Unter dem Schein des Vollmondes von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 5: Ich liebe dich ------------------------- Und hier haben wir nun das letzte Kapitel von "Unter dem Schein des Vollmondes". Damit wäre dann auch "Nightmare in the Past" nun endgültig abgeschlossen.^^ Das Ende habe ich mit Absicht so gelassen, weil sich nun jeder selber denken mag, wie es weiter geht und was als nächstes passiert. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir was Kleines. Biba. Bulma spazierte durch die Korridore der Capsul Corp. Sie war glücklich. Gestern hatte sie alle ihre Freunde wieder gesehen und einen schönen Abend mit ihnen verbringen können. Schade war es nur gewesen, das sich Son Goku und Vegeta so früh abgeseilt hatten. Doch wenn die beiden Saiyajins verschwanden, dann war es besser sie ziehen zu lassen, weil man sonst Gefahr lief eine Katastrophe herauf zu beschwören. So hatte sie also Chichi am vergangenen Abend versprechen müssen sofort nach dem Aufstehen ihren Mann zu suchen. Bulma hatte dieses Versprechen gehalten und so schlenderte sie nun schon seit einer halben Stunde durch die Korridore und suchte Vegeta bzw. Son Goku. Als Erstes hatte sie im Schwerkraftraum nachgesehen, denn wenn sich die beiden davon stahlen, dann waren sie meistens dort zu finden und richtig, der Raum hatte genauso ausgesehen wie sonst wenn die beiden Vollblutsaiyajins hindurchgefegt waren. Nämlich vollkommen ruiniert. Ihr Vater würde mal wieder seine helle Freude daran haben ihn in Stand zu setzten. Die zweite Anlaufstelle die es gab war Vegetas Zimmer. Vielleicht war Son Goku ja schon am Abend zuvor aufgebrochen und Vegeta schlummerte nun friedlich in seinem Bett. Dort war jedoch auch Fehlanzeige und da Bulma wusste, wie tief der Saiyajinprinz zu schlafen gedachte hatte sie auch keine Lust ihn über Lautsprecher auszurufen. Sonst würde er nämlich den ganzen Tag schlechte Laune haben und darauf hatte sie keine Lust. Blieben also noch die ganzen Innengärten in denen Vegeta so gerne döste, doch eigentlich fragte sich Bulma, was Vegeta mit Son Goku zusammen in einem der Innengärten suchen würde. Das sich die beiden zusammen hinsetzten und den Mond beobachten würde glaubte sie nicht so ganz. Doch wenn sie vielleicht Vegeta fand, dann konnte er ihr sagen was mit Son Goku los war und damit hätte sie dann auch wieder ihr Versprechen gegenüber Chichi erfüllt. Es gab jedenfalls schlimmere Alternativen einen Tag zu beginnen, als mit einem schönen Spaziergang durch die Gartenhallen. Als Bulma um eine weiter Kurve schlenderte erkannte sie hinter einem Busch das rote Hemd von Kakarott liegen. Sie kam näher und bald darauf tauchte komischer weiße Vegeta auf, der auf dem Bauch im Gras lag, nur mit seiner Hose bekleidet und schlief. Wahrscheinlich hatten sich die beiden bis zum umfallen im Schwerkraftraum geklobbt und Vegeta hatte sich, nicht zum ersten Mal und auch ganz sicher nicht zu Bulmas Freude, im See gewaschen. Wie oft hatte sie ihm schon gesagt, das er eines der vielen Badezimmer benutzen sollte, als sich einfach im kalten Wasser abzukühlen. Aber nein, Herr Saiyajinprinz holte sich ja lieber eine Lungenentzündung. Bulma ging dann noch einige Schritte weiter und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Das Vegeta hier lag hätte sie ja noch verstanden. Doch das gleich neben ihm Son Goku, ebenfalls mit nur seiner Hose bekleidet im Gras lag, war etwas viel auf einmal. Das heißt, es war nicht etwas viel, es war unmöglich! Bulma traute ihren Augen nicht. Diese beiden, die sich eigentlich kaum das sie sich sahen, an die Gurgel sprangen, lagen hier nebeneinander wie die aller besten Freunde und schlummerten so friedlich, als