Zwei wie wir... von Midnight (...unschlagbar /EliasxBenni) ================================================================================ Kapitel 2: Ein Tag zu zweit --------------------------- "Hey Benni, da bist du ja, ich warte schon eine Ewigkeit auf dich." Ich stand am Tor des Skaterparks. Nach unserem ersten Treffen hatten wir beschlossen Freunde zu werden und uns öffters zu treffen. "Ja, da bin ich ja schon. Tut mir leid, der Verkehr.", erzählte er. "Hihi, von wegen, so wie ich dich kenne, bist du mal wieder zu spät losgegangen." "Mensch ey, mach mich nicht fertig.", Benni kicherte. "Mach ich doch nicht.", grinste ich munter. "Okay, ..aber du lass uns endlich losgehen. Die Anderen warten bestimmt schon." "Klar." Wir nahmen unsere Boards und ließen sie auf dem Boden rollen, sprangen auf und fuhren den Weg zum großen Übungsplatz. Dort waren schon einige der Skater. Einige waren bereits am Üben, andere drehten sich um, sobald sie das Geräusch unserer Räder hörten. Sie lächelten uns entgegen. Alle waren gut drauf. "Hey, da seid ihr ja, wir haben schon auf euch gewartet." "Sorry, wir haben uns beeilt.", meinte Benni. "Schon okay, aber du Benni, sag mal, wo warst du neulich eigendlich?", fragte ihn einer der Skater. "Hm? Achso...an dem Kinderfest meinst du. Da ist uns so ein kleines Missgeschick passiert.", er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Was für ein Missgeschick?", wollte der Skater wissen und schaute, als wüsste er von Allem nichts. Da klopfte einer der Anderen ihm auf den Rücken und grinste. "Hey Ronni, du hast wirklich keine Ahnung oder?", einige lachten leise. "Nein, wovon denn?" "Na das ist doch in aller Munde, der Zusammenprall und der darauf folgende Flug ins Schwimmbecken. Elias ist volle Kanne in Benni reingerast und schon lagen sie in diesem Becken mit der Farbe." "Ach das meinst du. Das jedes Jahr direkt vor dem Eingang des Parks steht. " "Ganau das, sie sollen sogar noch eine Umdrehung im Flug gemacht haben.", meinte ein Anderer amüsiert und machte eine drehende Bewegung mit seinen Händen. "Das muss wirklich komisch ausgesehen haben, aber was stellen, die das auch immer direkt in den Eingang?" "Hehe, ja, das meinte Elias auch, am besten war aber, als er sich mit der Frau gezofft hat, das war so witzig.", kicherte Benni. "Hey, jetzt hört schon auf, das ist ja peinlich, wie lange muss dieses Thema denn noch behandelt werden?", schimpfte ich ein wenig. Benni grinste schon wieder, als hekte er etwas aus. Oh je, was hatte ich mir da bloß eingefangen? Und wie oft wollte ich mir eigendlich noch diese Frage stellen? "Seht, Benni kriegt gleich nen Lachanfall. Das muss wirklich irrekomisch ausgesehen haben." Der Skater hatte recht. Benni sah tatsächlich aus, als würde er sich gleich nicht mehr einkriegen. Und dann brach es aus ihm herraus. "Hihihi, hahaha...Oh Mann ihr hättet ihn sehen sollen mit der ganzen Farbe überall und erst die Haare. Einfach herrlich. Das war so göttlich. Zum schießen!", prustete Benni laut, so das es auch der Letzte mitbekam. Dieser...dieser... "Oh, Gott er hat einen Lachanfall, jetzt kriegt er sich so schnell nicht mehr ein.", lachten die Anderen. Doch das stachelte mich noch mehr an, als beschloss ich... "Na warte, das wirst du bereuen!", meinte ich noch, da war Benni auch schon davon gefahren. Ich jagte ihn zur Erheiterung der Anderen durch die ganze Anlage. Dabei fuhren wir fast einige der anderen Skater um. Benni fuhr mir dabei die ganze Zeit laut lachend davon. Ich musste zugeben, das es mir irgendwann wirklich Spaß machte. Auch wenn ich mir zum Teil wie der letzte Depp vor kam. Aber das war egal. Es musste wirklich Spaß. Nach einiger Zeit, blieb Benni dann irgendwo am