Universelles Durcheinander von abgemeldet
================================================================================
Kapitel 8: Teil 8 - Von einem kranken Vegeta, einer genialen Göttin und einem children auf neuen Wegen
------------------------------------------------------------------------------------------------------
Autor: clef-san
e-mail: clef-san@web.de
Animexx-Nick: Guru-Clef
Titel: Universelles Durcheinander - Teil 8
Anime: Tenchi Muyo, DBZ, Oh! My Goddess, NGE, Silent Möbius, StarTrek - The
next generation
Warnings: aba nich doch
Disclaimer: Die Charaktere dieser Geschichte gehören alle nicht mir. Außerdem
verdiene ich an dieser Story kein Geld.
Vorwort
An dieser Stelle möchte ich mich - erstmals seit längerer Zeit - wieder mal
bei all denjenigen bedanken, die meine Arbeit mit Lob, Kritik und witzigen
Anmerkungen begleitet haben, aber natürlich auch bei allen anderen Leuten,
denen das Universel-le Durcheinander noch nicht zu konfus oder zu langweilig
geworden ist.
Ausdrücklich erwähnen möchte ich in dem Zusammenhang die Initiatoren der
Fan-fiction Kommentar Aktion (kurz FKA), denn durch diese Aktion habe ich eine
Menge notwendiges Feedback erhalten (Danke an alle, die mir ihre Meinung
geschrieben haben). Außerdem bedanke ich mich bei Mark Soul für witzige
Randbemerkungen, konstruktive Kritik und dafür, daß er so hartnäckig darauf
bestanden hat, daß ich Vegeta zu Doktor Crusher schicken soll, bei Sunny und
Sakurajima für ihre regel-mäßigen Comments bei Animexx und bei TheaEvanda und
Ravana für konstruktive Kritik und regen Gedankenaustausch (abgesehen davon
haben die Zwei unter Rava-nas Namen ein paar hervorragende DBZ-FFs bei
fanfiction.net veröffentlicht, die ein hervorragendes Mittel gegen
Schreibblockaden sind; Aber Vorsicht ! Suchtgefahr und Gefahr einer chronischen
Zwerchfellschädigung durch fortdauernde Lachanfälle gehören zu den
Nebenwirkungen *Werbung mach* ).
Außerdem grüße ich an dieser Stelle Shaya, GirlsAngel, gitanija, klein_pluto,
Cand-leJack, longbow, Medea, ainohikari und kyoko - you are the best !
So. Jetzt will ich euch nicht weiter zulabern. Viel Spaß beim Lesen.
Anmerkung:
°....° = jemand denkt
"...." = jemand sagt
Universelles Durcheinander - Teil 8
Mit : Star Trek-Next Generation-Crew, Borg-Kollektiv, Ryoko und Ryo-Ohki (
Tenchi Muyo ), Vegeta, Son-Goku, Son-Gohan ( alle Dragon Ball Z ), Skuld ( Oh!
My God-dess ), Soryu Asuka Langley ( Neon Genesis Evangelion ), Rally Cheyenne
und Ari-sto [ Kategorie-1-Lucifer Hawk ] ( Silent Möbius )
Geordi LaForge stand im Shuttlehangar 2 zwischen einem Langstreckenshuttle und
einem drei Meter langen Metallzylinder und wechselte zweifelnde Blicke zwischen
beiden Objekten hin und her.
"Warum zum Teufel machen wir uns hier bloß so viel Streß ?" murmelte er leise
vor sich hin.
"Wie meinen sie das, Geordi ?" Data sah seinen langjährigen Freund verwundert
an. "Sie haben doch selbst zugestimmt, dieses Objekt zu bauen, in der Hoffnung,
daß Asuka die Steuerung des Shuttles leichter fällt, wenn sie dies von einer
gewohnten Umgebung aus tun kann - auch wenn ich nicht verstehe, was die Art des
Cockpits mit der Leistungsfähigkeit des Piloten zu tun hat."
"Sie haben ja Recht, Data." gab Geordi zu. "Aber ich würde mich im Augenblick
viel lieber um mein Schiff kümmern. Stattdessen sitzen wir hier und bauen ein
Shuttle um."
"Ah, ich verstehe." Data machte ein Gesicht, als habe er gerade das Ei des
Kolum-bus gefunden. "Objektiv betrachtet hat der Shuttleumbau Vorrang, da das
Shuttle möglichst schnell zur Erde gelangen muß. Aber ihre emotionale
Verbundenheit mit dem Schiff führt zu einer subjektiven Verschiebung ihrer
Prioritäteneinstufung."
Geordi runzelte für einen Moment die Stirn. Was sollte er dazu sagen ?
"Ähh...genau, Data. Sie haben's erfasst."
Data nickte knapp, zufrieden, wieder eine menschliche Verhaltensweise begriffen
zu haben, und widmete sich wieder den Anschlüssen am Boden des Zylinders,
während Geordi sich wieder mit den technischen Diagrammen der experimentellen
Neuroim-pulssteuerung beschäftigte.
Er hatte gerade zehn Minuten über den Diagrammen gebrütet, als Asuka im Hangar
auftauchte. Das rothaarige Mädchen inspizierte zuerst die zylindrische
Metallkam-mer, die ihr als Cockpit dienen würde, und marschierte dann zum
Chefingenieur der Enterprise herüber.
"Hi."
"Ähh...hi. Was gibt's ?"
"Ich wollte mal sehen, was für Fortschritte ihr hier so macht."
"Und ? Welchen Eindruck hast du so ?"
"Naja, zunächst frage ich mich mal, wie ihr den Pseudo-Entryplug überhaupt in
das Shuttle schaffen wollt."
Geordi schaute von den Diagrammen auf.
"Wie hat das denn beim Original funktioniert ?"
"Nun, der Entryplug wurde, nachdem ich eingestiegen war, durch eine Öffnung in
den Kopf des EVAs eingeführt." antwortete sie. "Danach wurde die Öffnung mit
ei-nem Panzerschild versiegelt. Aber ich glaube, diese Methode ist hier nicht
geeignet, oder ?"
"Stimmt." gab Geordi ihr Recht. "Ein Team meiner Ingenieure baut gerade den
In-nenraum des Shuttles da vorn um, um Platz für dieses Monstrum zu schaffen,
von dem aus du das Schiff später steuern willst. Und sobald das erledigt ist,
und wir den - wie hast du es genannt ? - Pseudo-Entryplug fertiggestellt haben,
beamen wir ihn in das Shuttle. Anschließend wird er dann nur noch befestigt und
an die Schiffssy-steme angeschlossen."
