Wenn aus Freundschaft Liebe wird von Fakara-SK ================================================================================ Kapitel 1: Immer dasselbe ------------------------- Kapitel 1 Alltag „Wie redest du denn mit mir! Was soll das heißen, du hättest mich hier einfach alleine stehen lassen können?“, brüllte ich meinen Gegenüber an. „Das was es heißt eben! Es ist immer noch meine freie Entscheidung, ob ich mich mit dir hier treffe!“ Vor mir stand der wohl begehrteste Typ in unserem Dorf, der durch seine geheimnisvolle Art und angehauchte Arroganz jede Menge Groupies angesammelt hatte. Sein Name war Sasuke Uchiha. Er hatte etwas längeres schwarzes Haar und trug immer ein dunkelblaues Oberteil, auf dessen Rücken das Zeichen seines Clans gestickt war und eine weiße Hose. Bislang hatte es mir nichts ausgemacht, wie viele Mädels ihn vergötterten, da wir nur ein freundschaftliches Verhältnis zueinander hatten. Das bedeutete, solange sie nur ihm und nicht auch noch mir auf die Nerven mit ihrem Verhalten gingen. Ich genoss es pausenlos mit ihm zu streiten und am meisten Zeit von allen mit ihm verbringen zu können. „Lass uns eine Nudelsuppe schlürfen gehen. Ich lade dich ein. Danach machst du aber weiter brav den Haushalt“, grinste er hämisch. Widerwillig nahm ich das Angebot an: „Du kannst froh sein, dass sich überhaupt jemand um den Saustall bei dir kümmert. Du bist ja den ganzen Tag nur auf Achse und wenn du da bist, veranstaltest du irgendeinen Zirkus was Unordnung hinterlässt!“ „Die du dann wegräumst. Sei froh, dass du bei mir wohnen darfst. Alleine, das heißt ohne meinen Schutz, wärst du sowieso aufgeschmissen“, raunte er und zerrte mich am Handgelenk zu einer Imbissbude, wo wir die Nudelsuppe verschlangen. „Immerhin wohnt Naruto auch alleine und der kriegt die Haushaltsplanung wenigstens auf die Reihe“, brummte ich. Naruto Uzumaki war sein Rivale, auch wenn es so schien als sei dieser Sasuke niemals gewachsen. Hinter dem Jungen steckte mehr als nur Prahlerei, Wichtigtuerei oder pure Dummheit. Heftig schlug mein Nebenmann auf den Tresen: „Wage es nicht mich mit diesem Dummbeutel zu vergleichen!!“ Erschöpft seufzte ich: „Ich will mit euren Ninjaspielen auch gar nichts zu tun haben, aber…“ Er unterbrach mich, indem er seine Hand auf meine Schulter legte und aufstand: „Ich will jetzt nicht darüber diskutieren. Wenn dich das nichts angeht, dann sprich auch nicht weiter. Ich muss jetzt los. Koch was Schönes für mich, wenn ich wieder da bin, will ich das was Warmes auf mich wartet.“ Ohne dass ich auch noch ein Wort sagen konnte, war er verschwunden und ich durfte mal wieder die Rechnung für das Essen tragen. Dieser undankbare Schmarotzer! Für den zählten nur noch seine Ninjakämpfe und dessen Ausbildung. In diesem Dorf war man ein niemand, wenn man kein Ninja war. Das war mir gleichgültig, da ich weiblich war, sollte mich sowas auch nicht interessieren. Solche Dinge waren unfeminin und deshalb für mich ungeeignet. Mein Leben hier bei Sasuke, als meine Familie und das Glück hier im Dorf bei all den netten Leuten zu sein, war Genugtuung für mich. „Fakara? Wirst du Sasuke heute nicht beim Kämpfen zusehen?“, sprach mich jemand von der Seite an. Ich verbeugte mich höflich vor diesem: „Nein, Kakashi. Heute wird er wohl ohne meine Anfeuerungsversuche auskommen müssen. Ich hoffe, du nimmst ihn hart genug ran, dass er, wenn er nach Hause kommt, gar keine Lust mehr hat dumme Sprüche zu reißen.