Geliebter Pirat von xXSasukeUchihaXx (Jack x ?) ================================================================================ Kapitel 12: Qualvolle Schmerzen ------------------------------- "Ocean... Ihr wollt... Oh ja, Ihr wisst wohl genau, wie Ihr mich glücklich machen könnt" murmelte Jack vor sich her und leckte sich über seine trocken gewordenen Lippen, während er sich auf die andere Seite wälzte, um den störenden Sonnenstrahlen zu entkommen, welche seine Nase kitzelten. Noch wollte er nicht erwachen, denn sein Traum wurde doch gerade erst so richtig interessant. "Ob mir Eure Streicheleinheiten gefallen? Ich würde lügen, wenn ich... Ihr geht sehr forsch ran, aber mir gefällt Eure unbeholfene Art, Schätzchen" kicherte der Captain und erneut wälzte er sich herum, machte jedoch im nächsten Moment eine unliebsame Bekanntschaft mit dem harten Holzboden und schreckte somit aus seinem erotischen Traum. Jack stöhnte genervt, blinzelte einige Male und fixierte einen unsichtbaren Punkt an der Decke. "Warum musste der Traum ausgerechnet jetzt enden?" jammerte er und warf einen prüfenden Blick an sich hinunter. Super, dachte er sich und auch wenn seine Erregung nichts Neues für ihn war, war er dennoch ein wenig enttäuscht. Ocean war nicht mehr bei ihm und ob er es wollte oder auch nicht, die Kleine fehlte ihm wirklich sehr. Er wollte erneut ihren Körper erkunden, wollte erneut ihre Zunge umspielen und noch weitaus mehr. Ja, wie in seinem erotischen Traum, im welchen es beinahe zur Sache gegangen wäre, wäre er nicht aus dem Bett gefallen. Traurig seufzend setzte sich Jack auf, hob seine linke Hand und betrachtete die schwarze Haarsträhnen, die er ihr in der Nacht zuvor gestohlen hatte. "Warum beherrscht du immer noch meine Gedanken, Schätzchen? Warum sehe ich immer dein hübsches Gesicht, wenn ich nur für einen kurzen Moment die Augen schließe? Ergeht es dir vielleicht auch so? Sehnst du dich auch nach mir?". All diese Fragen kamen ihm nun in den Sinn und er ersehnte sich Antworten, aber die junge Frau, welche ihm die Antworten hätte geben können, saß sicherlich im Moment mit ihrem Verlobten beim Frühstückstisch und versuchte sich an ihr eigentlich gewohntes Leben zu gewöhnen. Schließlich erhob er sich vom Boden, legte die Haarsträhne auf die Ablage und legte seine Waffen an. Den Gurt, welcher seine Schwertscheide hielt, schließend, betrachtete er verwundert und den Kopf leicht geneigt seinen Stoffgürtel. Wieder zur Ablage schauend, dass gesuchte Objekt aber nicht findend, blickte er erneut zu seinen Stoffgürtel. "Mein Kompass... Er ist weg" murmelte Jack und betastete seinen Körper, aber auch nach weiteren Minuten blieb sein Kompass verschwunden, weswegen er seinen Mantel durchsuchte, aber auch dort konnte er seinen momentan wertvollsten Gegenstand nicht finden. Sich seinen Hut aufsetzend und in den Mantel schlüpfend, verließ er seine Kajüte und ließ seine Augen über das Deck schweifen. Vielleicht hatte er den Kompass im Beiboot liegen gelassen, obwohl er das schwarze Lederband eigentlich immer fest um seinen Stoffgürtel band. An einem Sicherheitsnetz auf der rechten Seite des Schiffes kletterte er schließlich hoch, dabei den fragenden Blick seines ersten Maat ignorierend und sah ins Beiboot. Außer einer angebrochenen Rumflasche entdeckte er nichts, weswegen er sich doch so langsam seine Gedanken machte. "Jack, was bedrückt Euch? Miss Ocean habt Ihr in Port Royal abgesetzt, falls Ihr den gestrigen Abend vergessen habt" wollte Gibbs in Erfahrung bringen, weswegen Jack einen leisen Seufzer ausstieß und vom Netz sprang, nur um die Stufen hinauf zu Gibbs zu gehen. "Master Gibbs, fällt dir nicht eine