Megaman X - Die Pflicht eines Hunters von Celice ================================================================================ Kapitel 2: Entdeckungen ----------------------- Anmerkung: Im letzten Kapitel waren für Zero die vier Wochen, in der sich die Wette zwischen ihm und Axl abspielte, bereits vorbei. Im folgenden wird aber aus Xs Sichtweise geschrieben und entsprechend beschrieben, was er in diesen vier Wochen erlebt hat. Dasselbe gilt für Axl. Weiterhin wird X sich unteranderem mit Douglas über die Ultimate Amor Mark 1 und Mark 2. Mark 1 bezieht sich dabei auf die Ultimate Amor aus Megaman X 4-6 und Mark auf die aus Megaman X 8. X war auf dem Weg ins Labor. Douglas hatte ihn dort hin bestellt, jedoch konnte X sich keinen Grund dafür vorstellen, weswegen er sehr neugierig war, was Douglas wohl von ihm wollte. Während X durch die Korridore ging, hatte er plötztlich einen Einfall. Es war doch eigentlich offensichtlich, was Douglas wollte, immerhin hatte er von seiner letzten Mission wieder neue Rüstungen mitgebracht, die Douglas analysierte. Wahrscheinlich, wollte er ihm nur mitteilen, dass die Untersuchungsergebnisse auch diesmal nicht weiterbrachten, wenn es darum ging, die Rüstungen zu reproduzieren oder wieder instand zu setzen. Genau wie X, waren auch die Rüstungen ein technisches Wunderwerk, das keiner in der Lage war zu verstehen. Mit einem leisen zischen öffneten und schließten sich die Labortüren. Es waren extradicke Sicherheitstüren, damit keiner unbefugt das Labor aufuschen konnte. Zwar lagerten hier momentan nur Xs alte Rüstungen, die alle kurz vorm auseinander fallen waren, aber ein Eindringling, der ein wenig technisches Verständniss hatte, könnte auch damit schon Schaden anrichten. Douglas saß mit dem Rücken zu X am anderen Ende des Raumes an einem Monitor. Vor dem Monitor, war ein Glasbehälter, in dem sich die Neutral Amor befand. In einem zweiten Behälter daneben, befanden sich die H,I und U Parts, die die Neutral Amor entweder zur Hermes, Icarus oder Ultimate Amor Mark 2 machen würden. Beide Behälter wurden von mehreren Strahlen durchfahren, die wohl zur Untersuchung des Inhalts dienten. "X, da bist du ja endlich. Ich muss dir unbedingt was zeigen! Worauf wartest du? Komm her.", sagte Douglas und rieß X damit aus seinem Tagraum, in dem er gefallen war, als er die Wände des Labors betrachtet hatte und dabei seine alten Rüstungen entdeckte, die sich ebenfalls in Untersuchungsbehältern befanden. Als X sie sah, musste er an die vergangen Schlachten und Opfer denken, was dazu führte, dass er sich von Douglas beim träumen erwischen lassen hatte. X ging durch den Raum auf Douglas zu und betrachtete dabei erneut seine Rüstungen. Als er direkt hinter Douglas stand, hatte dieser sich bereits wieder dem Monitor gewidmet. Ohne X anzugucken, begann er zu reden und führte dabei verschiedene Aufgaben am Monitor aus. X hatte Recht, es ging um die Analyse der Rüstungen. "Eins muss man Doktor Light lassen.", sagte Douglas. "Er wusste wie man mit Technick umgeht. Diesmal hab ich es jedoch geschaft! X, ich glaube ich kann mithilfe der Neutral Amor eine deiner alten Rüstungen wieder reparieren." X war still. Diese Antwort war überraschend und X wusste nicht, was er antworten sollte. Plötzlich dachte er daran, was er vor kurzem empfand. Das Gefühl, dass er diesen Krieg schon lange hätte beenden sollen. Im Moment hatten die Mavericks keine großen Anführer mehr und die meisten von ihnen, waren für die normalen Hunter kein Problem, trotzdem hatte X das starke Gefühl, es würde der Tag kommen, an dem er seine Rüstung wieder brauchen würde. Er wusste auch schon welche. Die einzige Rüstung, die in Frage kam, war die Ultimate Amor Mark 1. "Douglas meinst du, du könntest wirklich die Ultimate Amor Mark 1 reparieren?", fragte X aufgeregt. "Das dürfte nun kein Problem mehr sein. Ich glaube ich kriegs so hin, dass du die Rüstunge in einem bis zwei Monaten wieder benutzen kannst. Vielleicht brauch ich