Learning to live von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Learning to live Kapitel 5 - Barbossa hatte einen schrecklichen Traum. Er träumte, dass er ins Meer fiel und ertrank. Dann wurde er wach und realisierte, dass er nicht am Ertrinken war, sondern Jack bloß dabei war, ihm Seewasser ins Gesicht zu kippen. Mit einem Ruck saß er aufrecht da und würgte das Wasser in den Sand. „Verrückt, nicht?“ meinte Jack, und er beugte sich fröhlich grinsend über Barbossa. „Ich habe dich sanft geschüttelt, dich angebrüllt und dir mehrere Male gegen Schienbein und Rippen getreten, doch das Einzige, das wirklich IMMER funktioniert ist gutes altes Seewasser in Mund und Nase!“ Zufrieden rieb er sich die Hände und blickte auf zur Sonne. „Weißt du, mein Guter, ich glaube heute wird ein wundervoller Ta-“ Barbossa sprang auf und schlug Jack mit der Faust ins Gesicht. Dieser schrie vor Schmerz und Empörung auf, während er sich zusammenkrümmte und sein Gesicht in seinen Händen vergrub. „Meine Nase!“ rief er. „Du hast mir meine Nase gebrochen!“ Barbossa gab sich unbeeindruckt. Er rieb sich seine Hand an seiner Hose ab und betrachtete Jacks Leiden ohne jegliche Anteilnahme. „Deine Nase ist nicht gebrochen.“ meinte er. „Es hat nicht einmal richtig geknackt... Eigentlich schade drum!“ „Du wolltest mir die Nase brechen, warten bis ich ausgeblutet bin und mich dann hier im Sand verscharren, gib es doch zu!“ erwiderte Jack höchst beleidigt, während er vorsichtig seine Nase betastete und vor Schmerz die Zähne zusammenbiss. Barbossa rollte mit den Augen. „Du übertreibst mal wieder maßlos, Jack! Und wer mir im Schlaf Wasser in die Nase kippt, muss einfach damit rechnen von mir geschlagen zu werden. Glaub mir, du bist noch sehr gut weg gekommen!“ Barbossa blickte hinauf zum Himmel und hob überrascht eine Augenbraue. „Haben wir wirklich schon nach Mittag?!“ fragte er erstaunt. „Ja, haben wir!“ antwortete Jack bissig. „Darum wollte ich dich ja wecken! Wer saufen kann, kann auch arbeiten!“ „Ich habe doch gar nicht-“ „DU hast gestern ziemlich viel gesoffen! Versuch nicht, das zu verleugnen! Ich habe zwar auch ganz schön viel getrunken, aber ICH vernachlässige dabei im Gegensatz zu DIR nicht meine Pflichten!“ „Ach ja?!“ erwiderte Barbossa trocken. „Lass doch mal überlegen... Warst du nicht derjenige, der sich in stinkbesoffenem Zustand seine Waffe hat abnehmen lassen?“ „Das war etwas anderes!“ meinte Jack. „Du hast mich ausgetrickst!“ „Du hast dich austricksen lassen!“ stellte Barbossa richtig. Dann seufzte er. Am vorigen Abend hatte er tatsächlich viel getrunken, und er wunderte sich, dass er keine Kopfschmerzen hatte oder Übelkeit empfand. Er hatte Jacks Angebot, ihm auch etwas zu trinken mitzubringen, dankend angenommen. Er war so erleichtert gewesen, dass Jack endlich vernünftig geworden und seinen Waffenstillstand angenommen hatte, sodass er all die Anspannung der letzten Tage einfach abgelegt und ordentlich getrunken hatte. Sie hatten stillschweigend beisammen gesessen und aufs Meer hinaus geblickt. Ab und zu hatten sie mit ihrer Flasche angestoßen und Jack hatte Barbossas zögerliches Trinkverhalten kritisiert, was den älteren Piraten natürlich dazu bewegt hatte, noch mehr und noch schneller zu trinken, bis er schließlich, von einem leichten Schwindelgefühl befallen, nach hinten in den Sand gesunken und einfach eingeschlafen war. Barbossa wollte nicht, dass der Frieden so schnell wieder durch ein unnötiges Streitgespräch zerstört wurde, und so zwang er sich dazu, nachzugeben und Jack zu besänftigen. „Das mit deiner Nase tut mir leid, Jack.