When Friendship Comes Back And Turns Out To Love...Again?! von BeautyRani (Fortsetzung zu ´´When Friendship Becomes Love`` (KaixRei)) ================================================================================ Kapitel 24: Trust ----------------- Kai konnte es nicht fassen, wie naiv er doch war zu glauben, Rei würde es schaffen eine ernste Beziehung mit ihm zu führen, ohne dabei seinem Naturell - jede Frau abzuschleppen, die bei drei nicht auf dem Baum war - nachzugehen, auch wenn er ihm versichert hatte, angeblich bis jetzt mit noch keiner geschlafen zu haben. Wie dumm war er eigentlich, ihm diese Story abgekauft zu haben? Er musste wirklich ein verliebter blinder Trottel gewesen sein. Plötzlich spürte der Graublauhaarige, wie sich langsam die Wut in seinen Körper schlich und er die Fäuste zusammenballte. Er konnte sich durchaus vorstellen, dass eine Frau nun bestimmt heulend davongerannt wäre, wenn sie ihren Freund in Flagranti erwischt hätte, doch zum Glück war er keine Frau! Diese Tatsache untermauerte er noch, indem er in sein Apartment schritt und die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen ließ, sodass sich die beiden auf der Couch voneinander lösten und ihm nun ihre ungeteilte Aufmerksamkeit sicherten. Er konnte noch einen kurzen Blick auf Reis geschockt geweitete Augen werfen, bevor er seine kühle Maske von damals aufsetzte. „Ich gebe dir fünf Minuten um deine Sachen zu packen und hier auf der Stelle zu verschwinden, ansonsten schmeiße ich dich mit Gewalt raus, verstanden?!“, sagte er im kühlen Ton und man konnte deutlich hören, dass er keine Widerrede duldete. „Und vergiss deine kleine Schlampe hier nicht mitzunehmen“, fügte er noch in schneidendem Ton hinzu und musste wahrlich an sich halten, dieses Miststück nicht eigenhändig an ihren langen braunen Haaren aus seinem Apartment zu schleifen und Rei nebenbei noch einen saftigen Kinnhaken zu verpassen. „Das ist nicht so wie du denkst“, hörte er Reis Stimme und musste beinahe humorlos auflachen, wie klischeehaft dieser Satz geklungen hatte. Sagten das nicht alle, die etwas ausgefressen hatten und es nur nicht zugeben wollten? „Du untergräbst meine Intelligenz, Rei“, erwiderte er lediglich in seiner damaligen Kai-Manier und machte sich daran in sein Zimmer zu gehen, solange dieser noch hier war und erst in ein paar Minuten endgültig aus seinem Apartment und seinem Leben verschwinden würde. Auf einmal fand er sein Handgelenk in einem festen Griff wider, der ihn am weitergehen hinderte und er befreite sich schnell aus diesem und fuhr zu dem Schwarzhaarigen herum um ihn aus blutroten Augen anzufunkeln. „Fass mich noch einmal an und ich garantiere für nichts mehr“, drohte er, doch blickte ihn sein Gegenüber ohne dabei einmal mit der Wimper gezuckt zu haben weiterhin an. „Es. War. Nicht. Das. Wonach. Es. Aussah“, wiederholte Rei die Worte mit mehr Nachdruck, indem er jede Silbe einzeln betonte. Kai war nahe dran diese Tatsache wirklich in Erwägung zu ziehen und ihm eine Chance für eine Erklärung zu geben, doch als diese braunhaarige Kuh ihre Arme von hinten um Reis Schultern schlang, mit den Worten: „Was redest du denn da, Rei? Natürlich war es das, wonach es aussah“ und ihm dabei einen Kuss auf die Wange hauchte, überließ er sich wieder seiner Wut und sah den Schwarzhaarigen eiskalt an. Von blinder Wut getrieben, packte er Rei grob am Handgelenk und zog ihn samt seinem Anhängsel Richtung Haustür. „Deine Sachen kannst du dir ein ander Mal holen“, zischte er noch, bevor er die Tür mit einer Endgültigkeit schloss, die sogar in seinem Herzen widerhallte. Der Schwarzhaarige konnte kaum reagieren, so schnell fand er sich bereits vor der Tür wider, ehe ihm diese praktisch vor der Nase zugeschlagen wurde und ihn der dunkle Flur umgab. Doch sofort kam wieder Leben in seinen Körper und er hob seine Hand, um an die Tür zu klopfen. „Kai! Verdammt, lass es mich dir doch erklären! Mach die Tür auf!