Banned Heroes... von LadySerenity (Verbannte Helden - YuGiOh x Rune Factory) ================================================================================ Kapitel 8: 09. Prasselnder Regen... ----------------------------------- 09. Prasselnder Regen… Ein neuer Morgen brach an und in der Klinik saßen saß Edwards Familie am Frühstückstisch, Chyo hatte Xavier gerade versorgt. „Wie geht es ihm Schwester?“, wollte Camus wissen, Chyo seufzte etwas. „Seinem Mundwerk geht es schon wieder hervorragend, der Kerl kann sich echt über alles und jeden beschweren. Jetzt ist er sauer, weil ihn die vier nicht mitgenommen haben, dabei ist er sonst immer so ein Angsthase. Also eines sage ich dir, wenn der mal eine Frau findet, dann muss die Nerven wie Drahtseile haben oder schwerhörig sein damit sie dieses Gejammer den ganzen Tag aushält“ Sie nahm einen Schluck Tee, Xavier verursachte ihr morgens schon Kopfschmerzen. „Ha, der wäre ja eine große Hilfe gewesen… aber es ist echt der Hammer, was die vier geschafft haben, sie haben einen Großdämon besiegt!“, meinte Camus anerkennend, ausnahmsweise war Edward derselben Meinung wie sein Sohn. „In der Tat, mutig sind sie und stark obendrein… sobald es allen wieder gut geht will Godwin das mit einem Fest feiern, sie haben eine große Gefahr von Kardia abgewandt.“ „Es war verantwortungslos, uns nicht zu informieren. Sie hätten da unten sterben können und wir hätten uns nur gewundert wo sie sind, egal was für ein Monster sie besiegt haben“, kam es angespannt von Chyo, Camus sah zu ihr. „Oh, du bist also noch immer schlecht drauf… ich wecke nur noch Yugi kurz und dann mache ich mich zur Farm auf, bis heute Mittag!, ich schicke dir Silver vorbei“ Und weg war er. >Wenn meine liebe kleine Schwester so drauf ist, dann will ich nicht im selben Raum mit ihr sein… ich hoffe nur, sie reißt unseren vier Helden nicht den Kopf ab< ging es dem jungen Mann durch den Kopf als er die Treppen hinab stieg, nun durfte Edward seine Tochter beruhigen. „Chyo, sei nicht so streng zu ihnen, in Zukunft werden sie uns informieren, wenn sie mal wieder solch eine Expedition starten. Wir sollen froh sein, dass nicht mehr passiert ist und das Dorf eine Bedrohung weniger hat. Ich kann deine Sorge ganz gut verstehen dennoch waren sie so mutig und haben sich dieser Gefahr gestellt obwohl keiner von ihnen schon so sonderlich lange in Kardia lebt und dennoch sind sie um die Sicherheit des Dorfes besorgt, das musst du ihnen schon zugute halten.“ Chyo seufzte tief, so gesehen hatte ihr Vater ja Recht. „Nach dem Frühstück gehe ich zu Setos Feld und ernte die Gräser, vor allem brauchen wir etwas vom Medizinkraut… kommst du alleine klar? Lara müsste auch bald hier sein und Yugi schicke ich hernach in die Bibliothek“, gab Chyo zurück, Edward zog überrascht eine Braue hoch. „Die ersten Dinge leuchten mir ein, aber warum soll Yugi zu Russell?“, wollte er wissen, Chyo schmunzelte etwas. „Ich finde, es ist Zeit, dass er mehr über Heilzauber lernt und Russell hat da eine größere Auswahl an Büchern als in unserer Sammlung, weil wir beide eben keine magischen Fähigkeiten haben. Was meinst du?“ „Eine gute Idee, ich werde dann mit ihm reden, du kannst schon gehen, bestimmt wartet Silver schon ungeduldig vor der Tür…“ Noch ein kurzes Nicken von Chyo, dann machte sie sich aber auf den Weg, die Vorräte mussten aufgefüllt werden… „Hat dir der Doktor nicht gesagt, dass du dich schonen sollst? Bleib sofort stehen und leg die Acx weg, Tabatha nimm sie ihm weg“, schimpfte Bianca währenddessen mit ihrem Angestellten, Duke ließ ertappt das Werkzeug sinken, mit dem verletzten Fuß konnte er sich wohl nicht so sonderlich gut wegschleichen. „Er hat mir nur für gestern Schonung verordnet… ich habe Arbeit nachzuholen“, verteidigte Duke sich, doch das wollte Bianca nicht hören. „Widersprich mir nicht! Wenn ich sage, du arbeitest heute nicht, dann tust du das gefälligst auch!