I want you to want me. von Elvesgonewild (Only girl in the world) ================================================================================ Kapitel 1: Pain without love ---------------------------- Im dunklen Licht des Clubs bewegt sich ihr Körper. Seine Hände wandern an ihrer Taille entlang zu ihren Hüften. Während sie sich bewegt umschließen ihre Hände seinen Nacken. Er streicht ihr schwarzes Haar aus ihren Gesicht, lässt die Locken über ihren freien Rücken fallen. Blicke treffen sich und wandern am Körper des anderen entlang. An ihrer schneeweißen Haut, an der sich an manchen Stellen rote Hitzeflecken gebildet haben. Doch dies scheint ihn nicht zu stören, hindert seine Blicke nicht daran ihre Haut zu begutachten. Schwarzer Stoff umspielt ihren dünnen Körper, seine Hände tun es ihm gleich. Während sie sich im Takt der Musik bewegt schmiegt sie sich an ihn. Doch während ihm dabei immer wärmer wird... empfindet sie nichts. Für sie ist es nur ein Spiel, spielen wir verstecken. Wer findet zuerst herraus wer sie wirklich ist? Welche Absichten sich hinter den glasklaren grünen Augen verbergen. Was verbirgt sich hinter ihrer Schminke? Welche Gelüste verbergen sich unter dem schwarzen wallenden Kleid das sie trägt? Er erkennt es nicht. Er ist zu sehr darauf konzentriert sich ihren Körper eigen zu machen um zu merken das es für sie nichts weiter ist als ein Zeitvertreib. So wie die letzten Nächte. Wenn Blicke sich treffen. Lippen auf nackter Haut. Fingerspitzen die Körper entlangwandern. Wenn Hitze kalte Zimmer erfüllt. Außer Spaß emfpindet sie dabei nichts. Die Männer die sie die letzten Nächte an ihren Körper gelassen hat auch nicht. Von daher ist das alles völlig gleich. Morgens schleichen sie sich eh raus. Dann sitzt sie da und kotzt sich aus und fühlt sich wieder lebendig. Wenn der Alkohol ihren Körper verlässt, kehrt der Schmerz zurück und lässt sie wissen das sie noch lebt. Doch die süßen Nächte lassen sie vergessen. Doch heute wird ihr schon voher schlecht, woran es liegt weiß nur sie, unsanft schiebt sie ihn von sich, stürzt nach draußen. Kalte Luft schlägt ihr in ihr erhitztes Gesicht, während sich ihr Mageninhalt auf dem Bürgersteig entleert. Alles verlässt ihren Körper. Aber es ist ihr total egal und wenn sie ihre Gedärme erbrechen würde, es würde doch keinen Unterschied machen. Es würde niemanden interessieren, sie würde einfach daliegen, in ihrem Erbrochenen und sterben. Man würde ihren Eltern von ihrem tragischen Drogentod erzählen, vielleicht würden sie weinen. Aber das war alles unwichtig. Ihre Freunde würden vielleicht geschockt sein, aber an sich würden sie sich denken, dass sie sie doch gewarnt hatten. Jeder steht alleine in dieser Welt. Also ist der Verlust eines einzelnen Menschen praktisch überhaupt nichts. Der Schock würde nur dadurch entstehen das niemand weiß wer sie wirklich ist, sie wissen zwar das sie sich rumtreibt, aber ihr wahres Ich kannte nur sie. Und sie existiert nicht mehr. Also ist es auch total egal ob sie jetzt ohnmächtig wird und in ihrer Kotze aufwacht. Oder auch nicht. Völlig egal... „Ey... ey komm schon Mädchen mach die Augen auf!“ ihr Körper war schwer wie Blei. Egal welchen Muskel sie versuchte zu bewegen es gelang ihr nicht. Die Augen zu öffnen war eine einzige Qual. Die Stimme die zu ihr sprach konnte sie schwer einordnen. Sie kam ihr irgendwie bekannt vor, aber sie fand einfach in ihrem Kopf keine passende Erinnerung dazu. „Komm schon, sonst muss ich einen Krankenwagen rufen“ Mit Mühe öffnete sie die Augen und blinzelte, es war noch mitten in der Nacht, im blendenen Licht einer Straßenlaterne konnte sie eine Frau erkennen die über ihr gebeugt stand und sie mit einer Mischung aus Genervtheit und leichter Besorgnis ansah. „N-Nein, keinen Krankenwagen“ sie wusste auch nicht wirklich wie sie diese Worte zustanden brachte, aber es funktionierte, obwohl ihr Kopf so sehr dröhnte als würde darin jemand ein ganzes Schlagzeugsolo gespielt werden und sie das Gefühl hatte sich jeden Moment wieder übergeben zu müssen. Nachdem ihre Umgebung klare Umrisse annahm konnte sie das Gesicht des Mädchens besser erkennen, sie hatte kurzes dunkles Haar und soweit sie das erkennen konnte braune Augen, die ihren Blick weiterhin auf sie gerichtet hatten. Sie war eigentlich wirklich hübsch, obwohl sie nicht stark geschminkt und schlicht gekleidet war. Noch nie zuvor hatte sie diese Frau hier erblickt. Konnte ihr Gesicht auch in keinster Weise zuordnen. Plötzlich merkte sie wie sie mit einem starken Ruck auf die Beine gerissen wurde, augenblicklich hatte sie das Bedürfnis die Reste des Alkohols und ihres Abendessens aus ihrem Körper zu verbannen, aber sie schaffte es irgendwie diesen Drang zu bändigen und langsam zu Verstand zu kommen. Schemenhaft erinnerte sie sich an den Abend. Sie war nicht mit dem Typen aus der Disko mitgegangen, Thomas oder wie auch immer er gehießen hatte. Stimmt ihr war plötzlich so furchtbar übel gewesen. Doch ihr Grübeln wurde durch die Stimme des Mädchens das sie immernoch stützte unterbrochen. „Soll ich dir ein Taxi rufen? Wo wohnst du?“ ihre langsamen und deutlich gesprochenen Worte kamen verzögert bei ihr an. „Ich hab kein Zuhause“, das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber es gab keinen Ort in dem sie in diesem Zustand hinkonnte. Nach Hause? Um sich das Gefasel ihrer Eltern anzuhören, die sie schon lange nicht mehr verstanden? Zu Freunden? Die ihren jetzigen Zustand genauso wenig vertsehen würden, nein , niemals. „Gott“, das dunkelhaarige Mädchen sah sie an und verdrehte genervt die Augen „Ich werde dich wohl mit zu mir nehmen. So kann ich dich hier jedenfalls nicht liegen lassen. Wie heißt du?“ „Cat. Die Leute nennen mich Cat“, das sie so einen vollständigen und richtigen Satz zustande bringen konnte überraschte sie selbst. Nochmehr allerdings überraschte sie die Tatsache das eine Wildfremde ihr helfen wollte, vor allem musste sie grauenvoll aussehen und auch so riechen. Sie konnte quasi spühren wie ihr ihr eigenes erbrochenes in den Haaren klebte und es war so als konnte man die dunklen Ringe unter ihren verquollenen Augen auch im schummrigen Licht der Straßenlaterne erkennen. Nicht das das was neues war, aber normalerweise befand sie sich in diesem Zustand in irgendeinem schäbigen Motel, wo es eh total egal war, wie sie aussah. Die Leute, die mit ihr dort waren, sahen immerhin genauso grausam aus. Am Rande bekam Cat mit, wie das Mädchen vor ihr ein Taxi herorderte, während sie auf einer Mauer hockte und gegen ihre unglaublichen Kopfschmerzen ankämpfte. Es schien, als würde jemand von innen ununterbrochen gegen ihren Kopf hämmern. Nach einer Weile sah sie in der Ferne ein Taxi anfahren und hievte sich von der Mauer. Es kam ihr vor wie Stunden, bis sie endlich aus dem muffigen Auto ausstiegen und vor einem großen Mehrfamilienhaus stehen blieben. Die Gegend war ihr gänzlich unbekannt, aber das konnte auch an der Dunkelheit liegen. Sie folgte der dunkelhaarigen Frau zur Haustür und wartete bis sie aufgeschlossen hatte. „Also ums mal gleich zu sagen, ich hab 2 Mitbewohner, also mach kein Stress. Verhalte dich einfach ruhig. Ich zeig dir gleich das Bad und die Couch. Ach ja... „ sie drehte ihr Gesicht Cat zu und hielt die Tür auf. „... Mein Name ist Madison.“ Mit den Worten ließ sie Cat eintreten, es folgte eine Tortur, da es keinen Aufzug gab, mussten sie ganze 5 Stockwerke hochlaufen. Normalerweise wäre das ja kein Problem gewesen, aber in diesem Zustand schlauchten Cat schon zwei Treppenstufen. Als sie endlich in der Wohnung ankamen schmiss Madison ihr schweigend zwei Handtücher zu und deutete auf eine Tür, die wohl das Badezimmer war. Cat nickte und verzog sich leise im Badezimmer. Als das kalte Wasser auf ihre Haut prasselte erwachten ihre Lebensgeister endlich wieder und es ging ihr langsam besser. Mit einem Blick auf die Badezimmeruhr, stellte sie fest ,dass es eigentlich schon morgen war, fast 6 Uhr um genau zu sein. Nach 2 Haarwäschen fühlten sich ihre Haare endlich wieder geschmeidig an und rochen nach Zitrone, auch ihre schmutzige Haut nahm die übliche weiße Farbe wieder an. Sie atmete auf, fühlte sich wieder lebendig. Bis auf ein paar Schrammen und hämmernden Kopfschmerzen war sie gut davon gekommen. Aber ihr Körper war eh voll von Schrammen und Blutergüssen, die sie sich bei nächtlichen Exsessen geholt hatte, das war sie also gewöhnt. Langsam zog sie den Duschvorhang zur Seite und trocknete sich ab, vorsichtig wendete Cat ihren Blick dem Spiegel zu. Wie sie vermutet hatte war ihr Gesicht vom Abend gezeichnet, ihre Augen waren gerötet und sie sah müde aus. Was tat sie hier eigentlich? Sie ließ sich von irgendeiner wildfremden Frau helfen, weil sie völlig betrunken in ihrer eigenen Kotze, hilflos, am Straßenrand gelegen hatte. Beschämt trocknete sie ihr schwarzes Haar und bei jedem weiteren Blick in den Spiegel überkam sie wieder unendliche Übelkeit. Wie erbärmlich das alles doch war. Sie sollte sich bedanken und schnell verschwinden. Doch mit einem Blick auf ihre Klamotten merkte sie, dass das unmöglich war. Sie wusste nicht wo sie sich befand und wie sie nach Hause kam. Und ihre Klamotten waren immernoch voll mit undefinierbarem Zeug. Vorsichtig wusch sie die Sachen unter der Dusche durch und legte sie zum trocknen über die Badewanne. Dann streckte sie ihren Kopf durch die Tür. „Madison?“ fragte sie vorsichtig in die Dunkelheit der Wohnung. Sofort kam eine Stimme zurück „Hm, was ist?“ , sie konnte die Gestalt der jungen Frau im Flur erkennen. „Ich weiß das ist dreist das zu fragen, aber hast du irgendwas zum anziehen, meine Sachen sind im Moment noch nicht tragbar“, flüsterte Cat und wendete den Blick auf den Fußboden. Man konnte den Scham, den sie empfand ,seid sie wieder richtig zu Verstand gekommen war empfand ,deutlich ihrem Gesicht entnehmen. Doch Madison schien die Frage in keinster Weise unverschämt zu finden. Sie nickte und kam Sekunden später mit einem T-Shirt und einer Jogginghose wieder. „Klar, hier. Und jetzt guck nicht so, jetzt bist du nunmal hier. Ich meine nach der Nummer brauch dir das jetzt auch nicht peinlich sein“, an den Worten war was Wahres dran. Cat lächelte und zog sich wieder ins Bad zurück. Madisons Blick folgte ihr noch, bis sie die Tür hinter sich schloß. Etwas merkwürdig war sie schon, aber Cat fühlte sich nicht wirklich unwohl. Noch nie hatte ihr jemand geholfen. Es war schon ein eigenartiges Gefühl. Sie schmiss sich in die Klamotten, die sie von Madison hatte und machte die Fenster des Bads auf um zu lüften. Ein kalter aber angenehmer Duft von Morgen durchzog das Bad und Cat sammelte ihre Sachen ein, kämmte kurz das noch nasse Haar und verließ dann das Bad. Nachdem sie eine Weile im Flur gestanden hatte, erblickte sie eine offene Tür, ihre nackigenFüße machten leise Geräusche als sie das Zimmer hinter der offenen Tür betrat. Es erwies sich als die Küche der Wohngemeinschaft und dort sah sie Madison auch schon. Sie saß am Tisch, ein Kaffee in der Hand und blickte aus dem Fenster, dort sah man wie der Himmel langsam in morgendliches Rot getaucht wurde. Nun sah auch sie auch das Gesicht der jungen Frau besser. Es war eine Mischung aus weiblicher Schönheit und etwas undefinierbarem. Sie würde nicht direkt sagen burschikos, eher etwas wild. Erst nachdem sie sie eine Weile gemustert hatte, meldete Cat sich zu Wort. „Entschuldigung, ähm... ich bin fertig“, erschrocken wendete Madison ihr das Gesicht zu. Sie schien nicht bemerkt zu haben das Cat sich schon eine Weile in der Küche befand. „Ah kay“ sagte sie und trank noch einen Schluck Kaffee „Setz dich doch“ sie zeigte auf einen Stuhl. Cat ließ sich nach kurzem Zögern dort nieder. „D-Danke. Echt wärst du nicht gekommen wär vielleicht weiß gott was passiert“ sagte Cat leise, während Madison ihr einen Kaffee rüber schob. Dankend nahm sie ihn an und fing an zu trinken. Das warme Nass das ihren Hals runterfloss tat gut und erwärmte ihren immernoch leicht unterkühlten Körper. „Ja, warscheinlich“ in dem Moment wo sie diese Worte aussprach wirkte Madison kalt „Naja ich weiß auch nicht was in mich gefahren ist“ sie grinste „Du hast mich irgendwie an ein ausgesetztes Kätzchen erinnert. Ich konnte nicht anders als dir zu helfen“, bei diesen Worten sah Cat betreten zu Boden. Sie kannte diese Worte. Nicht umsonst hatte sie diesen Spitznamen. Trotzdem war sie dankbar. „Warum warst du denn da?“ fragte Cat nach eine Weile und strich sich das nasse Haar nach hinten. Sie wollte nicht einfach nur stumm herrumhocken, sie mochte die Stille nicht besonders, dann bekam sie ein beklemmendes Gefühl, also versuchte sie es mit ein bisschen Small Talk. „Ne Freundin hatte mich mitgenommen, sagte dort gäbe es viele heiße Kerle“ Mad lachte rau auf und fing an etwas essbares im Kühlschrank zu suchen. „Ach die Auswahl ist nich schlecht“ sagte Cat leise und trank weiter Kaffee. Sie nahm sich dort öfter den ein oder anderen mit. „Geht, nichts für mich“, sagte Mad knapp und Cat schien es als hätte sie keine Lust das Thema zu vertiefen, also schwieg sie lieber. „Und du? Treibst du dich da öfters rum? Schien jedenfalls so, hab bevor du aufwachtest zwei Kerle getroffen, die meinten sie kennen dich und ich kann dich liegen lassen.“ sie sah Cat herrausfordernd und ein wenig frech an. Diese sah konzentriert auf ihren Kaffee und schwieg vorerst. „Bin schon öfters da. Waren warscheinlich irgendwelche Kerle mit denen ich mal im Bett war“, sagte sie irgendwann geradeherraus. Madison hatte sie am Straßenrand in ihrer Kotze aufgegabelt, irgendwas zu verheimlichen war jetzt sinnlos. Die Kerle die dort herumhingen suchten nichts Festes, wie die die sie versehentlich voher öfter angeflirtet hatte. Sowas endete bloß im Disaster. Madison hielt für einen kurzen Moment an und sah Cat mit einem undefinierbarem Blick an. Dann räusperte sie sich und holte zwei Joghurts aus dem Kühlschrank, einen hielt sie Cat hin. „Sorry hab mir zu viel rausgenommen“ sagte sie knapp und fing an zu essen. Doch Cat lächelte sie an „Ist schon gut, das was du schon von mir gesehen hast, war eh das schlimmste, da wirst du doch nicht überrascht sein sowas von mir zu hören oder?“ sagte sie und lachte, aber es klang unecht und aufgesetzt. „Doch eigentlich überrascht es mich schon“ gab Madison zu und sah das schwarzhaarige Mädchen eindringlich an. „Siehst gar nicht so aus als als wärst du auf sowas aus.“ „Tja, man sieht oft nich nach dem aus, was man ist. Aber ist ja auch egal“ sagte Cat knapp und ass weiter. Auf einmal überkam sie das starke Verlangen ihre Sachen zu packen und zu gehen. Sie hasste es eigentlich, wenn jemand diese Seite von ihr kannte. Madison schien bemerkt zu haben das sie sich mit dem Essen plötzlich beeilte. „Hey keine Angst ich erzähls schon keinem. Aber wie wärs wenn du zur Abwechslung irgendetwas weniger gefährliches tust um nicht so einsam zu sein?“ Cat verschluckte sich bei diesen Worten an dem Joghurt und konnte erst nach einem mehrminütigen Hustenanfall antworten. „Ich... ich bin nicht einsam. Ich... hab halt Bedürfnisse“, sagte sie und sah Mad entsetzt an. Doch diese lächelte nur traurig. „Hmh schon klar. Na dann, ziehst du am besten deine Sachen an verschwindest und suchst dir den nächsten Kerl, hm?“, in ihrer Stimme schwang etwas verächtliches mit, das Cat nervös machte. Ihr Blick wanderte von links nach rechts, hätte sie bloß nichts gesagt. Hätte sie das Gespräch auf etwas harmloserer Basis angefangen, übers Wetter geredet oder so etwas. Sie schwieg eine Weile und ass schnell ihren Joghurt auf. Madison schien ihre Nervosität zu bemerken. „Hey, sorry, war nicht so gemeint“ sagte sie etwas beschwichtigend, aber Cat wusste, das sie es sehr wohl so gemeint hatte. Wa war das auch für eine Unterhaltung, sie kannten sich beide doch nicht einmal. Auf einmal kam ihr alles, was hier passierte, wieder merkwürdig und falsch vor. Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. „Du... wir kennen uns nichtmals. Ich sollte gehen, du hast Recht. Danke für die Gastfreundschaft.“, füsterte sie und stand auf. Doch Mad hielt sie fest, erschrocken drehte Cat sich um. Für einen Moment schwiegen sie beide, sahen sich nur an. Es war eine komische Situation. Madisons Augen musterten Cat auf eine Weise, die diese nicht zuordnen konnte. Als wenn sie nach etwas suchen würden. Es machte die schwarzhaarige auf jeden Fall um noch einiges nervöser. „Du willst wirklich schon gehen? Kann ich dich denn gehen lassen, bis vor 1 ½ Stunden lagst du noch halbtot am Straßenrand“ sagte sie und sah nun wirklich besorgt aus, jedenfalls für einen kurzen Moment. „Ich glaube es geht schon. Ich war bloß ein wenig unterkühlt und durcheinander. Mir geht es wieder gut, ich... ich sollte wirklich abhauen, deine Mitbewohner brauchen sicher Ruhe und stehen bald auf. Ich habe keine Lust auf unangenehme Fragen“ sagte Cat leise und sah Madison bittend an. Es war eine stumme Bitte, sie jetzt gehen zu lassen und nicht weiter zu einem Gespräch zu zwingen. „Morgen um sieben am Club“ sagte die dunkelhaarige Frau zu Cat. Ihre dunklen Augen durchbohrten sie fast und ihr Griff verstärkte sich. „Was meinst du damit?“ fragte sie verängstigt. Sie wollte nur abhauen. Sie wollte einfach nur aus diesem Haus. Weg von dem Mädchen das all ihre Lügen mit einem Schlag aufdeckte. Dessen Blicke sie irgendwie nervös machten. „Die Sachen die du anhast hätte ich schon gern zurück“ lachte Madison und lockerte ihren Griff, der durchdringende Blick wurde sanfter. Cat atmete wieder ruhiger und beruhigte sich. Für einen kurzen Moment war ihr die Situation schon fast gefährlich vorgekommen, aber warscheinlich hatte sie sich das nur eingebildet. Es war bloß dieser glasklare Blick der ihr Angst machte. „O-okay. Bringst du dann meine Sachen mit, sie trocknen noch?“ fragte sie vorsichtig und entfernte Madisons Hand von ihrem Arm. „Okay“ sagte diese und begleitete Cat zur Tür. Sie schein plötzlich auch etwas unruhig und es sah auch nicht mehr so aus als hätte sie etws dagegen das Cat nun abhaute. Eher als sei sie etwas erleichtert. „Dann bis morgen Kätzchen. Pass ein bisschen besser auf dich auf“, mit diesen Worten zwinkerte Mad ihr noch einmal zu und schloss die Tür hinter sich. Cat machte sich auf den Weg nach Hause und lies die letzten Stunden sacken. Sie fand vor dem Haus eine Bushaltestelle mit der sie in die Stadt und von da aus nach Hause fahren konnte. Während der 30 minütigen Fahrt hatte sie viel Zeit nachzudenken. Ein Mädchen, dass sie gerade erst kannte, konnte sie so dermaßen verunsichern. Ein Mädchen, dass sie von ihrer schlimmsten Seite gesehen hatte, hatte sie auf Anblick durchschaut. Alles was passiert war kam ihr so merkwürdig vor, so unwirklich. Einerseits machte Mad ihr Angst, aber andererseits... sie konnte es schlecht einordnen. Noch nie hatte jemand ihr geholfen, noch nie hatte jemand hinter ihre Fassade geblickt und das völlig ohne Probleme. Noch nie hatte jemand sie so gesehen und nicht verachtet. Ja, in gewisser Weise fühlte sie sich zu der noch fast unbekannten Frau hingezogen und freute sich auf das Widersehen. Es war einer der wenigen Morgenden an denen sie sich nicht eisam gefühlt hatte. Und das obwohl die beiden nur Kaffee getrunken hatten und dazu ein ziemlich unangenehmes Gespräch geführt hatten. Dennoch war Mad eine der ersten Menschen, die nichts für ihre Hilfe erwarteten, die etwas einfach nur tat um Cat zu helfen. Selbst wenn es Mitleid war, es fühlte sich gut an. Und doch. Eigentlich wollte sie doch niemanden hinter ihre Fassade blicken lassen, niemand durfte ihre schmutzige Seite entdecken. Aber war es dafür nicht längst zu spät? Zu Hause angekommen, ließ Cat sich völlig übermüdet in ihr Bett fallen. Obwohl sich ihre Gedanken überschlugen schlief sie rasch ein. Ein leicher Geruch von Zitrone durchzog den Raum. Und obwohl sie sich fürchtete, freute sich Cat ein wenig darauf morgen ihre Sachen wieder zurückzubekommen und die geheimnisvolle Frau namens Madison wiederzutreffen. Vielleicht war sie selbst einfach ein merkwürdiger Mensch. Kapitel 2: Wonderful Live ------------------------- Frische Abendluft umspielte Cat's Gesicht als sie am nächsten Abend das Haus verließ, um sich mit Madison zu treffen. Sie war wirklich froh diesmal einigermaßen menschlich auszusehen und gut zu riechen. Cat hielt sehr viel von Styling und Aussehen, dabei war es ihr aber egal, ob jemand sich nun total zustylte um hübsch zu wirken, oder einfach von natur aus schön war. Sie würde sich selbst eher als Ersteres beschreiben. Auch heute hatte sie ihr schwarzes Haar zu einer hübschen Hochsteckfrisur aufgemacht und sich in enge Jeans, High heels und ein rosanes, Volant Top geschmissen, Unmengen an Schmuck baumelten von ihrem Hals und da das Wetter im Frühjahr noch frisch war, hatte sie 2 dickere graue Cardigans angezogen, dabei wollte sie sich bloß kurz mit Mad treffen um ihre Sachen wiederzubekommen. Sie war einfach so, es war ein einfaches Prinzip. Umso gestylter du bist umso besser kannst du dich vor der Welt verstecken. Die Klamotten & der Schmuck ein Panzer, die Schminke eine Maske. So war sie nun mal, ohne diese Dinge traute sie sich nicht nach draußen. Der Himmel war noch nicht vollständig dunkel, als sie am Club ankam, Mad sah sie schon von weitem. Sie stand dort im Schatten des Gebäudes, auf dem Bürgersteig und rauchte, manchmal sah sie nach links und rechts, wahrscheinlich um nach Cat Ausschau zu halten. Diese lief jetzt auf Mad zu und winkte „Heyy! Hey Madison!“ , der Blick der jungen Frau erhellte sich als sie Cat erblickte. Sie warf die Zigarette auf den Boden, trat sie aus und hob die Hand zu einem kurzen Gruß. „Na? Rausch ausgeschlafen?“, wie so oft grinste Mad sie bei der Frage frech an. „Hmh, ja ich fühle mich gut“, lachte Cat und streckte ihr die Tüte mit den Klamotten hin, die sie sich geliehen hatte. „Gewaschen und... okay, nein, gebügelt hab ich sie nicht“, sie war natürlich viel zu spät aufgestanden und da hatte sie die Sachen nur schnell durch Waschmaschine und Trockner gejagt, schließlich musste sie sich nebenbei noch fertig machen und zur Uni gehen. Wie sie das nach der Nacht geschafft hatte, wusste sie auch nicht so recht und wenn sie ehrlich war hatte sie von der Vorlesung auch nicht besonders viel mitbekommen, aber ihre Freunde würden sie nur ausfragen, wenn sie nicht da sein würde und sie müsste lügen. „Ja, hab deine Sachen auch dabei, aber ich würde sie nochmal durchwaschen sie riechen noch immer unangenehm“ Mad hielt ihr ebenfalls eine Tüte hin, die Cat ihr schnell abnahm. Etwas peinlich war ihr das Ganze immer noch. Nachdem beide die Tüten ausgetauscht hatten herrschte einen kurzen Moment betretenes Schweigen. War es das jetzt? Sollte Cat sich umdrehen und gehen? Wäre wahrscheinlich die Lösung die am logischsten war. Sie war schließlich irgendwo noch immer eine Wildfremde. Das einzige was sie von Mad wusste, war wo sie wohnte und wie sie hieß. Es gab nichts das sie verband.... oder? Madison schienen dieselben Gedanken durch den Kopf zu gehen, es schien als ringe sie nach irgendwelchen Worten. Doch gerade als sie den Mund aufmachen wollte, um sich von Cat zu verabschieden, unterbrach diese sie:“ Wie wärs, wollen wir nicht was trinken gehen? Ich lade dich ein... als.... als Dankeschön. Weil du mir geholfen hast gestern, ich meine ich kann mich ja sonst gar nicht dafür revanchieren und ich hätte sonst wirklich ein schlechtes Gefühl“, sprudelte es aus Cat heraus. Einerseits war das eine Ausrede um mehr Zeit mit Madison zu verbringen, andererseits war es die Wahrheit. Sie fühlte sich wirklich schlecht, umso länger sie darüber nachdachte, umso widerwärtig kam ihr alles vor was gestern passiert war. Außerdem mochte sie die junge Frau irgendwie. Sie war die erste seid langem, die Cat in irgendeiner Weise geholfen hatte und sie bewunderte Mad für ihre Fähigkeit durch alle Lügen zu sehen, auch wenn es irgendwie beängstigend war. Es zog sie magisch an. „Okay, aber wir gehen nicht in diesen Schuppen dort. Ich möchte dich nicht wieder besoffen nach Hause schleppen, mit der Angst, dass du gleich ins Taxi kotzt“, sagte Mad und zwinkerte Cat zu. Diese vergrub beschämt das Gesicht in den Händen: „Ich hab schon verstanden, können wir gestern Nacht nicht abhaken? Jedenfalls aufhören darüber zu reden?“ fragte sie und sah Madison durch ihre Finger hindurch bittend an. „Hmh das muss ich mir noch überlegen. Ach klar, ich hör auf drüber zu reden. Also wo wollen wir hin?“, Cat atmete bei diesen Worten erleichtert auf. Sie schämte sich schon genug, da war es eine Wohltat wenigstens nichts mehr darüber hören zu müssen. Auch wenn sie sich nicht sicher war, ob Mad sich an diese Abmachung halten würde. „Also ich kenne hier in der Nähe eine hübsche kleine Coktailbar bzw Lounge. Es ist wirklich gemütlich dort und die Coktails schmecken klasse!“ Cat zeigte in die Richtung in der die Bar lag und lächelte Madison an. Diese nickte zustimmend und folgte der vorrauslaufenden Cat, während sie sich noch eine Kippe ansteckte. Auf dem Weg schwiegen sie, man hörte bloß das monotone Geräusch, wenn Cats Absätze auf Asphalt trafen. Es war diese beklemmende Stille, die eintrat ,wenn sich beide an das Gespräch am gestrigen Morgen erinnerten. „Weißt du Madison?“ sagte Cat leise „Lass uns meinen Auftritt am Abend und das Gespräch am Morgen einfach vergessen und nochmal von vorn anfangen“, es war mehr eine Frage als eine Aussage. Mad stockte kurz und schmiss die zweite Zigarette auf den Boden, um sie auszutreten. „Ich weiß, was ich weiß. So zu tun, als wüsste ich nichts, ist sinnlos. Mach dir nicht so ein Stress, das heißt nicht gleich, dass ich dich für einen schlechten Mensch halte oder so. Wären wir uns anders begegnet ,hätten wir niemals miteinander geredet. Also komm schon.“ Cats dachte kurz über das nach, was Mad ihr gesagt hatte. Es war natürlich wahr, dennoch passte es ihr nicht so richtig, dass alle schlechten Seiten von ihr schon ans Tageslicht gekommen waren, auch wenn Mad sagte,sie hielte sie nicht unbedingt für schlecht. Sie seufzte und nickte im Einverständnis. Gut, dann kein Neuanfang, sie musste Mad Recht geben, das war sowieso nur Heuchelei und Maf war nicht der Typ für Lügen. Plötzlich merkte sie, dass sie schon vor der Bar angekommen waren. Sie gab Madison mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie hier rein mussten. Drinnen war es angenehm warm und die Bar war ausgestattet mit bequemen Sitzmöglichkeiten. Wenn Cat und ihre Freundinnen sich einen gepflegten Abend mit etwas Alkohol machen wollten kamen sie gerne hierher. Es war gemütlich und nicht zugeraucht. Auch Madison sah zufrieden aus und nachdem sie ihre Jacken an die Garderobe gehängt hatten, suchten sie sich einen schönen Platz in einer Ecke aus und ließen sich nieder. Nachdem sie bestellt hatten und 2 große bunte Coktailgläser vor ihnen auf dem Tisch standen, lockerte sich die Stimmung und sie fingen an ein Gespräch zu führen. „Wo wohnst du eigentlich? Noch immer bei deinen Eltern?“ fragte Mad während sie ihren Coktail schlürfte. Cat trank auch einen Schluck ehe sie antwortete: „Nein, ich wohne genauso in einer Wohngemeinschaft wie du. Allerdings mit zwei guten Freundinnen. Meine Eltern wohnen in einem benachbarten Ort, aber es ist viel zu weit weg von der Uni. Auch wenn sie mich gar nicht gehen lassen wollten.“, Cat erinnerte sich noch gut daran, was für ein Theater es um ihren Auszug gab. Ihre Eltern liebten sie nun mal zu sehr, sie konnten schlecht loslassen. „Soso, tja haben wahrscheinlich geahnt, dass du Unsinn anstellen würdest“, Madison grinste wieder ihr hämisches Grinsen, das Cat aus dem Konzept brachte, doch diesmal lachte sie nur. „Glaub ich nicht, früher war ich ein ganz braves Mädchen. Mit einer Mädchenclique und einem festen Vorzeige-Freund. Ich hielt nicht viel von Party und ob du's glaubst oder nicht ich war ziemlich fleißig.“ Sie hatte ziemlich büffeln müssen um es auf dem Gymnasium zu schaffen. Vor allem auch um mit ihren Freunden mitzuhalten, die alle totale Asse in der Schule waren. Ihr Freund hatte sie aber immer beim lernen unterstützt, sodass sie den Abschluss dann doch noch mit einem guten Schnitt geschafft hatte. Madison verzog nachdenklich das Gesicht ehe sie ihre nächste Frage stellte: „Und was ist mit deinem Freund passiert? Oder nehme ich mir zu viel raus?“ Cat stockte kurz, entschied sich aber dann ganz ehrlich zu antworten, auch wenn sie die Antwort auf diese Frage noch immer schmerzte: „Ach vor 6 Monaten haben wir Schluss gemacht. Okay nein, ER hat Schluss gemacht. Den Grund hab ich nicht richtig verstanden, es ist mir aber auch egal. Und du hast du einen Freund?“, das war nur die halbe Wahrheit. Cat kannte den Grund sehr wohl, aber sie hatte keine Lust das Thema zu vertiefen. Zu grausam war die Erinnerung an ihn, an all die schönen Zeiten. An all die Lügen, die er ihr aufgetischt hatte.Er hatte sie betrogen, mit einer ihrer Freundinnen. Sie wusste das sie nicht ganz unschuldig daran war. Aber wann immer sie auch nur von ihm sprach durchfuhr sie Schmerz, als würde ihr jemand ein eiskaltes Messer durch Herz und Lungen rammen. Aber sie ließ sich nichts anmerken, selbst damals hatte sie das nicht getan. Sie hatte nicht einmal geweint, als er seine Sachen gepackt und aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war. Hatte nicht geweint, als sie ihre Freundinnen bat, bei ihnen einziehen zu können und alle möglichen Fragen über sich ergehen lassen musste. Nein, sie hatte nicht geweint. Stattdessen hatte sie eine andere Methode gefunden den Schmerz zu verdrängen. Madisons Antwort riss Cat aus ihren Gedanken: „Ne, auf so was hab ich keinen Bock. Ich bin lieber frei und ungezwungen.“ „Du hast also wechselnde Partner? Da bist du aber auch nicht besser als ich“, erwiderte Cat und war diesmal diejenige mit dem triumphierenden Grinsen, weil sie das Gefühl hatte, diesmal Mad ein wenig necken zu können. Diese ließ sich aber in keinster Weise von Cat ärgern und trank gelassen ihr Glas leer, erst nachdem sie einen neuen geordert hatte, wendete sie ihre Aufmerksamkeit wieder Cat zu: „Kann man so sagen. Nur auf eine andere Weise wie du.Sie wollens, ich wills. Ich finds witzig und beide haben ihren Spaß. Ist also nichts dabei“ Cat war von der Antwort fast ein wenig enttäuscht, sie hatte doch gehofft auch mal einen wunden Punkt aufzudecken, aber Mad schien das reichlich egal zu sein. Wenn Cat ehrlich war, passte das auch zu der jungen Frau. Sie war schließlich attraktiv und hatte einen schönen Körper und schöne Haut. Kein Wunder das sie es sich leisten konnte wechselnde Partner zu haben. Trotzdem lag ihr eine Frage auf der Zunge: „Gibt es denn niemanden, den du magst?“ Diese Frage schien Madison ein wenig zu verunsichern, sie stockte kurz ehe sie etwas darauf sagte: „Ich weiß nicht so Recht. Dich könnte ich dasselbe fragen“, das war nicht wirklich eine eindeutige Antwort, aber Cat traute sich nicht weiter zu fragen. Madison war die Art von Person, der man keine unnötigen Fragen stellte. Sie war an sich auch eher ein wenig wortkarg. Also machte sich Cat eher daran die Frage zu beantworten, als weiter über Madisons Aussage zu grübeln: „Naja...bei mir ist die Frage schwierig.“, auch sie versuchte sich jetzt an einer nicht ganz eindeutigen Antwort aber Mad ließ das nicht gelten. Sie war nicht verlegen darum immer auszusprechen was sie dachte: „Also gibt es jemanden“, sagte sie geradeheraus und sah Cat herausfordernd an. So, als wüsste sie bereits, dass es jemanden gibt, also erwiderte Cat schnell darauf: „Das hab ich nicht gesagt“ Doch auch mit dem Satz ließ Madison sich nicht abwimmeln. „Brauchst du auch nicht, man siehts an der Art wie du schaust. Und wie ist er?“, wie konnte sie nur immer so direkt sein? Vielleicht war das der Grund das Cat sie so anziehend fand, sie selber versteckte ihre eigentlichen Gefühle und sagte selten was sie wirklich wollte. Mad hingegen sagte einfach das was sie gerade für richtig hielt zu sagen und schien nicht ewig darüber nachzudenken und es abzuwiegen. Vielleicht durchschaute sie die Menschen deswegen so gut. Also seufzte Cat nur und gab ihr eine ehrliche Antwort: „Hmh ich hab ihn auf der Uni kennen gelernt. Er ist wirklich toll: Groß, schlank und freundlich und schlau obendrein. Und er hat nicht einmal eine Freundin. Aber naja, ich glaube das wird nichts, im Moment sieht es nicht so aus als habe er Interesse an mir“, sein Name war Carlisle. Schon am ersten Unitag hatte sie sich mit ihm angefreundet, als sie dasselbe Seminar besucht hatten. Damals hatte er allerdings noch eine Freundin und sie noch einen Freund. Trotzdem verstanden sie sich auf Anhieb gut, er sah gut aus und sie mochte seinen Humor. Irgendwie war direkt eine gewisse Verbundenheit zwischen beiden gewesen. Man konnte noch lange nicht von Liebe reden, aber wenn sie ihn sah, fühlte sie sich glücklich. In seiner Gegenwart war vieles leichter und sie lachten viel gemeinsam. Er war so etwas wie ein Seelen verwandter und würde er sie um ein Date bitten würde sie sicherlich nicht nein sagen. Aber bis jetzt schien er sie wirklich nur als gute Freundin zu sehen. Mehr nicht. „Kein Wunder wenn du dich mit anderen Kerlen herumtreibst“, Cat sah erschrocken aus ihren Gedanken auf und wendete den Blick auf ihr leeres Glas. Sie seufzte, es war etwas Wahres an der Aussage. Plötzlich weiteten sich Cats Augen und sie begann hastig auf Mad einzureden: „Das darfst du bloß niemandem erzählen, das weiß keiner. Das könnte ich vor meinen Freunden niemals sagen, sie würden mich total verachten.