"Das klingt ja alles so leicht..."
"Täusch dich mal nicht. Das schwierige ist die Anpassung der Steuerung. Wir
haben keine ausgereifte Technologie, mit der Gedankenimpulse haargenau umgesetzt
wer-den können. Doktor Crusher meinte zwar, es gäbe da gewisse
Neuroimplantate, aber..."
Asuka schüttelte den Kopf.
"Niemand pflanzt mir Maschinen in meinen Kopf. Aber als ich euch die Technik des
Entryplugs erklärt habe, hab ich noch was vergessen."
"Und das wäre ?"
Asuka nahm zwei rote kunststoffüberzogene Ovale aus ihrem Haar, die Geordi
zuvor für Haarspangen gehalten hatte, und gab sie ihm.
"Die hier sind für die Signalübermittlung zwischen Pilot und EVA notwendig.
Ich weiss nicht genau, wie die Dinger funktionieren, aber vielleicht lösen sie
ja ein paar ihrer Probleme."
Geordi schnappte sich sofort einen Tricorder und begann seine Untersuchung der
Geräte.
"Über eine Sache bin ich allerdings froh..."
Geordi sah sie fragend an.
"Bei diesem Einsatz wird meine Kapsel nicht mit LCL geflutet."
Der Chefingenieur nickte nur verständnisvoll. Asuka hatte ihm und Data alle
Einzel-heiten erläutert, die ihr über die EVA-Technologie bekannt waren. Das
LCL war eine wunderbare zusätzliche Schutzfunktion für den Piloten, aber zu
Beginn eines jeden Einsatzes mit dem Gefühl des Ertrinkens konfrontiert zu
werden...ein grauenhafter Gedanke. Und wie mußte es erst sein, wenn man die
Flüssigkeit nach dem Einsatz wieder aus den Lungen herausholen mußte ? Und
dann noch das ganze dahinterste-hende System. Welche Gesellschaft zwang ihre
Kinder, in brutalen Kämpfen ihr Le-ben zu riskieren ? So etwas ging über
Geordis Horizont.
"Grauenhaft." murmelte er.
"Stimmt." gab Asuka ihm Recht. "Ohne das LCL wäre meine Aufgabe viel
angeneh-mer."
Geordi runzelte kurz die Stirn.
"Das meinte ich eigentlich nicht."
"Was dann ?"
"Ich finde den Gedanken ungeheuerlich, Kinder in einem brutalen Kampf zu
verhei-zen, während die Erwachsenen im Hintergrund bleiben." erklärte er.
"Kinder haben in einem Krieg nichts zu suchen. Sowas ist barbarisch."
"Also zunächst einmal kann niemand sonst die EVAs steuern." entgegnete die
junge Pilotin resolut. "Es ist einfach Fakt, daß ausschließlich Kinder, die
ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen, mit einem EVA synchronisiert werden
können, und es ist ein großes Privileg, dafür ausgewählt zu werden. Immerhin
bewahren wir die Menschheit vor dem endgültigen Untergang."
"Hmm." Geordi wurde wieder einmal vorgeführt, daß jede Medaille mehrere Seiten
hatte. Für derartige Fälle war die Oberste Direktive erschaffen worden, die
die Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Kulturen vorschrieb.
Andernfalls wären vermutlich ständig Offiziere der Sternenflotte versucht, aus
humanitären Gründen fremde Kulturen zu manipulieren. "Und wieviele von euch
Privilegierten gibt es ?"
"Bis jetzt Drei. Und ich bin die Beste von ihnen !"
Geordi glaubte, sich verhört zu haben.
"DREI ? Aber wie können drei Kinder einen ganzen Planeten beschützen ?"
"Ganz einfach: Aus irgendeinem Grund greifen die Engel immer nur das
Hauptquar-tier von NERV an. Und deshalb müssen wir lediglich diese eine Basis
verteidigen. Leicht zu verstehen, oder ?"
"Aber warum nur diesen einen Ort ? Und was ist NERV ?"
"NERV ist eine Geheimorganisation, die den Vereinten Nationen unterstellt ist,
und die die Aufgabe hat, die Engel zu vernichten. Und warum die immer nur
unserer Ba-sis angreifen ? Woher soll ich das wissen ?" Asuka zuckte mit den
Schultern. "Inter-essiert mich auch nicht. Ich hab ganz andere Sorgen."
"Und die wären ?"
Sie warf dem Chefingenieur einen mörderischen Blick zu, während sich ihre
Gedan-ken mit dem schleichenden Absinken ihres und dem gleichzeitigen Ansteigen
von Shinjis und Reis Synchronwerten beschäftigten.
"Meine Sache." antwortete sie knapp.
"Sie haben ihren Kameraden da draußen fast umgebracht !" Nur mit Mühe konnte
Doktor Crusher sich davon abhalten, Vegeta anzuschreien, der unbeeindruckt neben
dem Behandlungsbett Son Gokus auf das Ende der Untersuchung gewartet hatte.
"Na und wenn schon, Weib ?" schnaubte er, angewidert von ihrem überflüssigen
Mitleid für Gokus Schicksal. "Diese kleine Abreibung war schon lange
überfällig. Au-ßerdem wird er's ja überleben, also warum machen sie so einen
Aufstand ?"
Diese absolute Kaltschnäuzigkeit angesichts eines Beinahe-Mordes raubte der
Ärztin für einen Moment die Fassung. Sprachlos suchte sie nach einer passenden
Erwide-rung.
"Wie können sie nur so unmenschlich sein ?"
"Ein für allemal: ICH - BIN - KEIN - MENSCH !" stellte der Sayajinprinz mit
sach-lich-kühler Stimme fest. "Ich bin ein großer, böser, gemeiner und
mächtig starker Sayajinprinz ! Ein Elitekrieger ! Der Beste der Besten meines
Volkes ! Mitleid ist was für Weicheier wie diesen Unterklassekrieger da, aber
schon die Erwähnung dieses Wortes ist eigentlich unter meiner Würde. Habe ich
mich nun verständlich ausge-drückt, Weib ?"
