Wenn aus Freundschaft Liebe wird von Fakara-SK ================================================================================ Kapitel 17: Mehr tot als lebendig --------------------------------- Kapitel 17 Mehr tot als lebendig Stöhnend wachte ich auf, unter mir harter Steinboden. Bis auf meinen Kopf konnte ich kein einziges meiner Gliedmaßen bewegen. Obwohl es sehr dunkel war, erkannte ich Schemen um mich herum. Nur Steinwände umgaben mich und irgendwo in Ferne hörte ich einzelne Tropfen in eine Pfütze fallen. Da dieses Geräusch sehr konstant war, nervte es mich. Bei jedem erneuten Versuch irgendetwas zu bewegen, stöhnte ich schmerzerfüllt auf, bis ich es aufgab. Die wesentliche Frage war, wo ich mich hier befand und wer mich hierher gebracht hatte und was war passiert. Ich müsste tot sein! Genau genommen fühlte ich mich auch tot. Mein ganzer Körper pulsierte schmerzhaft und ich war nicht nur aufgrund der Schmerzen nicht in der Lage mich zu bewegen. Irgendetwas hielt meinen Körper davon ab. Jedoch schien meine Stimme noch sehr wohl zu funktionieren, also schrie ich, ob es nun ein Fehler war oder nicht sei mal dahin gestellt. „Hallo?! Ist hier jemand?! Hallo!!!“ Jemand hielt mir den Mund zu. Doch ich konnte nichts erkennen, da es zu dunkel war. Erst als derjenige im Flüsterton zu mir sprach, durchfloss mich pure Erleichterung: „Sei still, wir sind hier nicht allein!“ Als seine Hand sich wieder von meinem Mund löste, wisperte ich zurück: „Kisame, ist Itachi auch hier?“ Ihm war bewusst gewesen, dass es die erste Frage war, die ich stellen würde also schnaubte er: „Er ruht sich aus.“ „Geht es ihm gut?“ Ein verächtliches Lachen entglitt seiner Kehle und er stand auf: „Die eigentliche Frage wäre doch eher, ob es dir gut geht? Du kannst froh sein, dass du noch lebst!“ „Was ist passiert? Ich dachte seine Susano’o hat mich angegriffen“, murmelte ich verwirrt und stöhnte sogleich wieder auf, da mein restlicher Körper mehr denn je schmerzte. „Wärst du nicht umgekippt, hätte sie das auch. Aufgrund deiner Dickköpfigkeit hätte Itachi dich nicht enttäuschen wollen und wollte dir den Gefallen tun, dass du angegriffen wirst. Da du dann aber umgekippt bist, hatte er die Möglichkeit sein Versprechen zu brechen ohne das du es mitbekommen würdest.“ Ohne dass ich auch noch eine weitere Frage stellen konnte, hörte ich ihn weggehen. Ich dachte über seine Worte nach und an das, was passiert wäre, wenn ich nicht umgekippt wäre. Wie konnte ich nur so lebensmüde gewesen sein. Bestimmt hatte ich mit dieser Tat mehr als nur die Gefühle von Itachi verletzt. Jedoch war es mir gar nicht so schlimm vorgekommen, dass ich das von ihm abverlangt hatte. Nicht einen Augenblick hatte er mit der Durchführung meines Wunsches gezögert, sondern direkt überlegt welche seiner Attacken er gegen mich einsetzen wollte. Sein Amaterasu hätte mich unausweichlich getötet. Im Grunde genommen sein Susano’o auch, aber… Wie konnte ich ihm jetzt nur noch in die Augen sehen, nachdem ich das verlangt hatte. „Du lässt dich viel zu leicht austricksen, Fakara. Es war auch nur ein kleines Tsukuyomi gewesen. Denkst du wirklich, dass ich dich damit angegriffen hätte?“ Wenn ich es gekonnt hätte, wäre ich unweigerlich zusammengezuckt. Doch diese Möglichkeit blieb mir mit meinem geschundenen Körper nicht. Mir gelang kein Wort. Das gab ihm natürlich die Chance weiter auszuführen, was genau geschehen war und ich erkannte, dass er sich im Schneidersitz neben mich setzte. Normalerweise hätte man es selbst hier im Dunkeln sehen müssen, doch da dies nicht der Fall war, war ich mir sicher, dass in diesem Moment kein Sharingan in seinen Augen war. So führte er aus: „Unser eigentlicher Kampf war nur bis zu dem Augenblick gegangen, an dem ich dich mit den Feuerjutsus attackiert hatte, kurz nachdem du auf die Idee mit einer meiner stärksten Attacken gekommen warst, fing ich dich in dem Do-Jutsu ein und es ist nie wirklich passiert, was danach war.