Geteiltes Leid von Belldandy01 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- (Gustavs POV again) Bill drückt sich näher an mich und mich somit fester gegen das Brett in meinem Rücken. Er gurrt leise. „Aber ganz definitiv...“ Eine Gänsehaut überläuft meinen Rücken. Ich schiebe meine Hand nach hinten und fahre mit den Fingern langsam an Bills Wirbelsäule entlang. Mein Puls beschleunigt sich. Als unser Sänger seine Hand unter mein Shirt schiebt, kann ich ein leises Stöhnen nicht unterdrücken. Einfach zu lange habe ich genau hierauf gewartet. Und doch hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich es niemals bekommen würde. Ich bewege mich Bills Fingern leicht entgegen und kralle meine Finger in den Stoff unter ihnen. Dann suchen meine Lippen die meines Gegenübers. Sofort verwickelt dieser mich seinerseits in einen intensiven Kuss. Währenddessen gleiten meine Hände ununterbrochen über seinen Oberkörper. Am liebsten würde ich ihn überall gleichzeitig berühren. Schon bald beginne ich, sein Shirt nach oben zu zerren. Nur widerwillig löse ich den Kuss, um Bill richtig auszuziehen. Sekunden später folgt mein Oberteil dem Beispiel des anderen. Direkt darauf verschließe ich die Lippen des Sängers wieder mit meinen. Meine Zunge fährt sanft deren Kontur nach. Bill schiebt beide Hände unter meinen Achseln hindurch und hält sich an meinen Schultern fest. „Das fühlt sich noch viel besser an, als ich gedacht habe...“ Seine Finger streichen behutsam über meinen Brustkorb. „Frag mich mal“, erwidere ich und lasse meine Hand durch Bills Haare gleiten. „Ich hätte das Risiko, dass du mich verabscheust schon vor Jahren eingehen sollen.“ „Kann ich nur zurückgeben... aber eigentlich ist das jetzt auch egal, oder?“ „Hmm... ja.“ Und es ist wirklich egal... fast. Das hier macht alles wieder wett, was in den letzten Jahren zum 'schreiend davonlaufen' war. Ich packe erneut Bill Hüfte und schiebe ihn von meinem Schoß.. Anschließend komme ich umständlich auf die Knie und drücke meinen Freund in Richtung Matratze. Er lässt es widerstandslos mit sich machen, zieht lediglich seine Beine an und stellt sie auf die Matratze. Dann lässt er sich nach hinten sinken. Dabei schlingt er beide Hände um meinen Nacken. So folgt mein Oberkörper Bills Bewegung. Ich krabble über ihn, stütze mit einer Hand sein Kreuz küsse ihn von Neuem. Er zieht mich so dicht zu sich, dass ich schließlich fast komplett auf ihm liege, ein Knie fest gegen die Matratze gedrückt. Unser Atem geht deutlich schwerer und leises Keuchen und Schmatzen erfüllen den Raum. Seine Hand erkundet ausgiebig meinen Hintern und meine Finger machen sich am Knopf seiner Jeans zu schaffen. Den zu öffnen gestaltet sich nicht wirklich einfach, da keiner von uns vom Anderen abrücken will und meine Finger zusätzlich leicht zittern. Ich brumme leicht unzufrieden in den Kuss. Einige Momente später gelingt mir mein Vorhaben doch. Ich ziehe den Reißverschluss der Hose langsam auf und lasse meine Finger dann Millimeter für Millimeter wieder aufwärts wandern, dieses Mal auf dem Stoff von Bills Boxershorts. Er stößt einen hörbar erregten Seufzer aus und zuckt meinen Fingern leicht entgegen. Ich erhöhe den Druck ein wenig und grinse gegen die Lippen meines Geliebten. Bill knappt mir in die Lippe und mogelt dann seine Zunge in meinen Mund. Gleichzeitig zieht er eine seiner Hände abwärts und reibt mit ihr über meinen Oberschenkel. Ich bringe gerade genug Platz zwischen unsere Körper um ungehindert über den Bund von Bills Shorts streichen zu können. Schließlich fahre ich mit dem Daumen vorsichtig darunter und bewege meine Hand einige Zentimeter abwärts. Die Hand auf meinem Hintern wandert nun mit abnehmendem Druck aufwärts und bald spüre ich Bills Fingernägel ganz leicht über meinen Rücken kratzen. Nachdem seine Finger eine Weile scheinbar ziellos über meinen Rücken strichen, befreit nun auch er mich von dem Druck, den meine Jeans inzwischen auf meinen Unterleib ausübt. Allerdings zieht Bill es vor, meine Boxershorts samt der Jeans direkt ein Stück weit nach unten zu zerren. Anschließend streicht er langsam und zärtlich über meine Körpermitte. *** Um einiges später liegen wir nebeneinander und mustern uns gegenseitig. Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen, immerhin wäre darauf keiner von uns Beiden vorbereitet gewesen. Also theoretisch schon, aber keiner von uns ist auf die Idee gekommen, für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle Gleitgel zu kaufen. Wieso auch? In den letzten Jahren war da nichts als ein Dauerknistern, das dem jeweils Anderen partout nicht auffallen wollte. Für jede Art von Verhalten gab es stets eine Ausrede. Abgesehen davon, dass ich generell keine wirklichen Annäherungsversuche Bill gegenüber gestartet habe. Trotzdem war der Spruch mit dem 'Austesten' mein voller Ernst. Ich habe nur nicht weit genug gedacht. Aber Hemmungen hätte ich definitiv keine gehabt. Ich habe es zutiefst genossen, Bills Körper mit meinen Händen erkunden zu dürfen. Und er sieht aus, als ginge es ihm nicht anders. Gedankenverloren streichle ich ihm durch die Haare. Auch nach eben kann ich mir nur schwer vorstellen die Finger in nächster Zeit überhaupt irgendwie von ihm zu lassen. Ich ziehe Bill weiter in meine Arme. „Frierst du?“ Mein Sänger kuschelt sich enger an mich. „Nein... noch ist mir definitiv ziemlich warm.“ Er grinst und drückt mir einen kurzen Kuss auf. Ich gluckse. „Da bin ich aber erleichtert, wo du doch sonst so eine Frostbeule bist.“ Bill piekst mir in den Bauch und erwidert mit einem frechen Funkeln: „Wenn die hier nicht wären, könntest du das vielleicht nachvollziehen. Es wird eben schneller kühl, wenn man wenig auf den Rippen hat.“ „Persönliches Pech, würd' ich mal sagen.“ „Wohl wahr. Ich hab mich damit abgefunden, Gustav. Ist ja nicht so, dass ich hungern würde.“ „Selten.“ „Hey, was soll das jetzt heißen?“ Ich knuffe Bill in die Seite. „Bellt da etwa wer? Es sollte eigentlich ein Scherz sein. Aber ich bin schwer von Begriff, ja?“ Er zieht die rechte Braue extrem weit nach oben. „Drei Jahre. Mehr sag' ich dazu nicht, okay?“ Ich verdrehe die Augen, streichle dabei aber unablässig über Bills weiche Haut. „Ist gut...“ Mein Gegenüber grinst triumphierend. Wir hatten ja eigentlich schon beschlossen, dass es egal ist. Na ja, irgendwie hab ich ja mit dem Thema wieder angefangen, indirekt... oder direkt? „Willst du jetzt den Tag hier im Bett verbringen?“ Bill streicht mit den Fingerkuppen über meinen Hals, sodass eine erneute Gänsehaut meinen Körper überläuft. „Dagegen hätte ich ja nichts, aber ich befürchte, dass mein Magen sich irgendwann beschweren wird...“ „Sind doch noch genug Reste da“, erwidere ich lachend. „Hmm, über die wird er früher oder später wohl auch meckern. Aber im Moment will ich mich definitiv trotzdem noch nicht von hier wegbewegen.“ „Nicht mal unter ein oder zwei der kuscheligen Decken, auf denen wir hier liegen?“ „Doch, dazu könntest du mich wohl kriegen...“ *** Als ich mich das nächste Mal wieder bewege um auf den Wecker zu sehen, stelle ich fest, dass ich tatsächlich mindestens volle drei Stunden verschlafen habe. Ich drehe das Gesicht in Bills Richtung. Dieser streckt sofort seine Hand aus und streichelt mir über die Wange. „Bist du jetzt fitter? Ich dachte, ich lass' dich etwas schlafen, nachdem ich dir schon die Nacht geklaut hab'...“ Dass ich sowas mal aus seinem Mund höre, hielt ich eigentlich für etwa genauso unwahrscheinlich, wie die Tatsache, dass er tatsächlich was von mir will und das auch noch, nachdem er sich schon fürs Wecken entschuldigt hat. Nun gut, es herrschen ja plötzlich auch ganz andere Grundbedingungen, die darf ich wohl nicht völlig außer Acht lassen. „Ja, jetzt schon. Warst du die ganze Zeit wach?“ „Wo denkst du hin? Ich hab selbst bis vor fast 'ner halben Stunde gepennt. Es war so unendlich gemütlich, da hätte ich nicht den Schimmer einer Chance gehabt, die Augen durchgehend offen zu halten.“ Da muss ich ihm allerdings Recht geben. Jetzt wäre mir das wohl auch nicht gelungen. „Und jetzt bist du bestimmt kurz vorm Verhungern, oder?“ „Mhmm... spätestens, wo du mich so dezent dran erinnerst...