Friends with benefits von Nozomi-chan ================================================================================ Kapitel 1: Versprechen ---------------------- Kapitel 1: Versprechen Seufzend sinke ich tiefer in den Sessel. Was zur Hölle hat diese Mistkröte bloß in den Cocktail reingemischt? Mit zusammengekniffenen Augen betrachte ich das fast leere Glas mit der dunkelroten Flüssigkeit genauer. Mit dem Strohhalm rühre ich kurz darin herum; bis auf die Eiswürfel und einem kleinen Rest wässriger Soße ist nichts mehr von dem Getränk übrig – in dem Glas. Denn in meinem Kopf macht sich das Gesöff erschreckend stark bemerkbar. Ein Blick nach links, mein Gehirn fühlt sich an wie Pudding. Ein Blick nach rechts, mein Gehirn fühlt sich an wie drei Tage alter Pudding. Genervt stelle ich das Glas auf den niedrigen Tisch vor mir, muss mir danach aber gleich wieder an die Stirn greifen, um sicher zu gehen, dass noch alles da ist, wo es hingehört, weil sich alles so furchtbar dreht. „Alles okay mit dir, Lars?“ Gar nichts ist okay. Diese Schlampe von Manu hat mir einen Todescocktail zusammengebraut und lässt mich jetzt hier elendig verrecken. „Nein..Nich` wirklich… Ich geh dann au mal..“ Ich hasse es, wenn ich mich selbst lallen höre – es ist als hätte ich einen beschissenen Knoten in meiner Zunge. Und trotzdem scheint mich Chung zu verstehen. Seltsam. „Warte, ich bring dich noch runter zum Bus.“ „Nicht nötig, ich bin keine 13-Jährige.“ Er ignoriert meinen trotzigen Tonfall und zieht mich stattdessen hoch. Irgendwie zieht er mir noch meine Trainingsjacke an und zerrt mich dann die Treppen hinunter, zur Haustür hinaus und weiter in Richtung Bushaltestelle. Dort angekommen platziert er mich auf eine klapprig aussehende Holzbank. „Wo ist Andy eigentlich? Einmal wenn man dieses Arsch braucht, ist er nicht da…“ „Ich brauch ihn nich`.“ „Sicher, dass du klarkommst und nach Hause findest?“ „Jaah.“ „Ich hab dir angeboten, bei mir zu übernachten…“ „Nein.“, erwidere ich genervt. „Und jetzt schau, dass du dich endlich verpisst. Ich komm klar…“ Er sieht mich noch einmal lange an. Dann schüttelt er resignierend den Kopf und dreht sich um, um zu gehen. Ich sehe ihm hinterher bis er wieder im Haus verschwindet. Die frische Luft und die Dunkelheit wirken sich positiv auf meinen Kopf aus und ich versuche mich an die Buszeiten zu erinnern. Dann fische ich mein Handy aus meiner Jackentasche, tippe darauf herum und warte bis am anderen Ende jemand hingeht. >Hm?< Seine Stimme klingt verschlafen, übelst verschlafen. „Andy…“ >Lars.. es ist halb vier. < Schon so spät? „Mir egal.“ >Was willst du?< „Deine Stimme hören…“ >Bist du schon wieder besoffen?< Ich hasse es, wenn er so abfällig mit mir spricht. Aber ich liebe seine Stimme. „Vielleicht `n bisschen.. kann nix dafür.“ >Du kannst ja nie was dafür…< „Hm…“ >Wo bist du gerade?< „…“ >Ich hol dich ab. Wo bist du?< „Chung…“ >Ich bin in zehn Minuten da.< Und tatsächlich: Keine zehn Minuten später hält ein Auto vor mir. Ich war schon wieder am Einnicken, erkenne aber sofort am Geräusch des Wagens, dass es Andy ist. Mit Mühe und Not halte ich die Augen auf und quäle mich in den Stand. Andy ist derzeit schon aus seinem Golf gesprungen – nur mit Jogginghose und im Schlapperpulli bekleidet– und greift nach meinem Arm, den ich genervt wieder an mich ziehe. „Ich kann allein gehen, Mann!