“, meinte das reiche Mädchen energisch und stieg dann wieder die Treppen hinauf zu ihrem Zimmer, der Schwarzhaarige seufzte resigniert. „Duke, nimm es nicht so schwer, Miss Bianca hat schon Recht. Dein Bein musste genäht werden, überanstrenge dich nicht…“, beschwichtigte Tabatha ihn, eilte dann aber auch die Trappen hinauf, weil Bianca nach ihr gerufen hatte. Gerade wollte Duke die Axt wieder Richtung Lager bringen, da spürte er eine Hand auf seiner Schulter und sah verwundert in das Gesicht seines Shefs, Jasper lächelte ihn aufmunternd an. „Kopf hoch, freu dich lieber darüber, dass meine liebe Tochter sich Sorgen um dich macht, das hat sie bis jetzt noch bei keinem getan. Geh bitte zu ihr nach oben und sag ihr, dass du dich schonen wirst, dann ist sie auch gleich wieder besänftigt… Ach ja, sieh doch noch mal in der Klinik vorbei und lass dich gründlich untersuchen, dieses riesige Monster hat euch sicher ganz schön zugesetzt“, kam es von Jasper, Duke beugte sich seinem Willen, das war wohl das Beste. „Gut, aber kann ich dann auch noch schnell zum Bibliothekar? Ich möchte die Karte von der Charmite – Höhle nachtragen lassen, ich habe ein sehr gutes Gedächtnis was diese Sachen angeht und kann den Plan der letzten beiden Ebenen nun vervollständigen. Solche Informationen zu sammeln, ich denke, das liegt mir irgendwie im blut“, erwiderte der Jünger, das gestattete Jasper ihm natürlich gerne… In der Zwischenzeit waren Chyo und ihr zahmes Monster auf dem Feld angekommen, Seto arbeitete noch nicht. „Hm, er wird sich wohl ausschlafen, er hat gestern sehr viel Kraft gebraucht… bis er wach ist, gieße ich schon mal die Kräuter, oder Silver?“, überlegte sie kurz und sah dann zu Silver, dieser ließ ein verstehendes Knurren hören und kam einige Augenblicke mit der Gießkanne im Maul zu Chyo zurück. Sie füllte das eiserne Werkzeug mit Wasser und legte los, später jätete sie noch das Unkraut und schnitt das benötigte Medizinkraut ab. „Wie schön es hier auf dem Feld wächst, eine viel bessere Qualität als in den Höhlen, das muss an der Sonne liegen“, meinte sie, während sie ihre Ernte betrachtete und in der Tasche verstaute und sah gen Himmel, die Sonne war um einiges höher gewandert. „Ist er immer noch nicht wach? Wann will er denn die Feldarbeit erledigen? Ist er etwa schon wieder nicht da? Er hat noch nicht einmal seine Post reingeholt“, fragte Chyo sich selbst und beschloss, einmal nach dem Rechten zu sehen, Silver folgte ihr. Kurz klopfte die Weißhaarige an und rief seinen Namen, doch sie erhielt keine Antwort und trat schlussendlich ein. Ihr Blick wanderte sofort nach links Richtung Bett und sie stellte fest, dass der Braunhaarige wirklich noch im Bett lag. >Na dann werde ich ihn mal wecken… was ist das?!< dachte sie, ihre Augen hatten etwas auf dem kleinen Nachtkästchen entdeckt. „Oh nein, er hat es nicht einmal aufgemacht… das erklärt einiges“, sagte sie langsam zu sich selbst, nachdem sie den Gegenstand inspiziert hatte und beugte sich zu Seto hinunter, ihre Befürchtung bestätigte sich somit, sie erkannte die Schweißperlen auf seiner Stirn, das war nicht gut. Seto drehte sich unruhig im Schlaf hin und her, hatte er etwa einen Albtraum? Chyo packte ihn sanft bei einer Schulter und rüttelte ihn wach. „Seto! Seto, wach auf!“, versuchte sie es, gequält öffnete der Braunhaarige die Augen und sah müde zu Chyo. „Was…?“, brachte er erschöpft hervor, er verstand nicht ganz. „Entschuldige, dass ich dich wecke, aber… du hast starkes Fieber. Warum hast du das Grippemittel gestern nicht mehr genommen?