Last Hunt von Sky- (L's Horror) ================================================================================ Kapitel 3: Abgeschnitten ------------------------ Als Light aufwachte, hatte er Kopfschmerzen und wusste zunächst gar nicht wo er war. Seine Sicht war verschwommen und er war kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Es war dunkel, die Sonne war noch nicht aufgegangen. Stöhnend setzte er sich auf und tastete um sich. „Hey Sai…“ Er hätte schwören können dass etwas weiter entfernt zu seiner Rechten Sai Kinomura geschlafen hatte aber er fühlte gar nichts. Wo zum Teufel war noch mal diese verdammte Taschenlampe? Bevor er sie finden konnte, wurde er von einem Lichtstrahl geblendet und er hielt sich schützend die Hand vor den Augen. „Hey Light, alles in Ordnung mit dir?“ „Hör erst mal auf mich mit der Taschenlampe zu blenden!“ Das Licht wurde abgewendet und Light hörte ein paar reden. Nun fand er auch endlich seine Taschenlampe und leuchtete zu Sais Platz hinüber: Nichts. Kein Schlafsack und keine Tasche, die ihm gehörte. Nun war auch L wieder zu sich gekommen und hielt sich schmerzend den Kopf. Anscheinend hatten sie alle Kopfschmerzen und wussten nicht was los war. Völlig verwirrt sah Light sich um und sah, dass einige fehlten. Doch Light brauchte erst eine Weile um einen klaren Gedanken zu fassen und noch einen um zu merken, dass mehr als die Hälfte aller Anwesenden verschwunden waren, unter anderem auch der Professor und Kiyomi Takada. Was zum Teufel war denn passiert während sie geschlafen hatten? Als Letzte erwachte Rumiko, die vollkommen orientierungslos war und gar nicht wusste, wo sie war. Sie murmelte irgendetwas auf Englisch bis auch sie wieder klar denken konnte. „Was ist denn passiert? Wo sind denn alle hin?“ fragte sie Hiro, der anscheinend der Erste gewesen war, der aus seinem Dornröschenschlaf erwacht war. „Keine Ahnung. Als ich aufgewacht bin, waren fast alle weg und ihr alle habt noch geschlafen.“ „Wer fehlt denn jetzt nun alles?“ warf Mariko ein, die sich in ihrer Benommenheit Kugelschreiber und Notizblock schnappte um sich alles zu notieren. Insgesamt fehlten der Professor, Kiyomi, Nozomu, Yukiko, Satoshi, Sai, Kaede und Kaito. „Wir sollten uns in Gruppen aufteilen und die anderen suchen“ schlug Rumiko vor und stand auf. „Light, Ryuga und Mariko suchen im Erdgeschoss während Masahiko, Hiro und ich im oberen Stockwerk suchen werden. Wenn wir keinen Erfolg haben, werden wir alle zusammen das Außengelände absuchen. Hat jemand etwas dagegen einzuwenden?“ Niemand widersprach ihr und Light musste zugeben dass die Verteilung clever war. Zwei Jungs und jeweils ein Mädchen und dazu noch so verteilt, dass die Gruppe sich gut untereinander verstand. Sie verloren keine Zeit und begannen mit Taschenlampen bewaffnet alles abzusuchen. Light durchsuchte den gesamten Wohnraum, kontrollierte sogar die Bücherregale auf versteckte Eingänge aber er fand nichts. Die Kellertür war nach wie vor abgeschlossen und die Metalltür machte auch keine Anstalten sich öffnen zu lassen. Auch der sonst so scharfsinnige L, dem sonst kein Detail entging, fand nichts was auffällig sein könnte. Weder in der Empfangshalle noch in der Küche und den anderen Räumen fand sich ein Hinweis. Das gefiel dem Meisterdetektiven ganz und gar nicht. Er wurde das Gefühl nicht los dass es bald zur Katastrophe kam wenn sich nicht schnellstens einer der Vermissten fand oder ein Hinweis auf deren Verbleib auftauchte. Selbst die Wände und Böden wurden abgeklopft aber leider ohne den geringsten Erfolg. Es war zum Verrücktwerden! Schließlich trafen sich alle in der Empfangshalle um das Gelände abzusuchen. Sie durchkämmten das Gewächshaus, den Rand des Waldes und das zerfallene Lagerhaus aber sie fanden nicht einmal die Sachen der anderen. „Sind die etwa in den Wald gegangen?