Universelles Durcheinander von abgemeldet
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Kapitel 3: Teil 3 - Analysen, Streitereien und noch mehr Gäste
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. Ich werde nie mehr den Fehler machen, einen Uploadtermin für die
Fort-setzung zu versprechen. Zwei Tage, nachdem ich Teil 2 hochgeladen hatte,
er-hielt ich eine Info über einen FF-Wettbewerb. Das hat mich dann ziemlich in
An-spruch genommen (sofern ich nicht gerade gearbeitet, an einem
Forschungsbe-richt für die Uni geschrieben, oder Jedi Knight 2 gespielt hab).
Jedenfalls bedan-ke ich mich an dieser Stelle bei allen, die Geduld mit mir
hatten (und immer noch an der Fortsetzung interessiert sind). Danke, danke und
nochmals danke an alle, die mir Kommentare geschrieben haben (hab diesmal etwas
mehr Handlung als im 2. Teil).
So...nun genug gelabert. Viel Spaß beim dritten von ??? Teilen:
Universelles Durcheinander - Teil 3
Mit : Star Trek-Next Generation-Crew, Borg-Kollektiv, Ryoko und Ryo-Ohki
( Tenchi Muyo ), Vegeta, Son-Goku, Son-Gohan ( alle Dragon Ball Z ), Skuld
( Oh! My Goddess ), Soryu Asuka Langley ( Neon Genesis Evangelion ), Rally
Cheyenne und Aristo [ Kategorie-1-Lucifer Hawk ] ( Silent Möbius )
Mehrere zehntausend Lichtjahre von der Enterprise entfernt, im fernen
Deltaqua-dranten, öffnete die Borg-Königin langsam ihre Augen. Mit eleganten
Schritten bewegte sich ihr schlanker kybernetischer Körper nach Vollendung
ihres Regene-rationszyklusses durch die Zentralkammer des Nexus von Unimatrix
null-eins, dem Nervenzentrum des Kollektivs. Von diesem Ort aus kontrollierte
die Königin Billiarden von Drohnen auf tausenden von Schiffen, Planeten und
Raumstationen in allen vier Quadranten der Galaxis, und brauchte dafür
lediglich einen Gedan-ken aufzuwenden. Sie war das kontrollierende Element des
kollektiven Bewußt-seins der Borg. Kontrolle führt zu Ordnung und Ordnung
führt zu Perfektion - dem erklärten Endziel der Borg sowohl für sich selbst
als auch für alle anderen Lebensformen.
Kürzlich hatten die kollektiven Stimmen in ihrem Kopf ihr jedoch eine Botschaft
des Chaos vermittelt. Auf mehreren Schiffen konnten ihre Gedanken nicht mehr
gehört werden. Dies war so, weil die Enterprise jene Schiffe noch während des
Transwarp-Transfers in den Alpha-Quadranten zerstört hatte. Die Enterprise.
Schon so oft ein Symbol für das Scheitern der Pläne des Kollektivs. Viel zu
oft. Wäre die Königin ein schwaches Individuum gewesen, so hätte sie
zweifellos Är-ger empfunden. Sie jedoch war kein Individuum. Sie war Teil einer
riesigen Ge-meinschaft, deren Kraft aus dem allmächtigen 'Wir'erwuchs. Zudem
war Ärger - wie jede andere Emotion auch - ein irrelevantes Gefühl, und alles
was irrele-vant war, betraf die Spezies der Borg nicht.
Und dennoch...die Aktivitäten der Enterprise entfernten das Kollektiv immer
wei-ter von ihrem Ziel universeller Perfektion. Warum konnten die Menschen nicht
einsehen, daß es zu ihrem eigenen Besten war, ins Kollektiv assimiliert zu
wer-den ? Warum leisteten sie weiterhin Widerstand, obwohl dieser letzlich
sinnlos sein würde ?
Plötzlich wurde die Königin in ihren Betrachtungen unterbrochen, als sich eine
Meldung eines Schiffes in den Vordergrund ihres Geistes drängte. Ein
Borg-Aufklärer der Detektor-Klasse ( Anm.: das sind die kleinen barrenförmigen
Schif-fe ).
"Das werden wir uns mal ansehen." beschloß die Königin, und auf einen
Gedan-kenbefehl hin erschien vor ihren Augen eine holographische Darstellung
dessen, was das Borg-Schiff zu melden hatte.
"Raumgitter drei-eins-eins." dröhnten die Stimmen der Schiffsbesatzung als
mo-notoner Sprechchor in ihrem Kopf. "Schiff identifiziert.
Föderation-Sternenflotte, Souvereign-Klasse. U.S.S Enterprise."
"Captain Picard." Die Borg-Königin lächelte kalt. "Dieses Mal werden wir nicht
scheitern."
"Zweites Schiff unbekannter Bauart entdeckt. Beginne Assimilierung."
Diese Meldung ließ die Königin aufhorchen. Intensiv studierte sie daraufhin
die übermittelten Daten des schwarzen kristallförmigen Objekts, das sich
wenige hundert Meter neben der Enterprise befand. Dann traf sie eine
Entscheidung...
"Detektor vier-eins-sechs. Bleibe außer Reichweite der Enterprise und sammle
weiterhin Daten. Assimilierung des zweiten Objekts erst nach Befehl."
"Bestätigt."
Skuld hatte währenddessen Data dazu gebracht, ihr den Einsatz ihres
Universal-Analysators (Mark Eins !!!) zu erlauben. Daraufhin überprüfte sie
nochmal die Verkabelung ihrer Erfindung, wobei sie sie liebevoll tätschelte und
mit aufmun-ternden Worten bedachte. Data beobachtete dieses Verhalten mit einer
Mischung aus Verständnislosigkeit und Faszination.
"Kann es sein, daß Maschinen dir sehr viel bedeuten ?"
"Wenn ich eine richtig gut gebaute Maschine sehe, die jemand anderes gebaut hat,
habe ich einen gewissen Respekt davor. Aber meine eigenen Erfindungen sind
allesamt perfekte kleine Meisterwerke der Technik." antwortete die Göttin
fröhlich. "Also muß man sie einfach lieben."
Mit diesen Worten und entschlossener Miene stellte sie sich breitbeinig neben
ihrer Erfindung auf. Dann hob sie ihre rechte Hand und rief: "Und jeeeeetzt,
Schalter auf...ON !!!" Ihre Hand fiel auf den Schalter herab und legte ihn mit
ei-nem leisen 'Klick'um.
