Begierden von smilee_lady1988 ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Knie dich hin.“ Ein eindeutiger Befehl, der von dem braunhaarigen Mann mit der tiefen Stimme erteilt wurde. Seine grünen Augen blitzen auf, als die junge Frau tat, wie ihr befohlen worden war. Seine Schülerin lernte ausserordentlich schnell, wie er zu seiner Zufriedenheit feststellte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich ihr von hinten näherte. Die mahagonifarbenen Haare fielen wie sanfte Welle über ihre nackten Schultern bis auf ihren Rücken. Er wusste, dass sie den Blick gesenkt hielt, auch wenn er es nicht sehen konnte. Ja, sie war eine demütige Dienerin, obwohl es ein schwerer Start gewesen war – er konnte es ihr wirklich nicht verübeln. Nein, Ryan wusste, wie sie sich gefühlt hatte und er verspürte ein wenig Stolz in seiner Brust, dass sich seine Schülerin und Dienerin für diesen Weg entschieden hatte und sich nicht zurückgezogen und es sich anders überlegt hatte. Alysa, so lautete der Name der Schönheit mit dem mahagonifarbenen Haar, kniete auf dem harten dunklen Marmorboden. Ihre grünbraunen Augen blickten zu Boden. Ihr war durchaus bewusst, was es für sie bedeuten würde, gegen diese Regel zu verstossen. Zwar wurde sie nicht geschlagen, aber eine Nacht lang hier knien zu müssen war alles andere als angenehm. Daher verhielt sie sich still und der Blick blieb weiterhin gesenkt. Es war schon seltsam, dass sie sich jedes Mal aufs Neue auf dieses Spiel einliess und doch gab es für Alysa nichts anders mehr, was sie in Stimmung brachte. Eigentlich hätte sie darüber schockiert sein müssen, aber sie war es nicht. Alysa war sich darüber bewusst geworden, dass schon seit jeher ein Drang zu diesem hier in ihr geherrscht hatte und seit sie sich für diese Art von Liebesspiel entschieden hatte, fand sie endlich vollkommene Erfüllung. Wie sie einfach so da kniete, still und voller Demut, hätte er sie am liebsten auf die Beine gezogen und sie geküsst. Aber Alysa musste sich ihre Belohnung zuerst verdienen, sonst würde das Spiel mit der Zeit seinen Reiz verlieren und das war genau der Grund, wieso Ryan sich zurückhielt. Sein Blick glitt über ihre wundervollen Haare weiter nach unten bis zu ihrem Hintern. Alysa war keine Frau die sich etwas aus dem Modelwahn der heutigen Zeit machte – sie hatte Kurven, sehr weibliche Kurven. Nichts an ihr grenzte an die mageren Frauen, die ständig in den Werbungen und in den Magazinen abgebildet und zu sehen waren. Auch wenn Alysa eine kurvige Frau war, wirkte sie dennoch sinnlich und unwiderstehlich – Ryan konnte sich kaum satt sehen an ihr, denn sie wirkte nicht dick, nicht im Geringsten. Alles war genau so, wie es in seinen Augen bei einer Frau sein sollte. Langsam ging er um sie herum und lächelte wieder, als er seine Bestätigung erhielt – sie blickte tatsächlich auf den Boden. Sie wusste genau, dass er es nicht mochte, wenn man gegen seine Regeln und Befehle verstiess. Alysa war oft genug in den Genuss seiner Strafen gekommen, besonders zu Beginn ihrer Zeit bei ihm. Wenn er an die Vergangenheit dachte, an ihr erstes Treffen, musste er noch mehr Lächeln, bis er beinahe grinste. Damals hätte er nicht wirklich gedacht, dass sich diese selbstbewusste junge Frau wirklich unterwerfen liess – dafür stand sie einfach zu fest mit beiden Beinen im Leben. Aber er hatte es doch tatsächlich mit viel Geduld geschafft, sie an diesen Punkt hier zu bringen. Seine Nerven lagen oftmals wegen Alysa blank, wenn sie wieder einmal nicht gehorchen wollte, nur weil ihr seine Befehle an diesen Tagen gegen den Strich gingen – meist war dies der Fall, wenn sie viel zu viel gearbeitet hatte und einfach nichts mehr ertragen konnte. Doch Ryan hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und ihr gezeigt, dass sie genau in jenen Situationen eine harte führende Hand brauchte, die sie auch einmal in den Arm nahm. Ja, er nahm