Tödliche Klassenfahrt von Snuggle ================================================================================ Prolog: Der Anfang ------------------ Eigentlich wollte ich mit dieser Story noch ein wenig warten aber ich habs einfach nicht mehr ausgehalten^^ Ich hoffe, dass sie euch gefällt :) ach ja: Das Landschulheim in der ff ist das aus folge 25 des animes. wer die folge nicht kennt und vielleicht anschauen möchte um sich alles besser vorstellen zu können kann das hier tun: http://www.myvideo.de/watch/1967858/Jeanne_die_Kamikaze_Diebin_Folge_25_Teil_1 http://www.myvideo.de/watch/1970636/Jeanne_die_Kamikaze_Diebin_Folge_25_Teil_2 http://www.myvideo.de/watch/1970882/Jeanne_die_Kamikaze_Diebin_Folge_25_Teil_3 viel spaß^^ ------------------------------------------------------------------------------------------ Maron rannte gehetzt durch ihre Wohnung im Orleans. Heute würde die große Klassenfahrt beginnen. Sie hatte es zwar geschafft relativ pünktlich aufzustehen, hatte aber im Bad die Zeit vergessen und stand unter ziemlichem Zeitdruck. Also kurz gesagt: Es wäre egal gewesen ob sie verschlafen hätte. Zu spät kommen würde sie sowieso. Schnell schnappte sie sich noch ihre Jacke, die sie höchstwahrscheinlich eh nicht brauchen würde aber es war immerhin Spätsommer und das Wetter ziemlich unberechenbar, und verließ die Wohnung, die sie abschloss und sich direkt auf den Weg zur Momokuri- High machte, von wo aus der Bus abfahren würde. Als sie ungefähr zehn Minuten später an ihrem Ziel ankam stellte sie erleichtert fest, dass der Bus noch nicht da stand. Langsam ging sie auf Miyako, Yamato und Chiaki zu, die in einem kleinen Kreis standen. Nach einer kleinen, herzlichen Begrüßung schaute sie noch einmal zu Chiaki, der ihr direkt in die Augen sah. Peinlich berührt wendete die Sechszehnjährige ihren Blick ab. Gerne hätte sie noch länger in seine braunen Augen geschaut. Aber sie war einfach noch zu unsicher. Sie hatten den Teufel und somit die Dämonen vor ungefähr drei Monaten besiegt. Seitdem ist ihr Leben um einiges ruhiger geworden. Maron und Chiaki sind sich aber dennoch schon erheblich näher gekommen. Doch Maron war noch nicht bereit eine Beziehung mit ihm einzugehen. Er hatte ihr schon des Öfteren gesagt wie er für sie empfand akzeptierte aber, dass Maron noch nicht mit ihm zusammen sein wollte. Aber er war sich sicher, dass es eines Tages soweit sein würde. Und solange würde er auf sie warten. Gerade als Miyako ein Gespräch beginnen wollte fuhr der Bus ein und die Schüler stiegen ein. Maron setzte sich auf einen Platz im hinteren Teil des Busses. Chiaki konnte es sich nicht verkneifen und setzte sich auf den Platz neben sie. Aber es machte ihr nichts aus. Immerhin wussten sie wie der jeweils andere fühlte und wollten soviel Zeit wie nur möglich miteinander verbringen um sich besser kennen zu lernen, dass sie eines Tages doch eine Beziehung eingehen konnten. Doch dafür mussten sie sich noch genauer kennen. Alle Macken des anderen kennen. Jedes noch so kleine Detail. Miyako konnte den beiden nur eifersüchtige Blicke zuwerfen. Sie hatte eingesehen, dass sich Chiaki nicht für sie sondern für ihre beste Freundin entschieden hatte aber ihr Herz sträubte sich dagegen es zu akzeptieren. Sie gönnte ihrer Freundin ihr Glück aber sie konnte ihre Gefühle einfach nicht beiseite schieben. Das war nun mal so und sie konnte nichts daran ändern… Auch Yamato hatte noch Gefühle für Maron. Sie war die erste gewesen, die ihn richtig wahrnahm. Er hatte