Wegesrand am Grasrand hängen und fiel ins Gras. Dort lachte er weiter. Ich stoppte und lief zu ihm. "Benni, du bist echt verrückt.", meinte ich. Benni lachte weiter. "Hey, kriegst du dich wieder ein? Mensch immer dasselbe mit dir." Ich schüttelte den Kopf. Unsere Slaterfreunde von vorhin, hatten sich aufgemacht, ihre Sprünge zu üben. Als sie uns sahen wunken sie uns zu. Ich hockte nun neben Benni, der sich langsam wieder einkriegte. "Ich muss zugeben, du bist schneller als ich gedacht habe.", sagte er mit einem grinsenden Gesicht, während er sich zu mir drehte und sich aufsetzte. "Klar was hast du denn gedacht.", grinste ich zurück. "Du bist aber auch nicht gerade langsam. Ich bin echt begeistert, davon wie du dich auf dem Board hälst. Wie lange hast du gebraucht um so gut zu werden?" "Danke. Da muss ich mal überlegen. So genau weiß ich es gar nicht. Ich hab einfach irgendwann angefangen zu üben. Es hat mir solchen Spaß gemacht, das ich einfach immer wiederherkam. Einige Tricks haben mir auch die Skater hier im park gezeigt." "Stimmt, ich hab auch vieles von ihnen gelernt. Hier sind echt alle freundlich. Ich hab vor knapp drei Jahren damit angefangen." Es gibt mir so ein Gefühl der Freiheit." "Hört sich interessant an. Du hast du nicht lust von Freitag bis Sonntag bei mir zu übernachten?", fragte er dann. "Klar, wenn deine Eltern damit einverstanden sind." "Sind sie, ich hab meine Mutter heute morgen gefragt.", er zwinkerte mir zu und stand auf. Dann hielt er mir seine Hand hin. Ich nahm sie an und er zog mich hoch. Gemeinsam gingen wir zurück zu den Anderen und übten noch eine ganze Weile. "Hey Benni zeig uns noch mal deinen Spezialsprung.", riefen sie. "Ja, Elias machst du mit?" "Klar. Also so wie neulich?", er nickte. Die anderen staunten nicht schlecht. "Hey, Elias sag bloß du kannst den auch, der ist echt Hammerschwer." "Ein wenig, er ist noch nicht perfekt.", Benni klopfte mir darauf einmal kräftif auf die Schulter, so das ich fast vorne über viel. "Benni!" Mann sah es ihm nicht an, doch er war kräftiger als einem seine Schmale Natur vermuten lies. "Red keinen Blödfug Elias, du bist schon richtig gut.", er strahlte übers ganze Gesicht. Er war einfach immer fröhlich, egal in welcher Sitartion man ihn antraf. Und mit jedem Tag, den ich in dieses strahelnde Gesicht schaute, war ich immer mehr von ihm angetan. Benni war einfach Zucker. Was würde nur passieren, wenn ich zwei Nächte bei ihm schlafen würde? Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich hatte einfach zugestimmt. Das war wirklich nicht gerade überlegt gewesen. "Na dann zeigt uns was ihr könnt.", die Anderen um uns herum machten den Weg frei. Benni schnappte sich sein Skateboard und stieg auf die Halfpipe. Er stellte sich in die richtige Position und rollte mitsammt Board nach unten. Es sah aus wie ein Flug, als sei er schwerelos. Am anderen Ende angekommen, hatte er genug Schwung, um seinen Sprung zu wagen. Ich sah wie ihm alle gebannt zusahen. Immer wiederrollte er vom einen zum anderen Ende, sprang, begeisterte die Anderen und mich. Seine Augen strahlten die pure Freude aus. Es war fantastisch. "Wow, das war einfach klasse. Ich hab nie was cooleres gesehen.", meinte einer der Skater. "Und dabei ist das hier "nur"ein Sprung auf na Halfpipe. Ich bin beindruckt." Begeisterung von allen Seiten und die hatte Benni sich echt verdient. "Hey, Elias, jetzt bist du dran Elias.", rief Benni mir von der Halfpipe zu. Er winkte mir von oben zu. Die Anderen schauten mich gespannt an. "Okay." Ich lief zu Benni und stieg nach oben. "Bist du bereit?",fragte er. "Ja, bin ich." "Dann los.", ich nickte. Nun stellte ich mich in Position. Ich rollte nach unten und und sah zu