seine Schülerin auch gerne mal in den Arm und tröstete sie – Alysa brauchte genau diesen Ausgleich zwischen Befehlen und Fürsorge, die ihr verwehrt gewesen war, bis sie ihn getroffen hatte. Sie hörte seine Schritte, als er sich näherte und um sie herum ging. Beinahe schon gespannt wartete sie auf seine nächsten Befehle und Anweisungen. Heute hatte sie einen wirklich harten Tag in der Redaktion und wollte sich einfach nur fallen lassen können. Noch vor ein paar Monaten hätte sie sich sogar gegen den einfachen Befehl des Hinkniens gesträubt. Aber sie hatte gelernt sich zu beherrschen und genoss inzwischen das Gefühl, dass Ryan bei ihr auslöste. Ihr Blick war noch immer auf den Boden geheftet – sie wagte es trotz ihrer schlechten Laune nicht, den Blick zu heben. Im Moment hatte sie wirklich keine Lust auf eine Bestrafung. Ryan bemerkte an ihrer Körperhaltung, dass sie heute nicht bei der Sache war und er war kein Mann, der mit seiner Dienerin in einem solchen Zustand spielte – nein, das war eindeutig viel zu gefährlich und das wusste er. Er wäre beinahe selbst einmal Opfer eines misslungenen Spiels geworden, aber das lag schon viele Jahre zurück. Nun ging es um Alysa, damit ihr nichts geschah. „Steh auf.“, wie er sie an und trat einen Schritt zurück, während er wartete. Langsam erhob sie sich und blieb vor ihm stehen. Es erstaunte sie ein wenig, dass er sie so früh aufstehen liess. Normalerweise betrachtete er sie lange und eingehend, ehe er sie dazu anwies. Aber heute schien etwas anders zu sein oder vielleicht hatte sie auch nur den Eindruck, weil sie noch immer mit ihren Gedanken in der Redaktion war. Hatte sie etwas falsch gemacht? Nein, heute war sie wirklich brav gewesen und hatte sich in allem an seine Regeln gehalten, aber etwas stimmte nicht. Sie runzelte unmerklich die Stirn, als sie eine warme Hand unter ihrem Kinn spürte, die sie dazu zwang, den Blick zu heben und ihren Herrn direkt anzusehen. „Du bist heute nicht bei der Sache, Alysa. Es hat keinen Zweck, wenn wir weiter machen.“, sagte er ernst und lächelte dann. Heute würde er sie auf andere Gedanken bringen, ohne sie zu dominieren. Das hatte sie durchaus verdient, was vielleicht auch daran lag, dass sie schon seit einiger Zeit nicht mehr Herr und Sklavin sind – es war zwar ungewöhnlich in ihrer Szene, aber das war Ryan egal. Seit er Alysa getroffen hatte, war er von ihr fasziniert gewesen und fühlte sich von ihr angezogen, wie von keiner anderen Frau zuvor. Sie war etwas ganz Spezielles, eine Frau, wie es sie nur einmal auf dieser Erde gab und Ryan hatte sich schon damals vorgenommen, sie zu seiner Dienerin, seiner Schülerin zu machen. Ja, es war nicht leicht gewesen, durchaus nicht. Aber die Mühen hatten sich bezahlt gemacht und Alysa war eine wahre Sklavin der Begierde und Lust geworden, wenn auch so, wie es in ihrer Szene üblich war. Er reichte ihr einen Bademantel und sie schlüpfte schweigend hinein. Noch war sich Alysa nicht sicher, was nun geschehen würde und was genau nicht in Ordnung war. Sie war bei der Sache oder? Nein, er hatte Recht. Ryan kannte sie besser, als sie sich selbst. Manchmal erschrak sie darüber, aber es war auch verständlich. Er war für sie verantwortlich und bisher war er noch nie so weit gegangen, dass es ihr geschadet hätte. Es wäre auch wirklich schade, wenn es dazu käme, dass einer von ihnen ernsthaft verletzt wurde, wobei dies ziemlich sicher nur Alysa betreffen würde. Schweigend führte Ryan sie aus dem Zimmer, das eigens für die Sessionen hergerichtet worden war. Er mochte es nicht sonderlich, seine Spielchen in seinen Privatgemächern zu spielen. Nein, er wollte eine Atmosphäre schaffen, die ihn sowie seine Dienerin in Stimmung brachte. Natürlich erzielte der Raum nicht immer die gewünschte Wirkung, aber dann wusste sich Ryan Abhilfe zu verschaffen. Zudem war Alysa für ihn Anreiz genug, um in Stimmung zu kommen – sie war eine