“ Immer noch nicht in der Lage ihn nun auch nur noch weiter anzusehen, drehte ich meinen Kopf weg. „Ein Danke würde mir schon reichen“, brummte er. Nun war ich wütend, weshalb ich ihn trotz der Schmerzen, die dabei aufkamen anfauchte: „Wieso?! Warum hättest du es nicht einfach machen können?!“ Ebenfalls beleidigt knurrte er zurück: „Wenn du sterben willst, dann sag es. Es ist kein Problem für mich dein Leben hier und jetzt zu beenden!“ „Dann tu es“, hauchte ich ihm angestrengt zu. „Nein“, er beugte sich über mich und sah mir tief in die Augen, „weil ich weiß, dass du noch nicht sterben willst. Zuerst möchtest du dein Ziel erreichen.“ Mit geschlossenen Augen sah ich eine Person vor mir, welcher ich und sie mir den Rücken zugekehrt hatte. „Dieses Ziel von dem du sprichst, ist schon längst nicht mehr aktuell, weil es einfach unerreichbar ist. Ich habe ein neues Ziel.“ „Und was ist es?“ „Dich von deinem Ziel abzuhalten“, öffnete ich wieder langsam meine Augen um seinen Blick zu sehen. Dies war mir nur möglich, weil er sehr nahe an mir. Seine Miene verhärtete sich und er grummelte: „Woher möchtest du wissen, was ich vorhabe?“ „Weil ich dich mittlerweile besser kenne, als jeder andere. Dein Plan war es von Anfang an Sasuke zu schützen. Deshalb wirst du sterben um ihm dein Mangekyo zu übertragen, damit er nicht erblindet. Du tatest vor jedem so, als würdest du ihm irgendwann sein Mangekyo rauben wollen und dass du nur darauf gewartet hättest, dass er so stark wird damit es sich lohnt. In Wirklichkeit ist es jedoch umgekehrt. Sasuke ist böse… Selbst wenn du sterben würdest, Itachi, würde es nichts an seinen Absichten ändern. Du wolltest nur den Uchiha-Clan töten, weil diese planten Konoha zu vernichten um auch Konoha zu schützen. Itachi! Sasuke plant Konoha zu zerstören und wenn er dann noch deine Geschichte erfährt, wird er Konoha nur noch mehr hassen und wird es zerstören wollen. Dein Plan wäre somit nach hinten los gegangen!“ Er schlug mit geballter Faust neben mich und knurrte mich an: „Du willst mir also sagen, dass ich meinen Bruder töten soll?“ Schwer schluckend erwiderte ich nichts dazu. „Warum in aller Welt sollte ich das tun, wenn ich jahrelang nur darauf hingearbeitet habe, dass er leben kann?“, fuhr er fort und war kurz davor mir an die Kehle zu springen. Sein Blick wurde barbarisch und eiskalt. Es machte mir Angst ihm weiter in die Augen zu sehen, selbst wenn er momentan des Sharingans nicht mächtig war. Also antwortete ich das Einzige, was mir in diesem Moment einfiel, auch wenn es bei weitem nicht die beste Antwort war, die ich in diesem Moment hätte abgeben sollen: „Weil du mich liebst.“ Geschockt sog er die Luft ein. Damit hatte er nicht gerechnet. Dennoch stand er auf und knurrte böser denn je: „Das ist weder ein Grund noch ein Hindernis für mich. Du wirst mir nicht in die Quere kommen, bei meinem Plan oder ich muss dich wirklich töten.“ „Wenn Sasuke mich nicht so verletzt hätte und ich mich auch nicht so in dich verliebt hätte, würde ich auch nicht so handeln wollen, wie ich es gerne täte.“ „Du kannst momentan ohnehin nichts tun.“ „Sasuke ist momentan aber auch nicht stark genug um es mit dir aufnehmen zu können.“ „Nur weil er dich nun schon ein paar Mal hat laufen lassen, muss dies nicht der Wahrheit entsprechen“, argumentierte Itachi kalt. Nun war ich es die verwundert nach Luft rang: „Woher weißt du…“ „Beim ersten Mal war ich es, der ihn davon abgehalten hat dir ernsthaften Schaden zuzufügen. Beim zweiten Mal bist du ihm doch in diesem Dorf nachts begegnet und die Konoha-Ninjas haben dich gerettet, nicht wahr?