das ich den richtigen Moment zum Sprung fand. Die Luft wehte um meine Nase ich spürte den leichten Wind, der sich sanft gegen mich drückte. Dann war es soweit. Ich sprang und machte die Figur in der Luft. Meine Bewegungen passten gerade so. Anschließend landete ich wieder auf dem Boden und rollte noch einige Runden. Als ich fertig war, war ich wieder bei Benni angekommen. Es herschte Totenstille. Alle starrten mich an. Benni grinste. "Das war göttlich, Benni." "Du spinnst.", "Red keinen Stuss Elias. Du warst super!", entgegnete er. Und plötzlich war die Stille vorbei. Alle jubelten. "Er hat recht, du warst spitze!", rief einer der Skater. Die Anderen stimmten ihm zu. "Jaa...", riefen sie. "Siehst du?" "Okay, ich war gut. Hehe, aber du, ich hab langsam hunger.", ich rieb mir den Magen, der begann zu knurren. "Ich höre es, lass uns zu Mecces gehen. Ist ja gleich einer um die Ecke." "Okey, dann lass uns mal losgehen, ehe ich sterbe vor Hunger." "Oh Mann, so schlimm schon?", ich nickte nur. Wir stiegen nach unten zu den Anderen, die uns schon erwarteten. "Wollt ihr etwa schon gehen?" "Jab, Elias hat hunger, und wenn er hungrig ist, wird er zum Tier.", sagte Benni frech. "Benni!",brummt ich. Wo holte er das nur immer her? Das war ja fast unheimlich. War ich so durchschaubar? Für ihn ganz offentsichtlich. Ich war ehrlich schockiert. "Was denn? Was denn? Wenn es doch die Wahrheit ist...", er hob die Schultern und seine Hände nach oben. Sein Gesicht sah wie meistens schwer amüsiert aus. Die Skater um uns herum kichert leise. Auch sie schienen voll auf ihre kosten zu kommen. "Okay, aber wartet, ich hab hier noch Gutscheine. Dann spart ihr was. Moment.", der Typ kramte in seiner Hosentasche und zog eine Reihe dieser kleinen Gutscheine heraus. "Tadaaa...", er reichte sie Benni. "Woaa, super, danke!", Benni strahlte und seine Augen funkelten. Das war ja schon süß. Doch leider gald dieses Funkeln den Gutscheinen und nicht mir. Moment, jetzt war ich schon auf Gutscheine eifersüchtig. Nein! Ich war wirklich bescheuert geworden. Ich schüttelte den Kopf nicht gerade unauffällig. Die anderen starrten mich an, wie ...wie...ach egal. "Was denn? Willst du die Gutscheine nicht? Willst du dir etwa keinen mit mir teilen und mich glücklich machen?", jammerte Benni plötzlich. Sein Mund verzog sich augenblicklich zu einer Schmollschnute und die war so...so... so entzückend. Ich bemerkte, wie meine Hand zappelig wurde. Nur mit Mühe und not konnte ich mich selbst daran hindern, ihn nicht auf der Stelle abzuknuddeln. Was hatte er nur mit mir gemacht. Wenn ich nicht längst gewusst hätte, das ich schwul war, hätte ich mich vermutlich für verrückt erklärt. Aber was sollte das schon ausmachen, ...verrückt war ich so oder so, ob nun ein kleines Bisschen mehr oder weniger, darauf kam es nun auch nicht mehr an. Mein bester Freund hatte mich mal als total gestört bezeichnet, damit hatte er wohl recht. Seine Worte in Gottes Ohr. Wärend ich so nachdachte hatte ich gar nicht bemerkt, das Benni mich an die Hand genommen hatte und mit mir schon auf dem Weg zu Mecces war. Erst kurz bevor wir davor standen holte er mich wieder aus meinen Gedanken. Das musste ich mir wohl von meinem besten Freund abgeguckt haben. Er war immer so süß, wenn er so in Gedanken war. Dann war ich immer hellwach um auf ihn aufzupassen. Doch sobald Benni in meiner Nähe war, schwelgte ich in Gedanken, war verträumt und überhaupt nicht mehr bei der Sache. Da hatte ich es. So verknallt war ich schon. Das war ja nicht auszuhalten. Es wurde Zeit, das ich Benni meine Gefühle bestand. "Hey, Erde an Elias bitte kommen, bitte kommen. Bist du anwesend? Oder muss ich befürchten, das deine Geistesanwesenheit