernde weiße Bäume und blattlose Sträucher befanden sich auf unserem Weg und die Luft wurde immer kälter. Endlich kamen wir bei mir zu Hause an und schnell schloss ich die Tür auf und gewährte uns so Einlass in das warme innere. Ruffy folgte mir und stellte die Tüten in der Küche auf dem Tisch ab und dann sah er mich an und ich schluckte. Ich hatte nicht sehr oft besuch wenn ich ehrlich war, deswegen war ich in solchen Situationen immer sehr unbeholfen und ratlos und fragend strich ich mir durch das orange kurze Haar und biss mir auf die Unterlippe. "Möchtest du ... einen Tee ... mit mir trinken?", stammelte ich mir irgendwie zusammen und Ruffy gluckste leise und nickte dann, "ja, das würde ich gerne", Erleichterung machte sich in mir breit. Er würde noch etwas bleiben und ich wusste nicht einmal wieso mich das so freute. Ich zog meine Jacke und auch meine Schuhe aus und brachte diese in den Flur zur Garderobe und Ruffy tat es mir gleich und gemeinsam traten wir zurück in die Küche. Mit gezielten Schritten ging ich zu einem der oberen Schränke und wollte gerade nach Zwei Tassen fischen als ich einen warmen Körper an meinem spürte und eine sanfte Hand sich auf meine legte. Leicht fragend sah ich Ruffy an und dieser lächelte, "lass mich den Tee machen und du räumst die Einkäufe weg", schlug er vor und gefangen wegen der plötzlichen Nähe nickte ich nur leicht und löste mich von ihn und somit auch von seiner Nähe und in mir machte sich ein Gefühl des Bedauerns breit. Aber wieso? Wenig später waren meine Einkäufe verstaut und aus zwei farbigen Tassen dampfte die heiße Flüssigkeit und jeder von uns beiden schnappte sich eine Tasse und ich führte Ruffy in das Wohnzimmer. Wir ließen uns auf die Couch fallen und Ruffy sah sich um. Kurz erfüllte schweigen den Raum und ich beobachtete genau Ruffys Bewegungen und seine Gesichtszüge bis er mich wieder ansah, "du hast gar nicht ... geschmückt", stellte er langsam und vorsichtig fest und aus verständnislosen Augen sah ich ihn an, "doch habe ich". "Wo?", harkte er nach und ich zeigte auf eine kleine Ecke wo eine Kerze im Weihnachtslook stand und sich daneben ein kleiner künstlicher Tannenbaum befand. Obwohl, es war eher mal ein Tannenbaum. Jetzt glich er mehr einen Ast mit einigen abgebrochenen Nadeln und einer klitzekleinen Kugel daran. Mehr würde mein Bäumchen nicht tragen. "Sehr .... weihnachtlich", hauchte Ruffy schockiert und ich lächelte, "Japs, sagte ich doch". Mit einem verständnislosen Blick sah er mich an, "du bezeichnest das", seine Hand und sein Blick glitten zu meinem Ast mit Nadeln und dann wieder zu mir, "als Weihnachtsbaum?". Er klang bestürzt. "Hey, nichts gegen Egon!", protestierte ich sofort und mein neuen Bekanntschaft entwichen sämtliche Gesichtszüge. "Der steht jedes Jahr erneut, treu auf meinem Tisch", murmelte ich mit erröteten Wangen und Ruffy musste leise lachen. Er hielt mich sicher für komplett verrückt. "Wenn das so ist ...", lachte er leise und ich sah zu dem Schwarzhaarigen, "dann sage ich natürlich nichts gegen Egon". Er klang weder amüsiert noch schien er sich lustig über mich zu machen, sondern schien er zu ahnen wie wichtig mir der kleine Ast war. Und mit dieser einfachen und verständnisvollen Geste, brach Ruffy das Eis komplett zwischen uns und immer mehr und mehr öffnete ich mich ihn. Es war ein angenehmer Abend. Mit viel Tee, sehr vielen lachen und interessanten Gesprächen. Ich durfte feststellen das Ruffy ein sehr vielseitiger Mensch war. Er interessierte sich sehr für Insekten, aber auch gleichzeitig für das Meer. Er liebte gutes Essen und wohnte seitdem er Zwanzig war alleine. Sein großer Bruder war mittlerweile Verheiratet und hatte eine kleine Tochter. Ich fand es süß wie er von seiner Nichte schwärmte. Allgemein schien er Kinder sehr zu lieben. Seine Augen strahlten förmlich wenn er von ihnen sprach. Nach Drei gemeinsamen Stunden verabschiedeten wir uns und nachdem ich die Haustür geschlossen hatte, lehnte ich mich dagegen, schloss die Augen und musste lächeln. Zumindest so lange bis mir siedend heiß einfiel das ich gar nicht nach seiner Telefonnummer gefragt hatte. Oder gar nach seinem Nachnamen. Oder wo er wohnte. Oder arbeitete. Ich wusste gar nichts von ihm. Und außerdem hatte ich immer noch nicht das, "verdammte", zurück genommen. Das war ich ihm noch schuldig! Und mein erster Gedanke war, ob ich Ruffy wohl jemals wieder sehen würde, denn in mir keimte der Wunsch nach einem erneuten Treffen. Hoffnung machte sich in mir breit und ließ mein Herz aufgeregt schlagen. .... Die Tage zogen ins Land und immer wieder, nein - Täglich, kreisten meine Gedanken um Ruffy. Wie es ihm wohl ging? Was er gerade machte? Ob er noch an mich dachte? Und ich verstand mich selber nicht mehr. Innerlich ahnte ich zwar schon was mit mir los war, was dieser Mann bei mir angerichtet hatte aber ich wollte es