Zu diesem Zeitpunkt saß Geordi LaForge in einem Sessel vor der
Hauptkontroll-konsole im Maschinenraum, hatte die Füsse hochgelegt und
schlürfte eine Tasse heißen Kräutertee. Das sanfte blaue pulsieren des
Warpkerns sorgte zusammen mit dem leisen rythmischen Summgeräusch, das er dabei
von sich gab, für eine beruhigende Atmosphäre. Alles war in perfektem Zustand.
Jedes einzelne Bauteil des Schiffs brachte optimale Leistung. Kurz gesagt: Der
Chefingenieur war zu-frieden mit sich und dem Rest des Universums. Sogar die
kurze Störung seiner Ruhe durch ein verrücktes kleines Mädchen hatte er schon
so gut wie vergessen.
Plötzlich verlosch das Pulsieren des Warpkerns fast völlig, während
gleichzeitig die Deckenbeleuchtung zunächst zu flackern begann und dann für
einen Moment völlig erlosch.
"Was zum Teufel...?" Geordi ließ geschockt seine Teetasse fallen und sprang vor
Schreck aus seinem Stuhl. Dabei trat er jedoch in die Teepfütze und rutschte
aus. Mit einem lauten Krachen flog er gegen seine Kontrollkonsole und stieß
sich übel den Kopf. Im gleichen Moment heulte eine Warnsirene auf, begleitet
von einer Reihe monoton-gelassener Computermeldungen:
"...Warnung ! Sekundäre Steuerbord-EPS-Relais überlastet !......
Warnung ! Energieniveau für Strukturelles Integritätsfeld kritisch
!...... Warnung ! Energie für Warpkern-Eindämmungsfeld kritisch
!......"
Geordi ignorierte die übrigen Warnungen, rappelte sich mühsam wieder auf und
überflog hastig seine Anzeigen.
Das EPS - das Elektroplasma-System - diente der Energieversorgung des Schiffs,
so wie Stromleitungen in einem Haus. Hier hatte es offenbar eine Stö-rung
gegeben. Geordi ließ sich ein Leitungs-Schema des fraglichen Bereichs
an-zeigen und entdeckte, daß gewaltige Mengen an Energie aus den EPS-Relais auf
Deck zwölf gezogen wurden. Aber dort gab es eigentlich nichts, was so große
Energiemengen verbrauchen konnte. Oder ? Und dummerweise war das sekun-däre
Netz nicht für einen so gewaltigen Energietransport ausgelegt.
Das Versagen des Strukturellen Integritätsfelds war kein Problem, da das Schiff
zur Zeit nicht flog. Andernfalls wäre die Besatzung aufgrund der nicht
kompen-sierten Beschleunigungskräfte mit einem vielhundertfachen der
Erdanziehungs-kraft gegen die Innenwände des Schiffs geschmettert worden und
hätte eine neue Karriere als dekorativer roter Schleim gestartet. Aber - wie
Geordi inzwi-schen bemerkte - bestand diese Gefahr zur Zeit ohnehin nicht, da
nicht einmal genug Energie für den Antrieb zur Verfügung stand.
"Fähnrich Sung ! Finden sie einen Weg, um mit dem Problem in den EPS-Relais
fertig zu werden !" befahl der Chefingenieur einem seiner Untergebenen, der sich
auch sofort an die Arbeit machte.
"Lieutenant Williams ! Helfen sie mir bei der Stabilisierung der Eindämmung !"
brüllte er durch das Chaos. Geordi war nicht der Einzige, den diese Situation
völ-lig überrascht hatte.
"Ja, Sir !" Eine junge Frau eilte zu einer Kontrollstation, die direkt mit dem
Warp-kern verbunden war.
Captain Picard hatte sich sofort nach Ende seiner Schicht schlafen gelegt.
Nach-dem jedoch im Maschinenraum das totale Chaos ausgebrochen war, hatte der
kommandierende Brückenoffizier sofort schiffsweiten Alarm ausgelöst. Dies
hatte den Captain aufgeschreckt, der daraufhin sofort auf die Brücke geeilt
war. Zeit-gleich trafen Commander Riker und Lieutenant Worf ein.
Zum Erstaunen des Captains war es auf der Brücke fast genauso dunkel wie auf
dem Rest des Schiffs.
"Bericht." verlangte Picard kaum das er die Brücke betreten hatte.
"Weite Teile unserer Energieversorgung sind vor ein paar Minuten ohne
Vorwar-nung zusammengebrochen." meldete der Brückenoffizier. "Ursache
unbekannt."
"Riker an LaForge. Was ist da unten los ?"
"Hier LaForge, Sir." Die Stimme des Chefingenieurs war verdammt angespannt.
"Fragen sie mich das in ein paar Minuten nochmal. Wir arbeiten gerade daran, die
Eindämmung nicht zu verlieren."
Nach dieser Mitteilung herrschte auf der Brücke betroffenes Schweigen. Sobald
die Stärke des magnetischen Eindämmungsfelds um den Warpkern unter den
kritischen Wert von fünfzehn Prozent fiel, würden sie den Kern abwerfen und
möglichst schnell wegfliegen müssen, da der Kern ohne stabiles Magnetfeld
ex-plodieren würde. Zusammen mit dem Schiff. Dummerweise brauchte man zum
Wegfliegen sowohl einen funktionierenden Antrieb, als auch ein einsatzbereites
Strukturelles Integritätsfeld.
"Ist es denkbar, daß einer unserer Gäste das Schiff irgendwie sabotiert hat ?"
fragte Worf.
"Aber was..."
In diesem Moment bebte das gesamte Schiff, als ob es von einem gigantischen
Hammer getroffen worden wäre. Riker und Picard gingen zu Boden, während der
kräftige Klingone Worf sich gerade so auf den Beinen halten konnte.
"Was war das ?" ächzte Picard und rieb sich eine Beule an seinem Kopf.
"Die internen Sensoren zeigen einen Hüllenbruch im Bereich der Decks zwölf und
dreizehn auf der Steuerbordseite an. Im Bereich der Gästequartiere." meldete
Fähnrich Jennings von der taktischen Station aus.
Picards Gesicht verfinsterte sich. Niemand machte ungestraft Löcher in sein
Schiff.
"Mister Worf. Gehen sie mit einem Sicherheitstrupp nachsehen. Und wenn unsere
Gäste dafür verantwortlich sein sollten, bringen sie sie her."