von Außerirdischen entführt wurde?", und plötzlich war ich wieder bei mir. Ich schaute ihn an, wie bestellt und nicht abgeholt. Meine Fresse, wo hatte er das jetzt wieder ausgegraben? "Du meinst die kleinen grünen Männchen vom Mars?", er grinste. "Aber sicher und die sagen mir, das unsere Mägen feste Nahrung vertragen könnten. Dein Magen ist gerade besonders laut.", mit dem Zeigefinger pixte er in meinen Bauch, der just in diesem Moment wirklich entsetztlich knurrte. Na das war ja ein wahnsinnig gutes Timing. Neben uns standen ein paar aufgetakelte Mädchen, die uns anstarrten, als hätten sie noch nie einen knurrenden Magen gehört. "Glotzt nicht so! Noch nie einen knurrenden Magen gehört?", brüllte ich und musste dabei besonders komisch ausgesehen haben, denn Benni kriegte sich vor Lachen schon fast nicht mehr ein. Aber der fand ja so ziemlich alles zum schreinen komisch. "Hör auf zu lachen! Das ist nicht komisch!" Doch erhörte nicht auf. Er grinste und die Mädels schauten noch einmal, doch diesmal mehr als schockiert. Kein wunder. "Hihi...ja schon gut, ich hör ja auf. Los lass uns reingehen." Und schon schob er mich rein in den Laden. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, das uns noch einige Leute hinterherstarrten. Ich fühlte mich wie ein alberner Clown. Doch das war schnell vergessen. Wir bestellten ein Doppel BigMc, Pommes und ne große Cola. Benni biss begeistert in seinen BigMc und inhallierte anschließend noch mehr als der Pommes. Dann wurde der Rest der großen Cola vernichtet, den ich ihm überreichte. Es war ein Specktakel ihm dabei zuzusehen. Er wahres Erlebnis. Als er fertig war, lehnte er sich an der Bank zurück und rieb sich den Bauch. "Boaaa, jetzt bin ich satt.", er lächelte seelig vor sich hin, dann schaute er mich an. "Das war ein schöner Tag heute. Ich freu mich schon aufs Wochenende." "Ja, das stimmt. Es war sehr erlebnisreich.", stimmte ich zu. "Hmmm, und was machen wir jetzt Elias? Ich meine der Tag ist noch jung. Es ist gerade mal 17:00." "Du hörst dich gerade an wie ein alter Opa.", meinte ich. "Boa, du hast recht....vielleicht sollte ich schon mal Rente beantragen.", grinste Benni. "Du bist ja auch schon so alt.", gab ich zur geistesreichen Antwort. "Älter als du.", bemerkte Benni. "Einen Monat.", eine meiner Augenbrauen hob sich. "Hihi und größer bin ich auch." "Die paar Centimeter, machen den Kohl auch nicht fett." "Ich wusste gar nicht das Kohl fett macht." "Jetzt dreh mir die Worte nicht im Mund um!" Ich seufzte tief, er machte mich wirklich fertig. Er war einfach...umwerfend. Die Tage bins zum Wochenende vergingen schleichend. Es war seid unserem letzten Treffen nicht ein Tag vergangen, wo wir nicht zumindst über Internet, per ICQ miteinander Kommunizierten. Jedes mal wenn wir off gehen mussten, weil wir schlafen mussten, konnte ich ewig nicht einschlafen und war den Morgen darauf ganz hibbellig. Selbst meine Lehrerin, die ja schon einiges von mir gewohnt war, schüttelte nur den Kopf. Meine Klassenkameradem waren auch ganz baff. "Mensch Elias, was ist denn los mit dir? Du bist ja ganz zappelig.", bemerkte eines der Mädchen, als es zur Pause klingelte. "Na Koffeinentzug was sonst?", das Mädchen lächelte leicht amüsiert. "Du Spinner, du trinkst doch gar keinen Kaffee." "Mist, du hast mich erwischt, ich hab seid gestern keine mehr geraucht." "Dööt, du bist doch Gelegenheitsraucher, von Kippenentzug warst du noch nie zappellig.", bemerkte ein Mitschüler. Ich seufzte. "Ich habs, du bist verknallt.", entfuhr es dem Mädchen. "What? Wie kommst du denn darauf?" "Na du bist schon die ganzen letzten Tage am Seufzen und bist nur noch zappellig, du schaust ständig auf den Handy und du bist total