“ meinte er, und er hielt dem dunkelhaarigen Piraten seine Hand entgegen. „Das war ein schlechter Start, oder?“ „Ja.“ gab Jack zurück, und er beäugte Barbossas Hand kritisch. „Das war ein wirklich mieser Start!“ „Dann lass uns einfach nochmal von vorne beginnen, in Ordnung?“ Barbossa packte Jacks Hand, als dieser sich nicht rührte, und schüttelte sie einmal. „Schön, dass wir uns einig sind!“ meinte er, ohne ein Einverständnis von Jack abzuwarten, und er zog seinen Säbel und wandte sich zum Gehen. „Besorg du uns schon mal etwas zum Essen, ja? Ich muss kurz noch etwas erledigen.“ „Was hast du vor?!“ rief Jack ihm hinterher, doch Barbossa ignorierte die Frage und wandte sich der Palme zu, in welcher noch immer Jacks Säbel steckte. Barbossa packte den Griff seiner eigenen Waffe mit beiden Händen und begann damit, immer wieder fest auf den Stamm der Palme einzuschlagen. „Was MACHST du da?!“ rief Jack erneut, und Barbossa schüttelte seinen Kopf angesichts dieser unnötigen Fragerei. „Das siehst du doch!“ gab er zurück. „Ich fälle die blöde Palme, damit du deinen Säbel wieder kriegst!“ „Ah.“ meinte Jack nur, und er kratzte sich am Kopf, mit der Situation ein wenig überfordert. Er hatte einige Probleme, mit dem plötzlichen Waffenstillstand umzugehen, nachdem sie tagelang um die Macht übereinander gekämpft hatten. „Ich... besorge uns dann mal was zu essen.“ sagte er, und er wandte sich zögerlich zum Gehen. „Ja, mach das.“ erwiderte Barbossa, voll und ganz auf seine Arbeit konzentriert. ~*~ Als er den Säbel schließlich aus der Palme befreit hatte, war er nassgeschwitzt. Es war eine wirklich dicke Palme gewesen, in welche Jack seinen Säbel gerammt hatte, und Barbossa wünschte sich immer mehr, die Schmuggler hätten eine anständige Axt in ihrem Versteck zurück gelassen. Er betrachtete die beiden Säbel, die nun in seiner Hand lagen, und dachte daran, wie Jack am vorigen Tag auf ihn los gegangen war. Er spielte für einen kurzen Augenblick mit dem Gedanken, Jack seine Waffe doch nicht zurück zu geben, sondern sie selbst zu behalten, nur für den Fall, dass... Aber da war Jack auch schon zur Stelle und riss Barbossa den Säbel aus der Hand. „Stirb, Barbossa!“ rief er, und hielt dem älteren Piraten die Spitze seiner Klinge an die Kehle. Dieser erschrak so sehr, dass er seine eigene Waffe fallen ließ und Jack bloß mit weit aufgerissenen Augen anblicken konnte. Jack hielt diesem Blick für ein paar Sekunden mit todernster Miene stand, bevor seine Mundwinkel zuckten und er heftig anfing zu lachen. „Du...“ Ein Lachanfall. „Du solltest dein Gesicht sehen...“ Jack lachte so heftig, dass ihm Tränen in die Augen schossen. Er schlug mit seiner Hand auf seinen Oberschenkel und hielt sich danach vor Lachen den Bauch. Barbossa blickte Jack sprachlos an, während er langsam realisierte, was dieser gerade für einen grausamen Scherz mit ihm gerissen hatte. Er hob seinen Säbel, den er vor Entsetzen hatte fallen lassen, wieder auf und überlegte für einen Augenblick ernsthaft, ob er Jack nicht hier und jetzt einfach die Kehle durchschneiden und dem ganzen Wahnsinn damit ein für alle mal ein Ende setzen sollte. Dann beherrschte er sich jedoch, und wartete so ruhig wie möglich darauf, dass Jack sich wieder halbwegs beruhigte. Rein objektiv betrachtet war Jacks Scherz eigentlich ein ganz guter gewesen, doch Barbossa hätte sich lieber freiwillig der Royal Navy ausgeliefert, statt dies offen zuzugeben. „Es sind schon Leute beim Lachen gestorben, Jack.“ meinte er trocken, und ging voller Selbstbeherrschung an dem Dunkelhaarigen vorbei. „Hast du wenigstens etwas zu Essen besorgt?