“ Immer noch verblüfft starrte ich an die Decke und sagte hierzu nichts mehr. Nach einer geraumen Zeit des Schweigens befürchtete ich schon, dass er weggegangen war und ich flüsterte, wenn auch vielleicht ins Leere: „Dann kannst du auch nicht davon sprechen, dass er mich hat laufen lassen. Auch wenn ich nicht in der Lage bin deine Meinung zu ändern, Itachi. Ich liebe dich. Und ich möchte nicht, dass du dein Leben für ihn einsetzt, wenn er noch nicht mal deinen Willen fortsetzen wird.“ Eigentlich hoffte ich auch, dass er diese Worte nicht gehört hatte. „Wir werden gehen. Ich rate dir nichts Dummes zu tun, ansonsten wird unsere nächste Begegnung nicht so glimpflich für dich ablaufen.“ „Nein! Bitte nicht!“, flehte ich und begann unausweichlich zu weinen. Ich war immer noch nicht in der Lage mich zu bewegen. „Ich werde jetzt das Jutsu auflösen, das dich auf dem Boden hält. Ein letzter gut gemeinter Rat. Wenn du dich bewegst, wird dein Körper es nicht mitmachen und du wirst dich vielleicht nie mehr bewegen können, also schone dich lieber.“ Damit war die Barriere, die mich gerade noch daran gehindert hatte aufzustehen aufgelöst und ich konnte mich wieder bewegen. Natürlich ignorierte ich seinen Rat, denn ich konnte ihn nicht einfach so gehen lassen. Unter heftigen Schmerzen stand ich auf, unterdrückte jeden Drang aufzuschreien vor Schmerz und hielt ihn fest. Schwer keuchend flehte ich: „Geh nicht, Itachi. Lass mich hier bitte nicht allein.“ Er drehte sich um und sah mir tief in die Augen, welche immer noch frei vom Sharingan waren. Schwächelnd warf ich mich ihm um den Hals und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Um keinen Preis auf der Welt konnte ich es zulassen, dass er mich jetzt verlassen würde. Deshalb kamen die Worte automatisch aus meinem Mund: „In Ordnung, ich werde dich nicht von deinem Plan abhalten. Wenn du mir im Gegenzug versprichst bis es soweit ist, bei mir zu bleiben.“ „Ich verstehe. Du willst danach auch getötet werden oder?“ „Auch ich werde mich dann von Sasuke töten lassen“, nickte ich. „Und jetzt leg dich wieder hin!“, befahl er strikt und wollte mich schon hochheben um mich sanft auf den Boden zu legen. „Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch stärker. Es geht schon, ich müsste mich dann nur bei dir stützen“, lächelte ich und hatte einen Arm um seine Schulter gelegt, welchen er zusätzlich noch mit seiner Hand festhielt, mit seinem anderen Arm griff er mir um die Schulter. „Es ist ein Wunder, dass du in dem körperlichen Zustand laufen kannst“, meinte Kisame als wir heraus kamen. Ein Auge vor Schmerz geschlossen, hob ich meinen anderen Arm und deutete ihm einen hochzeigenden Daumen: „Alles bestens.“ „Dann lasst uns mal ins nächste Dorf aufbrechen, damit die Kleine ihre Bücher bekommt.“ Der fischähnliche Ninja lachte: „In dem Zustand kann sie ohnehin nicht viel machen.“ „Der Wille zählt“, lachte ich leicht, zuckte dann aber unter Schmerz zusammen, unterdrückte aber mit aller Kraft ein Aufstöhnen. Natürlich entging es keinem der beiden, doch sie behielten jegliche Kommentare für sich. Dennoch schafften wir es, trotz dessen sie mich als Ballast mitschleiften, in normalem Tempo voran zu kommen. „Wenn du nicht mehr kannst, sag es“, deutete Itachi mir. „Es geht schon“, lächelte ich ihn freundlich an und bedankte mich. Obwohl es mit jedem Schritt mehr zu Schmerzen schien, versuchte ich es zu ignorieren und ging jeden Schritt als einzelnen und sah nicht vor, wie weit der Weg noch war. Schritt für Schritt. Einen Fuß vor den anderen. Meine Knie gaben nach und ich sank zu Boden. Itachi der nicht damit gerechnet hatte, begriff erst zu spät, dass er mich hätte festhalten können, doch ich war schon zu Boden gesunken, als er mir unter die Arme griff. „Und dann sag ich dir extra schon, dass du sagen sollst, wenn es nicht mehr geht und was machst du… du kleiner Sturkopf. Lass uns eine Pause machen“, er legte mich auf den Boden, sodass mein Kopf auf seinem Schoß lag. „Sie hat Fieber oder?