geistesabwesend. Was ja eigendlich auch nix neues ist, da du in Frau Müllers Unterricht sowieso immer pennst, aber so schlimm war es noch nie.", die Beiden schauten mich gebannt an. Der Mitschüler legte den Kopf schief. "Schau in sein Gesicht, da regt sich was,...du hast voll ins Schwarze getroffen." "Bin ich so durchschaubar?" "Aber hallo.", meinte das Mädchen. Wie aufbauend. "Dein Gesicht sagt alles, du bist wie ein offenes Buch." "Na super, der macht mich jetzt aber Glücklich." "Das ehrt uns sehr.", antwortete der Typ. Das Mädchen kicherte. "Das war Ironie, Ironie! Könnt ihr das unterscheiden?", ich stand auf und regte ich mich darauf leicht auf. Doch die beiden beachteten meinen kleinen Auftritt gar nicht erst. Sie kannten das schon. Was ich doch für liebenswürdige Klassenkameraden hatte. Am Abend stand ich dann vor Bennis Haustür. Ich kingelte und es dauerte eine Weile bis jemand öffnete. Die Person, die an die Tür kam war Bennis Mutter. Wie fast immer hatte sie ein Lächeln auf dem Gesicht. "Ah, hallo Elias. Schön das du da bist, Benni wartet schon auf dich.", erzählte sie munter. "Hallo. Okay, dann geh ich wohl mal besser zu ihm.", sie nickte. Ich zog mir noch eben meine Schuhe aus und plazierte mein Board dann direkt neben seinem, das im Eingangsbereich, an die Wand gelehnt war. Heute würde ich es mal entbeeren können. Ich hatte es sonst fast immer bei mir, denn es war ein Erinnerungsstück von meiner verstorbenen Mutter. Es gab Zeiten, da gab ich es selbst zum Schlafen nicht aus der Hand. Ich hatte meine Mutter wirklich geliebt und ich tat es noch heute. Mein Vater hatte noch einige Zeit mehr gebraucht um ihren Tod zu verarbeiten. Ich dachte immer, ich müsste stark sein, um ihm nicht zur Last zu fallen. Daher hatte ich mich bemüht vor ihm nicht zu weinen. Doch das war manchmal gar nicht so leicht gewesen. Nun lief ich also mit sammt meiner Tasche die Treppe zu Benni hinauf. Ich klopfte und hörte dann ein, "Herein.", dann öffnete ich die Tür. Benni kramte gerade in seinem Schrank herum, seine Kleider lagen quer in der Gegend herum. "Da bist du ja, ich hab schon auf dich gewartet.", sagte er, wärend er einen Gürtel aus seinem Schrank herauszog. "Ich wusste doch, das er hier drin ist.", er strahlte das Ding an und schmiegte seine Wange dagegen als sei es nahezu anbetungswürdig. "Und deshalb wühlst du deinen ganzen Schrank auseinander?" "Jab, er war so tief vergraben, das ich ihn einfach nicht finden konnte." Ein Blick in seinen Schran sagte mir, das es tatsächlich unmöglich war darin irgendwas zu finden. Alles war so zerwühlt und durcheinander. Als sei eine Bombe eingeschlagen. Ich staunte nicht schlecht bei dem Anblick. Mir blieb fast der Mund offen stehen. Sein Blick fiel dabei natürlich geradewegs passend auf mich. Er Seufzte. "Ich weiß, ich weiß mein Schrank sieht schrecklich aus. Das predigt mir meine Mutter schon immer." "Na kein Wunder...bei der Unordnung, so schlimm sieht es selbst bei mir nicht aus.", dagegen war mein Schrank ja geradezu aufgeräumt. Und hier war eindeutig der Krieg ausgebrochen. "Ja, ich stehe mit der Ordnung meines Schrankes ein wenig auf Kriegsfuß. Dabei wollte ich alles schön aufgeräumt haben, wenn du da bist.", murmelte er. Er klang fast ein wenig verlegen. "Macht ja nichts, was hälst du davon, wenn wir deinen Schrank einfach mal ausmisten, dann haben wir gleich was zu tun." "Das ist eine wunderbaren Idee, stell deine Tasche da irgenwo ab, dann legen wir gleich los." "Okay." Es dauerte eine ganze Zeit, bis wir alles ausgemistet und anschließend das was er noch brauchte, wieder zusammengelegt hatten. Alles wurde akurat getrennt, Shirts, Hosen, Unterwäsche, Pollover, Socken, Gürtel und was sich noch