“ Wie Chung vorhin schon, ignoriert auch er meine kindische Art und platziert mich auf dem Beifahrersitz. Als er wieder losfährt, kommt bei mir auch sofort die Müdigkeit wieder. Das angenehm aufgeheizte Auto, die Dunkelheit, die leise Musik aus dem CD-Player – und Andy neben mir… das alles hat eine unheimlich beruhigende und einlullende Wirkung auf mich. Und so kommt es, dass ich nicht einmal mitbekomme, wie wir am Studentenwohnheim ankommen und ich mehr oder weniger die Treppen hinaufgetragen werde. Erst als Andy das Schlüsselloch in dem schummrig beleuchteten Treppenhaus nicht findet, und fluchend mit seinem Schlüssel herum klimpert, komme ich wieder halbwegs zu mir. Ungeschickt wende ich mich aus Andys Arm, den er fest um meine Hüfte geschlungen hat, um mich bis hierher zu manövrieren. Verblüfft sieht er mich an, während er weiter versucht, das Schloss aufzubekommen. „Na, wieder unter den Lebenden?“ Er grinst sein Zahnpasta-Werbung-Lächeln. „Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf, so fest hast du geschlafen…“ Mehr als ein Murren bringe ich nicht zustande, er wiederum öffnet endlich die Tür, so dass wir in seine mickrige Studentenbude können. Schwankend gehe ich an Badezimmertür und der kleinen Kochnische vorbei und lasse mich auf dem Bett nieder. Ich stütze meine Ellbogen auf die Oberschenkel und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Jetzt wo mein Denkvermögen allmählich wieder stärker wird, fühle ich mich noch elender als vorher. Wieder einmal frage ich mich, wieso ich mich jedes Mal aufs Neue so abschieße… Andy scheint meinen Launenwechsel zu bemerken, denn er setzt sich langsam mit auf das Bett und legt behutsam seinen Arm um mich. Erschöpft lehne ich mich gegen ihn. „Was ist denn nur wieder los mit dir in letzter Zeit, hm?“ Es ist einfach nicht richtig, dass er immer so verdammt lieb zu mir ist, während ich mich aufführe wie das letzte Arschloch. Jedes Mal ist es so: Ich bin scheiße zu ihm – genauso wie zu allen anderen – und er ist verständnisvoll, nett und hilft mir immer aus der Patsche. So kann das nicht jedes Mal laufen, verdammt! Entschlossen rappele ich mich auf und will aufstehen, als er mein Handgelenk festhält. „Wo willst du denn hin?“ „Nach Hause…“ „Jetzt noch? Wieso das denn?“ Ich muss überlegen, wie ich es formuliere. „Ich kann nicht… schon wieder hier bleiben.“, meine ich schließlich kleinlaut. „Wieso nicht?“, er ist sichtbar verwirrt. „Ist das jetzt wieder deine Phase, in der du meinst, du wärst so ein Mistkerl und alle andern viel zu gut für dich?“ Er sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Und er kennt mich eindeutig viel zu gut. Verdammt. „Also ja, das ist sie.“ Er kann sich ein Schmunzeln offensichtlich nicht verkneifen, als er meinen Gesichtsausdruck sieht. Dann zieht er mich wieder zurück auf das Bett und sieht mich einen Moment lang an. „Wann lernst du endlich, dass die Leute gern mit dir zusammen sind, weil du so bist wie du bist – und nicht trotz dem?“ Es dauert eine Weile, bis mein benebeltes Hirn den Satz entschlüsselt hat; dann merke ich aber wie ich rot anlaufe. „Ach, halt die Klappe…“ Ich ziehe meine Trainingsjacke und die Schuhe aus, und werfe beides in Richtung Schreibtisch. „Ich bin scheiß müde.“ Grinsend geht er ins Bad. Nachdenklich starre ich auf die Ziffern seines Radioweckers. 