“, sagte sie rasch. Nicht das Mad auf die Idee kam irgendjemandem von ihren nächtlichen Ausflügen zu erzählen. Ihre Freunde hatten immer noch dasselbe Bild von ihr wie damals, als sie noch das Vorstadtmauerblümchen mit der Vorzeige-Beziehung war. Und sie wollte dieses Bild erhalten. Niemand brauchte etwas von ihrem Schmerz erfahren, von ihrer Suche nach Nähe. Sie würden es niemals begreifen. Sie waren reifer, sie konnten mit Einsamkeit und Schmerz umgehen. Sie war die einzige die so verkorkst und merkwürdig war.Und es war ihr schon immer wichtig gewesen dazu zu gehören. Sie könnte es nicht ertragen noch einsamer zu sein als sowieso schon. „Warum lässt du es dann nicht einfach?“, fragte Mad gelassen, so als wäre es das einfachste auf der Welt. Doch Cat wusste, dass es das nicht war: „Ich weiß nicht. Vielleicht hast du Recht, vielleicht brauche ich manchmal einfach jemanden der mich in den Arm nimmt. Dumm oder?“, Cat war selber überrascht wie leichtfertig ihr die Worte über die Lippen gingen, aber wie sie schon oftmals bemerkt hatte, war es sinnlos etwas vor Madison vertuschen zu wollen. Diese jedoch sah sie auf einmal etwas mitleidig an, nahm dann einen Schluck und schwieg eine Weile bevor sie etwas dazu sagte: „Nein, dumm finde ich es nicht. Ich finde es ehrlich gesagt sogar ziemlich normal. Aber vielleicht ist die Art und Weise, wie du dir eine Umarmung holst nicht die Beste. Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass dir das auf Dauer gut tut“, in dem Moment als Madison das sagte fühle Cat unglaubliche Leere. Im Grunde wusste sie, dass es wahr war. Mad's Worte trafen sie an Stellen, die sie unter der Oberfläche hielt. Irgendwo tief in ihrem Inneren wo sie am verletzlichsten war. Und es tat weh. Sie wusste, dass es töricht war zu denken ihr Schmerz konnte durch Alkohol und süße Nächte vergehen, dennoch sah sie keine andere Möglichkeit. Sie wusste einfach nicht wie sie sonst vergessen sollte und sie musste vergessen, das war klar. Wenn sie eine Woge von Schmerz überkam , hatte sie nur den Wunsch zu vergessen, es war wie eine Art Trance. Wie eine süße Droge von der man nicht loskam. Im Endeffekt wird das, was uns süchtig macht uns erst immer ein tolles Gefühl geben, aber am Ende wird es wehtun. Es ist immer dasselbe. Trotzdem kann man es nicht lassen. Das ist ja das grausame daran. Cat trank ihren Drink leer und bestellte erneut. Der süße Duft von Alkohol erfüllte ihre Sinne und langsam merkte sie, wie ihr Körper warm wurde. „Ist ja auch egal“ sagte sie schließlich nach langem Schweigen. „Lass uns lieber über was anderes reden“, danach lenkte sie das Thema auf die Uni und sie fingen an über das Studium zu philosophieren. Mad war Modestudentin im 2ten Semester, erfuhr Cat und so begannen Diskussionen über Ästhetik, Styling und Mode und der Abend verging im Flug. Coktailgläser und Portmonee leerten sich viel zu schnell. Der Abend war unbeschwert und die Themen die Cat so verunsicherten wurden nicht mehr angesprochen. Vielleicht hatte Mad aufgegeben darüber reden zu wollen, vielleicht aber wollte sie auch Cat nur gerade durch diesen Smalltalk verunsichern. Trotzdem war es ein schöner Abend. Bis um ca 11 Uhr Abends war alles locker und ausgelassen Doch dann ging die Tür auf und ein junger Mann betrat die Bar. Er war schlank und hatte dunkelbraunes Haar, welches kurz geschnitten war, seine Haut war leicht gebräunt und er war gut gebaut. Besonders auffallend waren seine blauen stechenden Augen. Diese trafen in demselben Moment auf Cat, wie ihre auf seine. Geschockt lies sie das Glas in ihren Händen fallen. Mad versuchte noch danach zu greifen, aber im nächsten Moment hörte man es schon klirren. Erst jetzt wendete Cat den Blick von den blauen Augen ab und fing panisch an die Scherben aufzusammeln. Madisons Blick wanderte zwischen dem Mann und Cat hin und her doch sie stellte vorerst keine Fragen, sondern half Cat das Chaos auf dem Boden wegzuräumen. Sofort kam auch eine Bedienung mit einem feuchten Tuch an um das verschüttete Getränk aufzuwischen. „Oh Gott, das tut mir so Leid. Bitte verzeihen sie“, entschuldigte Cat sich hastig und versuchte weiterhin hektisch das Chaos zu beseitigen. Noch während sie das taten, kam der Mann auf die Gruppe zu. „Caroline?“ er sprach Cat natürlich mit ihrem vollen Namen an. „Wie … äh... geht’s dir? Was machst du hier?“ Cat strich sich nervös die paar Strähnen nach hinten die aus ihrer Frisur gefallen waren.Seine Stimme zu hören war grausam. Er war es. Kyle, der Mann mit dem sie ihr Leben hatte verbringen wollen. Der sein Leben allerdings leider mit Emily verbringen wollte, eine ihrer damaligen besten Freunde. Kyle, ihr Exfreund, der ihr mehr Schmerz zugefügt hatte als jeder andere Mensch auf dieser Welt. „Ehm“ ihre Stimme zitterte, aber sie zwang sich standhaft zu bleiben „Oh... mir äh, geht’s gut und dir? Ich bin mit einer Freundin hier und was machst du so?“ sagte sie und zeigte auf Mad, die sie etwas überrascht anblickte. Sie konnte ja schlecht sagen, ja ,das hier ist Madison, sie hat mich gestern besoffen am Straßenrand auf gegabelt und als Dankeschön habe ich sie eingeladen. „Oh ach so, ja mir geht’s super. Ich bin mit meiner Freundin hier“, da war es wieder das Gefühl. Hatte sie gesagt es war ein Messer? Es fühlte sich eher wie tausend Messer an, die ihre Eingeweide zerfetzten. Als sie das hübsche Mädchen sah, das jetzt hinter ihm hervortrat wurde ihr schlecht. Sie war wirklich schön, ihr blondes, langes Haar fiel ihr locker über die Schultern und ihr Lächeln war so sanft und freundlich das es fast wehtat. „Oh Hallo Cat“ sagte die Schönheit freundlich und Cat war wie erstarrt, sie wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Plötzlich hörte sie Madison sprechen „Hallo ich bin übrigens Madison. Tut mir Leid die Konversation zu unterbrechen, aber Cat und ich wollten uns eigentlich gerade auf den Weg nach Hause machen. Wir haben noch viel zu tun, für die Uni, ihr wisst schon“ sagte sie freundlich und orderte jemanden zum bezahlen her. „Och wie schade, wir hätten doch zusammen was trinken können“ sagte die blonde junge Frau und schaute etwas enttäuscht, doch Madison wies diese Bitte mit einem freundlichen Lächeln zurück. Cat hingegen war immer noch erstarrt, sie nickte nur zustimmend und wartete darauf das die beiden endlich woanders hingingen. „Naja okay dann bis irgendwann einmal“, sagte der junge Mann endlich, er schien die Situation im Gegensatz zu Emily auch eher unangenehm zu finden, und begab sich mit seiner Freundin an einen freien Tisch. Cat sagte immer noch kein Wort, am Rande bekam sie mit, wie eine Bedienstete an den Tisch trat und ihr die Rechnung hinlegte. Erst da kam sie wieder richtig in die Realität zurück und bezahlte. Madison stand auf und holte die Jacken der beiden. „Geh schon mal raus, ich komm sofort“ sagte sie und Cat verließ eilig die Bar. Draußen atmete sie tief ein und aus. Und schon wieder hatte sie sich völlig blamiert. Diesmal gleich vor versammelter Mannschaft. Endlich kam Madison raus und drückte ihr ihre Jacke in die Hand. Dankend nahm Cat sie und zog sie an. „Das war also dein Exfreund?“ sagte Mad geradeheraus und holte sich eine Zigarette raus. Cat nickte nur leicht. Sie hatte ihn und seine Freundin bestimmt seid 3 Monaten nicht mehr an der Uni gesehen und sie war froh drüber. „Er hat dich also betrogen?“ genüsslich zog Madison an ihrer Zigarette während sie das ganz nebenbei fragte. Doch diesmal hatte Cat keine Lust darauf zu antworten „Ich will nach Hause“ sagte sie stattdessen nur und drehte sich um, um sich von Mad zu verabschieden, diese allerdings ließ das nicht so durchgehen. „Ich bring dich besser nach Hause, ich hab keine Lust das du irgendwas anstellst.“ Cat sagte nichts darauf. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen. Sie ging bloß vorraus und wartete das Madison ihr folgte. Erst nach einigen Schritten bekam sie den Mund auf „Danke, du hast mich darin quasi gerettet. Ist jetzt schon das zweite Mal“, nuschelte sie und unterbrach die Stille somit. Mad zuckte nur mir den Schultern „Kein Ding, der Arsch hatte kein Stück Feingefühl. Mit seiner Neuen da anzutanzen und dich anzulabern“ sagte sie und bließ weißen Qualm in die dunkle Abendluft. „Aber würde ich dich jetzt alleine lassen würdest du nur trinken gehen und dir irgendjemandem aufgabeln, hab ich Recht?“ Cat seufzte, im Moment machte Madisons Direktheit sie ein wenig zu schaffen. „Vielleicht“, mehr sagte sie darauf nicht und Madison schien diese Antwort zu genügen. Es war merkwürdig wie gut sie Cat nach zwei Tagen kannte. Vielleicht ist das so, wenn man alle schlechten Seiten von jemanden schon gesehen hatte. Vielleicht kannten sie ihre Freunde genau deswegen so schlecht. „Ich finde seine Neue langweilig. Er ist echt dumm dich abzuschießen“, sagte Mad knapp. Cat drehte sich überrascht um und musste sogar ein wenig lächeln. „Danke du Schleimerin“ sagte sie, es war das erste Mal das Madison ihr ein Kompliment machte und irgendwie freute es sie ein wenig. Sie selbst hielt Emily, die neue Freundin ihres Exfreundes, für wunderschön, weswegen sie sich immer noch schlechter fühlte wenn sie die beiden zusammen sah. Madisons Worte legten sich wie Balsam um den Schmerz. Es war ein schönes Gefühl. Langsam wurden Cats Gedanken wieder klarer und sie fasste sich. „War doch aber bis eben ein schöner Abend nicht?“ sagte sie vorsichtig während sie sich auf eine Mauer hievte und auf ihr balancierte. Madison lachte rau: „Ja, wenn man davon absieht das du ein Glas zerdeppert hast, dann wars nicht so peinlich mit dir gesehen zu werden wie gestern“ auch Cat musste lachen. „Hey ich finde ich hab mich gut benommen. Ich hab nicht viel getrunken. Siehst du, ich kann balancieren“ während sie das sagte, schwankte sie leider beachtlich von links nach rechts und musste sich abmühen, nicht von der Mauer zu fallen. „Hmh ich sehs schon“, Mad grinste vor sich hin, während Cat vor ihr am Ende der Mauer ankam und heruntersprang. „Aber ich muss zugeben, wenn du nicht vollgekotzt bist, bist du angenehme Gesellschaft. Ich würd das schon gern wiederholen“ sie sagte diese Worte am Anfang noch lachend, doch beim Ende der Aussage wurde sie ernst. Cat blieb stehen und sah sie eine Weile an. Dann lächelte sie Mad fröhlich an „Gern, ja, sehr gern sogar. Unter der Bedingung das du dich an unsere Abmachung hälst und aufhörst Witze über gestern zu machen“, sagte sie und plusterte die Wangen auf. Mad verfiel wieder in ihr raues Lachen, nickte dann aber und steckte sich wider ihre Zigarette in den Mund. „Wenn du lachst bist du richtig hübsch“ sagte Cat und blickte Mad diekt ins Gesicht. Diese zog die Augenbrauen hoch „Das weiß ich“, sagte sie schließlich und guckte an Cat vorbei. Diese kniff Mad in die Seite „Gottchen, bist du eingebildet“ sagte sie, musste dabei aber lachen. Während die beiden so durch die Nacht schlenderten und rumspaßten vergaß Cat den Schmerz fast. Nur manchmal nagte er noch an Herz und Lunge. Sie würde erst weinen wenn sie alleine zu Hause war. Nach circa einer halben Stunde kamen sie genau dort an. Cats Herz wurde irgendwie schwer, als sie die Tür aufschloss, mit dem Wissen, dass sie sich jetzt verabschieden mussten. Der Schmerz kroch plötzlich wieder in alle Glieder ihres Körpers. Mad brachte sie noch 2 Stockwerke hoch zu ihrer Wohnung. Cat drehte sich zu ihr um und sah sie an „Naja dann, bis bald... man sieht sich nicht wahr?“, nachdem Mad langsam genickt hatte, sah Cat kurz auf den Boden, trat dann ein, winkte noch einmal und wollte die Tür hinter sich schließen. Doch plötzlich hielt Mad die Hand zwischen die Tür und den Rahmen. Cat riss überrascht die Augen auf und öffnete die Tür erneut. „Was ist los?“ fragte sie und sah Mad in die Augen, die ihr jetzt direkt gegenüber stand. Sie hatte wirklich dunkle Augen. Wenn sie sich so direkt gegenüber standen erschienen sie fast schwarz.. Plötzlich hob Madison die Hand und strich Cat übers Haar. „Kleine Kätzchen sollten nicht alleine weinen.“ sagte sie sanft und sah Cat an. Cats Lippen zitterten plötzlich. „Wieso kannst du nicht einmal ehrlich sein und weinen wenn dir danach ist?“ Madisons sanfte Stimme drang wieder einmal tief in Cats innerstes vor und diesmal war es unmöglich Gefühle zurückzuhalten. Die Tränen kamen einfach so aus ihr raus. Erst schluchzte sie nur, aber dann schrie sie richtig. Schrie all den Schmerz aus ihrem Herzen, der dort seid der Begegnung mit ihrem Ex angestaut war. Der ganze Schmerz der ihre Gedärme durchbohrte brach aus ihr heraus. Und obwohl Madison doch immer noch eine Fremde war, tat es gut. Mad nahm sie einfach in den Arm. Drückte Cats dünnen Körper an ihren und ließ sie schreien. Cat war alles egal. Sie wollte nur noch vergessen, sie wollte nicht mehr leiden müssen. „Ich will vergessen. Ich will nicht mehr daran denken müssen. Ich will ihn nicht mehr vor meinem Auge sehen. Ich will nicht mehr“ brach es aus ihr heraus. Die Gedanken vernebelt von Schmerz und Alkohol. „Dann schlaf doch einfach mit mir“ sagte Madison plötzlich. Einen Moment lang hielt Cat den Atem an. Doch ihre Sinne und Gedanken waren so von Schmerz eingenommen das ihr alles egal war. Wie in einer Trance bekam sie mit wie Mad ihre Lippen auf Cats legte. Und es fühlte sich gut an. Es spühlte den Schmerz hinfort. Kapitel 3: Only girl -------------------- Kapitel 3 Madisons Hände suchten ihren Weg zu Claires Taille, zogen das dünne Mädchen näher an sich. Cat ließ es einfach geschehen, sich selber nicht ganz klar, was sie da gerade taten. Sie schob es auf den Alkohol, auf die Situation, die an sich schon merkwürdig genug war. Die Erinnerungen an Kyle verschwammen, wurden von einer Süße weggeschwemmt, die Cat bis dahin noch völlig unbekannt gewesen war. Von einer Frau geküsst zu werden fühlte sich anders an, irgendwie falsch und doch irgendwie schön, zärtlich. So standen sie da, im Flur der Wohnung und küssten sich, auch Cats Hände suchten jetzt nach Madisons Körper, wenn auch noch verhalten, schlossen sie sich in ihrem Nacken zusammen. Mit einem Fuß kickte sie, die immer noch einen Spalt offen stehende Tür, zu. Ihre Lippen lösten sich für einen kurzen Moment voneinander. Cat schaute sie perplex an, hatte sie etwas falsch gemacht? Auf einmal wurde sie verlegen, wieder kam das Gefühl auf, dass das was sie taten nicht richtig war. Mad räusperte sich „Ich weiß ja nicht wie deine Mitbewohnerinnen so drauf sind, aber ist es nicht sinnvoller woanders hinzugehen?“, Cat starrte sie einen Moment lang überrascht an.,dann blickte sie etwas nervös nach rechts und links. Sie hätten wirklich erwischt werden können, wie konnte sie sich nur so gehen lassen: „Ehm... ich glaube die sind raus... sonst hätten sie ja gehört wie ich geweint hab... aber wir sollten vielleicht lieber in mein Zimmer gehen.“ Sie zeigte auf eine Tür. Und im selben Moment fragte sie sich ob sie völlig den Verstand verloren hatte. Sie küsste gerade noch im Flur eine fast Fremde Frau und bot ihr jetzt auch noch quasi offen Sex an. Was war nur los? Madison bemerkte Cats Verwirrtheit und handelte schnell. Sie packte das schwarzhaarige Mädchen einfach am Handgelenk und zog sie mit sich ins Schlafzimmer, als würde ihr die Wohnung gehören. Cat war noch immer zu verwirrt von ihren eigenen Gefühlen, um etwas darauf zu sagen. Sie ließ es einfach geschehen. Doch als Madison die Tür ihres Zimmers hinter ihr abschloss, ließ sie für einen kurzen Moment ihre Zweifel sprechen:. „Aber …. ich meine... was wir hier machen ist irgendwie verkehrt“, andere Worte vielen Cat in der Situation nicht ein und sie wusste nicht mal, ob sie die Wahrheit sagte. „Also soll ich dich lieber alleine lassen?“, während Mad das sagte, kam sie näher und spielte mit einer Strähne, die Cat ins Gesicht gefallen war. Diese errötete als Madison ihr so nah kam und schluckte hörbar: „Nein“, flüsterte sie dann und hörte auf zu versuchen sich selbst zu verstehen. Bevor sie weiter über alles nachdenken konnte, griff Mad mit dem Arm um ihre Taille und zog sie wieder zu sich, mit der anderen Hand löste sie Cats Frisur und die langen, schwarzen Locken fielen über ihre Schultern. „So siehst du viel schöner aus.“ flüsterte Mad und Cat wurde warm. Ihr ganzes Gesicht schien zu glühen, schweigend wendete sie den Blick zu Boden, doch Mad strich ihr zärtlich über die Wange und zwang sie wieder in ihre braunen Augen zu blicken. „Küss mich“ forderte sie und grinste. Die schwarzhaarige sah sie erschrocken an, Madison schaute sie wieder mit diesem Blick an, als wenn sie alles wüsste was Cat wollte, so leistete Cat der Bitte folge, einfach nur um ihr nichtmehr in diese durchdringenden Augen blicken zu müssen. Doch sie hatte so oder so verloren, jeglicher Verstand wich der Hitze die in ihrem Körper aufstieg, als Madisons Zunge sich spielerisch den Weg in ihren Mund bahnte. Ihre Hände wanderten über Cats Hals in ihren Nacken, ergriffen ihr schwarzes Haar und zogen ihr Gesicht nah an das von Mad. Der Kuss wurde immer intensiver, immer leidenschaftlicher, er wurde bloß immer kurze Momente unterbrochen, die nicht reichten, um in irgendeiner Weise zu protestieren. Zum nachdenken reichten sie ebenfalls nicht. Der Gedanke, dass das ,was sie taten, komisch war kam nur noch selten bei Cat auf, stattdessen packte sie ebenfalls Verlangen. Der Alkohol vernebelte zusätzlich ihre Sinne und erzeugte mit der Lust eine unheimliche Süße, die sie alles schlimme vergessen ließ. Alle Einsamkeit, alle Erinnerungen wurden davongespühlt. Ihre Hände zogen Madisons Wirbelsäule nach, strichen sanft über ihren Rücken, bis sie schließlich auf den Schulterblättern ruhen blieben. Es war völlig still und dunkel im Zimmer, nur seichtes Mondlicht erhellte den Raum und man konnte hören wie beide ab und zu nach Luft schnappten. Der Grund dafür war wahrscheinlich, dass die Hitze sich richtig ausbreitete. Es kam Cat vor als stände ihr ganzer Körper unter Strom, mit jeder Berührung wurde dieses Gefühl stärker. Doch auch Mad schien unter Strom zu stehen, immer fordernder wurden ihre Küsse, ihre Hände suchten jetzt einen Weg unter Claires Top und fanden ihn schließlich auch. Strichen ebenfalls sanft über Rücken und Seiten, doch das schien immer noch nicht genug zu sein, sanft stupste sie Cat nach hinten, diese stolperte langsam durchs Zimmer, sie ahnte schon worauf Cat hinaus wollte und ließ sich somit ohne Protest durchs Zimmer leiten. So bahnten sie sich ihren Weg durch das dunkle Zimmer, bis Cat auf Widerstand stieß, das musste das Bett sein, vorsichtig ließ Cat sich nieder und Madison tat es ihr gleich, selbst durch die Dunkelheit konnte Cat das triumphierende Grinsen der jungen Frau erkennen, die jetzt über ihr lag, doch sie hatte keine Lust sich darüber zu ärgern. Mads Fingerspitzen strichen über Cats Wange und suchten dann ihren Weg ihren Hals entlang. Jedes Stelle Haut, an der sie entlangglitten kam Cat elektrisch geladen vor, ihr Körper zitterte, verlangte nach mehr. Sie gab es nur ungern zu, aber es fühlte sich schöner an, als der langweilige ich-bezogene Sex mit all den Männern vorher. Rein, raus fertig. Mad ließ sie ausharren, berührte sie sanft und vorsichtig um sie dann zum Genuss kommen zu lassen. Um sie darum betteln zu lassen. Und sie genoss es und ihr Körper bettelte nach mehr. Auch wenn irgendwo in ihrem Hinterkopf noch immer Zweifel herumschwirrten, noch immer der Gedanke kam, dass das was sie taten einfach nicht richtig war, so konnte sie das süße Gefühl nicht gehen lassen. Sanft schob Madison erneut Cats Top hoch liebkoste ihren Bauch, erst mit den Fingerspitzen und fuhr die Linien später mit der Zunge nach. Cats Körper zitterte vor Erregung und eine Gänsehaut bildete sich auf ihrem weißen Körper. Jede Stelle ihrer Haut wurde heiß bei Mad's Berührungen und so kam es das Cats Atem schwerer wurde. Madison fiel auch auf das das schwarzhaarige Mädchen unter ihr immer erregter wurde, grinsend zog sie ihr das Oberteil aus und begutachtete ihren Körper. Peinlich berührt hielt Cat sich die Hände vors Gesicht, versuchte ihre roten Wangen unter ihren Handflächen zu verstecken. Selten hatte jemand solange ihren Körper begutachtet, sie hatte das Gefühl, dass Mad selbst durch die Dunkelheit jede kleine Stelle ihrer Haut musterte. „So macht das aber keinen Spaß“ protestierte Mad und nahm Cats Hände sanft von ihrem Gesicht „Du kannst nichts vor mir verstecken Cat“, flüsterte sie, „Also gib endlich auf.“ Cat stiegen die Tränen in die Augen, nicht unbedingt weil sie traurig war, oder weil sie Angst hatte, eher weil sie von so vielen und intensiven Gefühlen übermannt wurde, dass sie sie nicht mehr einordnen konnte. Mad strich ihr nur zärtlich über die Wange und auch Cat berührte mit ihren Fingerspitzen das Gesicht des Mädchens, das über ihr lag. Im nächsten Moment lagen ihre Lippen auch schon wieder aufeinander und die Frauen versanken in einem lang anhaltendem Kuss. Nun traute sich auch Cat Madisons Körper zu berühren. Sie war sogar forsch genug, ihr ebenfalls das T-Shirt über den Kopf zu ziehen und sich auch den Körper der anderen anzuschauen. Es war merkwürdig, aber dennoch schön, ein Körper genau wie ihren zu betrachten. Mit dem Unterschied, dass Madison weitaus weiblicher war als Cat. Vorsichtig strich sie mit den Händen über Mad's Oberkörper. Es war wirklich anders, er war ganz weich, zarter als bei einem Mann. Aber vielleicht sogar angenehmer, Mad lächelte: „Na gefällt dir mein Körper“ fragte sie frech . Cat nickte nur verlegen. Auf einmal verschwanden ihre Ängste und Zweifel. Madison hatte Recht, sie war einsam, aber irgendwie hatten all die Kerle diese Einsamkeit niemals so gut auslöschen, wie die junge Frau über ihr es tat. Wenn sie ihre Hand auf dessen Brust legte konnte sie fühlen wie ihr Herz schlug. Es war ein beruhigendes monotones Pochen, es beruhigte sie, es beruhigte das Stechen in ihrem inneren. Madison strich ebenfalls über Cats Haut, über Rippen, Hüften, über ihre Schlüsselbeine und ihre Brüste. „So weiße Haut“ flüsterte sie während sie mit den Händen jeden Teil davon erkundete „Wenn man sie sieht möchte man sie glatt beschmutzen“, die letzten Worte hauchte Mad in Cats Ohr, diese durchfuhr dabei ein Zittern am ganzen Körper. Wer auch immer Mad wirklich war, unerfahren war sie nicht. Jedes Wort, jede Berührung löste bei Cat ein unbeschreibliches Gefühl aus. Noch nie hatte sie so intensive Lust empfunden. Ihr Körper schrie quasi danach, von Mad berührt zu werden. Diese allerdings schien keine Eile zu haben, ihre Lippen neckten Clats Hals, zärtlich und doch leidenschaftlich. Mit so wenigen Berührungen machte die junge Frau sich Cats Körper völlig eigen. Sie gehörte ihr, gab sich all dem hin, warf alle Zweifel über Board. Es war, als gäbe es in diesem Moment nur die beiden Frauen auf dieser Welt. Madisons Lippen erreichten nun Cats Dekolleté, nur eine kurze Berührung reichte aus um das Mädchen verhalten aufkeuchen zu lassen. Sofort biss sie sich auf die Lippe, Röte erfüllte ihr Gesicht, egal wer oder was, ein wenig peinlich waren ihr diese Intimitäten doch immer noch. Siegessicher ließ Mad ihre Hand tiefer gleiten, über Cats Hüften zu ihren Schenkeln. Durch den engen Stoff der Jeans konnte Cat jede Berührung fühlen und merkte wie auch ihre Beine anfingen zu kribbeln. Als die Finger der jungen Frau Cats Innenschenkel hoch wanderten konnte diese ihre Stimme nicht mehr zurückhalten, die Stille wurde von einem Schreckenslaut von Cat unterbrochen und Mad kicherte leise. Langsam machte sie sich daran Cat auch noch ihrer Hose zu entledigen und als diese langsam auf den Boden glitt, machte sich die hübsche Frau auch schon an Cats Beinen zu schaffen, sanft strich sie darüber „Wusstest du das du unglaublich schöne Beine hast?“ sagte sie zärtlich und küsste Cats Oberschenkel. Mad's Kommentare machten diese noch nervöser, es war als würde ihre raue Stimme, ihr das letzte bisschen Verstand nehmen, das sie noch besaß. All diese Bemerkungen erregten sie noch mehr. Als die Mads Zunge an ihrem Innenschenkel entlangfuhr war es als würden kleine Blitze auf Cats Haut explodieren, zitternd drückte sie den Rücken durch und keuchte auf. Mad hatte eine ihrer empfindlichsten Stellen gefunden und nutzte dies schamlos aus. Etwas forsch drückte sie die Beine des Mädchens auseinander und liebkoste ihre Schenkel mit Mund und Fingern. Unter diesen Berührungen wurde Cat ganz heiß, sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, sie wurde von einer Woge der Lust davon getragen. Ihr ganzer Körper verzehrte sich nach Mad. Sie sog die Zärtlichkeiten in sich auf und genoss jede einzelne Sekunde. Als Mad anfing ihre Hand zwischen Cats Beine wandern zu lassen, stöhnte diese laut auf. Sie gab sich nicht einmal mehr Mühe ihre Stimme zurückzuhalten. Sie hatte aufgegeben. Ihr Körper gehörte ganz Madison. Und so warf sie alle Zweifel hinfort und gab sich der Lust hin. Hitze erfüllte das Zimmer, während die beiden Frauen miteinander schliefen. Vergessen war jeglicher Schmerz, jegliche Erinnerungen. Es gab nur noch sie und Madison. Nur noch Verlangen. Und so kam Cat, einmal, zweimal, dreimal. Sie vergaß jegliches Gefühl von Zeit und Raum. Vergaß jegliche Gedanken die nichts mit Mad zu tun hatten. Vergaß sich fast selbst unter den forschen Händen, der hübschen Frau. Cat sah in den Augenwinkeln wie die Nachttischlampe angeknipst wurde und jemand das Fenster öffnete, verschlafen blinzelte sie und sah auf die Uhr, Ihr Wecker zeigte 3:00 Uhr Nachts in roten Leuchtziffern an. Vor einer Stunde hatte sie das letzte Mal drauf geschaut, als sie und Mad schlafen gegangen waren. Naja, was hieß schlafen gegangen? Nachdem Madison Cat einige Male zum Höhepunkt gebracht hatte, war sie so müde gewesen das sie sich einfach nicht mehr wach halten konnte. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Mad sich erst einmal wieder Unterwäsche und ein Top anzog und sich dann ans offene Fenster stellte um zu rauchen. Gelassen pustete sie den Qualm aus dem offenen Fenster und sah dabei total gelassen aus, obwohl sie gerade vor 20 Minuten noch umschlungen mit Cat in wilder Ekstase auf dem Bett gelegen hatte. Sie wollte wahrscheinlich gleich abhauen, so wie es alle taten und danach würden beide sich nie wieder sehen. Aber die Nacht würde Cat sicher ewig im Gedächtnis bleiben. So intensiven Sex hatte sie noch nie in ihrem Leben gehabt und das auch noch mit einer Frau. Es war ihr noch immer unbegreiflich wenn sie daran dachte, doch der Schock und der Scham würde erst ihre Gedanken ergreifen, wenn sie morgen aufstehen würde.Jetzt war sie dafür zu erschöpft. Irgendwie stimmte es sie traurig, dass Mad sich jetzt raus schlich. Dass sie sie nie wieder sehen würde, das Mädchen mit den Augen die alle Lügen durchschauten. Doch sie war zu müde um darüber nachzudenken, sie spürte bloß noch, wie Mad ihr durch das Haar strich und ihr einen Kuss gab, ehe sie das Zimmer verließ, die Tür leise hinter sich schloß.Genau zu dem Zeitpunkt versank Cat im Reich der Träume, aber es war ein angenehmer, sanfter Schlaf. Ohne Gedanken an Einsamkeit und Schmerz. Kapitel 4: I can make you believe in love & sex & magic. -------------------------------------------------------- „Hey Cat“, die junge Frau blickte perplex auf, als sie die Stimme von Carlisle aus der Ferne hörte. „Sorry, das ich etwas später bin, aber Megan hatte mich in eine Diskussion über Unterrichtsmethoden verwickelt und du kennst sie ja, sie hört manchmal einfach nicht auf zu reden“, er schien wirklich außer Atem und innerlich freute es Cat, dass er sich so beeilt hatte nur um sie zu sehen. „Ach macht ja nichts“, lachte sie „Jetzt bist du ja da“, sie blickte in sein ebenmäßiges Gesicht und sofort fühlte sie sich wohl. In seiner Nähe fand sie immer zur Ruhe, es war ein angenehmes Gefühl, nach dem Trubel der letzten Tage. Nach der Sache vor 4 Tagen mit Madison, fand Cat einfach keine Ruhe mehr. Sie fühlte sich den ganzen Tag lang unruhig und verunsichert. Sie konnte nicht mit sich vereinbaren, dass sie mit einer Frau geschlafen hatte, vor allem, weil sie für sie keine erotischen Gefühle zu hegen schien. Sie hatte sie gemocht, sie hätten gute Freundinnen werden können, da war sie sich sicher. Doch unter diesen Umständen wollte Cat sie nicht wiedersehen, oder konnte nicht. Oder beides. Einerseits schämte sie sich, andererseits fühlte es sich einfach falsch an, sie wieder zu sehen. Was sie getan hatten fühlte sich für Cat falsch an. Doch vielleicht fürchtete sie sich auch einfach nur davor anders zu sein, abnormal zu sein, denn so fühlte es sich nun einmal für sie an. Sie hatte nichts mehr zu Mad zu sagen.Zwar hatte diese, dies anscheinend gewollt, denn am nächsten Morgen hatte ein Zettel auf Cats Nachttisch gelegen 'Wenn du dich wieder einsam fühlst, ruf mich an' und dahinter hatte Madisons Nummer gestanden. Doch Cat war nicht gewollt, das ganze zu wiederholen, auch wenn es unglaublich gut gewesen war. Es war falsch, was die beiden taten. Da würde sie sich lieber wieder mit irgendwelchen Männern herumtreiben. „Hey, ist alles okay bei dir?“ fragte Carlisle vorsichtig und beugte sich zu Cat runter um ihr direkt ins Gesicht zu sehen. „Du kräuselst so nachdenklich die Stirn“, lachte er und stupste ihr vor genau diese. Cat lachte: „Nein, nein, es ist alles in Ordnung“, sie sagte dies mehr zu sich selbst als zu ihm. „Lass uns gehen“, mit diesen Worten hakte sie sich bei Carlisle ein und beide liefen nebeneinander die Einkaufsstraße entlang. Sie hatten sich verabredet ein Geschenk für eine gute Freundin aus der Uni auszusuchen und danach einen Kaffee trinken zu gehen und Cat hatte sich wirklich darauf gefreut. So stöberten sie durch mehrere kleine Ramschläden, um eine süße Kleinigkeit zu finden. „Meinst du das würde ihr gefallen? Wir könnten das Geld rein tun und Holly ist doch so ein bisschen verrückt.“, fragte Carlisle und hielt ihr eine kleine Kaugummimaschine entgegen. Cat kicherte: „Die Idee ist schon mal süß, aber ich glaube wir finden noch was besseres. Sie sammelt doch Sparschweinchen, vielleicht finden wir ja ein ganz Schönes, dann können wir oben die Scheine reinstecken“, schlug sie vor und Carlisle nickte begeistert. „Die Idee ist gut“, so durchstöberten sie die Läden nach einem geeigneten Objekt, allerdings kamen sie schlecht voran, weil sie soviel Spaß hatten und viel Quatsch verzapften. Es war ein ausgelassener Nachmittag, indem Cat alle Sorgen vergaß. Schließlich entschieden sie sich für ein pink glitzerndes Schweinchen mit Puschel. Carlisle meinte zwar, er konnte es nicht verantworten so etwas mädchenhaftes zu verschenken, aber Cat hatte ihn schließlich doch überzeugt. „Tja Cat, deinem Charme kann ich nicht widerstehen“, lachte er als die beiden bezahlten. um sich auf den Weg zu dem kleinen Cafe um die Ecke zu machen. „Ach du Schleimer“, sagte sie und kniff ihm in die Seite. Sie schlenderten durch eine kleine Allee, die zu dem kleinen süßen Cafe führte , in welches sie wollten. „Du hast da was im Haar“ sagte Carlisle als sie um die Ecke bogen. Cat sah ihn an und blieb stehen, das war die Chance sich einmal nur ein kleines Stückchen näher zu kommen, dachte sie sich. „Mach es doch raus“, grinste sie und streckte ihm ihr Gesicht entgegen. Der junge Mann zögerte nicht und zog ihr ein kleines Blättchen aus dem schwarzen Haar. Lange sahen die beiden sich an, verlegenes Schweigen machte sich breit. Gerade wollte Cat weitergehen als Carlisle sie festhielt. „Ähm Cat? Sag mal, hast du eigentlich mittlerweile einen neuen Freund?“, Cat sah den jungen Mann eine Weile lang perplex an, ehe sie sich beeilte zu antworten. „Äh..äh.. nein, nein ich habe keinen Freund.