“, wollte die junge Ärztin wissen während sie sich in der Hütte umsah. „Ich… ich war gestern so schläfrig als ich nach Hause kam, ich wollte es nehmen, doch die Müdigkeit hat mich wohl übermannt. Aber so schlimm ist es bestimmt nicht“, erklärte er und versuchte sich etwas aufzurichten, es gelang nur nicht so recht. „Bleib bitte liegen damit das Fieber nicht noch weiter steigt, ich komme gleich wieder… Silver, hier, das holst du mir aus der Praxis“, erwiderte Chyo und reichte ihrem Wolf einen kleinen Zettel, Silver schnappte danach und trabte aus der Hütte. Auch Chyo verschwand kurz in den hinteren Hofbereich, kam aber sogleich mit einer Schüssel Wasser und einem Lappen wieder, besorgt sah sie zu Seto. „Ach herrje, dich hat es wohl schlimm erwischt… diese kriechende Kälte der Höhlen kann heimtückisch sein. Es ist meine Schuld, dass es dir jetzt so schlecht geht…“, kam es leise von ihr, während sie den Lappen in das kalte Wasser tauchte, kurz aus wand und ihn dann auf Setos glühende Stirn legte. „Ich war in den Höhlen, dafür bin ich allein verantwortlich“, meinte Seto, doch Chyo schüttelte den Kopf. „Schon, aber ich war gestern deine behandelnde Ärztin. Ich hätte damit rechnen müssen, dass der Kampf so sehr an dir gezehrt hat, dass du dich zur Ruhe begibst, sobald du ein Bett siehst, aber ich war wütend auf dich und habe dich das Mittel nicht mehr in der Praxis schlucken lassen… Silver holt mir meine Utensilien, dann kann ich sehen wie stark du erkältet bist, solange koche ich dir etwas Warmes, du musst genug Flüssigkeit zu dir nehmen… du siehst sehr blass aus, kommt das von dem Fiebertraum gerade?“, gestand Chyo und musterte Seto erneut, dieser konnte in ihren Augen ablesen, wie schuldig sie sich fühlte. „Chyo, bitte… du hast keine Schuld, ich sollte mich wohl eher bei dir entschuldigen weil ich nicht Bescheid gegeben habe, es tut mir Leid… und der Traum, ich weiß nicht, aber… er war so real…“, Chyo wurde hellhörig. „Er wirkte real? Kannst du dich noch erinnern?“ „Ja, ein wenig… ich war in einer großen Halle, zusammen mit den anderen Neuankömmlingen unseres Dorfes und meinem Bruder … wir sind vor jemandem gekniet, ich war vor den anderen und ich hielt etwas in der Hand, ich glaube, es war ein Helm, aber dann habe ich dich rufen hören und bin aufgewacht… mein armer Kopf“, Seto fasste sich an seiner schmerzende Stirn, sie schmerzte höllisch. „Keine Sorge, ich werde dir gleich etwas verabreichen, das die Symptome lindert… ah Silver, da bist du ja wieder.“ Das Monster war wieder erschienen und schritt zu seiner Herrin, diese holte hastig die verschiedenen Zutaten aus dessen Tragetasche, doch allem voran eine Flasche Honig, Seto sah irritiert zu ihr. „Für was ist der?“, frage er heiser, Chyo lächelte ihn an. „Na für den Tee, so kannst du ihn leichter trinken und er tut deinem Hals gut, den Honig, den mein Bruder von seinen Monstern bekommt, ist der Beste überhaupt, da lasse ich jeden Wildhonig stehen.“ Sie ging zur Feuerstelle und setzte das Wasser für den Tee auf, Silver ließ sich neben dem Feuer nieder und schloss glücklich die Augen. „Er mag Wärme??