"Aye, Sir." Worf nickte grimmig.
"Und ein Reparaturteam soll ebenfalls hingeschickt werden."
Nachdem alle wichtigen Befehle erteilt und bestätigt waren, ließ Picard sich
seuf-zend in seinen Kommandosessel fallen.
"Wohin soll das noch alles führen, Nummer eins ?"
Sein Erster Offizier zuckte mit den Schultern, war jedoch ebenfalls sehr
besorgt. "Ich hoffe zum Guten, Sir."
Für Vegeta bedeutete es pures Vergnügen, den Ausdruck von Panik und Entset-zen
auf Ryokos Gesicht zu sehen, als der Energieball entstanden war. Fast reich-te
ihm dies schon, um für all den Ärger und die Beleidigungen die er hatte
erdul-den müssen, entschädigt zu werden. Aber eben nur fast...
Erst einen Sekundenbruchteil bevor er den Energieball warf, begriff auch er,
daß das Werfen von Energiebällen an Bord von Raumschiffen mitten im luftleeren
All nicht die beste Methode war, die eigene Gesundheit zu erhalten, aber da war
es bereits zu spät. Vegeta schaffte es lediglich, einen Großteil der Energie
aus dem Ball zu nehmen und ihn in eine andere Richtung zu lenken. Mit einem
lauten Kra-chen schlug die Lichtkugel in den Fußboden ein und brachte das ganze
Schiff zum Erbeben.
Vegeta ließ sich nicht anmerken, daß ihm der Beinahe-Selbstmord ( obwohl er ja
genaugenommen bereits tot war ) irgendwie peinlich war. Stattdessen
ver-schränkte er die Arme vor der Brust und warf Ryoko einen amüsierten Blick
zu.
"Du kannst die Hände wieder von deinen Augen runternehmen, Weib."
Ryoko nahm vorsichtig die Hände herunter und starrte den Sayajin-Prinzen
fas-sungslos an. Dann fiel ihr Blick auf das zwei Meter breite Loch im
Fußboden, was sie unwillkürlich an ein Schulgebäude denken ließ, das sie in
Trümmer gelegt hatte, nur um sich abzureagieren.
"Sag mal, sonst geht's dir aber gut, oder ?"
"Ging mir schon mal besser." brummte er. "Zum Beispiel als ich hier noch meine
Ruhe hatte."
Vegeta warf einen Blick durch das Loch, entdeckte, daß sich auf der anderen
Sei-te ebenfalls ein dunkles Quartier befand und hatte eine Idee.
"Wenn's dir soviel Spaß macht, in MEINEM Bett zu liegen...von mir aus."
Ryoko starrte ihn erstaunt an. "Woher der Sinneswandel ?"
"Mach keine Witze !" fuhr Vegeta sie an und deutete auf das Loch. "Da unten ist
noch ein leeres Quartier, also ziehe ich um. Ist viel bequemer, wenn man keine
Löcher im Fußboden hat." Mit diesen Worten sprang er durch das Loch und ließ
Ryoko einfach stehen.
"Ach und eins noch !" rief er drohend zu ihr herauf. "Falls du dir einfallen
läßt, mich hier wieder zu belästigen, wird es nicht bei Löchern im Fußboden
bleiben, Weib !"
Als er von oben keine dummen Kommentare mehr hörte, krabbelte Vegeta grummelnd
ins Bett, zog sich die Decke über den Kopf, und war nach wenigen Minuten
eingeschlafen.
Ryoko ihrerseits hatte keine Lust, in einem verwüsteten Raum zu schlafen, also
ging sie durch die Wand einfach in ihr Zimmer zurück und ging ebenfalls
schla-fen.
Während des Energieabfalls hatte Counsellor Troi sich erkundigt, ob ihre
Anwe-senheit auf der Brücke nötig sei. Der Captain hatte dies verneint und ihr
empfoh-len, schlafen zu gehen, weil er sie morgen während intensiver
Unterhaltungen mit den Gästen so ausgeruht wie möglich brauchte. Dann hatte
ein gewaltiger Schlag das Schiff erbeben lassen, wobei Troi mit dem Kopf gegen
eine Wand ge-schleudert worden war - gerade genug für eine leichte
Gehirnerschütterung und eine Platzwunde. Sie benötigte eine weitere halbe
Stunde, um sich in der Kran-kenstation versorgen zu lassen, da außer ihr noch
etliche Besatzungsmitglieder durch Stürze verletzt worden waren, und das
Personal auf der Krankenstation entsprechend viel zu tun hatte.
Doktor Crusher heilte die Platzwunde mit einem Hautregenerator und gab ihr ein
leichtes Schlafmittel, um trotz der Kopfschmerzen schlafen zu können.
Anschlie-ßend machte Troi sich auf den Weg in ihr Quartier, wo sie ziemlich
benebelt auf ihr Bett fiel, in der Absicht, sofort einzuschlafen. Irgendwie
drang jedoch durch den medikamentösen Nebel in ihrem Kopf der Gedanke, daß
sich ihre Matratze heute sehr seltsam anfühlte. Im nächsten Augenblick
verspürte sie einen hefti-gen Ruck. Dann flog sie in hohem Bogen aus ihrem
Bett.
"Das finde ich langsam NICHT MEHR KOMISCH !!!!" Vegeta schäumte vor Wut,
während er sich aus dem Bett wälzte.
"W-was machen sie in meinem Quartier ?" fragte Troi empört, während sie sich
aufrappelte und ihren erneut schmerzenden Kopf rieb.
"Was soll das heißen ? Ihr Quartier ?" giftete der Sayajinprinz sie an.
"Sie befinden sich in meinem Quartier. Noch dazu in meinem Bett. Und..." Troi
lamentierte nicht weiter. Als sie das riesige Loch in der Deck sah, starrte sie
nur noch fassungslos nach oben.
Dieser Zustand änderte sich erst, als sie in das Gesicht von Lieutenant Worf
blickte, der gerade das Loch im Fußboden von Vegetas Quartier inspizierte.
"Sind sie in Ordnung, Counsellor ?" fragte er besorgt.
Sie nickte nur.
"Und dieser P'Tach ?" fragte er verächtlich und zeigte auf Vegeta.
Dieser warf Worf einen giftigen Blick zu, bevor er durch das Loch in sein altes
Quartier zurückflog und neben dem Sicherheitschef der Enterprise landete.