“ sagte sie und fuchtelte dabei nervös mit den Händen. Carlisle hielt sich die Hand vor den Mund, bei den hastigen Gesten von Cat und der Röte die in ihrem Gesicht aufstieg, musste er leise lachen: „Süß“, bemerkte er und sah sie an, während sie den Blick beschämt abwendete „Also können wir uns dann vielleicht nochmal treffen, vielleicht bei mir zu Hause. Ich koch dir was schönes“, sagte er und sah Cat fragend an, diese war völlig überfordert mit der Situation. Sie konnte gar nicht glauben, das er sie wirklich nach einem Date fragte. Sie hatte schon fast aufgegeben, auf diesen Tag zu hoffen. Fröhlich strahlte sie ihn an. „Ja.. ja! Ja, ich würde furchtbar gerne zu dir kommen“, sofort war ihr diese überschwängliche Antwort peinlich. „Ich meine, wenn du mir versprichst, dass ich danach nicht mit einer Lebensmittelvergiftung auf der Intensivstation liege“, kicherte sie und lief wieder ein Stück voraus. Auch Carlisle ließ sein angenehmes Lachen erneut hören: „Ich schwöre es auf mein Leben“ beteuerte er. Beide liefen nun auf das Cafe zu, und plötzlich wurde Cat ganz warm ums Herz. Er hatte ihre Hand genommen. Zärtlich umschlungen sich die Finger der beiden. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass das gerade wirklich passierte. Glückstrunken steuerte sie auf das Café zu, den Blick geradeaus gerichtet... als ihr das Herz stehen blieb. Carlisle sah sie überrascht an, als sie stehen blieb und die Augen aufriss. „Cat?“, doch Cat war in dem Moment nicht fähig zu antworten. Ihr Blick war starr auf die großen Fenster des Cafés gerichtet, von denen man aus das ganze Geschehen, welches sich drinnen abspielte sehen konnte. Auf der gemütlichen braunen Couch, die direkt am Fenster stand, saß sie: Madison. Mit einem anderen Mädchen, Cat kannte sie, es war Emily. Die blonde, hübsche Freundin von Kyle saß mit Cat in einem Cafe und beide schienen sich sehr vertraut. Lachend erzählte Emily irgendetwas, das Cat von der Entfernung nicht erahnen konnte, Madison saß mit dem Rücken zu Cat und gestikulierte mit den Händen. Und dann plötzlich, beugte sie sich zu Emily rüber und strich ihr über die Wange. Cat wurde schlecht. Sofort drehte sie sich von dem Anblick weg, sie wusste was jetzt kommen würde. „Cat? Was ist los?“, fragte Carlisle besorgt und sah Cat an. „Geht es dir nicht gut, du bist ganz blass?“ Erst jetzt machte die schwarzhaarige Frau den Mund auf: „Ja, mir ist plötzlich schlecht geworden. Wärst du so lieb mich nach Hause zu bringen?“, ihre Stimme zitterte etwas. Wie konnte sie sich nur diesem Mädchen hingeben? Gerade hatten sie miteinander geschlafen, da schmiss sich sie gleich der Freundin ihres Exfreundes an den Hals. Wie konnte sie nur glauben, Madison hätte sie gemocht? Für sie war Cat nur ein lustiger Zeitvertreib, eine bequeme Gelegenheit Sex zu haben. Sie hatte ihre Hilfslosigkeit an dem einen Abend schamlos ausgenutzt. Sie kam sich so dumm vor. So benutzt. Und sie hatte sich auch noch Gedanken über diese Nacht gemacht. Wütend knüllte sie den Zettel in ihrer rechten Jackentasche zusammen. Carlisle redete freundlich auf sie ein und versuchte sie aufzuheitern, seine süße Art beruhigte ihr Gemüt ein bisschen. Sie fühlte sich etwas beschwichtigt und nach der Hälfte des Weges,konnte sie sogar wieder lachen. Doch viel zu schnell kamen sie bei Cat zu Hause an. Sie blieben an dem Zaun, ,der den Vorgarten vor dem Grundstück umzäunte, stehen um sich zu verabschieden. Am liebsten hätte Cat Carlisle mit nach oben gebeten, aber sie wollte nicht so forsch sein. Und schon gar nicht jetzt mit ihm schlafen, er war etwas besonderes für sie. Sie wollte es langsam angehen lassen, wollte das die beiden eine feste emotionale Basis aufbauen konnten. Und doch, war sie unendlich traurig, dass sie ihn jetzt gehen lassen musste. Carlisle schien dies zu bemerken „Wir sehen uns doch bald wieder, ich ruf dich gleich morgen an, wann ich dich bekoche“ er lächelte Cat warmherzig an und sie erwiderte seinen Blick. „Ich hoffe es geht dir bald besser“ sagte er leise und wuschelte Cat durchs Haar. „Mir geht es schon etwas besser, danke“, sagte diese und umarmte Carlisle zum Abschied „Ich freu mich auf deinen Anruf“, sagte sie leise und wollte sich umdrehen, als er sie kurz zu sich zog und ihr einen kurzen, zärtlichen Kuss gab. Auf Cats Wangen legte sich eine leichte Röte, während Carlisle sie angrinste. „Bis dann Cat“, sagte er und drehte sich um und ging. Sie starrte ihm noch minutenlang hinterher, ehe sie einen Finger ungläubig auf die Lippen legte und durch das Törchen, zu ihrer Haustür ging. Er hatte sie geküsst, er hatte sie wirklich geküsst. Lachend drehte sie sich im Kreis und beschleunigte ihre Schritte zur Haustür, das musste sie ihren Freundinnen erzählen. „Wie du dich über so einen einfachen Kuss freuen kannst“, sofort verdunkelte sich Cats Blick. „Was willst du hier Mad?“, fragte sie kühl die junge Frau, die im Schatten des Hauseingangs eine rauchte. Nun trat sie aus dem Schatten hervor und sah Cat an. „Na was wohl? Dich sehen“, sie lachte rau und sah Cat herausfordernd an „Na welcher Kerl ist das nun wieder? Habt ihr schon miteinander geschlafen?“, sagte sie frech und warf ihre Zigarette auf den Boden. „Das geht dich wirklich gar nichts an. Wenn du Sex willst geh doch zu Emily. Ich bin nicht deine Hure, also kannst du jetzt auch gehen“, während Cat diese Worte sprach schloss sie die Tür auf. Madison sah sie jetzt überrascht an: „Emily? Wieso sollte ich zu der gehen um Sex zu haben?“, jetzt lachte sie schon richtig. Cat wurde schlecht, sie wollte einfach nichts mehr mit Madison zu tun haben, wie konnte sie jetzt so belustigt sein? Sie war wirklich das allerletzte. Sie drehte sich noch einmal entschlossen um: „Jetzt tu doch nicht so unschuldig! Ich hab euch heute gesehen, im Café, also ich schau meine Freunde nicht so an. Du kannst es nicht verbergen Mad, alles spricht gegen dich, ihr habt doch was miteinander, ich hab gesehen wie ihr euch geküsst habt. Du bist wirklich widerwärtig. Geh mir einfach aus den Augen okay?“, sagte Cat verächtlich, würgte diese Worte angeekelt raus und wollte reingehen, doch Mad hielt sie fest. „Um eins mal klar zu stellen: Emily hat sich mir aufgedrängt und zwar um über dich zu reden.Weil sie ein schlechtes Gewissen hatte oder so, was weiß ich, ich hab ihr nicht richtig zugehört. Gott, wie kommst du auf so was? Sie ist Nichtmals mein Typ.“, Cat war verwirrt, sie wusste nicht was sie glauben sollte. Sie kannte Mad einfach nicht genug. Sie konnte sie nicht einschätzen.Selbst wenn sie das behauptete, Cats Wut überwiegte im Moment, sie wusste selbst Nichtmals ganz genau was sie so wütend machte. „Und warum küsst ihr euch dann?“ sagte sie bitter. „Ich hab sie nicht ge... warte mal, ich hab mich einmal zu ihr vorgebeugt, weil ihr Schokolade an der Wange klebt, sie hatte mich gebeten es wegzumachen. Kann sein, dass du das gesehen hast. Aber sag mal... kann es sein, dass du eifersüchtig bist?“, Madison grinste nicht einmal und Cat war es lieber so. Sie schaute ziemlich ernst, so kannte Cat sie gar nicht.Trotzdem, wie konnte sie nur so etwas dreistes behaupten? Auf was genau sollte Cat eifersüchtig sein? Sie war bloß sauer, das Madison sich mit der Feindin vergnügte. Genau. „I-Ich bin nicht eifersüchtig. Ich finde es nur einfach grausam wie du junge Mädchen verführst und sie auf Abwege leitest.“, sagte Cat erhitzt , konnte Mad dabei aber nicht ansehen. „Warte mal! Du hast mich verführt. Ich meine wie du dich gegeben hast, da konnte man nicht widerstehen.“, sagte Madison empört. „Bitte?! Du hast mir den Sex angeboten“, erwiderte Cat gereizt und sah die junge Frau vor ihr perplex an. „Ja, aber auch nur, weil du so einsam warst. Ich wollte bloß helfen.“ sagte Madison und steckte sich eine zweite Zigarette an. „Helfen, du wolltest immer bloß helfen. Ich versteh schon, jetzt bin ich es natürlich“ lachte Cat verächtlich und schlug Madison die Zigarette aus der Hand.Ihr ganzes Verhalten, machte Cat in diesem Moment rasend. Sie sollte gefälligst ernsthaft bleiben und ihr zuhören. Sie konnte diese Gelassenheit im Moment nicht ertragen: „Hör auf damit Mann, meine ganzen Klamotten stinken nachher!“ sie war wirklich unglaublich geladen. Jedes weitere Wort von Mad trieb sie zur puren Weißglut. „Mein Gott Cat, was machst du so ein Drama daraus, du hast vor mir auch mit unendlich vielen Kerlen geschlafen und jetzt stellst du dich so an“, sagte Mad und sah wütend auf die Zigarette auf den Boden, langsam schien auch sie gereizter zu werden. Doch auch Cats Stimme wurde jetzt immer lauter „Das ist ja gerade das Problem. DU BIST KEIN KERL!!!“ schrie sie Mad jetzt an und Tränen stiegen ihr in die Augen. Vielleicht weil sie wütend war, oder verunsichert oder weil all die wirren Gedanken der letzten Tage auf sie einstürzten. „Dann bin ich halt eine Frau, deinen Körper schien das nicht zu stören so wie du abgegangen bist.“ sagte Mad gereizt und sah Cat direkt an. Diese zitterte nun vor Wut „Ich bin nicht wie du. Ich bin nicht abnormal!“ schrie sie. Die Tränen rannen nun ihre Wangen runter. Sie war unglaublich wütend, auf Madison, auf sich selber, auf diese ganze verfahrene Situation, von der sie wünschte, sie wäre nie geschehen. Sie drehte sich um und ging einfach rein, doch Mad hielt sie fest. „Das sagt doch auch niemand“, sagte sie plötzlich beschwichtigend. „Du warst einfach nur einsam. Das hab ich dir doch schon einmal erzählt“, Mad's Stimme war jetzt wieder ruhiger. Sie schien sich zu beruhigen, vielleicht waren es auch Cats Tränen die sie beruhigten. Jedenfalls schwand die Gereiztheit aus ihrer Stimme. Und Cat, Cat war einfach nur noch durcheinander. Wusste nicht mehr was sie sagen sollte oder glauben oder fühlen. Und Mad schien auch nichts mehr zu sagen zu haben. Stattdessen küsste sie Cat einfach, zog sie zu sich und gab ihr einen sanften Kuss auf die kalten Lippen. Erneut. Doch diesmal ließ sich diese das nicht bieten. Wütend schubste sie Mad von sich weg und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. „Fass mich nicht an.“ sagte sie und verschränkte die Arme schützend vor dem Körper. Doch Madison schien das überhaupt nicht zu interessieren, sie rieb sich kurz die Wange und verzog etwas wütend die Augenbraucn, dann aber packte sie Cat an den Handgelenken und drückte sie gegen die Flurwand, völlig gleichgültig der Gedanke, dass sie jemand sehen könnte. „Du fauchst und schlägst um dich kleines Kätzchen, aber in Wahrheit hast du nur Angst. Weil du weißt das du es willst“, so sehr Cat es auch versuchte, Mad hielt sie zu stark fest um sich loszureißen. Und Cat war einfach nur noch müde. Müde von der ganzen Verwirrung. Sie dachte nach und eigentlich wusste sie Mad hatte Recht. Sie hatte Angst, Angst vor den Gefühlen die sie übermannten. Wut, Eifersucht, Dinge die sie nicht gut einordnen konnte. „Was hast du mit mir gemacht?“ flüsterte sie ermüdet. Hörte auf sich zu wehren, auch Mad ließ sie jetzt los und schaute sie an. Ermattet rutschte sie an der Wand runter und saß dort, mit den Knien angewinkelt im Hausflur, den Kopf darauf gebettet und weinte. Madison beugte sich jetzt zu ihr runter und strich ihr sanft über den Rücken. Blieb erstaunlich ruhig dafür , das Cat sie eben noch geschlagen hatte und angeschrien. Vielleicht verstand sie Cats Unsicherheit. „Ich habe dich nur von deiner Einsamkeit befreit. Ich verstehe das du verwirrt bist Cat, aber sie es doch einfach mal anders. Niemand sagt, dass du auf Frauen stehst, nur das du den Sex mit mir magst. Das ist doch nichts verwerfliches. Glaubst du nicht, es ist besser wenn du mit mir schläfst, anstatt mit irgendwelchen Kerlen, die dir weiß gott was antun könnten und wer weiß welche Krankheiten haben. Es muss ja niemand etwas davon erfahren, ich werde deinem Carlisle sicher nichts davon erzählen. Ist es also nicht die beste Lösung?“ sagte sie sanft und Cat lauschte aufmerksam ihren Worten. Sie hatte schon recht, es war schön mit Mad gewesen. Und sie hatte sich wirklich nicht einsam gefühlt. Sie hatte ihren Schmerz vergessen. Außerdem war Mad viel sanfter zu ihr als viele der betrunkenen Kerle, die sie auf gegabelt hatte. Und sie musste nicht raus und sich betrinken, oder Angst haben mit den Kerlen gesehen zu werden. Niemand würde Verdacht schöpfen, wenn sie öfter Besuch von einer Frau bekam. Dennoch. „Findest du das denn nicht merkwürdig was wir tun? Findest du mich nicht merkwürdig?“ fragte sie leise. Und sah Mad nun an. „Nö, ich finde dich süß“ sagte diese frech und strich Cat die Tränen weg „Ich meine, ich will natürlich auch mit dir schlafen, weil ich dich heiß finde“ lachte Madison und auch Cat musste etwas lächeln. Mad war so direkt wie immer. „Also ist das so-was wie ein Vertrag?“ sagte sie unsicher und sah Mad etwas fragend an. Diese lächelte „Ja so in der Art. Ich vertreibe deine Einsamkeit und bekomme dafür heißen, dreckigen Sex“ scherzte sie und strich Cat sanft durchs Haar. „Keine Angst, wenn du mit Carlisle zusammen kommst, hören wir auf damit“ sagte sie und zwinkerte Cat aufmunternd zu. Sie merkte wie die Verwirrung sich langsam auflöste, als würde jemand ein Wollknäuel in ihrem Kopf entwirren. Wahrscheinlich hatte Mad recht, der Sex mit ihr hatte Cat einfach gefallen und sie hatte sich zu viele Gedanken darum gemacht. „Und würdest du auch bis morgens bleiben?“ fragte Cat vorsichtig und sah auf den Boden. Madison packte Cat und zog sie mit sich hoch. „Na klar, wenn du das willst.“ lachte sie und ging den Weg zu Cats Wohnung hoch. „Und jetzt hab ich derbe Hunger, hast du was zu Essen da?“, die junge Frau lief die Stockwerke hoch und wartete das Cat ihr folgte. Diese zögerte erst noch, wischte sich dann aber über die Augen und lief hinter Mad hinterher. „Nur Lasagne von gestern und eigentlich nur eine Portion“ sagte sie und schloss die Tür auf. „Aber wenn du willst, teile ich mit dir, ich hab nicht so viel Hunger“ sagte sie und zog sich die Schuhe aus um in die Küche zu laufen. Mad folgte ihr. In der Küche angekommen, wärmte Cat Lasagne auf und die beiden verzogen sich mit dem Teller in das Zimmer des Mädchens um zu Essen. „Du hast da was an der Wange“, sagte Mad und wischte Tomatensoße von Cats Wange. Dann beugte sie sich langsam zu ihr rüber und ihre Lippen trafen sich. Und wieder überkam Cat das wohlige Gefühl, wenn Mads zarte Lippen sie berührten und ihre Zungen sich trafen. Als sie sich voneinander lösten sagte Cat: „Solange du das heute nicht genauso bei Emily gemacht hast, verzeihe ich dir, das du dich heute mit ihr getroffen hast“ sagte sie und sah Mad frech an. „Niemals, ich verbünde mich doch nicht mit dem Feind“, lachte sie und zog Cat zu sich um sie erneut zu küssen. Als Cat am nächsten Morgen aufwachte wanderte ihr Blick als erstes auf die Betthälfte neben ihr. Enttäuscht seufzte sie, Mad hatte sich also doch verdünnisiert. Doch gerade als sie dabei war sich ein Top anzuziehen, wurde sie fast von der Tür erschlagen die aufschwang. „Oh du bist wach? Ich hab uns Frühstück gemacht“ völlig perplex sah Cat die junge Frau vor ihr an und lachte. „Danke Mad“ sagte sie fröhlich und drückte dieser einen Kuss auf die Wange. Diese erwiderte lachend „Ah ich glaube es lohnt sich bis morgens zu bleiben und Frühstück zu machen“, dann schmissen beide sich aufs Bett und fingen an zu essen. Keine Spur mehr von Verwirrtheit und Zweifeln. Und Cat fühlte sich sogar pudelwohl dabei. Kapitel 5: Airplanes -------------------- {hat etwas gedauert >-< Die Schule hat mich wieder -o-) Cat merkte wie Mads zarte Lippen ihre Schulterblätter küssten. Lachend tastete sie nach der jungen Frau. „Mad lass das, das kitzelt, ich steh ja gleich auf.“, doch Madison ignorierte ihre Worte gekonnt. Sanft liebkoste sie ihren Nacken, strich ihr mit den Händen durch die langen Locken. „Ohh Mad, lass mich noch ein bisschen schlafen“, nörgelte Cat erneut, sie wollte noch nicht aufstehen ,es war doch Wochenende, sie musste heute Nichtmals zur Uni. Wenn Mad keine Zeit hatte konnte sie ruhig abhauen. Cat war eine Langschläferin, sie brauchte unglaublich viel Schlaf, wenn sie nicht circa 8 Stunden schlief, war sie den ganzen Tag unausstehlich, lieber aber schlief sie bis zu 12 Stunden, was viele Leute schon fast krank fanden. Mad hingegen war eine unverbesserliche Frühaufsteherin und ärgerte die Morgenmuffelige Cat meist mit zärtlichen Berührungen, die sie irgendwann so durcheinander brachten, dass sie aufstehen musste. Nach 2 Kaffee war sie dann auch ansprechbar. Doch heute hatte Cat partout keine Lust sich aus ihrem warmen Bettchen zu erheben. Zwar lag die Temperatur seid ein paar Tagen, bei angenehmen 18-20°C aber dennoch, ihr Bett war so schön kuschelig. Außerdem hatte Madison es gestern mal wieder dermaßen übertrieben, dass Cat einfach nur noch den Wunsch verspürte zu schlafen. Gerade wollte sie Madison anmeckern, als diese seufzte und Cat eiskalt die Bettdecke wegzog. „Mein Gott, du hast doch gesagt ich soll dich wegen, weil du heute mit deinem Macker diesen Wochenendtrip machst. Ich hab auch kein Problem damit wenn wir noch ein bisschen liegen bleiben“, sofort war Cat hellwach. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett, taumelte, weil ihr Kreislauf morgens irgendwie nie das machte, was sie wollte und fing dann an hektisch hin und her zu rennen „Oh Gott wie spät ist es? Mad warum hast du mich nicht früher geweckt?“, plapperte Cat hektisch drauf los, während sie durchs Zimmer hüpfte und fast den Boden küsste, bei dem Versuch sich eine Socke anzuziehen und mit der anderen Hand das Haar zu bändigen. Madison sah sie eine Weile belustigt an ,ehe sie antwortete: „Hab ich doch, wir haben gerade mal halb 9“ lachte sie und kuschelte sich gemütlich unter Cats Bettdecke. Diese sah die junge Frau wütend an. „Oh Mann! Du hast mir einen Schrecken eingejagt!“, sagte sie, atmete aber im nächsten Moment auf. Sie hatte also noch Zeit. „Ja ich dachte ich weck dich früher, normalerweise dauerts mindestens 20 Minuten, bis du deinen süßen Po aus dem Bett erhebst“ scherzte Mad und ging ans Fenster um zu rauchen, vorher zog sie sich noch einen schwarzen Kapuzenpulli an und holte aus dessen Bauchtasche ihr Feuerzeug. Cat sah ihr eine Weile beim rauchen zu. Sie musste schon zugeben, das Mad für eine Frau sehr gut aussah. Ihr Haar lag zwar etwas zerzaust, aber wie sie dort am Fenster stand, mit dieser erwachsenen Gelassenheit eine rauchte, nur bekleidet mit einem Schlabberpulli und einem Slip, strahlte sie schon eine gewisse Erotik für Cat aus... und dabei war sie eine Frau. Seufzend schüttelte das Mädchen den Kopf und verwarf die Gedanken. „Ist eh besser so, du hast mich ja gestern nicht zu Ende packen lassen“, seufzte sie und fing an noch ein paar T-Shirts in den Koffer zu packen. „Du warst ja auch so aufreizend gestern. Hättest du halt nicht diesen Verführungs-schlüpper tragen sollen und darüber nur Shorts. Da kann ja keiner widerstehen“, sagte Madison und sah Cat grinsend an, ehe sie sich wieder ihrer Kippe zuwendete. Cat verdrehte nur die Augen, solche Ausreden hatte Mad öfter, wenn sie Cat davon abhielt irgendetwas zu tun, weil sie ihrem ausgeprägten sexuellen Drang nachging. Mittlerweile schliefen die beiden nicht nur miteinander, wenn Cat einsam war, ab und zu trafen sie sich auch, wie ganz normale Freundinnen, bis Madison auf einmal Freundschaftliche Treffen mit Extras daraus machte und die beiden landeten dann doch wieder im Bett. Anfangs hatte sich Cat dagegen gesträubt, aber mit der Zeit gewöhnte sie sich daran und genoss es irgendwie, wie sie schon oft sagte, war der Sex einfach unglaublich gut und sie hatte nicht mehr das Gefühl etwas falsches zu tun, auch wenn sie es Carlisle gegenüber als unfair empfand. Doch jetzt würde sie 3 Tage nur mit ihm verbringen. Ja, die beiden hatten ein kleines Häuschen am Meer gebucht. Cat war hin und weg von der Idee, es war idyllisch und romantisch und die Temperaturen waren angenehm. Sie mochte es ungern zu heiß. Sie freute sich schon auf romantische Strandspaziergänge und Abende am Kamin. Es war einfach perfekt um sich näher zu kommen. Sie war selbst ganz überrascht gewesen, als Carlisle das vorschlug, hatte sich aber schnell für ein „Ja“ entschieden, auch wenn sie nichts überstürzen wollte, so war es eine willkommene Gelegenheit, seine Gefühle für sie auszutesten und sich besser kennen zu lernen. Außerdem hatte sie große Lust auf eine Reise ans Meer, sie liebte es nämlich wirklich sehr. Nebenbei bemerkt war das Ganze auch unglaublich günstig. „Hey mein Kätzchen, nicht träumen“ Mad fuchtelte der vor sich hin träumenden Cat mit einer Hand vorm Gesicht rum. Diese packte schnell weiter ein. Madison schien Langeweile zu haben, denn sie setzte sich vor den Koffer und lies hin und wieder ein paar Kommentare ab um Cat zu ärgern. „Das T-Shirt würd ich aber nicht mitnehmen, da sind deine Brüste total klein drin“, riet sie Cat gerade belustigt als Cat ihr mit dem Buch, was sie in der Hand hatte, eins überbriet. „Ob du es glaubst oder nicht meine liebe Mad“, sagte sie der jungen Frau, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf hielt „Es gibt ernsthaft Leute die sind nicht so oberflächlich wie du.“ Cat rümpfte rechthaberisch die Nase und schmiss das Buch in den Koffer. Nach und nach fügte sie noch einige Kleinigkeiten hinzu und Mad blieb diesmal stumm, was Cat im Moment auch besser so fand. Sie ging nun ins Bad um ihre Kulturtasche zu packen, nach ein paar Minuten folgte Madison ihr, sie wollte sich schließlich auch fertig machen. So standen beide nebeneinander vorm Spiegel und putzten sich die Zähne. Es war ein merkwürdiges Bild, wie Schwestern, oder beste Freundinnen, aber Cat wusste ja, dass die Bindung der beiden anders war. Als sie damit fertig war, kämmte sie sich das lange Haar, geduscht hatte sie schon gestern Abend, nachdem Mad fertig damit gewesen war. Komischerweise wunderten sich ihre Mitbewohnerinnen bis jetzt nicht über die häufigen Besuche der jungen Frau, vielleicht war ihnen das aber auch einfach egal. So eine starke Freundschaft verband die drei nun auch wieder nicht. Wenn man es so sah, hatte Cat zwar viele Freunde, aber das alles war eher oberflächlich, sie ließ selten Leute hinter ihre Fassade blicken und bis jetzt war sie genau von diesen Menschen immer unendlich enttäuscht worden, also ließ sie es mittlerweile fast ganz bleiben. „Einen Penny für deine Gedanken“, Mads Worte ließen Cat aufschrecken. Dann allerdings lächelte sie und guckte Madison herausfordernd an: „Ich dachte gerade, dass es ja sein könnte, das Carlisle und ich zusammen kommen, dann musst du wohl aufhören mich dauernd zu begrapschen“, ihr Blick war frech, Mad hingegen grinste nur. „Das wird echt ein Verlust sein“, sagte sie und Cat band ihr Haar mit einem siegessicheren Grinsen zusammen, bis Mad sagte „Für dich, ich glaube nicht das Carlisle so die Bombe im Bett ist, der ist viel zu nett für dich“, lachte sie und umarmte Cat von hinten und küsste ihre Schulter. Doch Cat drückte sie beleidigt weg: „Das glaubst auch nur du, er ist unglaublich einfühlsam, bestimmt ist der Sex mit ihm total romantisch“, sagte sie und plusterte die Wangen auf, sie hasste es wenn Madison etwas Schlechtes über ihn sagte. „Oder total langweilig“, grinste diese und duckte sich vor dem Handtuch mit dem Cat jetzt nach ihr schlug. „Hallo, wenn du den sooft schlägst wie mich, wird er nachher noch denken du wärst so eine versaute Sadomaso-Tussi“, fuhr Madison fort zu scherzen. „Weißt du Mad, ich erzähl dir jetzt mal was“, sagte Cat während sie sich ein Top überzog und in eine Jeans schlüpfte, „Nicht jeder Mensch auf der Erde ist so notgeil wie du“, mit diesen Worten zog sie den Pferdeschwanz nach oben, der zwischen Top und Rücken eingeklemmt war und verließ das Bad mit der Kulturtasche in der Hand, die sie jetzt in ihren Koffer verstaute, um ihn dann zuzumachen und in die Küche zu schlendern. Madison folgte ihr erst nach einer Weile, sie schien sich erst fertig gemacht zu haben. „Schmier mir auch ein Brötchen“, forderte sie während sie den beiden was zu Trinken einschüttete. Cat folgte ihrer Bitte ohne zu Murren, denn Madison machte öfters für beide Frühstück und somit empfand sie es als fair sich dafür zu revanchieren. Als beide mit Brötchen am Tisch saßen und Cat mit der Welt zufrieden war, klingelte das Telefon. „Ja, Caroline am Apparat“, meldete sie sich und schluckte schnell das Essen runter, was sich noch in ihrem Mund befand. Madison kicherte, als sie sich dabei fast verschluckte und sie warf ihr nur einen bösen Blick zu. „Ja hallo hier ist Carlisle, bist du schon am packen?“ Cats Herz hüpfte aufgeregt, als sie seine Stimme hörte und sie wies Mad mit einem strengen Blick an zu schweigen. „Bin eben fertig geworden und esse jetzt und wie weit bist du?“ fragte sie fröhlich und trat nervös von einem Bein auf das andere. Plötzlich hörte sie ein unheilvolles Seufzen am anderen Ende der Leitung. „Cat, es tut mir so Leid, aber ich kann nicht mitkommen“ Cat blieb das Herz stehen, als sie das hörte. Sofort verdüsterte sich ihr Blick und sie blieb regungslos stehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich fasste und antworten konnte. „Oh.... oh.. das ist ja nicht schlimm. Ich meine, wenn dir was Wichtiges dazwischen gekommen ist, ich hoffe es ist noch möglich den Urlaub abzusagen, ist ja reichlich knapp“, sagte sie leise und mied Madisons Blick. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder Carlisle's vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung hörte: „Ich hab schon angerufen, aber sie haben gesagt wir wollen es uns nochmal überlegen, ich hatte gehofft du könntest vielleicht mit wem anders fahren. Cat es tut mir wirklich unendlich Leid, aber meine Mutter liegt im Krankenhaus und mein kleiner Bruder ist völlig überfordert“, sie konnte ihm nicht wirklich böse sein. Carlisle war so ein netter Mensch, das er seinem Bruder helfen wollte und er hörte sich mindestens genauso traurig an, wie sie sich fühlte. Also schluckte sie den Kloß in ihrem Hals runter und antwortete ganz ruhig: „Kümmer dich gut um deine Familie“, sagte sie gefasst „Ich werd mal schauen, aber ich würds schon gern absagen. Ich hab ja die Nummer und ruf dann dort nochmals an“, sprach Cat in den Hörer, es klang doch etwas trauriger, als sie wollte, aber sie war auch wirklich enttäuscht, sie hatte sich so unendlich darauf gefreut. Carlisle murmelte noch etwas von wegen, das er Cat gern hätte und legte dann auf, diese legte enttäuscht den Hörer weg und kämpfte verzweifelt gegen den Kloß in ihrem Hals an. Ihr war wirklich nach weinen zu mute, aber sie wusste, dass es kindisch war. Er konnte ja nichts dafür, aufgeschoben war ja nicht aufgehoben. Dennoch, sie war einfach traurig, dass es jetzt so ins Wasser fiel. Wo sie so darauf gewartet hatte und so sehr gehofft hatte, Zeit mit ihm verbringen zu können, um vielleicht endlich wieder einen Freund zu bekommen.... Endlich wieder glücklich sein zu können. In diesem Moment bemerkte sie das Madison unmittelbar vor ihr stand und sie ansah. „Hey.... das tut mir Leid“, sagte sie und nahm Mad in den Arm. Mad blieb stark und weinte nicht, es beruhigte sie aber auch in Madisons Armen zu liegen. Ja, es war ein warmes schönes Gefühl. Noch besser eigentlich als der Sex. Doch das wollte Cat sich ungern eingestehen, deswegen schüttelte sie den Kopf und schob Madison ein Stück von sich. „Ich komm schon damit klar“, sagte sie und versuchte möglichst gelassen zu klingen, „Ich meine ich werde öfters versetzt, das ist also schon okay, ich kenne das“ Sie und versuchte zu lächeln aber es wirkte irgendwie gequält und ihre Stimme hörte sich schleppend an. So als wenn sie selber nicht glauben würde, was sie redete und Madison durchschaute das natürlich sofort. „Du darfst ruhig weinen, wenn du weinen willst“ hauchte sie in Cats Ohr. Diese zitterte, heulte aber nicht los, sondern erwiderte bloß „Will ich aber nicht, ich will stark sein für ihn, er ist mindestens genauso enttäuscht“, sagte sie heiser und löste die Umarmung. „Schade ist es dennoch, ich hätte gerne das Meer gesehen“, seufzend blickte Cat aus dem Fenster und bekam richtig Fernweh. Plötzlich riss Mad sie an der Schulter herum und sah sie begeistert an „Hey, WIR können doch zusammen fahren“, sagte sie und war sichtlich stolz auf ihren tollen Einfall. Doch Cat zog die Augenbrauen hoch: „Mad, ich will Urlaub machen, das was du machen willst erholt mich nicht besonders“, sagte sie und löste Mads Hand von ihrer Schulter. Doch diese grinste mal wieder nur unverschämt. „Na wenn du unbedingt stornieren möchtest bitte. Das Meer kann auch auf dich verzichten. Aber ich denke es wäre wirklich angenehm gewesen, seine Füße ins kühle Nass zu tauchen, oder dem Sonnenuntergang zuzusehen“, sie wusste genau, dass sie Cat damit umstimmen konnte. Und es fing an zu funktionieren, nervös trommelten Cats Finger auf dem Tisch. Unentschlossen ob sie nachgeben sollte, weil sie schon unglaublich Lust auf Urlaub und Meer hatte, oder ob sie stur bleiben sollte, einmal aus Trotz, einmal weil sie es Carlisle gegenüber nicht fair fand. „Na komm schon Cat du willst es, ich geb mir auch Mühe so „unoberflächlich“ und „anständig“ wie dein Typ da zu sein“, sagte sie und lachte, Madison veräppelte Carlisle gern, weil sie selbst manchmal mehr Mann war als er. Doch Cat konnte das nicht leiden, beleidigt sah sie aus dem Fenster: „Du hast kein Recht dich über ihn lustig zu machen, er wird deinen Platz in meinem Bett ersetzen“, sagte sie schnippisch und drehte sich von Madison weg. Diese aber ließ sich davon nicht ärgern „Ach komm schon Süße, das wird klasse, du und ich und das Meer und ein kuscheliges Häusschen in den Dünen.“ Mad tastete sich von hinten an Cats Hüfte und zog sie wieder zu sich. „Komm schon … ich würd mich total freuen mal hier raus zu kommen“ seufzte Madison, sie schien wirklich mal eine Auszeit zu brauchen und im Grunde war Cat ihr das auch schuldig. Immer ließ sie Mad springen, wenn sie sich nicht gut fühlte und vielleicht würde etwas Entspannung beiden gut tun. Cat seufzte im Grunde ihres Herzen wusste sie, dass sie gerade jetzt Ablenkung brauchen würde und es sich nicht lohnt, jetzt auf stur zu machen. Sie freute sich schon tierisch aufs Meer und sie würde Madison einfach etwas Zurückhaltung lehren. „Okay, okay, okay, dann holen wir deine Sachen und dann müssen wir sofort zum Zug. Sonst schaffen wir es nicht mehr“, sagte sie besänftigt und drehte sich zu Madison um, um ihr einen Kuss zu geben. Diese starrte sie ein wenig perplex an „Ich versteh deinen Sinneswandel zwar nicht, aber okay.“ sie lächelte und gab auch Cat einen Kuss, allerdings einen weitaus leidenschaftlicheren. So vergingen einige Minuten bis Cat die junge Frau wegdrückte und hektisch auf die Uhr zeigte. „Okay, jetzt aber dalli“, sie zog sich Schuhe und Jacke an und schnappte sich ihren Koffer. Zum Glück dauerte es mit Mad's Auto nur 10 Minuten, bis sie an deren Haus waren, sie sprang auch nur schnell rein und kam mit einer Reisetasche wieder, bei der man vom weiten noch einen Pulliärmel raus hängen sehen konnte, Cat kicherte bei der Vorstellung wie Madison die Sachen total überstürzt reingestopft hatte, einen Zettel an ihre Mitbewohnerinnen hinterlassen hatte und rausgestürmt war. „Als sie außer Atem wieder am Steuer saß, sah Cat sie lange an. Im Grunde genommen war sie doch ein sehr netter Mensch, auch wenn die beiden diese merkwürdige Beziehung hatten. Sie war sich sicher, dass sie ihr in erster Linie diesen Urlaub angeboten hatte, damit sie nicht mehr so traurig war. Und irgendwie machte sie das ein wenig glücklich, es hatte lange niemand mehr so viel für sie getan, vor allem nicht in so kurzer Zeit. Als sie vor einer Ampel standen sah Madison auch Cat an „Was guckst du so? Hab ich was im Gesicht?“, fragte sie und sah etwas überrascht aus, als Cat lachte. „Nein, nein ich hab mir nur gerade gedacht, wie sehr ich mich auf den Urlaub freue.