Beverly kniff die Lippen zusammen und nickte langsam, während in ihren Augen
unbändige Wut loderte. Vermutlich würde sie später eine sehr, sehr, sehr
lange Tai-Chi-Übungseinheit auf dem Holodeck absolvieren müssen, um zu ihrer
üblichen Ausgeglichenheit zurückzufinden.
"Gut." Vegeta nickte zufrieden. "Und jetzt werde ich noch einen kleinen Besuch
ma-chen."
"Und wen wollen sie mit ihrer Anwesenheit beehren ?" fragte die Ärztin
sarkastisch.
"Eine ganz bestimmte ziemlich unverschämte Weibsperson." lautete die Antwort,
während Vegeta bereits an Doktor Crusher vorbeistapfte und die Krankenstation
verließ.
"Crusher an Sicherheit." Diese Reaktion kam fast reflexartig.
"Worf hier. Sprechen sie, Doktor."
"Vegeta hat gerade die Krankenstation verlassen." erklärte sie. "Ich fürchte,
er hat es auf Ryoko abgesehen."
"Verstanden. Ich kümmere mich darum. Worf Ende."
Gut gelaunt stieg Skuld aus dem Shuttle, mit dem sie gerade eine langwierige
Irr-fahrt durch das ausgedehnte Trümmerfeld aus Borgschiffresten im Umfeld der
En-terprise unternommen hatte. Da Geordi und Data mit dem Umbau eines Shuttles
für Asuka beschäftigt waren, hatte der Chefingenieur ihr vier seiner besten
Untergebe-nen zur Seite gestellt, die ihr bei ihrer Suche nach einem
Navigationsdatenknoten und nach Komponenten für einen Transwarpantrieb
behilflich sein sollten.
An diesem Tag hatte sie das erste Mal die Gelegenheit, einen Blick auf die
merk-würdige Kapsel zu werfen, die die Schiffsingenieure bauen mußten, damit
dieses rabiate rothaarige Mädchen sich in der Lage fühlte, das Shuttle zu
steuern.
Kopfschüttelnd trat sie näher an den Zylinder heran und beobachtete Data bei
der Arbeit.
"Eine ästhetische Katastrophe, und für den angestrebten Zweck viel zu plump
und aufwendig." lautete ihr vernichtendes Urteil über das Konstrukt.
Data blickte zu ihr hoch.
"Fändest du es nicht fairer, ein Konstrukt anhand der Möglichkeiten seiner
Erbauer zu beurteilen ?" fragte er in einem Tonfall sanfter Zurechtweisung.
"Ein Ingenieur sollte immer bestrebt sein, sein Werk in jeder nur denkbaren
Hinsicht so perfekt wie möglich zu gestalten."
Angesichts dieser Feststellung runzelte Data für einen Moment die Stirn. Im
glei-chen Moment ging Skuld auf, wie nah sie diese Argumentation an die
Handlungs-prinzipien der Borg brachte. Ein wenig betreten schaute die Göttin zu
Boden.
"Man kann es natürlich auch übertreiben..." murmelte sie.
"Manchmal zwingen die Umstände selbst den fähigsten Ingenieur zu
Kompromis-sen." stellte Data fest. "Du mußtest während deiner Zeit hier schon
mehrmals diese Erfahrung machen, nicht wahr ?"
Ein wenig widerwillig gab Skuld ihm Recht.
"Und ? War deine Suche in den Trümmern erfolgreich ?" lenkte Data das Gespräch
auf ein anderes Thema.
Skuld nickte. "Wir haben einen Navigationsdatenknoten gefunden." erklärte sie.
"Geordis Leute bringen ihn gerade zur Untersuchung in euer astrophysikalisches
Labor."
"Und die Teile für den Transwarpantrieb ?"
"Tja, damit sieht's schon finsterer aus. Offenbar haben die Borgschiffe einen
inte-grierten Vernichtungsmechanismus, der selektiv kritische Technologien
zerstört, falls es zu extremen Schäden am Schiff kommt. Auf allen Schiffen,
die wir in den letzten zwei Tagen untersucht haben, existiert der
Transwarpantrieb nur noch in Form eines subatomaren Puzzles."
"Dann besteht also keine Aussicht auf die Rekonstruktion der
Transwarptechnolo-gie." stellte der Androide fest. "Das ist überaus
bedauerlich."
"Data, Data, Data." Skuld schüttelte tadelnd den Kopf. "Ich habe doch schon
ge-sagt, daß ich notfalls einen Transwarpantrieb von Grund auf neu bauen
werde."
"Aber woher weisst du, wie er funktioniert, wenn er auf allen Schiffen zerstört
ist ?"
"Ich werde heute noch ein wenig Kraft tanken." antwortete sie. "Und morgen werde
ich ein komplexes, subatomares Puzzle lösen."
Datas Blick war in diesem Augenblick ein Paradebeispiel für den Begriff der
absolu-ten Verständnislosigkeit.
"Der Antrieb hat, als er noch funktioniert hat, im subatomaren Bereich bestimmte
Muster hinterlassen." erklärte Skuld. "Und die haben eine sehr hohe
Relaxationszeit, verblassen also nur sehr langsam. Da aber in dieser Region sehr
viele Borgschiffe unterwegs waren, kommt es zu vielen Überlagerungen, was
bedeutet, daß ich eine Reihe konjugiert komplexer Matrizensysteme mit
mindestens fünfzehntausend Di-mensionen lösen muß. Mit euren beschränkten
Mitteln wird das etwas dauern, aber im Rahmen einer regressiven Vorgehensweise
fallen nach und nach immer mehr Dimensionen aus den verschiedensten Gründen
weg, so daß die Arbeit von Durch-gang zu Durchgang schneller gehen wird."
-------------------------------------------------------
(Anm.: Der Begriff "Dimension" ist hier nicht im Sinne paralleler Universen
gemeint, sondern bezieht sich auf die Menge an Variablen: im normalen Raum
wären das drei pro Objekt - eine für jede Raumrichtung - aber hier sind es
halt "ein paar mehr")
-------------------------------------------------------
"Interessant." sagte Data nur. "Wenn es meine Arbeit hier erlaubt, würde ich
dir gern dabei zusehen. Möglicherweise kann ich dir sogar helfen. Die
positronische Ma-trix meines Gehirns ist sehr leistungsfähig."
