Then we make Adventskalender   von Niekas
                            (Adventskalender 2010)
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                     Kapitel 16: Nordsüdliche Uneinigkeit
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Sechzehntes Türchen:
Nordsüdliche Uneinigkeit
(Ich möchte hierzu eins vorweg sagen: Ich habe diesen Oneshot auf Wikipedia
recherchiert, und zum ersten Mal hat es mich angelogen. Katastrophe.)

„Wir haben den Vierundzwanzigsten! Natürlich feiern wir heute Abend,
stronzo!“, fauchte Romano.
„Wieso denn am Abend?“, fragte Feliciano blinzelnd. „Wir können doch auch
morgen früh...“
„Morgen? Willst du noch eine Nacht auf deine Geschenke warten? Du bist doch
sonst immer so wild darauf!“
Nachdenklich verzog Feliciano das Gesicht. Da war etwas dran.
„Veee... aber Vorfreude ist doch auch etwas Schönes...“
„Also gut“, sagte Romano missmutig und zuckte die Achseln. „Dann packe ich
heute Abend meine Geschenke aus, und du deine erst morgen.“
„Aber wir wollten doch zusammen feiern!“
„Du feierst es nicht richtig!“
„Natale ist am fünfundzwanzigsten Dezember, fratello, nicht am
vierundzwanzigsten!“
„Ich feiere eben rein!“, fauchte Romano. „So habe ich das schon immer
gemacht!“
„Aber wir müssen es zusammen feiern, fratello!“, heulte Feliciano auf.
„Wir haben uns doch versprochen, ab jetzt immer alles gemeinsam zu machen!“
„Ach ja“, knurrte Romano und nahm seinen Schal von der Garderobe. „Worauf
habe ich mich da nur eingelassen.“
„Fratello...“
„Halt den Mund und lass mich in Ruhe, ich muss in die Kirche!“
„Wieso denn in die Kirche?“
„Madonna mia, was glaubst du denn, was wir an Weihnachten feiern?“, brüllte
Romano ihn an und tippte ihm so heftig auf die Brust, dass Feliciano erschrocken
zurück wich. „Wir feiern die Geburt von Jesus, diesem bastardo, und du willst
nicht einmal in die Kirche gehen?“
Feliciano hatte Tränen in den Augen. Bevor er etwas erwidern konnte, klingelte
das Telefon neben ihm. Zitternd streckte er die Hand aus und nahm ab.
„P-pronto?“
Romano schnaubte und griff nach seinem Mantel.
„Ach, du bist es, Doitsu“, schniefte Feliciano in den Hörer.
„Bastardo“, knurrte Romano. Natürlich. Immer, wenn er glaubte, noch
schlimmer könne seine Laune nicht werden, rief dieser Bastard an.
Grollend schlang er sich seinen Schal um den Hals. Er wollte gerade hinaus
gehen, als Feliciano hinter ihm den Hörer auflegte. „Aspetta, fratello!“,
rief er. „Ich komme mit! Wir feiern heute Abend!“
„Ach ja?“ Misstrauisch sah Romano ihn an. „Wieso so plötzlich?“
„Doitsu hat gesagt, er feiert auch heute Abend“, erklärte Feliciano
strahlend. „Und weil Doitsu so klug ist, muss es ja richtig sein, so wie er es
macht! Oder?“
Fassungslos starrte Romano ihn an.
„Also feiern wir heute Abend! Ich werde Pasta kochen, und...“
„Wir feiern morgen früh“, unterbrach Romano ihn wütend.
Verwirrt blinzelte Feliciano ihn an. „Aber du wolltest doch...“
„Ich sagte, wir feiern morgen! Und jetzt lass mich gehen, mamma mia! Ich komme
zu spät zur Messe!“, schrie Romano ihn an und schlug die Tür hinter sich
zu.

(So. Wikipedia behauptet, der Süden von Italien feiert Weihnachten Heiligabend,
der Norden einen Tag später morgens. Laut unserer italienischen
Fremdsprachenassistentin feiern die Italiener am vierundzwanzigsten, also
Heiligabend - sie fangen gegen acht mit dem Essen an, sind gegen ein Uhr nachts
fertig und bescheren dann. Also feiern sie irgendwie doch am fünfundzwanzigsten
morgens. Das alles weiß ich aber erst seit vorgestern. Sie kommt aus
Süditalien, und ich habe es versäumt, sie zu fragen, ob es da zwischen Nord
und Süd irgendeinen Unterschied gibt. Verwirrt? Ich auch @_@)

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