“ „Ich freu mich auch“, sagte Mad liebevoll und trat auf das Gaspedal, schließlich wollten sie ihren Zug noch bekommen. Kapitel 6: Thanks for the memories ---------------------------------- „Oh mein Gott, genauso habe ich es mir vorgestellt habe“, sagte Cat begeistert, während sie am Meer entlang rannte, ihr Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, weil es sonst immer in ihr Gesicht wehte. So stand sie dort und blickte zum Horizont. Mad kam jetzt hinter ihr die Düne runter gerannt und lachte „So enthusiastisch hat man dich lange nicht gesehen“, sagte sie und sah lächelnd zu, wie Cat sich Schuhe und Socken entledigte, nach links und rechts schaute, um sicherzustellen, dass sie alleine waren und auch die Hose auszog, sie hatte zum Glück einen langen Pulli an, der einen Teil der nackten Beine verdeckte. So stürzte sie sich dann in die Fluten, naja, zumindest ging sie soweit rein, wie es möglich war. Ausgelassen plantschte sie im kalten Wasser, schüttelte sich zwischendurch, weil es wirklich eisig war, aber die Lust das Salzwasser an ihren Schenkeln zu spüren war einfach viel zu groß, wie sehr hatte sie sich danach gesehnt. „Komm rein Madison, es ist herrlich“, rief Cat gegen den Wind und winkte Madison herüber, diese schüttelte aber nur lächelnd den Kopf und steckte sich eine Zigarette an. „Morgen gerne“, sagte sie und kam etwas näher zu Cat, gerade so nah, dass die Wellen sie nicht nass machten. Cat schaute zwar etwas enttäuscht, ließ sich aber von Madisons Worten nicht beirren und lief weiter im Wasser hin und her. Wenn sie am Meer war, hatte sie das Gefühl, all ihre Sorgen wurden mit den Wellen fortgespült, es war für sie ein Sinnbild von Freiheit. Frei vom Alltag, wenn die salzige Luft ihre Haut strich. Wenn sie das Geräusch der Wellen hörte, die am Strand brandeten, war sie glücklich. Erst nach einer ganzen Weile gesellte sie sich zu Madison, die sich auf einem angewehten kleinen Sandhügel saß. Ihre ganzen Beine waren völlig mit Sand bedeckt, deswegen ließ sie ihre Hose erst mal aus, sie wollte warten bis der laue Wind, die Nässe trocknen ließ und der Sand von sich aus abfiel. Madison blickte Cats Beine an, auf denen sich eine Gänsehaut bildete und zog sich daraufhin die Jacke aus und legte sie über Cats Beine. „Du holst dir sonst noch ne dicke Erkältung, sagte sie knapp und schmiss ihre Kippe in den Sand. „Danke“, sagte Cat leise und legte ihren Kopf auf Madisons Schulter, wenn der Himmel nicht voll mit kleinen Wölkchen gewesen wäre, hätte man freien Blick auf den Sonnenuntergang gehabt, aber auch so war es schön. Madisons Jacke war herrlich warm und somit musste Cat nicht frieren. „Werden wir jetzt etwas gefühlsduselig?“ sagte Madison frech und piekste Cat in die Wange, diese lachte „Komm, wir sind zusammen im Urlaub, da können wir wenigstens ein Wochenende lang so tun, als wären wir ein Paar, ist doch witzig. Sieh es als Spiel“, forderte sie Mad herraus, diese grinste und antwortete: „Klar, das wird witzig. Aber mach dich auf was gefasst.... Hasileinchen“ neckte sie Cat, welche darauf hin irre lachen musste. „Wir beide ein Paar, das ist wirklich Irrsinn“, sagte sie und zwickte Madison in die Seite „Das wird ein lustiges Spielchen“, sie stand auf und klopfte sich den Sand von den Beinen. Die andere Frau, sah Cat auf komische Weise, fast enttäuscht an, schnell beeilte sich Cat irgendetwas zu sagen: „Langsam wird es wirklich kühl, lass uns ein bisschen den Strand runter laufen. Händchenhaltend versteht sich“, Cat streckte Madison die Zunge heraus, diese stand auf. „Du solltest dir vorher aber deine Hose wieder anziehen, das ist echt nicht auszuhalten, wenn der Wind weht“ sie schaute jetzt wieder normal, vielmehr grinste sie Cat an. Diese kreischte auf, als sie bemerkte, das der Wind der ganzen Welt ihre Unterwäsche präsentierte. Schnell schlüpfte sie in ihre Hose, Schuhe und Socken nahm sie allerdings in die Hand. Dann gingen beide den Strand lang. „Sag mal... Madison, gibt es eigentlich wirklich keinen den du magst?“ fragte Cat vorsichtig und blickte dabei auf die Abdrücke die ihre Füße im Sand hinterließen. Sie traute sich nicht Madison bei persönlichen Fragen direkt anzusehen. Eine Weile herrschte Stille und nur der Wind pfiff den beiden in den Ohren, dann aber stieß Mad einen Seufzer aus, warscheinlich, weil sie wusste, dass sie Cats Fragerei nicht ewig ausweichen konnte: „Selbst wenn es so ist, es wird nichts daraus. Ich halte eh nicht so viel von Gefühlen. Ich meine, wozu ist das schon nötig? Das fügt einem im Endeffekt nur unnötigen Schmerz zu, das ist meine Meinung“, erwiderte Mad und schien mit ihrer Antwort zufrieden zu sein. Cat schwieg erneut einige Minuten darauf: „Irgendwo hast du sicher Recht“, sagte sie leise, aber immer noch so entschlossen, dass der Wind ihre Worte nicht verwehte, „Dennoch, ich will nicht aufhören daran zu glauben. Ich möchte irgendwann glücklich sein, selbst wenn es ein harter Weg ist und dann möchte ich andere Menschen glücklich machen“, Cat sah zum Horizont, sah wie die rote Sonne sich langsam hinter den Wolken niederließ. Merkte wie Madison ihre Hand ein bisschen fester drückte. „Das ist süß Cat, auch wenns ein wenig naiv ist“, sagte sie und lächelte Cat an „Ich bin sicher du kriegst das schon irgendwie hin. Aber zwing dich nicht dazu“, Cat senkte auf diese Worte hin den Blick. „Zwing dich nicht zu lachen, wenn dir nicht danach ist,das macht dich niemals glücklich“, jetzt war es Cat die Madisons Hand etwas fester drückte. „Das ist nicht immer so einfach, es wird von mir einfach erwartet, dass ich fröhlich bin. Mir bleibt gar nichts anderes übrig“, flüsterte Cat und wühlte mit ihren Füßen etwas Sand auf, die brandenden Wellen verwischten die Spuren im Sand hinter ihnen und kitzelten Cats Fußsohlen. „Aber ich erwarte das nicht von dir Cat. Vor mir darfst du ruhig weinen, ich werde dir deswegen bestimmt nicht böse sein“, Mad blieb stehen und sah Cat an, sanft fuhr sie mit der Hand über ihr Gesicht. Doch Cat nahm Madisons Hand und führte sie von ihrem Gesicht weg. „Aber ich will nicht mehr weinen. Ich kann nicht mehr verstehst du? Ich hab das aufgegeben, es führt zu nichts, ich habs verlernt, das neulich war ne Ausnahme, aber es geht nicht mehr. Selbst wenn ich traurig bin, ich meine, was soll mir das bringen?“, Cat hatte, bevor neulich die Sache mit Kyle war, lange Zeit nicht geweint, sehr lange Zeit. Wenn ihr nach weinen gewesen war, hatte sie immer gelacht, sie war nicht so schwach, wie sie es einst war. Sie war stark, jedenfalls sagte sie sich das immer wieder selbst. „Ich denke Tränen sind wie ein Hilfeschrei. Das du gern jemanden hättest der dich in den Arm nimmt und dich tröstet, sie zeigen anderen Menschen ganz offen, dass du traurig bist.“, sagte Mad und hob eine Muschel auf, um sie dann ins Meer zu werfen. Cat sah zu, wie sie im Meer trieb, ehe sie sich entschied zu antworten; „Und wenn es nun jemand erhört und mich tröstet, mein Schmerz verfliegt davon nicht. Ich will nicht getröstet werden, ich will vergessen. Ich will nicht mehr an all diese Dinge denken müssen, die mich Tag für Tag quälen“, sagte sie und blickte weiter auf die Muschel, die auf dem Wasser trieb. Genauso fühlte sie sich, geworfen in ein Meer von Schmerz, in der Hoffnung irgendwann endlich einen Strand der Hoffnung zu entdecken. „Und was genau ist es was dich so quält?“ fragte Madison leise, auch ihr Blick war nicht Cat zugewendet, aber sie hielt immer noch ihre Hand und machte keine Anstalten sie loszulassen. „Einsamkeit, das weißt du doch Mad“, sagte sie leise und in ihrer Stimme lag leichte Gereiztheit. Doch Madison ignorierte diese völlig: „Dabei hast du es so gut, du hast ein Haufen Freunde und nen Kerl, der voll in dich verschossen ist“, sagte sie und wendete ihren Blick nun wieder zu dem schwarzhaarigen Mädchen. „Selbst wenn das so ist, fühle ich mich dennoch einsam. Ich meine, wer von denen kennt mich schon wirklich? Wer von ihnen hat eine Ahnung wie unsagbar hässlich es in mir aussieht?“, sagte sie und nahm gleich einen ganzen Haufen Muscheln, den sie ins Meer warf. „Ich hasse mich! Ich hasse mich, ich hasse mich, ich hasse mich. Ernsthaft. Ich bin so widerwärtig, so abartig, ich könnte mich übergeben wenn ich mich nur im Spiegel ansehen muss!“, ihre Stimme wurde immer laute, übertönte das Rauschen des Windes, das Geräusch der Wellen, die sich am Ufer überschlugen, so wütend war sie. So wütend auf sich selbst. Weil sie so egoistisch war, so verlogen, so falsch. Doch Madison packte sie an beiden Händen und riss sie zu sich, so dass sie gezwungen war sie anzusehen. „Mein Gott, hör doch auf dich immer als völlig wertlos zu betrachten. Das ist doch echt zum Kotzen Cat!“, sagte sie und Cat erschrak bei dem Anblick der Wut in ihren Augen. Betroffen blickte sie auf den Boden: „Du hast es doch gesehen Madison! Du hast doch gesehen wie düster es in mir aussieht. Ich seh überhaupt keinen Sinn in alldem hier. Mich kann niemand lieben verstehst du? Alle Menschen die ich je geliebt habe, haben mich verlassen. Weil ich.... weil ich zu anhänglich bin, weil ich zu oft lüge, weil ich dies und jenes tue. Weil sie meinen, man kann mich nicht kennen, weil ich meine Ansichten ständig ändere. Aber weißt du wie schwer es ist man selbst zu sein, wenn man immer abgelehnt wird?“, sagte sie und versuchte ihre Hände freizukämpfen, dennoch sah sie Madison bei diesen Worten direkt in die Augen, voller Entschlossenheit. Sie war nicht stolz auf die Dinge, die sie tat. Sie wusste, dass es falsch war, aber seid sie denken konnte war es immer das Gleiche gewesen. Ob es ihre Elterrn waren oder ihre Freunde oder ihre Geliebten, sie alle hatten sie dauernd verlassen, nicht ein einziges Mal war jemand bei ihr geblieben, nichts als leere Versprechen hatte sie bekommen. „Ich weiß, sehr wohl wie das ist“, zischte Mad und ließ Cats Hände los „Es tut mir Leid, dass ich so unsensibel war“, sagte sie klang aber nicht besonders besänftigt. Nun wurde auch Cat betreten, warum nur stritten die beiden schon wieder? Warum nur kamen sie immer auf solche Themen? Eigentlich sprach Cat über so etwas nie. Warum nur wurde sie bei Madison immer wieder schwach? Mad ging schnellen Schrittes den Strand zurück Richtung Haus und ließ Cat zurück. Seufzend ließ diese sich auf dem kalten Sand nieder und dachte nach. Wenn man selbst sein so einfach wäre, dann würde sie es einfach tun. Aber so war es eben nicht, es gab hunderte von Erwartungen, die seid ihrer Geburt gestellt wurden. Ihr Leben wurde immer durch andere bestimmt. Und irgendwann hatte sie aufgehört dagegen zu rebellieren. Düster keimten Bilder in Cats Kopf auf, von dem dunklen Zimmer, in das sie eingesperrt wurde, wenn sie die Erwartungen ihrer Eltern nicht erfüllt hatte. 'Wir dulden keine schlechten Noten Cat. Das kannst du nicht machen', die Schreie ihrer Mutter hallten noch heute unaufhörlich in ihren Ohren, vor ihrem geistigen Auge konnte sie sehen wie sie geschubst wurde und das düstere Klicken ertönte, wenn man den Schlüssel im Türschloß umdrehte. Erinnerte sich noch heute, wir ihr Körper auf den Boden aufschlug, wenn ihr Vater sie in den düsteren Raum schubste. Und wie klein er ihr in diesen Momenten immer vorkam. Die Möbel erschienen ihr wie Untiere und die Wände schienen immer näher zu kommen.Und sie schrien, schrien vor der Tür, immer und immer wieder, egal wie oft und wie fest Cat die Hände auf die Ohren drückte, sie konnte es immer noch hören. Wie sie schrien, immer und immer wieder. Konnte ihre eigenen Fäuste gegen die Tür hämmern hören, mit der dringlichen Bitte sie rauszulassen. Doch es blieb dunkel, stundenlang, selbst wenn die Schreie vor der Tür abklungen blieb es dunkel. Und still. Keine Geräusche erreichten dann mehr ihr Ohr, wenn sie in der Dunkelheit saß und nicht wusste, was sie tun sollte. Kalt, still und einsam. So kalt, ja so kalt war es dort gewesen. Die Kälte kroch ihr in alle Knochen, ihr Inneres schien in der kleinen Kammer zu gefrieren, jeder einzelne Knochen wurde von einer Eisschicht bedeckt, selbst das Blut gefror in den Adern. Sie hatte nur darauf gewartet, dass die Tür aufging und sie endlich das Tageslicht wiedersah. Dass sie jemand in den Arm nahm und die Kälte vertrieb die ihr in Mark und Bein kroch. Ihre Mutter hatte das irgendwann getan, ihre warmen Tränen hatten dann Cats Wangen benetzt und sofort war es ihr besser ergangen. Dann vergaß sie die Kälte, die in dem Raum vorherrschte, die Einsamkeit. Doch irgendwo in ihren Knochen blieb sie stecken, für immer und ewig. Verweilte dort und in den Momenten, in denen sie wieder abgelehnt wurde, kehrte sie zurück und fraß sich durch Knochen und Fleisch. Erinnerungen flogen durch Cats Kopf und es hörte nicht auf, wie oft war sie in diesem Raum gewesen? 30 Mal? 100 Mal? Alles war noch immer klar in ihrem Kopf, spielte sich vor ihr ab und sie vergaß die Realität. Die Kälte nahm alles ein, wie damals, so kalt. So kalt, war ihr Körper auch jetzt. Doch still war es nicht, aus der Ferne konnte sie eine Stimme hören. „Cat, scheiße, Mann Cat! Jetzt sag doch was du dumme Kuh“, erschrocken riss Cat die Augen auf, erwachte aus ihrer Erinnerungs-Trance und merkte, dass sie im Wasser stand, fast bis zum Bauch stand sie im eiskalten Wasser, die Sonne war längst untergegangen und es war Madison die vor ihr stand und sie anschrie. „M-Mad?“ fragte sie leise und bemerkte erst jetzt, das sie sich anscheinend selber dorthin verfrachtet hatte, versunken in ihrem Schmerz, der immernoch ihren Verstand vernebelte, ganz war sie nicht bei sich. Madisons Augen waren vor Sorge geweitet und sie stand in voller Montur im Wasser und hielt Cat an einem Arm fest. „Da lässt man dich mal Fünf Minuten alleine und du ersäufst fast im Meer. Gott, jag mir doch nicht solche Angst ein!“ Doch Cat realisierte immer noch nicht wirklich, was um sie herrum geschah, zu nah erschien ihr noch immer das Zimmer ohne Fenster. Sie blickte Mad lange an ehe sie in Panik verfiel, wild mit den Händen fuchtelte und schrie: „Madison, sie kommen, sie werden mich einsperren ganz sicher!“ rief sie verzweifelt und versuchte sich loszukämpfen, versuchte zu rennen, irgendwo hin, bloß weg. Doch Madison ließ sie nicht los, sie sah sie nur an, schien ganz krank vor Sorge. „Cat hör auf. Hier ist niemand, niemand sperrt dich ein, ich versprechs dir“, versuchte sie besänftigend zu Cat zu sagen, die aufgeregt im Wasser hin und her lief. Erst langsam fand sie in die Realität zurück. Und dann flossen die Tränen einfach. Rannen ihr die Wangen runter so wie damals und sie schrie und schrie und schrie, bis wie damals all der Schmerz aus ihr raus war. Bis sie ganz heiser war. Vorerst sah Mad nur dabei zu, dann aber zog sie Cat zu sich hin und flüsterte ihr beruhigend zu, auch wenn Cat enormen Widerstand leistete und wild um sich schlug, ließ sie sie nicht los, packte fest zu. „Ist gut Cat, ich bin hier. Ist gut, niemand kommt um dich einzusperren“, sagte sie beschwichtigend und langsam wurde der Puls des aufgeregten Mädchens ruhiger. Sie hörte auf zu schreien und schluchzte nur noch ruhig vor sich hin. Langsam führte Madison das weinende Mädchen vom Strand weg, zurück zum Ferienhaus.Auf dem Ganzen Weg weinte Cat unaufhörlich, ließ den Schmerz aus ihr raus und wurde mit der Zeit ruhiger , die Erinnerung verblasste, sie erwachte vollständig aus ihrer Trance. Sie redeten kein Wort, bis Cat sich zu Hause erschöpft aufs Sofa fallen ließ und Madison ihr ein Handtuch holte. „Geht es dir besser?“ fragte sie und rubbelte Cats Beine und Arme trocken. Diese hatte mittlerweile aufgehört zu weinen, sah aber noch immer sehr erschöpft aus: „Ja, tut mir Leid Madison. Es tut mir wirklich Leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist“, sagte sie müde und vergrub das Gesicht in den Händen. „Es war meine Schuld, ich hätte das Thema nicht ansprechen dürfen und ich hätte dich nicht da stehen lassen dürfen. Ich hab mich umgedreht und da warst du schon auf dem Weg im Wasser, ich hätte gleich zu dir kommen sollen. Mann du hast mir echt Angst gemacht“, sagte sie während das warme Handtuch über Cats Haut fuhr. „Nein, es wurden bloß Erinnerungen in mir wach. Es ist nicht deine Schuld“ sagte Cat und hob das Gesicht wieder um Madison anzulächeln „Jetzt ist es wieder okay“ Doch Madison lächelte nicht zurück „Nichts ist okay Cat, ich habe dich noch nie so aufgelöst gesehen, ich werde dich nicht fragen, was passiert ist, aber bitte, wenn es dir schlecht geht, dann löse es bitte anders, ich hatte echt Angst um dich“, Cats blickte wieder woanders hin. Noch nie hatte sie jemand so erlebt, noch nie hatte sie sich sowas erlaubt. Nur wenn Madison bei ihr war, konnte sie den Schmerz plötzlich nicht mehr eindämmen. Er brach aus ihr heraus und er war grausam und erbarmungslos. „Mad?“, fragte Cat und Madison sah sie an und fragte: „Hm was ist?“ „Danke“, sagte Cat einfach nur und legte ihre Hände auf die von Madison „Danke das du mich wieder hierher gebracht hast und tut mir Leid, dass ich dir Angst gemacht hab“, daraufhin lächelte Madison beschwichtigt „Ist gut Cat, ich hab dir gesagt, du darfst weinen. Und das hast du getan, nur musst du einsehen ich sehe es jetzt als Aufruf dich zu trösten“ bevor Cat etwas erwidern konnte hatte Mad ihre Lippen auf Cats gelegt und diese hatte nichts dagegen. Vielmehr erwiderte sie Madisons Kuss voller Leidenschaft. Schlang die Arme zärtlich um ihren Hals und schloss genüsslich die Augen. Zärtlich hob Madison Cat hoch, diese schlang die Beine um Madisons Hüften und ließ sich von ihr ins Badezimmer tragen. Dann plötzlich unterbrach sie den lang andauernden Kuss: „Schatz ich unterbreche ungern deine Leidenschaft, aber wir sollten duschen gehen, sonst erkälten wir uns wirklich. „ Cat sah betreten zu Boden, doch Mad küsste sie auf die Stirn: „Komm wir duschen zusammen“, sagte sie und drehte das Wasser auf. Erst wollte Cat widersprechen, weil ihr das Ganze irgendwie peinlich war, aber allein sein wollte sie jetzt noch weniger. Trotzdem war sie total verlegen. „Aber es ist so hell hier drin“, sagte sie und eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen. Doch Madison lachte nur: „Ach komm schon, ist doch nicht so schlimm“. Zärtlich öffnete sie Cats Haare, „Ich kennen deinen Körper so oder so in und auswendig“, sagte sie frech und spielte an einer Strähne von Cat herum. „Komm ich helfe dir auch beim ausziehen“, doch daraufhin schüttelte Cat heftig den Kopf „Neeein, das mach ich dann doch lieber alleine“, verlegen trat sie einen Schritt zurück.. „Na gut ist mir auch recht“, Mad fühlte die Wassertemperatur nach und schien zufrieden zu sein, denn sie zog sich das nasse T-Shirt über den Kopf. Cat drehte sich von ihr weg, fing dann aber auch an ihren Pulli auszuziehen und sich dann der anderen nassen Kleidungsstücke zu entledigen. Sie schämte sich wirklich sehr und traute sich nicht sich umzudrehen, doch Madison zog sie einfach rückwärts in die Dusche. Sie konnte spüren wie Madisons nackte Haut ihren Rücken berührte und ihre Lippen den Weg zu Cats Hals fanden, während das warme Wasser ihre unterkühlte Haut wärmte. Doch die Stellen die Mads Lippen berührten, erschienen ihr um einiges wärmer. Diesmal unterließ Madison sogar ihre, sonst so beliebten, Kommentare über Cats Körper, vielleicht weil sie merkte, das diese Situation etwas unangenehm für die Schwarzhaarige war. Stattdessen fuhr sie mit ihrer Zunge über Cats Nacken und strich mit den Fingern über Hüften und Bauch. Doch dann packte sie sie an den Hüften und drehte sie ruckartig um, so dass sich die Gesichter der Frauen sehr nah waren. Mit den Fingerspitzen fuhr sie Cats Lippen nach und blickte ihr tief in die grünen Augen, ehe sie sie erneut leidenschaftlich küsste. Während sie das taten, tasteten die Hände der beiden nach dem Körper der jeweils anderen. Es gab keine Zurückhaltung mehr, diese war schon in dem Moment überwunden gewesen, in dem Cat sich entschlossen hatte mit Madison zu duschen. Umso fester der Druck von Madisons Händen auf Cats Körper wurde, umso heißer wurde ihr und es lag nicht an dem warmen Wasser, das auf beide niederprasselte. Mad's Lippen wanderten jetzt über ihr Kinn und über ihren Hals zu ihrem Dekolletee, genießerisch legte Cat den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Es war so heiß, dass die Dunkelheit und Kälte jenes Raumes in weite Ferne rückte. Die Stille wurde von lustvollen Geräuschen von Cat unterbrochen. Madison nahm mittlerweile eine Flasche Duschgel in die Hand und fing an Cats Körper damit einzuschäumen, diese wollte protestieren, dass sie das auch selber machen konnte, aber da war Madison schon dabei und Cat wusste, sie würde keinen Widerstand dulden. Ihre Hände glitten mit dem kalten Duschgel als erstes über Cats Beine. Über ihre Unterschenkel strichen sie in kreisförmigen, angenehmen Bewegungen, als sie zu Cats Oberschenkeln gelangten, konnte sie ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, doch Madison grinste daraufhin nur und ließ die Fingerspitzen genüsslich weiter Cats empfindlichen Körper entlanggleiten. Zogen Cats Hüftknochen nach und fuhren über ihr Becken hinten zum Rücken. Der Atem der Schwarzhaarigen raste mittlerweile und ihr Körper bebte vor Erregung, jede weitere Berührung war so unerträglich schön. Ihr Körper streckte sich Madison entgegen und diese genoss das, zog die Linien von Cats Körper nach und bedeckte jede Stelle ihres Körpers mit einer Schicht Duschgel, bevor sie sich daran machte es abzuwaschen. Cat ließ es geschehen und genoss es, genoss die Woge der Lust die sie davontrieb. Es war als wasche Mad sie von all den Sorgen rein, als wusch sie alle Ängste fort und was blieb war nur Verlangen. Und diesem gab sich Cat hin und des dauerte an. Es verzehrte sie, verzehrte jedes einzelne Stück an ihr. Erschöpfte viel Cat in ihr Bett, gleich der erste Tag hatte sie schon völlig fertig gemacht. Sie kuschelte sich in die dicke Decke ein und blickte zur Tür, erst ein paar Minuten später kam Madison rein. Sie lächelte und setzte sich auf Cats Bettseite und zündete sich noch eine Zigarette an. „Wir solltens öfter in der Dusche tun, du warst echt heiß heute, wie du gestöhnt hast“, neckte sie Cat, diese verkroch sich bloß unter der Bettdecke „Das kannst du vergessen“ nuschelte sie unter der Bettdecke her, doch Mad lachte daraufhin nur heiser. „Ach komm. Es hat dir gefallen“, sagte sie und zog an ihrer Zigarette, dann ging sie ans Fenster, weil sie vergessen hatte einen Aschenbecher mitzubringen und aschte nach draußen. „Ja vielleicht“, sagte Cat, kam unter der Bettdecke her und schloss die Augen. „Ich muss aufpassen das ich mich nicht zu sehr an Sex mit dir gewöhne“ sagte sie lächelnd und machte das Licht aus. Madison schmiss nach einer Weile die Zigarette aus dem Fenster und legte sich zu Cat ins Bett und umarmte das zierliche Mädchen von hinten. „Wäre doch nicht so tragisch“, sagte sie leise, aber Cat war schon auf dem Weg in das Reich der Träume. Kapitel 7: Misery ----------------- „Cat du sollst nicht immer abhauen, ich mach mir Sorgen“, lachend kam Mad die Dünen runter gerannt. Es war noch früher Morgen, aber es zog Cat sofort zum Meer, der Wind spielte mit ihrem wilden Locken und sie hatte sich bloß eine Jogginghose und einen Pulli übergezogen. Obwohl sie sonst eine Langschläferin war, wollte sie unbedingt den Sonnenaufgang sehen, deswegen hatte sie sich heute Morgen aus Mad's Umarmung befreit und war nach draußen geschlichen und hatte dort jetzt schon seid 2 Stunden im kalten Sand gesessen. Doch sie fror nicht, vielmehr wärmte die aufgehende Sonne ihr Gesicht. Mad ließ sich neben ihr nieder und blickte ebenfalls zum Horizont, Cat sah es, weil sie ihren Blick nun auf das Profil des Mädchens neben ihr gerichtet hatte. Dann räusperte sie sich und rückte ein Stückchen näher an Madison: „Sag mal Mad? Warst du noch nie verliebt? So richtig meine ich“, flüsterte Cat und malte Kreise in den feuchten Sand. Während sie so dagesessen hatte und der Sonne zugesehen hatte wie sie den Weg an den Himmel fand, hatte sie sich das gefragt, sie wollte es nach der gestrigen Nacht doch irgendwie gern wissen. Mad lachte bloß: „Klar war ich das mal du Nudel“, sagte sie und zwickte Cat in die Seite. „Ich hatte mal eine Person, mit der war ich fast ein Jahr zusammen“, sagte sie und ihr Lachen erstarb als sie das erzählte. Betreten sah Cat zu Boden und bereute sofort, danach gefragt zu haben. Natürlich litt Mad auch, natürlich gab es auch in ihrem Leben schwere Zeiten und Probleme und Cat kam sich in den Momenten, wo ihr das bewusst wurde, so ekelhaft egoistisch vor. Mad schien mal wieder Cat's Gedanken lesen zu können: „Hey Süße, mach dir keine Sorgen, ich steckt das schon weg. Ehrlich gesagt fühle ich mich recht wohl, so wie es jetzt ist. Hab kein Problem damit. Beziehungen sind wohl einfach nichts für mich“, sagte sie und strich Cat durchs Haar und zog sie zu sich um ihr einen kurzen Kuss zu geben. „Das hier reicht mir völlig“, flüsterte sie und grinste frech, wie immer. Doch Cat konnte ihr nicht ganz glauben, manchmal glaubte sie, auch Mad überspielte mit diesem Grinsen nur irgendetwas.Nachdem sie sich wieder etwas von ihr entfernt hatte, sah Cat die dunkelhaarige Frau lange an: „Ich glaube nicht, dass man das so einfach wegsteckt. Der Schmerz ,der einem einmal zugefügt wurde, ist immer irgendwo. Und irgendwann kehrt er zurück und schlägt dir noch einmal mitten ins Gesicht.“, Cat zog ihre Knie an ihren Körper und legte ihren Kopf darauf, sodass sie völlig in sich verkrochen neben Madison saß. Diese blieb lange Zeit still und sagte nichts darauf, vielleicht weil ihr nichts einfiel, oder weil sie sich erst nicht traute die Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge lag: „So wie gestern? War das der Grund für deinen Gefühlsausbruch?“ Zögernd hob Cat den Kopf, doch dann sprudelten die Worte einfach aus ihr heraus und zum ersten Mal erzählte sie jemanden von damals: „Als ich jünger war, haben meine Eltern ziemlichen Druck auf mich ausgeübt und immer wenn... immer wenn ich nicht getan hab, was sie von mir verlangt haben, wenn ich sie enttäuscht hatte, haben sie mich eingesperrt, in die Besenkammer, da saß ich oft … stundenlang. Bis meine Mutter sich traute die Tür zu öffnen, weil du musst wissen, mein Vater war sehr böse, wenn man gegen seinen Willen handelte“, Cat verzog bei ihren Worten nicht das Gesicht, sie weinte nicht einmal, sie erzählte es völlig nüchtern, als würde sie über ein ganz banales Thema reden, wie das Wetter. „Komisch oder? Normalerweise machen Eltern doch so was nicht oder etwas doch? Ist es weil ich wirklich merkwürdig bin? Weil ich ihre Erwartungen nicht erfüllen kann? Das habe ich mich immer gefragt, wenn ich in dem kleinen Raum ohne Fenster gesessen habe. Manchmal dachte ich, ich wäre schon tot, weil es so dunkel und kalt dort war“, schaudernd erinnerte Cat sich an damals. Der bloße Gedanke, trieb ihr eine Gänsehaut auf die weißen Arme. Mad sagte noch immer kein Wort, sie zog Cat einfach nur zu sich heran und schlang ihre Arme um ihren Körper, drückte sie wie sooft ganz fest an sich. „Du bist nicht Schuld Cat, du hast nichts falsch gemacht“, flüsterte sie nach einer Weile. „Manchmal habe ich das Gefühl ich sitze immer noch dort, ich sitze dort in der Dunkelheit und warte das jemand die Tür öffnet und mich herauslässt“, flüsterte sie, aber sie weinte noch immer nicht, eher war sie erleichtert alles einmal rauszulassen. Einmal alles auszusprechen, was immer unausgesprochen geblieben ist. „Aber die Tür ist offen Cat, du musst dich nur trauen einen Fuß in die Welt zu setzen und zu tun was du wirklich willst und nicht was andere von dir verlangen“ sagte Madison leise und strich ihr durchs Haar. Das Ganze kam Cat plötzlich so grotesk vor, so absurd das sie nicht einmal weinen konnte. Alle Trauer, alle Wut, alles wurde zu einem riesigen Knäuel Gefühle, fast so wie gestern. Mächtig und nicht zu verarbeiten. In diesen Momenten wollte sie einfach nur spüren, dass sie lebte. Langsam erhob Cat sich und ging wieder Richtung Meer. „Was ist los Cat, wo willst du hin?“ fragte Madison etwas überrascht und hielt das schwarzhaarige Mädchen am Arm fest. Diese hingegen drehte sich nur lächelnd um „Tanzen“, flüsterte sie gegen den Wind. Madison lockerte ihren Griff und sah Cat bloß perplex an. So als hätte diese den Verstand verloren. Doch sie hielt sie nicht länger fest, vielleicht, weil sie selber sehen wollte, was Cat vorhatte. Diese lief hinunter zum Ufer und weiter in das blaue Nass hinein. Das kalte Wässer ließ sie frösteln, aber dennoch fühlte es sich wunderbar erfrischend an. Als sie bis zu den Waden im Wasser stand, schloss sie die Augen, für einen kurzen Moment ließ sie das Wasser und den Wind ihre Kaut kühlen, ehe sie das rechte Bein anhob und waagerecht von sich streckte, sie hatte es nicht verlernt, das Tanzen. Damals hatte sie das gern in der Schul-AG gemacht. Und so fing sie an, sprang von einem Bein auf das andere, während die Wellen sie hin und her schaukelten, dennoch war ihr Stand fest. Setzte das rechte vor das linke Bein und drehte sich, das lange Haar wehte wild im Wind. Von der Ferne konnte sie Madison sehen, die sie ansah und lächelte. Und Cat sprang, streckte dabei die Beine von ihrem Körper und spürte das Wasser hoch spritzen, als sie wieder landete. Wurde nur beflügelt, von dem Geräusch der Wellen und plötzlich zauberte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Das Meer war so wunderbar, es spülte all ihre Sorgen einfach fort. Genauso, wie es ihre Seele heilte, wenn Mad lächelte und wenn sie ihr zuhörte. Oder auch wenn sie miteinander schliefen. Es tat Cat irgendwie gut, es ließ ihre Sorgen in weite Ferne rücken Für kurze Zeit hatte sie das Gefühl als setzte sie einen Fuß vor die Tür der Besenkammer. In dem Moment als das Wasser ihren Körper hoch spritzte und sie erneut sprang und ihren Tanz beendete. Grinsend zog Mad sich die Klamotten aus, darunter trug sie einen Bikini, wahrscheinlich hatte sie geahnt was Cat vorhatte, und zu ihr ins Wasser kam. Dann fing sie an Cat mit Wasser zu bespritzen „Du bist auch immer für eine Überraschung gut meine Kleine“, lachte sie, als sie von Cat eine riesige Wasserfontäne entgegen gespritzt bekam. Schützend hielt sie sich die Hände vors Gesicht und lief dann blitzschnell auf Cat zu, um sie hochzuheben „Du bist wirklich süß“, nun musste auch Cat lachen. „Und du sentimental“, sagte sie und strampelte mit den Beinen. Empört verzog Madison das Gesicht und ließ Cat ins Wasser fallen. Diese kreischte, als sie mit dem Gesicht unter Wasser tauchte, nur um an Madisons Füßen zu ziehen, womit diese auch mit dem kompletten Körper im Wasser landete. Danach versuchten sie noch eine Weile sich unterzudöppen, bevor sie beide auf dem Rücken im seichten Wasser trieben und in den ,mittlerweile blauen, Himmel starrten. Beide waren vom herumtollen im Wasser außer Atem und ließen sich bloß etwas von den Wellen hin und her treiben „Hey Cat, was wünschst du dir mehr als alles anderen in diesem Moment? Also nicht insgesamt, sondern jetzt in diesem Moment?“, fragte Mad und schwamm auf dem Rücken direkt neben Cat. Diese dachte einen Moment lang nach. , sie hatte ziemlichen Hunger, deswegen war sie fast versucht 'etwas essbares' zu sagen. Aber wenn sie so darüber nachdachte vielen ihr noch hundert andere Sachen ein, die sie sich sehr wünschte. Da wäre einmal der Wunsch, für immer so im Meer zu trieben, so völlig ohne Sorgen. Dann der unerklärliche Wunsch, noch mehr über Madison zu erfahren, aber diese würde daraufhin sowieso nur lachen und sagen, dass es nichts zu erzählen gäbe. „Ganz ehrlich, es gibt 100 Dinge die jetzt schön wären. Sag mir lieber was du dir wünschst“, antwortete sie deswegen und war zufrieden mit sich. Damit hatte sie den Spieß gekonnt umgedreht. „Hmh“, auch Madison schien nachdenken zu müssen, entschied sich aber doch relativ schnell „Also im Moment will ich heißen Sex am Strand oder Pommes“, sagte sie und Cat prustete augenblicklich los. ZU aller erst war die Kombination merkwürdig, und außerdem war das so typisch Madison, das sie einfach nicht anders konnte, als darüber zu lachen. Sie tastete mit den Füßen nach dem sandigen Meeresboden und als sie ihn fand, richtete sie sich langsam auf. „Na gut, das lässt sich machen“, sagte Cat und blickte auf Madison runter, diese sprang jetzt begeistert auf. „Echt?“. Sofort zog sie Cat zu sich ran und küsste sie „Ja dann hopp, suchen wir uns eine schöne Stelle“ Cat verdrehte die Augen, musste aber kichern „Nein, nur die Pommes Mad“, sofort wurde deren Blick enttäuscht. „Achso, okaaay“, sagte sie und machte dabei extra ein beleidigtes Gesicht, über das Cat aber nur schmunzeln konnte. „Ach komm darling, wir haben noch die ganze Nacht Zeit“, sagte sie und rannte schnell vor, um Madisons freches Grinsen nicht sehen zu müssen. Sie war selbst überrascht über ihre forsche Antwort, aber nichts konnte ihre Laune im Moment trüben. Seid sie die Sachen ausgesprochen hatte und seid dem Gefühlsausbruch gestern und dem Tanz heute, ging es ihr ein bisschen besser und fürs Erste rückten die Sorgen in die Ferne. Madison kam ihr nach und nahm ihre Hand „Du solltest dir erst einmal was Warmes anziehen, sonst erfrierst du, bist ja pitschnass, was gehst du auch in voller Montur baden?“, tadelte Madison sie und Cat konnte daraufhin nur entschuldigend mit den Schultern zucken. „Es überkam mich so, es lässt einen spüren, dass man lebt“, sagte sie unverblümt und musste über sich selber kichern. „Ich bin schon merkwürdig was?