Save a little love - GhxVi von Tweet-MaLLow ================================================================================ Kapitel 7: Der Streit --------------------- Es war früh am Morgen, als Son-Gohan von dem schrillen Vogelgezwitscher und der grell scheinenden Sonne geweckt wurde. Schwerfällig öffnete er die Augen und sah sich verblüfft um. Neben ihm lag Videl, eng an ihn gekuschelt, die Hände der beiden ineinander verschränkt. In der kalten Nacht hat er sie wohl im Schlaf unterbewusst gewärmt. Nach wenigen Sekunden war er schließlich hellwach und realisierte, dass sie die ganze Nacht hier gewesen sein mussten. „Ach du heilige Scheiße… Mama wird wieder einen Anfall kriegen…“, dachte er erschrocken, setzte sich auf und versuchte, Videl wach zu bekommen. „Videl? Videl, wach auf!“, flüsterte er. Doch als er in ihr friedlich schlafendes Gesicht blickte, lächelte er und beschloss, sie erstmal schlafen zu lassen. Dann befreite er sich vorsichtig aus ihrer Umarmung und besorgte Frühstück. Die warmen Sonnenstrahlen schienen nun direkt in Videls Gesicht, wovon sie abrupt aufwachte. „Huch, was zum…“, stockte sie erschrocken und fuhr mit einer Bewegung hoch. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, doch dann fing sie sich wieder und drehte sich um. „Son-Gohan?“ War es etwa nur ein Traum gewesen? Sie konnte sich doch erinnern, neben ihm eingeschlafen zu sein. Und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie einfach sitzen ließ und sich feige aus dem Staub machte, während sie schlief. „Wo ist er denn?“, fragte sie sich verwundert und kniete auf den harten Steinboden. „Ach du Schreck, ich war ja die ganze Nacht weg… Das wird Ärger geben zuhause…“, kam es ihr in den Sinn. Doch dann wurde sie wütend. „Was denkt der sich bloß? Mich hier einfach alleine zu lassen! Na der kann was erleben!“, zischte sie und anstatt sich die Mühe zu machen, auf Son-Gohan zu warten, düste sie los nach Hause. Bald darauf kam der Saiyajin zurück in die Höhle, mit einer Schale Beeren und einem Riesenfisch im Schlepptau. „Nanu? Wo steckt Videl denn? Vielleicht ist sie ja unten am Fluss um sich zu waschen…“, überlegte er und ihm kam ein Bild von ihr in den Sinn, nass und glänzend vom Wasser und nur mit Badeschaum bedeckt… Errötet schüttelte er den Kopf. „Was denk ich da eigentlich?“ Dann legte er seine Beute ab und setzte sich. „Hoffentlich kommt sie bald wieder… Ich hab schon mächtig Kohldampf…“ Er wartete, wartete und wartete. Doch sie kam nicht. Verwundert stand der Junge auf und beschloss, die Gegend nach ihr abzusuchen. Beim Fluss angekommen, hielt er sich schon mal vorbereitet die Augen zu und rief ihren Namen. Als keine Reaktion erfolgte, nahm er die Hand von den Augen und sah, dass sie nicht da war. „Hmm, wirklich merkwürdig. Ob sie wohl schon nach Hause geflogen ist? Ja, das wird es wohl sein.“ Enttäuscht machte er kehrt und begab sich in die Lüfte, um ebenfalls den Rücktritt anzutreten. Derweil in der Satan-Villa. Vorsichtig und bedacht darauf, keine zu lauten Geräusche zu machen, schloss Videl die Haustür auf und tapste auf Zehenspitzen durch die große Eingangshalle. Schnell huschte sie die lange Treppe hinauf in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ sich erleichtert aufs Bett fallen. „Puh, anscheinend schläft Papa noch.“, murmelte sie und drehte sich auf die Seite. Sie musste an Son-Gohan denken. „Vielleicht habe ich doch überreagiert und er war nur kurz weg… ich hätte noch etwas warten sollen… aber was soll’s.