“ fragte Mariko keuchend und blieb stehen um ihr Asthmaspray herauszuholen. „Sind die denn wahnsinnig?“ „Wenn sie gegangen wären, dann hätten sie uns davon erzählt! Ich finde es eh komisch dass wir so tief geschlafen haben…“ Rumiko hatte nicht ganz unrecht und auch L hatte schon einen Verdacht gehabt dass sie vorsätzlich betäubt worden waren. „Aber wenn man uns unter Schlafmittel gesetzt hätte“ führte L Rumikos Gedanken weiter „dann hätten wir Verdacht schöpfen müssen und es ist sicher sehr schwer acht Personen fortzuschaffen und sie so zu verstecken, dass niemand sie findet.“ „Es sei denn es sind noch mehr Personen auf der Insel oder wir haben einen Raum ausgelassen.“ Schweigend sahen sich die Anwesenden an und erst jetzt bemerkte Hiro, dass Light weg war und fragte wo er hin sei. „Er hatte eine Karte der Insel in seinem Rucksack vergessen und wollte sie holen gehen.“ Doch Light kam erst nach einigen Minuten und er war beunruhigt. „Ich habe da etwas an der Tür zum Weinkeller gefunden, was zuvor noch nicht da war! Das solltet ihr euch ansehen.“ „Was hast du denn gesehen?“ fragte Hiro ungeduldig und auch Mariko wollte wissen was los sei doch Light zögerte mit der Antwort. „Es ist schwierig zu erklären. Am Besten ist, ihr seht es euch selbst an!“ Also gingen sie wieder zum Haus zurück, wateten durch das nasse Gras und den durchweichten Boden und bevor sie ins Haus gingen, zogen sie ihre völlig verdreckten Schuhe aus und zogen sich dafür die mitgebrachten Hausschuhe an. Light führte sie zurück in den Wohnraum zur verschlossenen und nun sahen sie was er gemeint hatte: Auf der Tür war in Blut eine Art magischer Kreis mit fremdartigen Symbolen beschrieben. L sah sich das näher an und verfinsterte die Miene. „Das sind Runen, die hier geschrieben stehen… war das schon vorher hier?“ Doch die Gruppe, die das Erdgeschoss durchsucht hatte, schüttelte den Kopf und Light war sich auch vollkommen sicher, dass vorhin noch gar nichts auf der Kellertür geschrieben stand. Rumiko sagte zwar nichts, aber sie blitzte Light misstrauisch zu und er spürte das nur allzu deutlich. Bevor sie irgendetwas an der Tür machten, machte Light Fotos von dem blutigen Hexenkreis und erst nach drei Fotos machte sich L ans Werk, das Schloss zu knacken. „Auf welcher Schule lernt man das denn?“ fragte Masahiko neugierig und sah dem Meisterdetektiven interessiert zu. „Bei den richtigen Leuten“ gab L knapp zurück und schließlich hatte er das Schloss geöffnet. Aus dem Keller stieg kalte Luft herauf und der Geruch von Blut stieg ihnen in die Nase. L ging als Erster mit der Taschenlampe hinein, danach Light, Rumiko und Masahiko. Mariko blieb oben weil sie keine Aufregung vertragen konnte aufgrund ihres Asthmas und ihrem schwachen Herzen und Hiro wollte sie nicht alleine lassen. Was sie da unten zu sehen bekamen war schlimmer als in jedem Horrorkabinett. Auf dem Boden lagen fünf in schwarzer Kleidung gekleidete Leichen. Die Gesichter waren brutal zerfetzt worden, nicht mehr zur Identifizierung zu gebrauchen und die Hände fehlten. Das Haar war abgeschoren worden und die Gliedmaßen waren schrecklich verdreht. Der Hals war ein einziger klaffender Spalt aus dem stetig Blut floss und ein abstoßendes Bild bot. Masahiko wurde schlecht und er schlug sich die Hand vor dem Mund, Light ließ fassungslos seine Taschenlampe fallen und L’s Augen weiteten sich. „Großer Gott…“ Der ganze Boden war eine einzige Blutlache, an den Wänden und an den Regalen klebten dunkle Flecken und ein unbeschreiblicher Geruch hing in der Luft. Rumiko nahm Light die Kamera ab da dieser zu geschockt von dem Anblick war und schoss Fotos. „Was steht denn da geschrieben?