Unschuld auf Leben & Tod von BexChan (*~ Seikatsu mujitsu to shi ~*) ================================================================================ Kapitel 4: Schlechte Laune -------------------------- Kinsho am Abend wieder aufzumuntern war schwieriger als Akio gedacht hatte. Nach der Ankunft in ihrer kleinen Wohnung war Kinsho in der ganzen Wohnung auf und ab gelaufen, hatte rumgeflucht und die Kissen seines Futonbettes durch die Gegend geworfen. Akio traute sich kaum ihn anzusprechen, doch schließlich traten Saru und A.J. dazu, die Kinshos Zorn schon von unten vor der Feuerleiter wahrnehmen konnten. "Ich glaube das einfach nicht! Wieso hat er das getan! Er hat mich belogen! Wie konnte ich ihm nur glauben? Ich komme mir so dumm vor!" Wütend setzte er sich im Schneidersitz und schmollte. Akio trat näher heran hob ein paar der Kissen vom Boden auf. "Bruder, jetzt reg dich doch nicht so auf! Schließlich hatte er ja befürchtet dass du so reagieren würdest. Ich meine, woher hätte er wissen sollen dass du nicht...naja...verkehrt herum bist?" Kinsho blickte Akio schief von der Seite an. Bevor er irgendetwas sagen konnte waren Saru und A.J. über die Feuerleiter hochgeklettert und stolperten regelrecht in das kleine Wohnzimmer. "Also...ich muss Akio Recht geben." Sagte Saru sofort als er reinkam doch Kinsho überhörte das, stürmte auf die beiden zu und blickte sie mehr als wütend an. "Ihr beide, dass ihr es überhaupt wagt hier heute noch aufzutauchen! Habe ich euch nicht gesagt dass ihr nicht mitkommen solltet und dass ich das alleine machen wollte? Ich hätte euch so verschlagen können!" Schützend legte sich A.J. die Hände gegen die Brust während sich Saru hinter dem Riesen versteckte. "Nun hör mal, Kinsho. Du solltest vielleicht nicht so undankbar sein schließlich haben wir alle nicht damit gerechnet und was wäre wenn er dir tatsächlich doch etwas angetan hätte? Er war schließlich viel größer als du." Kinsho drehte sich weg und setzte sich stur wieder auf den Boden. "Trotzdem, was sollte das?" Saru und A.J. setzten sich in die Runde und Akio guchte A.J. für einen Moment errötet an bis er sich wieder seinem Bruder zuwandte. "Vielleicht hättest du Louis doch mal zuhören sollen, Kinsho. Er hatte uns da nämlich was erzählt was ziemlich ernst klang und...wir machen uns Sorgen um dich." Kinsho schnalste mit der Zunge und verdrehte genervt die Augen. "Ach ja? Was hat er euch jetzt wieder ins Ohr gesetzt? Ihr glaubt also anscheinend immer irgendwelchen wild Fremden, oder?" Akio rüttelte Kinsho sanft am Arm und blickte ihn besorgt an. "Aber...aber es schien ihm wirklich ernst zu sein. Du hättest ihm zuhören sollen! Es klang wirklich gefährlich!" Wieder sprang Kinsho auf und seufzte laut in den Raum hinein während er sich angestrengt streckte. "Und was soll so gefährlich sein wenn es wegen mir ist? Mir ist doch bis jetzt auch nie etwas passiert. Außerdem kann ich mich gut wehren. Ihr scheint mich aber andauernd zu unterschätzen, oder? Ihr solltet eher mir glauben als diesem Mistkerl! Er hat mich belogen und das werde ich ihm niemals verzeihen und sollte er hier auftauchen, werde ich ihm mal sagen was ich davon gehalten habe!" Die anderen sahen sich wortlos und ausdruckslos an. Saru zuckte mit den Schultern während A.J. sich am Hinterkopf kratzte. Schließlich stand A.J. auf. "Naja, zwar lief es nicht so wie du es dir gedacht hattest, dennoch schien er ja richtig scharf gewesen zu sein. Ist er wirklich nicht dein Typ?" Kinsho schmiss A.J. mit einem Kissen ab. Er fand das alles gerade alles andere als lustig. "HALT...jetzt besser einfach den Mund! Ich habe keine Lust jetzt weiter darüber zu reden!" Saru seufzte während A.J. die Feuerleiter runtersteigen wollte. "Nun denn, wir haben nur versucht zu helfen aber Kinsho, an deiner Stelle würde ich wirklich nochmal mit diesem Louis reden. Auch wenn du es nicht ernst nimmst, für uns klang es sehr ernst und wir alle machen uns Sorgen um dich, denk mal drüber nach. Schließlich sind wir Freunde und ich denke dass dein Bruder hier der Letzte ist, der möchte dass dir etwas Schlimmes passiert. Also dann." Damit kletterte auch Saru die Leiter runter und als Kinsho ihre Schritte nicht mehr hören konnte, schaltete er wortlos das Licht aus und legte sich still schweigend auf seine Futonmatte. Akio blieb noch für einen Moment neben ihm sitzen. "Bruder? Bist du denn immer noch böse auf uns? Wir...wir wollten doch nur helfen!" Kinsho war mit dem Rücken zu ihm gedreht und gab keine Antwort. Traurig ging Akio in sein kleines Zimmer und legte sich mit Tränen in den Augen unter seine Decke und schloß die Türe. Kinsho blieb noch eine ganze Weile wach und drehte sich unruhig im Bett hin und her. Als er merkte, dass Akio tief und feste eingeschlafen war, streichelte er seinem kleinen Bruder eine Strähne aus dem Gesicht und gab ihm ein Küsschen auf die Wange. "Nein, Akio, ich bin nicht mehr sauer aber...ich frage mich, was das sollte." Er stand auf und blickte zum Fenster. Die Nachtluft war sehr warm und Kinsho ging schließlich über die Treppe im Hausflur auf das Dach und setzte sich dorthin. Gedankenverloren starrte er den Vollmond an als er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte und sich umdrehte. "Guten Abend, Kinsho. Ich wollte mit dir reden." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)