Kleinigkeit an mir auf?" entgegnete Jack und nahm einen kräftigen Schluck Rum zu sich, um seinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Er war sich eigentlich sicher, dass er nur seine Waffen auf die Ablage gelegt hatte, aber wieso verspürte er dennoch ein ungutes Gefühl in der Magengegend? Der Ältere wirkte erst verwirrt, doch nach wenigen Sekunden musterte er Jack eingehend von Kopf bis Fuß. "Euer Mantel ist offen" erklärte Gibbs schließlich lächelnd, denn etwas Ungewöhnliches war ihm nun nicht auf die Schnelle aufgefallen. "Was du nicht sagst..." erwiderte der Captain unzufrieden, legte nun seine linke Hand an den Stoffgürtel und deutete auf die freie Stelle. "Oh... Euch fehlt ein Ring. Habt Ihr etwa Miss Ocean...". "Mein Kompass ist weg" unterbrach Jack den Älteren murrend, denn er war dieses dämliche Ratespiel allmählich leid. Das Gesicht von Gibbs erhellte sich, aber er schien den Ernst der Lage noch nicht wirklich erkannt zu haben, obwohl er sehr wohl wusste, wie kostbar der Kompass eigentlich war. "Euer Kompass ist weg" wiederholte Gibbs und nun erst schien er die Lage erkannt zu haben, ehe er wieder zu Jack aufblickte, welcher die Rumflasche leerte, um sein Gemüt ein wenig zu beruhigen. "Überlegt in Ruhe. Gestern Abend wart Ihr durch den Wind und vielleicht habt Ihr den Kompass in Eurer Kajüte verlegt" versuchte der Ältere den Captain zu beruhigen, doch nach wenigen Sekunden wurde ihm bewusst, dass Jack den wertvollen Kompass niemals aus den Augen ließ. Den gestrigen Tag über hatte Jack den Kompass mehrmals in der Hand gehalten und immer wieder die Anzeige überprüft, also wo könnte der Kompass sein, wenn nicht am Stoffgürtel befestigt? "Hätte Miss Ocean die Möglichkeit gehabt, Euch den Kompass zu stehlen?" fragte Gibbs schließlich, denn eine andere Erklärung fiel ihm nun auch nicht mehr ein. Derweil lief Jack tief in Gedanken versunken einige Male auf und ab, versuchte sich erneut zu erinnern und wurde sich zunehmend sicherer, dass er nach dem kurzen Gespräch mit Gibbs in seiner Kajüte verschwunden war. Warum hatte er sich nicht vergewissert, dass er all sein Hab und Gut noch bei sich trug? Wegen Ocean? Ja, er war in seinen Gedanken nur bei ihr gewesen, bis er schließlich müde eingeschlafen war. "Jack...". "Ich fühle mich irgendwie ungut, Master Gibbs. Ocean hätte die Möglichkeit gehabt, aber... Ich vertraue ihr und trotzdem... Welchen Grund hätte sie? Wenn sie wirklich den Kompass an sich genommen hat und sie weiß, wie sie ihn benutzen muss, dann...". Mitten im Satz blieb er stehen, während sich seine Augen ungläubig, beinahe schon fassungslos, weiteten. "Was ist, Jack?" wollte Gibbs in Erfahrung bringen und ließ den Captain keine einzige Sekunde aus den Augen. Dessen Gesichtsausdruck beunruhigte ihn zunehmend und als sich Jack aus seiner Starre löste, schluckte der Ältere lautlos. "Master Gibbs... Wann werden wir Tortuga erreichen?" fragte der Captain und scheuchte den Älteren vom Steuerrad weg. "In absehbarer Zeit, aber...". "Trommel eine tüchtige Crew zusammen" unterbrach Jack den noch immer verwunderten Gibbs, welcher den Worten des Captain nicht wirklich folgen konnte. War Jack etwa in Eile? Er wirkte ein wenig nervös und auch verunsichert, weswegen sich Gibbs dieses ungewöhnliche Verhalten nicht erklären konnte. Was auch immer Jack im Moment denken mochte, die momentane Lage schien ernst zu sein und aus diesem Grund schwieg Gibbs. Stattdessen lief er die Stufen hinab, verschwand unter Deck, um ein wenig zu schlafen, damit er gegen Nachmittag ausgeruht war. Jack wusste im Moment nicht, wie er sich eigentlich fühlen sollte, denn er hätte niemals Ocean für das Verschwinden