"War das eine Beleidigung, Wuff ?"
Worf knirschte vor Wut mit den Zähnen. Nur der Respekt vor der Tatsache, daß
dieser unverschämte Muskelprotz ein Gast seines Captains war, half ihm dabei,
sich selbst davon abzuhalten, seine Faust in dieses arrogante Gesicht zu
ram-men.
"Da sie alle unfähig zu sein scheinen, die Nacht auch tatsächlich zum Ausruhen
zu benutzen, hat der Captain beschlossen, unsere gemeinsame Beratung
vorzu-verlegen." erklärte Worf wütend. "Daher werden sie mich begleiten."
Vegeta zuckte nur mit den Schultern und grinste frech. Als sie das Quartier
ver-lassen hatten sagte Worf: "Sie werden hier warten, während ich die anderen
ho-le."
Dann ging er und holte Son Goku, Son Gohan und Ryoko. Unterwegs traf er auf Data
und Skuld, die wegen der Nebeneffekte ihrer Erfindung etwas verlegen war. Nur
Asuka weigerte sich, ihr Quartier mitten in der Nacht zu verlassen, also ließ
Worf sie in Ruhe. Das Mädchen würde vermutlich sowieso nicht viel zur
Problem-lösung beitragen können. Dann führte er die Gruppe zum Beratungsraum
des Captains. Troi blieb in ihrem Quartier. Unter Betäubungsmitteln stehend und
mit Kopfschmerzen belastet, wäre sie trotz ihrer Talente keine große Hilfe
gewesen.
Ohne es zu wissen, wurde die Gruppe jedoch beobachtet. Beobachtet von einem
Wesen, dessen Natur so fremdartig war, daß keiner der Anwesenden sie
verstan-den hätte. Und dieses Wesen hatte zunächst nur ein Ziel: Herausfinden
was mit ihm passiert war und dann die Kontrolle über die Situation übernehmen.
Sehr zum Nachteil der noch unwissenden Besatzung verfügte das Wesen leider auch
über die Mittel, die nötig waren um dieses Ziel zu erreichen.
Genau wie für Ryoko war auch für das Fremdwesen feste Materie kein Hindernis.
Suchend bewegte es sich durch die Decks und Zwischenwände des Raumschiffs, bis
es ein geeignetes Opfer gefunden hatte.
Auf Deck vierzehn kroch Crewman Johnson fluchend durch eine Jeffries-Röhre,
einen der vielen Wartungstunnel, die den Leib der Enterprise durchzogen wie ein
Netz aus Arterien und Venen den Körper eines Lebewesens. Er fluchte nicht etwa
wegen seiner Arbeit. Er war ausgebildeter Techniker, hatte die
Sternenflotten-akademie unter den besten fünf Prozent seines Jahrgangs
abgeschlossen, und liebte seinen Job. Aber er hatte aufgrund der Erkrankung
eines Kollegen bereits eine Doppelschicht absolviert und war dementsprechend
müde und erschöpft. Und die seltsamen Probleme mit der Energieversorgung
hatten natürlich keine fünfzehn Minuten warten können - dann hätte er
Feierabend gehabt und das Problem wäre das Problem seiner Ablösung gewesen,
nicht mehr seins.
Unwillig vor sich hinbrummelnd stoppte er neben einem Verteilerkasten, in dem
sich einige Relais für die Energieversorgung der Steuerbordseite dieses Decks
befanden. Dann öffnete er den Kasten und untersuchte die Relais gewissenhaft
mit einem elektronischen Präzisionsmeßgerät.
Johnson war so in seine Arbeit vertieft, daß er den muskulösen, hellgrauen Arm
mit der dreifingrigen Klaue daran, die lautlos und ohne jede Vorwarnung aus der
Wand hinter ihm auftauchte, nicht bemerkte - nicht daß es einen Unterschied
gemacht hätte.
Im nächsten Augenblick schloß sich die Klauenhand um seinen Kopf und änderte
in Sekundenbruchteilen ihre Form. Die Hand schien plötzlich weich wie heißes
Wachs zu werden, floß dann über seinen gesamten Kopf herab und bildete
da-durch so etwas wie eine Gesichtsmaske, die jeden Schrei unmöglich machte.
Crewman Johnson ließ sein Werkzeug fallen und taumelte hin und her, während er
versuchte, sich zu befreien. Nach wenigen Sekunden jedoch erlahmte sein
Wi-derstand.
Nun erschien auch der Kopf des Fremdwesens aus der Wand, ein groteskes Ge-bilde,
das annähernd Ähnlickeit mit dem Kopf eines Menschen hatte. Eine mäch-tige
Woge aus psychischer Energie überrollte den Geist des jungen Mannes und brach
jeglichen geistigen Widerstand seines hilflosen Opfers. Dann drang das
Fremdwesen erbarmungslos in den Geist des Opfers ein und sog gierig jedes
Quentchen an Information auf, das sich dort finden ließ.
Wenige Minuten später wußte das Wesen um seine Lage, und es wußte auch, daß
es hier nicht bleiben konnte. Was immer auch für sein Erscheinen an diesem Ort
verantwortlich sein mochte, hatte ihm den Großteil seiner Kräfte genommen, und
es gab nur einen Ort in diesem Universum, an dem er eine Chance hatte, seine
vollen Kräfte zurückzuerlangen. Dieser Ort war die Erde, der Ort, an dem er
sich vor seinem unfreiwilligen Ausflug ebenfalls befunden hatte, wenn auch
scheinbar in einer anderen Realität. Auf seiner Erde kannte man Kreaturen
seiner Art be-reits. Die Menschen dort hatten ihnen den Namen Lucifer Hawk
gegeben. Hier jedoch schien seine Art unbekannt zu sein. Ein gewaltiger Vorteil,
falls es ihm gelingen sollte, die Erde zu erreichen. Denn anders als auf der
Erde, von der er kam, gab es hier keine Attacked Mystification Police, um ihn
aufzuhalten...
Zur gleichen Zeit begann in Picards Konferenzzimmer die geplante Unterredung mit
seinen Gästen. Worf, Riker und Data waren ebenfalls anwesend, und von den
Gästen fehlte nur das Mädchen namens Asuka Langley.