“ „Ja, habe ich.“ meinte Jack, nachdem er sich zumindest halbwegs wieder beruhigt hatte, und deutete auf zwei Kokosnüsse, die zusammen mit einer Flasche Rum unter einer Palme lagen. „Das ist doch nicht dein Ernst!“ murmelte Barbossa mit einem ungläubigen Blick auf das, was Jack scheinbar als ein würdiges Frühstück empfand. „Ich mach mir die Mühe, deinen scheiß Säbel aus der Palme zu holen und du fängst mir als Gegenleistung noch nicht mal einen Fisch oder so was. Du hättest die Kokosnüsse zumindest schon mal öffnen können!“ fügte er etwas lauter und mit eindeutigem Vorwurf in der Stimme hinzu. Er machte sich auf zu der Palme, unter welche Jack das Essen geworfen hatte und griff zielsicher nach dem Alkohol. Nach dem ganzen Stress brauchte er erst einmal ein paar Schlucke Rum. Und keine kleinen Schlucke, nein. Er nahm drei richtig große Züge, bevor er angewidert das Gesicht verzog und die Flasche an Jack weiter reichte. Dieser maß Barbossa mit beeindruckter Miene. „Nicht schlecht, alter Mann.“ kommentierte er dessen Trinkverhalten. „Langsam härtest du ab!“ „Ja...“ gab Barbossa zurück, und er ließ sich in den Sand sinken und wand seine Aufmerksamkeit einer Kokosnuss zu. „Und frag dich mal, warum.“ ~*~ Nach dem Essen und ein paar weiteren Schlucken Rum machten sich die beiden Piraten schließlich an die Arbeit. Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt bereits seit mehreren Stunden überschritten und Barbossa rechnete nicht ernsthaft damit, dass der Bau des Bootes an diesem Tag großartige Fortschritte machen würde. Doch als es Abend wurde und die beiden Piraten ihre Arbeit einstellten, war Barbossa positiv überrascht. Das Grundgerüst des Bootes stand, auch wenn es bloß ziemlich wackelig von selbstgemachten Tauen zusammen gehalten wurde. Auch waren bereits einige Bretter für den Innenausbau fertig. „Wir brauchen mehr Taue!“ meinte Jack, während er sich fleißig daran machte, ein Feuer zu entzünden. „Und vielleicht sollten wir morgen mal nachsehen ob wir im alten Schmugglerversteck ein paar Nägel aufgetrieben bekommen, das würde uns wirklich weiterhelfen, denke ich!“ Barbossa schüttelte den Kopf angesichts Jacks Enthusiasmus. Es war erstaunlich, wie entspannt die beiden an diesem Tag zusammen gearbeitet hatten, nachdem sie am Mittag so einen schlechten Start hingelegt hatten und nachdem sich Jack tagelang mit Händen und Füßen gegen eine Zusammenarbeit gesträubt hatte. „Du bist seltsam, Jack.“ meinte er bloß, bevor er sich in Richtung des Inneren der Insel wandte, um den Papaya- und Mango-Vorrat aufzufüllen. „Was bin ich?!“ rief Jack ihm hinterher. „Ich bin nicht seltsam! Warum bin ich seltsam?! Bring Mangos mit!“ ~*~ „Sag mal, Jack...“ sagte Barbossa, und er lehnte sich interessiert nach vorne. Es war Nacht, und die beiden Piraten saßen vor einem prasselnden Feuer und tranken Kokosmilch mit Rum aus halben Kokosnusshälften. Die Nacht war klar und windstill, und der fast volle Mond tauchte den Strand in ein fahles Licht. „Wie hast du es eigentlich geschafft, damals von dieser Insel herunterzukommen? Ich bin mir sicher, dass die Schmuggler bereits seit Jahrzehnten nicht mehr hier waren!“ Barbossa wusste ganz genau, wie Jack die Insel bereits nach wenigen Tagen verlassen hatte, doch er wollte Jacks völlig übertrieben absurde Lügengeschichte gerne einmal von ihm selbst hören, und nicht aus dem Mund völlig betrunkener Piraten mit ehrfürchtiger Stimme. „Da hast du völlig recht!“ meinte Jack. „Ich habe auf dieser Insel fest gesessen, ganz allein und verlassen und ich wäre vermutlich elendig verhungert... und verdurstet, hätte ich nicht die Nerven behalten und einen überaus genialen Plan ausgeheckt!