zwar schon geahnt, dass sie sich stark zu Chiaki hingezogen fühlte aber ein Funken Hoffnung blieb dennoch, dass sie ihn dennoch mochte. Die Fahrt dauerte mehrere Stunden. Sie würden in dem Landschulheim übernachten, in dem sie schon einmal ihr Sommercamp verbracht hatten. Maron erinnerte sich noch sehr gut daran. Ursprünglich sollte dort nur das Team der rhythmischen Gymnastik trainieren. Doch dann tauchte dort auch noch das Fußballteam ihrer Schule auf und somit Chiaki. Bei diesem Gedanken schaute Maron kurz zu ihm rüber. Er war eingeschlafen. °Wie süß° Auf jeden Fall hatte Satomi, die kleine Enkelin des Hausmeisters, Herr Munakata, die ganze Gruppe in helle Aufregung versetzt, weil sie immer nachts mit einem alten Vorhang durch das Landschulheim gerannt ist. Alle hielten sie für einen Geist. Doch dann stellte sich heraus, dass sie in Wirklichkeit von einem Dämon besessen war, der sich in ihre Puppe eingenistet hatte. Doch am Ende hatte es Maron in der Gestalt von Jeanne geschafft den Dämon zu bannen und alles nahm doch noch ein gutes Ende. Lächelnd strich sie dem schlafenden Chiaki eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. „Was lächelst du so, mein Engel?“ „Ich hab nur darüber nachgedacht was letztes Mal in dem Landschulheim passiert ist. Tut mir leid. Hab ich dich geweckt?“ „Schon gut. Wir dürften eh demnächst ankommen, denke ich.“ Und er sollte Recht behalten. Nach der nächsten Kurve konnten schon alle das alte Haus sehen. Kurz darauf hielt der Bus und alle stiegen aus. Mit Rucksäcken und Koffern bepackt machten sich alle auf dem Weg zu der Unterkunft. Seit dem letzten Mal hatte sich nichts verändern. Das Gemäuer war angsteinflößend wie eh und je und auch der Hausmeister, von dem sie wieder empfangen wurden sah immer noch so aus wie früher mit der runden Brille, dem Schnurbart und der kleinen, grau- grünen Kappe auf dem Kopf, die aus dem selben Stoff bestand wie seine restliche Kleidung. Dass auch diejenigen, die nicht auf dem Sommercamp waren, sich auch auskannten wurde die komplette Klasse noch einmal herumgeführt. „… die Regeln sind noch immer die gleichen: Die Jungen dürfen die Schlafsäle der Mädchen nicht betreten, das Essen findet zu festgelegten Zeiten statt…“ erklärte Herr Munakata mit seiner durchdringenden Stimme. Kurz darauf gingen Jungen und Mädchen in ihre getrennten Schlafsäle um ihre Isomatten und Schlafsäcke auszubreiten. Beide Geschlechter schliefen jeweils in einem großen Raum. Nach dem Auspacken und ‚frisch machen’ begaben sich alle in den Speisesaal, der auch gleichzeitig als Gemeinschaftsraum diente um dort zu besprechen, was sie in den nächsten Tagen alles erwarten würde. In einer Ecke Raumes lief ein kleiner Fernseher. Frau Palkaramao forderte die Klasse auf leise zu sein, da die Nachrichtensprecherin mit ihrer monotonen Stimme das Wetter ankündigte: „Derzeit befindet sich ein Tief über Japan, das Sturm und starke Unwetter mit sich bringen wird. Schon morgen werden auch kleinere Dörfer betroffen sein. Wir warnen vor umfallenden Bäumen und bitten sie ihr Haus nur in Notfällen zu verlassen… und nun zu weiteren Nachrichten: Schon wieder hat der Mass…“ die Lehrerin schaltete den Fernseher aus. „So“, begann Frau Palkaramao “, es gibt ein einer Stunde Essen. Bis dahin kann jeder tun was er möchte." „Na super! Ein Sturm hat uns ja gerade noch gefehlt.“ Sagte Maron zu Chiaki. Die beiden hatten sich entschieden einen kleinen Spaziergang über das Gelände zu machen. Man merkte schon, dass es kühler würde. „Mh… schon.