"Zunächst einmal, bevor wir uns mit ihrem unerwarteten Auftauchen auf diesem
Schiff befassen, möchte ich wissen, wer für die Schäden an meinem Schiff
ver-antwortlich ist." stellte der Captain fest, während er die Gäste
nacheinander mit einem finsteren Blick durchbohrte, der sogar Vegetas Blicken
Konkurrenz machen konnte. Als sein Blick auf Skuld fiel, sank diese sichtlich
auf ihrem Platz zusam-men.
"Also ich glaube für das Problem mit der Energieversorgung bin ich
verantwort-lich." gab sie kleinlaut zu. "Aber mit der Erschütterung danach habe
ich nichts zu tun."
"Das war die Schuld von der da." grummelte Vegeta mit einer Kopfbewegung zu
Ryoko hin, deren Gesichtsausdruck plötzlich zwischen Überraschung, Unschuld
und Empörung hin und her wechselte.
"ICH ?" fauchte sie. "MEINE Schuld ? Wer hat denn den Energieball geworfen, häh
?"
"Und wer hat mich so gereizt ?" gab Vegeta ungerührt zurück.
Son Gohan wandte sich unterdessen an Commander Riker, der neben ihm saß.
"Wenn es ein Problem gibt, daß er nicht durch kämpfen lösen kann, wird Vegeta
immer sehr schnell gereizt."
"Warum sagen sie mir das ?" fragte der Commander verblüfft.
"Nun...wenn man ihn in so einer Lage zu sehr reizt, verliert er die
Selbstbeherr-schung und sprengt womöglich alles in die Luft, bevor ihm klar
wird, was er da angerichtet hat. Das sollten sie auch ihren grimmigen Klingonen
wissen lassen."
Riker schmunzelte leicht.
"Danke für den Hinweis. Wenn es noch was gibt...?"
"Da wäre in der Tat noch was."
"Ja ?"
"Dieses Mädchen, das erst auf mich gefallen ist, und mir dann eine gescheuert
hat...warum ist die nicht hier ?"
"Ah, Asuka Langley. Worf sagte, sie sei der Meinung, sowieso nichts tun zu
kön-nen." antwortete Riker. "Sie wollte lieber in ihrem Quartier bleiben."
Unterdessen hatte Vegeta die Tuschelei zwischen Son Gohan und Riker bemerkt.
Natürlich dachte er, die zwei würden über ihn reden. Und natürlich versetzte
ihn dieser Gedanke in rasende Wut.
Dies blieb natürlich Son Goku nicht verborgen, der Vegetas Ki-Level wie ein
offe-nes Buch lesen konnte. Er wußte, es würde jetzt nur eine Frage der Zeit
sein, bis es beim Sayajinprinzen zum emotionalen Super-GAU kam - zumal diese
Ryoko offenbar auf einen Streit mit ihm aus zu sein schien.
"Hey ! Vegeta !"
Der Angesprochene hob den Kopf und bedachte Son Goku mit einem mörderi-schen
Blick.
"Was willst du, Kakarott ?"
"Wie wär's mit einem kleinen Kampf, wenn das hier vorbei ist ?"
"Du meinst...nach dieser dämlichen Konferenz ?"
Son Goku nickte und empfand große Erleichterung darüber, daß Vegetas Ki-Level
sich rapide auf ungefährliche Werte zubewegte.
Dieser schenkte seinem Herausforderer ein breites Raubtiergrinsen.
"Du weißt gar nicht, worauf du dich jetzt eingelassen hast, Kakarott. Ich kann
es kaum erwarten, dich endlich zu Hackfleisch zu verarbeiten."
Picard und Riker warfen sich angesichts dieser unverhohlenen Mordlust bestürzte
Blicke zu.
"Die beiden haben bisher häufiger gegeneinander gekämpft." raunte Son Gohan
Commander Riker zu. "Bisher hat allerdings immer mein Vater gewonnen, was Vegeta
von Mal zu Mal wütender gemacht hat."
"Verstehe." murmelte Riker. "Glaubst du, Vegeta wird tatsächlich versuchen,
deinen Vater zu töten ?"
"Er wird sich bemühen, ihn ordentlich fertig zu machen. Aber beide sind
ziemlich zäh. Außerdem sind sie die beiden letzten reinrassigen Sayajin. Schon
allein des-halb würde Vegeta diese Drohung nicht wahr machen." erklärte Son
Gohan. "Zu-dem würde er es durch diese Tat unmöglich machen, meinen Vater
anschließend mit dessen Niederlage zu ärgern."
"Also sind Miss Ryoko und Mister Vegeta für die Beschädigung meines Schiffs
verantwortlich." stellte Picard fest, nachdem er dem Streit von Vegeta und Ryoko
eine Weile zugehört hatte. "In dem Fall muß ich sie beide bestrafen."
In Vegetas Augen blitzte es zornig auf, während Ryokos Gesichtsausdruck schwer
zu deuten war. Es schien jedoch, als würde die Dämonin einen inneren Kampf
austragen.
"Also schön." schaufte sie schließlich. "Er hat zwar den Energieball geworfen,
aber das hätte er sicher nicht getan, wenn ich ihn nicht vorher geärgert
hätte."
Picard nickte verstehend. "In dem Fall muß ich sie auffordern, sowas in Zukunft
zu unterlassen."
Ryoko nickte reumütig.
"Womit hast du Vegeta eigentlich geärgert ?" fragte Son Goku neugierig.
"Ich habe mich in der Nacht in sein..."
"Wir sollten es dabei belassen, daß sie mir einen üblen Streich gespielt hat."
un-terbrach Vegeta ihre Antwort und funkelte sie herausfordernd an.
"Ähh...genau. So war's. Eigentlich nicht weiter erwähnenswert." bestätigte
Ryo-ko mit einem nervösen Lachen.
"Dann kommen wir jetzt zu ihnen, Fräulein Skuld." meinte Picard. "Was hat sie
dazu veranlaßt, unsere Energieversorgung lahmzulegen ? Dank ihnen hätten wir
beinahe unser Eindämmungsfeld verloren. Und unser Chefingenieur hat jetzt
si-cher ein paar graue Haare bekommen."
"Was ist ein Eindämmungsfeld ?" fragte Son Gohan leise. Riker erklärte es ihm,
während Skuld ebenfalls zu einer Erklärung ansetzte.
"Zunächst einmal kann ich nichts dafür, daß mir nur so primitive Ausrüstung
zur Verfügung steht." begann Skuld mit einem leichten Anflug von Trotz. "Ich
hätte nicht gedacht, daß ihr Warpkern einen so niedrigen Energieoutput hat."