Skuld nickte. "Das wäre nett. Es ist nämlich schon eine Weile her, daß ich so
etwas zu Fuß ausgerechnet habe. Yggdrasil könnte mir die Lösung bereits
wenige Sekun-den nachdem ich die Eingaben beendet habe ausgeben."
"Also hast du so etwas früher schonmal gemacht ?"
"Klar. Während meiner Göttinnenausbildung im Kurs 'Matrizensysteme zur
Beschrei-bung des subatomaren Multiversums - Eine Einführung für Anfänger'
mußten wir mehrere Fallbeispiele durchrechnen." erzählte sie. "Die meisten
Göttinnenanwärte-rinnen fanden diesen Kurs todlangweilig. Urd, meine faule
ältere Schwester, hat den Kurs sogar geschwänzt."
"Das ist aber kein sehr verantwortungsbewußtes Verhalten." konstatierte Data.
"Ich nehme doch mal an, eine Göttin sollte mit diesen Dingen vertraut sein,
denn sonst stünde so etwas ja nicht auf dem Lehrplan, oder ?"
"Urd und Verantwortung sind zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen."
brummte Skuld verdrießlich.
Data war zu diesem Zeitpunkt froh, daß er als Androide vollständig
multitaskingfä-hig war. Er konnte sowohl seiner Arbeit am Pseudo-Entryplug als
auch dem Ge-spräch mit Skuld soviel Aufmerksamkeit widmen wie nötig war, um
beides zur glei-chen Zeit zu erledigen.
Zum gleichen Zeitpunkt stapfte Vegeta durch die Korridore der Enterprise und
schwelgte nochmal in Erinnerungen an seinen Kampf mit Son Goku. Jeden Schlag,
jeden Tritt und jede Ki-Attacke, die er gelandet hatte, ließ er geniesserisch
Revue passieren, als er plötzlich von einem Hindernis abprallte.
"Autsch !...Was für eine Scheiße ist denn das nun wieder ?"
Vegeta streckte die Hand aus und erhielt wenig später einen leichten Schlag,
dessen Quelle ein leicht bläulich schimmerndes Kraftfeld war, das den Gang
versperrte.
"Ach wie süß. Ein Kraftfeld."
°Glauben diese Trottel etwa, ich wüßte nicht, was das ist ?°
Leicht verärgert drehte er sich um und wollte den Weg zurückgehen, auf dem er
gekommen war. Nach fünf Schritten war für ihn Schluß. Ein weiteres Kraftfeld
ver-sperrte ihm den Weg.
°Irgendjemand will mich hier verarschen !° dachte der Sayajinprinz leicht
irritiert. °Und ich hab auch schon einen Verdacht, wer dahinterstecken könnte.
Blöde Ärz-tin!°
Und obwohl ihn diese Impertinenz eigentlich hätte verärgern sollen, fühlte er
eher Belustigung. Und das nicht völlig ohne Grund, schließlich saß er am
längeren Hebel - auch wenn der Spaßvogel, der hierfür verantwortlich war, das
wohl noch nicht wußte.
°Hmm...ich bin hier auf Deck zehn...glaub ich°
"Computer ! Wo befindet sich Ryoko zur Zeit ?"
"Ryoko befindet sich in Holodeck drei."
°Aha. Wirklich sehr informativ.°
"Und wo IST Holodeck drei ?" erkundigte er sich genervt.
"Das Holodeck drei befindet sich auf Deck fünfzehn in Sektion zweiundzwanzig."
"Und mein genauer Standort ?" vergewisserte er sich sicherheitshalber.
"Sie befinden sich auf Deck zehn in Sektion einundzwanzig."
Vegeta grinste breit °Perfekt !°
"Ihr wollt Spielchen mit mir spielen ? Gut...spielen wir Spielchen."
Eine Minute später näherten sich Worf und ein sechsköpfiges Sicherheitsteam
vor-sichtig und in voller Kampfausrüstung einem kraftfeldversiegelten Bereich
in Sektion einundzwanzig auf Deck zehn. Die Belastungsanzeiger der Kraftfelder
hatten vorhin ausgeschlagen und auf diese Weise angezeigt, daß jemand in
Kontakt mit zwei Kraftfeldern in diesem Bereich gekommen war. Vegeta saß also
in der Falle, und wie Worf diesen Irren einschätzte, würde er nicht in
besonders guter Stimmung sein.
Als sie um die letzte Ecke bogen und vor dem Kraftfeld standen, erkannte Worf
je-doch, daß er sich um eine handgreifliche Auseinandersetzung mit dem Sayajin
keine Sorgen machen mußte.
Wütend knirschte er mit den Zähnen, während er das Loch im Korridorboden
be-trachtete.
Als nächstes alarmierte er weitere Sicherheitsteams und beorderte
Reparaturteams herbei. Danach machte er sich an die unangenehme Aufgabe, dem
Captain Bericht zu erstatten...
Nach ihrem Aufenthalt in der holographischen Schönheitsfarm befand sich die
Dä-monin in ausgezeichneter Verfassung. Nie zuvor hatte sie etwas
Entspannenderes erlebt.
°Wenn ich zurückkomme, muß ich Washu unbedingt dazu bringen, mir auch so ein
Holodeck zu bauen.°
Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht verließ Ryoko das Holodeck und bog auf
den Korridor ab, der zum nächsten Turbolift führte. Dabei rannte sie in eine
blau-weiße Wand, die sich dummerweise beim zweiten Hinsehen als die breite,
muskulö-se Brust Vegetas entpuppte.
"Äh...hi, Vegeta. Wie läuft's denn so ?"
Der Sayajinprinz starrte sie unbewegt an, ohne ihr eine Antwort zu geben. Dann
entdeckte sie in der Decke hinter ihm ein Loch.
"Ähm...da ist ein Loch in der Decke hinter dir."
"So ?"
°Ich glaube nicht, daß ich ihn fragen muß, wer das war.°
"Warum hast du das gemacht ?"
Vegeta lächelte ein wenig.
"Wuff und ich spielen ein Spiel."
°Puh...Glück gehabt.° dachte die Dämonin erleichtert °Dann ist er doch
nicht hinter mir her.°
"Und was für ein Spiel ist das ?"
Jetzt lächelte der Sayajinprinz sie freundlich an, was so ziemlich die letzte
Reaktion war, die sie von dem meist mürrischen Elitekrieger erwartet hätte.
"Es heisst: Such die Dämonin."