“, schrie er gegen das stabile Material und war der Verzweiflung nahe. Wieso gab ihm der Russe nicht einmal eine Chance ihm die Sache zu erklären? Aber er kannte Kai bereits zu gut, um nicht genau so eine Reaktion von ihm erwartet zu haben und er wusste, dass er ihm die Tür nicht mehr öffnen würde, egal wie oft er auch dagegen klopfen und ihn anflehen würde. Kai war ein Sturkopf und wenn er sich erst einmal eine Meinung gebildet hatte, war es nur schwer ihn eines Besseren zu belehren. Als Rei sich dann dazu entschlossen hatte, seinen Fingerknöchel, die mittlerweile ganz rot vom Klopfen geworden waren, eine Pause zu gönnen, spürte er wie sich eine Hand zaghaft auf seine Schulter legte. „Alles okay?“, hörte er die Stimme von Minako neben sich und sah sie mit einem leicht verärgerten Blick an. „Wieso hast du das getan? Ich dachte wir wären Freunde!“, fuhr er sie an, was sie etwas zusammenzucken ließ und sie ihre Hand von seiner Schulter nahm. „Ist dir eigentlich klar, was du damit angerichtet hast?“, fuhr er fort und packte sie mit beiden Händen an ihren Schulter um sie anzusehen. „I-Ich...was war denn jetzt so schlimm daran, dass er uns gesehen hat? Und wieso hat er so heftig darauf reagiert? Ich versteh das nicht so ganz“, brachte sie verwirrt hervor, was Rei ein Seufzen entlockte. „Weil er mein Freund ist und nun denkt, ich hätte ihn mit dir hintergangen, obwohl ich mich ein paar Sekunden später sowieso von dir gelöst hätte“, erklärte er und ignorierte daraufhin ihren geschockten Blick. Verdammt, wieso hatte er auch zugestimmt sich heute Abend mit ihr zum Lernen zu treffen? Auch wenn sie in den letzten Wochen, in denen er bereits aufs College ging, so etwas wie eine Freundin geworden war und ihn angefleht hatte mit ihr die komplizierten Formeln für den morgigen Chemietest durchzugehen, hätte er dem niemals zustimmen sollen! Er als ehemaliger Playboy hätte eigentlich wissen müssen, dass das nur ein Vorwand gewesen war, um sich ihm in einem günstigen Moment an den Hals zu werfen und ihn mit einem Kuss zu überraschen. Und das war er wirklich gewesen! Für ein paar Sekunden hatten ihn die fremden Lippen so sehr überrascht, dass er für einen Moment wie erstarrt gewesen war. Wahrscheinlich hatte er sich bereits so sehr an Kais Küsse gewöhnt, dass ihn das Gefühl ein anderes Lippenpaar zu spüren, kurz überrumpelt hatte. Und in diesem kurzen Moment musste wohl Kai nach Hause gekommen sein und dieses seltsame Bild, von ihm und einer Frau in einen Kuss verwickelt, auch erblickt haben. Er hätte ja nicht ahnen können, dass Rei sich in der nächsten Sekunde von ihr befreien wollte. Wieso mussten diese blöden Zufälle immer ihn erwischen? Jetzt konnte er sehen, wie er Kais temperamentvolles Gemüt dazu bewegte, ihm zuzuhören und ihm eine Chance gab, diesen Vorfall wieder ins rechte Licht zu rücken. So vertieft wie er in seinen Gedanken war, bemerkte er nicht einmal, wie Minako ihn immer noch entsetzt anstarrte. „D-Du bist sch-schwul?“, brachte sie stotternd hervor, was ihn kurz zum Nachdenken anregte, da er der Frage bezüglich seiner Sexualität bis vor ein paar Wochen keine große Beachtung mehr geschenkt hatte. Und auch wenn er sich jetzt wieder diese Frage stellte, kam er auf keine genaue Antwort, bis auf die, die wirklich wichtig war. Dabei schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Ich liebe Kai von ganzem Herzen und wenn mich das dann zu einem homosexuellen abstempeln sollte, dann soll es mir Recht sein“, antwortete er ihr und drehte dabei seinen Kopf in ihre Richtung. „Bei der Liebe macht es keinen Unterschied, ob man sich in eine Frau oder in einen Mann verliebt. Es zählt lediglich das Gefühl, welches man bei dieser Person bekommt“, sagte er fachmännisch mit einem weiteren Lächeln und war selbst überrascht, woher plötzlich diese Worte kamen. Trotz allem entsprachen sie der Wahrheit. Kai hatte