Save a little love - GhxVi von Tweet-MaLLow ================================================================================ Kapitel 8: Was will sie... -------------------------- Die folgende Woche strich schnell vorüber, bis schließlich der von allen Schülern am sehnsüchtigsten erwartete Tag erreicht war: der Freitag. In den letzten Stunden stand Sport auf dem Plan, es wurde Baseball gespielt. Son-Gohan und Videl waren in einer Mannschaft und gewannen das Spiel haushoch überlegen, obwohl Son-Gohan seine Fähigkeiten wieder nur minimal einsetzte, um nicht aufzufallen. „Das war ja mal wieder ein Spiel, die anderen haben einfach keine Chance gegen uns“, lachte Videls beste Freundin Eraser vergnügt, als beide sich samt aller Mädchen der Klasse auf den Weg zu den Umkleidekabinen machten. Bei den Duschen angelangt, entkleidete sich Videl und ließ das heiße Wasser auf sich herunter strömen. Ganz in Gedanken versunken und betört vom umgebenden Dampf bemerkte sie erstmals gar nicht, dass ihre Mitschülerinnen um sie herum wild zu kreischen begannen und panisch versuchten, schnellstmöglich an die weit entfernten Badehandtücher zu gelangen. Sie blickte sich um und sah in die entsetzten Gesichter der Mädchen, die lebhaft mit den Händen herumfuchtelten, nicht wissend, welche nackten Körperstellen sie denn bestenfalls abdecken sollten. Verwundert drehte sich Videl um und entdeckte schließlich eine schmale Luke zwischen der Duschtür. Mehrere große, erregte Augenpaare waren dahinter zu sehen, eindeutig der männlichen Rasse zuzuordnen. Von draußen war lautes Gegröle und amüsiertes Gelächter zu hören. Augenblicklich weiteten sich ihre Augen, sie errötete und verstand den ganzen Aufruhr der Mädchen. Kurz stand sie wie erstarrt da und regte sich nicht. Eraser warf ihr schnell ein Handtuch aus der Kabine entgegen, womit Videl sich die wichtigsten Stellen verdeckte. „Komm schon, Videl, komm rein!“, zischte ihre Freundin. „Ihr Perverslinge, na wartet“, murmelte Videl nur und ein teuflisches Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ohne groß nachzudenken, schnappte sie sich das nächstgelegene Seifenstück und schleuderte es voller Wucht der Türöffnung entgegen. Jemand wurde getroffen und es erfolgte ein kurzes, schmerzerfülltes Jaulen. Danach stolzierte sie zufrieden und mit geschlossenen Augen in die Umkleide zurück und wurde mit großem Jubel der Mädchen empfangen. „Du bist echt die Beste, Videl! Den hast du’s gezeigt. Niemand von uns hätte sich getraut, so cool zu bleiben.“ Einige Minuten zuvor. Son-Gohan schlenderte den Gang entlang, nachdem er sich umgezogen hatte und war auf dem Weg zum Schulhof. Doch beim Vorbeigehen bemerkte er etwas. Scharren von gierig wirkenden Jungs waren zusammengepfercht vor einer Tür, die leicht geöffnet zu sein schien. Mehrere von ihnen, die in der hinteren Reihe standen, stellten sich auf die Zehenspitzen und versuchten vergebens, die Größeren beiseite zu drücken. „Was soll denn das Gedrängel? Was ist denn da los?“, wunderte sich der Junge und näherte sich der aufgewühlten Masse. „Hey, was gibt’s denn da zu sehen?“, fragte er fordernd. Doch niemand antwortete, nur ein gelegentliches „Lass mich auch mal vor“ oder „Wie sehen sie aus?“ war zu hören. So langsam dämmerte es Son-Gohan, wohin diese Tür führte. Und bei dem begeisterten Satz „Mann, Videl hat echt Riesendinger“, wurde es ihm dann endgültig klar. „Hey, seid ihr bescheuert? Was macht ihr denn da?