°Scheiße ! Ich bin im Arsch !°
Bevor die schockierte Dämonin irgendetwas tun konnte, hatte Vegeta bereits ihre
Handgelenke gegriffen, und sie gegen die Wand gepreßt.
"Was hast du vor ?" fragte sie. "Du willst doch hier hoffentlich keinen Kampf
anzet-teln, oder ?"
Vegeta beugte sich so weit vor, daß seine Nasenspitze fast ihre Nasenspitze
berühr-te und schenkte ihr ein süffisantes Grinsen.
"Zunächst einmal wollte ich dir etwas wegen der Show verklickern, die du da auf
diesem Mond abgezogen hast, Weib."
Ryoko zog überrascht eine Augenbraue hoch. Bisher war dieser Muskelheini noch
nie ein Freund vieler Worte gewesen.
"Und ?"
"Das war mit Abstand das Fieseste, Hinterhältigste und Gemeinste, was jemals
ein anderer als ich gemacht hat. Du hättest mich zwar niemals besiegt, wenn ich
nicht abgelenkt gewesen wäre, aber dein Stil ist überaus beeindruckend."
Die Dämonin starrte den Sayajinprinz verdattert an.
"Äh...danke. - Glaub ich."
Immer noch grinsend ließ Vegeta die Dämonin los und wandte sich zum Gehen.
"Also wenn du zum Volk der Sayajin gehören würdest, könntest du mir in dieser
Hinsicht sogar fast ebenbürtig sein." meinte er mit der üblichen Portion
Überheb-lichkeit in der Stimme.
Sprachlos schaute Ryoko dem Elitekrieger hinterher, bis er verschwunden war.
Dann seufzte sie geräuschvoll.
°Oh, Mann ! Wie war der denn drauf ? Ob er krank ist ?°
Wenig später traf ein Sicherheitsteam vor dem Holodeck ein. Nachdem Ryoko ihnen
jedoch zu verstehen gegeben hatte, daß von Vegeta keine Gefahr drohte, wurde
der Sicherheitsalarm wieder aufgehoben.
Immer noch ein wenig verwirrt wegen Vegetas Reaktion, begab sie sich zurück zu
ihrem Ryo-Ohki, um ein wenig nachzudenken...
Unterdessen saß Skuld im Gemeinschaftsbereich der Enterprise und orderte ein
Schokoladeneis nach dem anderen. Neben ihr auf dem Tisch lagen gleich fünfzehn
Mondsteinarmreifen in einer kleinen Schachtel. Wenn sie am nächsten Tag das von
ihr erwähnte subatomare Puzzle lösen wollte, würde sie das eine Menge Energie
ko-sten, da sie dafür auf ihre Göttinnenkräfte angewiesen war. Und einen
erschöp-fungsbedingten Zusammenbruch konnte die Göttin sich in ihrer jetzigen
Lage nicht erlauben.
Sie löffelte gerade ihre zweiundzwanzigste Eisschüssel in Folge leer, als ein
Schatten über sie fiel.
"Darf ich mich setzen ?"
Skuld nickte Rally Cheyenne bestätigend zu.
"Wasch......gibs denn... ?"
"Hier." sagte die platinblonde Frau lediglich und legte Skuld einen
Briefumschlag auf den Tisch.
Skuld schaute sie verwundert an.
"Was ist das ?"
"Das weisst du nicht ?" Rally warf ihr einen erstaunten Blick zu. "Aber du hast
mir diesen Umschlag doch selbst gegeben."
"ICH ?"
"Ja. Du." erwiderte Rally. "Vor zwei Stunden gabst du mir diesen Umschlag und
hast mich gebeten, dir diesen Umschlag jetzt zurückzugeben."
"So'n Blödsinn. Warum sollte ich sowas Schwachsinniges tun ?"
"Kein Grund, beleidigend zu werden." stellte die Gründerin der AMP kühl fest.
Als Leiterin eines Großkonzerns war sie hitzige Auseinandersetzungen gewöhnt.
"Ich fand das ja selbst etwas merkwürdig, aber du sagtest, ich solle keine
Fragen stellen, und du könntest mir die Gründe nicht erklären."
"Aber daran müßte ich mich doch erinnern !" protestierte Skuld. "Vor zwei
Stunden war ich im Shuttlehangar und hab mich mit Data unterhalten."
"Schau doch einfach nach, was drin ist." schlug Rally gelassen vor. "Das liefert
viel-leicht eine Erklärung."
Schnaufend griff die Göttin nach dem Umschlag und öffnete ihn. Danach zog sie
ein Blatt Papier heraus und begann zu lesen.
Nachdem sie die ersten Zeilen gelesen hatte, ließ sie mit zitternden Händen
das Pa-pier sinken und starrte die Überbringerin der Botschaft entsetzt an. Ihr
Gesicht be-gann dabei eine ungesunde Blässe anzunehmen.
"Was ist denn los ?" fragte Rally alarmiert.
Immer noch zitternd reichte sie das Blatt herüber.
"A-aber behalt das was da steht für dich, klar ?"
Rally griff nach dem Papier und überflog schnell den Text. Als sie damit fertig
war, stiess sie geräuschvoll die zuvor angehaltene Luft aus.
"Das fass ich ja nicht." lautete ihr spontaner Kommentar.
"Und was hältst du davon ?"
"Ich denke, wir sollten dieses Schreiben ernst nehmen."
"Aber im Augenblick behalten wir das lieber für uns." meinte Skuld besorgt.
"Das denke ich auch." stimmte Rally zu. "Ich bin dafür, dieses Schreiben erst
dann ins Spiel zu bringen, wenn die Situation es erfordert."
Skuld nickte zustimmend, froh, sich damit nicht auch noch auseinandersetzen zu
müssen.
"Da ich demnächst in den Deltaquadranten fliege, liegt es bei dir, angemessen
zu handeln."
Rally nickte nachdenklich. Im Geiste entwarf sie schon einen Plan für das in
dem Schreiben umschriebene Szenario.
"Geh aber mit Fingerspitzengefühl vor." erklärte Skuld ernst. "Manipulationen
am Zeitstrom sind in der Regel sehr gefährlich."
"Ich habe mit sowas zwar keine Erfahrung, aber ich werde mir Mühe geben."
ver-sprach Rally. Dann verabschiedete sie sich von der Göttin, um Son Gohan
über die Fähigkeiten und Schwächen der Lucifer Hawks zu unterrichten.