“ Der Mann vor mir hatte graues hochfrisiertes Haar, sein Gesicht war bis auf sein rechtes Auge mit einem schwarzen Tuch verdeckt und er war der Lehrer von Naruto, Sasuke und einem Mädchen namens Sakura Haruno. Man nannte sie gemeinsam Team 7. Sakura war wie jedes andere Mädchen hier im Dorf Mitglied des Sasuke-Groupie-Clubs und zudem hielt sie sich immer verdächtig im Hintergrund wenn es um Kämpfe ging. Sie wollte wohl nur eine Konoiche werden um bei Sasuke sein zu können. So wie Sasuke wohl für Naruto empfand, fühlte ich mich gegenüber Sakura. Zumal wir auch noch ähnliche Kleidung trugen. Mein fliederfarbenes Kleid, das auch bis zu meinem Becken ausgeschnitten war und auf dessen Rücken Sasuke meine Initialen in rotem Stoff gestickt hatte. „Dann sieht man sich“, riss der Sensei mich aus den Gedanken. „Ja, wahrscheinlich. Viel Spaß!“ Damit ging ich weiter zur bescheidenen Hütte, in der Sasuke und ich hausten. Es nervte, wie mich all diese Weiber anstarrten. Meine Güte, nur weil ich mit dem Frauenschwarm überhaupt zusammen wohnte. Es gab auch noch andere Dinge im Leben als Liebe und Männer. Schon eine geraume Weile lebten wir auf diese Art, was mich umso mehr verwunderte, dass es nicht so langsam akzeptiert werden konnte. In dem Haus angekommen sortierte ich als Erstes meine Einkäufe und mit diesen meine Gedanken. Mir kam es schon so vor als wäre ich eine alte Hausfrau, mit meinen jungen 15 Jahren und dazu eine alte Ehefrau, die sich immer um die Sachen ihres Mannes kümmern musste. Angewidert und schockiert schüttelte ich den Kopf. Sasuke und ich, ein Ehepaar?! Niemals! Gerade war ich dabei die dreckige Wäsche zusammen zu raffen und sie waschen zu gehen, da klopfte es an der Tür. „Wer ist da?!“, rief ich gleichgültig. „Sakura Haruno.“ Meine Gesichtszüge entgleisten, weil ich diese Person am wenigsten erwartet hatte und ich öffnete erst, als ich mich wieder halbwegs gefangen hatte: „Sakura? Ich dachte ihr trainiert. Was verschafft mir… jetzt sag bloß nicht, du wolltest nur mal sehen wie er haust?!“ Direkt verfinsterte sich meine Miene und ich durchbohrte sie mit einem bösen Blick. Abwehrend hob sie die Hände und kniff die Augen zusammen: „Nein, nein. Ich wollte zu dir, mit dir sprechen. Die Jungs trainieren heute unter sich.“ Abreagiert normalisierte ich meine Gestik und deutete ihr mit einem Schulterzucken einzutreten: „Möchtest du etwas Trinken?“ „Ja, gerne.“ Wir setzten uns an den Tisch auf die Sitzkissen und ich stellte ihr einen Becher mit Jasmintee hin. Außer Acht gelassen was ich noch alles für Arbeiten zu tun hatte, fragte ich was ihr Problem sei. „Naja, du und Sasuke, ihr habt doch nichts miteinander oder?“ Warum war mir das nicht von Anfang an klar gewesen, dass diese Frage kommen würde? Lauthals lachte ich auf und antwortete erst, als ich meine Belustigung einigermaßen gezügelt hatte: „Wie kommt ihr alle eigentlich darauf? Nur weil ich bei ihm wohne? Habt ihr jemals eine Andeutung gesehen, dass zwischen uns was läuft, dass die reine Freundschaft überbietet?