hätten sie in ihrem ganzen Leben noch nicht einmal das Wörtchen Streit vernommen. Bulma schoss plötzlich eine Idee durch den Kopf und sie grinste. Eigentlich hätte sie Son Goku nun wecken müssen, doch sie bezweifelte stark, dass er sich darüber freuen würde. Wenn sie noch schliefen, dann sicher, weil sie ein lange Nacht hinter sich hatten und auf zwei müde und dementsprechend gelaunte Saiyajins hatte Bulma an diesem herrlichen Morgen einfach keine Lust. Vegeta blinzelte als ihn ein verirrter Sonnenstrahl an der Nase kitzelte. Müde und immer noch nicht bereit richtig wach zu werden öffnete er vorsichtig die Augen und starrte verwirrt auf das grüne Blätterdach über sich. Er hob einen Arm um ihn sich über das Gesicht zu legen und so noch für die Winzigkeit eines Wimpernschlag das Gefühl aufrecht zu erhalten, das er noch schlafen würde. Dann nahm er ihn mit einem Seufzen herunter und richtete sich auf. Das Erste was ihm auffiel, war das er alleine war. Seine Augen wanderten über das Gras neben ihm, das immer noch herunter gedrückt war von der Gestallt die darauf geschlafen hatte. Ein weiteres, fast enttäuscht wirkendes Seufzen kam über Vegetas Lippen und er ließ sich zurück ins Gras fallen, die Arme weit ausgestreckt und sich an die vergangene Nacht erinnernd. Es war so, wie er es Kakarott beschrieben hatte. Er erinnerte sich an alles was sie getan hatten und selbst die Erinnerung an die meisten Gefühle lebten noch in ihm, doch sie schienen irgendwie surreal, so als würden sie eine andere Person betreffen und nicht ihn selbst. Vegeta empfand weder Scham noch sonst irgend ein Gefühl, das man Angesichts dessen was geschehen war und wenn man noch dazu bedachte, wie sich die beiden Saiyajins normalerweise gegenüber standen, von ihm erwartet hätte. Es war ihm schlicht und ergreifend egal. Es hatte passieren müssen und es war passiert. Punkt. Aus. Ende. Und so stand Vegeta dann doch auf, die Nachwirkungen der Nacht geflissentlich ignorierend. Er bückte sich nach seinem Hemd, fand irgendwo auch seine Stiefel und beschloss schließlich, das er zu viel Hunger hatte um sich jetzt auch noch auf die Suche nach seinen Handschuhen zu begeben. Mit gewohnt finstere Mine machte er sich auf in Richtung Küche und er hörte schon von weitem seine Frau am Herd mit Geschirr klappern. Auch so eine Eigenart, die sie sich nie abgewöhnt hatte. Obwohl sie in einem der fortschrittlichsten Häuser der nördlichen Hauptstadt lebten und weiß Gott genug Roboter oder Dienstboten hatten die ihnen das Frühstück machen konnten, bestand die türkishaarige Frau darauf selber für ihre Saiyajins zu kochen. ‚Familienzusammengehörigkeit’ hatte sie Vegeta mal erklärt. Und wenn man es genau betrachtete, dann war ihm das ebenso, wie fast alles andere, ziemlich egal. Hauptsache er bekam was zu essen. Mit einem genuschelten ‚Morgen’ setzte er sich dann schließlich an den Tisch und griff nach einem Brötchen. Dabei fiel ihm auf, das es nur für eine einzige Person gedeckt war. Mit hochgezogener Augenbraue wand er sich an seine Frau. „Trunks?“ „In der Schule,“ kam die Antwort. Vegeta zuckte desinteressiert mit den Schultern. Auch gut, blieb am Ende mehr für ihn übrig. Also machte er sich über das Essen her. Bulma unterdessen trippelte gut gelaunt durch die Küche, stellte Vegeta auch noch ein paar Spiegeleier vor die Nase und setzte sich zu ihm an den Tisch. Dem Saiyajin war die gute Laune der Frau zwar schon etwas unheimlich, bedachte man das sich Kakarott und er am vergangenen Abend mal wieder um das Grillfest gedrückt hatten, doch so lange sie ihn in Ruhe ließ, konnte sie Miss Sonnenschein persönlich sein. Irgendwann jedoch sah er kurz auf und bemerkte, das sie ihn schon die ganze Zeit, mit auf den Händen liegendem Kinn, angestarrt haben musste. Vegeta ließ den Löffel zu der gigantischen Cornflakesschale wieder sinken und sah sie fragend an. „Was is?