04:08 schlägt es mir entgegen. Die Vorlesung um acht werde ich problemlos canceln können, zum Seminar um kurz vor zehn muss ich aber definitiv wieder einigermaßen auf dem Dampfer sein; eine weitere Fehlstunde dort darf ich mir nicht mehr leisten. Seufzend schlüpfe ich auch noch aus der Jeans und krabbel unter die Decke. Kurz darauf kommt auch Andy wieder ins Zimmer und legt sich neben mich. Als er das Licht ausgemacht hat, sehe ich nur noch Silhouetten - seine, die der Möbel, die der hohen Bäume vor dem Zimmerfenster. Eine Weile lang liegen wir beide ruhig da, dann dreht er sich zur Seite und sieht mich an. Ich komme nicht darum herum, ihn ebenfalls anzusehen. Er ist so verdammt attraktiv - selbst jetzt, wo ich ihn kaum erkenne. Die dichten braunen Haare, die ihm ins Gesicht fallen, die kantigen Gesichtszüge am Kinn und die perfekt geformten Lippen. Als er seine Hand hebt und an meine Wange fasst, rücke ich automatisch näher zu ihm. Meine Hand wandert an seine Brust, fährt über den dicken Stoff des Pullis und streift ihn ein Stück nach oben. Seine Haut ist so unglaublich weich und gleichzeitig ist seine Brust so muskulös, dass ich fast wieder neidisch werde. Als ich mit meiner Hand zu seinem Hosenbund hinab gleite, zuckt er jedoch zurück und greift nach meinem Handgelenk. „Heute nicht, Lars…“ Erst fühle ich mich wie vor den Kopf gestoßen, doch als er mich mit seinen sanften Augen ansieht und mir dann einen langen Kuss gibt, verstehe ich, dass es nicht an mir liegt und er einfach wirklich nur seinen wohlverdienten Schlaf will. Und so drücke ich mich nur an ihn und warte bis er einen Arm um mich legt. Meinen Kopf habe ich an seine Brust gelegt und so merke ich, wie diese sich immer gleichmäßiger hebt und senkt. Der Gedanke an das Seminar in wenigen Stunden ist dann der letzte, an den ich noch denken kann, bevor auch mir die Augen endgültig zufallen. *** Genervt ziehe ich die Bettdecke über den Kopf, als ich höre, wie im Badezimmer die Dusche anspringt. So gut ich bis zu diesem Zeitpunkt auch geschlafen haben mag, in diesem Moment bereue ich es, in der Nacht doch nicht nach Hause gegangen zu sein. Dass Andy im Gegensatz zu mir in die Mathe-Vorlesung geht, hätte ich mir eigentlich denken können. Umso mehr ärgere ich mich jetzt darüber, dass ich von einem gut gelaunten Radio-Moderator pünktlich um sieben geweckt worden bin, dann von Andy fast aus dem Bett gestoßen wurde und nun hierliege und durch die papierdünne Wand mit anhören muss, wie mein Freund seine Morgentoilette erledigt. Gut gelaunt versteht sich – dass er nicht auch noch fröhlich pfeift, wundert mich gerade. Da ich, solange er noch hier ist, eh nicht schlafen kann, suche ich blindlings nach der Wasserflasche neben dem Bett und nehme dann ein paar Schlucke davon. Dann tapst Andy aus dem Bad; nur in einer Jeans bekleidet geht er zu seinem Schrank und zieht einen schwarzen dünnen Pulli heraus. Er wickelt sich noch seinen schwarz-weiß karierten Schal herum und zieht sich dunkle Socken an. Erst als er nach seinem Handy, das neben dem Bett liegt, greifen will, bemerkt er, dass ich noch wach bin. „Sicher, dass du nicht doch mitwillst? Du hast schon so oft gefehlt…. Wie willst du da die Klausur schaffen?“ „Ich hab doch dich.“, necke ich ihn. „Meinen Super-Streber.