“ Erwiderte Chiaki ein wenig abwesend. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ Statt zu antworten griff er vorsichtig nach ihrer Hand. „Wie lange willst du noch warten, Maron?“ wisperte er. „Was meinst du?“ „Ich meine mit uns. Ich liebe dich, das weißt du.“ „Ja. Aber ich bin einfach noch nicht bereit dafür.“ „Ja ich weiß.“ Seufzte er „Chiaki, ich…“ „Nein. Sag’ jetzt bitte nichts. Ich habe dir gesagt, dass ich akzeptiere, dass du noch keine Beziehung mit mir eingehen willst aber das kann ich nicht länger. Ich liebe dich. Mehr als jede andere Person in meinem Leben. Ich kann und will nicht länger auf dich verzichten müssen. „Ich brauche einfach noch ein wenig Zeit.“ Bei diesen Worten streichelte sie sanft seine Wange. Der Siebzehnjährige seufzte nur schwer. Er wollte ihr diese Zeit auch gewähren aber seine Sehnsucht nach ihr wuchs so langsam ins Unermessliche. Sie war der wichtigste Mensch in seinem Leben. Er wollte sie immer bei sich haben, sie einfach nur im Arm halten und sich ständig wundern dürfen warum ausgerechnet er dieses wunderbare Mädchen 'sein' nennen durfte. „Lass uns rein gehen. Es gibt gleich Essen.“ Die ganze Klasse hielt sich im Speisesaal auf. Das Abendessen war bereits abgeräumt und sie nutzten die Zeit um sich zu unterhalten oder Karten zu spielen. Draußen stürmte es bereits, der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe und ständig erhellten Blitze die Nacht. Miyako saß am Tisch neben Yamato und gegenüber von Maron und Chiaki. „Glaubt ihr, dass das noch aufhört?“ „Ich glaube eher nicht. Du hast doch den Wetterbericht gehört.“ Antwortete Maron. Je näher die Nacht rückte umso heftiger wurden die Unwetter. Bisher funktionierte noch alles im Haus doch dann fiel das Licht und mit ihm der gesamte Strom aus. Herr Munakata stand sofort von seinem Tisch auf, an dem er mit Frau Palkaramao saß mit den Worten „Ich werde mal schnell nach dem Sicherungskasten sehen. Ich bin gleich zurück.“ Doch die Zeit verstrich und der Hausmeister kehrte nicht zurück. Seine kleine Enkelin war zurzeit in der Stadt bei ihren Eltern. Sie musste ja immerhin zur Schule. Der ältere Mann war schon seit gut einer Stunde ‚am Sicherungskasten’. „Ich glaube ich werde mal nach dem Hausmeister sehen.“ Sagte Chiaki. „Ich komme mit.“ Antwortete Maron prompt. Sie fand es noch immer mehr als gruslig nachts durch das Haus zu laufen doch sie wollte ihn nicht alleine gehen lassen. Es war schon mehr als merkwürdig, dass Herr Munakata so lange verschwunden war. Wer weiß was ihm passiert war. Hand in Hand liefen sie durch das Gebäude, das noch immer vollkommen ohne Strom war. „Was glaubst du wo er so lange bleibt, Chiaki?“ „Ich hab’ keine Ahnung.“ „Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich beunruhigend.“ „Keine Sorge. Wir werden ihn schon finden.“ Die Suche verlief eine Zeit lang ergebnislos. Er befand sich weder in der Nähe des Stromkastens, noch in seinen oder anderen Räumen. Der einzige Raum, den sie noch nicht durchsucht hatten war der neben dem Mädchenumkleideraum. Auf dem Sommercamp war es ihnen verboten worden diesen Raum zu betreten, da sich Satomi dorthin zurückzog. Vor der Tür trat Maron in eine dunkle Flüssigkeit. Da es weder Licht noch eine andere Quelle gab, die Licht hätte spenden können konnte man nicht direkt erkennen was es war. Doch sie würden es schon bald erfahren… Vorsichtig griff Chiaki nach dem Türknauf. Maron’s Hand hielt er noch immer fest in seiner. Sie hatte Angst. Angst davor was