seines Kompasses in Erwägung gezogen. Hatte er der unschuldig aussehenden Frau zu sehr vertraut? Ja, doch nun war sein Vertrauen ein weiteres Mal missbraucht worden, aber aus einem unerklärlichen Grund konnte er es ihr nicht einmal übel nehmen. "Irgendwann werde ich meine Schuld bei dir begleichen" kamen ihm ihre Worte in den Sinn und genau diese Worte bereiteten Jack furchtbare Magenkrämpfe. Wenn Ocean wirklich seine Vermutung in die Tat umsetzen und nach Isla de Muerta segeln wollte, würde er sie nie wieder lebend zu Gesicht bekommen. "Es sind zwar schon sechs Jahre vergangen, aber ich werde wohl noch einmal deine Hilfe in Anspruch nehmen müssen, Tia Dalma" dachte er sich insgeheim und seufzte leise aus. Noch deutlich konnte er sich an ihre erste Begegnung erinnern und wie er von ihr den wertvollen Kompass bekommen hatte, welcher ihm zu den Schätzen führte, die er am meisten begehrte. Damals war er noch der Captain der Black Pearl gewesen und obwohl Tia Dalma ihn gewarnt hatte, hatte er nicht auf die Schwarzhäutige hören wollen und war in sein Verderben gesegelt. Heute würde er ihr jedes Wort glauben und vielleicht konnte sie ihm helfen, auch wenn er sich noch überlegen musste, wie er ihre Hilfe bezahlen könnte. Liebesdienste? Wahrscheinlich, dachte er sich schmunzelnd und ließ sich von längst vergessenen Erinnerungen verführen. Einige Stunden später, der Nachmittag war gerade angebrochen, saß Jessica in ihrem Schlafgemach und begutachtete die Bekleidung, welche Melissa in einem Geschäft gekauft hatte. Ein weißes Hemd, eine braune, sehr eng aussehende Hose mit einem schlichten, dennoch sehr Edel aussehenden roten Stoffgürtel nahm sie im Moment in Augenschein. Seufzend nahm sie den ebenso braunen Mantel ins Visier, belächelte jedoch nach einigen Sekunden den schwarzen Hut, welcher natürlich zu ihrem Outfit gehörte. Braune Stiefel standen vor ihrem Bett bereit und nun musste sie nur noch bis zur Nacht warten, denn Melissa hatte ihr mitgeteilt, dass ein Segelboot bereit für ihre Abreise beim Pier vorbereitet worden war. Ja, in dieser Nacht würde sie England für immer verlassen. Als es an der Tür klopfte und nur wenige Sekunden später die Stimme ihres Verlobten erklang, räumte Jessica ihre neue Bekleidung unter dem Bett, ebenso den Kompass und ihr Schwert. "Einen Moment" rief die vornehme Dame und ließ ein wichtiges Dokument in der Schublade des Nachttisches verschwinden, während sie ihren Beutel mit dem Geld ins Badezimmer brachte und dort in einem Schrank versteckte. Zum Glück hatte Melissa ihren Proviant bereits auf dem Segelboot verladen lassen, denn wenn André doch Verdacht schöpfen sollte, wäre eine Flucht mit all ihrem Hab und Gut unmöglich. "Du kannst eintreten, André" rief Jessica nach weiteren Sekunden und lief auf ein Bücherregal zu, welches neben ihrem Bett stand. Sich einfach irgendein Buch nehmend, setzte sie sich auf einen sehr Edel aussehenden Sessel und lauschte der Tür, welche leise geöffnet wurde. "Du warst heute Mittag sehr unhöflich, Jessica. Darf ich annehmen, dass du die Vermählung mit deinem geheimnisvollen Retter nicht auflösen wolltest?" wollte André lächelnd wissend, lief gemächlich auf seine Verlobte zu und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Vielleicht?" erwiderte die Schwarzhaarige ebenso lächelnd, blickte nun über ihre Schulter und zu ihm auf. Ihr Verlobter lächelte, wohl wahr, aber seine Augen strahlten deutlich Wut und Missfallen aus. "Deine und auch meine Eltern haben sich immer ein Bündnis gewünscht. Willst du etwa dem Wunsch deiner Eltern widersprechen?". Jessica wendete ihre Augen von ihm ab, blickte nun in das aufgeschlagene Buch und erinnerte