“ ,sagte sie und lief vor, um sich umzudrehen und Madison ins Gesicht zu sehen und so rückwärts vor ihr herzulaufen. „Etwas speziell vielleicht, mit deinen Verrückten Aktionen und Gefühlsschwankungen, aber sonst finde ich dich ziemlich normal“, sagte Mad und hob einen ihrer Schuhe auf, der ihr beim hinter Cat herlaufen heruntergefallen war. „Weißt du Cat, du hast viel durchgemacht, aber mal ehrlich wenn du so tanzt und lachst, dann bist du richtig schön. Man sieht dich an und muss auch schmunzeln, diese Seite mag ich besonders an dir. Das ist so süß, da würde ich am liebsten über dich herfallen.“, sie rannte zu Cat, welche zu spät bemerkte was Mad vorhatte und somit nicht die Flucht ergreifen konnte und hob sie erneut hoch um sie über ihre Schulter zu hieven. Cat trommelte auf Mads Rücken und kreischte :„Lass mich runter. Madison du bist verrückt, lass mich runter“, aber sie musste zugeben, dass dieses Toben ihr immer unglaublichen Spaß machte, sie fühlte sich irgendwie glücklich, losgelöst, von all den Ängsten. Und sie wollte das möglichst auskosten, denn sie wusste, die Zeit der beiden fand vielleicht bald ein Ende. Schon komisch wie sehr sie sich an Madison gewöhnt hatte, an den Geruch ihrer Zigaretten, durch ihr kurzes braunes Haar zu wuscheln und von ihr veräppelt zu werden, all das würde sie sicher vermissen. Ja, ganz sicher. Schnell schüttelte sie die Gedanken ab, sie war doch nicht in Madison verliebt. Obwohl sie gerade so klang, nein, das war ganz sicher nicht der Fall. Sie liebte nun einmal Clarlisle, sie konnte Mad nicht lieben, denn Mad war , und das war Tatsache, eine Frau. Doch es war schon merkwürdig, wie schnell Cat sich an einen Frauenkörper gewöhnen konnte. Wieder schüttelte sie ungläubig den Kopf, das alles hörte sich so an als wenn sie... „Alles okay da oben?“, sagte Mad plötzlich und riss Cat damit aus ihren Gedankenchaos. , diese drehte den Kopf und musste über sich selbst lachen, wenn sie in Gedanken war, bekam sie immer nichts um sich herum mit, dabei wurde sie immer noch von Mad herumgetragen. „Doch ich leide, denn es ist ziemlich unbequem hier oben, also lass mich runter“, sagte Cat bestimmt und trommelte zur Unterstützung nochmal auf Mad's Rücken, doch diese schlug Cat nur aufs Hinterteil, worauf diese aufquietschte. „Ich denk ja gar nicht dran. Obwohl unter einer Bedingung würde ich mir die Sache wohl nochmal überlegen“ dieser erneut freche Ton gefiel Cat überhaupt nicht, aber es tat langsam echt am Bauch weh über Madisons Schulter zu hängen, also gab sie nach: „Gut welche Bedingung?“ sagte sie etwas genervt, doch eigentlich hatte sie nichts gegen Mad und ihre Spielchen, irgendwie machte es ihr auch Spaß, Quatsch zu machen, beide benahmen sich hin und wieder zwar sehr albern, aber das gefiel Cat auch, denn es tat besser, als der ernste Alltag, der beide sonst umgab. Madison zögerte nicht lange zu antworten: „ Das war echt niedlich, eben im Wasser, heute Abend tanzt du nochmal für mich, aber ohne Klamotten“, Cat fragte sich immer wieder, wie Madison so etwas sagen konnte, ohne sich zu schämen, aber irgendwie war es auch aufregend. Auch Cat mochte Sex eigentlich total gerne, aber die Dinge, die sie mit Mad so tat, würde sie sonst wahrscheinlich auch niemals ausprobieren. Dennoch diesmal, war es ihr wirklich peinlich und eigentlich sträubte sich alles in ihr dagegen. „Reicht es auch in Unterwäsche?“, versuchte sie einen Kompromiss einzugehen und Mad schien einverstanden zu sein, sie ließ Cat nämlich augenblicklich runter und fasste sich an die Schulter: „Aber sicher“, ihre Augen glänzten, „Du kannst schön für mich strippen“, sagte sie und bewegte den Arm um ihre taube Schulter wiederzubeleben. Cat war diesmal diejenige die siegessicher grinste: „Na das sehen wir ja noch“, dann rannte sie Richtung Haus und schloss sich, dort angekommen, schnell im Bad ein, wo sie nur hörte, wie Madison empört gegen die Wand hämmerte. „Heyyy! Du hast es gesagt, jetzt musst du es auch machen“, sagte sie angefressen und Cat ließ sich nur vom warmen Wasser verwöhnen und ignorierte Mad's zetern. Sie würde es vielleicht wirklich machen, aber das würde sie sich noch gut überlegen. Madisons Forderungen in letzter Zeit, waren doch recht dreist. Obwohl es Cat auch etwas schmeichelte, dass sie so sehr auf ihren Körper stand, so etwas hatte sie vorher noch nicht erlebt. Als beide fertig mit duschen waren und sich etwas schönes angezogen hatten, verbrachten sie den Tag mit Spaziergängen, durch die Dünen, in denen sie sich banale Geschichten erzählten und viel lachten. Abends dann gingen sie essen und Madison bekam endlich ihre heiß ersehnten Pommes. Auch Cat hatte sich einen schönen Hühnchen -salat bestellt und saß überglücklich am Tisch, endlich was ordentliches zu essen, auch wenn Mad sie bekochte, gab es eher spärliches Essen, da der Urlaub beiden auf der Tasche lag. Doch diesen Abend, wollten sie sich etwas gönnen. Schönes Essen und gutes Bier, Mad behauptete es gäbe nichts besseres (außer vielleicht Sex). Und auch Cat war recht zufrieden ,obwohl sie doch eher anderen Alkohol bevorzugte, zu einem Gemischten sagte sie bestimmt nicht Nein. Wenn Madison aß, sah Cat ihr immer gern dabei zu, sie mochte es Menschen zu zusehen die eine Sache genossen und Mad genoss Essen sehr. Es schien Cat immer, als wenn sie dabei wirklich zufrieden war und eben so wie beim Sex. Plötzlich lag Cat eine Frage auf der Zunge: „Sag mal Mad, hast du auch schon mit Jungen etwas gehabt?“, fragte Cat während sie Bohnen aus ihrem Salat pickte und sie auf Madisons Teller verfrachtete, diese aß sie genüsslich und antwortete dann auf Cat's Frage: „Ja schon, mit mehreren. Ich fühle mich dann aber ,doch eher zu Frauen hingezogen“, sagte sie und aß weiter, das machte Cat aber erst Recht neugierig. „Soso. Und wann wusstest du es? Also das du Mädchen magst?“, Madison verschluckte sich fast an einer Bohne. „Gottchen was ist denn heute nur mit dir los? Sind wir beim Kreuzverhör?“ fragte sie lachend nachdem sie das violette Ding aus ihrem Hals geklopft hatte. Auch Cat musste grinsen: „Ach komm, ich will auch mal was über dich wissen“, sagte sie und nahm einen großen Schluck Bier. „Okay, ich erzähle es nur einmal und nur unter meiner schon vorher genannten Bedingung“, sagte sie und lehnte sich mit ihrem Bier zurück, weil sie schon aufgegessen hatte. Cat nickte zustimmend: „Okay ich machs und jetzt erzähl“, sagte sie gespannt und hibbelte auf dem Stuhl hin und her, solche Geschichten mochte sie. „Also das war in der...öhm, das war recht früh, ich meine so in der 4ten Klasse“, Cat riss erstaunt die Augen auf, traute sich aber nicht Madison zu unterbrechen, wo sie nun schon einmal redete. „Also, da hatte ich eine Freundin, der Name ist jetzt irrelevant, auf jeden Fall haben wir uns öfters mal geküsst und ich fand das damals auch nicht besonders komisch und dann..“, vor Spannung ließ Cat das Essen zurück auf den Teller fallen und Madison musste Grinsen, während sie eine kurze Pause machte um Cats Anspannung auszukosten, „...waren wir auf Klassenfahrt mit vier anderen Mädchen auf einem Zimmer und ja, hatten so unseren Spaß“, Cat verdrehte die Augen. „“Das passt zu dir, gleich mehrere Weiber. Aber sag ma, kam dir nie der Gedanke, das das merkwürdig ist?“, fragte Cat kleinlaut und steckte sich den letzten Hähnchen-streifen in den Mund. Irgendwie fühlte sie sich mulmig. War das Ganze wirklich so normal, wie Mad es immer darstellte? War sie vielleicht die Drama-Queen, die einfach nur Angst vor ihren Gefühlen hatte? Schnell dachte sie an etwas anderes und stopfte sich schnell mehr von dem Salat in den Mund, was ihr einen verdutzten Blick von Mad einfing. „Nö, irgendwie hab ich mir da damals keine Gedanken drum gemacht. Heutzutage denke ich mir auch: Hm, ja war schon etwas komisch. Aber mal ehrlich, ist doch egal ob Mann oder Frau, wenn sie heiß sind, sind sie heiß. Und ich finde Frauenkörper anziehender. Ende.“, damit bestellte sie sich mehr Bier und Cat war zufriedengestellt. Sie hatte endlich auch einmal etwas über Madison erfahren, auch wenn sie noch 100 Fragen hatte, hatte sie das Gefühl, das Gespräch war beendet. Weiterhin redeten sie über Cats verflossene Exfreunde und amüsierten sich prächtig, über den Typen mit dem Sonnenstudio, der auf Füße lecken stand, oder der, der immer gleich 5 Mädchen gleichzeitig seine große Liebe beteuerte. Auf dem Nachhauseweg lachte Mad noch immer: „Du hast auch echt kein großes Glück mit Männern“, prustete sie und fing sich davon einen Klaps von Cat ein. Es war schon dunkel, als sie die Tür aufschloss und sich langsam wieder ein bekam. „Deswegen meine Kleine“, sagte Madison dann im Hausflur und zog Cat nah zu sich, „Solltest du bei Frauen bleiben, wäre schade, wenn so ein heißer Feger an die Männer verschwendet wird“, Doch Cat lachte nur heiser. „Du spinnst, aber gut“, sie lief ins Wohnzimmer“ Versprochen ist versprochen, das ist es doch was du eigentlich damit sagen willst“ und Madison folgte ihr lächelnd. „Na was denkst du denn?“, mit den Worten setzte sie sich auf das Sofa und sah Cat von oben bis unten an. „Na los darling“, mit den Worten machte sie die uralte Anlage an, die im Wohnzimmer des kleinen Holzhauses stand. Aus den Lautsprechern drang ein angenehmer, regelmäßiger Beat und auch wenn Cat sich am Anfang noch sehr verhalten bewegte, löste sich die Anspannung. Denn auch ihr wurde warm, wenn Mad's Blicke sich jede Stelle ihres Körpers ansahen, während sie zur Musik die Hüften bewegte. Sie ließ ihre Hände gemächlich ihren Körper entlangwandern, lüftete ab und zu ihren Rock, sodass man einen kurzen Blick auf ihre weiße Spitzenunterwäsche werfen konnte. Madison grinste und genoss die Show, die sich ihr bot. Ja, Cat konnte es sehen, sie lächelte genau so, wie sie es immer tat, wenn sie etwas genoss, so wie eben beim Essen. Das spornte Cat an und sie ließ den Rock zu Boden gleiten, während sie sich drehte. Dann ließ sie wieder ihre Hüften kreisen, machte mal ein paar Schritte nach vorn und wieder zurück, ehe sie sich auf Mads Schoß setzte und ihr ihren Körper entgegenstreckte, aber kurz bevor diese sie richtig anfassen konnte, stand sie auf und tanzte weiter. Madison allerdings hielt es mittlerweile nicht mehr auf dem Sofa, sie wollte aufstehen, aber Cat ließ das nicht zu, forsch schubste sie sie zurück auf die Couch, ehe sie vor Madisons Blicken ihr Oberteil auszog, außer Unterwäsche hatte sie nun nichts mehr an. „Anpacken ist verboten“, flüsterte sie mit triumphierenden Grinsen im Gesicht. „Und das gerade heute, wo du so heiß bist“ stöhnte Madison genervt und verschränkte beleidigt die Arme. Cat freute sich, endlich hatte sie einmal einen Sieg erlangt. Geschmeidig bewegte sich ihr Körper, direkt vor Madison, und immer wenn diese Cat berühren wollte, wurde sie zurückgewiesen, nervös fuhr sie sich durchs Haar und Cat genoss diese Kontrolle in vollen Zügen. Irgendwann gestattete sie es, dass Madison immerhin ihr die Hände auf die Hüften legen durfte, während sie sich auf ihren Schoß setzte und ihr einen leidenschaftlichen Kuss gab. Sie spürte Madisons heißen Atem auf ihrer Haut und ein wohliges Gefühl machte sich in ihr breit. Wie gesagt, es gefiel ihr das ihr Körper Madison so anmachte. Immer wieder tasteten ihre Hände vorsichtig nach Cat, aus Angst vielleicht wieder zurückgewiesen zu werden, doch diesmal ließ Cat es zu und als Madison das merkte, hohlte sie sich ihre geliebte Kontrolle zurück und drückte Cat auf das Sofa. Dann entledigte sie sich blitzschnell auch ihrer Hose und ihrem T-Shirt und legte sich mit ihrem warmen Körper auf Cat, die Musik übertönte zwar die leidenschaftlichen Küsse, aber dennoch konnte Cat hören wie Madison keuchte, wenn sie sich gegenseitig berührten. Komischerweise kamen Cat in dem Moment nochmal Madisons Worte in den Sinn: Ist doch egal ob Mann oder Frau. Aber egal war es nicht, es war ein anderes Gefühl. Doch manchmal hatte sie fast das Gefühl, Mads geschmeidiger Frauenkörper und ihre schönen zarten Hände mit den schlanken Fingern, fühlten sich besser an, als alles andere. Gerade diese rissen jetzt an Cats Unterhöschen und strichen über ihre Schenkel. Ein Schaudern überkam ihren Körper und sie stöhnte auf. Keine Zeit mehr um über die Worte von irgendjemandem nachzudenken. Es dauerte nicht mehr lange, da wurde die Musik schon von Cats Stimme übertönt. Und sie genoss es. Wie sie wohl aussah wenn sie rundum zufrieden war? Wenn sie sich in diesem Moment, indem sie mehrmals hintereinander aufschrie, sehen würde, würde sie es ganz sicher wissen. Kapitel 8: It's just a little crush ----------------------------------- AB 16!!! Cat wurde sanft von Madison an gestupst und erwachte aus ihrem Halbschlaf, schnell nahm sie die Kopfhörer von den Ohren und sah Mad fragend an: „Wasn los?“, flüstere sie, noch immer ziemlich schlaftrunken. Dann bemerkte sie, dass die dunkelhaarige Frau ihr ein Handy hinhielt, erst langsam sortierten sich ihre Gedanken. Richtig, sie saßen in dem Zug nach Hause und das Handy vor ihrer Nase war ihr eigenes. Sie blinzelte und erkannte, das auf dem Display Carlisles Name stand und das Teil bimmelte auch noch nervtötend vor sich hin. „Maaaann Cat! Dein Macker ruft an, jetzt geh doch mal ran.“, erst jetzt realisierte Cat, was hier vor sich ging. Hektisch riss sie Mad das Handy aus der Hand und nahm den Anruf an. „Carlisle, entschuldige ich war im Zug eingeschlafen“, sagte sie schnell, nachdem sie den Anruf entgegen genommen hatte. Carlisle lachte bloß am anderen Ende „Das ist so typisch Cat, du kannst echt immer schlafen, dabei solltest du doch nach dem Urlaub erholt sein“, Cat schluckte, wenn er wüsste, was sie diesen Urlaub die meiste Zeit getan hatten, würde er bestimmt nicht lachen und wenn, dann höchstens verachtend. Sie hatte seine Stimme das letzte Mal vor der Abreise gehört, als sie ihn nochmal angerufen hatte, um ihm mitzuteilen , dass sie mit einer Freundin fahren würde und er hatte sich sichtlich gefreut, dass sie den Urlaub nicht sausen ließ und so trotzdem ihren Spaß haben konnte. Er war wirklich so lieb, es versetzte ihr jedes Mal einen richtigen Stich, wenn sie darüber nachdachte, wie sehr sie seine Gutmütigkeit ausgenutzt hatte. „Hmh ja“, sie lachte etwas gequält und fragte dann „Und was gibt’s? Geht’s deiner Mutter besser?“ Carlisle seufzte am anderen Ende: „Der geht es blendet, war alles bloß ein Fehlalarm. Ich hab mich so sehr geärgert, weil wir doch zusammen hätten fahren können“, Carlisle hörte sich deutlich enttäuscht an und auch Cat versuchte etwas zu sagen, was unterstrich, wie gern sie doch mit ihm gefahren wäre, doch ihr fiel einfach nichts ein. Die 3 Tage mit Mad, waren schön gewesen, vielleicht nicht unglaublich erholsam, aber sie hatten sich irgendwo tief in Cat's Gedächtnis gebrannt, der Gefühlsausbruch, das Tollen im Meer, die Ausflüge durch die Dünen, Mads Lachen, der Geruch ihrer Zigaretten, der Sex natürlich am Meisten. Schnell verwarf sie die Gedanken und versuchte möglichst traurig zu klingen, um Carlisle nicht zu verletzen „Ja, das ist wirklich schade“, doch wirklich überzeugend klang sie dabei nicht gerade. „Naja, aber heute Abend ist eine kleine Haus-Party bei mir. Wie wäre es kommst du?“, Cat knirschte augenblicklich nervös mit den Zähnen. Eigentlich hatten sie und Madison abgemacht heute Abend nochmal Fotos vom Urlaub anzuschauen und sich einen gemütlichen Abend zu machen und Cat brach ungern Verabredungen, die sie bereits zugesagt hatte. Dennoch wollte sie total gerne Carlisle wiedersehen. Sie wollte sich einfach vergewissern, dass es immer noch er war, dem ihr Herz gehörte. Sie war sich sicher, dass diese verwirrenden Gedanken dadurch aufhören würden. Oder sie sie zumindest besser verdrängen konnte.Sie drehte sich zu Madison und gab Carlisle zu verstehen, dass sie er sie eben mal 5 Minuten entschuldigen sollte. „Mad, Carlisle schmeißt heute eine Party und will das ich komme. Ich will dir aber auch ungern absagen, was soll ich also nun tun?“, sie sah die junge Frau fragend an und hoffte, dass sie vielleicht auf den Abend in Zweisamkeit verzichten konnte. Aber Madison hatte ganz andere Pläne. „Ist doch okay, wir gehen einfach zusammen hin. Das wird bestimmt lustig“, Cat bezweifelte das ja irgendwie, dennoch, damit war ihr Problem eigentlich gelöst, das tausend andere dadurch entstanden kümmerte sie in dem Moment erst einmal recht wenig. „Ehm kann ich eine Freundin mitbringen? Madison heißt sie,ich hab dir schon einmal von ihr erzählt, sie war ja mit mir im Urlaub. Wir würden dann unsere Koffer bei dir lassen, weil wir direkt zu dir kommen, sonst wäre es zu spät und würde sich nicht lohnen“, erklärte Cat die Situation. Carlisle antwortete recht gelassen: „Ja, ist okay, ich bleibe eh nüchtern als Gastgeber, ich fahr euch dann später nach Hause“, Cat fuhr sich etwas nervös durch die Haare. Eine angetrunkene Cat, eine angetrunkene Madison und Carlisle im Auto, das konnte ja nur gut werden. Aber Carlisles Vorschlag kam ihr ganz Recht, denn sie hatte relativ wenig Lust, sich zur späten Stunde mit dem ganzen Gepäck in den Zug zu setzen und nach Hause zu fahren. „Okay“, seufzte sie deswegen, „Ich freue mich, bis dann“, mit diesen Worten legte sie auf und sah Madison scharf an. „So, du hörst mir jetzt mal zu, keine Dummheiten heute Abend hörst du? Ich mag ihn wirklich“, sie sagte das in strengem Ton zu Madison, aber diese schien Cat nicht wirklich ernst zu nehmen. Sie lachte bloß „Jaja, schon klar“, mit diesen Worten zog sie Cat zu sich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn Die schwarzhaarige sah sie empört an :„Doch nicht vor all den Menschen“, flüsterte sie wütend, aber Madison amüsierte sich nur. Sie war wirklich frech in letzter Zeit, irgendwie waren die beiden einfach so häufig beisammen, das sie sich schon wie ein Pärchen verhielten und es fing an unangenehm für Cat zu werden. Sie war schließlich noch immer nicht lesbisch, sie mochte bloß den Sex mit Madison, sie war nicht in sie verliebt. Sie konnte keine Frau lieben. Sie brauchte dringend eine Dosis Testosteron. Mit diesem Gedanken setzte sie sich die Kopfhörer wieder auf und ließ sich von Jared Letos betörender Stimme ablenken. Am Bahnhof angekommen, schlossen die beiden Frauen sich im Klo ein und machten sich für die Party zurecht. Die Leute schauten etwas komisch, während Cat versuchte Madisons kurze Haare in eine schicke Hochsteckfrisur zu verwandeln und sich danach in Seelenruhe zu schminken. Als beide dann in den zusammengewürfelten Party-Outfits, die Cat aus ihrem Koffer gezaubert hatte, die Toilette verließen, zogen sie einige Blicke auf sich. Dann liefen sie die 200 Meter vom Bahnhof zu Carlisles Wohnung und zogen dabei ihre Koffer hinter sich her, dort angekommen konnte man vor der Wohnung schon laute Musik hören. Cat hielt viel von Carlisles Musikgeschmack, er hatte ein Gefühl für die richtige Musik zur richtigen Situation. Auch Madison grinste zufrieden: „Hat Geschmack der Typ, du könntest ja nochmal tanzen“, sagte sie grinsend und hob erste ihren und dann, wie selbstverständlich, auch Cats Koffer die Treppen zum ersten Stock hoch. Sofort machte Carlisle ihnen auf und begrüßte Cat, indem er sie fest drückte, schnell saugte sie seinen angenehmen Geruch von frisch geduschtem Haar und einer Prise Aftershave in ihre Nase und genoss es, an seinen männlichen Körper gedrückt zu werden. Ja, sie hatte dringen eine Testosteron-Injektion nötig. Als sie sich nach einer ganzen Weile aus der Umarmung lösten, trat Mad vor und streckte Carlisle die Hand hin. „Hallo, ich bin Madison“, sagte sie höflich und Cat schluckte schwer. Jetzt trat zum ersten mal das ein, was sie eigentlich immer vermieden hatte, nämlich, dass die beiden sich kennen lernten. Als auch Carlisle sich vorgestellt hatte, betraten sie endlich die Wohnung und Cat war froh, das bei der Lautstärke Gespräche recht überflüssig waren. Die Leute tanzten ausgelassen im Wohzimmer oder hatten es sich in den kleinen Sitzecken dort gemütlich gemacht. Carlisles Eltern hatten einen Haufen Geld, deswegen war seine Wohnung groß und gemütlich, Cat war schon auf mehreren Partys hier gewesen. Er war halt sehr beliebt, auch bei den Frauen, doch das spornte Cat bloß an. Sie könnte sich als seine Freundin wirklich glücklich schätzen, er hatte einen super Musikgeschmack, sah gut aus, war nett, zuvorkommend, beliebt und hatte einfach an sich alle Eigenschaften, die man sich an einem Mann wünschen konnte. Außerdem mochte Cat seinen Körper. Doch warum wanderten ihre Blicke dann immer zu Mad, während sie sich den Weg durch die Leute bahnten? Schnell schnappte sie sich einen Martini gemischt mit Sprite und fing an zu trinken. Sie brauchte einfach irgendetwas, um diese Gedanken endgültig zu verbannen. Schnell entdeckte sie Freunde aus der Uni und setzte sich zu ihnen, Madison folgte ihr und fand schnell Anschluss, alle fingen an miteinander zu reden und sich über den neusten Klatsch auszutauschen. Es herrschte ausgelassene Stimmung und nach einer Weile fing Cat an mit ihrer Freundin Lara zu tanzen. Sie hatte mittlerweile schon mehrere gemischte Martini intus und ihre Stimmung war deutlich gehoben. Ausgelassen bewegten die beiden ihre Hüften und tanzten in der kleinen Gruppe von Leuten in der Mitte des Wohnzimmers. Irgendwann gesellte sich Carlisle dazu und Cat war vom Alkohol dermaßen enthemmt, das sie kein Problem damit hatte sich ihm ziemlich offensichtlich an den Hals zu schmeißen. Doch in dem Moment schien es ihn nicht zu stören, vielmehr legte er die Hände auf Cats Hüften und zog sie immer wieder zu sich, doch irgendwie war Cat das vor Madison, die sich auf dem Sofa mit John unterhielt, furchtbar unangenehm. Immer wieder warf diese ihr nämlich leicht verachtende Blicke zu, so als wenn sie böse wäre. Deswegen war Cat heilfroh, als Carlisle sie bat, mit auf den Balkon zu kommen. Schnell folgte sie seiner Bitte und ließ Mad im Wohnzimmer sitzen. „Ich glaube, du brauchst ein bisschen frische Luft, du Schnappsnase“, sagte er lachend und nahm ihr den Martini aus der Hand. Doch Cat grinste nur vor sich hin : „Ach komm, noch geht es“, behauptete sie und näherte sich wieder dem jungen Mann. Seid sie außer Madisons Reichweite war, fühlte sie sich wieder völlig zu dem jungen Mann hingezogen. Vielleicht war es aber auch der Alkohol der sie so offen machte. „Sag mal Cat, schmeißt du dich so an mich ran, weil du betrunken bist oder meinst du das ernst?“, er klang etwas verunsichert und Cat runzelte die Stirn. Dann lehnte sie sich ans Balkongelände und sah ihn lange an. Ihre Augen suchten nach irgendeinem Zeichen, nach einem Zeichen, dass das was sie jetzt tat richtig war. Doch sie fand keines. Während ihr diese Fragen durch den Kopf schwirrten, ging sie auf Carlisle zu. „Meinst du es denn ernst? Oder suchst du dir auch noch eine Freundin?“, sagte sie kleinlaut. Der Alkohol vernebelte ihre Gedanken und ließ sie damit einfach das sagen, was sie ihn schon länger hatte fragen wollen. Carlisle sah sie etwas überrascht an:“ Denkst du sowas von mir?“, er klang etwas gereizt, aber gleichzeitig sah er sie so leidenschaftlich an, das sie nicht wusste, was sie denken sollte. „Nein“, flüsterte sie deswegen und nahm seine Hand, vorsichtig in ihre. Er nutzte die Gelegenheit, um sie noch näher an sich zu ziehen. Sofort durchfuhr ein unwohles Gefühl Cats Körper. Dabei war das doch der Traum ihrer schlaflosen Nächte gewesen. Genau das hatte sie doch gewollt! Jetzt hatte sie es und es war ihr auch nicht recht.Warum nur sind die menschlichen Begierden so unersättlich? Warum nur tut man nie das, was richtig ist? Doch sie schüttelte das Gefühl ab. Sie hatte es satt so viel nachdenken zu müssen. Sie hatte es satt das Richtige tun zu müssen. Seid sie mit Madison zusammen war, dachte sie immer soviel nach. Davor war es ihr egal gewesen, sie hatte ihre Gefühle einfach abstellen können, wenn sie unnötig waren. Natürlich war das nicht wirklich etwas Gutes, aber es erleichterte das Leben ungemein. „Caroline“, Cat war es nicht gewohnt das jemand ihren wirklichen Namen sagte, ihr Spitzname war weitaus populärer, „Ich mag dich wirklich. Aber ich möchte das wir uns nächstes mal treffen, wenn du wieder nüchtern bist und das klären“, er war so unendlich lieb. Statt diese Chance auszunutzen, blieb er bei seiner Vernunft um Cat nicht zu verletzen. Er war ganz anders als Madison. Obwohl auch sie gut zu Cat war, nahm sie sich immer was sie wollte und duldete wenig Kompromisse. Sofort schüttelte sie den Kopf, es war nicht fair beide miteinander zu vergleichen. Es war nicht fair an sie zu denken, während Carlisle ihr quasi gestand das er sie sehr mochte. Diese Gedanken mussten endlich ein Ende haben. „Caroline? Hast du irgendetwas? Geht es dir nicht gut?“, fragte Carlisle vorsichtig und beugte sich zu Cat runter, die etwas nervös von rechts nach links guckte. Und dann als sein Gesicht so nah war, sah sie einfach nur diese Möglichkeit, um ihr Gefühlschaos zu entwirren. Sie küsste ihn. Sie küsste ihn so leidenschaftlich, wie sie konnte und auch er konnte dieser Gelegenheit nicht widerstehen. Er schlang die Arme um ihre Taille und zog sie nah an seinen Körper. Vorsichtig öffnete Cat den Mund ein Stück und suchte mit ihrer Zunge den Weg in seinen , er ließ es zu und so wurde der Kuss noch intensiver. Gerade als sie zum zweiten Kuss ansetzten und Cat ihre Arme in seinem Nacken verschlang, hörte sie, wie die Balkontür aufging. Die beiden schnellten auseinander und blickten Richtung Tür. Cat blieb das Herz stehen und sie wurde blass. Dort stand doch tatsächlich Madison und schaute mindestens genauso geschockt, wie die beiden. Vielleicht, weil sie das nicht erwartet hätte. Jedenfalls murmelte sie nur ein „Sorry, wollte nicht stören“, vor sich hin und wollte gerade wieder gehen, als Carlisle Cat losließ und zu Madison rüber ging. „Hey, du störst gar nicht, wolltest wahrscheinlich rauchen oder?“, fragte er freundlich und bot ihr mit einer Handbewegung an zu bleiben. Cat hoffte eindringlich, dass sie ablehnen würde, aber sie nickte nur dankbar und steckte sich eine Zigarette an, die sie schon in der Hand hielt. So eine bescheuerte Situation. Cat wurde ganz übel. Sie drehte das Gesicht von beiden weg und wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als das der Erdboden sie einfach verschlucken möge. Doch die anderen beiden hatten sich anscheinend leicht von dem Schock erholt und fingen an sich zu unterhalten. „Du warst also mit Cat im Urlaub?“, sagte Carlisle gelassen und steckte sich auch eine Kippe an. Cat war nie aufgefallen, das er auch rauchte, aber sie vermutete, das er es nur gelegentlich auf Partys tat. Noch immer hatte sie ihren Kopf weggedreht und hoffte, das dieses Gespräch schnell enden würde. Sie konnte die Lippen des jungen Mannes immer noch auf ihren spüren, aber wenn sie Madison neben ihm stehen sah, konnte sie nicht anders, als zu denken, das sie schrecklich unfair war. Obwohl eigentlich musste sie sich keine Vorwürfe machen. Sie und Mad waren weder ein Paar, noch liebten sie sich in irgendeiner Weise. Sie hatten bloß eine Abmachung . Genau!. Doch warum nur, hätte sie am liebsten angefangen zu heulen? „Ja, hab mich ein bisschen um sie gekümmert“, antwortete Madison gelassen und Cat konnte hören wie sie den Rauch in die Nachtluft blies. Das Gespräch war genau an dem Punkt, an dem Cat es nicht haben wollte. Sie wusste wie grausam ehrlich Mad manchmal sein konnte, sie würde vielleicht nichts direktes äußern, aber eine Andeutung traute Cat ihr durchaus zu und sie hatte Angst das Carlisle diese durchschaute. „Und war es schön dort?“, fragte Carlisle nun freundlich. „Ja, noch viel schöner als Cat es sich vorgestellt hatte. Da hast du wirklich ein schönes Liebesnestchen gemietet“, das heisere Lachen von Mad ging der schwarzhaarigen Frau durch Mark und Bein. Sie wollte einfach bloß weg. „Ja, dort ist es wirklich kuschelig. Ich hoffe, ihr habt es euch gemütlich gemacht“, auch Carlisle lachte. Immerhin schien er Madisons Andeutungen nicht im geringsten zu verstehen. „Oh ja, wirklich sehr gemütlich und kuschelig dort und das Meer war atemberaubend, nicht wahr Cat?“, nun blieb der schwarzhaarigen Frau nichts anderes übrig, als sich ebenfalls in das Gespräch einzumischen. Doch sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Zu groß war die Verwirrung in ihrem Inneren. Zu präsent die Situation von eben. Sie konnte nicht einen klaren Gedanken fassen. Nervös fuhr sie sich durch die Haare und fing an zu stammeln. „Eh... eh ja, ja war toll“, sagte sie knapp und krallte sich mit den Händen am Balkongeländer fest. Carlisle sah sie besorgt an: „Hast du was? Du siehst ganz blass aus, ist dir vielleicht schlecht?“ fragte er und strich Cat liebevoll über die Wange. Forsch stieß sie seine Hand weg, sie konnte das jetzt einfach nicht haben. Nicht vor Madison, warum auch immer. Doch im nächsten Moment entschuldigte sie sich bei Carlisle, ihm gegenüber war sie schließlich in Wahrheit noch viel unfairer. Obwohl er sie so sehr mochte und sie ihn auch, jedenfalls glaubte sie das, schlief sie mit einer anderen, mit der er sich jetzt gerade völlig ahnungslos unterhielt. Ohne zu wissen, das die beiden es in dem Haus getan hatten, das er so liebevoll ausgesucht hatte. „Es tut mir Leid“, sie wusste nicht genau, für was sie sich entschuldigte, aber ihr schossen die Tränen ins Gesicht. Carlisle fasste sie nicht mehr an, aber warf ihr einen mitleidigen Blick zu. „Hey ist doch nicht schlimm. Du hast einfach zu viel getrunken“, er war also immer noch der Annahme, es ginge Cat wegen dem Alkohol so mies. „Komm ich fahre dich nach Hause“, er legte ihr vorsichtig die Hand auf den Rücken und führte sie hinaus. Madison schmiss ihre Zigarette auf den Boden und folgte den beiden. „Ich komme mit und kümmere mich um sie, dass sie auch sicher ins Bett kommt“, sagte sie, aber Cat wusste, das Madison irgendwelchen anderen Absichten hinter dieser Aussage verbarg. Sofort wurde ihr Herz noch ein bisschen schwerer. Carlisle ließ die beiden vorerst nach draußen bringen, weil er jemanden finden musste, der in der Zwischenzeit auf die Wohnung acht gab. So standen sie dort, mit ihren Koffern in der Kälte. „Warum tust du das?“, sagte Cat traurig, „Wieso kommst du mit? Mach es nicht noch schwerer als es ist“, doch Madison sah sie nicht einmal an. „Bei ihm entschuldigst du dich, aber das ich das gerade mit ansehen musste ist dir total egal oder?“, Cat erschreckte, als sie die Gereiztheit in Madisons Stimme bemerkte. War sie etwa ernsthaft eifersüchtig? Cat wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, doch Madison sprach auch so einfach wieder: „Weißt du, ich kenne ja unsere Abmachung, aber ich hab das Ganze Wochenende für dich geopfert und dazu ne Menge Geld und du kommst hier hin und knutschst ihn gleich ab. Du hast echt kein Gewissen oder? Weder ihm, noch mir gegenüber. Du denkst immer nur an dich und langsam gehen mir diese Spielchen auf die Nerven“, Cat stiegen schon wieder die Tränen in die Augen. Erst wollte die Madison anschnauzen, schließlich war es ihre Schuld, das sie überhaupt angefangen hatten miteinander zu schlafen. Aber sie wusste, das das nicht wahr war. Cat war genauso an dem Schlamassel Schuld, aber das erdrückte sie nur noch mehr. Sie wusste überhaupt nicht mehr was sie empfinden sollte. „Es tut mir Leid Madison. Es tut mir wirklich Leid, ich mach es auch wieder gut“, schluchzte sie deswegen nur, „Ich mach alles, was du willst, aber bitte sei mir nicht böse“, Cat konnte es nicht ertragen das Madison sauer auf sie war. Sonst war sie immer der einzige Mensch, der auf ihrer Seite stand und bei dem sie das Gefühl hatte, das er durch ihr Gedankenchaos durchblickte. Sie so wütend zu sehen tat ihr unendlich weh. Doch gerade als Mad darauf antworten wollte, kam Carlisle zurück und schloss das Auto auf, die beiden Mädchen setzten sich auf die Rückbank, weil der Beifahrersitz mit einem riesigen Stapel CD's bedeckt war und Carlisle startete das Auto, dabei drehte er das Autoradio laut auf, vielleicht, weil er merkte, das niemandem nach reden zu mute war. Cat warf Madison immer wieder bittende Blicke zu, ihr zu verzeihen und plötzlich hörte sie die vertraute Stimme Mad's neben ihrem Ohr flüstern. „Gut, ich weiß, wie du es wieder gutmachen kannst“, sagte sie, aber sie klang noch nicht wirklich besänftigt. Cat nickte nur stumm und wartete auf eine Aufforderung von Madison. Bestimmt wollte sie das, wovor Cat sich am meisten fürchtete, nämlich, das sie Carlisle die Wahrheit erzählte... Aber nichts dergleichen kam. Stattdessen spürte sie plötzlich wie Madisons Hand über ihren Oberschenkel wanderte. Entsetzt riss sie die Augen auf und versuchte die Hand von dort wegzunehmen. „Doch nicht hier.