“ Bill kichert. Nachdem er mich in einen letzten ausgiebigen Kuss verwickelt hat, stehen wir, nicht ganz ohne Bedauern, auf und strecken uns erst einmal ausgiebig. Ich umfasse Bills Taille und schiebe ihn in Richtung der Zimmertür. „Auf, auf, schließlich will ich nicht, dass du mir komplett vom Fleisch fällst. Das Zeug hier sammeln wir später ein.“ „Ich hatte nicht vor, mich dafür jetzt extra zu bücken.“ Ich gluckse. „Man kann ja nie wissen, im Moment scheinst du mir wie ausgewechselt.“ „Es gibt Dinge, die werden sich nie ändern, glaub's mir, Gustav...“ „Sicher ist sicher.“ Ich dirigiere Bill durch den Flur, halte vor der Treppe an, löse meine Hände von seiner Taille und greife stattdessen nach seiner Hand. Ihn ganz loszulassen sehe ich überhaupt nicht ein. *** Selbst die Pizzen organisieren wir Hand in Hand, kriegen sie irgendwie gemeinsam ausgepackt und in den Ofen geschoben. Netterweise haben wir sogar direkt vier aus der Truhe geholt, um den Ofen in einer guten Viertelstunde erneut 'füttern' zu können. Wahrscheinlich kommen die anderen Beiden eh gleich aus der nächsten Ecke gekrochen, weil sie was Essbares riechen. Ich lehne mich gegen eine Arbeitsfläche hinter mir und Bill schlingt direkt seine Arme um mich und rückt näher an mich heran. Eine meiner Hände wandert in Bills Nacken und ich beginne ihn liebevoll zu kraulen. Er seufzt ergeben und murmelt: „Das darfst du gerne machen, bis das Essen gut ist.“ Ich lächle und erwidere leise: „Hab ich kein Problem mit.“ Und tatsächlich höre ich erst damit auf, als es Zeit wird, den Ofen auszuschalten und Teller und ein Messer zu holen. Ich schneide die Pizzen noch in der Küche und bugsiere die übrigen auf die heißen Bleche. Hinterher tragen wir unsere Teller hurtig ins Wohnzimmer, um unser sehr spätes Frühstück aneinander gekuschelt auf der Couch zu genießen. Zwar ist auf der Couch noch ausreichend Platz,aber dennoch ist sie nicht unbesetzt. Georg und Tom flätzen gemütlich aneinander gelehnt in den Polstern. Dabei ruht eine Hand von unserem Bassisten locker auf Toms Hüfte und der streichelt halb abwesend Georgs Oberschenkel. Bill sieht mich etwas irritiert an. Ich grinse und zucke mit den Schultern. „Ist auch noch ganz frisch. Sei nicht so hart mit Tom wegen gestern und freu dich einfach mit ihm.“ Georg erspäht uns und grinst ebenfalls. „Aha, seid ihr da oben endlich fertig? Es war irgendwann ja kaum noch auszuhalten, selbst als wir in Toms Zimmer gewechselt sind.“ Der Schelm springt Georg förmlich aus dem Gesicht. Bill fixiert seinen Zwilling, ohne sich in die Unterhaltung einzuklinken. „Als mir Georg heute Morgen von Gustavs 'Problem' erzählte, hatte ich da einen vagen Verdacht warum du mich gestern nicht schlafen lassen wolltest... und den habt ihr dann ja postwendend bestätigt.“ Bill beißt sich kurz auf die Unterlippe. Dann lächelt er versöhnlich. „Wir sind uns eben noch ähnlicher, als alle sowieso schon glauben.“ Tom nickt, schiebt dann aber trotzdem nach. „Weck mich jemals ohne triftigen Grund und du bist tot. Das kann dann nicht mal Gusti-Schatzi verhindern.“ Bill präsentiert seinem Bruder seine Zunge. „So würde ich ihn nie nennen...“ Ich knuffe ihn in die Seite. „Das will ich dir auch geraten haben, Billy. Sonst könnten deine Bemühungen in den letzten Jahren vielleicht doch umsonst gewesen sein.“ Mein frischgebackener Freund lacht laut auf. „Glaubst du ja wohl selbst nicht....“ Nun schnappen wir uns endlich das andere Ende der Couch und teilen mit Tom und Georg gerecht die ersten beiden Pizzen. Die übrigen hole ich aber nicht aus dem Ofen. Da findet sich bestimmt sonst wer. Dank des äußerst gelungenen Morgens sind wir ja alle bester Laune. „Wir sollten uns unbedingt was wegen unserer Zimmer überlegen...“ Definitiv. Da sind wir uns wohl alle einig. Es mag in Ausnahmefällen durchaus reizvoll sein, einem anderen Paar beim Sex zuzuhören, aber auf Dauer? Nun ja, am nötigen Kleingeld fehlt es uns ja nicht, also sollte das Problem schnell aus der Welt zu schaffen sein... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)