“ Schon in der nächsten Sekunde bereue ich den letzten Satz. Mit einem gekränkten Blick dreht er sich zu seinem Rucksack um, und packt noch Unterlagen und ein Buch hinein. Andy ist so ziemlich einer der cleversten Menschen, die ich kenne. Er lernt zwar fleißig, aber er hat auch so genug in der Birne, um mal unvorbereitet im Seminar mitreden zu können oder ohne Lernen das gleiche Ergebnis wie ich zu schaffen, wenn ich wie blöd gebüffelt habe. Die Worte Streber, fleißig oder gar Genie kann er nicht ausstehen – und diese Dummheit, eines der zu meidenden Worte benutzt zu haben, büße ich jetzt einmal mehr. Ein Glück, dass ich ihn erst in ein paar Stunden wieder zu Gesicht bekomme, vielleicht hat sich das Ganze bis dahin ja wieder gelegt… *** Und tatsächlich: Als ich mich um Punkt 9.45 Uhr – abgehetzt, verschwitzt und nach wie vor total müde – auf meinem Stuhl neben ihm in der letzten Reihe des Seminarraums fallen lasse, hat er wieder ein verschmitztes Grinsen für mich übrig. „Hätte ja nicht gedacht, dass du`s noch schaffst…“Anerkennend blickt er auf seine Armbanduhr. „Ich ja auch nicht, muss ich zugeben.“ Ich pelle mich aus meiner Jacke und schlage meinen Ordner auf. „War aber ja klar, dass ich mich abhetze wie ein Vollidiot, und der Knilch von Fischer dann noch nicht mal da ist.“ „Und wie der Knilch schon da ist!“, ertönt eine mir nur allzu bekannte Stimmer hinter uns. Scheiße. Konnte dieser Tag nicht bitte noch furchtbarer werden? Mit großen Augen starre ich auf den Dozenten, der nur einen abwertenden Blick für mich übrig hat und nun selbstbewusst nach vorne schreitet. Augenblicklich ist es vollkommen still im Raum, alle 40 Mann schauen fast ehrfürchtig nach vorne. Falls das bis hierher noch nicht rübergekommen sein sollte: Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen. Er ist überheblich, besserwisserisch und vor allem ein sehr, sehr, sehr böser Mensch. Als er allerdings seine Unterlagen aufschlägt und dann seinen Blick auf mich richtet, werden mir zwei Dinge klar: Erstens ist er noch viel, viel böser als ich bisher angenommen hatte und zweitens – ja, der Tag konnte noch furchtbarer werden. „Herr König, wie ich sie kenne, haben sie die von mir aufgetragenen Aufgaben mit Bravour zuhause erledigt. Sehe ich das richtig?“ Ich spüre förmlich wie mir das Blut aus dem Gesicht weicht, als ich merke, worauf er hinaus will. Natürlich kennt er mich. Natürlich weiß er ganz genau, dass ich die Aufgaben nicht mal angesehen habe. Und natürlich weiß er, dass ich das niemals zugeben würde. Also blättere ich nervös in meinen Unterlagen herum. Ich weiß, dass ich – bis auf das Aufgabenblatt, wenn ich Glück habe – nichts finden werde. Allerdings weiß ich auch, dass ich jemanden neben mir sitzen habe, auf den ich mich immer verlassen kann. Unauffällig tippt Andy auf ein Blatt seiner Aufzeichnungen. „Also? Wir warten.“ „Ähm..ja. Aufgabe 1… Da habe ich…“ „Am besten kommen sie nach vorn und rechnen uns das nochmal vor. Da haben alle am meisten davon, nicht wahr?“ „Aber natürlich…“ Okay, halten wir fest: Das war es. Das hier ist mein Untergang. Alternativen? Schwächeanfall vortäuschen. . . . Negativ. Dem Dozenten vor die Füße kotzen. . . . Verführerischer Gedanke, aber: Negativ. Reue zeigen und nachgeben. Ne-ga-tiv! Ich habe das Gefühl, auch Andy in der letzten Reihe kann hören, wie ich versuche, den dicken Kloß in meinem Hals hinunterzuschlucken. Fischer war so freundlich, die Aufgabe bereits in seiner beschissenen engen Handschrift an die Tafel zu pinseln. Und nun stehe ich hier und hab keinen Dunst, was ich machen soll. Die Zahlen und Zeichen verschwimmen vor meinen Augen. Ich drehe das Stück Kreide in meinen Fingern hin und her, bis ich es schließlich wieder in die Ablage lege. Ich drehe mich um und gehe zu meinem Platz zurück – ohne ein Wort und ohne einen Blick auf den Dozenten. „Gut. Das war erneut ein sehr konstruktiver Beitrag von Herrn König. Frau Richter, darf ich sie bitten?