auch was länger, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es hinkriege.", antwortete Douglas selbstsicher. "Danke Douglas! Du bist echt der beste!", sagte X mit deutlicher freude. "Ich tu nur meine Arbeit", antwortete Douglas. X verließ den Raum wieder und ging in Richtung Kantine. Das musste er sofort Zero und den anderen erzählen. Axl langweilte sich. Es war grade mal fünf Stunde her, dass er sich von X und Zero verabschiedet hatte und er hatte bereits vier Missionen hinter sich. Die Mavericks müssen schwächer geworden sein, weil die Missionen enttäuschend einfach waren. Er überlegte, ob er den Simulator benutzen sollte, um sich einen fordernden Gegner zu erstellen. Er hatte noch genügend Zeit, für ein oder zwei Duelle im Simulator, also entschloss er sich zu gehen. Als er den Simulatorraum betratt, ertönte eine Computerstimme und fragte nach der Art der Simulation. "Duell", antwortete Axl knapp. "Wählen sie einen Gegner." erwiderte der Computer. Die Frage war nach Axls Ansicht überflüssig. Für kam nur ein Gegner in Frage. "Sigma.", sagte Axl. Der Computer gab ein bestätigendes Geräusch von sich und begann mit der Simulation. Vor Axl erschien jedoch nicht Sigma, sondern er selbst in Kampfhaltung. "Computer Selbstdiagnose Programm starten.", befahl Axl, da der Computer offensichtlich einen Fehler gemacht hatte. "Keine Fehler festzustellen.", antwortete der Computer. Axl dachte sich, dass der Fehler wohl größer sein müsste und gerade, als er nochmal versuchen wollte Sigma erscheinen zu lassen, stand dieser bereits dort, wo zuvor der simulierte Axl stand. Jetzt wurde es richtig merkwürdig. Lag der Fehler vielleicht an ihm? Stimmte was mit seinen optischen Sensoren nicht? Das war nicht möglich, da er heute noch kein mal getroffen wurde und erst vor kurzem von den Lifesavern durchgechekt wurde, als Folge seiner Verletzung, die er sich im Kampf gegen Lumine zu zog. Seine Selbstdiagnose zeigte auch nichts, also tat Axl dies einfach als Merkwürdigkeit ab und fing an, mit dem simulierten Sigma zu kämpfen, immerhin war er dafür gekommen und ewig Zeit, bis zu seinem nächsten Einsatz, hatte er ja auch nicht. Der junge Dr. Weil hatte gerade seinen zweiten Doktor Titel erhalten. Neben dem, den er als Roboteringenieur gemacht hatte, war er nun auch Doktor der Archäologie. Zur Feier seiner Ernennung und der Tatsache, dass er als bester seines Jahrgangs abschloss, hatte man ihm eine ganz besondere Expedition ermöglicht. Er durfte in das Labor, des legendären Doktor Lights. Das Labor lag unterirdisch bedeckt von mehreren Schichten massiver Felsplatten, die eine Aushebung unmöglich machten. Die Ursache hierfür vermutete man in Verschiebungen der Erdplatten und daraus folgende Erdrutsche. Es war eine besondere Ehre, denn auch wenn dort bereits viele Experten alles entdeckt hatten, was es zu entdecken gab, war es immer noch eine Erlebnis, diese Räumlichkeiten zu betreten. Er hatte sich schon seit dem er sein Studium angefangen hatte, erhofft, einmal das Labor zu betreten. Für ihn wurde nun also ein Traum war, als man ihn mit seinem Team hinneinließ. Die Eingangshalle war bereits ein riesiges Arbeitszimmer und man konnte nun anhand der Innneform darauf schließen, wie das Labor wohl von aussen ausgesehen hatte. Das Labor war nur schwach beleuchtet und in einem mitgenommenen Zustand. Immerhin hatte es wohl verschiedenen Naturkatastrophen stand gehalten. Weil bewunderte die Überreste, der Apparuturen und die Fetzen diverser Blaupausen. In einer Ecke fand er eine Art Schrank. Als er diesen öffnete, fand er verschiedene Blaupausen. Auf einer stand die Überschrift: "Megaman". Dr. Weil konnte es nicht glauben. Er hielt den Bauplan des original Megaman in der Hand. Da er alle historischen Quellen über Dr. Light studiert hatte, kannte er die ganze Geschichte und auch das Geheimnis des großen Heldes X. Er wusste, dass Dr. Light in als Verbesserung des ersten Megaman gebaut hatte und das X eigentlich gar kein