sich an die glücklichen Gesichter ihrer Eltern. Ja, ihre Eltern hatten sich gefreut, als sie der Vermählung zugestimmt hatte. Nun lebten ihre Eltern seit einigen Wochen nicht mehr, also warum sollte sie sich dennoch in einem goldenen Käfig sperren lassen? Nur wegen ihrem Erbe und dem Status seiner Familie? Die Hände auf ihren Schultern übten plötzlich mehr Druck aus und ehe sie sich versah, wurde ihr weinrotes Kleid mit grober Gewalt aufgerissen. "André, was...". "Schweig" brüllte ihr Verlobter außer sich vor Wut, stieß die junge Frau ebenso grob vom Sessel und beugte sich schließlich über ihren Rücken. Da Jessica auf den Bauch gelandet und im Moment nicht begreifen konnte, was in André gefahren war, bemerkte sie zu spät ihre Lage. Plötzlich verspürte sie einen ziehenden Schmerz und bevor sie hätte schreien können, legte sich eine Hand auf ihren Mund. "Hast du etwa deine Strafe vergessen, Liebste? Du wirst mit mir zum Altar schreiten und keinem widerwärtigen Piraten hinterher segeln. Ist es nicht eher so, dass du deine erzählte Geschichte von der angeblichen Entführung erfunden hast? Vielleicht hast du auch selbst deine Eltern ermordet, um deinem Schicksal zu entfliehen? Vielleicht hast du mich sogar die ganze Zeit mit diesem schmutzigen Piraten betrogen" hauchte André ihr gefährlich drohend ins Ohr, bemerkte zwar ihre Tränen, welche ihr an den Wangen hinab liefen, doch er wollte ihr die Augen öffnen. Die junge Frau würde ihr Zimmer in naher Zukunft nur noch verlassen, wenn er es ihr erlaubte. "Ich..." keuchte Jessica in seine Handfläche, kniff ihre Augen vor Schmerz zusammen und endlich gewährte er ihr zu sprechen. "Ich wünschte... Ich hätte mit ihm schlafen sollen, denn er...". Diesmal konnte sich Jessica ihren Schmerz von der Seele schreien, konnte immer noch nicht glauben, dass ihr Verlobter zu solchen Mitteln fähig war und ließ ihre Stirn auf den Boden sinken. "Er besitzt sehr viel mehr Ehre als du, André" keuchte Jessica und erneut spürte sie die Peitsche, welche ihre Haut aufriss und ihren Rücken entstellte. "Er mag ein Pirat sein, aber...". "Sei endlich still" unterbrach André seine Verlobte, ehe der nächste Peitschenhieb folgte. Ein erstickter Schrei entwich ihrer Kehle und obwohl sie höllische Schmerzen erfuhr, setzte Jessica ein zaghaftes Lächeln auf. "Er würde mir niemals weh tun. Er war für mich da, schenkte meinen Worten seinen Glauben, obwohl er mich nicht kannte. Er... Nein... Jack wäre ein weitaus besserer Ehemann und ich vertraue ihm". Der letzte Peitschenhieb nahm ihr die Sicht und eine wohlige Schwärze ergriff von ihr Besitz. Ein einziger Name kam ihr noch in den Sinn, ehe ihr Kopf zur Seite fiel und sie sich der Bewusstlosigkeit ergab, während sich André noch immer wütend erhob und auf seine Verlobte hinab schaute. "Wer auch immer dieser Kerl sein mag, Liebste. Du wirst ihm nie wieder begegnen, also erfülle deine Pflichten als meine zukünftige Gemahlin" knurrte André und besah sich ihre blutigen Striemen, die er ihr mit der Peitsche zugefügt hatte. Jessica war nun hoffentlich zur Vernunft gekommen und mit diesem Gedanken verließ er ihr Gemach. Auf dem Weg zur Treppe kam ihm Melissa entgegen, welche ein Tablett in ihren Händen hielt und seinem wütenden Blick nicht standhalten konnte. Zufrieden lief er an sie vorbei, war er sich doch keiner Schuld bewusst und stieg die Stufen hinab. Im selben Moment, einige Seemeilen von Port Royal entfernt, ließ Gibbs den Anker fallen, wendete sich nun dem Beiboot zu und warf einen flüchtigen Blick zu Tortuga rüber. Gerade ergriff er das Seil, als plötzlich ein klirrendes Geräusch hinter ihm erklang und der Captain einen undefinierbaren