“ Zwischen den Worten verhungert und verdurstet genehmigte er sich einen großen Schluck seines Kokos-Rum-Getränkes. „So so.“ kommentierte Barbossa Jacks Ausführungen. „Und was war das für ein genialer Plan?“ „Sag bloß, dass du noch nie etwas von meiner spektakulären Flucht gehört hast!“ sagte Jack, doch er fuhr fort, ohne Barbossa die Gelegenheit zu geben, etwas zu erwidern. Zu sehr genoss er die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde. „Pass auf- Ich habe meine Stiefel ausgezogen und bin ins seichte Wasser gewatet! Dort habe ich dann FÜNF ganze Tage lang reglos ausgeharrt, damit sich alle Tiere des Meeres an meine Anwesenheit gewöhnen konnten!“ Er machte eine künstlerische Pause und blickte Barbossa beinahe verschwörerisch an, und dieser gab sich sichtliche Mühe, höchst beeindruckt auszusehen. „Und als sich die Tiere letztendlich an mich gewöhnt hatten, habe ich Schildkröten aneinander gebunden und bin auf ihrem Rücken in die Freiheit entkommen!“ Barbossa stieß einen kurzen Pfiff aus. „Nicht schlecht, Jack! Ich hätte nicht gedacht, dass Schildkröten so leicht zu zähmen sind!“ „LEICHT war es nicht!“ gab Jack zurück. „Es war alles andere als leicht. Stell dir das mal vor- Hungrig und durstig stehst du tage- und nächtelang im Wasser! An den Tagen schwitzt du, in den Nächten frierst du, und in jeder Sekunde siehst du dich mit deinem eigenen Tod konfrontiert! Glaube mir, es war alles andere als einfach. Aber ich bin Captain Jack Sparrow!“ Er unterstrich seine Worte mit einem heftigen Kopfnicken und trank seinen Cocktail leer. „Und womit, wenn ich fragen darf, hast du die Schildkröten aneinander gebunden? Du hast doch sicher nicht die Zeit gehabt, dir so wie heute Taue aus Pflanzenfasern zu machen?!“ „Natürlich nicht.“ gab Jack zurück. „Ich hatte einen viel besseren und zeitsparenderen Plan... Ich habe Menschenhaar dazu verwendet, die Schildkröten aneinander zu binden. Haar...“ Eine weitere dramatische Pause. „...von meinem eigenen Rücken!“ Barbossas Augen weiteten sich vor Erstaunen und Bewunderung. „Das ist der absolute Wahnsinn!“ Dann schien ihm selbst eine grandiose Idee zu kommen. „Jack, wenn deine Rückenhaare tatsächlich so lang sind, dass du Schildkröten stabil miteinander verknoten kannst, dann könnten wir dieselbe Strategie doch auch für den Bau unseres Bootes anwenden!“ Mit einem solchen Vorschlag schien Jack nicht gerechnet zu haben. Er biss sich auf die Lippen und fand die leere Kokosnusshälfte in seinen Händen auf einmal furchtbar interessant. „Ääähm...“ meinte er. „Das... ist wirklich eine tolle Idee, Barbossa. Wirklich! Und glaube mir...“ Er seufzte scheinbar bedauernd. „Hätte ich geahnt, dass ich jemals wieder in eine solche Situation gerate, hätte ich sicherlich davon abgelassen, mir meine Rückenhaare schneiden zu lassen...“ „Oh...“ Barbossa gab sich enttäuscht. „Das ist wirklich ärgerlich, Jack.“ „Ja, ich weiß.“ „Wirklich, WIRKLICH ärgerlich! Aber weißt du, Jack... Vielleicht schaffen wir es auch ohne deine Rückenhaare. Taue können wir uns ja auch selbst machen. Das dauert zwar ein wenig länger, aber machbar ist es auf alle Fälle. Was uns jedoch wirklich helfen würde, wären ein paar Schildkröten, die wir vorne an unserem Boot festbinden. Ist das nicht eine tolle Idee? Auf diese Weise sparen wir uns die Fertigung von Paddeln und können uns einfach ziehen lassen!“ Jack schluckte, und er kratzte sich am Kopf. „Ja, eine wirklich tolle Idee...“ „Was meinst du?