Glassed wings von Empress-Aiyo (broken hearted angel) ================================================================================ Kapitel 4: Blutverschmiert -------------------------- "Rauer Wind, die Einsamkeit... Niemals wird es warm um mich herum, immer ist da nur die Einsamkeit..." Starr vor Schreck saß Kamijo vor dem Fenster und seine Augen begannen zu brennen. Was tat Kaoru Yuuichi bloß an? Seinem Yuu-kun? Besagter Täter riss an Kageyama herum. Dann holte er aus und schlug mit der Faust direkt in Kageyamas wunderschönes Gesicht. Der Geschlagene fiel zu Boden und hielt sich die Hand vor die schmerzende Stelle. Sein ganzer Körper zitterte. Seine eiskalte Hand ebenfalls.Er sah sie an und seine dunklen Augen weiteten sich. An seinen Fingern war Blut! Nun konnte er das metallende auch schmecken. Er drehte den Kopf langsam in Richtung Kaoru. Dieser kam auf ihn zu. Er schlug abermals zu. Kageyama schrie. Das Blut tropfte auf den Teppich. Wieder wurde er an einem Arm hochgezogen und sah Kaoru mit Tränen in die Augen. "Lass mich doch...Bitte...", flehte er doch dieser Hilferuf fand bei Kaoru kein Gehör. Stattdessen wurde der junge Mann mit dem Rücken gegen eine Komode gestoßen. Ein paar Porzellanfiguren fielen hinab und zerbrachen auf Kageyamas Haut. Ausgerechnet auf die nicht bedeckten Stellen. Ein paar der Scherben bohrten sich tief in sein Fleisch. Es waren höllische Schmerzen als Kaoru ihn auch noch an den langen Haaren auf die Beine zog und ihn in den Magen schlug. Luft wurde aus den Lungen seines Gegenübers gepresst und dann war für Kaoru kein Halten mehr. Er schlug auf den wehrlosen Jungen ein, trat ihn, schmiss ihn gegen die Wände, stieß seinen Kopf an Möbelecken. Die Schreie des geschändeten Mannes waren unerträglich. Immer wieder schrie er vor Schmerz auf und das Blut bedeckte fast den gesamten Teppichboden. Und irgendwann ging Kaoru sogar mit einem Messer auf ihn los. Kageyama litt unter Todesangst. Vorallem als Kaoru mit dem Messer auf ihn zu kam. Er flehte ihn an, dass er ihn in Ruhe lassen solle, doch der große Dunkelhaarige hörte ihm nicht zu. Er ignorierte sein Flehen. "Bitte! Bitte, lass mich in Ruhe!" Voller Angst und weinend verkroch sich der Kleinere in einer Zimmerecke und schützte sein Gesicht. Sein Körper zitterte und er nahm Abschied von seinem Leben. Da wurde er wieder gepackt und auf die Couch geschmissen. Bei dem Aufprall bekam er kurzzeitig keine Luft mehr, da er hart auf den Rücken fiel. Als er Kaoru sah, wie er sich über ihn beugte, schloss er nur die Augen und wartete auf das kalte Metall in seinem Bauch, in seiner Brust oder wo auch immer. Doch statt des Messers flog wieder eine Faust. Kaoru saß auf dem geschändeten Bassisten und schlug ihm mehrmals ins Gesicht und donnerte seine Faust schließlich auf seine Brust. Kamijo konnte sich keinen Millimeter rühren. Er war wie erstarrt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das Geschehen. Er konnte es einfach nicht glauben. Was geschah das bloß mit seinem besten Freund? Wieso tat Kaoru soetwas? Wieso tat jemand überhaupt etwas so grausames? Kageyama bekam keine Luft mehr. Kaoru ging von ihm runter und Yuuichi fiel rittlinks von der Couch. Er rang nach Luft, doch fand fast keine. Langsam und mühseelig kroch er über den Teppich. "Hi-hilfe-e...", flüsterte er mit stockendem Atem. Er hatte panische Angst. Schließlich schaffte er es sich an einem Schrank hochzuziehen und torckelte aus dem Haus. Kamijo rannte um das Gebäude herum und fing Kageyama noch rechtzeitig auf, ehe er auf die harte Erde fallen konnte. "Oh Kami-sama!", schrie der Sänger erschrocken auf. Er starrte in das blutverschmierte Gesicht seines besten Freundes. Dieser sah ihn weinend und um Atem ringend an. "Ich rufe sofort einen Krankenwagen!", sagte Kamijo hastig und kramte sein Handy aus seiner Tasche. Er wählte, es wurde sofort abgenommen und eine Frauenstimme meldete sich. Kurz schilderte er die Lage und die Frau sagte, sie würden sofort ausrücken und ebenfalls eine Polizeistreife hinschicken, die in der Nähe herumfahren sollte. Es wurde immer brennslicher. Kageyama konnte seine Augen kaum mehr offenhalten und seine Lippen wurden bläulich, genauso wie alles rund um seine wunderschönen Augen. "Nein! Du musst wach bleiben, hörst du??", rief Kamijo verzweifelt und versuchte den Bassisten wachzuhalten. "Kriege...keine Luft...mehr...", hustete Kageyama und sein Körper zitterte immer mehr. Seine Hände griffen nach Kamijos. Behutsam legte dieser den Kopf seines besten Freundes auf seinen Schoß und ergriff die Hände, welche ihm entgegen gestreckt wurden. Aus dem, noch immer offenstehenden, Haus hörte man