“, kam es verwundert von Seto, er hatte angenommen, dass dieses Monster eher kühlere Temperaturen vorzog. „Oh ja, er liebt es neben dem Feuer zu liegen, das darf er nämlich nicht so oft. Bei Camus im Stall ist es nicht beheizt und in die Wohnräume bei uns darf er nicht, ich versehe es auch nicht ganz… in der Toros – Höhle ist es sehr kalt, eigentlich ist er eisige Temperaturen gewöhnt. Du müsstest ihn mal sehen, wenn ich unterwegs bin und Fische grille: Die Fische lasen ihn kalt aber den Flammen kann er stundenlang zusehen… hier bitte, dein Tee. Trink jetzt bitte erstmal was und dann untersuche ich dich. Falls du eine Lungenentzündung hast, musst du nämlich sofort in die Klinik“, kam es von Chyo, Seto nickte nur dankbar und ließ sich das Heißgetränk schmecken. „Ich danke dir…“, „Wofür denn? Seto, es tut mir so Leid, dass ich gestern so ein Verhalten an den Tag gelegt habe, aber… ich habe mir schreckliche Sorgen um euch gemacht, um dich…. Du bist so mutig sSeto und ich habe dich so mies behandelt, das gehört sich nicht und ich schäme mich dafür, aber wenn ich mir Sorgen mache, dann…“, begann Chyo mit schuldvoller Miene wieder, doch Seto bedeutete ihr mit einem Kopfschütteln, dass sie dies nicht tun musste. „Chyo, es ist gut, ich mache dir keinen Vorwurf… ich bin sogar geschmeichelt, dass du dich um mich sorgst“, erwiderte der Blauäugige leise, kaum merklich hatte sich ein zarter Rotschimmer auf Chyos zartes Gesicht geschlichen, doch dann begann sie wirklich mit der Untersuchung, sie wollte kein Risiko eingehen. Spätestens jetzt wurde Seto klar, dass er sich dafür seines Hemdes entledigen musste, was bei seinem derzeitigen Zustand gar nicht mal so einfach war, doch nach ein wenig Hilfe seitens der Weißhaarigen war auch das geschafft… „Hm…“, meinte sie wenig später und machte ein nachdenkliches Gesicht, das sah der neue Dorfbewohner das erste Mal bei ihr. „Und? Ist es schlimm?“, fragte er heiser, sie blickte zu ihm. „Du hast dir wirklich eine ordentliche Erkältung eingefangen, aber die Bronchien und die Lunge sind in Ordnung… ich mische dir jetzt ein Grippemittel zusammen, das von gestern ist zu schwach dosiert, in der Zwischenzeit kann das Essen für dich kochen, ich denke eine Reissuppe kannst du schlucken, oder?“ Er nickte zustimmend, also hantierte Chyo an ihren Zutaten, Silver war mittlerweile auch wieder wach und tapste nun zum Krankenbett rüber, zwei große goldene Augen sahen in die von Seto. „Silver, was machst du denn bei mir? Ich will dich nicht anstecken…“ „Keine Sorge Seto, Monster sind gegen Menschenkrankheiten immun, sie können sich zwar schon erkälten, aber das sind andere Viren… im Gegenzug sind wir gegen ihre Krankheiten immun, zumindest wäre mir jetzt noch kein Fall von Übertragung bekannt, sie können uns lediglich mit ihren Attacken verletzen und unsere Handlungsfähigkeit einschränken… so, fertig. Ich löse dir das Mittel im Tee auf, trink es bitte. Die Suppe müsste auch gleich fertig sein“, erklärte Chyo, während sie mit den Vorbereitungen fertig wurde und. Silver stupste Seto noch ein bisschen aufmunternd an, dann machte er aber für seine Herrin Platz. „Chyo, auch wenn ich krank bin, ich muss meine Arbeit erledigen, ich muss mich um die Felder kümmern“, meinte der Braunhaarige dann nach der stärkenden Mahlzeit, die junge Ärztin schüttelte jedoch heftig den Kopf. „Auf keinen Fall, du hast ab jetzt strenge Bettruhe! Ich frage mich ohnehin wie du dir das vorstellst, in deinem Zustand, du kannst ja gerade mal eine Weile aufrecht sitzen. Keine Sorge, ich kümmere mich dann noch um die Feldarbeit, gegossen habe ich ohnehin schon, aber das Unkraut habe ich bei deinen Pflanzen noch nicht gejätet… Ich lasse jetzt Silver bei dir, du ruhst dich in der Zwischenzeit aus und schläfst eine Runde, das Grippemittel sorgt schon dafür. Falls etwas sein sollte, kommt er mich holen, er spürt es nämlich, wenn sich dein Zustand verschlechtert“, erklärte Chyo, Seto hatte ja ohnehin keine andere Wahl, die Medizin begann, kaum dass er seine Reissuppe zu sich genommen hatte, zu wirken und ließ ihn binnen weniger Augenblicke einschlafen… „Oh Chyo, was machst du denn auf dem Feld? Wo ist Seto?