Then we make Adventskalender von Niekas (Adventskalender 2010) ================================================================================ Kapitel 1: Wörter, die mit D beginnen (I) ----------------------------------------- Erstes Türchen: Wörter, die mit D beginnen (I) „Wieso hast du dich so lange nicht gemeldet, Doitsu?“, erklang Felicianos Stimme aus dem Telefonhörer. „Ich habe schon gedacht, du magst mich nicht mehr.“ Ludwig brummte nur etwas und spielte mit der Telefonschnur. „Jetzt habe ich ja angerufen“, murmelte er. „Nicht ganz, Doitsu. Eigentlich habe ich dich...“ „Wie auch immer! Würdest du... hättest du Lust, mal wieder vorbei zu kommen?“ „Gerne, Doitsu!“, antwortete Feliciano glücklich. „Wäre es dir Mittwoch recht? Oder lieber Donnerstag?“ Kritisch warf Ludwig einen Blick auf seinen Terminkalender. „Donnerstag.“ „Gut, Doitsu! Ich werde da sein! Bis dann!“ „Bis dann“, sagte Ludwig und schluckte. „Ich liebe d...“ Er verstummte und war froh, dass man durchs Telefon nicht sah, wie er errötete. „Was hast du gesagt, Doitsu?“, fragte Feliciano neugierig. „Ich glaube, die Verbindung stört ein wenig.“ „Ich sagte“, erklärte Ludwig schroff, „ich liebe Donnerstage.“ „Ach ja? Oh, das tue ich auch, Doitsu. Donnerstage sind etwas Gutes, vor allem, wenn man Freunde besucht!“ „Oh ja“, murmelte Ludwig. „Dann also bis Donnerstag.“ „Bis Donnerstag, Doitsu!“ „Doitsu, Doitsu!“, rief Feliciano, schob den Löffel in die Spaghetti und zog eine lange, einzelne Nudel aus dem Knäuel. „Hier, probier mal!“ Stirnrunzelnd nahm Ludwig die Nudel entgegen und schob sie in den Mund. „Und?“, fragte Feliciano gespannt. „Ist sie al dente?“ Ludwig nickte kritisch. Er war ein Perfektionist, doch diese Nudel war perfekt. „Allerdings.“ „Hervorragend!“, sagte Feliciano und zog den Topf vom Herd. „Hast du die Nudeln nicht früher immer an die Wand geworfen, um zu sehen, ob sie kleben bleiben?“ „Ja, schon...“ Feliciano legte den Kopf schief, während er die Spaghetti abgoss. „Aber dann bist du immer herein gestürzt und hast etwas gerufen wie...“ Er setzte eine finstere Miene auf und seine Stimme rutschte eine Oktave tiefer. „Ich dulde nicht, dass du in meiner Küche Lebensmittel an die Wände schleuderst, Feliciano!“ „Das soll ich gesagt haben?“, fragte Ludwig ungläubig. „Oh ja, Doitsu!“, bekräftigte Feliciano fröhlich, wieder in seiner normalen Stimmlage. „Jedes Mal!“ Ludwig errötete kaum merklich und musterte den zweiten Topf, in dem die Tomatensoße köchelte, um nicht Feliciano ansehen zu müssen. „Weißt du was?“, fragte er. „Nein“, erwiderte Feliciano sorglos. „Aber du bist so schlau, Doitsu, also kannst du mir sagen, was ich nicht weiß!“ „Ich liebe d...“ Nach einigen Sekunden Stille sah Feliciano auf. „Was wolltest du sagen, Doitsu?“, fragte er fröhlich. Ludwig räusperte sich. „Ich liebe deine Küche.“ Ein breites Lächeln zog über Felicianos Gesicht. „Wirklich? Das freut mich, Doitsu, wenn es dir schmeckt! Ich habe für den Hauptgang Kartoffeln als Beilage gemacht, ist dir das recht?“ „Natürlich“, sagte Ludwig und bemühte sich, seine Fassung zu bewahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)