keinen Piep mehr. Es war totenstill. Nur noch das Luftringen von dem geschändeten jungen Mannes war zu hören. Kamijo sah ihn die ganze Zeit über an. Genauso versuchte sein bester Freund ihn anzuschauen. Manchmal fielen ihm zwar die Augen zu, doch dann öffnete er sie wieder. Er sah einfach nur schlimm aus. Seine Unterlippe war aufgeplatzt, er hatte ein blaues Auge und Blutergüsse an den Wangenknochen, am Kinn und an der Stirn. Blutende Kopfwunden. Kamijo bedeckte sie mit Taschentüchern und tupfte sie vorsichtig ab. Sie bluteten stark und Kageyama husete einmal heftig. Er stöhnte leise. Wahrscheinlich hatte er Schmerzen. "Oh Gott...", flüsterte der Sänger und ein paar Tränen fielen auf Kageyamas Haare. Sie waren ebenfalls verklebt vom Blut. Kopfschüttelnd baute sich eine enorme Wut in dem blonden Mann auf und er begann leicht zu zittern. "Kaoru...", murmelte er und Kageyama hustete erschrocken auf. Er sah sich sofort um und krallte sich an Kamijos Händen fest. "Ne-nein!", brachte er mit trockener Kehle heraus. "Hey, hey! Nein, keine Sorge! Er ist nicht hier.", beruhigte ihn sein bester Freund. "Es tut mir leid...", sagte er leise und streichte dem Verletzten vorsichtig mit der Hand über die Wange. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis der Krankenwagen kam. Als Kamijo und Kageyama schließlich die Sirenen hörten und von den Scheinwerfern angestrahlt wurden, regte sich etwas in dem Haus. Kaoru kam aus der Tür, sah die Polizisten und rannte davon. Die bewaffneten Männer hinterher. Der Täter kam nicht weit, wurde gefasst und zurück zum Wagen gebracht. Kageyama wurde währendessen in den Krankenwagen verfrachtet. Kamijo war immer an seiner Seite. "Darf ich mitfahren?", fragte Kamijo, den Blick nicht von seinem erschöpften Freund abwendend. Er wurde gerade künstlich beatmet. Der Sanitäter nickte und Kamijo stieg schnell in den Wagen. Er setzte sich direkt neben Yuuichis Kopf und sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Wieso hat er das nur getan?", fragte er leise. Kageyama sah ihn an. Eine seiner Tränen lief an seiner Schläfe hinunter. "Hey! Nicht weinen, es wird alles wieder gut, ja?", sagte Kamijo schnell und wischte sie vorsichtig fort. Er versuchte zu lächeln. Kageyama nickte leicht und ließ seinen Blick nicht von dem seines besten Freundes weichen. Dann fiel er in Ohnmacht. Alles vor seinen Augen wurde schwarz. Kamijo war erschrocken, doch die Sanitäter versicherten ihm, dass es nicht schlimm wäre. Er konnte wieder normal atmen und bräuchte schließlich Erholung. Der Blonde nickte und strich seinem Gegenüber sanft über das blutverklebte Haare. Kaum waren sie am Krankenhaus angekommen schoben die Sanitäter den Zusammengeschlagenen schon in den OP. Nach einigen Metern hin zur Intensivstation kam ein Arzt und eine Schwester hinzu. Kamijo hatte nur Augen für den, trotz des Blutes, wunderschönen Kageyama. Er sah auf eine Art friedlich aus. Dann fasste er einen Entschluss und beugte sich über den ohnmächtigen jungen Mann. Er küsste ihn. Er küsste ihn auf seine zarten Lippen. Blutgeschmack schlich sich in seinen Mund hinein. Es machte ihm nichts aus, es war schließlich SEIN Blut. Das Blut des Mannes, den er schon seit langer langer Zeit liebte. Nun war es ihm endlich klar geworden. Ja, er liebte ihn und er würde nie aufhören seinen besten Freund zu lieben. Als er sich wieder aufrichtete war ein Teil seiner Lippen von Yuuichis Blut verschmiert. Doch er interessierte sich nicht im Geringsten dafür. Er wollte nur noch, dass es seinem Geliebten besser ging. Schweren Herzens sah er zu wie Kageyama in den OP befördert wurde. Die automatischen Türen schlossen sich und Kamijo blieb traurig zurück. Er konnte alles immernoch nicht fassen. Wieso hatte Kaoru das nur getan? Wieso hatte er so einen liebenswerten Menschen verletzt? Kamijo konnte es sich nicht erklären. Niedergeschlagen ließ er sich an der Wand auf den Boden rutschen und legte seinen Kopf in seine Hände. Oh nein... Niemals könnte er Kageyama soetwas antun. Niemals! Und er würde immer für ihn da sein, egal was er tat. Immer würde er ihn beshützen. Es hatte zwar heute, wo es darauf ankam nicht geklappt, aber zukünftig würde er seinen Schatz nicht mehr alleine lassen. Ob es ihm passen sollte oder nicht, Kamijo würde zu ihm stehen und ihm früher oder später sagen müssen was er empfand. Doch ersteinmal musste es seinem Engel besser gehen. Und so beschloss Kamijo auf ihn zu warten... "Und als ich doch dort liegen sah, kalt uns starr vor meinen Füßen... Wusste ich dass alles zu Ende gehen würde, denn kein Leben kann alleine stehen..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)