“; flüsterte sie aufgebracht, „Wenn Carlisle das sieht“, zum Glück war die Musik des Radios laut genug um ihre Stimme zu übertönen. Doch Mad dachte gar nicht daran aufzuhören. „Du hast gesagt, alles was ich will, also halt jetzt den Mund“, sagte Madison nur und ließ ihre Hand langsam unter Cats Rock fahren. Als Cat fühlte wie Madisons kalte Fingerspitzen ihre Haut strichen, durchzog Gänsehaut ihren Körper. Was sollte sie nur tun? Weil ihr kein Ausweg einfiel, wendete sie den Blick einfach aus dem Fenster und wartete ab, was passierte. Madisons Handbewegungen wurden fordernder und wanderten von ihrem Oberschenkeln zwischen ihre Beine, wo sie ihre Hand einige Minuten ruhen ließ. Cat spürte, das ihr ganz warm wurde und das ihr das Blut in den Kopf schoss. Madison genoss diese Angespanntheit einige Sekunden, ehe sie mit ihrem Zeigefinger über Cats Seidenhösschen auf und ab strich. Diese krallte ihre Finger in die Sitzpolster des Autos und am liebsten hätte sie gestöhnt, doch sie kniff tapfer die Lippen zusammen. Für einen kurzen Moment dachte sie daran, dass sie einfach die Beine schließen könnte, aber es fühlte sich so furchtbar gut an, das sie es nicht über sich brachte. Sie war wirklich verdorben. Nun tasteten sich Mads Finger unter ihr Höschen und sie hob das Hinterteil, damit Madison dieses ein wenig runter ziehen konnte. Es gab einfach kein Halten mehr. Vielleicht war es der Alkohol, vielleicht war Madison durch die Eifersucht auch einfach noch besser als sonst. Vielleicht war es auch die einzige Art von Versöhnung, die Cat ihr in diesem Moment anbieten konnte, aber alles in ihr verlangte nach Madison.Diese fand nun endlich ihr gelassenes Grinsen wieder: „So ein böses Mädchen“, hauchte sie in Cats Ohr. Carlisle schien von alledem nichts zu merken, er fuhr Auto und wippte zum Takt der Musik hin und her. Cat war mittlerweile vollkommen abgedriftet, Madison berührte sie in kreisenden Bewegungen an ihrer empfindlichsten Stelle und sie war bloß noch damit beschäftigt nicht laut aufzukeuchen, für etwas anderes, war in ihrem Kopf kein Platz. Plötzlich fragte Carlisle: „Ist alles okay dahinten?“, Cat entwich alle Farbe aus dem Gesicht, doch Madison ließ sich nicht beirren. Eher wurden ihre Bewegungen noch dringlicher und Cat biss sich mit voller Kraft auf die Lippe. „Es geht ihr nicht so gut, sind wir gleich da?“, fragte sie und tat so als sei sie furchtbar besorgt, während sie mit einem Finger in Cat eindrang. Diese merkte, das sie nun kurz vorm Höhepunkt stand und wendete den Blick wieder aus dem Fenster. „Ja wir sind gleich da“, sagte Carlisle und widmete sich zum Glück wieder dem Straßenverkehr. Gerade ein paar Meter vor dem Haus kam Cat zum Höhepunkt, sie konnte ein leichtes Aufkeuchen nicht unterdrücken und konnte einfach nur hoffen das Carlisle dies nicht hörte, doch gerade in dem Moment sang, eine ihr unbekannte Sängerin, so voller Hingabe über Liebe, das die Musik alles übertönte. Frech grinste Madison die völlig fertige Cat an und und zog ihr das Höschen wieder hoch. Kurz darauf kamen sie zum stehen und beide stiegen aus. Zum Abschied nahm Carlisle Cat noch kurz in den Arm und ließ sich von Madison versichern, das sie sich gut um Cat kümmern würde. Doch diese stand noch immer dermaßen unter Strom, das sie davon nichts mitbekam. Als Carlisle um die nächste Ecke gebogen war, wendete Madison sich ihr zu. „Na was willst du?“, fragte sie. Cat war nicht mehr Herr über sich selbst, sie wollte nur eins: Sex. Madison schaffte es immer wieder sie völlig willenlos zu machen. Und so sah sie sie einfach nur an und sagte: „Lass es uns tun ja?“ und Madison antwortete : „Nur ich kann dir solche Lust verschaffen, lass dir das gesagt sein“, mit diesen Worten gingen beide den Weg hoch zu Cats Wohnung und ihr ging für den kurzen Moment der Gedanke durch den Kopf, dass Mad damit Recht haben könnte. Kapitel 9: Fuck your pain away ------------------------------ Als Cat am nächsten Morgen aufwachte fühlte sie sich gerädert. Einmal brummte ihr Kopf vom Alkohol und außerdem hatten sie es in der Nacht sooft getan, das Cat einfach nur alles wehtat. Madison hatte letzte Nacht solange keine Ruhe gegeben bis Cat ohnmächtig geworden war. Leise verließ sie das Schlafzimmer und ging in die Küche, um sich Kaffee zu machen und sich eine Aspirin-Tablette ein zuschmeißen. Doch sie blieb nicht lange allein, Madison schlief eh selten länger als Cat, also war es nicht verwunderlich, dass sie schon eine halbe Stunden nach Cat die Küche betrat und sich ebenfalls an die Kaffeemaschine stellte. „Wie geht es dir?“, fragte Mad während sie sich auf den Herd setzte und an ihrem heißen Kaffee nippte. Cat lachte nur matt: „Wie wohl? Ich fühle mich echt fertig“, sagte sie leise und blickte in die braune Brühe, die vor ihr auf dem Tisch stand. Madison seufzte: „Sorry, letzte Nacht konnte ich mich nicht zurückhalten“, überrascht sah Cat auf, als Mad das sagte, sie war sonst nicht der Typ, der sich entschuldigte, vor allem nicht für so etwas. Cat winkte daraufhin beschwichtigt ab: „Schon okay. Ich habe dich ja drum gebeten“, ja, das stimmte, Cat hatte geradezu darum gebettelt, selbst jetzt trieb ihr der Gedanke daran die Schamröte ins Gesicht.Auch Madison lachte etwas heiser: „Ja, du warst echt rattig“, dieser Kommentar war wieder typisch für die junge Frau. Sie machte sich, wie immer gern, darüber lustig, zu welchen Dingen sie Cat treiben konnte. Dann allerdings nahm sie Cat den Kaffe aus der Hand und küsste sie liebevoll auf den Mund, Cat schreckte zurück. „Bitte nicht schon wieder“, rief sie entsetzt aus, doch Madison lachte daraufhin nur los. „Das war jetzt gar nicht meine Absicht, du hattest nur gerade dieses Küss-mich-Gesicht“, sagte sie keck und trank aus Cats Tasse. „Hey, das war mein Kaffee“, sagte diese empört, doch Mad drehte sich von ihr weg „Für meine Dienste letzte Nacht habe ich beide verdient, findest du nicht auch?“, sagte sie und warf Cat einen frechen Schulterblick zu, diese verdrehte die Augen. „Jaja, bilde dir nur was darauf ein. Aber bitte rede jetzt nichtmehr darüber.“, sagte Cat ein wenig gestresst, sie wollte nicht ständig darüber reden, es fühlte sich so merkwürdig an. Fast als wäre Mad ihre Freundin und Carlisle bloß ein unbedeutender Nebenbuhler, dabei liebte sie ihn. Nicht die Frau die sie so herausfordernd anschaute, während sie zwei Kaffeetassen in der Hand hielt und ihren typischen Verführer-Blick aufgesetzte hatte. Obwohl sie langsam das Gefühl bekam, dass sie dabei war sich zu verlieben. Und es passte ihr nicht. Sie war nicht lesbisch. Sie war nicht abnormal. „Worüber willst du denn reden, hm?“, fragte Madison dann und hörte auf über diese Themen zu reden, die Cat so verwirrten, vielleicht, weil sie merkte, dass Cat die ganze Sache mittlerweile wirklich fertig machte. Sie wusste weder, was sie denken sollte, noch was sie fühlen sollte. Sie wzsste nur, was falsch war, was angesehen war und was sie tun musste um die Ansprüche der Gesellschaft zu erfüllen. Und ihr Leben war davon bestimmt, das zu tun was andere erwarteten. „Weiß nicht, wie fandest du die Party überhaupt?“, fragte Cat daraufhin, ein bisschen Small-Talk konnte nicht schaden. Madison dachte einige Sekunden nach, ehe sie antwortete: „Hmh ich finde deine Freunde sehr nett.“, sagte sie schließlich „Und ihr habt echt süß getanzt“, lachte sie hinterher und Cat fing an zu lächeln. „Das freut mich. Sag mal, wie sind denn deine Freunde so?“ fragte sie schließlich interessiert. Madison redete immer noch selten von sich, für Cats Geschmack viel zu selten. Sie hatte zwar schon ein paar lustige Geschichten über ihr Leben preisgegeben, aber dennoch war es eher wenig. „Was über sie zu erzählen bringt nicht viel“, sagte die kurzhaarige Frau und blickte nachdenklich aus dem Fenster. „Du solltest sie auch kennen lernen“, erwiderte sie schließlich und sah Cat fragend an. Erst wollte sie verneinen, das Ganze hörte sich schon wieder so nach Pärchen an und Cat wollte solche Situationen vermeiden, aber der Drang etwas über Madisons Leben zu erfahren, war zu groß, warum auch immer. Sie hasste es, aber sie interessierte sich mehr und mehr für die junge Frau. Außerhalb von ihrem Körper, ihren Verführungskünsten und ein paar Charaktereigenschaften, gemischt mit einigen witzigen Gesprächen und Geschichten, war schon alles was sie wusste. Von Mad's Umfeld hatte sie wenig Ahnung. Und auch wenn sie es nicht wahr haben wollte, sie musste mehr wissen.Also nickte sie: „Okay, ja, das machen wir“, sie wusste nicht auf was sie sich einließ, aber irgendwie erfüllte freudige Erregung ihren Körper, wer weiß wie aufregend ihre Freunde waren. Mad lachte, auf Cats Begeisterung hin und zog sie an sich „Gut gut, dann Samstag Abend vorm „Cocoon““, Cat sah sie fragend an. „Von dem Schuppen hab ich ja noch nie gehört“, sagte sie überrascht, normalerweise kannte sie sich mit Clubs und Kneipen gut aus. Doch Mad belächelte sie nur erneut und zwinkerte frech :„Hab ich mir gedacht, aber du wirst es schon finden, ich simse dir die Adresse“, daraufhin drehte sie sich um, trank ihren Kaffee aus und verließ winkend das Zimmer. Cat war über ihren plötzlichen Aufbruch dermaßen perplex, das sie erstmal einige Minuten stehen blieb, ehe sie ihr hinter herrief: „Hey, wo willst du hin?“, es war zwar nicht ungewöhnlich das Madison überstürzt aufbrach, aber das sie sich so verabschiedete, war doch eher selten. Als Antwort bekam Cat auch nur ein kurzes „Arbeiten“, ehe die Tür ins Schloß fiel. Madison war halt nicht der Typ für große Worte und gerne für eine Überraschung gut. Naja, und etwas merkwürdig. Kopfschüttelnd spühlte Cat die Tassen ab und machte sich dann fertig. Am Samstag-Abend , ca 5 Tage nachdem sie sich das letzte mal gesehen hatten, stand sie dann pünktlich um 8:30 vor dem besagten Club, zudem sie nur durch Madisons Wegbeschreibung gefunden hatte, denn keiner ihrer Freunde schien ihn wirklich zu kennen. Sie hatte in den letzten Tagen aber auch selten mit ihnen geredet, sie vermied es Carlisle zu sehen, sie wusste im Moment einfach nicht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Eigentlich wollte sie auch Madison nicht sehen, ehe sie diese komischen Gefühle, die sie für sie empfand nicht losgeworden war. Sie liebte dich schließlich Carlisle. Dennoch konnte sie dem Drang nicht widerstehen. So wartete sie dort und fühlte sich etwas unwohl. Madison war noch nirgends zu sehen und die ganze Zeit liefen Leute an ihr vorbei, die ihr ein eigenartiges Gefühl gaben. Wenn das wirklich so ein Club war, wie Cat vermutete, hasste sie Madison. Und das gerade ein Mädchen. mit kurzen blonden Haaren. auf sie zukam und sie fragte, ob sie auf jemanden wartete, bestätigte ihre Theorie. „Ehm ja“, sagte Cat vorsichtig und das blonde Mädchen lächelte. „Ach schade, hättest auch mit mir mitkommen können“, lächelte sie freundlich und Cat drehte sich weg. Das war eindeutig ein Club NUR für Frauen, für Frauen, die Frauen mochten, da war sie sich recht sicher. Die Blonde ließ dann auch locker und ging rein. Am liebsten wäre Cat indem Moment geflüchtet, doch dann fühlte sie eine Hand auf ihrer Hüfte, gerade wollte sie sich umdrehen und die Person an meckern, als sie sah das es Madison war, die sie frech angrinste. Doch Cat warf ihr nur einen vernichtenden Blick zu. „Du hättest mir sagen können, welche Art von Club das hier ist“, zischte sie und zog wütend die Augenbrauen zusammen. „Du wolltest meine Freunde kennen lernen Süße, hier sind wir also. Hätte ich die Wahrheit gesagt, wärst du nicht gekommen“, sagte Mad nur gelassen und zog Cat mit sich rein. Cat ließ es widerwillig geschehen, wenn sie irgendwer von der Uni erkennen würde, was würden die Leute von ihr denken? Drinnen angekommen führte Mad sie zu einem Tisch, an dem vier Frauen saßen, die sich nacheinander vorstellten. Ein Mädchen mit braunen Locken, welches den Namen Alison trug, dann eine mit schulterlangem roten Haar und einer Brille, die sich mit dem Namen Chrissy vorstellte, eine blonde Schönheit mit durchdringenden grünen Augen, ihr Name war Vanessa und dann saß da noch die Blonde von eben. „Wir haben ja schon Bekanntschaft gemacht“, sagte sie und streckte Cat die Hand entgegen „Sorry Mann, ich wusste nicht das du eins von Madisons Mädchen bist. Ich bin Katy“, Cat sah sie etwas herablassend an. „Ich bin keine von 'Madisons Mädchen'“ sagte sie etwas schnippischer, als sie wollte „Mein Name ist Caroline, aber man nennt mich Cat“, sagte sie und gab Katy etwas widerwillig die Hand. Die anderen schauten etwas komisch, Cat verhielt sich ja auch nicht gerade höflich. Doch das sie schon wieder Madison zugeordnet wurde, gefiel ihr bei ihrem derzeitigen Gefühlschaos gar nicht. Doch Chrissy befreite Cat aus der unangenehmem Situation, indem sie ihr einen Platz anbot. „Nun komm doch und setz dich. Möchtest du was trinken?“, Cat ärgerte sich, dass sie sich so unfreundlich verhalten hatte. Aber sie fühlte sich in dieser Umgebung irgendwie nicht wohl. Also versuchte sie ihr nettestes Lächeln aufzusetzen und das Beste aus der Situation zu machen. „Ja, ich hätte gern ein normales Bier“, sagte sie und Chrissy lächelte und bestellte. Auch Madison setzte sich jetzt zu ihren Freundinnen. Irgendwie passte sie gut in die Gruppe fand Cat. Sie alle machten eine hübsche Truppe her, wenn sie keine Lesben wäre, wären viele davon sicher ein Männertraum. Und sofort wurde das Thema auch angeschnitten. Alison warf ihre hübschen Locken zurück und fing an sich furchtbar über irgendeinen Kerl aufzuregen, der sie wohl um einen Dreier gebeten hätte. Chrissy wendete sich unterdessen Cat zu, die da irgendwie nicht mitreden konnte und somit nur an ihrem Bier nippte. „Und du? Was machst du denn hier, wo du eigentlich hetero bist?“, sagte sie, aber es klang nicht beleidigend oder ablehnend, eher war es eine freundliche Frage, Das beruhigte Cat, bis jetzt hatte sie sich völlig fehl am Platz gefühlt. Doch die Rothaarige war sehr freundlich, also wurde Cat etwas lockerer. „Hmh ich wollte gern mal Mad's Freunde kennen lernen, sie hat meine nämlich auch vor einer Woche kennen gelernt“, sagte Cat und stellte ihr Bier auf dem Tisch ab, um sich dem Gespräch besser zuwenden zu können. „Ach wie schön. Seid ihr Freunde, du und Madison?“ fragte sie interessiert. Cat nickte zögernd, sie wusste nicht, was sie sagen sollte und was nicht: „Hat... hat Madison euch denn nichts von mir erzählt?“ fragte sie vorsichtig, nicht das sie eine Lüge auftischte, die sofort aufflog, weil die jungen Frauen hier eh schon alles wussten. Chrissy verzog den Mund zu einem Lächeln „Nein, Madison redet nicht über sowas und wir belästigen sie nicht mit Fragen, das ist ganz allein ihre Sache. Wenn sie darüber reden möchte, bekommt sie die Möglichkeit dazu“, diese Antwort überraschte Cat, ihre Freunde waren so furchtbar neugierig, doch diese Einstellung fand sie viel interessanter. „Das ist löblich“ gestand sie ein „Naja, wir sind gute Freunde, seid sie mir in einer peinlichen Situation den Arsch gerettet hat“, plauderte Cat aus, aber sie mochte Chrissy irgendwie, sie hatte ein sympathische, offene Art. Und wenn sie redete dann glänzten ihre Augen so interessiert, dass man sich gerne mit ihr unterhielt. Sie redeten noch ein wenig über peinliche Situationen, ehe sie wieder auf das Thema Mad kamen. „Gute Freunde also...Freunde mit Extras?“, fragte sie plötzlich, hob aber sofort entschuldigend die Hände „Wenn ich das fragen darf“, fügte sie auf Cats empörten Blick hinzu. Diese wurde leicht rot und konnte ihren Scham schlecht verbergen. Daraufhin kicherte Chrissy. „Also ja, dabei haben wir dich gesehen und auf stock-hetero getippt“, jetzt sah Cat erneut empört auf. „Ich... ich bin auch hetero.“, sagte sie schnell. Chrissy zog überrascht eine Augenbraue hoch „Du schläfst mit ner Frau, aber bist hetero? Das ist ziemlich paradox, findest du nicht?“, sagte sie und trank einen Schluck von dem Longdrink, der vor ihr auf dem Tisch stand. Cat wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, einerseits machte es sie irgendwie aggressiv, andererseits, hatte die junge Frau vor ihr vielleicht recht. Aber nein, nein, nein, nein. Cat schüttelte abwehrend den Kopf. „Entschuldigung, aber, ich finde das nicht paradox... „, sagte Cat und drehte den Kopf weg. Plötzlich wollte sie wieder gehen, dabei hatte sie sich gerade nicht mehr so fehl am Platz gefühlt. Ein anderes der Mädchen schien das zu bemerken, Alison. Sie giftete Chrissy an: „Chris, jetzt lass sie doch mit dem Thema in Ruhe. Sie ist zum ersten Mal hier und gleich musst du auf ihrer Sexualität rumhacken. Dabei wollen wir auch nicht darauf reduziert werden“, sagte sie etwas verärgert und warf Cat einen liebevollen Blick zu. „Mach dir nix draus, sie ist immer so direkt. Nimm, das was sie sagt nicht so ernst. Sie ist unverbesserlich. Sie steht auf heteros weißt du?“, sagte Alison und legte Cat beschwichtigend die Hand auf den Oberschenkel. Doch obwohl es eine freundliche Geste war, war es Cat unangenehm. „Echt Chris, es geht nicht nur darum Heteros zu verführen. Du solltest endlich Monogam werden.“, sagte sie und Cat rutschte tiefer in ihren Sessel. Dieser Freundeskreis war wirklich was völlig anderes, von den Umständen die sie gewöhnt war. Zwar war Sexualität bei ihnen auch ein Thema ab und zu, aber es hatte natürlich einen ganz anderen Stellenwert. Und Cat wollte nun wirklich nicht in dieses Gespräch verwickelt werden, wo sie sich bei dem Thema nun wirklich weder auskannte, noch wusste wo sie sich selber einordnen sollte. Im Moment war ihr sexuelles Leben völlig aus den Bahnen geraten. Und das Mädchen, was das veruracht hatte, saß nur regungslos da und grinste ihr allwissendes Grinsen, während sie an ihrem Bier hing. Chrissy redete währenddessen weiter über ihre Vorstellungen. „Einen Partner zu haben ist langweilig, ich will frei und ungezwungen sein. Nicht wahr Mad, du bist doch meiner Meinung?“, hilfesuchend, sah sie zu Madison. Cat hatte zwar gewusst, dass sie wechselnde Partner hatte, doch irgendwie fand sie es nicht schön, jetzt eine Dikussion in der Richtung mithören zu müssen. Sie wollte gar nicht wissen was Madison, neben den Nächten mit ihr, noch so trieb. Doch sie ließ sich auch nicht auf das Gespräch ein. Vielmehr sah sie Cat an und seufzte dann:“ Ich geh jetzt mit unserer hübschen Hete tanzen“, dann zwinkerte sie ihren Freundinnen zu und zog Cat einfach aus ihrem Sessel. Eigentlich hatte diese wenig Lust, in einem Haufen lesbischer Frauen die Hüften zu schwingen, aber sie wollte auch nicht in die Diskussion der beiden mit reingezogen werden. Also ging sie mit Madison auf die Tanzfläche und bewegte ihren Körper im Takt der Musik. „Tanzen macht dir Spaß oder?“ fragte Madison freundlich und legte ihre Hände auf Cats Hüftknochen.Diese nickte langsam und sah ihr Gegenüber durchdringlich an. „Deine Freunde sind nett“, sagte sie leise doch Madison durchschaute Cat mal wieder sofort. „Nicht dein Ding hm? Sie sind halt genau so direkt wie ich, sonst würde das zwischen uns nicht so gut klappen. Ihre Ideale sind dir wohl etwas fremd“, sagte sie verständnisvoll und Cat nickte gequält. „Sorry, aber das ist für mich etwas unangenehm und irgendwie auch einfach ungewohnt. Ich bin halt nicht lesbisch“, sagte sie entschuldigend, doch auch bestimmt. Als wolle sie sich das erneut selber weiss machen. Doch Madison strich ihr nur über den Kopf und erklährte: „Naja, deine Freunde sind mir auch etwas verklemmt, ich denke das ist nunmal so. Solange wir uns verstehen, ist es doch okay.“ Cat jedoch sah das etwas anders, sie lebten einfach in verschiedenen Welten. Dennoch, sie hatte die Stimmung heute schon genug betrübt, also sagte sie einfach nichts. Stattdessen tanzte sie sich die Seele aus dem Leib. Wehrte sich nichtmals gegen die Frauen von denen sie ab und zu angetanzt wurden. Auch nicht gegen Madison, deren Berührungen sie im Moment auch nicht wirklich gebrauchen konnte. Die Musik ließ sie immer wieder in einen ekstatischen Zustand verfallen. Und Madison schien das zu gefallen, immer wieder fand Cat Mad's Hände an ihrem Körper und spührte, wie die junge Frau ihren Körper an Cats schmiegte. Aber es war Cat nicht so wichtig, wer sollte sie hier schon sehen? Also konnte sie sich auch dem Gefühl der Musik hingeben und die Gedanken, die sie schon seid Tagen quälten vergessen. Gerade als sie völlig auf Hochtouren lief und die lästigen Gedanken erfolgreich verdrängt hatte merkte sie, wie sie jemand anrempelte. Als erstes hielt sie es für ein Versehen und wollte sich entschuldigen, als sie jemand heftig schubste. Sie stolperte und fiel auf die Tanzfläche. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rappelte sie sich auf und sah sich um. Wer war das gewesen und welche Frage viel besser war, warum hatte sie das getan? Als sie sich umblickte sah sie plötzlich direkt vor sich ein Mädchen mit gold-blondem Haar und braunen Augen, die erneut auf Cat zuging, doch diesmal, wich Cat vorzeitig zurück und schaute die Frau fragend, aber auch ein wenig wütend. an. „Was soll das?“, kreischte sie gegen die Musik an. Was wollte diese Irre von ihr? Diese sah sie mit einem Blick an, als wenn sie Cat wirklich hassen würde. Dabei kannte diese sie überhaupt nicht. „Finger weg von Madison“, sagte sie plötzlich und Cat schrak zurück. So richtig verstand sie immer noch nicht, was diese Verrückte von ihr wollte, hatte aber eine Vorahnung. Doch auch Cat war jetzt wirklich geladen, so brachte sie keine vernünftige Antwort zustande. „Wenn sie dir so viel Wert ist leg sie doch an die Leine“, sagte sie genervt und verschwand von der Tanzfläche, das war ihr nun wirklich zu dumm. Wütend nahm sie ihre Tasche und legte Geld auf den Tisch. „Ich hau ab“, rief sie den Mädchen zu, die sie völlig überrascht ansahen. Alison hielt sie am Handgelenk fest. „Waum denn?“ fragte sie etwas enttäuscht und auch Chrissy sah die fragend an. Ja warum? Weil sie keinen Bock auf Drama hatte? Weil sie eifersüchtig war? Weil das eine willkommen eGelegneheit war, um vor Madison wegzulaufen, die sie so durcheinander brachte, das sie es mittlerweile nicht mehr ignorieren konnte. Doch schon bevor sie antworten konnte, kam die warscheinlichste Antwort auf diese Frage angelaufen. Und zwar erneut direkt auf Cat zu, diese verzog genervt die Augenbrauen. Sie hatte wirklich keine Lust auf Drama. Chrissy schien das Mädchen zu kennen, denn sie verdrehte genervt die Augen. Cat packte einfach weiter, doch die Fremde schlug ihr die Tasche aus der Hand. Alison stand sofort auf und half Cat, die Sachen einzusammeln, während Chrissy die Fremde anschrie „Meine Fresse Janette, es reicht jetzt!“, sie schien ziemlich aufgebracht, was Cat aber mehr verwirrte, war ,das sie sich so aufregte. Kannten sie diese Irre etwa alle? Alison klärte ihre Frage, indem sie ihr zuflüsterte: „Gott diese Frau ist völlig verrückt. Vor 5 Monaten hatte Mad mal was mit ihr und sie ist total auf sie fixiert, dabei weiß jeder das Madison nicht so eine ist. Als sie sich geweigert hatte Janette mit zu ihr nach Hause zu nehmen, ist die voll abgegangen und hat uns alle angeschrien. Dabei hat Mad ihr klipp und klar gesagt, dass sie nur mit ihr vögeln will. Sie wusste das, mein Gott. Sie kannte Madison und jetzt zickt sie rum. Das ist unglaublich.“, Alison schien völlig in rage, aber auch Cat verstand das Mädchen nicht. Wenn Madison ihr das klipp und klar gesagt hatte, dann musste sie es doch verstehen können. Zwischen ihr und den Kerlen damals war auch immer alles klar gewesen. Aber umso länger sie über die Worte nachdachte, die sie eben gehört hatte , desto mehr wurde sie stutzig. „Sie nimmt keinen mit nach Hause?“, fragte sie Alison vorsichtig. Diese nickte „Ne, niemals, das gehört zu ihren Prinzipien. Nimm niemanden mit nach Hause und bleib nicht über Nacht“, Cats Augen weiteten sich. Wenn das wirklich der Fall war, dann hatte Madison in ihrer Gegenwart gegen beide Prinzipien verstoßen. Was aber hatte das nun zu bedeuten? Cat schüttelte den Kopf und suchte weiter nach ihrem Taschenspiegel, der sich irgendwo unter dem Tisch befand. Chrissy hielt währenddessen Janette in Schach. Nun kam auch die Person, um die es eigentlich ging, Madison, dazu. Sie beugte sich zu Cat runter „Alles okay?“, fragte sie besorgt und griff unter den Tisch und zog Cats Taschenspiegel hervor. Cat allerdings sah sie nur abschätzend an: „Halte du lieber deine Weiber in Schach anstatt mir zu helfen“, sagte sie zickig und schmiss das Teil in die Tasche, damit stand sie auf und wollte abhauen, doch Madison hielt sie fest: „Hey, Cat, das tut mir Leid.“ sagte sie und sah Cat bittend an ihr zu verzeihen. Doch diese war einfach nur durcheinander, einmal passte sie nicht in Mad's Welt, einmal war sie gerade von irgendeiner Verrückten herumgeschubst worden und das nur weil Madison ihren sexuellen Trieb, vor die Gefühle irgendwelcher Leute stellte und dann erfuhr sie auch noch, das Madison Dinge getan hatte. die gegen ihre Prinzipien verstießen und zwar für Cat, nur den Grund wussste sie nicht. Sie hoffte nur, dass das keine weitere Bedeutung hatte. Denn wenn das der Fall war, war Cat noch verwirrter als eh schon. Bis jetzt wusste sie das Madison nichts für sie empfand. Also hatte sie sich immer an Carlisle gehalten. Aber diese Tatsache änedrte alles. Was wusste sie überhaupt über Madison, anscheinend gar nichts. Sie konnte sich nicht einmal erklären, warum gerade diese Tatsache sie so rasend machte. Sie wollte einfach nur noch abhauen, all diese Umstände wurden ihr zu viel. Sie brauchte Raum zum Nachdenken, sie brauchte Ruhe. Sie musste ihre Gedanken sortieren. All das hier war zu viel für das zierliche Mädchen. Doch gerade als sie Madison einen letzten Blick zuwarf, konnte Chrissy Janette nicht mehr halten. Cat und Madison bemerkten zu spät, dass sie offen angreifbar waren. Somit bekam Cat einen saftigen Faustschlag mitten ins Gesicht. Die Tränen schossen ihr in die Augen, als sie zurück taumelte. Schon einige Sekunden später merkte sie etwas Warmes an ihren Händen die sie sich nach dem Schlag vors Gesicht gehalten hatte. Blut. „Scheiße“, fluchte sie und versuchte gegen die Tränen anzukämpfen. Jetzt allerdings kamen 2 Männer zu dem Szenario hinzu und schleiften Janette aus dem Club. Die Flüche dieser hörte Cat schon gar nicht mehr, sie sah nur wie Madison ihr hinterherlief und anfing wütend auf sie einzureden. Aber auch das war Cat jetzt egal. Das war jetzt endgültig Zuviel. Sie lehnte die Hilfe ab, die ihr von Alison und Chrissy angeboten wurde und nahm einfach nur ihre Sachen um zu verschwinden. Sie hatte nun wirklich keine Lust mehr. Draußen angekommen, sah sie wie Mad das blonde Mädchen anschrie, sie hatte sie selten so aufgebracht gesehen: „Du spinnst doch völlig. Lass sie in Ruhe ja? Ich hab dir gesagt, da ist nichts zwischen mir und dir, wann verstehst du das endlich? Und jetzt lass mich in Ruhe mit deinem abgefuckten Scheiß. Es ist nicht mein Problem, das dich deine Freundin verlassen hat okay? Du hast mich verführt. Komm mal klar“, dann drehte sie sich um und ließ das Mädchen stehen, das mittlerweile den Tränen nah war. Irgendwie tat sie Cat schon fast ein bisschen Leid. Sie war also auf Madisons Masche reingefallen. Sie hatte wirklich geglaubt Madison würde sie lieben. Aber Sex und Liebe lassen sich eben leicht trennen. Wer das nicht verstand, hatte schon verloren. Cat wusste das, schließlich war es zwischen ihr und Madison dasselbe. Sie sah wie Janette sich noch einmal umdrehte und Madison nachrief: „Es tut mir Leid. Aber mal ehrlich: Was hat sie, was ich nicht hab? Was Mad?“, Cat wusste immer noch nicht, wovon diese Frau redete. „Warum schafft sie es dich an sie zu binden hä? Warum?“, Cat schüttelte verwirrt den Kopf, wovon redete diese Frau? Sie redete doch nicht etwa von... von ihr? Von Cat? Das konnte doch gar nicht sein. Sie hatte Madison nicht an sich gebunden. Oder? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken musste, stand die besagte Person schon neben Cat und sah sie mit ihrem besorgten Blick an. „Cat, ach kacke, es tut mir so Leid. Bitte lass mich dir helfen. Wir verarzten das zu Hause, sieht nicht gebrochen aus“, sagte Madison und Cat wollte ihr widersprechen, doch sie brachte es nicht über sich. Schließlich war sie es ,die Mad vor 5 Tagen um Vergebung gebeten hatte. Und außerdem hatte sie.. Fragen. Sie hatte Fragen und brauchte Antworten. Und außerdem keimten Bilder in ihrem Kopf auf, die sie nicht sehen wollte. Es war nicht das erste mal, das ihr jemand eine verpasst hatte und sie wollte sich nicht daran erinnern müssen, wie es damals war. Keine Erinnerungen an dunkle Räume ohne Fenster und die Leute, die davor lauerten, wenn sie wieder etwas falsches getan hatte und das hatte sie so gut wie immer. „Okay“, flüsterte Cat erschöpft und stieg mit Madison in ein Taxi, welches Nahe dem Club stand. Madison reichte ihr Taschentücher und sagte ihre Adresse auf, worauf hin das Taxi losfuhr. Cat hasste Blut, sie hoffte, dass ihre Nase bald aufhören würde zu bluten. Sie konnte das wirklich schlecht sehen. „Tuts noch sehr weh?“, fragte Madison leise und Cat schüttelte den Kopf. „Ist schon okay“, näselte sie und nahm sich ein neues Taschentuch. „Diese Janette terrorisiert mich schon seid Wochen. Die ist echt krass drauf“, sagte Madison und guckte aus dem Fenster, in ihrem Blick lag etwas gereiztes, so als wäre sie wirklich wütend. „Du hast ihr aber auch wehgetan Mad, meinst du nicht?“ fragte Cat etwas vorwurfsvoll und Madison sah sie an. Dann seufzte sie: „Weiß nicht, kann sein, aber so bin ich eben. Ich tu ja nichts schlechtes, ich meine sie wollte es doch.“, rechtfertigte sie sich und Cat zuckte nur mit den Schultern: „Denkst du das bei mir auch? Das ich dich darum gebeten habe? Machen wir das alles nur deswegen?“, auf diese Frage hin schwieg Madison. Sie sagte rein gar nichts dazu und das verletzte Cat in einer Weise, die sie noch nicht kannte. Es tat einfach weh, es war genau das, was sie vermutet hatte. Madison fühlte sich ihr gegenüber verpflichtet. Dabei hatte sie manchmal dieses Gefühl gehabt. Als wenn Madison der Mensch sein könnte, der immer für sie da ist. Aber das war ja eh Schwachsinn. Sie waren keine Freunde und ein Paar konnten sie auch nicht sein. Sie waren nur zwei Frauen, die Sex hatten. Frauen. Als sie zuhause ankamen, säuberte Madison Cats Gesicht vorsichtig, es lief immerhin kein Blut mehr aus der Nase, aber Cat merkte quasi, wie sie blau wurde. Vorsichtig überprüfte Madison ob sie gebrochen war, aber es stellte sich heraus, dass Cat Glück gehabt hatte. Madison kühlte gerade Cats Wunde, als dieser erneut eine ihrer Fragen raus rutschte: „Mad? Warum darf ich mit zu dir. Und warum übernachtest du bei mir? Alison hat gesagt, das machst du normalerweise nicht.“, Madison sah Cat komisch an. So als fühlte sie sich ertappt. So als wusste sie wirklich nicht, was sie darauf antworten sollte. „Cat“, sagte sie nach einer Weile leise und es klang ungewohnt. Irgendwie traurig. Sofort bereute Cat ihre Frage, ihre Gedanken überschlugen sich so schon genug. Sie hatte Angst vor Madisons Antwort. „Es ist keine Verpflichtung. Ich tue das nicht, weil du mir Leid tust, oder weil du mich verführt hast.“, sagte sie leise und Cat riss überrascht die Augen auf. Sie tat es nicht deswegen? Es war weder Mitleid noch Gelegenheitssex? Aber was war es dann? „Aber was ist es dann?