“ Bulma schüttelte, immer noch mit diesem verschmitzen Lächeln, das Vegeta so gar nicht geheuer war, ihren Kopf. „Nichts, iss du nur ruhig weiter.“ Vegeta zögerte noch einen Moment unsicher und versuchte die Falle hinter diesen Worten zu erkennen, doch als er keine fand zuckte der Prinz nur mit den Schultern und aß weiter. Plötzlich griff Bulma in ihre Hemdtasche und schob Vegeta über den Tisch etwas hin. Der Saiyajin sah erst fragend den flachen Gegenstand, dann Bulma und wieder den Gegenstand an und als Bulma dann ihre Hand fortzog konnte er auch endlich erkennen um was es sich dabei handelte, oder besser, was er darauf erkennen konnte. Schlagartig verging ihm der Appetit. Bulma war klar, das sie sich für die nächste Zeit schon mal um eine neue Wohnung bemühen konnte. Vielleicht sogar um eine neue Wohnung in einer anderen Stadt, weil von dieser wahrscheinlich nicht mehr all zu viel stehen würde, wenn Vegeta seine Überraschung überwunden und zu seinem Lieblingsprogramm umstellen würde. Nämlich alles im Umkreis von mehreren Häuserblocks in Schutt und Asche legen. Doch der Gesichtsausdruck, den sie in dem Moment sah, da Vegeta das Foto erkannte, der war ihr das alles wert. Vegeta saß da, starrte das Foto aus weit aufgerissenen Augen an und Bulma war sich sicher, absolut sicher, das er jeden Moment aufspringen und explodieren würde. Aber das unfassbare geschah. Vegeta sprang nicht auf. Nein, er explodierte auch nicht. Ja fing noch nicht einmal an sie anzuschreien oder ihr mit dem Tode zu drohen. Er saß einfach nur da uns starrte das Foto an. Die Hand die den Löffel gehalten hatte, war mittlerweile zurück in die Schüssel gesunken und Bulma wirkte fast etwas enttäuscht, dieser doch so simplen Reaktion. Doch dann beobachtete sie etwas, was sie in ihrem ganzen Leben und vor allem in dem Leben das sie mit dem Saiyajinprinzen zusammen teilte, noch nicht einmal beobachtet hatte. Vegeta lief von jetzt auf nachher rot an. Seine Gesichtsfarbe wechselte so plötzlich von weiß zu knall rot, das Bulma schon Angst um ihren Mann bekam. Gerade als sie ihn fragen wollte ob es ihm denn gut ging, sprang der Saiyajin so plötzlich auf, dass der Stuhl umfiel und genauso schnell war er auch aus der Küche verschwunden. Bulma konnte nicht anders als im verdutz hinterher zu starren. Immerhin hatte sie sich schon darauf vorbereitet gehabt, zu sterben. Sie griff nach dem Foto und betrachtete es sich. Eigentlich hätte Vegeta, der normale Vegeta, bei diesem Anblick die schiere Panik und Zerstörungswut überkommen müssen. Das Foto zeigte nämlich ihn und Son Goku friedlich, sich die Köpfte zuwendend, nebeneinander im Gras liegend und schlafend. Etwas, das Vegeta wahrscheinlich noch nicht einmal unter Androhung der Todesstrafe gemacht hätte. Zumindest nicht mit solch einem befreiten und zufriedenen Gesichtsausdruck. Eigentlich so dachte Bulma, war das Bild richtig schön. Als sie Schritte vernahm sah sie auf und konnte gerade noch erkennen, wie Vegeta, immer noch mit hoch rotem Kopf, zurück in die Küche gestürmt kam, schnurstracks auf sie zuging, ihr mit einer schnellen Bewegung das Foto aus der Hand riss, sich umdrehte und wieder verschwand. „Was war das denn jetzt?