“ Mandy vor mir geht nach vorn und beginnt die Aufgabe Schritt für Schritt zu lösen. All das geht vollkommen an mir vorbei. Einmal mehr habe ich mich zum totalen Deppen gemacht. Ich starre auf die Tischplatte bis Andy mich anstupst. „Dann pass jetzt wenigstens auf.“, tadelt er mich leise. Ich sehe zu ihm auf und er sieht mich streng an. Streng und auch ein wenig enttäuscht. Ich hasse es, wenn er mich so anschaut; das weiß er auch. Und trotzdem bekomme ich von den folgenden beiden Stunden nicht mehr viel mit. Ich schreibe ohne nachzudenken die Aufgaben von der Tafel ab und meide es, weder Andy noch Herrn Fischer nochmals in die Augen zu sehen. Es kommt mir vor wie die Erlösung schlechthin, als ich den Raum endlich verlassen kann. Noch schneller als sonst packe ich mein Zeug zusammen und gehe nach draußen. Als ich Andy ansehe, merke ich, dass er immer noch angefressen ist wegen der Nummer, die ich da drin abgezogen habe. Als wir an der Herrentoilette vorbeigehen, packt er mich schließlich grob am Oberarm und zieht mich hinein. Die beiden Fenster sind weit aufgerissen und die eisige Novemberluft steht in dem Raum. Ich fröstele. „Verdammt – du elendes Arschloch!“ Grob stößt er mich mit der flachen Hand gegen die Brust. „Spinnst du??“ Ich bin zwei oder drei Zentimeter kleiner als Andy, deshalb muss ich mich immer besonders imposant aufstellen, wenn wir uns in die Haare kriegen. „Ich nicht… Aber was zum Teufel ist mit dir los? Wieso machst du die scheiß Aufgaben nicht?“ „Spielst du jetzt Mami, oder was?“ „Mann, Lars!“ „Tut mir Leid, dass ich nicht jede Woche Zeit und Lust für so einen Dreck hab!“ Er sieht mich wieder enttäuscht an. „Was ist eigentlich dein Problem dabei – kann dir doch egal sein!“, stänkere ich weiter. „Du kapierst es echt nicht, oder?“ Mit diesen Worten geht er an mir vorbei und tritt an eines der offenen Fenster. Ich sehe wie er am Anhänger seiner Umhängetasche herumfummelt. „Kapieren?“ „Mit der Einstellung schaffst du das Studium doch nie…“ Ich verstehe immer noch nicht, was ihn eigentlich so wütend macht. „Ich dachte…“ Er dreht sich wieder um und sieht mich traurig an. „Ich dachte, wir ziehen das hier gemeinsam durch. Machen unser Examen zusammen. Unterrichten später vielleicht sogar mal an derselben Schule.“ „…“ „Doch für dich ist das alles nur ein Spielchen. Sobald es ernster wird und du mal was machen müsstest, lässt du das Arschloch raushängen, säufst dich zu oder spielst Matratze…“ Bei seinen letzten Worten krampft sich mein Magen zusammen. Nervös knibbele ich an meinem Ordner herum, den ich unterm Arm trage. „Ich..wusste nicht, dass dir das so wichtig ist.“, meine ich kleinlaut und übergehe somit auch seine indirekte Kritik an meinem Sexleben. „Wieso hast du nicht früher mal was gesagt?“ Er zuckt nur mit den Schultern. Dann kommt er auf mich zu und legt seine Arme um mich. Ich erwidere die Umarmung. „Versprich mir, dass wir das zusammen durchziehen.“, flüstert er in mein Ohr. Sein Atem sorgt dafür, dass sich meine Nackenhaare aufstellen. „Bitte.“ Ich nicke langsam. „Ich geb mein Bestes. Versprochen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)