“ „Nein, aber ich wollte nur mal nach hören“, ihr Griff um den Becher verstärkte sich. „Mach dir keine Gedanken, immerhin wären dann alle Mädels von Konohagakure sauer auf mich und so viel Groll würde selbst ich nicht auf mich nehmen wollen nur wegen eines Kerles. Außerdem glaube ich, dass ihr Mädels nicht bereit dazu seid, den richtigen Sasuke kennen zu lernen, denn dann würdet ihr euer Denken ihm gegenüber vielleicht auch ändern“, lächelte ich freundlich. Zwar konnte ich sie nicht leiden, aber dennoch tat sie mir, wie alle andern Mädels, die auf ihn standen Leid. Nichts war Schlimmer als eine unerwiderte Liebe. „Also hast du gar keine Gefühle für ihn?“, hakte sie nach. Untröstlich schüttelte ich den Kopf: „Nichts was Freundschaft übersteigt. Er ist ein geschlossenes Buch. Ihr Mädels solltet mit ihm abschließen und euch andere Jungs suchen, davon gibt es so viele auf der Welt. Gerade dich begehren so viele hier im Dorf, meine Liebe. Doch du bist geblendet von der Liebe zu ihm. Du hast doch genug Grips um etwas mit Theorie überdecken zu können und einen neuen besseren Weg einzuschlagen. Oder?“ Eigentlich wollte ich ihr weder eine Moralpredig, noch irgendwelche Tipps geben, noch sie in irgendeiner Art und Weise aufmuntern. Deshalb fragte ich mich auch, warum ich es tat. Sie war auch nur eine von vielen, deren Wahn ich ertragen musste. Mit einem zufriedenen Glitzern in den Augen nickte sie mir glücklich und dankend zu und machte sich dann wieder auf den Weg zurück ins Zentrum des Dorfes. Ich verfolgte weiter meine täglichen Arbeiten und kochte zum Schluss etwas für den Ninja, der bald nach Hause kommen musste. „Gut, dass du fertig bist“, piekste er mich in die Seiten, was mich unwiderruflich zusammen zucken ließ. „Mein lieber Mann, erschreck mich doch nicht so. Du kommst zur Abwechslung ja mal wieder pünktlich auf die Minute, mein Lieber“, trug ich ihm eine Reisschüssel hinaus. „Willst du nichts essen?“, fragte er, als ich mich ohne etwas daneben gesetzt hatte. „Nein, ich habe keinen Hunger. Lass dir dadurch nicht den Appetit verderben. Ich bin mir sicher, du warst heute wieder überfleißig und hast dir eine große Mahlzeit redlich verdient. Erzähl, wie war das Training?“ Er schaufelte das Essen in sich rein und erst nach dem dritten Nachschub machte er eine kleine Pause um mit vollem Mund zu sagen: „Wie immer nichts Besonderes. Hast du was erlebt?“ Lächelnd kniff ich zufrieden die Augen zusammen: „Nein, ich habe nur euren Sensei getroffen und musste einen Hausbesuch von Sakura erdulden.“ Satt stellte er die Schüssel vor sich: „Boah, hat das gut getan! Ach was, Sakura?! Was wollte die denn hier?“ Ebenso genervt wie er seufzte ich: „Deine üblichen Stalker-Besuche eben, als ob du das nicht wissen oder erahnen könntest. Echt, Sasuke. Du solltest dir langsam mal eine Freundin zulegen, alleine damit das aufhört und die Mädels sich nicht mehr deinetwegen zerfleischen. Und ich hab dann auch meine Ruhe.“ Hämisch grinste er mich auffordernd an: „Für was denn? Ich finde es so ganz in Ordnung. Außerdem habe ich keine Lust auf Beziehung und so einen Stress. Frauen langweilen mich nur.“ „Wie wäre es denn mit dieser Sakura? Die ist doch dein Typ oder?“, schlug ich neckend vor. „Und genauso nervig wie alle anderen. Hör auf mit dem Thema, Fakara!“ „Na gut, aber irgendwann wirst du dich damit auseinander setzen müssen. Ich gehe dann das Geschirr abspülen. Den Rest mache ich dann morgen warm.“ „Warte, ich helfe dir“, kam er mir hinterher in die Küche. „Du hilfst mir? Wie komme ich denn zu dieser Ehre?“ „Mir ist nun mal danach.“ Ich spülte und er trocknete ab. Währenddessen versuchte ich mühsam wieder eine Unterhaltung aufzubauen: „Und was hast du Neues gelernt?