“ Fragte sie die Leere der Küche, doch logischerweise bekam sie keine Antwort. Schulterzuckend und eigentlich nicht wirklich verstehend was da eben passiert war, machte sie sich daran den Tisch abzudecken. Na ja, Hauptsache das Haus stand noch. Vegeta lief durch die Korridor, das Bild in seiner Faust zusammengeknüllt und auch nicht begreifend, was da eben mit ihm geschehen war. Genauso wie die türkishaarige Frau hätte auch er von sich erwartet hier keinen Stein mehr auf dem anderen zu lassen, nachdem sein Blick auf das Bild gefallen war. Doch als er gerade ausrasten wollte, war eine gänzlich andere Empfindung plötzlich durch sein Bewusstsein geflutet. Mit einem mal waren die Bilder der Nacht so real und greifbar in seinen Kopf geschossen, das Vegeta fast geglaubt hatte Kakarotts Hände wieder auf seinem Körper zu spüren. Er hatte bemerkt wie seine Gesichtsfarbe gewechselt hatte und bevor das Ganze in eine noch größere Katastrophe ausarten konnte, als es das sowieso schon war, hatte sich Vegeta für einen Weg entschieden, der ihm äußerst unangenehm war: Flucht. Doch dabei wiederum hatte er das Beweismaterial übersehen und es so unvorsichtigerweise in Bulmas Händen gelassen. Also war er wieder umgedreht und hatte ihr das belastende Foto entrissen. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das was Vegeta viel mehr Sorgen bereitete als dieses bescheuerte Foto, war die Tatsache, das ihm die Bilder der vergangenen Nacht nicht mehr aus dem Kopf gingen. Eigentlich hätten sie Vegeta überhaupt nichts mehr bedeuten sollen. Es war wie die Pubertät bei den Menschen, redete er sich ein. Vorbei war vorbei. Doch warum zum Teufel dachte er jetzt fast stärker und intensiver an Kakarott als vor dieser Nacht? Warum spielte sein Körper mehr den je verrückt wenn er an den jüngeren Saiyajin dachte? Daran wie er ihn angesehen, wie er ihn berührt, was er ihm gesagt hatte? Vegeta ließ sich gegen die Wand sinken, als seine Beine drohten unter ihm weg zu knicken. Verflucht! Das war ein schlechter Scherz, ein verdammt Schlechter! Doch je länger er versuchte die Gedanken zu unterdrücken um so deutlicher schienen sie zu werden, bis Vegeta schon wieder die Empfindung hatte den Jüngere direkt hinter sich zu spüren. Seinen Atem in seinem Genick, seine Stimme in seinem Ohr und seien Hände auf seiner Haut. Vegeta schloss für einen Moment die Augen, umfasste seine Ellenbogen und versuchte mit aller Gewalt das Gefühl in seinem Körper zu unterdrücken, das in ihm nach oben wallte. Dann starrte er erneut auf das Foto, das ihn von hinten und Kakarotts entspannte Gesichtszüge zeigte. Plötzlich ertappte sich Vegeta dabei wie er mit dem Finger über die winzige Gestallt seines Freundes auf dem Foto strich und sich wünschte, die vergangenen Nacht würde sich wiederholen. „Ahhh!“ Was zu viel war, war zu viel. Vegeta zerriss mit einer entschlossenen Bewegung das Foto und stapfte mit festen Schritten den Korridor hinunter. Bestimmt gab es im Wald noch einige Monster an denen er seine plötzlich aufkeimende Wut auslassen konnte. Bulma unterdessen hatte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Ihre Hand ruhte auf ihrer Brust, auf dem Herzen, das überlaut und schnell zu schlagen schien. Ebenso wie ihre Lungen mindestens im doppelten Tempo arbeiten mussten als gewöhnlich. Das war unglaublich gewesen! Einfach nur wunderschön! Irgendwie hatte sie sich doch Sorgen um ihren Mann gemacht und war ihm gefolgt. Doch als sie gerade um die Ecke gebogen war, hatte sie ihn an der Wand lehnend vorgefunden und so war sie schnell wieder einen Schritt zurück getreten. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, das er sie bemerken würde, doch als nach einigen Moment kein ‚Bulma!’ gekommen war, hatte sie sich nicht länger beherrschen können und um die Ecke geblickt. Das was sie gesehen hatte, hatte ihr den Atem genommen oder besser noch: ihn beschleunigt. Vegeta hatte da gestanden, ein Bein leicht angewinkelt und gegen die Wand gepresst. Die Arme um seine Ellenbogen geschlungen und den Kopf leicht seitlich zurück und ebenfalls an die Wand gelehnt, die Augen geschlossen. Diese erotische Pose allein hatte schon ausgereicht um Bulmas Herz höher schlagen zu lassen, doch als ihr Augen dann auch noch auf Vegetas Gesicht fielen, das eindeutig leicht erregt wirkte war der Frau fast buchstäblich das Herz stehen geblieben, nur um dann mit dreifacher Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Was hätte sie darum gegeben jetzt in seinen Armen zu liegen, doch als sie wieder um die Ecke sah schrie der Saiyajinprinz gerade empört auf, zerriss das Foto und stampfte aus dem Korridor. Bulma ging hin und sammelte die Fetzten ein, dabei schoss ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf, der aber so absurd war, das sie ihn gleich wieder verscheuchte. Sie musste um ihre eigenen Fantasie schmunzeln. Vegeta und Son Goku. Nein, vorher würde das Universum untergehen! Wahrscheinlich war das einfach nur wieder so eine Saiyajinsache die Vegeta gerade durchmachte und wenn das so war, dann war es immer noch das Beste ihn einfach in Ruhe zu lassen. Bulma wendet sich um und ging. Son Goku hielt es nicht mehr aus. Egal was der Saiyajinprinz ihm gesagt hatte oder selber auch glauben konnte, für ihn waren die Ereignisse der vergangenen Nacht nicht einfach bloß irgendwas, was einfach bloß irgendwie geschehen war. Er lag mit den Armen unter seinem Kopf im Bett und starrte die Decke an. Neben ihm schlief Chichi schon seit Stunden friedlich und als er zum Fenster hinaus sah, merkte er, das es wirklich schon Mitten in der Nacht war. Er sollte schlafen. Doch als er zum x-ten mal in dieser Nacht die Augen schloss, passierte eben auch zum x-ten mal das wieder, was ihn schon die ganze Zeit davon abgehalten hatte einzuschlafen. Er sah Vegeta vor sich. Vegeta wie er im Wasser stand und das Mondlicht ihn umspielte. Vegeta unter sich verschwitzt im Gras. Vegeta vor sich an seine Brust gelehnt. Vegeta mit über seinem Kopf zusammengebunden Händen an den Baum gefesselt. Vegeta schlafend am nächsten Morgen neben sich. Mit einem Wort: Vegeta! Vegeta! Vegeta! Und wieder Vegeta! Er bekam den Saiyajinprinzen einfach nicht mehr aus seinen Gedanken und das war genau der Punkt, der ihm so große Kopfschmerzen bereitete. Am liebsten wäre er aufgestanden und zu ihm gegangen. Doch nach dem was der Ältere ihm erzählt hatte, über die Gefühle und so, bezweifelte Son Goku das es ihm genauso ging und das er dementsprechend reagieren würde, wenn er Mitten in der Nacht bei ihm auftauchte. Ach, seiß drum! Dann bringt er mich halt um! Son Goku erhob sich vorsichtig und streifte sich sein Hemd über, dann warf er noch mal einen Blick auf Chichi, die in den Kissen vergraben im Bett lag. Für einen unendlich kurzen Moment veränderte sich die Gestalt. Son Goku sah nicht mehr den Kopf seiner Frau auf den Kissen ruhen sondern den schwarzen, verwuschelten Haarschopf von Vegeta. Er sah nicht mehr wie sich die dünne Figur von Chichi unter der Bettdecke abzeichnete, sondern der geschwundenen Oberkörper von Vegeta. Und schon wieder: Vegeta! Vegeta! Vegeta! Son Goku schüttelte den Kopf. Schluss! Aus! Er musste mit dem Saiyajinprinzen sprechen. Sofort! Und so konzentrierte sich Son Goku auf dessen Energie und war binnen eines Augenblicks verschwunden. Er fand sich in Vegetas dunklem und geräumigen Zimmer wieder. Das heißt, eigentlich war es nicht wirklich dunkel, denn durch die große Fensterfront drang das Licht des abnehmenden Mondes herein und beschien das Bett des Saiyajins. Son Gokus Herz machte einen Sprung als er die Gestalt darin liegen sah. Sein Kopf war in das Kissen gesunken und sein Arm hing ihm aus dem Bett, während er breitbeinig und nur mit Boxershorts