“ Barbossa wurde immer enthusiastischer. „Du gehst morgen früh gleich ins Wasser und fängst damit an, die Meerestiere an dich zu gewöhnen! Ich baue in der Zeit unser Boot fertig und bringe dir natürlich auch regelmäßig Essen und Trinken vorbei. Dadurch dürfte dir das Ganze NOCH leichter fallen als beim letzten Mal!“ „Ja. Ganz toll, wirklich... Aber weißt du, Barbossa... Das mit den Schildkröten...“ Jack schien sich mittlerweile ganz schön unwohl in seiner Haut zu fühlen. „Die... Hilfe der Schildkröten habe ich mir vor einigen Jahren verspielt... Ja.“ Er nickte heftig und gewann an Sicherheit, als die nächste Lügengeschichte in seinem Kopf Gestalt annahm. „Damals in Singapur, bevor ich eine ganze Armee von Feinden unterwarf ohne auch nur einen Schuss aus meiner Pistole zu verbrauchen, traf ich eines Nachts auf einen mächtigen Gegner. Kurz bevor er mich bezwingen konnte, kam mir die Königin aller Schildkröten unerwartet zu Hilfe! Und dann-“ „Die Königin der Schildkröten!“ unterbrach Barbossa Jacks Ausführungen. „Ist nicht dein Ernst!“ „Doch, doch!“ beharrte Jack. „Sie war gerade in der Gegend! Jedenfalls-“ sprach er schnell weiter, als Barbossa erneut den Mund aufmachte um etwas zu erwidern. „-hat sie mir wirklich die Haut gerettet, indem sie meinen Gegner einfach... aufgefressen hat. Und ich fragte sie „Wie kann ich das jemals wieder gut machen?“, und sie antwortete „Oh, das ist ganz einfach! Ich habe gehört, dass du einst einige meiner Untertanen mit den kräftigen langen Haaren deines Rückens zusammen gebunden hast, um von einer einsamen Insel zu entkommen!“ Und ich sagte, „Ja, das ist wahr, das habe ich getan! Mit meinen... kräftigen langen Rückenhaaren habe ich sie einfach aneinander gebunden...“ Und die Königin der Schildkröten stellte mir als Gegenleistung für meine Rettung die Bedingung-“ „Oh, lass mich raten!“ meinte Barbossa. „Du darfst in deinem Leben niemals wieder Schildkröten aneinander binden um von einer Insel zu entkommen!“ Jack blickte ein wenig verlegen in den Sand. „Ähm... Ja. Nein. Ich meine...“ Er blickte Barbossa an und versuchte, völlig verblüfft auszusehen. „Woher weißt du das?!“ Barbossa verdrehte die Augen. „Ich weiß auch nicht, Jack. Vielleicht habe ich die Geschichte ja schon einmal irgendwo aufgeschnappt. Deine Heldensagen verbreiten sich ja immer schnell wie ein Lauffeuer!“ „Ääähm... Ja.“ meinte Jack nur. „Ja, das... stimmt wohl.“ Dann sagte er gar nichts mehr, und er senkte erneut seinen Blick und schien den Boden nach einem Loch abzusuchen in dem er versinken konnte. Barbossa entschied sich dazu, Jack nicht noch weiter zu quälen. Fürs Erste zumindest. Jack in Verlegenheit zu sehen ließ ein wohliges Gefühl in seinem Körper entstehen. Genugtuung. Und er hoffte, dieses Gefühl noch viele, viele Male auskosten zu dürfen. Doch er durfte Jack auch nicht zu sehr provozieren, sonst ging dieser am Ende wieder mit seiner Waffe auf ihn los. Es war ein schmaler Grat zwischen Krieg und Frieden, soviel hatte er bisher auf dieser Insel gelernt. Doch der Frieden war definitiv die angenehmere Alternative. Und so schwieg Barbossa, und er schenkte sich selbst und Jack einen neuen Kokosnuss-Rum- Cocktail ein. - Fortsetzung folgt. A/N: So, wie versprochen das Update, ganz am Ende der Frist von einer Woche, die ich mir selbst gesetzt habe. Vielen Dank für die Favos und ganz besonders für die Reviews! Es folgen noch etwa drei bis vier Kapitel und ein kurzer Epilog. Infos zu meinen abgeschlossenen Geschichten, News zu meinen laufenden Geschichten sowie Ankündigungen zu neuen Projekten findet ihr auf meiner Profilseite! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)