Takerus Pakt von Ruha_Chan ================================================================================ Kapitel 4: Hilfe ---------------- Hier kommt der nächste Teil meiner SuG-FF. Ich hoffe, ihr hab Freude daran. Langsam klärt sich etwas, aber keine Sorge - nicht alles wird hier schon gelüftet. Hilfe Langsam wurde es dunkel in Takerus sonst so freundlicher, heller Wohung. Er überlegte, ob er das Licht einschalten sollte oder es so belassen wollte, konnte sich jedoch nicht entscheiden. Er wurde verrückt. Oder war es schon. So einfach war das. Nicht verrückt im Sinne von "Wir lassen ein übergroßes Kaninchen gegen einen Löwen Basketball spielen"-verrückt, sondern verrückt im Sinne von "Ich bringe nachts Menschen um und kann mich nicht wirklich daran erinnern"-verrückt. Anders war es nicht zu erklären, was um ihn herum vor sich ging. Er träumte seit über einem Jahr immer wieder, dass er mit ihm fremden Männern schlief und sie anschließend tötete. Männer wurden auf die Art getötet aufgefunden, die er in seinen unklaren Träumen anwandte. Dann träumte er einmal außerhalb und schon wurde dort der Mann tot aufgefunden, mit dem er laut seinen Kollegen am Abend zuvor verschwunden war. Wenn er sich nur richtig erinnern könnte! Takeru vergrub den Kopf zwischen den Händen. Es war Shinpeis Verdienst, dass er nun in seiner Wohnung und nicht in einer Zelle war. Während Chiyu und Masato gemeint hatten, er solle eine Aussage machen, hatte Shinpei klar dagegen gehalten, dass sie Takeru festnehmen würden, weil er als Täter in Frage kam. Er seufzte schwer und begann zu weinen. Es war so wunderbar, dass sie nicht im Traum daran zu denken schienen, dass er wirklich der Täter sein könnte. Wie sollte er ihnen sagen, dass er ein Mörder war? "Bring sie einfach um," sagte seine Stimme neben ihm. Erschrocken fuhr Takeru hoch. Neben ihm auf dem Sofa saß sein Ebenbild. "Ich bin wirklich verrückt," flüsterte er. "Nein. Ich kürze das ab." "Was?" Dann brachen sämtliche Erinnerungen wieder über ihn herein. Sofort wurde Takeru übel und er rannte ins Bad. "Weichei," urteilte der Dämon lachend. "Verträgst nicht mal ein offenes Wort, dabei bringst du immer wieder Menschen um." "Tue ich nicht," brachte Takeru hervor. Er war nicht der Mörder, nicht er. "Doch." "Du bist es, der sie umbringt!" "Ja, weil ich einen Pakt mit dir habe. Hättest du damals nicht den Vertrag mit mir geschlossen, würden die Menschen noch leben. Du bist also der wahre Mörder, auch, wenn ich mich deines Körpers bediene." "Nein, das stimmt nicht." Takeru schüttelte den Kopf und richtete sich wieder neben dem Klo auf. "Was willst du von mir? Du hast erst letzte Nacht bekommen, was du willst. Sag nicht, dass ich schon wieder jemanden..." Er brach ab. "Töten soll?" Der Dämon grinste hinterhältig. "Sag es schon, du bist der Mörder." "Was willst du?" "Wissen, wie es gelaufen ist. Hab ich die Leiche nicht schön in den Weg gelegt?" "Du hast dafür gesorgt, dass sie ihn finden?" "Natürlich. Es macht viel mehr Spaß, wenn du vor Angst zitterst." "Ich zittere nicht vor Angst," gab Takeru zurück. Er wusste, der Dämon konnte das nicht nachprüfen. Es war ihm unmöglich, zu wissen, was in Takerus Leben passierte, wenn er nicht anwesend war. "Doch, das tust du. Ich sehe es doch." Es klingelte an der Wohnungstür. "Wehe, du machst auf," zischte der Dämon. "Keru-chan, ich seh Licht in deinem Bad, mach die Tür auf," klang Shinpeis Stimme durch das Holz der Tür. "Ich muss ihm aufmachen, verschwinde." "Nein." Der Dämon lächelte erneut. "Kompromiss." Dann