Reploid war. Und er wusste auch von den Heldentaten des ersten Megaman. Für ihn war dies der schönste Moment seines Lebens. Nach einigen Augenblicken konnte er sich aber bereits wieder von der Blaupause trennen, denn es gab noch mehr zu entdecken und Weil war sehr neugierig. Er fand eine Art Fahrstuhl, der tatsächlich noch funktionierte. Er fuhr runter in das, was wahrscheinlich das Kellergeschoss war. Dieser Raum war in einem erstaunlich guten Zustand. Man konnte genau sehen, was hier geschehen war und wie. Dies war der Raum, indem Dr. Light seine letzten Stunden verbrachte und mit letzter Kraft seine letzte und größte Schöpfung fertig stellte. Den Roboter, der sich Megaman X nannte. In der Mitte des Raumes war eine offene Kapsel. Es war offensichtlich, dass dies die Kapsel war, in der X geschlafen hatten. Weil schaute sich genau um. Vielleicht würde er hier irgendwelche interessanten Pläne finden. Er durfte zwar eigentlich nichts mitnehmen, aber das war ihm egal. Die anderen schienen ihm nicht zu folgen, also könnte er die Pläne abzeichnen oder ähnliches tun. Während er sich umguckte, befühlte er einen Tisch, da es zu dunkel war, um zu sehen was drauf lag. Dabei drückte er versehentlich einen Knopf. "Mein Name ist Thomas Light.", sprach das Hologramm, dass sich durch den Knopfdruck aktiviert hatte. Dr. Weil erschrack und machte dabei einen Sprung nach hinten, wobei er einen Schrank umstoß. "Ich bin der Wissenschaftler, der Megaman X designt und gebaut hat.", fuhr das Hologramm fort. Dr. Weil musste Lachen. Wie konnte er sich so wegen eines Hologramms erschrecken? Er drückte den Knopf erneut, um das Hologramm auszuschalten und drehte sich dann um, um den Schrank zu betrachten, den er umgestoßen hatte. Er blieb stehen und starrte ungläubig die Wand an. Da war ein Knopf! Er hatte einen versteckten Schalter gefunden! Sofort, nachdem er sich sicher war, dass dies die Realität war, drückte er den Knopf und eine Platte auf dem Boden bewegte sich, blieb jedoch nach einem kleinen Stück wieder stehen. Der Mechanismus hatte allem Anschein nach, im Laufe der Zeit aufgehört zu funktionieren. Die Platte hatte sich aber schon weit genug bewegt, so das man sehen konnte, dass sich darunter ein weiteres Kellergeschoss befinden musste. Er fuhr mit dem Fahrstuhl hoch und berichtete den anderen von seiner Entdeckung. Man verließ das Labor um entsprechende Ausrüstung zu besorgen. Als Weil das Labor jedoch wieder betreten wollte, verweigerte man ihm den Zutritt. Das Labor seie Eigentum der Maverick Hunter Forschungsabteilung, weswegen die Besichtigung durch Privatleute, jederzeit unterbunden werden konnte. Dr. Weil war außer sich! Das waren Reploids, die ihm den Zugang verwährten. Reploids! Sie sollten ihm dienen und nicht mehr. Sie sollten nicht die Dreistigkeit besitzen, das Labor für sich zu beanspruchen und den Menschen den Zutritt zu verwähren! Dr. Weil tobte und schrie die Wachen an, solange bis er von zwei anderen abgeführt wurde. Nachdem sie ihn einige Meter weggetragen hatten, berühigte er sich wieder und sie ließen ihn runter. Er entschuldigte sich, aber nur damit sie ihn in Ruhe lassen würden. In echt würde er ihnen niemals verzeihen. Niemals! Er würde sich fürchterlich rächen. Er würde den Reploids zeigen, wo ihr Platz war. X sah sich den Bauplan nochmal genau an. Er stand in einer Ruine. Es war eine Stadt, die im Laufe des Krieges zerstört wurde. X und sein Team sollten in den nächsten drei Wochen die wichtigsten Teile der Stadt wieder aufbauen. X plannte bereits, sich nach diesen drei Wochen, auch für den Rest des Wiederaufbaus zu melden und zu beantragen, der Stadt einen neuen Namen zugeben, wenn sie fertig gestellt wäre. Er war seinem Traum näher, als je zuvor. Er träumte davon, wie er Bürgermeister diese Stadt werden würde und sie zum Bilderbuchbeispiel machen würde, für das Zusammenleben von Reploids und Menschen. Der Traum von Elysium war näher als je zuvor. Er würde all seine Freunde einladen, in