Am Abend desselben Tages erschien Ryoko nochmal kurz auf der Enterprise, um
Skuld und Vegeta abzuholen, die die Nacht zusammen mit ihr auf ihrem Schiff
ver-bringen würden.
Gleichzeitig begab sich Asuka Langley ein wenig müde in das
Gemeinschaftsquar-tier, das sie sich mit Son Gohan und Rally Cheyenne teilen
sollte. Nachdem Geordi ihre kleinen roten "Haarspangen" untersucht hatte, hatte
sie sich für eine Reihe langwieriger Tests in einem kleinen Techniklabor
einfinden müssen. Der Chefingeni-eur war davon ausgegangen, daß sich die
Technologien von NERV und Föderation schneller miteinander kombinieren ließen,
wenn sie sofort während ihrer Versuche das Steuerzentrum, also Asukas Gehirn,
mit einbezogen.
Daher hatte Asuka die letzten sechs Stunden auf einem Stuhl in jenem
Techniklabor verbracht, der der Form ihres Sitzplatzes in ihrem Entryplug
nachempfunden war. Derartig lange Tests war sie von NERV gewohnt, wo die
Wissenschaftler um Doktor Ritsuko Akagi ständig die Entwicklung der
Synchronwerte der children überwachten. Neu war für sie lediglich die Art der
Tests gewesen. Und die Tatsache, daß sie direkt in die Arbeit der Techniker
eingebunden war, während sie bei NERVs Synchrontests immer nur isoliert und
passiv in ihrer Kapsel gelegen hatte.
°Wie ein Bauteil.°
"Was anderes bist du doch auch nicht. Jeder mit den entsprechenden Fähigkeiten
könnte dich ersetzen." wisperte eine gemeine Stimme in ihrem Kopf. Erst als sie
an Son Gohan dachte, der ihr immer wieder Mut machte und sie unterstützte, der
ihr Freund war und der ihr rückhaltlos vertraute, verschwand die geheimnisvolle
Stim-me zusammen mit ihren Selbstzweifeln, und ein Gefühl der Wärme ergriff
von ihr Besitz.
Als das rothaarige Mädchen das Quartier betrat, erblickte sie Son Gohan und
Rally. Beide saßen an einem Tisch und diskutierten angeregt über Methoden,
einen Lucifer Hawk einzufangen. Gohan hatte dabei mehrere Schüsseln mit
Reisgerichten vor sich stehen, aus denen er sich eifrig bediente. Ein kleiner
Stapel leerer Schüsseln zeugte davon, daß der Halbsayajin schon seit längerer
Zeit mit Essen beschäftigt war.
°So ein Fresssack !° dachte Asuka nur, allerdings eher belustigt als wütend,
und schüttelte mißbilligend den Kopf, während sie näher an ihn herantrat.
"N' abend, Aschuka." nuschelte der junge Halbsayajin mit vollem Mund.
"Mit vollem Mund spricht man nicht, du baka !" schnaufte sie tadelnd. Dann
schnappte sie sich jedoch grinsend ein Stück Hühnchen aus einer seiner
Schüsseln und schob es sich in den Mund.
Son Gohan runzelte leicht irritiert die Stirn, sagte jedoch nichts.
"Und ? Wie sieht es bis jetzt mit dem Shuttle aus ?" erkundigte sich Rally.
Asuka, nicht gewillt mit vollem Mund zu antworten, nahm Son Gohans Glas, das
noch immer randvoll mit Milch gefüllt war, und spülte das Hühnchen mit einem
gro-ßen Schluck des Getränks runter, während der Halbsayajin sie fassungslos
anstarr-te. Dann brachte sie Rally und Gohan auf den neuesten Stand: Der
Pseudo-Entryplug war fast fertiggestellt und würde bis zum nächsten Morgen ins
Shuttle eingebaut werden. Danach würden eine Reihe Anpassungstests und ein
Crashkurs im Fliegen eines Shuttles im Weltraum erfolgen, für den Asuka bereits
während der letzten zwei Tage die nötige Theorie gepaukt hatte. Sobald die
Anpassungstests er-ledigt waren, konnte die Mission beginnen.
"Und wisst ihr schon, wie ihr dieses Monster einfangen werdet, wenn wir auf der
Erde sind ?"
Son Gohan senkte leicht den Kopf und widmete sich weiterhin seinem Essen.
"Bis jetzt noch nicht." gestand Rally seufzend. "Da sich der Körper eines
Lucifer Hawks bei seinem Tod auflöst, dürfen wir nicht zu stark angreifen.
Dann jedoch könnte es sein, daß er sich einfach unsichtbar macht, oder in
Sicherheit teleportiert, um sich zu regenerieren."
"Also besteht der Trick darin, ihn nicht zu stark und auch nicht zu schwach zu
tref-fen." stellte die EVA-Pilotin die offensichtliche Konsequenz fest.
Noch während sie das sagte, nahm sie ein weiteres Stück Hühnchen aus einer
Schüssel und tunkte es in eine dunkelrote Soße.
Son Gohan räusperte sich nun vernehmlich und blickte sie irritiert an.
"Ähmm...sag mal, WIESO klaust du MEIN Essen ? Hol dir doch selbst was aus dem
Replikator."
Sie grinste breit, bevor sie das Fleischstück in ihrem Mund verschwinden
ließ.
"Das macht aber Spaß." entgegnete sie augenzwinkernd. "Du hast doch noch genug
übrig. Und außerdem hab ich gerad keine Lust, mir was zu Essen zu holen."
Son Gohan grinste zurück.
"Schließ deine Augen und sag A."
"Was hast du vor ?"
"Tu's einfach."
Sie seufzte. "Na schön."
Dann schloß sie die Augen und sagte "Ahh....hrmpf." Gohan hatte ein Stück
Hühn-chen genommen, und ihr das Fleischstück in den Mund geschoben. Nun
grinste er vergnügt, während Asuka ihn mit gespielter Übellaunigkeit
musterte.
Dieses Verhalten hielten die Zwei jedoch nur für ein paar Sekunden durch. Dann
fingen sie an zu kichern.
Da Rally Cheyenne ohnehin die meiste Zeit über kühl und distanziert
aufgetreten war, entging ihnen der mißmutige Blick, mit dem die AMP-Gründerin
das herumal-bernde Paar dabei bedachte.