spürte Takeru wieder die Kälte, die von ihm Besitz ergriff, wenn der Dämon seinen Körper übernahm. "Nein!" Er versuchte, sich dagegen zu während, zu verhindern, dass sein Körper sich zur Tür bewegte, aber er hatte keine Möglichkeit. Er war gefangen in seinem Körper und sah bereits, wie sein Gesichtfeld immer eingeschränkter wurde. Mit aller Macht kämpfte er dagegen an. Er würde diesen Mistkerl nicht mit Shinpei allein lassen, nicht, wenn er es irgendwie verhindern konnte. "Hallo Shinpei." Sein Mund sprach, seine Stimme formte Worte, doch es war nicht, was Takeru sagen wollte. Er versuchte, seinem Freund eine Wahnung zuzurufen, ihn dazu zu bringen, zu verschwinden. "Hi, Keru-chan. Geht es dir etwas besser?" Shinpei kam nichts ahnend in die Wohnung herein und schaltete beiläufig das Licht an. "Geht so." "Gut." Shinpei nickte und setzte sich auf das Sofa. Takeru musste zusehen, wie der Dämon sich vertraulich nah daneben setzte. Sah Shinpei denn nicht, dass nicht er ihn aus seinen Augen ansah? Dummkopf, schalt er sich selbst und kämpfte weiter um die Macht in seinem Körper. Wieso sollte Shinpei solche Gedanken haben? "Ich würde es nicht ertragen, wenn sie meinen Geliebten einsperren." Takeru glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Vor Überraschung vergass er, sich auf den Kampf gegen den Dämon zu konzentrieren. Sofort wurde sein Blick unscharf und er spürte, wie er immer weiter in den Hintergrund trat. Er sah noch, wie sich seine Hände auf Shinpeis Schultern legten und hörte, wie der Dämon lachte. "Ich liebe dich doch auch." Dann wurde es dunkel. Das Nächste, was Takeru sah, waren seine Hände, die sich fest um Shinpeis Hals gelegt hatten, während er hustend zu sich kam. Erschrocken ließ er von Shinpei ab. Der Dämon war nicht mehr in ihm, aber was war passiert? "Es tut mir leid, Shinpei, bist du okay?" Wie sollte er das nur erklären? "Ja, schon gut." Shinpei schob ihn von sich runter und richtete seine Kleidung. Dabei stellte er eine kleine Flasche auf den Tisch. "Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll, ich bin..." von einem Dämon besessen konnte er schlecht sagen. Shinpei würde ihn erst recht für vollkommen wahnsinnig erklären. Warum erinnerte er sich, warum war sein Dämon nicht gegangen und hatte ihm die Erinnerungen, die Last, genommen? "Von einem Dämon besessen, ich weiß." "Was?" Takeru rieb sich über das Gesicht, er hatte irgendwelchen Staub darin. Das war nebensächlich, warum wusste Shinpei von dem Dämon? Er wusste es doch normalerweise selbst nicht. "Es ist ein Berginer, um genau zu sein," fuhr Shinpei fort und reichte Takeru ein Taschentuch. "Ein was? Shinpei? Ich... was ist hier los?" Er rieb sich das Gesicht sauber. Auf dem Taschentuch erschien blaues Pulver. Blau, wie die Reste in der Flasche auf dem Tisch. Takeru verstand nichts mehr. "Ich hab den Berginer verbannt. Vorerst." Shinpei ging auf Takerus Schrank zu. "Ich denke, du brauchst einen Drink. Ich auch. Und dann rufen wir den Rest der Band her und ich erkläre euch alles." Mehr als nicken konnte Takeru nicht. Dann sah er, mit dem Glas in der Hand zu, wie Shinpei einen nach den anderen der Band anrief. Er würde erfahren, was Shinpei getan hatte und warum er gewusst hatte, was zu tun gewesen war. Aber die anderen würden erfahren, was er selbst getan hatte, warum Shinpei das überhaupt hatte tun müssen. Sie alle, Yuji, Masato, Chiyu und Shinpei würden erfahren, dass er seine Seele für SuG verkauft hatte. Fortsetzung folgt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)