"Vielleicht sollten sie erklären, wofür sie die Energie gebraucht haben."
schlug Data ihr vor.
Skuld nickte knapp. "Also ich habe da eine Maschine gebaut. Meine absolut
neueste supergeniale Erfindung der ultraobersten Meisterklasse." schwärmte sie.
"Die Rede ist natürlich vom absolut fantastischen und unschlagbaren
Universal-Analysator Mark eins."
Abgesehen von Data, der ja dabeigewesen war, als sie die Maschine benutzt
hat-te, schauten alle anderen völlig verständnislos aus der Wäsche.
"Und was tut diese Maschine ?" erkundigte sich der Captain schließlich.
"Ich habe die Maschine eine Analyse des Universums machen lassen." antwortete
Skuld. "Und es gab ein interessantes Ergebnis..."
"Langsam, langsam...du hast die Maschine das Universum analysieren lassen ?"
fragte Picard zweifelnd.
"Sie fliegen mit Raumschiffen durch den Weltraum, aber von elementarer Physik
haben sie wohl keine Ahnung, wie ?" brummte Skuld. Sie machte dabei keinen
Versuch, ihre Verachtung vor der Unwissenheit der anderen zu verbergen.
Vegeta platzte schließlich der Kragen.
"Wenn du nicht schnell mit dem rüberkommst, was du rausgefunden hast, gibt's
was hinter die Löffel, Kleine !!!" giftete er sie an.
"Nenn mich nicht , du...du Muskelprotz, du ! Ich bin kein kleines Kind
mehr !" giftete Skuld zurück.
"Ich nenn dich, wie's mir paßt...KLEINE !" entgegnete Vegeta höhnisch.
Skuld schien den Tränen nahe zu sein.
"Gemeiner Mistkerl !...Blöder Muskelprotz !...Steroidhirn !" zeterte die
Göttin und fuchtelte wild mit den Armen herum.
Vegeta wollte gerade zu einer passenden Verbalattacke ausholen, als ihm bewußt
wurde, daß fast alle anderen ihn seltsam anstarrten. Nicht so, als ob sie von
dem Streit genervt wären...nein, eher wie Leute, die mit aller Gewalt einen
Lachanfall unterdrücken wollten.
Er fuhr zu Ryoko herum.
"Was ist los ? Rede schon, Weib !"
Ryoko wollte antworten, brachte aber lediglich ein Glucksen über die Lippen.
"Nun rede endlich !"
Ryoko versuchte, das Glucksen zu unterbinden, aber es gelang ihr nicht. Sie
brach beim nächsten Versuch ihm zu antworten in schallendes Gelächter aus.
"Kakarott. Was ist so komisch ?" wandte er sich an seinen ewigen Konkurrenten,
aber der hielt sich mit beiden Händen den Mund zu. Am Zucken seiner
Bauch-muskeln konnte man dennoch erkennen, daß es ihm wie Ryoko erging.
"Willst du endlich reden, Kakarott ?" Vegetas Gesicht rötete sich leicht.
Der Sayajin nahm die Hände nicht von seinem Mund, schüttelte als Antwort
je-doch vehement den Kopf.
Er wollte sich gerade an Son Gohan wenden, aber den übermannte der allgemei-ne
Lachanfall just in diesem Augenblick, so daß der Sayajinprinz sich den Atem
sparen konnte.
Sein Blick fiel auf Picard, der mit gesenktem Kopf dasaß und sein Gesicht in
den Händen vergraben hatte. Er war offenbar eher genervt als belustigt. Der
Androi-de Data beobachtete das Treiben um ihn herum mit verständnislosem
Ge-sichtsausdruck, so daß von dem wohl auch keine vernünftige Antwort zu
erwar-ten war.
Wuff oder Riker zu fragen war unter seiner Würde. Außerdem standen beide
ebenfalls kurz vor einem Lachanfall.
Vegeta ballte zornig die Fäuste und stapfte zur Tür.
"Ihr könnt mich alle mal !" fauchte er. Dann verließ er den Raum.
Einige Minuten später hatten sich alle wieder soweit beruhigt, daß sie Skuld
wei-ter zuhören konnten.
"Das Universum wird durch einen zehndimensionalen Superstring beschrieben.
Dieser hat die Form eines Reifens und gibt mir Informationen über den Zustand
des Universums als Ganzes. Hierzu war es notwendig, Daten aus Ebenen unter-halb
der subatomaren Ebene zu sammeln."
"Aber unter der subatomaren Ebene gibt es doch nichts mehr." warf der Captain
ein. Skuld bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
"Für eure Unwissenheit kann ich nun wirklich nichts." bemerkte sie kühl.
"Jeden-falls ist die Herkunft der Informationen der Grund für den hohen
Energiebedarf. Von hier aus bis auf diese Ebenen vorzudringen kostet eben viel
Energie. Aber wenn ich die Zeit habe, werde ich den Universal Analysator Mark
eins umbauen, damit er unabhängig von eurem bescheidenen Warpkernchen arbeiten
kann."
"Und welche Energiequelle willst du benutzen ?" fragte Commander Riker
inter-essiert.
Skuld zuckte mit den Schultern. "Weiß ich noch nicht. Vielleicht ein kleines
Schwarzes Loch oder etwas Materie von einem Weißen Zwergstern...oder
viel-leicht eine künstliche Nova."
Worf, Picard, Riker und auch Ryoko, die über Weltraumphänomene recht gut
Be-scheid wußte, wurden angesichts der Pläne Skulds blaß.
"Das sind zwar interessante Pläne." warf Data ein. "Aber was Skuld mit ihrem
Gerät entdeckt hat, ist auch sehr interessant."
"Genau." Skuld nickte Data dankbar zu. Wenigstens hatte einer der Anwesenden was
im Kopf. "Wie gesagt ist der zehndimensionale Superstring reifenförmig. Oder
besser gesagt: Er sollte es sein. Anstelle eines zehndimensionalen Super-strings
lieferte die Analyse dieses Universums stattdessen ein Knäuel von insge-samt
acht zehndimensionalen universellen Superstrings. Einer davon ist der String
für dieses Universum. Und die sieben anderen Strings berühren jenen String an
einem gemeinsamen Schnittpunkt."
"Dann sind also, wenn ich das richtig verstanden hab, unsere Universen
irgend-wie mit diesem hier verbunden worden ?" meinte Son Gohan.