Schließlich stand sie auf und ging zu den drei Betten herüber, die im
Nebenraum aufgestellt worden waren. Dort tauschte sie ihre Tageskleidung gegen
ein Nacht-hemd aus dem Replikator ein und legte sich in das mittlere der drei
Betten.
"Ihr solltet auch schlafen gehen, ihr zwei. Morgen wird ein anstrengender Tag
für euch." rief sie Gohan und Asuka im Nebenraum zu.
"Ja, Mama." kam postwendend Asukas ungehaltene Antwort.
Wenig später gingen die Zwei dann aber ebenfalls zu Bett.
Und im Gegensatz zur letzten Nacht verlief diese Nacht absolut ruhig - zur
uneinge-schränkten Freude der Enterprise-Besatzung.
Am nächsten Morgen erwachte Son Gohan, weil ihn etwas an der Nase kitzelte.
Schläfrig und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht drehte er sich zur
Seite. Sein Bett war gerade so schön warm und kuschelig, daß es eine Schande
gewesen wäre, jetzt schon aufzustehen.
Unterbewußt registrierte er zufrieden, daß das Kitzeln verschwand. Im
nächsten Moment drückte ihm allerdings etwas unbequem in die Rippen.
°Verdammt. Jetzt liege ich auf meinem Arm.°
Noch im Halbschlaf wollte er den Arm wegziehen. Als das nicht zum gewünschten
Erfolg führte, sickerte langsam der Gedanke in sein Bewußtsein, daß es sich
nicht um seinen eigenen Arm handelte, der da in seine Rippen drückte.
Langsam öffnete er seine Augen einen Spalt breit. Überrascht registrierte er,
daß ein roter Haarschopf vor seinen Augen hing. Als er die Augen weiter
öffnete und sein Blick klarer wurde, schlug das Überraschungsgefühl in nackte
Panik um. Asuka lag direkt neben ihm in seinem Bett.
Glücklicherweise schlief sie noch. Der Halbsayajin wollte sich gar nicht
vorstellen, was passieren würde, wenn das Mädchen jetzt aufwachte.
Nach kurzem Nachdenken kam er zu dem Schluß, daß es wohl besser wäre, sein
Glück nicht auf die Probe zu stellen. Die einfachste Lösung schien ihm,
aufzustehen, und sich in ihr Bett zu legen. Mit etwas Glück würde der Tausch
gar nicht weiter auffallen.
Vorsichtig erhob er sich, doch plötzlich rollte sich das schlafende Mädchen in
seine Richtung, bis es auf seinem Unterarm lag. Dabei verrutschte ihr Nachthemd
ein we-nig, so daß Son Gohan einen sehr deutlichen Einblick in ihren Ausschnitt
erhielt. So-fort schaute er weg.
°Scheiße ! Was mach ich jetzt ?°
Im nächsten Moment bewegte sich Asuka erneut. Gohan hoffte, sie würde sich von
seinem Arm fortbewegen, aber dieser Wunsch wurde ihm nicht erfüllt. Mit einem
zufriedenen Seufzer legte Asuka beide Arme um Gohans Arm und kuschelte sich an
ihn, als ob der Arm ein Kuscheltier wäre.
Gohan, inzwischen einem Ohnmachtsanfall nahe, war mit seinem Latein am Ende. Was
sollte er tun ? Es schien unmöglich, sich von Asuka zu lösen, ohne daß sie
da-bei aufwachte.
Nach Asukas nächster Bewegung lag Gohans Hand exakt auf ihren Brüsten, wobei
der Junge aufgrund ihres Klammergriffs keine Chance hatte, die Hand dort
wegzu-nehmen.
Gerade als er zu dem Schluß kam, daß es möglicherweise eine gute Idee sein
könn-te, Asuka einfach zu wecken und die peinliche Situation aufzuklären,
erwachte Rally.
Entsetzt erfaßte sie die Situation. Son Gohan und Asuka waren miteinander im
Bett.
"DAS GLAUB ICH JA NICHT ! WAS GLAUBT IHR, WAS IHR DA MACHT ?"
Asuka erwachte schlagartig durch Rallys Gezeter und öffnete die Augen. Zuerst
be-merkte sie Gohan, der einen hochroten Kopf hatte, und sie blöd angrinste.
Dann bemerkte sie auch seine Hand, woraufhin ihr Kopf ebenfalls die Farbe
wechselte.
Gohans dahingemurmeltes "Ähm...es ist nicht so, wie es aussieht." half auch
nicht gerade dabei, die Situation zu klären.
Dafür wurde er jedoch von einer schallenden Ohrfeige aus dem Bett gekegelt.
Der Halbsayajin versuchte, die Situation zu erklären, wurde jedoch sofort
niederge-brüllt. Erst brüllte Asuka auf ihn ein, dann brüllte Rally auf beide
ein, woraufhin Asuka schließlich auf Rally einbrüllte.
Nach ein paar Minuten gab Gohan es schließlich auf und entschied sich für
einen strategischen Rückzug.
Datas Morgen verlief weit weniger chaotisch. Nachdem er aufgewacht war - wobei
man sagen muß, daß er die Ruhepause nur deshalb in sein Aktivitätsprogramm
auf-genommen hatte, weil er davon ausging, daß ihn die Annahme möglichst
vieler menschlicher Verhaltensweisen seinem Ziel selbst menschlich zu werden
näher bringen würde - folgte der übliche Routinesystemcheck.
Nachdem ihm der Computer mitgeteilt hatte, daß alle seine Systeme innerhalb
nor-maler Parameter funktionierten, nahm er wie üblich seinen Dienst auf. Heute
bedeu-tete dies, daß er mit Skuld an jenem subatomaren Puzzle arbeiten würde,
von dem sie gesprochen hatte.
"Computer. Lokalisiere Skuld."
"Skuld befindet sich in Holodeck eins."
Data nickte knapp - eine weitere unterbewußte menschliche Reaktion, die er sich
angeeignet hatte - und machte sich auf den Weg.
Als der Androide das Holodeck betrat, blieb er überrascht stehen und sah sich
um. Er wußte nicht genau, womit er gerechnet hatte, nachdem Skuld ihm von ihrem
Vorhaben erzählt hatte, aber das hier...