“ fragte Rumiko und deutete auf die Wand, wo in Blut etwas über den Toten geschrieben stand. Light leuchtete mit seiner Taschenlampe hin und konnte mit einiger Mühe die Worte „Wrath“, „Sorrow“, „Despair“, „Hate“ und „Shinigami“ lesen. Shinigami? Was zum Teufel hatte das denn zu bedeuten? Nach und nach gingen alle, nur Light blieb als letzter auf der Treppe zurück um die Botschaften zu fotografieren, doch als er alleine war, wandte er sich Ryuk zu. „Was hat das zu bedeuten? Kann es sein dass ein Shinigami das getan haben könnte?“ Ryuk lachte, schüttelte jedoch den Kopf. „Nein Light, ein Shinigami darf nur mithilfe des Death Notes Menschen töten. Wenn er das nicht tut wird er selbst sterben. Das sind die Regeln! Es muss also eine andere Bedeutung haben und ich glaube das könnte noch richtig interessant werden!“ Light hatte keine Wahl als Ryuk zu glauben und nachdem er ein paar Fotos gemacht hatte, ging er zu den anderen hinauf und atmete erst mal die Frischluft ein. Mariko war in Tränen ausgebrochen als sie von dem Blutbad erfahren hatte und musste von Hiro getröstet werden. Masahiko war gar nicht da, wahrscheinlich war er zur Toilette gerannt. Tatsächlich kam er einige Zeit später zurück und gesellte sich zu Light und L, die sich zusammengesetzt hatten um die Lage zu besprechen. Rumiko hatte versuchte gerade ein funktionsfähiges Handy zu finden, doch es stellte sich heraus dass alle komplett zerstört worden und damit nun unbrauchbar waren. Sogar die Telefone des Hauses, die notfalls mit Batterien hätten funktionieren können, waren kaputt. Sie hatten keine Möglichkeit Kontakt zum Festland aufzunehmen. „Wir könnten ja versuchen mit dem Boot zurück zum Hafen zu fahren und dort die Polizei zu rufen. Länger bleibe ich nicht auf dieser Insel!“ schluchzte Mariko und rieb sich die Tränen aus dem Gesicht. Auch wenn L zunächst Einwände zu haben schien, so waren alle anderen dafür zu gehen und so schloss er sich ihnen an. Sie alle packten ihre Sachen und gingen sofort los. Während des Marsches blieben L und Rumiko zurück und sie beide schienen denselben Gedanken zu teilen. „Der Mord erinnert an den der Karasumas.“ „Nur dass die Botschaft sich aus den Worten „Anger“, „Lunacy“, „Betrayed“, „Lost“ und „Monster“ zusammen setzte“ fügte L hinzu und kaute nachdenklich auf seiner Daumenkuppe. „Noch bis heute bin ich am Nachdenken worin in diesen Worten die Lösung liegt.“ „Schwieriger ist es das zu sehen, was sich direkt vor einem befindet als das, was entfernter liegt“ murmelte Rumiko und beschleunigte ihre Schritte sodass sie L zurückließ. Dieser blieb stehen und sah ihr mit großen Augen hinterher. Schwieriger ist es das zu sehen, was sich direkt vor einem befindet als das, was entfernter liegt? Sollte das etwa heißen dass sich die Antwort bereits direkt vor ihm befand, diese aber so banal einfach war, dass er sie aufgrund dessen einfach ausschloss? Aber was könnte es sein? Nun lief er wieder los um die anderen einzuholen und nach einem etwas rutschigen Marsch erreichten sie endlich den Strand, wo sie eine böse Überraschung erwartete: Die durch den Sturm erzeugten Wellen hatten das Boot vom Ufer losgerissen und aufs Meer hinausgetrieben. Es war weg und damit war ihre letzte Hoffnung fort, dass sie noch von dieser Insel fliehen konnten. Sie waren von der Außenwelt abgeschnitten und alleine mit einem gefährlichen Mörder, der sich vielleicht sogar noch unter ihnen befinden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)