sie hinter der Tür erwarten würde. Mittlerweile war sie nicht nur beunruhigt sondern schon panisch. Langsam öffnete der Siebzehnjährige die Tür und sah sich im Raum um. Es war nichts zu sehen. Zögernd ließ er Maron’s Hand los. Sie blieb zögernd im Türrahmen stehen. Mit ein paar Schritten war er beim Fenster und schob den Vorhang ein wenig beiseite. Auch hier konnte er nichts erkennen. Der Regen hatte nicht nachgelassen und versperrte die Sicht nach draußen er wollte schon erleichtert ausatmen als plötzlich Maron’s Schrei das dunkle Haus durchschnitt. Blitzartig drehte er sich um konnte sie aber nur noch aus dem Raum rennen sehen. Und dann sah er warum sie aufgeschrieen hatte: Der alte Hausmeister lag regungslos hinter der Tür. In seiner Brust steckte ein blutiges Messer. Er war blass. Seine Augen waren ausdruckslos. Für ihn würde es keine Rettung mehr geben. Er war tot! „Scheiße!“ stieß Chiaki hervor bevor er Maron hinterher rannte. Sie saß völlig verstört in einer Ecke des Flurs. Ihr Gesicht hielt sie durch ihre Hände verborgen. Er konnte deutlich ihr Schluchzen hören. Langsam ließ er sich an der Wand herunter gleiten, nahm sie ihn seine Arm und drückte ihren Kopf sanft an seine Halsbeuge als wolle er ihr einen weiteren Blick auf die Leiche ersparen, die in einem anderen Raum lag. Schon kurz darauf hörten sie Schritte, die schnell auf sie zukamen. Die komplette Klasse hatte Maron’s Schrei gehört und machte sich Sorgen. Allen voran Miyako dicht gefolgt von Yamato. „Was ist passiert?“, fragte er außer Atem. Doch dann sah er die Situation, in der sich das Mädchen befand und funkelte Chiaki wütend an. “, DU! Wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast, dann…“ „Nein.“, sprach Maron noch immer an Chiaki’s Halsbeuge. Ihre Stimme war leise und rau “, es geht um den Hausmeister. Er…“ Sie konnte nicht weiter sprechen. Man konnte nur noch ihr Schluchzen hören. Dieses eine Bild, das sich in ihr Gedächtnis brannte, kam wieder hoch. Sie hatte noch nie etwas derart grausames gesehen. „Er ist tot… ermordet.“ Beendete Chiaki den Satz für Maron. Es war nicht mehr als ein Flüstern. Auch ihm machte dieser Anblick zu schaffen. Doch das spielte keine Rolle. Er musste jetzt für das Mädchen da sein, das er liebte. Es tat weh sie so zu sehen. Warum hatte nicht er die Leiche finden können? Dann wäre ihr das erspart geblieben. „Wir müssen sofort die Polizei rufen!“ rief Miyako. „Naja, da gibt es nur ein Problem. Wir haben keinen Strom. Das Telefon funktioniert nicht und anscheinend versperren umgestürzte Bäume den Weg zum Landschulheim… wir sitzen hier fest…“ Für alle war es schockierend genug. Und nicht ein einziger dachte daran, dass dieser Vorfall nur der Anfang sein würde. Der Anfang einer tödlichen Klassenfahrt… ------------------------------------------------------------------------------------------ das war's^^ ich bitte um reviews :) Lob, Kritik etc. sind immer willkommen :P bis zum nächsten kapi hel eure Snuggle ♥ Kapitel 1: satsujínsha ---------------------- Die Klasse hielt sich im Speisesaal auf. Noch immer saß ihnen der Schock in den Knochen. Chiaki saß auf einem Stuhl und hatte Maron auf seinen Schoß gezogen, die noch immer mit glasigen Augen auf ihre Füße starrte. Dieser Anblick, das ganze Blut… Miyako war die erste, die ihre Sprache wieder fand: „Wenn der Täter nicht unter uns ist, dann…“ „Richtig.“ Erwiderte Chiaki. Alle wussten was sie meinte. Es musste jemand Fremdes im Haus sein. Und er lauerte irgendwo da draußen. „Glaubt ihr es war der… satsujínsha?