“ Dann riskierte sie einen Blick auf ihren Wecker. 6 Uhr 24. „Zum Glück ist heute Samstag… sonst müsste ich ja jetzt bald zur Schule…“ Da hörte sie ein Geräusch aus dem Gang, ein Schließen der Tür und das Poltern der Treppe. Augenblicklich erstarrte sie und zog die Decke über den Kopf. Als nach mehreren Minuten nichts passierte, stand sie auf und tritt hinaus in den Flur. Sie schaute die Treppe herunter und erblickte eine leicht bekleidete Blondine, die sich eifrig den Mantel überzog und aus der Tür entschwand. Videl lehnte sich am Treppenpfeiler an und seufzte. „Diese hat’s ja noch einmal bis zum Frühstück gehalten“, murmelte sie. Die ewigen Ein-Tages-Affären ihres Vaters hatte sie so langsam satt. Und der will ihr was erzählen? Darauf war sie schon gespannt und begab sich nach unten in den Esssaal. Dort saß auch schon ihr Vater, hinter einer Zeitung versteckt und einen Kaffee trinkend. „Wo warst du“, kam aus seinem Mund. Sie antwortete nicht, stattdessen verschränkte sie die Arme vor der Brust und schaute grimmig. Er legte die Zeitung nieder. „Ich will mich nicht wiederholen müssen. Videl! Antworte, wenn ich mit dir rede!“ „Was willst du denn wissen?“, zischte sie durch die Zähne. „Wo du warst! Wieder bei ihm? Seit du dich mit diesem Jungen herumtreibst machst du mir nur noch Ärger! Du weiß genau was ich von ihm halte! Ich verbiete dir den Kontakt mit diesem…“ „Sein Name ist Son-Gohan, Vater.“, unterbrach sie ihn zornig. „Und ja, ich war mit ihm zusammen, wenn du es unbedingt wissen willst. Aber es ist nichts passiert, falls du das denkst! Und mit wem hast du diese Nacht verbracht? Diesmal nicht mit der netten Brünetten aus der Medienabteilung?“, stichelte sie bissig. „Videl! So redest du nicht mit deinem Vater! Ich bin erwachsen und kann machen, was ich will! Du dagegen bist noch ein Kind! Von nun an hast du Hausarrest!“ „Das sehe ich, dass du machen kannst, was du willst. Zum Beispiel kannst du auch der gesamten Menschheit vorgaukeln, du hättest die Welt vor Cell gerettet, dabei weißt du genau, dass Son-Gohan es war! Ich habe mich also gar nicht zu rechtfertigen!“, schrie sie nun aufgebracht. „Was, dieser Typ ist der kleine Knirps von damals?“, murmelte er vor sich hin. „Moment Mal, hat er es dir etwa gesagt oder woher weißt du das?“ Nun hatte Videl Tränen in den Augen. „Du bist echt das Letzte!“, schrie sie und rannte nach oben. „Videl…Das hatte ich immer befürchtet…“, redete er vor sich hin und stützte die Hände ins Gesicht. Videl lag auf ihrem Bett und schaute an die Decke. So langsam machte sich schlechtes Gewissen in ihr breit, obwohl ihr Vater es eher haben müsste. Doch er war kein schlechter Mensch, das wusste sie. Und er war ihr Vater. Früher oder später müsste sie ihm verzeihen. Entschlossen stand sie auf und begab sich wieder ins Esszimmer, wo ihr Vater immer noch bedrückt saß. „Ich mache dir ein Angebot.“, fing sie an, mit unbewegter Stimme. Mister Satan blickte überrascht auf und sah seine Tochter an. „Son-Gohan kommt zum Abendessen her, damit du ihn besser kennen lernen kannst. Und wenn du nicht willst, kannst du von nun an alleine mit deinen Miezen leben.“ Dann machte sie kehrt und ging nach draußen. Sie hob ab und machte sich auf den Weg zu ihrem Freund. Nach einer Stunde erreichte sie die idyllische Landschaft und erblickte auch bald das kleine runde Haus. Sie landete und klopfte leicht nervös an die Tür. Chichi öffnete nach einer Weile und schaute das Mädchen argwöhnisch an. „Na, du hast mir gerade noch gefehlt, meine Liebe. Meinen Sohn dazu zu verleiten, die Schule zu schwänzen und sein Lernen zu vernachlässigen? Na soweit kommt’s noch.