Dutzende gewaltiger Schreibtafeln waren in einem komplizierten Muster in einer
gewaltigen Halle verteilt. Jede der Tafeln war etwa vierzehn Meter hoch und
zwanzig Meter breit. Die meisten Tafeln waren mit seltsamen Symbolen bedeckt,
die Data nicht entziffern konnte.
"Skuld ?"
Keine Antwort.
Data machte sich auf den Weg durch den "Tafelwald". Irgendwo mußte die kleine
Göttin ja stecken.
Nach einiger Zeit hörte er ein Geräusch, das sich schließlich als eine Art
Gesang entpuppte.
Data legte den Kopf zur Seite und machte ein konzentriertes Gesicht, während er
versuchte, den Text zu verstehen.
"Dadumdidumdadudeldidumdadumdidumdidumdum...dadumdidumdidudeldidum... plop goes
the weasle"
Dieser Text - wenn man hier überhaupt von Text sprechen konnte - wiederholte
sich ständig, und führte den Androiden schließlich zu Skuld.
Die Göttin stand auf einer kleinen Antigravplattform, mit der sie zwischen den
Ta-feln hin und her schwebte und immer mehr von diesen seltsamen Symbolen
hinter-ließ.
"Dadumdidumdadudeldidum..."
"Guten Morgen, Skuld."
"...dadum...oh, guten Morgen, Data." Skuld winkte ihm zur Begrüßung zu. Die
Mondsteinarmreifen klapperten dabei an ihrem Handgelenk.
"Was genau tust du hier ?"
"Ich habe die Subraumkoordinaten der einzelnen Schiffsantriebsspuren zueinander
in Beziehung gesetzt, was sich in den Positionen der Tafeln wiederspiegelt."
erklärte sie. "Und im Moment arbeite ich gerade daran, die aktuellen Werte der
subatomaren Matrizen zu erfassen."
"Du meinst vermutlich die Symbole auf den Tafeln."
"Was sonst ?" entgegnete sie. "Aber wolltest du mir nicht helfen ?"
"Das wollte ich." antwortete er. "Nur fürchte ich, wird das etwas schwierig
werden, da ich mit dieser Symbolschrift nicht vertraut bin."
"Hier...fang !"
Skuld warf ihm einen Datenblock zu.
"Glaubst du, mir wäre entgangen, daß du meine Schriftsprache nicht beherrscht
?" Skuld grinste selbstgefällig. "Mit diesem Lernprogramm solltest du in der
Lage sein, alles Wesentliche zu lernen."
"Ich werde mich beeilen."
"Laß dir ruhig Zeit. Bei der Erfassung der aktuellen Matrizenwerte kannst du
mir sowieso nicht helfen. Es sei denn, du kannst mit den Quantenmechanikern
reden."
Data musterte sie stirnrunzelnd.
"Quantenmechaniker ?" fragte er unsicher.
"Ja. Die Quantenmechaniker geben mir einige der wichtigsten Informationen, die
ich für meine Arbeit brauche."
"Aha." machte der Android, wobei man ihm die Verunsicherung deutlich anmerkte.
Er war immer der Meinung gewesen, mehr als die meisten anderen von Physik zu
verstehen. Aber Quantenmechaniker waren ihm dabei bisher noch nie
untergekom-men.
"Und wer sind diese...Quantenmechaniker ?"
"Down, Up, Strange, Charme, Bottom und Top." antwortete Skuld. "Ohne ihre Hilfe
wäre ich in dieser Sache ziemlich aufgeschmissen."
"Und warum das ?"
"Wenn ich die Matrizenwerte durch den Einsatz von Meßgeräten ermitteln wollte,
würde ich falsche Ergebnisse herausbekommen, weil die Wechselwirkung zwischen
Meßgerät und Meßsubstanz - hier das subatomare Kontinuum - die Substanz
ver-ändert."
"Ah...du willst vermutlich auf die Heisenbergsche Unschärferelation hinaus."
"Naja...diese Gesetzmäßigkeit war schon Millionen Jahre vor Heisenbergs Geburt
bekannt, und der Kerl kratzt mit seiner Formulierung auch nur ein wenig an der
Oberfläche des tatsächlichen Sachverhalts, aber im Prinzip...Ja."
"Und deshalb umgehst du das Problem einfach."
"Genau." Skuld nickte bestätigend. "Wenn ich mit Geräten arbeiten würde,
müßte ich anschließend eine sehr aufwendige Korrekturrechnung ausführen.
Für jeden ein-zelnen von etwa zweieinhalb Millionen Werten. Und deshalb frage
ich einfach die Quantenmechaniker. Die stecken so tief in der Materie drin, daß
sie sich bestens auskennen."
"Verstehe - denke ich."
"Sehr schön. Dann solltest du dich jetzt mit meinem Lernprogramm befassen, und
mich hier weitermachen lassen."
Mit diesen Worten drehte sie sich um und machte sich - laut vor sich hinsummend
- wieder an die Arbeit.
"Darf ich fragen, was das für ein Lied ist, Skuld ?"
"Ich weiss nicht genau." antwortete die Göttin. "Als ich heute morgen
aufgestanden bin, hatte ich plötzlich dieses Lied im Ohr. Es stört dich doch
nicht, oder ?"
"Nein. Mach ruhig weiter." antwortete Data und vertiefte sich wieder in das
Lern-programm für die Schriftsprache der Göttinnen, während Skuld weiter an
den Matri-zen arbeitete, die ihr ermöglichen sollten, einen Transwarpantrieb zu
bauen.
"Dadumdidumdadudeldidumdadumdidumdidumdum...dadumdidumdidudeldidum... plop goes
the weasle.......Dadumdidumdadudeldidumdadumdidumdidumdum..."
------------------------------------------------------------
So. In der nächsten Folge werden die Missionsgruppen ihre Vorbereitungen
beendet haben und sich (endlich !!!) auf den Weg machen.
Die Einsatzgruppe "Erde" wird sich vielleicht auch wieder zusammenraufen -
aller-dings steht den drei Helden noch eine unangenehme Begegnung bevor.
Aber was könnte es mit diesem mysteriösen Brief auf sich haben, den Skuld an
sich selbst geschickt hat ? Und welche Manipulationen soll Rally Cheyenne am
Zeitstrom vornehmen ?
Wer's wissen will, muß einfach weiterlesen (ich weiss, ich bin fies *eg*).
Grüsse,
clef-san
Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)