Unschuld auf Leben & Tod von BexChan (*~ Seikatsu mujitsu to shi ~*) ================================================================================ Kapitel 5: Ungebetener Besuch ----------------------------- "Entschuldige bitte, Kinsho, dass ich trotz deines Zornes auf mich hier noch auftauche." Es war der junge Schönling von Kinshos Treffen und höflich wie er war verneigte er sich elegant vor Kinsho als wäre er irgendein König oder ein Kaiser. Kinsho musterte ihn mit kalten Blicken. "Das du dich noch traust hier einfach so aufzutauchen! Am liebsten würde ich dir eine verpassen aber das ist nicht meine Art! Also verschwinde lieber, bevor ich mich vergesse!" Der Blondhaarige sah ihn ausdruckslos an. "Warum tust du es dann nicht einfach? Ich...habe dich schließlich hinters Licht geführt und du hast nichts davon geahnt. Ich hätte es nicht anders verdient." Kinsho setzte sich kommentarlos wieder an den Rand des Daches und starrte einen Moment lang raus in die Ferne. Der junge Mann blieb starr hinter ihm stehen und Kinsho spürte seinen Blick im Nacken. "Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe, Kinsho und ich weiß auch, dass ich das nicht wieder gutmachen kann, dem bin ich mir bewußt. Aber wie hätte ich sonst Kontakt zu dir aufnehmen sollen? Ich habe nämlich einen sehr wichtigen Grund warum ich hier bin und dich gesucht habe." Kinsho drehte sich wieder zu dem jungen Mann um, der ihn immer noch ausdruckslos ansah. Obwohl Kinsho immer noch sauer auf ihn war, musste er dennoch zugeben dass dieser Mann wirklich ausgesprochen hübsche Gesichtszüge besaß und im Mondschein kam sein schönes Antlitz sogar noch besser zum Vorschein. "Lass mich raten. Ist es das, wovon meine Freunde mir heute erzählen wollten, ich sie aber nicht gelassen habe? Du musst ihnen ja einen ganz fiesen Floh ins Ohr gesetzt haben wenn sie so begierig darauf bestanden haben dass ich ihnen zuhöre." Louis kicherte und kam näher heran. "Nun ja, vorausgesetzt du willst mir zuhören. Ich weiß ja selber dass es unnormal klingt und ich weiß auch, dass du mir sicher nicht glauben wirst. Ich meine, ich würde mich sicher genauso fühlen wenn ein wild Fremder ankommt und mir weiß machen möchte dass ich in Gefahr wäre aber höre mir wenigstens zu." Kinsho blickte ihn stirnrunzelnd an. "Wenn es dich beruhigt bitte." Gelangweilt starrte er wieder gen Himmel entgegen während Louis und verträumt anlächelte. Kinsho bemerkte das und sah ihn verwirrt an. "Hey, was soll denn das? Warum starrst du mich so an?" Urplötzlich fuhr Louis ihm sanft über die Wange und Kinsho zuckte fragend zusammen. "Ach, du bist einfach so wunderschön so wie du es immer gewesen warst und zudem so süß." Nun wurde es für Kinsho zu bunt. Er stand ruckartig auf. "Nun reicht es mir aber! Was soll der Mist? Du tauchst hier auf und denkst, du könntest in mein Leben eingreifen und meine Freunde gegen mich aufhetzten? Verschwinde, lass mich in Ruhe! Ich habe genug von dir!" Er steuerte den Ausgang des Daches an als eine kräftige und dennoch sanfte Hand ihn am Arm festhielt. "Bitte warte, Kinsho! Ich werde dir alles erzählen! Es stimmt aber, du bist in großer Gefahr! Ich habe deinen Freunden erzählt, wer sie sind und vorallem wer du bist. Du bist nämlich kein gewöhnlicher Mensch, Kinsho. Du bist einzigartig. Und du lebst nicht zum ersten Mal sondern schon seid Anbeginn der Zeit." Nun war Kinsho noch mehr durch den Wind als zuvor. "Ich verstehe dich nicht! Was meinst du?" Louis wurde ernst. "Deine Freunde sind Elementare. Sie kamen auf die Welt um dich zu beschützen. Denn du...bist das Leben. Du bist Seimei. Du bist das, was schon seid tausenden von Jahren diese Welt ausmacht. Und ich bin hier um dich zu beschützen." Kinsho wollte einfach nicht glauben, was er da hörte und drehte sich weg. "Vollkommener Unsinn, total verrückt! Wieso sollte ich das Leben sein? Das ist vollkommen verrückt! Du willst mich sicher nur verunsichern, lass mich einfach in Ruhe! Verschwinde einfach!" Er drehte sich um und wollte weggehen, doch Louis hielt ihn nochmal zurück. "Kinsho, du bist in Gefahr, genauso wie deine Freunde und dein Bruder. Dämonen sind hinter dir her und haben es auf dich und die, die dir wichtig sind, abgesehen! Du solltest mir besser zuhören denn ich bin der Einzige, der dir helfen kann!" Kinsho hatte Angst in den Augen. Diese Worte verwirrten ihn und irgendwie...kamen sie ihm auf eine bestimmte Art und Weise doch vertraut vor. "Seimei, Seimei." Da war eine Stimme in dem hinteren Teil seines Kopfes, die ihm etwas zuflüsterte und Kinsho für einen Moment erschaudern ließ. Doch dann fing er sich wieder und warf dem Blondhaarigen, der immer noch am Rand des Daches stand, vernichtende Blicke zu. "Geh jetzt! Verschwinde, verschwinde für immer! Ich hätte niemals mit dir reden sollen!" Mit diesen Worten rannte Kinsho wieder ins Haus und verschwand. Louis sah ihn für einen Moment hinterher und atmete den Geruch von Kinshos Haut ein der immer noch an seiner Hand haftete. "Und nach all der langen Zeit, die ich gewartet habe...waren wir uns endlich so nah wie schon lange nicht mehr. Seimei, du wirst deinem Schicksal nicht entkommen können. Und...egal, was du sagst oder wie du mich versuchst von dir zu stoßen, ich werde in deiner Nähe sein und über dich wachen. Der Feind ist nah, Kinsho." Mit diesen Worten verschwand er in der Dunkelheit der Nacht und Kinsho konnte die ganze Nacht nicht einschlafen da ihm diese Stimme und Louis Worte nicht mehr aus dem Kopf gingen. Er hatte viele Fragen und er wollte Antworten. Wer war dieser blondhaarige Mann und woher kannte er Kinsho überhaupt? Die Antworten würde er wohl nur von Louis selber bekommen auch wenn es Kinsho schwer viel. Er hatte das Gefühl, dass da was war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)