“ sprach Aoi, ein Mädchen aus der Klasse. „Wer ist das?“ fragte Yamato deutlich beunruhigt. satsujínsha hieß übersetzt „Mörder“. Das konnte schon mal nichts Gutes bedeuten. Statt Aoi antwortete aber Miyako: „Der satsujínsha ist ein Massenmörder, der seit längerem sein Unwesen in Tokio treibt. Man weiß nie, wo er gerade auftaucht. Einmal ist er da und im nächsten Moment tausende Kilometer entfernt. Er hinterlässt seine blutigen Spuren und ist dann wie vom Erdboden verschluckt. Es heißt er hätte es speziell auf größere Gruppen abgesehen. Er sucht sich ein Opfer aus der Gruppe aus, bringt einen nach dem anderen um und macht sich einen besonderen Spaß draus sein ‚Hauptopfer’ zu Tode zu quälen. Bisher waren die Opfer, auf die er es speziell abgesehen hatte junge, hübsche Mädchen. Wie er das macht weiß niemand. Zudem kennt niemand seinen wahren Namen.“ „Woher weißt du das?“ flüsterte Maron. Es waren ihre ersten Worte nach knapp einer Stunde. „Mein Vater wurde auf ihn angesetzt. Es gab bisher nur zwei Überlebende, die von seinem grausamen Spielchen erzählt hatten. Sie waren seelisch komplett gebrochen. Doch kurz nach ihrer Aussage wurden beide umgebracht. Die Soko satsujínsha vermutet, dass er es selbst war aus Angst, dass sie etwas über ihn wussten. Sein letzter Anschlag liegt ungefähr zwei Wochen zurück. Danach hat man nichts mehr von ihm gehört. Aber… haltet ihr es für möglich…?“ Chiaki saß neben Maron’s Liege und strich ihr sanft über den Kopf. Alle schliefen in dem Schlafsaal der Jungen. Es war einfach zu gefährlich. Draußen lief ein Mörder frei rum. Da sollten vor Allem die Mädchen nicht alleine sein. °Bisher waren die Opfer, auf die er es speziell abgesehen hatte junge, hübsche Mädchen.° Der Siebzehnjährige machte sich ernsthaft Sorgen um ‚sein Mädchen’. Was ist, wenn es dieser Psychopath auf sie abgesehen hatte. °…bringt einen nach dem anderen um…° Das machte ihm am meisten Angst. Es ging ihm dabei nicht um sein Leben sondern um ihres. Wenn auch er umgebracht werden würde dann… würde er sie nicht mehr beschützen können. Dieser Killer würde sein eigentliches Opfer zu Tode quälen hatte Miyako gesagt. Wieder blickte er auf die schlafende Schönheit neben sich. Sie hatte sich mittlerweile wieder ein wenig gefasst. Sie sah so friedlich aus. Allein der Gedanke was mit ihr geschehen könnte riss sein Herz in Fetzen. Alles, was er wollte war, dass ihr nichts geschah und sie lebte. Mehr wollte er nicht. Er würde sie beschützen. Gleich was kommen würde. Auch wenn er dabei sterben würde… „Chiaki?“, flüsterte sie auf einmal. Sie hatte ihre Augen aufgeschlagen und blickte in sein Gesicht. Einmal war es nachdenklich. Danach wieder schmerzverzerrt. „Chiaki, was hast du?“ Wieder nahm er sie nicht wahr. Erst als sie sich aufrichtete, kam wieder Bewegung in ihn. „Tut mir leid… ich… ich habe nicht mitbekommen, dass du wieder wach bist.“ „Schon gut.“ Sprach sie sanft während sie ihm die Wange streichelte. Sofort schmiegte er sich an ihre Hand. Diese zarten Berührungen waren für ihn wie eine Droge, von der er abhängig war. Und in diesem Moment vergaß er alles um sich herum. Die Angst, den grauenvollen Mord… für ihn zählte nur noch sie und ehe sie sich versah hatte er seine Lippen sanft auf ihre gelegt. Im ersten Moment erwiderte sie den Kuss drückte ihn aber dann doch ein wenig von sich. „Nicht, Chiaki. Wenn das jemand mitbekommt mit uns beiden…“ „Dann sollen sie es wissen. Die ganze Welt soll wissen wie sehr ich dich liebe.