“ „Wie man das Chakra auf bestimmte Teile des Körpers konzentrieren kann und somit Wände hochlaufen oder Bäume hochklettern kann ohne die Hände zu benutzen.“ „Und warum musste Sakura nicht mit?“ „Sie konnte es schon vor mir und Naruto“, er räusperte sich. „Na dann hoffe ich, du hast es vor Naruto schaffst“, kicherte ich und spritzte ihn spielerisch mit etwas Spülwasser ab. „Ja habe ich, du doofe Kuh!“, schlug er leicht mit dem Geschirrtuch nach mir. Ich ließ gerade das Wasser ablaufen, als ich ihn weiter neckte: „Oh, habe ich etwa deine Gefühle verletzt.“ „Na warte!“, er schmiss das Handtuch weg, nahm mit einer Hand meine beiden Handgelenke, grätschte meine Beine weg, ließ mich sanft zu Boden fallen und kitzelte mich dann mit seiner freien Hand am ganzen Körper. Natürlich wehrte ich mich, zumindest versuchte ich dies, und teilweise ließ er mir auch eine Chance zu einem Gegenschlag. Wir kullerten so sehr auf dem Boden herum und waren so vertieft immer in Führung zu sein, dass wir nicht einmal merkten, dass wir uns mit jeder Drehung näher kamen. Bis unsere Gesichter sich so nahe waren, dass unsere Stirne sich berührten. Ich drehte mich sofort weg und kroch unter ihm hervor: „Entschuldige, dass ich mich so gehen lassen habe. Du kannst dich dann schon ausruhen gehen.“ Er ging aus dem Zimmer: „Ich habe nichts anderes erwartet.“ Beim Säubern der Küche dachte ich über seine abschließenden Worte nach. Auf was sich wohl diese bezogen hatten. Er habe nichts anderes erwartet?! Als ich fertig war, zögerte ich einige Minuten bevor ich ihm ins Schlafzimmer folgte. Er stand vor dem Ganzkörperspiegel und musterte sich von oben bis unten. Er hatte sich ein weißes Leinengewand angezogen und trug darunter eine graue Stoffhose, die er mit einem schwarzen Gürtel befestigt hatte. Ich setzte mich auf die Steppdecke meines Bettes, wollte mich gerade zum Schlafen fertig machen und ihm eine gute Nacht wünschen, da stellte er eine Frage: „Warum spielen alle Frauen so verrückt wegen mir?“ Desorientiert starrte ich ihn an, weil ich nicht sicher war, warum er gerade mir diese Frage stellte und fing mich anschließend wieder. Lächelnd stand ich auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter: „Weil du wahrscheinlich mit deiner geheimnisvollen und kühlen Art jeder das Herz aus der Brust reißen kannst.“ Ich sah erst jetzt, dass er seine Augen geschlossen hatte. Langsam nahm ich wieder meine Hand von ihm, doch blitzschnell schoss seine hoch und stoppte meine Bewegung somit. Er öffnete seine Augen und drehte sich zu mir um, immer noch fest meine Hand haltend: „Und warum scheint das nicht bei dir der Fall zu sein?“ Verwirrt und perplex starrte ich in seine eiskalten blauen Augen. Leise wisperte ich stockend seinen Namen. Ich wusste nicht wie ich hierauf reagieren sollte. Hatte es etwa sein männliches Ego verletzt, dass eine Frau aus dem ganzen Dorf nichts von ihm wollte? Er räusperte sich arrogant und ließ meine Hand wieder los. Es sah so aus, als würde er sich weg drehen, doch im Bruchteil einer Sekunde hatte er seine Hände auf meine Schultern gelegt und seine Lippen auf meine gepresst. Zu erstaunt blieb ich zu Eis erstarrt stehen, meine Augen waren weit aufgerissen. So lange Zeit lebte ich nun bei ihm und wir führten eine normale Freundschaft und jetzt sollte das alles was wir uns mühsam aufgebaut hatten zusammen fallen, weil der Frauenschwarm Gefühle für mich entwickelt hatte?! Dieses Mal gab er mich danach wirklich frei und wir blieben reglos voreinander stehen. Ich war zu schockiert um sprechen zu können, doch ich musste mich zusammen reißen: „Was… sollte das? Willst du etwa… damit sagen, dass du… mehr für mich empfindest?