"Genau. Du bist gar nicht so dumm, wie du aussiehst,...wie war nochmal dein Name
?"
"Son Gohan. Und wenn diese Verbindungen noch da sind...können wir dann ein-fach
von hier weg ?"
"So einfach ist das nicht." antwortete Skuld. "Die Zugänge, durch die wir
herge-kommen sind, scheinen zumindest im Moment von dieser Seite aus nicht
nutzbar zu sein."
"Kann man sie öffnen ?" fragte Picard.
"Vielleicht. Wir verwalten und bearbeiten bei uns zu Hause mit dem
Yggdrasil-System die kuriosesten Dinge, aber eine derartige Ballung von
Universen ist meines Wissens nach in der Geschichte unserer Existenz noch nie
vorgekom-men." erwiderte Skuld. "Ich weiß nicht, ob ich die Tore wieder öffnen
kann, aber es wird auf jeden Fall viel Zeit brauchen."
"Warum ?"
"Weil, Son Gohan, ich für diese Arbeit eine gewaltige Rechenkapazität
benötige. Yggdrasil würde das mühelos bewältigen, aber solange das Tor zu
meinem Uni-versum verschlossen ist, habe ich keine Möglichkeit, das System zu
nutzen."
"Und was passiert, nachdem wir die Tore benutzt haben ?" fragte Ryoko.
"Das ist ein weiteres Problem." seufzte Skuld. "Wir müssen einen Weg finden,
die sieben anderen Strings von diesem String zu lösen. Andernfalls besteht die
Ge-fahr einer Universal-Kondensation."
"Was ist das denn ?" fragten alle außer Ryoko beinahe gleichzeitig.
"So nennt man den Vorgang, wenn zwei oder mehr Universen miteinander
ver-schmelzen." erklärte Skuld. "In einem solchen Fall würden Teile beider
Universen nach dem Zufallsprinzip aufhören zu existieren, um ein neues
Universum zu bil-den. Der Verlust ist notwendig, um den universellen Superstring
des neuen Uni-versums nach der Verschmelzung auf die richtige Größe schrumpfen
zu lassen."
"Und je mehr Universen an der Verschmelzung beteiligt sind, desto weniger bleibt
aus den einzelnen Universen hinterher übrig." vermutete Ryoko mit finste-rer
Miene.
Skuld nickte bedrückt. "Wenn diese acht Universen miteinander verschmelzen
sollten, werden aus jedem Universum zwölf komma fünf Prozent übernommen. Der
Rest..." Sie ließ den Satz unbeendet. Allein die Vorstellung war so
beängsti-gend, daß sie sich die Konsequenzen gar nicht vorzustellen wagte.
"Dann läuft es also darauf hinaus, daß wir jetzt acht Universen retten
müssen." stellte Son Goku mit seinem üblichen naiven Enthusiasmus fest.
"Allein die Vor-stellung davon, was dabei auf uns zukommt, macht mich schon
wieder hungrig."
Mit Ausnahme von Son Gohan schauten ihn alle entgeistert an. Die Existenz von
acht Universen stand auf dem Spiel, aber der Kerl dachte nur ans Futtern.
"Wieso eigentlich acht ?" fragte Son Gohan plötzlich.
"Wie meinst du das ?" fragte Skuld zurück.
"Nun...du, ich, Asuka, Ryoko, Vegeta und mein Vater...das sind zusammen sechs.
Macht mit diesem Universum hier sieben." erklärte Son Gohan.
Skuld machte ein ratloses Gesicht.
"Also an meinem Universal Analysator Mark eins liegt's sicher nicht. Der
funktio-niert genauso einwandfrei wie alles, was ich bisher gebaut habe."
"Möglicherweise ist noch jemand an Bord." knurrte Worf. "Jemand, der sich aus
irgendeinem Grund vor uns versteckt."
Picard, Riker und Data wechselten bestürzte Blicke.
"Mister Worf, geben sie Eindringlingsalarm und lassen sie das gesamte Schiff
durchsuchen. Auch die unwahrscheinlichsten und unzugänglichsten Stellen."
Der Klingone nickte zur Bestätigung und machte sich auf den Weg.
"Nun gut. Während Mister Worf das Schiff durchsucht, könnten wir zur Erde
flie-gen." schlug Picard vor. "Dort müßte es genug Kapazitäten geben, um
ihnen zu helfen, Fräulein Skuld."
Diese schüttelte sofort den Kopf.
"Wir können hier nicht weg." entgegnete sie in einem Tonfall, der keinen Raum
für Zweifel ließ. "Die Koordinaten der sieben Tore sind an den Raum gebunden.
Wenn wir das Schiff bewegen, verlieren wir möglicherweise den Zugang zu den
Toren. Außerdem...auch wenn ihr Warpkern nicht viel Energie erzeugt, besteht
die Möglichkeit, daß der Aufbau eines Warpfeldes die Tore destabilisiert. Das
gilt übrigens für jede Art von physischer Energie. Ab einem bestimmten
Schwellen-wert könnte die Universal-Kondensation einsetzen. Und dieser Prozeß
ist nicht umkehrbar, wenn er erstmal begonnen hat."
"Dann hätte deine Analysemaschine also schon den Prozeß auslösen können ?"
erkundigte Ryoko sich.
Skuld nickte langsam. "Theoretisch ja. Aber es war die einzige Möglichkeit
he-rauszufinden was los ist."
"Hey ! Ich mache dir keinen Vorwurf, Kl...ähhm...Skuld. Ohne dich würden wir
immer noch im Dunkeln tappen."
"Tja...damit wäre wohl vorerst alles klar." meinte Son Gohan lässig und stand
auf.
"Ach ja ?" fragte sein Vater und schaute ihn fragend an.
"Klar. Das Schiff kann hier nicht weg und darf außerdem nicht in einen Kampf
verwickelt werden. Und die Lösung für unser Problem kann anscheinend nur Skuld
finden, weil sie als einzige wirklich peilt, was Sache ist."
"Na wenn das so ist..." Son Goku sprang auf und reckte sich. "Dann kann ich
ge-nausogut was essen gehen - bevor ich mit Vegeta kämpfe."
Sein Sohn zuckte nur mit den Schultern. "Aber wenn ihr mit voller Kraft kämpfen
wollt, vergesst es. Keine Energieangriffe oder ähnliches, sonst leitet ihr
womög-lich diese komische Verschmelzung ein, und das wäre doch echt Schade."