“ Nach diesen Worten legte Madison einfach nur ihre Lippen auf Cats. Leidenschaftlicher als sonst. Völlig intensiv. Als würde dieser Kuss die Antwort auf alle von Cats Fragen sein. Und obwohl es sie verwirrte und obwohl alles voll war mit wirren Gedanken und unbeantworteten Fragen.... obwohl das alles so war, fühlte sich Cat in irgendeiner Weise erleichtert und glücklich. Sie dachte an nichts mehr. Sie dachte an wirklich gar nichts. Das konnte sie morgen noch tun. Und das würde sie auch sicherlich. Doch dieser Kuss war so leidenschaftlich so vereinnahmend, das sie keine Möglichkeit hatte zu denken. Wie so oft, wenn Madison und sie so etwas taten. Alle Gedanken wurden verwischt und undurchsichtig, aber vielleicht war das, das besondere. Und vielleicht spürte Madison das auch. Cat würde am nächsten Morgen sich unendlich viele Vorwürfe für diese Gefühle machen. Aber jetzt wollte sie das nicht. Sie wollte einfach nur etwas besonderes sein, warum auch immer. Sie wollte diejenige sein, die auch bei Madison zu Hause sein durfte und die sie dazu brachte über Nacht zu bleiben. Warum sie sich das wünschte, wusste sie nicht mehr. Sie wusste im Moment gar nichts mehr über ihre Gefühle, eigentlich schon seid dem Strandausflug nicht mehr. Aber sie ließ es geschehen. Vielleicht, weil sie sich Klarheit erhoffte. Vielleicht weil sie hoffte, dass sich alles klären würde mit der Zeit. Auch wenn es unmöglich war. Madison ließ ihr keine Zeit zum sprechen, keine zeit für klärende Gespräche. Sie küssten sich ununterbrochen, es kam Cat vor wie Stunden. Sie wollte einfach nicht mehr über all den Scheiß nachdenken müssen. Und Madison war die einzige, die es schaffte, dass sie vergaß. War sie deshalb schon so abhängig von ihr? Sie hatte das Gefühl, als wäre sie dieser Janette ein wenig ähnlich. Madison hatte sie sexuell völlig in ihren Bann gezogen. Wahrscheinlich mussten sie dies bald beenden. Denn Cat hatte dieses ungewöhnliche Gefühl, dass das was Chrissy gesagt hatte gar nicht so falsch war. Vielleicht war sie nicht lesbisch, aber vielleicht war sie dabei sich in die unverantwortlichste Person auf diesem Planeten zu verlieben. Und das durfte ihr nicht passieren. Dennoch, für diesen Moment war das völlig egal. Sie wollte bloß diese Hitze spüren, die sie verrückt machte und für diesen kurzen Moment das einzige Mädchen für Madison sein. Es war als könne die kurzhaarige Frau ihre Gedanken lesen, denn sie trug Cat aus der Küche in ihr Schlafzimmer. „Du... du bist anders als sie, weißt du?“, flüsterte Madison plötzlich, doch im Moment war Cat alles nebensächlich. „Sei still“, sagte sie bestimmt und zog Mad zu sich heran. Diese verstand, das Reden nicht angebracht war. Sie verstand Cat, wie so oft ,ohne viele Worte. Sofort zog sie sich das Oberteil aus und auch Cat entblößte ihren weißen Körper. Als Madisons Finger, genau wie die letzten Nächte über die Haut der jungen Frau strichen, fühlte sie sich zu Hause. Vielleicht war dies doch die Welt in die sie hineingehörte. Doch das konnte sie nicht akzeptieren, so sehr sie das Ganze auch anmachte, sie würde sich niemals ganz darauf einlassen können. Sie musste den Ansprüchen der Menschen außerhalb dieses Zimmers genügen. Es war nicht richtig mit einer Frau zu schlafen. Sie musste das beenden. Sofort. Sie war schon viel zu tief drin. „Ich bin still, wie du verlangst, aber hör vollständig auf zu denken“, sagte Madison bevor sie mit der Zunge über Cats Oberschenkel glitt. „Wenn du das sagst“, keuchte diese und vergaß sich erneut. So wie es eigentlich sein sollte. So wie ihre Welt sein sollte. Kapitel 10: Hold me ------------------- Sorry für die lange Pause, ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse. Kapitel 10: Hold me Als es an Cats Tür klingelte sprang sie erschrocken auf. Sie erwartete überhaupt keinen Besuch. Mad war schon doch erst vorgestern dagewesen und seitdem war Cat eigentlich nur noch kaputt. Und irgendwie wollte sie niemanden sehen, schon gar nicht erneut Madison, genauso wenig allerdings Carlisle, oder irgendwelche anderen Leute die ihr nah standen. Sie wollte niemandem ins Gesicht blicken müssen, sie wollte nicht lügen müssen. Doch genauso wenig wollte sie die Wahrheit sagen. Sie wollte weder weinen noch lachen. Sie wollte einfach gar nichts tun müssen. Ein einziges mal an nichts denken müssen und sich nicht richtig verhalten müssen. Nach einigem Zögern schlurfte sie dann zur Tür und öffnete sie widerwillig. Als sie sah wer davor stand ließ sie vor Überraschung glatt das Brötchen fallen, welches sie in der Hand hielt. „Alison, was... was machst du denn hier?“ fragte sie völlig perplex und sah die Schönheit an die nervös eine ihrer braunen Locken um ihren Finger drehte. „Oh mann, ich hab Mad gefragt wo du wohnst, weil … ah, du hältst mich sicher für total bescheuert. Aber ich wollte mich wegen gestern entschuldigen“, sie nahm nervös Cats Hände in ihre und sah betreten auf den Boden. Diese war immer noch völlig perplex, denn so ganz wusste sie nicht, was Alison nun wirklich von ihr wollte. „Ist schon gut, du kannst nichts dafür“, sagte Cat lächelnd und löste ihre Hände aus Alisons ehe sie mit einer einladenden Geste ins Innere des Hauses zeigte „Na wenn du schon mal hier bist, komm einfach rein“, Cat wusste nicht, ob sie das Richtige tat, denn eigentlich hatte sie reichlich wenig Lust mit einer von Madisons Freundinnen zu quatschen. Andererseits sah Alison aus, als hätte sie etwas Wichtiges zu sagen und Cat wollte die Unhöflichkeit, die sie gestern an den Tag gelegt hatte, irgendwie wieder gut machen. Alison sah Cat noch eine kurze Zeit fragend an, so als wäre sie sich nicht sicher, ob sie wirklich eintreten sollte, doch Cat nickte ihr ermunternd zu und somit saßen sie einige Minuten später bei einem Früchtetee und Muffins, die Cat noch in den Untiefen des Vorratsraumes gefunden hatte, beieinander. Für eine, nach Cats Meinung, viel zu lange Zeit des Schweigens, fand Cat, dass es an der Zeit war etwas zu sagen:“ Es tut mir auch Leid. Ich war total unhöflich zu euch“, sagte sie kleinlaut und nippte an ihrem Tee. Nun endlich lächelte Alison etwas: „Ach weißt du, du warst einfach unsicher. War ich früher auch“, nun horchte Cat auf. Ging es Alison etwa genau wie ihr? Oder war es ihr einmal so ergangen? Das war zum ersten Mal das sie solch eine Person traf. Und irgendwie interessierte es sie, schließlich war eine solche Person die einzige, die vielleicht etwas Ordnung in Cats Gedankenchaos bringen konnte, da sie vielleicht nachempfinden konnte, was Cat empfand. Schließlich war sie einfach mal so direkt, weiter nach zu fragen, schließlich hatte Mad gesagt, dass ihre Freundinnen alle sehr offen waren: „Wie meinst du das? Warst du dir auch einmal unsicher?“ Alison lachte daraufhin richtig und sah Cat keck an: „Das waren wir fast alle, Süße. Ich vielleicht mehr als der ein oder andere“, seufzte die schöne braunhaarige und biss herzhaft in den Muffin, den Cat ihr herübergereicht hatte. „Weißt du“, sagte Cat leise und fummelte an dem Muffinpapier vor ihr herum „Mad kommt immer so überzeugt rüber. So völlig allwissend. So als wüsste sie wo ihr Platz in dieser Welt ist und so als wäre ihr ganz egal, was andere davon halten. Dafür bewundere ich sie sehr“, gab Cat zu und Alison sah sie etwas mitleidig an. Cat wusste zunächst nicht warum sie das erzählte, aber im Grunde erkannte sie es recht schnell, Alison schien die erste zu sein, mit der Cat offen über sowas reden konnte. „Naja, ich glaube da idealisierst du sie zu sehr. Ich glaube ihr ist es viel ZU egal, was andere von ihr halten. Sie achtet zu wenig auf die Gefühle der Leute, die ihr nicht nahe stehen. Sie denkt in einem sehr kleinen Kreis. Sich wirklich um jemanden sorgen fällt ihr schwer, deswegen geht sie keine Beziehungen ein.“, Alison schien Madison zu kennen, denn sie schien nicht an einem Wort zu zweifeln, dass sie sagte, während Cats Worte sich immer noch zittrig und unsicher anhörten. „Außerdem, glaube ich nicht, dass sie weiß, was sie will. Genauso wenig wie du Caroline“, sagte sie vorsichtig aber dennoch bestimmt und blickte Cat fragend an. „Weißt du, du schaust immer so traurig. Als könntest du nicht ausleben, was du wirklich denkst. Aber du musst wissen: Niemand außer dir, kann dich daran hindern dass zu tun, was du willst“, doch auf diese Worte konnte Cat nur lachen. „Das sagen nur Träumer, im Grunde musst du dich immer nach den Menschen um dich herum richten“, sagte sie ernst und aß weiter. Es war doch die Wahrheit, auch Alison musste ihr Recht geben, was wäre das auch für eine Welt, wenn jeder tun würde, was er wollte. Es würde drunter und drüber gehen. „Aber Cat, wenn du mit Madison zusammen sein möchtest ist das doch total legitim. Wieso stehst du nicht dazu?“, Cat sah Alison mit großen Augen an, ehe sie empört den Mund öffnete, dann aber doch etwas Zeit brauchte um nachzudenken, welche Antwort am geeignetsten war. Sie entschied sich dafür das ganze schlichtweg zu verleugnen: „Wie kommst du auf so was absurdes?“, doch Alison ließ sich von dieser Lüge nicht beeindrucken. „Cat, das hat jeder gestern gemerkt, es steht dir ins Gesicht geschrieben. Und ich finde es einfach traurig, wie du es unterdrückst.“ diese Worte machten Cat stutzig. Vielleicht hatte Madison ihnen doch etwas erzählt. Wenn dies wirklich der Fall war, war Cat böse, denn es war eine Lüge, sie war nicht in Mad verliebt. Sie fühlte sich höchstens ein wenig zu ihr hingezogen. Das war alles. Oder auch nicht. Cat schüttelte den Kopf, sie wusste einfach nichtmehr was richtig war und was falsch war. Alison schien dies zu bemerken, denn sie strich Cat sanft durchs Haar. „Weißt du, ich bin nicht hergekommen, um über Mad zu reden. Sondern über deine Gefühle, denn ich hatte das Gefühl, dass dich nie jemand gefragt hat, wie du dich bei der Sache fühlst. Oder vielleicht willst du ja auch gar nicht darüber reden“, sagte die braunhaarige Schönheit vorsichtig und legte ihre Hand leicht auf Cats Oberarm. Diese kleine, aber dennoch sehr vertraute Geste, fühlte sich irgendwie unglaublich schön an. Cat fühlte sich, als könne ihr zum ersten Mal jemand ein Stückchen der Last abnehmen, das richtige zu tun. Und somit entschied sie sich mit Alison zu reden, sie wusste nicht genau wieso, aber sie hatte das Gefühl die junge Frau sei die einzige auf der Welt, die sich erstens dafür interessierte und zweitens Cat ein wenig ähnlich war und somit vielleicht ein paar Antworten parat hatte. „Im Grunde, weiß ich überhaupt nichts mehr“, fing Cat an, „Ich dachte immer, ich wüsste wie es im Leben läuft. Man trifft die Entscheidungen, die für einen selber am angenehmsten sind. Den einfachsten Weg ans Ziel und mein Ziel war immer, den Erwartungen meiner Eltern und dem Resr der Welt zu genügen. Und zu diesen Erwartungen gehört ein guter Job, eine kleine Familie, ein gesichertes Leben. Doch seid ich Madison kenne, weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Sie stellt alle meine Ideale auf den Kopf. Ich fühle diese unglaubliche...“, sie brauchte einen Moment um die richtigen Worte zu finden, „ Anziehungskraft, die sie auf mich hat. Weißt du? Sie hat meine Einsamkeit als einzige erkannt und sich als erster Mensch auf dieser Welt um mich gekümmert, ohne etwas dafür zu verlangen. Naja im Nachhinein..“, sie stockte erneut, denn es war ihr ein bisschen unangenehm das zu sagen, „lief es zwar auf Sex hinaus, wovon Mad wahrscheinlich auch was hatte, dennoch.. in ihrer Nähe hab ich mich so echt gefühlt. So als dürfte ich zum ersten Mal der Mensch sein, der ich nun einmal bin. Unsicher, einsam und irgendwie zerbrechlich und sie hat mich einfach aufgefangen ohne groß zu fragen“ Alison hörte Cat aufmerksam zu und irgendwann lächelte sie, aber es kam nicht rüber als ob sie Cat auslachte, es war ein warmes Lächeln, so als könne sie Cats Gefühle begreifen. „Süß, das du so offen zu mir bist“, sagte sie schließlich, „Ich wusste das wir uns verstehen, weißt du?“, Cat sah Alison überrascht an, als sie das sagte. „Wirklich?“, hakte sie nach, sie verstand noch nicht genau, was Alison damit meinte. „Naja, als ich dich gestern gesehen habe, da habe ich mich gesehen. Mich wie ich damals war“, sie kicherte und auch Cat grinste. „Wieso wie hab ich denn ausgesehen?“, fragte sie nach und Alison erwiderte ihr Grinsen als sie sagte „Wie ein verschrecktes Reh, total fehl am Platz. Und dann wirst du auch noch von einem Jäger angefallen“, die Mädchen lachten, als sie an den schrillen Auftritt der komischen Frau von gestern Abend dachten. Ja, so konnte man die Situation wirklich gut umschreiben. „Aber als du mit Madison zusammen warst hast du etwas entspannter gewirkt, auch beim tanzen, einfach schön irgendwie“, Cat wurde ein wenig rot, als Alison das sagte, sie war solche Komplimente nicht gewöhnt, aber empfand es auch nicht mehr als beängstigend oder unangenehm. Vielmehr merkte sie, dass Alison sie wirklich verstand, deswegen traute sie sich schließlich auch Alison auf ihre Vergangenheit anzusprechen: „Naja, du sagst ich war wie du. Darf ich fragen, wie genau du denn damals warst?“, Alison nickte auf Cats Frage hin. Es bedarf keiner Überredung, sie zum reden zu bewegen, sie war ein sehr offener Mensch und genauso kam sie auch rüber. Also sah sie Cat an, warf ihr Haar zurück und fing an zu erzählen:“ „Naja, weißt du, ich hab Chrissy getroffen, eines Tages. Meine männlichen Exfreunde konnten mit ihr nicht mithalten, weder mit der Art wie sie mich behandelte, noch mit der Art, wie sie mich anfasste. Es war unglaublich, ich war so schrecklich verliebt, aber glaub ja nicht, dass ich mir das eingestehen wollte. Wir haben uns andauernd gestritten, ich hab das ganze als pure Sexbeziehung dargestellt, während sie längst wusste, dass sie mich liebte und im Grunde wusste sie, dass ich dasselbe empfand. Aber am Anfang wollte ich es nicht wahr haben, konnte nicht damit umgehen. Ich komme aus einer strengen Akademikerfamilie und meine Mutter ist total christlich. Als sie es erfahren hat, ist sie schier ausgerastet und ich hab gedacht, ich hör einfach damit auf. Aber...“, sie sah Cat lange an, bevor sie weitersprach, „Ich kann meine Gefühle für Frauen nicht unterdrücken. Ich finde sie so viel schöner, sanfter und emotional reifer. Ich verstehe mich mit ihnen ohne Worte, das hat bei Männern nie funktioniert und ich wusste, ich würde mit einem Mann nicht glücklich werden. Und ich wusste ich würde unglücklich werden, wenn ich Chrissy gehen ließe, weil ich nun mal in sie verliebt war, ob Mann oder Frau spielte für mich keine Rolle, nicht wenn es um solche intensiven Gefühle geht“, sagte sie und blickte verträumt aus dem Fenster. Cat beneidete sie insgeheim ein bisschen, sie war wirklich stark, das alles durchzuziehen und außerdem schien sie sich selbst gefunden zu haben. Alison bemerkte, dass Cat sie anstarrte und lächelte etwas nervös: „Ist was?“, fragte sie und legte die Hände auf die Wangen, wahrscheinlich weil sie dachte, sie hätte etwas im Gesicht. „Nein, nein“, beeilte sich Cat zu erwidern und schüttelte energisch den Kopf „Ich naja, ich bewundere nur, wie du das ganze durchgezogen hast, obwohl deine Eltern so wütend waren. Ich habe schnell Angst, die ganze Welt könnte gegen mich sein. Und das ich dann völlig allein dastehe“, gab Cat kleinlaut zu. Alison sah wieder eine Weile aus dem Fenster, ehe sie etwas dazu sagte: „Hmh, ja, das ist hart. Aber die Menschen, die einen wirklich gern haben, lernen damit umzugehen. Manche schneller und manche brauchen Zeit. Meine Mutter hat es bis heute nicht 100prozentig akzeptiert, aber sie gibt sich Mühe, mir zuliebe. Ich habe es ihr einfach langsam näher gebracht und so hat sie ein wenig von meiner Sicht begriffen. Meine Freunde haben es ziemlich schnell akzeptiert und außerdem habe ich neue Freunde dazugewonnen, eben weil diese anderen Ansichten dich mit anderen Menschen verbinden“, Alison sah glücklich aus, als sie das erzählte und irgendwie konnte Cat das verstehen. Obwohl sie gestern so unhöflich war, war sie sehr lieb aufgenommen worden, Alison hatte sehr nette Freundinnen. „Ich finde du würdest perfekt zu uns passen und vor allem zu Madison“, sagte Alison leise und wendete ihren Blick wieder Cat zu. Diese erschrak ein wenig, denn sie fand das so gar nicht. Sie war bloß unhöflich gewesen, wie konnte Alison so was denken? Genau das sprudelte auch aus ihr heraus: „Wie kommst du darauf?“ Alison musste nicht lange überlegen um darauf zu antworten: „Naja, du bist unsicher und ein bisschen ängstlich, aber eigentlich hängst du total am Leben. Es reißt dich zwar dauernd runter, aber im Grunde stehst du wieder auf und lebst weiter. Genau wie alle bei uns, wenn auch jede auf ihre individuelle Weise. Und außerdem bist du das erste Mädchen das Madison bändigen konnte, wir können dich nicht einfach so abhauen lassen. Abgesehen davon bist du optisch ein Volltreffer“, nun musste auch Cat ein wenig lachen. Alison war wirklich ein sehr direkter Mensch, aber irgendwie gefiel das Cat bei ihr. Es passte zu dem aufgeweckten Mädchen und das, was sie gesagt hatte, berührte sie irgendwie. Es stimme schon, Cat mochte das Leben im Grunde unglaublich gern, sie liebte so viele Dinge daran, sie liebte es etwas neues zu entdecken und zu erleben. Doch in letzter Zeit hatte sie ihre Bedürfnisse ständig unterdrückt, um in das Bild zu passen, in das sie passen sollte. Nur wenn sie... wenn sie mit Madison zusammen war, war sie völlig sie selbst. Sie sah die Welt plötzlich wie damals. Alles war so intensiv und so schön. So wie an jenem Strandurlaub. Plötzlich wurden ihre Gedanken unterbrochen: „An was denkst du? Du lächelst so selig“, sagte Alison und warf Cat einen neugierigen Blick zu. „An meinen Urlaub mit Madison“, gab Cat zu, „Irgendwie war es einer der wenigen Tage, an denen ich mich zum ersten Mal wieder real gefühlt habe. Ich musste nichts vertuschen. Das war schön. Aber ich weiß nicht, ob ich das durchziehen kann“, flüsterte sie traurig, „Bei dir war es klar das Chrissy dich liebt und außerdem gibt es bereits eine Person, die mir ganz viel bedeutet“, Cat hielt die Tränen tapfer zurück, während sie das sagte und Alison schaute auf einmal etwas bedrückt. „Das ist natürlich schwierig und auch überhaupt nichts schlimmes. Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, das du dich nur für Frauen interessierst, ich glaube bloß das du verliebt bist und zwar in Madison“, sagte sie und ihre sanfte Stimme beruhigte Cat wieder ein bisschen. „Selbst wenn das so ist, ich weiß erst einmal nicht, was sie für mich empfindet. Zweitens bin ich nicht so stark wie du und drittens gibt es eben noch Carlisle“, sagte sie und malte unsichtbare Kreise auf die Tischplatte. Alison seufzte: „Aber Cat, so wirst du nicht glücklich. Du wirst nie du selbst sein, willst du das? Wieso versuchst du nicht die Dinge zu klären? Mit Madison zu reden, mit Carlisle und mit den Leuten, die dir nahe stehen. Du würdest bestimmt etwas erreichen und ich würde an deiner Seite sein, als Seelenverwandte und auch die anderen stehen sicherlich hinter dir und deine Freunde werden das auch. Wag doch einfach mal etwas! Denn dein unglückliches Gesicht ist nicht mit anzusehen“, Cat hörte auf auf den Tisch zu malen und dachte nach. Zum ersten Mal seid langem fühlte sie sich nicht so allein auf der Welt und vielleicht hatte Alison recht. Cat zerbrach sich doch sooft den Kopf darüber, vielleicht sollte sie einfach mit Carlisle und Madison reden und ehrlich sein, auch wenn es schwer war. Mit etwas zittriger Stimme fragte sie deswegen: „Und du bist dir wirklich sicher, dass ich das schaffe?“, Alison sah sie entschlossen an und drückte sie einmal kurz an sich. „Klar, wir stehen alle hinter dir. Wir haben nach eurem Abgang schon darüber geredet, ich finde nämlich, dass du einfach total süß bist. Wäre ein Verschwendung, wenn du es nicht wenigstens versuchen würdest. Denn ich glaube Madison braucht dich auch, Cat“, so hatte Cat die Sache noch nie gesehen, das Madison vielleicht auch unter der ganzen Sache leiden könnte. „Meinst du sie mag mich?“, Cats Stimme klang noch immer sehr verunsichert, doch Alison ließ sich nicht beirren. „Ich bin sicher, sie liebt dich sogar. Sonst würde sie all diese Dinge niemals für dich tun. Und außerdem schaut sie dich so an, so ,wie sie sonst niemanden anschaut. Und ob du es glaubst oder nicht Madison hatte es ganz sicher nicht immer einfach. Sie ist oft an die falschen Leute geraten und lässt seitdem niemanden wirklich an sich heran. Doch ihr beide könntet euch vielleicht gegenseitig ein bisschen zur Seite stehen. Im Grunde brauchst du doch genau so jemanden wie Madison, sonst wärst du in ihrer Nähe nicht so glücklich, oder meinst du nicht?“, Cat konnte darauf nur nicken, weil sie wusste das Alison recht hatte. Wenn die beiden zusammen waren fühlte es sich so an, als wenn das immer so sein sollte. Dennoch so einfach war die Sache trotzdem nicht. „Ich werde mit Madison reden. Ja, das werde ich tun und dann entscheiden, was richtig ist“, sagte Cat leise aber überzeugt. Und Alison schien damit zufrieden zu sein, denn sie lächelte erleichtert und aß ihren Muffin zu Ende. Auch Cat fühlte sich irgendwie erleichtert, denn sie hatte eine Entscheidung getroffen, die wenigstens von Alison als richtig angesehen wurde und Cat fand sie auch sehr gut. Damit würden sich bestimmt einige ihrer Gefühle etwas sortieren. „Ich bin froh Alison, dass du hier warst. Irgendwie habe ich einen Anstupser gebraucht. Jemand der mir ein bisschen die Augen öffnet, auch wenn ich noch nicht ganz weiß was ich will“, rutschte es Cat heraus und Alison lachte. „Oh ja, das wusste ich als ich dich gestern sah. Ich hab eine gute Intuition. Aber weißt du was? Wo ich schonmal hier bin, lass uns auch etwas schönes machen und nicht nur über so ernste Themen reden“, Cat sah sie etwas überrascht an, kicherte aber, Alisons Lebensfreude war wirklich unglaublich und machte Cat ein wenig glücklich. Sie selbst konnte nicht so einfach fröhlich sein oder Menschen zu etwas bewegen. Alison war schon erstaunlich. Und daraufhin zog die braunhaarige Schönheit eine DVD aus ihrer Tasche:“ Hier hab ich mitgebracht, ich dachte mir, wenn du magst schauen wir ihn uns an. Ich liebe den Film und naja, ich hab gedacht, ein bisschen Ablenkung kann nicht schaden“, Cat strahlte. Alison hatte mit dem Film genau ihren Geschmack getroffen und hatte außerdem recht. Einmal ein paar Stunden entspannen war auch etwas schönes. Und auf einmal fühlte sich Cat besser. Da war jemand der ihr irgendwie zur Seite stand und mit dem sie reden konnte. Das nahm ihr eine große Last ab und sie fühlte sich nicht mehr so einsam. Somit holte sie Chips aus dem Keller und die beiden setzten sich aufs Sofa und schalteten den Fernseher ein. Cat spürte, dass das der Anfang einer Freundschaft war und zum ersten Mal bekamen diese Frauen die sie immer als irgendwie komisch betrachtet hatte, ein Gesicht. Einen individuellen Charakter und schienen nicht mehr so fremd wie vorher... „Ich werde Madison morgen anrufen und mich mit ihr treffen, dann können wir mal in Ruhe reden“, flüsterte Cat und Alison grinste freudig. Vielleicht war diese Welt in der Madison lebte doch gar nicht so unnormal und grausig, wie Cat sie immer empfunden hatte. Vielleicht war es auch einfach nur eine andere Lebensweise, eine in die Cat vielleicht viel besser passte. Kapitel 11: Grenade ------------------- Warnung: Ab 16! „Hay Cat, was geht?“, Madison kam lächelnd auf die schwarzhaarige zu, die in einer Ecke des kleinen Cafés saß. Sie nippte gerade an ihrem Cappuccino, als Madison sich in den kleinen, roten Sessel neben sie fallen ließ und sich die Jacke auszog. Es war wirklich warm draußen geworden dachte Cat sich, sie hatte nur eine Leggins und einen Jeans-Minirock an und fror kein bisschen. Der Sommer kam langsam, aber sicher. Trotzdem konnte Cat nicht auf ihre alltäglichen koffeinhaltigen Warmgetränke verzichten. Und so hatte sie sich mit Mad im „Dessert au chocolat“ verabredet. Sie hatte absichtlich einen öffentlichen Ort gewählt, zwar war das nicht besonders diskret, doch wenn sie nur am rumfummeln waren, kam keine vernünftige Unterhaltung zustande, sondern es würde doch nur wieder auf Sex hinauslaufen und das wollte Cat nicht. Sie wollte reden. Gerade kam eine Kellnerin auf sie zu und auch Madison bestellte sich was zu trinken, im Gegensatz zu Cat allerdings etwas kaltes. Ja, so waren sie. Wie warm und kalt, Sommer und Winter. Im Grunde passten sie nicht zusammen. Vielleicht machte Cat sich was vor. Doch schnell stellte sie die negativen Gedanken ab. Sie wollte ein klärendes Gespräch führen. Sie wollte die Wahrheit wissen und sagen. Und sich nicht selbst einreden, dass es eh keine Zukunft für beide gäbe. Das tat sie nur allzu gern. Zu stark klammerte sie sich noch an das Bild, dass ihre Eltern ihr vermittelt hatten und vielleicht war es richtig. Doch Cat wollte Gewissheit haben. Sie wollte wissen was Mad fühlte und erhoffte sich davon auch Ordnung in ihre Gefühle zu bringen, die so wirr waren, wenn es um die junge Frau, die jetzt direkt neben ihr saß und ihr das Gesicht zu wandte, ging. „Cat träumst du?“, fragte sie genau in diesem Moment und Cat musste lachen. „Nein, nein, ich hab nur nachgedacht“, erwiderte sie und strich durch ihren seitlichen Pferdeschwanz. Wenn sie Madison ansah, in Jeans, Chucks und T-Shirt, fühlte sie sich plötzlich unwohl. Wirkte sie zu overdressed? Sah es zu sehr nach „Ich will dich mit meinem Aussehen beeindrucken“ aus? Und schon wieder versank sie in Gedanken. Sie war wirklich abwesend in letzter Zeit. „Du bist so abwesend heute“, sie tat es schon wieder,Mad tat es schon wieder, blickte einfach direkt in Cats Kopf hinein und es verunsicherte diese immer wieder aufs Neue. Doch sie entschied sich einfach ehrlich darauf zu antworten, sie wollte ein ehrliches Gespräch, da konnte sie auch gleich den passenden Anfang machen: „Ja, da hast du Recht. Es gibt einiges das mir im Moment durch den Kopf geht“, sie klang noch etwas zögerlich und konnte Madison dabei auch nicht in die Augen blicken, aber bis jetzt fand sie es gar nicht so schlecht. „Mhm und was geht dir im Kopf rum, wenn ich fragen darf?“, Cat wusste das jetzt der schwierige Teil kam, doch Alison hatte ihr nochmal am Telefon gut zugesprochen. Sie musste es jetzt einfach durchziehen, sonst würde sie es nie sagen und ewig mit sich rumschleppen. Und das würde sie kaputt machen. „Naja“, sie blickte schüchtern auf und sah Mad kurz an, wendete aber dann die Augen wieder in eine andere Richtung „Du gehst mir im Kopf rum“, flüsterte sie, doch sie wusste, dass Madison sie ganz genau verstanden hatte. Als sie einen kurzen Blick auf sie warf, sah sie ihren überraschten Gesichtsausdruck. Wie sie das deuten sollte, wusste sie nicht direkt. Besonders erfreut sah sie nicht aus, doch auch nicht entsetzt oder derartiges. „O-okay“, das Madison stammelte machte Cat dann doch hibbelig, sie wusste doch sonst immer das richtige zu sagen. Wieso jetzt nicht? Nervös knibbelte Cat an ihren künstlichen Nägeln rum. Es dauerte eine ganze Weile ehe Mad weiter redete: „Cat, ich weiß nicht Recht wie du das meinst“, gab sie seufzend zu, „Du bist mir wirklich ein Rätsel. Weißt du, einen Tag willst du mich, den anderen wehrst du dich dagegen. Dann machst du mit diesem Carlisle rum und sagst, du liebst ihn. Was möchtest du denn jetzt genau?“, ein bisschen überforderte Cat diese Frage, schließlich hatte sie gehofft Madison wüsste die Antwort darauf. Doch Alison hatte ihr gesagt, sie solle sich nicht einschüchtern lassen. „Naja, ich will wissen was du von mir denkst. Was du von der Sache zwischen uns denkst. Vorher kann ich nämlich gar nichts auf deine Frage erwidern“, antwortete Cat ehrlich und konnte ihren Blick nun endlich entschlossen Madison zuwenden, diese blickte auch genauso zurück. Als suchten ihre dunklen Augen nach irgendetwas, das tat sie gerne. Und Cat bekam dann das Gefühl, dass sie diejenige war, die Mad eine Antwort schuldig war. Doch Madison spannte sie nicht länger auf die Folter: „Gut, ich denke, dass du einsam bist. Schön und einsam. Und trotzdem stark, auch wenn du dir selber nichts zutraust. Ich denke, dass du dich vielzusehr um die Meinung anderer Leute sorgst. Ich denke, dass wir guten Sex haben und ich denke, dass du süß bist“, während Madison das sagte, blickte sie Cat unentwegt in die Augen und ihr Blick verriet, dass dies die Wahrheit war. Und Cat war wirklich enttäuscht, kein Wort von Liebe. Kein Wort von tiefer Zuneigung. Es war zwar löblich und zeugte davon, dass Madison sie vielleicht besser kannte, als sie angenommen hatte, doch es war nicht das, was sie sich erhofft hatte. „Aha. Das ist nett von dir“, sagte sie deswegen und trank schnell etwas von ihrem Cappuccino, um ihr enttäuschtes Gesicht zu verbergen. Doch natürlich bemerkte Madison es trotzdem „Das war nicht das was du hören wolltest, oder?“, fragte sie knapp und ihr Getränk wurde auch gebracht. Sie hatte es mit extra viel Eis bestellt. Wie konnte Cat nur erwarten Madison würde Gefühle für sie hegen? Das war absurd. Was auch immer in ihrer Vergangenheit geschehen war, es musste sie sehr geprägt haben. Denn ihr Herz schien wie ein einziger Eisklotz zu sein. Im Grunde war es für sie doch nur Gelegenheitssex gewesen, egal was sie beteuert hatte, egal was sich Cat eingebildet hatte. Ob sie nun bei Madison in der Wohnung gewesen war und ob sie über Nacht geblieben war, das alles spielte keine Rolle. Gerade als Cat erneut etwas sagen wollte, trat eine junge Frau auf die beiden zu. Madison drehte den Kopf weg, fast so als wolle sie nicht erkannt werden, doch die Blondine lief schnurstracks und zielsicher auf sie zu, da half es auch nichts das Madison schnell etwas von ihrem Glas trank, sie wurde trotzdem angesprochen:“ Hayyy Maaaaaad“, die Stimme der jungen Frau war in irgendeiner Weise nervtötend, fand Cat, außerdem war sie höchstens 17 Jahre alt. Madison schien auch nicht so begeistert von ihrer Anwesenheit zu sein. Viel eher schien sie sie um jeden Preis meiden zu wollen. Doch gerade das machte Cat stutzig, wer war diese Frau? Sofort keimten die schlechten Erinnerungen von dem nächtlichen Ausflug neulich in ihr hoch. Was, wenn das wieder eine von diesen Verrückten war, die Madison seid Monaten nachliefen? Wer wusste schon wie viele es davon gab? Mad redete ja nicht über so etwas. Cat würde einfach abwarten und sich unsichtbar machen. Einfach so tun, als würde sie kein Stück verunsichert sein.Dabei war sie unsicher, die Weise, wie die beiden sich verhielten war doch irgendwie verdächtig. Außerdem war das blonde Mädchen ziemlich dreist. Ohne zu fragen hatte sie sich einfach zu den beiden an den Tisch gesetzt und keck die Beine übereinander geschlagen. „Hey Diana“, murmelte Madison etwas missmutig und wich dem Blick des Mädchens immer wieder aus. Dieser allerdings schien an Madison festzukleben. Cat wurde von ihr kaum wahrgenommen, erst nach einigen Minuten wanderten ihre großen Bambi-Augen zu Cat und musterte sie, wenn Cat sich nicht irrte, zog die Blondine sogar verächtlich eine Augenbraue hoch, doch Cat ignorierte das gekonnt. Sie legte sich nicht mit Kindern an und schon gar nicht, wegen einem Grund, den sie überhaupt nicht kannte. Stattdessen lächelte sie höflich und stellte sich vor: „Diana also, mein Name ist Caroline“, sagte sie freundlich und streckte dem jungen Mädchen die Hand hin. Diese nahm sie etwas zögerlich, schüttelte sie dann kurz und wandte sich wieder Madison zu. „Du hast dich gar nicht mehr gemeldet, nach letztem Dienstag“, sagte sie und winkte mit einer Hand die Bedienung her, um sich auch etwas zum Trinken zu bestellen. Madison beobachtete eine Weile ihre Fingernägel, ehe sie antwortete. „Aha, hast du das von mir erwartet? Ich hatte deine Nummer nicht einmal“, grummelte sie vor sich hin. Cat blickte in eine andere Richtung, irgendwie hatte sie das Gefühl, als sollte sie das nicht hören, trotzdem war sie ganz Ohr. Was war denn letzten Dienstag gewesen? Irgendwie hatte sie eine Vermutung, die ihr überhaupt nicht gefiel. „Naja, nach der Nacht, dachte ich einfach, wir könnten uns öfter mal treffen. Ich meine...“, sie sah kurz zu Cat und senkte die Stimme, natürlich konnte Cat trotzdem alles verstehen, was sie von sich gab „... es hat dir doch auch gefallen“, sie kicherte leise, ihr Kichern war fast noch nervtötender als ihre Stimme fand Cat. „Ich erwarte doch keine Beziehung oder so. Ein bisschen … naja, du weißt schon. Ich fands gut“, obwohl sie diese lächerliche Umschreibung benutzte, wusste Cat sofort was da gelaufen war. Und ihr wurde augenblicklich übel. Ihr Magen krampfte sich richtig zusammen. Sie war für Madison wahrscheinlich genauso viel Wert, wie das blonde Flittchen, dass ihr gegenüber saß. Ja, wahrscheinlich der Abstecher zu den Hetero-Frauen und Diana die jugendliche Abwechslung für zwischendurch. Wie hatte sie sich nur ernsthaft einbilden können, Madison würde verliebt in sie sein. Das war ungefähr so wahrscheinlich wie einen Eisbären im Regenwald anzutreffen. Cat atmete tief durch. Ja, es stieg mit einem mal unglaubliche Wut in ihr hoch. Auf Madison, auf ich selbst. Sie wusste einfach nur, das sie her raus musste. Doch jetzt zu gehen empfand sie irgendwie als Niederlage, sie wollte nicht genauso kindisch sein, wie die 17jährige vor ihr. Also stand sie auf und erklärte mit einem Lächeln auf den Lippen, dass die beiden sie kurz entschuldigen müssten, sie müsse auf die Toilette. Dort angekommen schloss Cat sich in einer Kabine ein. Sie klappte den Klodeckel herunter und setzte sich einfach drauf. Atmete ein, Atmete aus. Doch es half nichts. Die Wut blieb. Die Enttäuschung blieb. Und plötzlich fühlte sie etwas nasses auf ihrer Wange. Sie musste lachen. Jetzt saß sie hier ernsthaft auf dem Klo und flennte. Wie ein verliebtes 15jähriges Mädchen, das die Realität zu akzeptieren lernte. Dabei war es doch offensichtlich gewesen, dass Madison nicht fähig war, eine Beziehung zu führen. Das sie einfach nur auf Sex aus war. Das sie die Rolle als Cats Retterin in der Not genossen hatte, dass sie es genossen hatte diese Not auszunutzen um Cat zu verführen. Und obwohl Cat sich immer wieder sagte, dass sie es selber in Schuld hatte, weil sie auf ihr blödes Herz gehört hatte, konnte sie nicht aufhören zu weinen. Gerade erst war ihr bewusst geworden, dass sie irgendwelche Gefühle für Madison hatte, welche auch immer das waren, da wurden ihre Hoffnungen auf den Versuch, diese zu ergründen, mit einem Mal zerschmettert. „Scheiße“, schluchzte Cat und schniefte in einen Haufen Klopapier. Gerade in diesem Moment klopfte es an der Klotür. Erschrocken blickte Cat auf, hatte sie etwa das Klo zulange besetzt und irgendwer war jetzt böse auf sie? „Ja?