die Stadt zu ziehen und da es schon bald als Maverick Hunter nichts mehr zu tun gab, war es wahrscheinlich, dass sie ja sagen würden. Als ein Reploid an ihm vorbei kam und einige Stahlträger mit sich trug, merkte X, dass alles um ihn herum arbeitete, während er tagträumte. Hektisch legte er den Plan weg und fing an Bauteile zu tragen. Nachdem er sie an ihren Platz brachte, schaute er sich um, ob die Arbeit gut laufen würde. Er war immerhin der Vorarbeiter, auf dieser Baustelle. Also musste er zwischen durch gucken, ob auch alles so war, wie es sein sollte. Die Arbeit lief zu seiner Freude, sehr gut und sie waren bereits ein kleines Stück vor dem Zeitplan. Während X übermotiviert am Wiederaufbau beteiligt war, jagte Axl mehr Mavericks, als alle anderen Hunter. Für die beiden stellte sich bald eine Routine ein und so vergingen die vier Wochen und der Tag, an dem Zeros und Axls Wette enden sollte und man sich mit aller Mann in der Kantine treffen wollte, war gekommen. X war der erste, der an diesem Abend betratt. Es war seltsam, dass außer ihm und den Kantinenarbeitern, niemand da war. Es gab wohl mehr Arbeit, als er dachte. Er schämte sich schon fast, dass er früher Schluss gemacht hatte, wenn alle anderen scheinbar so hart arbeiteten. Aber er war weit vor dem Zeitplan. Er war bereits in der zweiten Woche, des nächsten Dreiwochenplans. Er hatte also eine ganze Woche Zeit gespart. Aufgrund seiner hohen Arbeitsgeschwindigkeit, wurde seinem Antrag, der noch namenlosen Stadt einen Namen zu geben, statt gegeben und er durfte die Stadt nennen wie er wollte, sobald sie fertiggestellt war. X setzte sich an einen Tisch und wartete auf die anderen. Die Navigatoren sollten auch kommen. X hatte ein ungutes Gefühl. Er hatte nicht mehr mit Alia geredet, seit dem letzten mal. Ein-zweimal, im Rahmen der Einsatzbesprechungen, aber sonst nicht. X hoffte, dass sie ihm nicht böse wäre. Zero betratt den Raum, sah X und setzte sich zu ihm. Man tauschte sich kurz aus, wie es einem ging und wie die letzten Wochen waren. Nun betraten die drei Navigatorinen den Raum. Sie setzten sich zu den beiden Huntern und dann war es auch schon soweit, dass Axl ebenfalls eintraff. X hatte eine Art Deja-vu. Neben ihm saß Alia und daneben Pallete. Ihm gegenüber Zero und daneben Layer und auf der selben Seite außen Axl. Nachdem man sich über das Befinden der Gesprächsteilnehmer ausgetauscht hatte, begann Axl mit Heldengeschichten, die er in den vergangenen Wochen erlebt hatte. Kaum hatte er die dritte beendet, bat Layer Zero darum, auch eine zu erzählen. Zero antwortete jedoch nur kurz, dass es da nicht viel zu erzählen gäbe. "X, wie läuft es beim Wiederaufbau", fragte Zero X. Es war offensichtlich, dass diese Frage zum Themenwechsel diente, aber immerhin war es Zero, der fragte. "Gut, ich liege weit vorm Zeitplan und werde die mir zugeteilte Stadt schon bald vollständig wiederhergestellt haben.", antwortete X. "Was hälst du denn von einer Tour für deine Freunde, wenn die Stadt fertig ist?", fragte Alia. Das beruhigte ihn, dass sie fragte. Das zeigte ihm, dass sie nicht böse war. "Das ist eine gute Idee Alia.", sagte X. "Habt ihr denn alle Interesse?", fragte X in die Runde. Alle bejahten diese Frage, außer Zero, welcher einfach nur nickte. X wollte sie zwar ursprünglich heute schon fragen, ob sie in seiner Stadt leben wollen, aber das war ihm fürs erste genug. Außerdem wusste er sowieso noch nicht, wie er sie fragen sollte. "Gut, dann ist es ja abgemacht.", sagte Alia. X schaute sie an und sie erwiederte seinen Blick. Er wandte sich jedoch sofort wieder ab, damit sie sein rotes Gesicht nicht sehen konnte. Er fand es zwar immer noch schwer, mit ihr zu reden, wenn sie so drauf war wie heute, aber er füllte sich jetzt wesentlich wohler, als zuvor. Man unterhielt sich noch ein wenig über die Zukunft, die folgenden Einsätze und diverse andere Ding, während der Abend langsam sein Ende nahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)