Son Goku nickte. "Das wird Vegeta aber gar nicht gefallen."
Son Gohan wandte sich an den Captain. "Gibt es hier in der Nähe keinen
Plane-ten mit atembarer Atmosphäre, auf dem die beiden kämpfen könnten ?"
Picard dachte nach. Dann nickte er.
"Es gibt einen Gasriesen mit einem kleinen Klasse-M-Mond im Orphania-System,
acht Lichtjahre von hier entfernt."
"Wollen sie das wirklich gestatten, Sir ?" Riker klang alles andere als
begeistert.
"Wenn sich die beiden prügeln müssen, dann besser auf dem Mond, als auf
mei-nem Schiff, Nummer eins. Son Goku, sie können Mister Vegeta sagen, daß ich
sie beide dorthin bringen lasse, wenn sich bis morgen früh keine unangenehmen
Zwischenfälle wie Löcher in meinem Schiff oder Energieausfälle ereignet
haben."
"Geht klar." Son Goku grinste breit, dann machte er sich auf den Weg in seine
Kabine, um noch mehr von diesen interessanten Reisgerichten auszuprobieren, die
der Replikator im Angebot hatte.
"Und wo wollen sie hin ?" fragte Riker Son Gohan.
"Ich werde Asuka Langley über das informieren, was sich hier ereignet hat."
antwortete dieser und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich meine, auch wenn
sie nicht hier war, wird sie bestimmt interessieren, was wir rausgefunden haben,
oder ?"
Riker grinste nur amüsiert. "Und sie haben bei diesem Besuch natürlich keine
Hintergedanken."
Son Gohan begriff worauf der Commander hinauswollte und wurde augenblicklich
knallrot.
"Ich möchte wissen, wieso ein junges, hübsches Mädchen sich so von der
Au-ßenwelt abschottet." entgegnete er nach kurzem Überlegen, woraufhin der
Commander ihn mit einem aufmunternden Lächeln bedachte.
"Ich mach mich dann auch vom Acker." verkündete Ryoko und ließ sich einfach
durch den Fußboden sinken.
Kurz darauf verabschiedete sich auch Skuld. Jetzt, nachdem alle informiert
wa-ren, wollte sie so schnell wie möglich wieder an die Arbeit gehen.
Data machte sich schließlich auf den Weg in den Maschinenraum, um seinem Freund
Geordi zu helfen, und um ihn auf den neuesten Stand der Dinge zu brin-gen.
"Und was halten sie von der Sache, Sir ?" fragte Riker seinen Captain als sie
bei-de allein waren.
Der Captain seufzte schwer. "So langsam frage ich mich, ob ich mir wünschen
soll, daß das alles wieder nur ein Scherz von Q ist."
"Ja, diese Leute sind ein wenig anstrengend."
Picard runzelte die Stirn. "So nennen sie das also. Wenn das bei ihnen ist, möchte ich nie Dingen begegnen, die sie
nen-nen würden, Nummer eins." stellte der Captain mit einem leichten Anflug von
trockenem Humor fest.
Der nächste Kommentar Rikers wurde durch das Piepsen von Picards
Insignien-kommunikator unterbrochen.
"Crusher an Picard."
"Hier Picard. Was gibt's, Doktor ?"
"Der Sicherheitsdienst hat eine junge Frau in Frachthalle drei gefunden. Die
Halle war ziemlich verwüstet und die Frau ist momentan noch ohne Bewußtsein.
Sie liegt zur Zeit unter Bewachung auf der Krankenstation."
"Ich bin unterwegs. Picard Ende."
Noch während er sprach, hatte der Captain sich schon zusammen mit seinem Ersten
Offizier auf den Weg zur Krankenstation gemacht...
Vegeta stapfte durch die Korridore des Schiffes. Seine schlechte Stimmung trug
er vor sich her wie ein riesiges Transparent, so daß alle Besatzungsmitglieder,
denen er unterwegs begegnete, ihm augenblicklich aus dem Weg gingen. Als er sein
Quartier betrat, marschierte er ins Bad, um sich ein wenig abzukühlen, da ihn
im Moment lediglich der Gedanke an seinen bevorstehenden Kampf mit Kaka-rott
unter Kontrolle hielt.
Flüchtig schaute er in den Spiegel. Mehr war normalerweise nicht nötig. Seine
Frisur war unkaputtbar und er selbst war nicht so eitel, daß er sich
stundenlang im Spiegel hätte betrachten wollen.
Der flüchtige Blick versetzte ihm jedoch einen so großen Schreck, daß er kurz
blinzelte, den Kopf schüttelte, weil er glaubte, er leide an Halluzinationen,
und dann vorsichtig nochmal in den Spiegel sah. Was er da zu sehen geglaubt
hatte, konnte schließlich nicht real sein.
Aber es war real.
Auf seiner rechten Gesichtshälfte, von der Schläfe bis zum Kinn, prangte ein
Schriftzug aus deutlich lesbaren schwarzen Blockschriftbuchstaben. Dasselbe galt
für seine linke Gesichtshälfte und für seine Stirn.
stand rechts, links, und auf seiner
Stirn prangte weithin sichtbar der Aufdruck .
Vegetas Faust schoß reflexartig vor und zerschmetterte den Spiegel in viele
klei-ne Teile.
"Ich bring sie um !!!" schnaubte er wieder und wieder, während er in seinem
Quartier hin und her tigerte. Seine Hände öffneten und schlossen sich dabei,
so als bräche er einem imaginären kleinen Mädchen das Genick.
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So...das war's für diesmal (leider ). Für den nächsten Teil werde ich
keinen Termin versprechen (irgendwie wiederhole ich mich, glaub ich), da ich
demnächst mit einem Forschungspraktikum beschäftigt bin (wir armen, faulen
Studenten haben leider nicht alle Sommerferien ).
Trotzdem werd ich so schnell wie möglich weitermachen (keine Angst, Sunny,
solange es auch nur einen Menschen da draußen gibt, der an der Fortsetzung
interessiert ist, werde ich garantiert weiterschreiben).
Im vierten Teil wird es um die finsteren Pläne des Lucifer Hawks Aristo gehen.
Die Borgkönigin wittert eine Chance, die Enterprise loszuwerden und holt zum
großen Schlag aus, und Vegeta und Co. erhalten 'ne Chance, sich etwas
auszu-toben (wer mehr wissen will, muß auf Teil 4 warten).
Bis zum nächsten Mal,
clef-san
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