sein komplettes Weltbild auf den Kopf gestellt und dafür war er dem Russen sehr dankbar, denn nur durch ihn hatte er erkannt, wie sich wahre Liebe wirklich anfühlte und dass man sie mit Sicherheit nicht in fremden Betten von unzähligen Frauen widerfand. „Merk dir das, wenn du deiner großen Liebe selbst einmal begegnen solltest“, fügte er dann noch augenzwinkernd hinzu, bevor sein Gesichtsausdruck wieder ernst wurde und sein Blick auf die Haustür fiel. Kai, wieso kannst du mir nicht mehr vertrauen? Habe ich es mit meiner damaligen Flucht etwa vollkommen zerstört?, war sein einziger Gedanke, ehe er sich mit einem traurigen Blick abwandte und den dunklen Flur Richtung Ausgang schritt - die Braunhaarige dabei längst vergessend, die ihm nachdenklich nachsah. Währenddessen befand sich Kai bereits in seinem Zimmer - an seine Zimmertür gelehnt auf dem Boden sitzend – da er von hier aus Reis Rufe und dessen vehementes Klopfen an der Haustür nur noch sehr schwach hören konnte. Vielleicht hätte er es damit mit der Zeit sogar geschafft, seinen Widerstand zu brechen und ihn dazu bewogen, ihn noch einmal hineinzulassen. Nachdem seine Wut abgeklungen war, hatte sich langsam die Enttäuschung über Reis Vertrauensbruch hineingeschlichen und das Gefühl des Schmerzes hatte sich gehässig in sein Herz gebohrt und diesem damit einen weiteren Riss verpasst. Wieso hatte er sich ein weiteres Mal auf Rei eingelassen, obwohl er gewusst hatte, damit ein großes Risiko wieder verletzt zu werden, einzugehen? Die Antwort lag klar auf der Hand und würde auch nicht so schnell wieder verschwinden. Müde lehnte er seinen Kopf an die Tür und schloss seine Augen. Wie konnte man diese Gefühle nur abstellen? Auch wenn sie ihm einige Momente des wahren Glücks gegeben hatten, konnten sie ihm diese genauso schnell wieder entziehen und ihn in purer Verzweiflung zurücklassen. Und plötzlich schlich sich eine Frage in seinen Kopf, die er mit aller Gewalt versuchte zu unterdrücken, da sie ihn an der Richtigkeit seiner Handlung zweifeln ließ. Hatte er vielleicht überreagiert? Hätte er Rei vielleicht doch eine Chance geben sollen, die Situation zu erklären? Aber was gab es da denn zu erklären, wenn er trotz Beziehung eine Frau küsste und wer weiß was nicht alles mit ihr gemacht hätte, wenn Kai nicht so früh gekommen wäre! Nur dumpf drang das Geräusch der Türklingel in seinen Verstand und er musste seufzen. Wieso verschwand Rei nicht einfach und ließ ihn in Ruhe? Kai wollte keine Schwäche zeigen, er wollte auch nicht noch mehr verletzt werden, als er bereits war und trotzdem zerrte das beständige Klingeln an seinen Nerven. Aufgebracht stand er auf und eilte mit wütenden Schritten zur Haustür, mit dem Vorhaben Rei so scharf zurechtzuweisen, dass er endgültig verschwand. Doch als er die Tür öffnete, stand nicht die Person die er eigentlich erwartete hatte davor und sein verwunderter Blick wich schnell der immer noch vorhandenen Wut. „Was willst du noch hier?“, fragte er in kühlem Ton und sah sich unbemerkt im Flur um, um nachzusehen, ob Rei auch noch da war. Doch als er dort niemanden mehr, bis auf diese Braunhaarige, entdecken konnte, machte sich kurz Enttäuschung in ihm breit, was er sofort versuchte zu verdrängen. Minako zuckte bei diesen kalten Worten kurz zusammen, ehe sie ihre Schultern straffte und ihn entschlossen ansah. „Meine Sachen liegen noch im Wohnzimmer“, erwiderte sie, was Kai dazu veranlasste die Augen zu verdrehen. „Wie unhöflich von mir“, sagte er lediglich, wobei man den Sarkasmus nicht überhören konnte und trat einen Schritt zur Seite, damit sie reinkommen und sich ihr Zeug selbst holen konnte. Schließlich war er ja nicht ihr Laufbursche, soweit käms noch! Als die Braunhaarige an im vorbei ging und im Wohnzimmer ihre Unterlagen fürs College aufsammelte, überlegte sie, ob sie denn einen Versuch wagen sollte, die vorherige Sache richtig zu stellen und alleine Reis Worte brachten sie dazu, diesen Versuch auch in die Tat umzusetzen. „Rei hat dich nicht betrogen“, sprach sie in versöhnlichem Ton, was Kai lediglich schnauben ließ. „Natürlich nicht. Bestimmt ist er nur ausgerutscht und sein Mund hat deinen ganz zufällig getroffen, hab ich recht?