alles dort so nach jahrelanger Suche wieder anfand. War doch erstaunlich, was man alles so fand, wenn man nur lange genug suchte. Unter anderem fanden wir dort in der hintersten Ecke seines Schrankes seinen alten I-Port, den er schon seid Monaten verzweifelt suchte. Dazu, ein Ladegerät für die Akkus seiner DigiCam, seine Lieblingskuschelsocken, verbuddelte Hausaufgaben und vieles mehr. "Ich wusste, das ich sie gemacht habe, aber meine Lehrerin wollte es mir einfach nicht glauben.", sagte er darauf und hielt mir einen Zettel mit Matheaufgaben vor die Nase, die alles korrekt gelöst waren und in schönster Schrift aufgeschrieben waren. "Hehe...für die Lehrer zählt ja auch nicht was du zu Hause hast, sondern was du zur Schule mitbringst. Das nennt man wohl Schicksal." "Ja, ich hatte gedacht, das ich sie irgendwo verlegt habe, aber ich hätte nicht gedacht, das ich die mal in meinem Kleiderschrank finden würde.", meinte er völlig gelassen. "Jetzt ist es jedenfalls zu spät, lass uns weitermachen." "Hast ja recht, ausnahmsweise.", schon wieder dieses Grinsen. "Quatsch nicht, ich habe immer recht." "Und wovon träumst du sonst so?" "Verrat ich nicht." grinste ich zurück. "Lass mich raten, von einem gigantischen BigMc." "Davon träumst du doch, so verfressen wie du bist." "Haha, stimmt auch wieder.", gab er mir recht. * "Boaaa, bin ich geschafft.", Benni und ich lagen auf dem Boden. Um uns herum lagen zwei große Säcke mit Klamotten, die er schon seid ewigkeiten nicht mehr anzog. Über eine Stunde hatten wir dafür gebraucht, um den Krieg gegen das regierende Chaos zu gewinnen. Doch nun war die Schlacht geschlagen und der Schrank erstrahlte in neuer Ordnung, wie es sicher seid einer Ewigkeit nicht mehr der Fall war. "Ich auch. Danke Elias, alleine hätte ich das sicher nicht überlebt." "Na komm, so schlim war es nun auch wieder nicht." "Doch, ich hasse aufräumen, besonders Wäsche zusammenlegen. Bääähhh...", jammerte er. "Das hab ich gemerkt." Plötzlich klopfte es an der Tür und seine Mutter kam herrein. "Benni, ich wollte euch nur etwas Tee und Kuchen vorbeibringen ...", war sie noch am berichten, da schaute sie geradewegs zur geöffneten Schranktür. "Na sowas, wo kommt denn die ganze Ordnung er.", sie sah aus, als könnte sie ihren Augen nicht trauen. "Na wir haben aufgeräumt, beziehungsweise Elias hat mir dabei geholfen.", sie starrte ihren Sohn an, dann mich. "Und das hat er freiwillig gemacht? Benni, bist du sicher das du gesund bist?", fragte sie mit einem ernsthaft besorgtem Blick. "Ja Mama, alles in Ordnung. Ist es denn so nunwarscheinlich, das ich mich mal verändere?", klagte er. "Das nicht, aber es überrascht mich einfach. Aber was solls. Schön das hier mal aufgeräumt wurde. So und nun guten Appetit. Wo du was zu knabbern findest, weißt du ja." Und prommt verließ sie auch schon wieder das Zimmer. Benni und ich schauten uns an und lächelten. Wir machten uns auf zur erneuten Nahrungsaufnahme. "Hm, lecker, ist der selbst gebacken?" "Nein selbst gekauft. Mama hatte heute nicht so viel Zeit, daher hat sie den Kuchen vorhin noch schnell gekauft." "Achso,...na hauptsache er schmeckt." "Ja.", Benni schlürfte an seinem Tee. Es war Früchtetee, eine eine Mischung, mit ein wenig Vanillegeschmack. "Der Tee ist auch lecker.", fügte ich noch hinzu und Benni nickte. Ich schaute auf die Uhr, es war mitlerweile 20:00. Er schaute mir nach und lächelte. "Hast du lust ne DVD anzugucken? Im TV läuft heute nur Mist, obwohl heute Freitag ist." "Hast du etwavorher schon in die Zeitung geschaut?" "Ja, klar, ich hatte mir ja überlegt, das wir um 20:15 einen Film schauen, wenn du willst, aber ich konnte nichts Gutes finden." Ich nickte.Ein Blick in die Fernsehzeitung