“ fragte sie deswegen und versuchte nicht allzu verheult zu klingen. „Cat ich bins Mad. Lass mich bitte rein“, darauf war Cat nun gerade absolut nicht vorbereitet. Hastig wischte sie sich die Tränen weg. „Warum sollte ich? Ich komm gleich wieder. Mir ist nur ein bisschen schlecht geworden“, log Cat sich zurecht. Sie hatte nun wirklich keine Lust auf eine Konfrontation. Doch Madison trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür. „Lüg mich doch nicht so beschissen an!“, sagte sie und sie schien wirklich wütend. Cat fuhr sich durch die Haare, sie wusste nicht ob sie nachgeben sollte oder stur bleiben sollte. „Cat! Lass mich verdammt nochmal jetzt darein“, so wütend hatte sie Madison noch nie erlebt. Mit zitternden Händen entriegelte sie das Schloss. Madison trat in die enge Kabine und schloss die Tür hinter sich. „Warum heulst du?“ sagte sie aufgebracht und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Tür. „ Cat, ich verstehe dich einfach nicht, okay? Ich gebe mir Mühe, aber ich blick nicht mehr durch“, Madison schien ganz aufgelöst. Cat konnte diese Gefühle nicht einordnen. „Ach ja? Ich verstehe dich genauso wenig!“, sagte sie schließlich und unterdrückte mit aller Macht die Tränen, „Du... du.... schläfst mit mir und bringst mein komplettes Leben durcheinander. Stellst meine Ideale auf den Kopf. Kümmerst dich um mich und machst mir ständig Hoffnungen. Aber du liebst mich dennoch nicht. Nein, für dich bin ich nur eine angenehme Fickfreundin und nebenbei vögelst du noch mit irgendwelchen Minderjährigen Weibern herum!“, Cat war selbst erschrocken wie sie sich ausdrückte. Doch es war ihr egal. Sie hatte immer das liebe Mädchen gemiemt. Sie war immer freundlich geblieben. Aber sie wusste einfach nichts mehr zu tun, außer die Wahrheit zu sagen. Sie sah keinen anderen Weg mehr. Sie war verwirrt, sie war eifersüchtig und wehrte sich dagegen, aber es brachte nichts. Sie empfand etwas für dieses unverantwortliche Mädchen, doch ihr war das anscheinend völlig egal. Das sie andere Frauen verführte, war der ultimative Beweis. „Fuck“, sagte Madison und schlug gegen die Wand der Klokabine. „Was Fuck?“, sagte Cat aufgebracht und sah Madison wütend ins Gesicht „Du hast keinen verdammten Grund dich aufzuregen. Du hast mich in diese Scheiße geritten und jetzt ziehst du dich aus der Verantwortung. Du sagst nichts, du tust nichts. Was denkst du denn? Das es ewig so weiter geht? Was willst du denn überhaupt von mir? Meine Retterin spielen?“, Cat lachte erbost, „Auf dein verkacktes Mitleid kann ich verzichten, wirklich. Genau aus diesem Grund erzähle ich niemandem von meiner Einsamkeit okay? Ich brauche das nicht“, sie war total in Rage. Jede weitere Geste von Madison machte sie nur rasend. Wütend und traurig zugleich. Noch nie hatte sie so ihre Gefühle raus gelassen, aber sie ertrug dieses Spielchen nicht länger. Sie ertrug das Chaos in ihrem Inneren nicht mehr. Sie wollte endlich Klarheit. Und sie wollte nicht das bemitleidenswerte Mädchen sein, dass von Madison durch Sex gerettet werden musste. Das tat noch mehr weh, als Ablehnung. „Ich weiß es nicht okay? Ich weiß nicht was ich von dir will“, schrie Madison plötzlich heraus. Darauf folgte ein Redeschwall der Cat einen völlig perplexen Gesichtsausdruck verlieh, noch nie hatte Madison so viel geredet: „Damals beim ersten Mal, da war es schon irgendwie anders. Ich wollte nicht mit dir schlafen, um einfach mit irgendwem Sex zu haben, wie sonst. Ich wollte dich aus deiner Einsamkeit befreien, es ging mir nur zu einem kleinen Teil um mich. Aber mit der Zeit, da mochte ich deine Anwesenheit einfach. Du hast mich am Anfang auch nur als Sexobjekt betrachtet, aber umso länger wir zusammen Zeit verbrachten umso mehr Fragen hast du gestellt. Du wolltest immer so viel wissen, du warst so liebevoll, du warst so anders, als die Menschen die ich kannte.. Die meisten Menschen interessieren sich dafür, dass ich ihre körperlichen Bedürfnisse stille. Aber du wolltest einfach alles über mich wissen, du warst neugierig, liebevoll und dennoch zurückhaltend.. Und ich wollte auf einmal auch alles über dich wissen. Der Sex hat mir nicht mehr gereicht. Ich will die einzige sein, die deine Gefühlsausbrüche sieht, deine Tränen. Oder deine Wut. Ich liebe diese Gefühle, wenn du sie raus lässt...dann … dann sind sie so ehrlich. Doch du siehst dich immer nur als völlig wertlos. Das hat mich so wütend gemacht. Es gab Dinge die, mich auch noch wütender gemacht haben. Als ich dich mit Carlisle gesehen hatte, dachte ich, ich sterbe. Ich will dich nicht teilen, es überkam mich nackte Wut. Da habe ich halt mit dieser Diana gefickt. Ich wusste du würdest nie mir gehören, ich war völlig ratlos!“, Cat wusste darauf nichts zu sagen. War das nicht eine waschechte Liebeserklärung? Betroffen, ließ sie sich wieder auf dem Toilettendeckel nieder. „Wie kannst du dir da so sicher sein, dass ich dir nie gehöre?“ fragte Cat nach einer Weile. Madison sah sie an und zum ersten Mal sah ihr Blick wirklich verletzt aus: „Cat. Ich kann dir nicht geben, was Carlisle dir geben kann. Ich bin unzuverlässig, ich weiß rein gar nichts über Liebe oder Beziehungen. Wir würden uns nur gegenseitig wehtun und ich will dir einfach nicht noch mehr Schmerz zufügen. Das würde mich und dich zerstören“, Cats Augen füllten sich erneut mit Tränen. Sie wusste, dass Madison ehrlich war. Sie wusste, dass sie Recht hatte. Ob Madison treu sein konnte, stand in den Sternen und noch einmal betrogen und hintergangen zu werden, würde Cat das Herz brechen, das wusste Madison besser, als jeder andere Mensch. Gerade weil sie Cats Einsamkeit kannte und sich ihren Gefühlen bewusst war, wollte sie sie nicht verletzen. Und so sehr Cat sich zu Madison hingezogen fühlte, sie wollte auch nicht mehr verletzt werden. „Wir sind beide dumm“, Cat musste sogar ein wenig lachen, obwohl sie zur gleichen Zeit weinte. „Wir hätten es von Anfang an bleiben lassen sollen“, ihr Magen verkrampfte sich erneut. „Findest du?“, flüsterte Madison und fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar. „Ich fand die Zeit schön. Meinst du nicht, es war gut einmal deine ganze Welt umzukrempeln? So wie ich meine umgekrempelt habe“, auch sie lachte, „Das ich mal Gefühle in dieser Richtung empfinde. Ich hätte es nicht gedacht. Ich glaube nicht, dass es umsonst war.“ und wieder bewunderte Cat Madisons Stärke. Sie war wirklich unglaublich erwachsen. Vielleicht war diese Distanz und Kühlheit nicht nur negativ, sondern half einem in schweren Zeiten. Es war unglaublich, wie gelassen Mad das Ganze sah, doch ihr Blick verriet, das auch sie unglaublich verletzt war. „Aber wir sollten uns nicht mehr sehen. Wir müssen das beenden“, sagte sie dann. Bei dem Gedanken daran zogen sich Cats komplette Innereien zusammen, aber sie wusste Madison hatte Recht. Sie konnten sich nicht wiedersehen, das würde nicht funktionieren. „Ich will das du ganz normal mit Carlisle zusammen sein kannst. Er ist wirklich ein feiner Kerl. Ihm vertrau ich dich ohne schlechtes Gewissen an. Und ich mache weiter wie bisher. Keiner Verpflichtungen, keine Gefühle, da fühle ich mich weitaus wohler mit. Ehrlich gesagt stresst mich diese Gefühlsduselei sehr“, Cat sagte darauf nichts. Das was Madison sagte, war einleuchtend. Es gab darauf nichts zu erwidern. Es war unmöglich, das die beiden das hinbekommen würden ohne sich gegenseitig wehzutun. Und das war das letzte was Cat wollte. Sie glaubte, das Madison bereits genug erlebt hatte, sonst wäre sie heute nicht so. Und sie war anscheinend auch nicht der Mensch,der ihr da heraus helfen konnte. Bei dem ersten Betrug würde sie in sich zusammenbrechen, da war sie sich sicher. Und Madison wusste das genauso gut, deswegen ließ sie Cat gehen, obwohl sie ihr soeben ihre Gefühle gestanden hatte. „So machen wir es“ flüsterte Cat und wischte sich die Tränen weg. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie irgendetwas für Carlisle empfand. Sie würde auch so weiterleben können, Carlisle würde ein wundervoller Freund für sie sein. Und mit der Zeit würde sich alles wieder normalisieren. „Naja, dann sollten sich unsere Wege wohl jetzt trennen“, sagte Cat und stand auf. Sie wollte Madison noch einen letzte Kuss auf den Mund geben, um sich zu verabschieden. Diese erwiderte den Kuss, allerdings schien ihr das nicht genug zu sein. Sie kämpfte eine Weile mit sich selbst, doch zog Cat letztendlich leidenschaftlich zu sich heran. Diese allerdings drückte Mad von sich. „Wir wollten doch ...“, sagte sie doch wurde von Madisons traurigem Blick verunsichert. „Lass es uns, ein letztes Mal tun, das würde mir helfen, dich loszulassen“, flüsterte Madison. Vielleicht würde es beiden gut tun, sich auf diese Art voneinander zu trennen. Dann war dieser Abschied, wenigstens nicht ganz so traurig. Und so klammerte Cat sich an Madison, ein letztes Mal ihren sanften Körper spüren. Schon allein beim Gedanken daran, wurde Cats Körper von einer wehmütigen Hitze überschwemmt. Auch Madison fackelte nicht lange. Sie drückte Cat gegen die kalte Steinwand, der Kabine und schob ihre Hand ohne Umschweife unter Cats Rock und Leggins, Cat drückte ihr Gesicht gegen Cats Oberkörper um keine Geräusche zu machen, als die kalte Hand ihre empfindlichsten Stellen ertastete. Ihre eigenen Hände hatte sie um Madisons Rücken geschlungen, doch auch sie wollte nicht untätig bleiben. Sie tastete nach dem weichen Frauenkörper ihrer Gegenüber und spürte wie er von einer Gänsehaut durchzogen wurde, als sie anfing Mad's Dekolleté nachzuzeichnen. Diese unterdrückte die lustvollen Geräusche indem sie Cats Hals küsste. Nach eine Weile zog sie Cats Gesicht zu sich heran und drang mit ihrer Zunge forsch in Cats Mund ein. Diese ließ es geschehen, sie genoss es. Diese ehrliche Leidenschaft, war wunderschön Keine Heuchelei, keine Lüge. Und so hielt auch sie sich nicht mehr zurück. Knöpfte hastig Mads Jeans auf und führte ihre Hand unter die Boxershorts , drang gleich mit zwei Fingern in sie ein. Sie merkte wie ein Zittern durch den Körper der sonst so ruhigen Frau ging. Wie sie vor Erregung bebte und als sie realisierte, wie erregt ihr Gegenüber war, wurde ihr selbst noch heißer, als es ohnehin schon der Fall war. Sie spreizte die Beine, soweit, wie das im Stehen nur möglich war, um die Berührungen von Mad noch intensiver zu spüren, doch es war auch so tief genug, um ihr immer wieder einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Ihre aufgestauten Gefühle und das ganze Chaos füllten den ganzen Raum mit Lust. Sie wollten einfach ein letztes Mal den anderen spüren. Eine letzte bittersüße Erinnerung an diese Zeit haben. Mittlerweile war es für beide unmöglich sich zu küssen, zu sehr waren sie abgelenkt von der Hitze die ihren Körper durchströmte. Und Cat merkte wie Madisons warmer Atem an ihrem Ohr immer schneller ging. Sie bekam fast ein bisschen Angst jemand könnte das Keuchen der beiden hören, doch sie wollte nicht aufhören, um keinen Preis. Und während sich ihre Fingernägel in Madisons Rücken bohrten und sie immer heftiger zitterte, merkte sie plötzlich etwas nasses an ihrer Wange. Erst dachte sie, dass Mad schwitzte, aber als sich der immer schneller werdende Atem zu einem Schluchzen wandelte, realisierte sie, das Mad weinte. Und auch sie vergrub ihren Kopf in Madisons Schultern. Wie konnte sie so ignorant sein und wütend auf diesen Menschen sein? Im Grunde hatte sie es gewusst... sie hatte gewusst, dass Mad genauso verletzt war, wie sie selbst. Dass sie genauso wenig wusste was zu tun war. Und dass diese Entscheidung vielleicht eine der Härtesten war, die sie je treffen musste. Das machte ihre Bewegungen nur noch fordernder, als wenn sie Madison beweisen wollte, dass sie all dies wusste. Warum konnten sie nicht zusammen sein, es war so unfair. Doch Cat wollte jetzt nicht mehr zweifeln, dass würde Mad nur noch mehr verletzen. Dies war ein Abschied. Während sie das dachte überschwemmte sie ein unglaublich intensiver Höhepunkt. Sie grub ihre Nägel so tief in Madisons Fleisch, dass sie das warme Blut an ihren Fingerspitzen fühlen konnte. Doch Madison schien das nicht zu stören, denn auch sie keuchte mehrmals hintereinander laut auf, während sie mit einer Hand die Klospülung betätigte um die Geräusche zu übertönen. Und doch meinte Cat neben der Spülung und dem schnellen japsenden Atem der beiden, ein gemurmeltes „Ich liebe dich“ gehört zu haben. Doch nach dieser Welle der Leidenschaft machte Madison ihre Hose zu und verschwand augenblicklich aus der Toilette. Cat lehnte ihren heißen Kopf noch für einige Minuten an die kalte Wand der Toilettenkabine, ehe sie diese ebenso verließ, sich die Hände wusch und in das Café zurückkehrte. Doch Madison war schon verschwunden, ebenso das Blonde Mädchen. Cat bezahlte, nahm ihre Tasche und ging nach Hause. Sie drehte sich nicht ein einziges Mal um, sie hörte so laut Musik, das sie an nichts denken musste. Und doch kam ihr der Wind schneidender und kälter vor, als sonst, als wäre der Sommer auf einmal wieder in weite Ferne gerückt Kapitel 12: Breathe me ---------------------- Der schneidende Wind umspielte Cats Haar. Ihr selbst war überhaupt nicht richtig bewusst, wieso sie an diesen Ort zurückgekehrt war. An diesem Ort, an dem all die Erinnerungen ruhten, die sie eigentlich vergessen wollte.Es war fast einen Monat her, seid sie und Madison sich verabschiedet hatten und doch ließen Cat diese Bilder nicht los. Sie verfolgten sie in ihren Gedanken, in ihren Träumen und überall dahin, wo sie sie nicht gebrauchen konnte. Es war wie ein Fluch. Und dennoch wollte sie die Erinnerungen nicht loslassen. Nein, sie hatten sie verändert. Sie hatten sie zum ersten Mal wieder so tiefe Gefühle zeigen lassen. Es war als wäre sie aus einem langen Schlaf aufgewacht. Und dennoch schmerzte es mehr als sie es sich vorgestellt hatte. Sie erinnerte sich noch gut an damals, als Kyle sie verließ. Wie sie in der leeren Wohnung gesessen hatte und ihre Sachen gepackt hatte. Doch sie konnte den Schmerz nicht wirklich vergleichen, damals hatte sie alles in sich verschlossen. Sie hatte einfach so getan als wäre alles okay. Tag für Tag. Vielleicht war es einfacher die Rolle des einsamen Mädchens zu spielen und alles in sich hineinzufressen, als sich wieder auf Gefühle einzulassen. Es hatte den Schmerz immerhin verdrängt.War es also richtig es wieder genauso zu handhaben? Cat wusste es nicht. Immerhin hatte sie seitdem mit niemand anderem geschlafen. Aber eigentlich hatte sie auch sonst nicht viel getan. Sie war zur Uni gegangen, nach Hause gegangen und hatte gelernt. Sachte ließ sie sich auf den kalten Sand fallen. Wenn sie wirklich verdrängen wollte, wieso war sie hier hin zurückgekehrt? Ans Meer. An den Ort, an dem sie zum ersten Mal seid Jahren wieder weinen konnte. Vielleicht hatte sie gehofft sie könnte hier alles raus lassen. Einmal weinen und schreien und dann alles hinter sich lassen. Aber die Landschaft um sie herum blieb klar. Kein Wasser vernebelte ihre Sicht. Dabei schmerzte es doch, sie war doch so verletzt. Und dennoch passierte nichts. Ihr Gesicht blieb versteinert, ihre Züge regten sich keinen Millimeter, vielleicht hatte sie sich doch nicht gebessert. Vielleicht war sie dasselbe verkorkste Mädchen wie vorher. Sie bettete ihren Kopf auf ihren angewinkelten Knien und schloss die Augen, so blieb sie einfach dort sitzen. Hörte dem beruhigenden Rauschen des Meeres gut und ließ die Erinnerungen einfach laufen. „Aber ich erwarte das nicht von dir Cat. Vor mir darfst du ruhig weinen, ich werde dir deswegen bestimmt nicht böse sein“ Das hatte sie damals an diesem Strand zu ihr gesagt. Aber sie war nicht hier. Hier war niemand der Cats Schmerz lindern konnte. Sie war wie immer alleine. Sie wusste was so weh tat. Auch wenn die Zeit mit Madison schön war, so konnte sie genau so gut eine schöne Lüge gewesen sein. Die ihr vorgaukelte es gäbe da draußen einen Menschen, dem sie wirklich etwas bedeutete.Aber vielleicht war das eben nur eine Illusion gewesen, denn Madison war nunmal nicht mehr da. Sie war wieder alleine. „ Aber weißt du wie schwer es ist man selbst zu sein, wenn man immer abgelehnt wird?“ Das wiederum waren Cats Worte gewesen. Und Madison hatte sie abgelehnt. Sie hatte sie zurückgewiesen. Sie hatte sie von sich gestoßen, obwohl nichts in Cats Innerem mehr danach verlangte als bei ihr zu sein. Aber Madison empfand nicht so, oder? Sonst wäre sie nicht gegangen. Also würde es überhaupt nichts bringen diese Gefühle auszusprechen. Sie waren bedeutungslos. Und selbst wenn sie es tun würde, konnte sie überhaupt noch zurück? Konnte sie ihr nach dieser Zurückweisung noch vertrauen? „Sie hat mich abgelehnt“, flüsterte Cat und wartete darauf, das sie weinte, aber nichts geschah. Sie war völlig gelähmt vor Schmerz oder vor irgendetwas anderem. Sie wusste es nicht. Sie wusste gar nichts mehr. Hätte sie doch nur einmal gesagt „Ich liebe dich“ hätte sie nur einmal gesagt „Geh nicht“, aber hätte das einen Unterschied gemacht? Wahrscheinlich eher nicht. Als sie den Kopf wieder hob und ihren Blick über den Strand streifen lies, erstarrte sie, da einige Meter von ihr Weg, kam jemand auf sie zu. Sie erkannte die braune Lockenpracht sofort. Alison. Was wollte sie hier? Wieso war sie hier? Während sich diese Fragen in Cats Kopf überschlugen war Alison schon bei ihr angelangt und ließ sich neben sie in den Sand fallen. „Hey“, sagte sie leise und hob vorsichtig den Kopf, um in Cats Gesicht zu sehen. „Ich weiß, vielleicht willst du mich gar nicht sehen, aber ich konnte dich nicht alleine lassen“, sagte sie drucksend und knetete nervös ihre Finger. Doch Cat versuchte sie beschwichtigend anzulächeln und antwortete: „Ach was, ist okay. Aber woher weißt du wo ich bin?“ Alison räusperte sich und blickte noch verstörter als eben, so als wenn ihr die Antwort sehr unangenehm war, doch dann sprudelte es einfach aus ihr heraus: „Naja weißt du, ich war bei dir an der Wohnung, ich wollte sehen wie es dir geht. Aber ich traf dort nur einen völlig aufgelösten Typen an. Also fragte ich ihn was passiert sei, ich dachte schon dir wäre etwas geschehen.“, sie überschlug sich förmlich mit ihren Worten und Cat war völlig perplex, dennoch hörte sie ihr weiter aufmerksam zu. „Ja und dann fragte ich ihn wo du bist und er sagte, er wüsste es nicht. Da habe ich ihn.. naja... ziemlich angebrüllt, weil weißt du, ich hab mir ja solche Sorgen gemacht. Und da sagte er mir völlig überreizt, das er es doch auch nicht wüsste. Ich dachte ja er wäre dein Freund, aber er sagte das das so nicht stimmt. Und dann wusste ich auch nicht mehr was ich machen sollte. Also habe ich Mad angerufen und sie gefragt wo du sein könntest und sie meinte 'Am Meer. Ich bin mir sicher sie ist am Meer' Und dann habe ich sie gefragt wo die Stelle war, wo ihr damals gemeinsam ward und ja... so war das.“, sie atmete tief durch nachdem sie das alles hastig runter gerattert hatte und Cat schwankte zwischen gerührt sein und Schmerz, weil Madison sie immer noch so gut kannte. Deswegen sagte sie eine Weile nichts. Sie wusste wer der Typ war. „Das war Carlisle“, sagte sie zu Alison, welche erstaunt aufsah als Cat etwas sagte, „Sei ihm nicht böse. Ich war nicht nett zu ihm“, mit ihren Fingern malte sie Kringel in den feuchten Sand. Allerdings nahm Alison nach kurzer Zeit ihre Hand und so blieb ihr Kunstwerk unvollendet. Doch das störte Cat nicht, vielmehr linderte diese sanfte Berührung ihren Schmerz ein wenig, dann fragte Alison zögerlich:“ Warum warst du denn nicht nett zu ihm?“, ihre ehrlichen Augen blickten Cat besorgt an und sie konnte nicht anders als ihrer Freundin davon zu erzählen. „Ich hab ihm gesagt, ich kann nicht mit ihm zusammen sein. Weil ich ihn nicht liebe. Ich habe ihm von Madison und mir erzählt“, erwiderte sie flüsternd. Sie merkte wie Alison ihre Hand ein wenig fester drückte ehe sie antwortete: „Weißt du, sowas habe ich mir schon gedacht.“ Dann herrschte einen Augenblick Stille ehe sie fortfuhr: „Ich weiß alles. Ich weiß was zwischen dir und Madison vorgefallen ist. Und ich bin stink-wütend.“, Cat musste fast ein bisschen schmunzeln als die braunhaarige Schönheit beim letzten Satz beleidigt die Nase rümpfte. „Da hast du dich getraut es ihr zu sagen und sie kriegt es wieder nicht auf die Reihe!“, nun sah sie allerdings eher traurig aus. „Ich dachte ihr könnten füreinander da sein. Es ist meine Schuld, ich hab dich dazu ermutigt es ihr zu sagen und nun seid ihr getrennte Leute“, sie schluchzte ein bisschen und tat Cat auf einmal furchtbar Leid. Es konnte doch nicht sein, das dieses warmherzige Mädchen sich dafür die Schuld gab, was zwei verkorkste Personen, wie Mad und sie, verursacht hatten. Deswegen legte sie behutsam die andere Hand auf Alisons Kopf und strich sanft darüber: „Hey, das ist nicht wahr. Weißt du wir passen einfach nicht zusammen. Sie wollte mir nicht wehtun“, Cat versuchte überzeugt zu klingen. Doch Alison sah sie weiterhin traurig an: „Aber du hast sie doch geliebt, Cat. Es war dir die ganze Zeit egal ob ihr zusammen gepasst habt“ Und plötzlich kam das worauf Cat die ganze Zeit gewartet hatte. Die Landschaft um sie herum verschwamm. Ihre Augen füllten sich so plötzlich mit Wasser, das sie gar nicht darauf vorbereitet war. Auch Alison war sichtlich überrascht, doch sie sagte nichts. Stattdessen nahm sie Cat einfach in den Arm. Und diese fing an zwischen dem Schluchzen zu erzählen:“ Warum Alison? Ich verstehe es nicht. Warum hat sie mir die Einsamkeit genommen, um dann zu verschwinden. Das macht alles nur noch schlimmer als vorher. Vorher hatte ich mich immerhin damit abgefunden allein zu sein. Und jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr weiter. Ich weiß gar nichts mehr“, sie weinte so bitterlich, das ihr ganzer Körper bebte. Und sie ließ all den Schmerz hinaus. Und Alison strich ihr dabei nur sanft über den Rücken. Nach einer Weile löste sie die Umarmung, holte ein Taschentuch raus und reichte es Cat, die es dankend annahm. „Ich weiß es auch nicht wirklich Cat. Aber vielleicht war es das richtige. Trotzdem ist es traurig nicht wahr?“, Cat nickte. „Aber weißt du, wirf nicht weg was Mad dir beigebracht hat. Das du eben nicht einsam bist. Das ein Mensch dich lieben kann, genau so wie du wirklich bist. Auch wenn es erst mal wehtut, das darfst du nicht vergessen. Denn ich zum Beispiel, ich hab dich lieb, genauso wie du bist. Und ich schwöre dir, die anderen auch. Carlisle hat dich auch lieb, das hat man gemerkt. Und das du ihn abgewiesen hast, weil du ihn nicht liebst, war die richtige Entscheidung. Ich finde das sehr stark von dir“, Alisons Worte weckten Erinnerungen in Cat wach, die sie bis jetzt nicht heraufgeholt hatte. „Du musst dich nur trauen einen Fuß in die Welt zu setzen und zu tun was du wirklich willst und nicht was andere von dir verlangen“ „Dabei hast du es so gut, du hast ein Haufen Freunde und nen Kerl, der voll in dich verschossen ist“, „ Zwing dich nicht zu lachen, wenn dir nicht danach ist,das macht dich niemals glücklich“ Das alles waren Madisons Worte gewesen. Ihre warmherzigen Worte, die Cat glauben ließen, dass das Leben wirklich lebenswert war. Das sie nicht allein war. Das sie alles erreichen konnte. Und diese Erinnerungen blieben bestehen, auch wenn Mad nicht mehr da war. Selbst wenn sie eine Lüge darstellten, indem Moment, wo sie gesagt wurden, waren sie für das Schwarzhaarige Mädchen real gewesen. Hatten ihr die Kraft gegeben, die sie brauchte um Gefühle zu zeigen. „Glaubst du wirklich, die Leute können mich so lieben wie ich bin?“, fragte Cat leise und sah Alison fragend an. Diese lachte, was Cat erst einmal verblüffte. „Natürlich Cat, da bin ich mir so was von bombensicher.“, sagte sie und viel Cat in die Arme. Diese erschrak sich und hatte Mühe Alison aufzufangen. „Ich bin so froh, das dir nichts passiert ist“, sagte sie dann auf einmal und wieder kamen Cat die Tränen. Aber diesmal nicht aus reinem Schmerz, sondern weil sie merkte, das es wirklich Leute gab, die sie gern hatten. Die für sie da waren. Und das Madison vielleicht versucht hatte, ihr zu zeigen, das sie nicht allein war. Das sie geliebt werden konnte. Das sie etwas wert war. Vielleicht war die Zeit gekommen ehrlich zu sein, mit sich selbst. Und so ließ sie sich von Alison trösten, banale Worte zureden. Denn es tat weh, Mad zu verlieren, es tat sehr weh. Doch sie war nicht mehr das einsame Mädchen, wie damals. Sie war stärker geworden. Durch ihre Begegnung mit Madison hatte sie sich wirklich verändert. Und sie würde den Verlust eines Tages verkraften, überwinden, bestimmt. Doch das hieß nicht, das es ihr jetzt nicht erlaubt war zu weinen, zu schreien. Weil sie Madison geliebt hatte, mit jeder Faser ihres Körpers. Und da war jemand der ihren Schmerz mit ihr ertrug. Alison, mit ihren ehrlichen Tränen, ihrem besorgten Gesicht. Jemand der sie in den Arm nahm und sie einfach weinen ließ. Da war Carlisle, der ihre Worte gestern mit einem Lächeln aufgenommen hatte und es verstanden hatte. Der gesagt hatte er würde trotzdem bei ihr bleiben. Und sie hoffte inständig, das sie vielleicht eines Tages doch zueinander finden könnten. Wenn es auch nicht jetzt wäre. Und wenn es nie passieren würde, würde sie auch ohne ihn leben können, solange sie so lebte, das sie niemandem etwas vormachen musste. Und gerade machte sie Alison nichts vor, sie weinte ehrliche Tränen, sie zeigte ihren Schmerz ganz offen und es tat weniger weh, als allein am Meer zu sitzen während der Schmerz einem die Tränen abschnürt. Es war wie Madison gesagt hatte. „Ich denke Tränen sind wie ein Hilfeschrei. Das du gern jemanden hättest der dich in den Arm nimmt und dich tröstet, sie zeigen anderen Menschen ganz offen, dass du traurig bist.“ Nachdem sie einige Zeit geweint hatte und die Tränen langsam versiegten. Strich Alison Cat noch ein letztes Mal über den Kopf und stand dann auf und klopfte sich den Sand von den Klamotten. „Weißt du Süße“, sagte sie und streckte Cat die Hand hin, so dass diese auch aufstehen konnte, „Wir sollten jetzt nach Hause fahren. Hier wird es echt kalt. Ich bin mit dem Auto da, ich nehm dich mit“, sagte sie und Cat nickte zufrieden. Schließlich saßen sie zusammen im Auto und waren auf dem Heimweg. Beide sagten nichts, sie hörten den Liedern zu, die Alison auf ihrem MP3 Player hatte und irgendwann schlief Cat ein, sie war erschöpft und fertig mit den Nerven. Und Alison machte auch keine Anstalten sie zu wecken, bis sie vor Cats Haus standen. Cat machte müde die Augen auf und stieg aus und auch Alison bestand darauf noch mit hochzukommen. Beide gingen langsam die Stufen zu Cats WG hoch und Alison hielt dabei die Hand der Schwarzhaarigen. Als sie die Tür öffneten wurden sie von einem Stimmwirrwarr empfangen, das beide völlig verwirrte. Total durcheinander starrten sie auf eine Ansammlung von Menschen, die hektisch durch die Wohnung rannten. Als eine von ihnen, Cats Mitbewohnerin Giulia, die beiden erblickte, kreischte sie auf: „ Caroline. OH mann! Da bist du ja endlich. Wir haben uns alle alle solche großen Sorgen gemacht!, rief sie aufgebracht. Cat war immer noch zu Stein erstarrt, weil sie so verwundert war und bewegte sich nicht, als Giulia allen anderen zu rief: „Leute sie ist heil zurückgekehrt“, plötzlich stürmten aus Wohnzimmer und Küche ihre andere Mitbewohnerin Tessa, ihre guten Freunde aus der Universität, einschließlich Carlisle, und ihre kleine Schwester auf sie zu, welche sie gleich überschwänglich drückte. Endlich fing sie sich und machte den Mund auf: „Was ist denn hier los?“, fragte sie kleinlaut und drückte ihre Schwester kurz an sich. „Naja alsoooo“, fing Tessa an „Carlisle hat sich riesige Sorgen gemacht, wo du hin bist, weil Alison ihm erzählt hat das dir diese Frau, die du liebst, total wehgetan hat. Und wir wissen doch das du sehr sensibel bist, deswegen hatten wir Angst um dich“, erzählte sie schließlich. Es dauerte ein bisschen bis Cat die Worte verarbeitete. Sie kannten also die Geschichte in groben Zügen und dennoch schien hier keiner sie in einem anderen Licht zu sehen, obwohl sie eine Frau liebte und sie schienen sogar zu wissen, das Cat das alles nicht so einfach wegsteckte. Das alles war in einer verdrehten Weise unglaublich rührend und noch viel mehr, es erleichterte Cat. Es zeigte ihr, das sie einen Teil ihres ungeheuchelten Ich's akzeptierten. Sie musste lachen, weil alle sie so erwartungsvoll anstarrten: „Oh mann. Ich bin auch kein Pflegefall. Aber ihr seid wirklich süß“, und dann sagte sie etwas, das sie schon lange sagen wollte, „Dankeschön“ Alle sahen erleichtert aus und nahmen Cat erstmal in den Arm. Aus Giulia schoss dann, wie so oft, das Temperament heraus, so war ihre Mitbewohnerin einfach: „Boah aber diese olle Kuh, der trete ich in ihren Hintern! Was fällt der ein dir wehzutun?“, sie rümpfte die Nase, sowas tat Giulia gerne wenn sie in Rage war, eigentlich war sie ständig in Rage. Doch auch Tessa gab diesmal ihren Senf dazu: „Ja ey, die soll sich bloß nicht mehr blicken lassen“ und plötzlich merkte Cat erneut, was Madison meinte. Diese Leute hier, sie alle sorgten sich um sie und das obwohl es ein Mädchen war, das sie liebte. Das obwohl sie verletzlich war. Und deswegen erwiderte sie grinsend: „Wisst ihr was mich jetzt wirklich glücklich machen würde?“, alle sahen sie so erwartungsvoll an, das sie am liebsten laut gelacht hätte, „Etwas leckeres zum Essen“. Tessa stürmte zusammen mit Giulia sofort in die Küche, um das Telefon zu holen und etwas beim Chinesen zu bestellen. Und Cat kam endlich mal dazu ihre Sachen im Flur abzuladen, allen Hallo zu sagen und ihnen Alison vorzustellen und schließlich alle zu einem Bierchen einzuladen. Zum Glück standen im Keller noch zwei Kisten von der letzten Fete in der WG. All diese Wärme die sie umgab, sie war ihr erst jetzt richtig bewusst geworden, während sie ihren Blick über das Wohnzimmer streifen ließ, wo alle versammelt saßen. „Wir sind eben für dich da“, hörte sie plötzlich eine stimme sagen. „Oh Carlisle, du hast mich erschrocken“, lachte sie und boxte ihm spielerisch in die Seite. „Ja, das seid ihr“, sagte sie dann gedankenverloren. Dann allerdings merkte sie, das sich Carlisle Blick verfinsterte. Er druckste auf eine komische Art und Weise herum. „Weißt du Cat, dieses Mädchen war hier. Madison, sie hat mir das hier für dich gegeben“, Cats Miene erstarrte für einen kurzen Moment, aber sie fing sich schnell wieder und nahm einen Umschlag entgegen, den Carlisle ihr in die Hand drückte. Dann gesellte er sich zu den anderen ins Wohnzimmer. Mit zitternden Händen öffnete Cat ihn, er war nicht richtig zugeklebt und in ihm war nur ein kleiner Zettel zu finden. „Ruf mich bitte an. Mad“, darunter stand ihre Handynummer. Wie damals als sie sich kennen lernten. Cat hielt ihre Gefühle zurück und steckte den Zettel in ihre Hosentasche. Ob sie wirklich anrufen würde, wusste sie noch nicht. Es war zu viel passiert. Vielleicht würde sie es dennoch tun. Aber in diesem Moment war das nicht wichtig. Lächelnd nahm sie sich ein Bier und schmiss sich zu ihren Freunden auf das Sofa. Sie waren alle wegen ihr hier. Sie war nicht mehr alleine. Sie war es nie gewesen. Und das war es was Madison ihr wirklich beibringen wollte. Und sie war bereit es zu lernen. Für sich selbst, für all die Leute hier und ein Stück für ihre erste weibliche Liebe, wollte sie es lernen. „Ich liebe dich“ The End. OT: Meine Lieben, das ist das Ende. ich weiß ihr musstet sehr lange darauf warten, bitte verzeiht mir das. Es gab einfach viel viel Stress. Danke fürs treue Lesen & ich hoffe es hat euch gefallen :) Ich würde mich freuen wenn ihr auch meine nächste FF lesen würdet, die ich in den nächsten Tage hochlade :) Hosted by Animexx e.V. 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