“, erwiderte er mit wütendem Sarkasmus, was sie schuldbewusst den Kopf sinken ließ. „Nein, ich hab ihn mit meinem Kuss überrascht. Er wollte mir nur beim Lernen helfen und ich habe diese Situation ausgenutzt. Tut mir leid, ich habe nicht gewusst, dass er mit jemandem zusammen ist“, erklärte sie reumütig und warf einen Blick auf den Graublauhaarigen um zu sehen, ob sie ihn damit wieder milder gestimmt hatte. Doch sein Gesicht blieb ausdruckslos und nur der leicht abwesende Blick seiner Augen zeigte ihr, dass er nachzudenken schien. Als sie ihre Sachen zusammen hatte und ihre Handtasche über die Schulter schwang, warf sie noch einen letzten Blick auf ihn. „Rei liebt dich wirklich“, sagte sie noch und sah wie er dabei unmerklich zusammenzuckte, so als ob sie ihn mit diesen Worten aus seinen Gedanken gerissen hätte. „Wenn ich du wäre, würde ich ihn festhalten und nie wieder loslassen“, sagte sie noch, bevor sie das Apartment mit leisen Schritten verließ und einen nachdenklichen Kai zurückließ. Seine Beine schienen ihn nicht mehr lange halten zu wollen, weshalb er sich auf die Couch - die nur ein paar Meter von ihm entfernt war - legte und sich müde mit der Hand durch die Haare fuhr. Jetzt wusste er zwar, dass das alles doch ein Missverständnis gewesen war, doch stimmte ihn diese Erkenntnis trotzdem nicht fröhlicher, weil das Problem immer noch präsent war. Vertrauen... Hätte er Rei einfach vertraut und es sich von ihm in Ruhe erklären lassen, hätte er diese ganzen negativen Gefühle, wie Schmerz, Enttäuschung und Wut erst gar nicht spüren müssen. Diese Aktion hatte ihm gezeigt, dass das Gefühl von Rei verletzt zu werden, immer noch vorhanden war und mit dem fehlenden Vertrauen dazu konnte ihre Beziehung doch überhaupt nicht richtig funktionieren, oder? Er würde jedes Mal, wenn der Schwarzhaarige sich nach einer hübschen Frau umdrehte, an dessen Gefühlen für ihn zweifeln, trotz all seinen ganzen Liebesgeständnissen. Denn wer garantierte ihm, dass Reis Liebe für ihn mit der Zeit nicht nachlassen und er sich irgendwann von ihm trennen würde? Kai war ihm jetzt schon total verfallen, wie schlimm würde es dann erst in ein paar Wochen werden? Und falls sie sich dann doch irgendwann trennen sollten, wie sollte er das dann verkraften können? Er würde daran völlig zugrunde gehen... Die leise Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er es doch riskieren sollte, wurde von ihm sofort im Keim erstickt. Hieß lieben denn nicht auch, loslassen zu können? Immer noch total durcheinander von seiner neuen Erkenntnis und darüber wie es mit ihnen beiden nun weitergehen sollte, schloss er mit einem Seufzen seine Augen und fiel langsam in einen traumlosen Schlaf. ----------------------------------------- Ich hab wieder mal das totale Chaos fabriziert, aber ich wollte kurz vor Schluss noch dieses eine Problem zwischen den beiden thematisieren. Vertrauen. Eine FF kann ja nicht einfach so ohne ein Showdown zu Ende gehen, was dann im nächsten Kapitel kommen wird. Aber ich will euch auch gar nicht so viel Versprechen, ich finde es würde dann lediglich gut zum Thema ''loslassen'' passen^^ Wen ich damit jetzt verwirrt hab, sag ich: einfach mal abwarten...^.~ Übrigens bin ich noch unschlüssig, ob das nächste Kapitel bereits das letzte sein wird oder ob ich noch nen Epilog schreibe...naja wollte euch nur schon mal vorwarnen, dass diese zwei-Teiler-KaRe-Ähra demnächst ihr Ende findet *snief* PS: Hoffe, ihr habt Rei wieder lieb, ist ja nicht seine Schuld, dass er sich vor Küssen kaum retten kann XD *euch alle umflausch* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)