“, hörte die Weißhaarige nach einiger Zeit eine Frauenstimme und sie drehte sich Richtung Weg, Tau war wohl gerade auf dem Weg Richtung Stadt. „Der liegt mit einer starken Grippe im Bett, mein Grippemittel sorgt gerade dafür, dass er sich ausruht, also springe ich für ihn ein, mir macht diese Arbeit ohnehin nichts aus… tust du mir bitte einen Gefallen?“, erwiderte sie, Tau nickte verstehend. „Aber natürlich, was denn? Ich will zu Max, ich.. äh…“, begann die Farmerin, brach dann aber sichtlich verlegen ab. „Das trifft sich gut, ich wollte dich bitten, dass du Mokuba Bescheid gibst, dass sein Bruder krank ist, aber er braucht sich keine Sorgen zu machen, Seto ist versorgt… lass mich raten: Das, was du da in deinem Korb hast, ist für Maximillion, nicht wahr?“ „Ja, er hat doch auch gestern gekämpft und er mag Rüben auch, denke ich… er bringt mir zumindest immer welche, ich liebe Rüben und da habe ich ihm eine gegrillt. Ich bin schon ganz neugierig darauf, was er dazu sagt. Ich finde ja, es schmeckt toll, vor allem mit ein wenig Honig oben drauf“, gestand Tau, Chyo dachte sich da ihren Teil. >Ich hoffe mal, dass er einen guten Magen hat, so eigenartig wie das Gericht jetzt schon riecht…< „Na ja, ich gehe jetzt, ich will nicht in den Regen kommen“, verabschiedete Tau sich, Chyo sah ihr verwundert hinterher und blickte dann gen Himmel, es war kein Wölkchen zu sehen. „Welcher Regen denn? Klarer geht es wohl nicht, sie ist wirklich manchmal ein wenig seltsam…“, entwich es der Ärztin leide, dann bemerkte sie aber, das ihr Monster aus der Tür getreten war und Richtung Wasserstelle ging. „Silver, stimmt was nicht?“, rief sie dem zahmen Wolf zu, dieser sah nur kurz zu ihr, dann wieder Richtung Wasseroberfläche und keine zehn Sekunden später hatte er auch schon einen Fisch im Maul. „Ach so, dir ist langweilig… ein wenig kannst du hier bleiben, dann geh aber wieder rein zu Seto, ich habe hier noch einiges zu tun“, erlaubte sie ihm, bevor sie sich wieder dem Unkraut widmete… Seto wurde von einem dumpfen Geräusch wieder wach, welches er über sich gehört hatte und schlug verschlafen die Augen auf. „Regen…?“, fragte er sich selbst, doch zur Bestätigung wurde in der nächsten Minute schon die Haustür aufgerissen und eine völlig durchnässte Gestalt kam Herein. Außer Atem und mit triefenden Haaren meinte die junge Frau, nachdem sie sich an die wieder geschlossene Haustür gelehnt hatte: „Ach den Regen meinte Tau…muss das denn gleich so ein Sturzbach sein?“ Der Braunhaarige erhob sich etwas und sah zu Chyo, Silver war wohl vor dem Regenschauer wieder herein gekommen. „Du bist ja völlig nass, wie lange warst denn schon draußen?“, fragte er besorgt, sie drehte sich zu ihm. Es hat gerade erst zu regnen begonnen, es hat völlig überraschend zugezogen und gleich wie aus Eimer zu schütten begonnen. Es regnet so stark, man sieht kaum die eigene Hand vor Augen… bei dem Wetter draußen zu bleiben wäre grob fahrlässig für seine Gesundheit?“, erklärte sie, dann kam sie aber zu ihm rüber, wo ein Stapel Handtücher neben seinem Bett war, ihre Schuhe hatte sie schon bei der Tür ausgezogen, sie war triefnass. Seo sah zum Fenster, sie hatte nicht übertrieben. „Es ist völlig schwarz draußen, wie spät ist es eigentlich?“ „Kurz nach fünf Uhr, Rosette hat es wohl gerade noch vor dem Wolkenbruch zurück nach Hause geschafft… ach ja hier, deine Post und die Abrechnung von heute, ich lege sie dir auf das Nachtkästchen… kann ich dich um einen Gefallen bitten?“, wandte sie sich an den Braunhaarigen, dieser nickte. „Natürlich, was du willst…“, erwiderte er, Chyo lächelte glücklich. „Na ja, ich bin pitschnass geworden, kannst du mir deine alten Sachen zum Anziehen leihen, solange die meinen trocknen?