“ Statt zu antworten legte Maron ihre Arme um seinen Nacken und verschloss seine Lippen wieder mit ihren. Nach kurzen Momenten bat er mit seiner Zunge um Einlass, den sie ihm nur zu gerne gewährte. Gierig erforschte er ihren Mund. Er konnte einfach nicht genug bekommen. Ohne den Kuss zu lösen ließ sie sich zurückfallen und genoss es einfach ihn so nahe bei sich zu haben. Was sie nicht bemerkten war, dass Miyako ebenfalls wach lag und alles mitbekam. Sie hatte immer wieder gesagt, dass sie damit klar kommen würde, dass Maron und Chiaki sich so nahe waren. Aber in Situationen wie diesen merkte sie, dass es nicht so war. Es versetzte ihrem Herzen einen starken Stich die beiden so zu sehen. Ihre Eifersucht war Wut und Zorn gewichen. Zorn gegenüber Maron. Sie hatte ihr Chiaki vor der Nase weggeschnappt! Auf einmal betrachtete sie die Dinge von einem komplett neuen Standpunkt aus. Am liebsten hätte sie geweint, sich den Kummer von der Seele geschrieen. Sie musste sich einfach eingestehen, dass sie noch sehr viel für Chiaki empfand. Doch sie fühlte sich von ihm ignoriert und zutiefst verletzt. Und zum ersten Mal in ihrem Leben zweifelte sie die Freundschaft zu Maron an. Hatte sie nur so getan als würde sie ihr Chiaki überlassen um ihr eins auszuwischen? Und das bei Allem, was sie für sie getan hatte! Eine einzige Träne löste sich aus ihrem Auge und tropfte auf ihren blauen Schlafsack. Aber sie würde ihre Rache noch bekommen. Das schwor sie sich… Maron und Chiaki schliefen wieder. Sie hatten noch eine ganze Zeit lang geknutscht und gekuschelt bevor sie die Müdigkeit übermannt hatte. Plötzlich wurde die Tür aufgeschlagen und zwei Mädchen kamen hinein: „Frau Palkaramao ist verschwunden!“ Von dem Lärm, den die beiden veranstalten hatten wurden auch alle anderen wach. „Was?“, fragte Chiaki “, aber sie…“ ein Blick zu dem Schlafsack genügte und er brach den Satz wieder ab. Er hatte sie als letztes gesehen als sie noch darin lag aber sie war tatsächlich verschwunden! Er sprang auf den Gang doch auch hier war nichts von ihr zu sehen. Maron war Chiaki mit einer Taschenlampe auf den Flur gefolgt und leuchtete einmal links und rechts in den Flur. Keine einzige Spur! Doch dann… „Chiaki, schau mal!“ rief ihn Maron zu sich. „Was ist de-…“ die Worte blieben ihm im Hals stecken als er sah war seine Freundin gefunden hatte. „Hitóri de“, las er laut vor, ging einen Schritt weiter wo er auf ein weiteres Wort stieß “, misutéru…tasuké no nái…“, bei dem letzten Wort musste er schwer schlucken “, shínda.“ „Allein, verlassen, hilflos… tot.“ Übersetzte Maron die japanischen Wörter an der Wand leise. Diese Worte zogen sich durch den kompletten Flur und prangten in roten Lettern von der Wand. Chiaki folgte dicht gefolgt von Maron , die sich ängstlich an ihn geklammert hatte, den Spuren an der Wand. Irgendwann wurden die Worte kleiner und waren nicht weiter geschrieben. Sie endeten neben dem Mädchenumkleideraum. Diese Situation erinnerte ihn stark an die des Hausmeisters nach seiner Ermordung. Doch diesmal würde er nicht zulassen, dass Maron womöglich die Leiche sehen würde. Natürlich hoffte er, dass Frau Palkaramao noch am Leben war aber angesichts der Dinge konnte er sich das nicht vorstellen. Der Tod des Hausmeisters, die Parolen an der Wand… Das letzte Wort hatte ‚tot’ bedeutet. „Bleib hier.