Magie des Blutes von Nira26 (Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen) ================================================================================ Kapitel 12: Shell Cottage ------------------------- Harry und Ron materialisierten in weichem Sand und als Harry sich umsah erkannte er Dünen und in der Ferne sah er den Stand und das Meer. En Stück unterhalb ihrer Position befand sich ein kleines Natursteinahaus mit windschiefem Dach, vielen kleinen Fenstern und einem Garten. Aus dem Haus kamen ihnen bereits aufgeregt Bill und Fleur entgegen. Erst jetzt bemerkte Harry das Dobby neben ihm sich nicht regte und auch Hermione und Draco fehlten. Suchend sah er sich nach den beiden um, bis sein Blick auf Dobby fiel, der sich anscheinend kaum noch auf den Beine halten konnte. Erschrocken sank Harry neben seinem kleinen Freund auf die Knie und zog ihn auf seinen Schoß. Dobby Atem ging stockend und er schien ganz schwach zu sein. Harry bekam Panik, was war nur passiert? „Was ist los Dobby, sprich mit mir, was kann ich nur tun?“ Krächzend schien Dobby antworten zu wollen und schließlich brachte er fünf Wörter heraus: „Malfoy…Fluch…abgewehrt…. Harry…Freund.“ Dann fielen dem kleinen Elf die Augen zu und ein letztes Mal hob und senkte sich seine Brust. Harry begann verzweifelt an den kleinen Schultern zu rütteln und rief immer wieder: „Nein, Dobby, wach auf!“, doch er erwachte nicht wieder. Er war tot. Lucius Fluch hatte ihn getötet als Dobby versucht hatte seine Freunde vor dem Fluch zu schützten. Inzwischen hatten Fleur und Bill die beiden erreicht und sahen traurig auf Harry herunter. „Lass uns rein gehen.“, sagte Fleur sanft. Und Bill fügte hinzu: „Wir bringen Dobby in den Garten und wenn du willst, können wir ihn auch dort bestatten. Einen Platz mit Blick auf die Weite des Meeres hätte er sicher gemocht.“ Mit Tränen in den Augen erhob sie Harry. Er hatte mit Dobby einen wirklichen Freund verloren, doch noch schlimmer schmerzte ihn gerade das Dobby sich für sie geopfert hatte. Er wünschte, Dobby hätte das nicht getan. Langsam schritt er auf das kleine Haus zu und an ihm vorbei in den dem Meer zugewandten Garten, wo er Dobby im Gras ablegte. Suchend sah er sich um, er wollte ihn sofort begraben und er wollte es selber machen, ohne Magie. Schließlich entschied er sich ihn unter einem kleinen, blühenden Mandelbusch, von wo man einen guten Blick auf das Meer, hatte am Ende des Gartens zu begraben. Während Harry Dobby in den hinteren Teil des Garten trug holte Bill ihm einen Sparten und Fleur sagte derweil Luna und Mr. Ollivander Bescheid das Harry und Ron sicher angekommen waren. Als Fleur schließlich mit Luna und Ollivander zurück kam und Bill Harry den Spaten gereicht hatte, begann Ron aufgeregt zu berichten was im Mannor passiert war. Am liebsten wäre Ron sofort zurück gekehrt, denn er machte sich große Sorgen um Hermione. Wo konnte sie nur sein, hatte Malfoy sie am Ende rein gelegt und war extra während des apparierens verschwunden? Anscheinend hatte Harry noch gar nicht richtig begriffen das Hermione weg war. Bill versuchte Ron zu beruhigen, doch ihm war an zu sehen das auch er sich Sorgen um Hermione machte, nur Luna schien absolut entspannt zu sein. Langsam ließ sie sich neben Dobby auf die Knie sinken und legte ihre Strickjacke über ihn wie ein Leichentuch, dann sagte sie leise: „Danke, das du mich gerettet hast.“ Dann erhob sich Luna wieder und wandte sich Ron zu: „Ich würde mir keine Sorgen um Hermione machen. Draco wird sie ganz sicher gerettet haben, er liebt sie, dass sieht doch ein Blinder.“, sagte Luna mit fester Überzeugung zu Ron und wandte sich dann wieder zu Harry um ihm beim Ausheben des Grabe zu zu sehen. Verwirrt sahen sich alle anderen an, doch keiner erwiderte etwas auf Lunas Worte. Ron begann währenddessen mit Bill zu diskutieren was er machen könnte um heraus zu finden wo Hermione ist. Er machte sich riesige Sorgen und hatte Angst, doch Bill konnte ihm nicht wirklich weiter helfen. Mehrfach musste er Ron davon abhalten zurück zum Mannor zu apparieren und sich selber so wieder in Gefahr zu begeben. Letztendlich sah er zumindest fürs erste ein dass er jetzt nichts tun konnte außer zu hoffen das Draco Hermione gerettet hatte. Bill versuchte sowohl sich, als auch seine Frau und Ron zu beruhigen indem er sich einredete und laut sagte: „Hermione ist die intelligenteste Hexe die wir alle kennen, sie wird in Sicherheit sein, denn wenn sie nicht in solchen Situationen eine Lösung finde, wer denn dann? Und wenn Luna mit ihrer Vermutung recht hat, dann wird sicher auch Draco alles tun um ihr zu helfen. Vielleicht können wir einen Weg finden ihr eine Nachricht zukommen zu lassen, aber darüber sollten wir später nachdenken.