Laut von sich gab. Der Ältere drehte sich um, versuchte aus den braunen Augen eine Emotion zu erkennen, ehe er zu der zerbrochenen Rumflasche blickte, dessen Inhalt sich zu einer Fütze auf dem Deck gebildet hatte. "Jack?" fragte Gibbs zögerlich und endlich erwachte der Captain aus seiner Starre, ließ seine Augen nun gen Boden schweifen und betrachtete die Fütze. "Ist alles in Ordnung? Ihr seht...". "Ich weiß es nicht, Mr. Gibbs. Ich hatte eben ein ungutes Gefühl. Es fühlte sich an als... Als hätte man mir einen Dolch in die Brust gerammt" erklärte Jack leise und blickte nun über seine Schulter. Dieses Gefühl hatte ihn so sehr eingenommen, dass er die Flasche hatte fallen lassen. Warum? Was wollte ihm sein Gefühl nur sagen? "Euch scheint der Rum und die Sonne nicht zu bekommen" belächelte der Ältere die eben entstandene Situation, doch sein Lächeln erstarb, als Jack ihn nun abfällig musterte. "Zweifelst du etwa meinen männlichen Instinkt an?". Leise und bedrohlich sprach Jack diese Worte aus, weswegen Gibbs rasch seinen Kopf schüttelte und diese Frage verneinte. Überhastet ließ er das Beiboot zu Wasser, um zum Pier zu rudern. Nun endlich würde er in Tortuga eine tüchtige Crew zusammen stellen können und auch wenn der Kompass fehlte, Jack schien einen anderen Plan zu verfolgen, dessen war sich Gibbs sicher. Im Beiboot setzte sich Jack am Bug hin und überließ Gibbs das Ruder. Dieses seltsame Gefühl in seiner Brust bereitete ihm Kopfzerbrechen und ob er wollte oder nicht, er machte sich Sorgen um Ocean. War ihr vielleicht etwas zugestoßen? Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, ehe er in seine Manteltasche griff und die schwarze Haarsträhne zum Vorschein holte. An dessen Ende hatte er eine rote Perle befestigt, um das wenige Haar zusammen zu halten. "Was ist nur mit mir los? Warum mache ich mir solche Sorgen um dich?" fragte er sich insgeheim und bemerkte in seinen Gedanken nicht einmal, wie Gibbs aus dem Boot stieg und ihn aus besorgten Augen musterte. "Euch hat es wirklich schlimm erwischt, wenn mir diese dreiste Bemerkung erlaubt ist, Captain" holte ihn Gibbs schließlich aus seine Gedanken, nahm die dargebotene Hand dankend an und ließ sich aus dem Boot helfen. Bevor er eine Antwort hätte geben können, spürte er eine zierliche Hand, welche starken Druck auf seiner Schulter ausübte. Seine Augen erblickten eine rothaarige Frau, die ein wenig irritiert wirkte und Antworten von ihm forderte. "Scarlett, ich...". "Wo ist Ocean? Nein... Folge mir lieber in mein Zimmer" unterbrach sie ihn und schob den noch immer sehr bedrückt wirkenden Captain in die Richtung des Pubs. "Master Gibbs, nimm was du kriegen kannst...". "Und gib nichts wieder zurück. Aye, ich werde tüchtige Seemänner zusammen rufen. Ihr solltet für einige Stunden entspannen, denkt Ihr nicht auch?" erwiderte Gibbs sofort und nickte der rothaarigen Frau zu, welche natürlich begriffen hatte, was der Ältere mit 'Entspannung' meinte. "Na komm, Jack. Ich denke, ich schulde dir einen kleinen Gefallen" säuselte Scarlett anzüglich und zwinkerte ihm vielsagend zu. Gibbs seufzte bekümmert und beobachtete Jack, welcher sich ohne Widerstand von Scarlett zum Pub führen ließ. "Ihr bereitet mir Kummer, Jack" seufzte der Ältere und lief nun ebenfalls in die Richtung des Pubs. Hoffentlich beruhigte sich das Gemüt seines Captain bald wieder, sonst würde ihn die baldige Crew nicht akzeptieren. Gibbs konnte nur zu Gott beten und hoffen, dass Jack durch Scarlett und ihre Verführerungskünste wieder zur Vernunft kam und endlich die Kleine vergaß, welche ihm wohl wahrlich den Kopf verdreht haben musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)