“, stieß er wütend hervor, schob sich energisch durch die Masse nach vorne und stellte sich mit dem Rücken vor die Öffnung. „Hey! Weg da!“, rief die Meute aufgebracht wie aus einem Munde. „Du hast echt Glück, Kumpel, dass du so eine wie Videl erwischt hast. Wie fühlen sich ihre Brüste an, Son-Gohan?“, kam weiter von hinten. Sofort färbte sich sein Kopf rot und er schaute erregt und leicht verzweifelt umher. „Was geht euch das an? Und jetzt verschwindet gefälligst, ihr Idioten!“, schrie er zornig, als er sich wieder gefangen hatte und drehte seinen Kopf leicht nach vorne, unwissend, was ihn dort erwarten würde. Bisher hatte er brav seinen Blick verwahrt und nicht durch die Luke geschaut, doch dann sah er sie. Der gesamte Duschraum war leer, ausgenommen von ihr. Das aufgebrachte Gequieke der anderen Mädchen war aus den angrenzenden Kabinen zu hören. Dort stand sie; triefend nass, glänzend und überall mit Seifenschaum bedeckt. Ihre kurzen Haare waren zersaust und das einzige, was ihren vollkommenen Körper zu Teils bedeckte, war ein Handtuch. Trotzdem waren die Konturen ihrer Weiblichkeit gut zu erkennen und Son-Gohan erstarrte augenblicklich, der Anblick verschlug ihm den Atem. Kurz darauf bemerkte er jedoch ihr wutverzerrtes Gesicht und als er sah, dass sie sich ein Stück Seife griff, duckte er sich instinktiv und schlug schützend die Arme um den Kopf. Er hatte sonst nie Angst vor jemandem, doch wenn er jemals Angst hätte, dann vor seiner Mutter oder Videl. Er hörte das Stück heranfliegen und wollte reagieren, da traf es ihn auch schon am Kopf. Eine riesige, pochende Beule quoll hervor und er jauchzte auf vor Schmerzen. „Man, muss sie immer so hart werfen?“, dachte er sauer. Dann drehte er sich um und bemerkte, dass die Meute verschwunden war. „Feige Hunde“, grummelte er düster und verschwand in Richtung Schulhof. Sein Weg wurde aber schon bald durch eine vertraute, trällernde Stimme aufgehalten. „Warte auf mich, Son-Gohan“, rief Videl, als sie über den Hof zu ihm gerannt kam. Der Junge zuckte zusammen, drehte sich um und blitzartig wurde wieder das Bild von ihr in sein Bewusstsein gerufen, das ihn seit dem Zwischenfall in der Dusche nicht mehr losließ. Er hatte sie tatsächlich fast nackt gesehen. „Vi..Videl, da bist du ja“, stotterte er errötet hervor, mit dem Versuch beschäftigt, das Bild aus seinem Kopf zu verscheuchen. Videl klammerte sich an seinen Arm und lehnte ihren Kopf daran. So gingen sie ein Stück weiter, bis sie die Ecke erreicht hatten, wo Son-Gohan sich immer aus dem Staub machte. Er ließ von ihr ab und öffnete schon den Mund, um Jindujun zu rufen, dann würde er Videl einen flüchtigen Kuss geben und sich in die Lüfte erheben. Doch dieses Mal hatte seine Freundin andere Pläne. „Sag mal… hättest du vielleicht Lust, mit mir nachhause zu kommen? Es ist Freitag, mein Vater ist nicht da und du könntest mir noch für die anstehende Matheklausur helfen… Was hältst du davon?“ Dem Jungen rauchte der Kopf. „Was? Jetzt noch? Ich weiß nicht, es ist ja schon recht spät und ich müsste noch meiner Mutter Bescheid sagen…“, versuchte er sich herauszureden. „Komm schon, jetzt sei doch nicht so. Du kannst sie von meinem Handy aus anrufen.