Augenweide und er konnte sich meistens kaum satt sehen. Doch nichts trübte seine Sinne, denn er war immer bei der Sache, wenn er eine Session abhielt. Denn wenn er nur ein wenig nicht bei der Sache war, könnte es böse Folgen haben und das war überhaupt nicht der Sinn solcher Spielchen. Beide sollten ihren Spass haben und ihre Fantasien ausleben können – er als Herr und Alysa als seine Sklavin. Für ihn war schon immer klar gewesen, dass er der dominante Typ war, der sich nur sehr schwer jemandem unterwerfen konnte – daher hatte er sich für den Weg des Herrschers entschieden. Menschen zu dominieren, zu kontrollieren, war eindeutig seine Welt und seine Bestimmung. Er wies Alysa still an, sich hinzusetzen und kam schliesslich mit einer Tasse Tee zurück zu ihr. Er reichte sie ihr und leicht nickend nahm sie die Tasse entgegen. Noch immer schweigend nahm sie ein paar Schlucke und schnurrte leise. Sie mochte es, wenn er sie bediente – zumindest so, dass sie sich etwas wohler fühlte. Seit sie eine feste Bindung eingegangen waren, war er noch liebevoller im Umgang mit ihr geworden, als zuvor – das hiess natürlich, nur wenn sie nicht gerade in einem ihrer Spielchen waren. Denn dort war Ryan durch und durch dominant und zeigte Alysa, wer der Herr war und er die Sklavin. „Was ist los mit dir?“, fragte er schliesslich, als sie die Tasse abgestellt hatte. Sanft legte er einen Arm um sie und zog sie näher an sich. Reflexartig kuschelte sie sich an ihn und seufzte. „In der Redaktion ist die Hölle los und ich komme kaum mehr zu etwas anderem, als zu meiner Arbeit.“, murrte sie unzufrieden und rümpfte die Nase. Ryan schnaufte laut und fing an, sie im Nacken zu kraulen – er wusste genau, dass dies Alysa langsam beruhigte. Ryan musterte Alysa eingehend und schüttelte leicht den Kopf. „Du solltest mit deinem Boss sprechen. So kann es nicht weiter gehen – hast du dich eigentlich in letzter Zeit einmal im Spiegel betrachtet?“ Wieder rümpfte sie die Nase und sah ihm in die Augen. „Ich versuche so gut es geht genau das zu vermeiden – ich sehe schrecklich aus. Und wir beide wissen genau, dass es keinen Sinn hat, wenn ich mit meinem Boss spreche!“ Sie log nicht einmal – ihr Chef war ein Ignorant, der sich einzig für die Zahlen der Redaktion interessierte. Dass seine Mitarbeiter unter dem enormen Zeit- und Leistungsdruck beinahe zusammenbrachen, spielte für ihn keine Rolle. Hauptsache der Profit entsprach seinen Vorstellungen. Alysa hatte ihm schon zwei drei Mal beinahe den Kopf abgerissen, aber sie hatte sich zusammengerissen und ihn nur innerlich verflucht. „Dann such dir eine andere Arbeitsstelle.“ Es war eine Feststellung, kein Befehl und doch drehte sich Alysa mit dem gesamten Körper zu ihm herum und funkelte ihn wütend an. „Ich arbeite seit gut fünf Jahren in der Redaktion und es ist meine Chance, ganz gross raus zu kommen!“, fauchte sie leise und erhob sich schliesslich. Alysa zitterte vor Wut – was bildete er sich eigentlich ein? Ryan wusste genau, wieso sie noch immer in der Redaktion arbeitete, egal wie mies ihr Boss sie behandelte. Es war ihr Sprungbrett ganz nach oben im Journalismus und da musste man eben auch mal die Zähne zusammenbeissen und nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Natürlich war ihr ‚neuer’ Boss alles andere als ein toleranter Mensch, aber das spielte keine Rolle – seit sechs Monaten stand sie unter seinen Fittichen und sie würde es noch einmal so lange oder länger aushalten, wenn es sein musste. „Ich werde bestimmt nicht davon laufen!“, knurrte sie und drehte sich um. Schnell ging sie ins Schlafzimmer und zog sich an. Heute Abend würde Ryan wohl allein bleiben, doch das war Alysa egal. Man warf ihr keine Dinge in diesem Format an den Kopf, auch wenn es nur fürsorglich gemeint worden war. Er würde schon sehen, was er davon hatte und zu was Alysa alles fähig war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)