bekleidet auf dem Bauch lag. Die Decke hatte sich zum Fußende des Bettes verabschiedet und so konnte Son Goku jede Einzelheit an Vegetas Körper erkennen. Er ging näher an den Saiyajin heran und sah nun von oben auf die Gestalt hinunter. Unzählige Narben bedeckten seinen von vielen Kämpfen gestählten Körper und das Mondlicht hob alle silbern hervor. Der Jüngere konnte nicht anders als die Hand auszustrecken um einige von ihnen sacht nachzufahren. Vegeta räkelte sich bei der Berührung und gab ein leises ‚Mhm’ von sich, schlief aber ansonsten weiter. Eigentlich hatte Son Goku vorgehabt ihn zu wecken um ihn zu fragen was es war, das ihn andauernd dazu brachte an den Saiyajinprinzen zu denken. Aber jetzt, wo er dem Verlauf seiner Muskeln und den Konturen seines Körpers im kalten Mondlicht mit den Augen folgte, wurde ihm die Antwort auf seine Frage schlagartig klar. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen beugte er sich zu dem Saiyajin hinunter und küsste ihn sacht auf die Wange. Auch wenn ihm klar war, das er diese Worte wohl nie wieder sagen würde, zumindest nicht zu dem Saiyajinprinzen, musste er sie jetzt los werden. „Ich liebe dich.“ Vegeta räkelte sich erneut und drehte den Kopf in seine Richtung wachte aber immer noch nicht auf. Son Goku schmunzelte und erhob sich. Es war wohl das Beste für alle, wenn nie irgendjemand jemals etwas hiervon erfahren würde und schon gar nicht Vegeta selbst. Doch als der Jüngere sich umdrehte und sich von dem Bett entfernen wollte, hielt ihn plötzlich etwas zurück. Seine Augen wanderten an seinem Hosenbein abwärts und er stellte mit Verblüffung fest, das sich Vegetas Hand in den Stoff seiner Hose vergraben hatte. Ein leises ‚Kakarott?’ drang an sein Ohr und so wendete er sich um und bückte sich nach Vegetas Hand. Doch egal wie vorsichtig er auch versuchte sie von seinem Bein zu lösen, der Saiyajinprinz hielt ihn eisern fest. Also beugte sich Son Goku über ihn und versuchte es anders. „Vegeta, he Vegeta,“ hauchte er mit leiser Stimme. „Lass los.“ Wieder bewegte sich Vegeta. „Komm schon, lass meine Hose los.“ Der Prinz antwortete ohne aufzuwachen mit schlaftrunkener Stimme. „Warum?“ Son Goku lächelte. „Weil ich fort muss.“ „Dann bleib doch da.“ „Das geht nicht.“ „Warum nicht?“ Das Lächeln des jüngeren Saiyajins wurde noch tiefer als er dem schlafenden Vegeta antwortete. „Weil es einfach nicht geht.“ „Ich lass dich aber nicht gehen!“ Und damit drehte sich der Saiyajinprinz im Schlaf um und Son Goku wurde von der Bewegung halb auf das Bett befördert. Immer noch lächelnd küsste er Vegeta erneut. „Wenn du unbedingt willst, dann bleib ich.“ Vegetas Lächeln wurde noch tiefer und endlich ließ seine Hand Son Gokus Hose los. Eigentlich überlegte dieser, könnte er jetzt einfach gehen. Doch dann fiel sein Blick nochmals auf Vegetas schlafende Gestallt und den zufriedenen, ja fast seelischen Gesichtsausdruck. Nein, er konnte nicht gehen, auch wenn am nächsten Morgen die Welt untergehen würde, wenn Bulma ihn hier fand. Er würde den Prinzen nicht alleine lassen. So ließ sich Son Goku also auf die Knie nieder und bettete seinen Kopf in seinen Armen die er auf Vegetas Matratze abstützte. Noch einmal sah er zu ihm hin und plötzlich merkte er, das ihm eigentlich alles egal war, Hauptsache er konnte bei Vegeta sein. Zufrieden schloss Son Goku die Augen und kurz bevor er einschlief vernahm er nochmals Vegeta leise Stimme: „Danke Kakarott.“ Dann war auch der Jüngere eingeschlafen und nur der Vollmond schien die leisen Worte zu bemerken, die erneut durch das Zimmer zu schweben schienen, wenn nun auch von anderen Lippen ausgesprochen. „Ich liebe dich.“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)