“ „Chichi, da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich wollte Son-Gohan zu nichts verleiten, ich schwör’s! Wir waren wieder als Bekämpferteam unterwegs, na, du weißt schon. Und dann ist uns die Zeit nun mal etwas entwischt… Schließlich sind wir einfach eingeschlafen. Bitte glaub mir!“, erklärte Videl verzweifelt, ein kurzes Schweigen folgte. „Nagut, ich will dir glauben. Ich kann dich ganz gut leiden und ich glaube auch nicht, dass du einen schlechten Einfluss auf ihn hast. Aber ein zweites Mal passiert so etwas nicht!“, sagte Chichi schließlich, nun etwas gelassener. „Danke, Chichi. Kann ich zu ihm?“ „Ja, von mir aus. Er müsste in seinem Zimmer sein.“ Videl ging durch den schmalen Flur und klopfte an die Zimmertür an dessen Ende. „Herein“, war zu hören, darauf öffnete Videl die Tür und trat hindurch. Son-Gohan saß an seinem Schreibtisch und drehte sich verblüfft um. „Videl? Wo warst du denn vorhin?“ „Dasselbe kann ich dich fragen. Ich bin aufgewacht und du warst nicht da.“ Da musste Son-Gohan lachen. „Achso, da war ich los, um Frühstück für uns zu besorgen. Geduld ist wohl nicht eine deiner Stärken.“ Da eilte Videl durchs Zimmer, warf sich auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn. „Es tut mir Leid. Ich bin echt zu blöd.“, sagte sie, während sich leichte Tränen in ihren Augen bildeten. Etwas überrumpelt versuchte Son-Gohan, das Gleichgewicht wiederzuerlangen und strich dann leicht über ihren Rücken. „Das ist doch nicht schlimm. Beruhige dich, deswegen musst du doch nicht weinen! Wenigstens hast du damals auf mich gewartet, als ich beim Kampf gegen Boo so lange verschwunden war.“, lachte er. Doch bei dieser Erinnerung fing Videl erst recht zu weinen an. „Hey, was ist denn los?“, fragte er erstaunt. „Bitte verlasse mich nie wieder, hörst du? Diese Zeit im Ungewissen, zu glauben, du wärst tot, du weißt ja gar nicht, wie schlimm das für mich war.“, schluchzte sie an seiner Brust. „Lass mich nie wieder so lange alleine.“ „Ist schon gut, mein Schatz. Jetzt bin ich doch da.“, beruhigte er sie und drückte sie enger an ihn, sie lächelte unter Tränen und strich über seine harte Brust. „Hat Chichi eigentlich einen großen Aufstand gemacht? Es ist alles meine Schuld.“, fragte sie, nachdem sie ihre Tränen unter Kontrolle hatte. „Oh ja, das hat sie.“, grinste er. „Aber das bin ich ja schon gewohnt. Und wie war dein Vater? Er hat seinem Namen bestimmt alle Ehre gemacht, ausgerechnet mit mir warst du die ganze Nacht weg.“ Videl antwortete nicht sofort. „Hmm… ich hatte schon einen kleinen Streit mit ihm. Aber den haben wir schnell wieder gelöst.“ „Ach ja, und wie?“ „Was hältst du davon, ihn kennen zu lernen?“, entgegnete sie stattdessen. „Was, deinen Vater? Moment mal, er kann mich doch nicht ausstehen.“ „Gerade deswegen ja. Das mit uns ist doch nun offiziell, nicht wahr? Also muss er sich damit auch so langsam anfreunden.“ „Nagut, wie du meinst.“ Videl strahlte und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich.“, flüsterte sie. _________________________________________________________________________________ Soo, das wär dann das 7. Kapitel. Der Endpart kommt vielleicht etwas schnulzig rüber, weil ich nebenbei "Ps. Ich liebe dich" geguckt habe :D Hoffe es gefällt euch :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)