nicht wahr haben. Es mir nicht eingestehen. Ich wollte nicht noch eine Enttäuschung erleben - ich wollte nicht verliebt sein. Meine erste Beziehung war das reinste Desaster. Ich liebte ihn - er liebte aber die Frauen und flirtete ständig fremd. Sicher, er trug mich auf Händen und erfüllte mir jeden noch so kleinen Wunsch, aber das tat er nicht nur bei mir sondern auch bei allen anderen Frauen weswegen ich die Beziehung bald darauf beendet hatte. Ich wollte mich nicht an einen Mann binden der mir absolut nicht treu sein konnte. Meine Zweite und bis dato letzte Beziehung war ein Geben und nehmen. Ich gab und er nahm. Wir stritten ständig wegen der kleinsten Dinge. Ständig kam er zu spät, trank zu viel Alkohol und war ständig schlecht gelaunt und maulte nur rum. Ich maulte zurück und immer kam es bei uns zum Streit. Auch diese Beziehung hatte ich beendet und seitdem war ich alleine. Single. Und ehrlich, eigentlich bin ich gerne alleine und ich liebe mein Singledasein. Aber Ruffy hat es geschafft alles auf den Kopf zu stellen. Binnen weniger Minuten und nur mit einem einzigen lächeln schaffte er es meine Mauern einzureißen. Und diesen Mann würde ich wahrscheinlich nie wieder sehen. Na prima! Da freut man sich doch so richtig auf Weihnachten. Der Tag des Heiligenabends schaffte es auch nicht meine Laune zu bessern ...eher noch, er verschlechterte sie. Ständig spuckte Ruffy in meinem Kopf rum, ich war alleine, außer Egon der war bei mir und im Fernsehen lief auch nichts. Ja richtig, ich saß vorm Fernseher auf meiner Couch, hatte eine Tasse Tee in der Hand und zeppte durch das TV-Programm. Ich hatte eben an Heiligabend nichts besseres zu tun, auch wenn Egon tapfer versuchte meine Laune aufzubessern aber dem kleinen Ästchen wollte es einfach nicht gelingen. Gerade hatte ein Schnulzen Film meine Aufmerksamkeit gewonnen und die Hauptdarstellerin war gerade dabei eine Herzzerreißende Liebeserklärung zu machen als es an meiner Tür klingelte. Genervt stellte ich die Tasse auf den Tisch, schlug die Decke zur Seite und schlürfte zur Tür. Wer wollte denn jetzt was von mir? Ich ließ mir viel Zeit, vielleicht auch in der Hoffnung der Besucher würde wieder verschwinden und ich konnte in Ruhe weiter fernsehen, aber ich schien kein Glück zu haben, denn schon klingelte es wieder. Ein kurzer Blick in den großen Spiegel der im Flur hing verriet, das ich absolut nicht auf Besuch vorbereitet war. An meinen langen Beinen trug ich eine schlapprige schwarze Jogginghose, an meinem Oberkörper hatte ich ein weißes Top gelegt und meine Haare war zu einem nicht-definierbaren Zopf zusammengebunden. Seufzend öffnete ich die Tür und erstarrte. Mein Gegenüber musterte mich und legte ein grinsen auf, "Schick", schmunzelte er, "darf ich rein kommen? Ich erfriere gleich". Nicht in der Lage was zu sagen trat ich zur Seite und der andere betritt meine Wohnung und ich blinzelte nur verwirrt, "was machst du hier?", harkte ich dann doch nach und wieder strahlte mir dieses grinsen entgegen, "dich besuchen, was sonst?" "Oh." Wieder erklang ein leises lachen und ich strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und schon erschien ein hübsch verziertes Päckchen in meinem Blickfeld, "und Kuchen habe ich auch dabei". "Oh." Ich habe nie behauptet das ich Meisterin der Wortgewandheit bin. Ehrlich gesagt, war ich mit dieser Situation sehr überfordert. Ruffy stand in meinem Flur - den Mann wo ich dachte diesen nie wieder zu sehen - mit einem Kuchen in der Hand um mich zu besuchen. Irgendetwas lief hier verkehrt, ich hatte nur noch nicht entdeckt was. Aber trotzdem saßen wir wenig später auf der Couch in meinem Wohnzimmer, jeder mit einem Tee und einem Stück Kuchen bewaffnet und erneut unterhielten wir uns, so als würden wir uns schon immer kennen. Dennoch, mir brannte eine Frage auf der Zunge die ich stellen musste, "Warum bist du hier?". Ruffy kicherte leise und mein Herz schlug schneller und sah mir dann direkt in die Augen, "Naja, weißt du", fing er verlegen an, "ich konnte nicht mehr aufhören an dich zu denken und da ich wusste das du Weihnachten alleine bist, dachte ich, ich mache dir eine freude und komm vorbei". Er wurde leicht rot und auch in mir stieg die Röte ins Gesicht und ich spielte mit meiner Tasse die ich in beiden Händen hielt. "Das hättest du nicht extra machen müssen", murmelte ich und wieder kicherte Ruffy leise, "ich wollte es aber!" Unsere Blicke trafen sich und langsam, wie von einem Magneten angezogen, kamen wir uns näher und als sich unsere Lippen trafen, hatte ich das Gefühl das auch bei mir zu Hause endlich Weihnachten war. Denn das größte Geschenk hatte ich geschenkt bekommen - die Liebe meines Lebens. "Ach Übrigends, das verdammte nehme ich nun doch zurück". "Wie kommst du jetzt darauf?" "Ach, nur so". ~0o~ Fin ~0o~ Ich wünsche Euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)