“, fragte Kisame. „Ja, eine Abwehrreaktion ihres Körpers“, nickte Itachi und zündete ein Feuer an. Schwer keuchend lächelte ich meinen Meister aus zusammen gekniffenen Augen an: „Das ist fast so wie die erste Nacht… Itachi…“ Er strich mir über meine Stirn, zog seinen Mantel aus und legte ihn über mich. Antworten tat er darauf nicht. Entweder bedeutete es ihm nichts mehr oder er wollte einfach nicht zugeben, wie er damals getickt hatte. „Es tut mir Leid, Itachi“, wieder rannen Tränen über meine Wange. „Was habt ihr jetzt schon wieder miteinander gemacht?“, entnervt ging Kisame einige Meter von uns weg, damit wir uns ungestört fühlten. Auch wenn ich es erst dachte, dass ich es in seinen Augen gesehen hätte, doch es war ganz und gar nicht so, dass er sauer auf mich war. Es war eher eine Gleichgültigkeit die ihn prägte. Dies war um Meilen schlimmer als alles andere. „Was hast du für ein Problem?“, fragte er mich in einem abfälligen Ton. Schniefend murmelte ich: „Ich glaube eher das du ein Problem mit mir hast. Warum kann es nicht wieder so sein wie vorher?“ Verächtlich schnaubend erwiderte er: „Weil ich jetzt genau weiß, was du vorhaben könntest und das gefällt mir nicht.“ „Und jetzt bist du mit jedem Augenblick mehr darauf gefasst mich umzubringen?“, schluckte ich schwer und richtete mich auf. Er drückte mich wieder herunter, hielt mit einer Hand meinen Kopf und beugte sich über mich. Daraufhin hauchte er in mein Ohr: „Wenn du dein Versprechen nicht hältst, werde ich dich töten.“ „Ich werde es nicht brechen. Jetzt verhalt dich bitte wieder normal mir gegenüber und küss mich“, flehte ich ihn mit zitternder Stimme an. So ging er mit seinem Gesicht ein Stück weiter zurück, damit er mir in die Augen sehen konnte. Sodann schloss er seine Augen und küsste mich. Ich erwiderte diesen Kuss aufrichtig und dieses Mal waren es Freudetränen, die über meine Wangen liefen. „Kannst du wieder laufen?“, fragte er mich. Nickend half er mir wieder auf und stützte mich während ich vorsichtig den ersten Schritt tat. Erleichtert, dass keine Schmerzen auftraten ging ich weiter. Seinen Mantel hatte er wegen des Fiebers immer noch um mich gelegt. „Sobald wir im nächsten Dorf sind, wirst du dich in ein Bett legen und auskurieren.“ „Dann lass uns mal hoffen, dass sie es bis dahin noch schafft“, pflichtete Kisame bei, dem mein Zustand wohl mehr als nur gegen den Strich ging. Doch zu meiner Verwunderung ging es mir jetzt, da mit Itachi wieder alles im Reinen zu sein schien, wieder besser. Sein prüfender Blick lies mich auch ihn ansehen. Er war sehr ernst und ich lächelte ihn an um ihn wieder aufzulockern, doch das berührte ihn nicht im Geringsten. Nun schien mir meine körperliche Verfassung wichtig geworden zu sein. „Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen“, lächelte ich ihn immer noch an. Natürlich glaubte er mir kein Wort, so legte er seine Arme um mich und hob mich Huckepack. Das weckte Erinnerungen, wohl auch für ihn. „Komm schon, Itachi. Ich kann auch alleine laufen“, bettelte ich ihn an, weil es mir äußerst peinlich war, das er es schon wieder machen musste. Ich wollte nicht von ihm bemuttert werden. „Nein, bis ins nächste Dorf werde ich dich tragen und da gibt es keine Widerrede. Du bist krank und solltest dich ohnehin schonen.“ Seufzend legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schlief augenblicklich ein, obwohl es nicht die bequemste Position war, in der man schlafen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)