“ So ließ er sich wider Willen überreden, denn eigentlich wollte er nach dieser peinlichen Aktion nicht in ihrer Nähe sein, da er sich sonst wieder an den Anblick erinnern würde. Aber was sollte er machen? Diesem süßen Gesicht konnte er einfach nicht nein sagen. Und so machten sie sich auf den Weg zum Satan Anwesen. Videl schloss die Tür auf und beide betraten die riesige Eingangshalle. Son-Gohan blieb vor Staunen der Mund offen stehen und blickte sich überall um. Es war das erste Mal, dass er bei Videl zuhause war. „Wow, ihr habt ja echt ne chice Bude“, gab er zu. „Findest du? Ein bisschen zu übertrieben für meinen Geschmack, aber mein Vater meint anscheinend, als Champion bräuchte man fast fünfzig ungenutzte Zimmer…“, lachte Videl und zog sich die Schuhe aus. „Und, wie sieht’s aus, hast du Hunger?“, wollte sie wissen und zeigte mit dem Daumen in den linken Gang zur Küche. „Ich kann dir was kochen, wenn du willst.“ „Du kannst kochen?“, fragte der Junge grinsend. „Na hör mal, nur weil ich reich bin heißt das nicht, dass ich nie selber was übernehme. Außerdem hat deine Mutter mir viel beigebracht, ich werde dich schon nicht vergiften“, zwinkerte sie ihm zu und ging voraus. „In letzter Zeit löse ich unseren Koch immer öfter ab, um eigene Kreationen auszuprobieren“, erklärte sie lachend. „Er hat bestimmt schon Angst um seinen Job.“ „Ob das mal gut geht…“, überlegte Son-Gohan zweifelnd. Während sie ihre Kochversuche startete, machte sich der Saiyajin vor dem großen Fernseher breit und zappte wahllos durch die Kanäle. Hin und wieder schaute er in die angrenzende Küche, in der Videl schon fleißig zu Gange war. „Sie sieht echt süß aus mit Schürze…“, dachte er und schaute sie verträumt an. Plötzlich tauchte wieder ein Bild in seinem Kopf auf; sie mit Schürze, aber mit nichts drunter. „Wann hören diese Fantasien endlich auf, verdammt?“, fluchte er verzweifelt und rieb sich den Schädel, dabei fühlte er die Beule, die ihm Videl vorhin unbewusst zugefügt hatte. „Wenn sie die sieht, ahnt sie bestimmt was…“ Auf einmal stand sie hinter ihm. „Läuft irgendwas Gutes?“, fragte sie und ließ sich neben ihm auf die gemütliche Ledercouch nieder. „Ehm, nicht wirklich.“, antwortete Son-Gohan atemlos. Er wunderte sich. Seit diesem Vorfall war er ihr gegenüber aufgeregter als sonst, wie am Anfang. Und nackt hatte er sich ihr auch zuvor nie vorgestellt. Es musste einen Zusammenhang mit der Dusche haben, denn seitdem war seine Lust gestiegen, was regelrecht ein Problem für ihn darstellte. Umso hilfloser war er, als Videl mehr an ihn heranrückte und sich an seine Brust lehnte. Steif schaute er auf den Bildschirm vor sich; darauf war gerade ein inniges Pärchen dabei, sich leidenschaftlich zu küssen. „Daher weht also der Wind, dadurch hat sie bestimmt auch Lust bekommen“, spekulierte er, während Videl ihm ihr Gesicht näherte. Doch in dem Moment war ein kurzes Klingeln aus der Küche zu hören und Videl sprang erfreut auf. „Juhu, der Braten muss fertig sein.“, rief sie und lief pfeifend davon. Son-Gohan atmete tief aus. „Noch näher und ich hätte wahrscheinlich die Kontrolle verloren…“ Bald darauf rief sie ihn zum Essen in den riesigen Esssaal mit meterlangem Tisch, der von Raumanfang bis Ende reichte. „Beinahe königlich hier“, staunte er und setzte sich. Videl kicherte und legte ihm die Vorspeise vor. „Kompliment Videl, das Essen ist dir echt gut gelungen!“, lobte er sie, nachdem sie fertig waren. „Wirklich? Danke.“, sagte sie leise und stand auf. Nachdem sie abgewaschen hatte, kam sie auf ihn zu und fragte: „Wollen wir jetzt auf mein Zimmer gehen?“ Son-Gohan wurde rot. „Was, dein Zi…“, stockte er und sah in Videl’s ebenfalls errötetes sowohl entschlossenes Gesicht. „Was hat sie nur vor…?“, dachte er, als er ihr die lange Wendeltreppe herauf in ihr Zimmer folgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)