“, wollte sie ein wenig verlegen wissen, Seto nickte, das sollte kein Problem sein. „Vielen Dank! Silver, sieh mal nach, ob der Waschplatz eh noch nicht unter Wasser steht, ich setze nur noch schnell frischen Tee auf, du brauchst unbedingt Flüssigkeit.“ Der Wolf tat wie geheißen nachdem Chyo ihm vorsichtig die Tür geöffnet hatte, glücklicherweise kam er trocken wieder herein. „Gut, dass die Vorbesitzer alles auf ein Podest gestellt haben, auch wenn ich noch immer nicht verstehe, warum sie den Hof nicht gleich in ein Badezimmer verwandelt haben“, kam es von Seto, der sich nun wieder auf das Bett hatte sinken lassen, die Erkältung setzte ihm arg zu. „Der Hof ist wirklich schon sehr alt und er gehörte immerhin Taus Vorfahren und die waren den Erzählungen der älteren Einwohner hier, auch sehr eigen. Später haben sie ja das neue Farmhaus errichtet, das nun Tau führt und das hier leer stehen lassen. Bin gleich wieder da…“, erklärte Chyo, dann aber verschwand sie kurz in den Hinterhof um sich umzuziehen, ihre Kleider klebten förmlich an ihr. Seto nahm sich in der Zwischenzeit seine Post vom Nachtkästchen und stellte erstaunt fest, dass der Brief vom Bürgermeister war. „Neue Pässe? Und noch dazu gleich drei?“, entwich es ihm ein wenig ratlos, Chyo erschien wieder in der Hütte und beugte sich kurz zu ihm. „Oh, Godwin muss aber großes Vertrauen in deine Fähigkeiten setzen, wenn er dich jetzt auch in die Toro – Höhle, die Clemens – Höhle und sogar auf den Gigantenberg gehen lässt, normalerweise ist er da eher vorsichtig.. Silver, ich brauche was aus der Tasche.“ Der Wolf erhob sich vom Feuer und kam zu seiner Herrin, die eine weiße Schnur hervor holte. „Du hast wirklich allerhand nützliche Sachen da drinnen“, kam es von Seto, die Angesprochene nickte kurz. „Ja, ich nehme so ziemlich alles mit, was die Monster zurücklassen, gegen die Silver kämpft. Ich kann diese giftigen Spinnen vom Gigantenberg zwar nicht ausstehen, aber diese Fäden hier sind so reißfest, dass man sie als Wäscheleine hernehmen kann, wirst du gleich sehen“, erwiderte sie und befestigte den Faden an einem der Deckenbalken und spannte ihn auf. „Ich glaube kaum, dass dieser Regen heute noch nachlässt, das ist ärgerlich, aber ich bin wahrscheinlich nicht die Einzige, die nicht mehr rechtzeitig nach Hause gekommen ist, so plötzlich wie dieses Unwetter anfing“ „Das denke ich auch, wer ist denn um die Uhrzeit schon zu Hause? Du kannst gerne über Nacht hier bleiben, alles andere hat ohnehin keinen Sinn“, erklärte Seto, während er die junge Ärztin beobachtete, wie sie in seinen doch für sie zu großen Anziehsachen im Raum herumflitzte, sie wurde wohl niemals müde, auch wenn sie sich in diesen Hosen schwer zu tun schien, sie waren ihr eindeutig zu groß. „Ich danke dir.. denkst du, du kannst schon wieder Fisch essen? Silver war mal wieder fleißig am Fangen, das macht ihm so viel Spaß“, wandte sie sich an ihn, er nickte kurz. „ich denke schon, der Honig im Tee lindert die Halsschmerzen… nur sag mal, warum hat Rosetta mir heue eine Abrechnung gegeben? Ich habe heute nichts versendet, ich war den ganzen Tag im Bett“, wandte Seto sich nun fragend an die Weißhaarige, diese schmunzelte etwas. „Nun ja, wie gesagt: Silver hat großen Spaß am Fischen und er hat viel zu viele gefangen, also wanderten die restlichen Kirschlachse in der Versandbox, wäre doch schade, wenn sie verkommen. Und ich will jetzt keine Widerworte hören, das Geld behältst du, so viel ist es ohnehin nicht.“ Die Blicke der zwei trafen sich, Chyo wollt dies wohl wirklich und es wäre taktlos, wenn Seto ihrer Bitte nicht nachgekommen wäre… Fortsetzung folgt LadySeri-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)