“ Mittlerweile war das Loch tief und groß genug und Harry stieg heraus um sich neben seine Freunde zu stellen. Gemeinsam hoben schließlich Harry und Ron Dobby in das Grab. Harry liefen schon seit einer Weile stumme Tränen über die Wangen, doch es störte ihn nicht. Leise sagte Fleur: „Möchte jemand von euch etwas sagen?“ Nickend trat Luna an das Grab und erneut sagte sie: „Danke Dobby, ich bin dir so dankbar das du uns gerettet hast, doch traurig das ich dich nicht besser kennen lernen durfte. Leb wohl.“ Danach trat sie einen Schritt zurück und stand jetzt wieder neben Ron. Minuten lang schwiegen sie alle und hingen ihren Gedanken nach, bis schließlich Harry vortrat und leise sagte: „Leb wohl Dobby. Du warst ein wahrer Freund.“ Harry nahm den Sparten wieder und begann das Grab zu schließen, nachdem alle Erde wieder im Loch war, ging er schweigend runter zum Strand um einen großen Stein zu suchen, den er zu Dobbys Grabstein machen würde. Zurück am Grab gravierte er mit Hilfe seines Zauberstabes auf den Stein: „Hier ruht Dobby, ein Freier Elf.“ Schließlich legte er den Stein auf das Grab und blieb noch eine Weile davor stehen. Letztendlich ging er ins Haus, wo schon Ron, Fleur und Bill ihn erwarteten. Fleur stellte eine große Tasse dampfende Schokolade vor ihm auf dem Küchentisch ab und lächelte ihn aufmunternd an. Er jetzt fiel Harry wirklich auf das Hermione nicht da war und aufgeregt fragte er daher: „Wo ist Hermione?“ Ron und Bill sahen ihn betreten an und schließlich antwortete Bill: „Sie war nicht bei euch als ihr hier ankommt, wir wissen es nicht und bisher wissen wir auch keine Möglichkeit sie zu finden oder zu erreichen, aber glaub mir Harry, ihr geht es sicher Gut. Sie ist so schlau, sie wird sich zu helfen wissen und Draco ist ja auch noch an ihrer Seite. Ihr geht es sicher gut und wir werden sie finden.“ Wütend sprang Harry auf: „Ihr wollt doch nicht etwa hier rum sitzen und nichts tun? Dort draußen liegt Dobby, er ist tot. Er ist gestorben weil er uns retten wollte, wenn wir jetzt Hermione im Stich lassen war sein Opfer ganz umsonst.“ Bill versuchte Harry zu beruhigen, doch er wurde nicht ruhiger. Er tobte und schrie um letztendlich heulend zusammen zu brechen. Offensichtlich war das alles zu viel für ihn. Bill und Ron stützten Harry und legten ihn auf dem Sofa im kleinen Wohnzimmer des Cottages ab. Harry schlief fast sofort ein. Luna und Mr. Ollivander waren währenddessen schon in den zwei Gästezimmern des Cottages untergebracht worden und schliefen nach der langen Gefangenschaft nun lange und tief. Nachdem sie Harry im Wohnzimmer zum schlafen gelegt hatten, beschlossen die drei Weasleys ebenfalls schlafen zu gehen, schließlich war es schon sehr spät, der Tag war anstrengend gewesen und morgen würden sie dann Pläne schmieden können wie sie Hermione finden könnten. Am nächsten Morgen erwachten Harry durch das leise klirren von Geschirr in der Küche und den herrlichen Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Als er verschlafen die Küche betrat fand er Fleur, die zusammen mit Luna das Frühstück vorbereitete. Harry begrüßte sie: „Guten Morgen.“ Die beiden Frauen antworteten: „Guten Morgen.“ Harry ließ sich seufzend am Esstisch nieder und sagte: „Ich hatte gehofft, das war gestern alles nur ein böser Traum, aber das wir hier sind und nicht im Grimmauldplatz, war dem wohl nicht so.“Luna nickte traurig, während Fleur auf ihn zu ging und ihm fürsorglich die Hände auf die Schultern legte. Ron und Bill betraten nun auch die Küche und Bill sagte genervt: „Der Kobold will auf keinen Fall herunter kommen und er verlangt rohes Fleisch zum essen. Naja wenigstens das kennst du ja mittlerweile schon von mir.“, und grinste schelmisch. „Wir sollten ihn so schnell wie möglich zu Miriel bringen, dann geht er uns nicht mehr auf die Nerven, nur leider sind weder er noch Mr. Ollivander transportfähig. Ich denke in ein paar Tagen sollte es aber gehen. Jetzt sollten wir erst mal überlegen wie wir Hermione finden können.“ Bill nahm Harry gegenüber am Tisch Platz und auch Fleur, Ron und Luna setzten sich. Schweigend begannen sie zu frühstücken, bis schließlich Ron die Stille brach: „Ich glaube, ich habe eine Idee. Wir könnten doch die Münzen nutzten oder Hermione über den Wiederstandssender eine Nachricht zukommen lassen wir müssten nur heraus finden wie wir darüber senden können, aber dabei können sich Fred und George uns helfen. Was hältst du davon Harry?“ Harry nickte langsam: „Ja, das könnte klappen. Ich hoffe nur, sie ist in Sicherheit.“ „Das hoffe ich auch.“, sagten Bill und Fleur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)