“ Eine leichte Röte schimmerte über seine Wangen. „Gerade du, die nichts für mich empfindet. Ich weiß, dass es Naivität ist zu glauben, dass du dasselbe…“ „Sei still! Dadurch geht alles, was wir erreicht haben, ich meine uns gemeinsam aufgebaut haben, kaputt. Willst du das etwa?!“ Er lächelte und stand nun mit einer Schulter zu mir gerichtet vor mir: „Nein, ich hatte nicht vor irgendwas hiervon zu zerstören. Das würde mir genauso viel bringen wie dir, oder?“ Verächtlich schüttelte ich den Kopf: „Es tut mir Leid, aber ich möchte das nicht. Ich habe dich echt gerne als Freund, aber mehr ist nicht. Wie schon gesagt, hier im Dorf gibt es genug Mädels die auf dich stehen. Such dir doch davon eine aus, eine Gescheite wird ja wohl schon dabei sein.“ „Wer ist derjenige?“, grummelte er. Resignierend schaute ich ihn verständnislos an. Was sollte das nun schon wieder heißen? Etwa das ich angeblich was von jemand anderem wollte? „Es gibt keinen. Ich empfinde nun mal keine Gefühle wie Liebe. Mich verwundert es ernsthaft, dass du das kannst, Sasuke. Wenn das so ist, werde ich wohl in der nächsten Zeit woanders schlafen, wenn es dir nichts ausmacht.“ „Du willst mich jetzt ernsthaft allein lassen?“ „Dich mit dem ganzen Haushalt alleine zu lassen wäre eine Katastrophe. Nein, ich schlafe ein Stockwerk tiefer. Ich möchte sehr stark für dich hoffen, dass du nicht auf dumme Gedanken kommst“, ich raffte meine Schlafsachen zusammen und war dabei aus dem Zimmer zu gehen. „Sonst hattest du auch nie etwas dagegen“, erwiderte er protestierend. „Sonst, mein Lieber, waren auch nie Gefühle im Spiel gewesen“, würdigte ich ihm einen forschenden Blick. „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ „Das hätte ich gemerkt.“ Ich schaute vor ihm auf den Boden und erst als ich meinen Blick wieder erhob und in sein Gesicht sah, fiel mir auf, dass sich etwas verändert hatte. Es war nicht mehr derselbe Ausdruck, wie er ihn jeden Tag mit sich trug, er zeigte Reue, Leid und Verzweiflung auf eine neue Art und Weise. Schockiert ließ ich alles fallen, was ich in den Händen getragen hatte. Sollte das etwa heißen…? Hieß das etwa…? Die ganze Zeit hatte ich nicht ein einziges Mal mitgekriegt, das aus seinen Gefühlen mehr geworden war. Weder an seinem Ausdruck, noch an seiner Verhaltensweise. Obwohl wir uns nun schon so lange kannten und ich solange bei ihm wohnte, hatte ich nichts gemerkt. Wieder flüsterte ich seinen Namen und danach eine Entschuldigung. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich doch ganz anders mit ihm umgegangen. „Wir bleiben Freunde und nichts weiter. Sollte sich irgendwann mal etwas ergeben, wird das schon in Ordnung sein. Aber momentan möchte ich einfach nur Freundschaft, nicht mehr und nicht weniger. Du bist mir viel zu viel wert, als das ich wegen so einer Gefühlsduselei riskieren könnte dich zu verlieren. Bist du damit Einverstanden?“, schlug ich benebelt vor. Wie von Sinnen ging ich langsam auf ihn zu und umarmte ihn. Auch er schloss seine Arme um mich und antwortete: „Ja, das bin ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)