sagte mir, das er recht hatte. Also machten wir uns an seine DVD-Sammlung. Er hatte, so viele Filme, vor allem Disneyfilme. Die liebte ich. Mein Blick fiel auf "Alice im Wunderland", das war einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Einer dieser Filme die noch richtig gezeichnet waren, Zeichentrick. "Können wir den gucken?" "Ja klar. Du magst Disneyfilme?" "Ja, die liebe ich. Besonders die Zeichentrickfilme. Die sind klasse. Ich finds so schade, das jetzt fast ausschließlich nur noch Animationsfilme gemacht werden." "Der Meinung bin ich auch. Also schauen wir "Alice im Wunderland"." "Ja!" Benni nahm die die,DVD, schaltete den Fernsehr an und und schob die DVD rein. Dann ließ er die Vorschau laufen, die noch auf der DVD war. "So, lass uns schon mal schlafsachen anziehen, ist kuschliger. Ich hab irgendwie voll lust mich ins Bett zu kuscheln." Ich nickte und macht mich mit sammt meiner schlafklamotten auf ins Badezimmer, binnen weniger Minuten war ich fertig. Kaum das ich im Zimmer war, war Benni auch schon umgezogen und jummte gleich an mir vorbei. "Bin eben Zähne putzen.", rief er aus dem Badezimmer. "Okay." Ich blieb doof im Zimmer stehen, da ich nicht wusste, wie er das nun geplant hatte mit schlafen. Da war zwar ein kleines Sofa, aber das reichte nicht zum schlafen, da passte ich gar nicht ganz drauf. Vielleicht konnte man das ja ausziehen oder so. "Da bin ich schon, was stehst du da rum, los, los ab ins Bett, oder willst du auf dem Boden stehen bleiben?", er schob mich zu seinem Bett. Und schnappte sich die Fernbedienung, dann hüpfte er ins Bett und kuschekte sich unter die Decke. "Komm schon her, das Bett ist groß genug für uns beide." HÄ? "Du meinst, ich soll bei dir pennen, in deinem Bett?" "Ja klar, wieso denn nicht? Oder willst du lieber auf dem Klappsofa schlafen, ich sag dir aber, das ist echt unbequem. Das alte Ding." "Okay." Ich kroch zu ihm ins Bett. Es war wirklich kuschlig und Benni war mir dabei so nah, wie nie zuvor. Er drückte auf deutsch und dann auf Start. Der Film ging los. Bald schon waren wir versunken in der Welt des Wunderlands. Der Film war toll. Mit der Zeit bemerkte ich wie Benni an mich ranrückte. "Du Elias, darf ich mich an dich kuscheln?", fragt er darauf. Er war einfach so süß, als er das fragte. Sein Gesicht hatte einen leichten Rotschimmer und er wirkte wieder so verlegen. Hach er war einfach zum anbeißen. So kannte ich ihn gar nicht. Sonst war er immer der Jenige, der strahlte wie kein Anderer und der den Takt anzugeben schien, doch im nachhinein, war er noch um einiges süßer als ich bermutete. Ich dachte immer, ich sei der Einzige, der hier rot wurde. "Ja klar." Also hob ich meinen Arm und er kuschelte sich an meine Brust. Meine Hand legte sich dabei auf seine Schulter. "Bequem so?" "Ja, sehr bequem, echt kuschlig.", murmelte er und schwebte im ziebten Himmel. Er fühlte sich so gut an, so angenehm warm. Dieser Augenblick macht mich einfach glücklich. Erst als der Abspann lief, bemerkte ich, das Benni eingeschlafen war. Da ich ihn nicht wecken wollte, schob ich ihn vorsichtig von mir. Ein kurzes, süßes Murren war zu hören. Dann krabbelte ich aus dem Bett um die DVD rauszunehmen und den Fernsehr auszuschalten. Dann krabbelte ich wieder ins Bett, und gleich spürte ich, wie Benni wieder an meine Brust heranrutschte, so dass ich meinen Arm wieder um ihn legte. Er war ja wirklich verschmust, selbst im Schlaf fand er seinen Weg, sich anzukuscheln. Ab und zu hörte ich ein zufriedenes Seufzen. Das klang wie Musik in meinen Ohren. Ich schmiegte nich noch etwas an ihm und schloss die Augen. Ich konnte den nächsten Tag gar nicht erwarten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)