“ Flüsterte er Maron noch zu bevor er die Tür öffnete und den Raum betrat. Nichts zu sehen… auch hinter der Tür oder in den Spinden konnte er nichts finden. Vielleicht war sie ja doch noch am Leben und sie hatten sich alle nur getäuscht? Doch auch dieser Gedanke löste sich in Luft auf als… Maron blieb vor dem Raum stehen wie Chiaki es ihr gesagt hatte. Ein Einblick einer Leiche hatte ihr genügt. Auch sie war nicht sonderlich positiv gestimmt. Ob es Frau Palkaramao genauso ergangen war wie Herrn Munakata? Sie hoffte nicht… Nervös blickte sie sich um. Niemand zu sehen, nichts zu hören… doch ein Geräusch ließ sie aufschrecken und zur Decke blicken, von der auf einmal etwas Großes herunterfiel. Kurz darauf landete der schwere Gegenstand auf ihr und warf sie zu Boden. Zuerst konnte sie nicht mehr erkennen als ein Bettlaken, das darum gewickelt worden war. Als sie es aber ein wenig zur Seite schob sah sie was dieser ‚Gegenstand’ war. Keine Sekunde später konnte man ihren markerschütternden Schrei hören… Chiaki wirbelte herum. °Das war doch… Oh nein!° Doch da erblickte er schon das Mädchen, das er so liebte. Sie lag halb auf dem Boden. Auf ihr lag die tote Frau Palkaramao. Überall war Blut! Maron hatte die Augen weit aufgerissen und starrte auf die Lehrerin. Sie selbst war über und über mit Blut bespritzt. Schnell rannte er zu ihr rüber, zog sie unter der Leiche hervor und nahm sie auf seine Arme. Ängstlich klammerte sie sich an ihn, ihre Augen noch immer weit aufgerissen. Durch die Klasse, die ihnen wieder einmal entgegen kam rannte er einfach hindurch zu den Duschräumen. Dort angekommen stellte er die Sechszehnjährige unter eine der Duschen und betätigte das Wasser. Weinend stand Maron da während Chiaki versuchte das Blut aus ihren Klamotten, ihrem Gesicht und ihren Haaren zu spülen. Dass das Wasser eiskalt war interessierte ihn im Moment nicht. Es war erst einmal wichtig Maron so gut wie möglich zu helfen. Doch trotz Rubbeln und Schrubben schaffte es der Siebzehnjährige nicht das Blut aus ihren Klamotten zu entfernen. Kein Wunder! Immerhin hatte sie sich einen Baumwollpullover über ihren Schlafanzug gezogen. In ein Handtuch gewickelt wurde sie von Chiaki in den Schlafsaal gebracht wo sie sich zitternd etwas anderes anzog. Die Tränen flossen noch immer über Gesicht. Bei dem Hausmeister war der Schock verantwortlich gewesen. Doch Frau Palkaramao war eine Person, der sie sehr nahe stand. Und sie war noch so jung gewesen… Chiaki hatte Maron die ganze Zeit über beobachtet. Ihn plagten erneut die Schuldgefühle. Wieder einmal hatte sie den Anblick einer Leiche ertragen müssen. Dabei war er extra alleine in dem Raum gegangen um genau das zu verhindern. „Ich hab’ Angst“, wisperte Maron auf einmal “,ich hab so schreckliche Angst.“ Der letzte Teil des Satzes ging in lautes Schluchzen unter. Dabei ließ sie sich neben ihrem Freund auf den Boden gleiten, der sie stürmisch an sich drückte und ihr beruhigend über den Rücken strich. „Ganz ruhig… ich bin da, hörst du?“, Nur schwer nahm er ihr Nicken an seiner Brust wahr. “, Es wird schon alles gut werden.“ Und doch hörte man deutlich die Unsicherheit in seiner Stimme. Er wollte gerade wieder versuchen ihr Mut zuzusprechen als die Tür zum Schlafsaal geöffnet wurde und Yamato eintrat: „Miyako! Sie…“ „Was ist mit ihr?“ ------------------------------------------------------------------------------------------ Also ich hoffe es hat euch gafallen :) und bitte seid nicht böse, dass ich Frau Palkaramao "umgebracht habe". >.> das tut mir selbst auch echt leid^^ aber ds eigentliche Genre ist nunmal "Thriller" und da muss sowas kommen. Und außerdem habe ich einen triftigen Grund, den ihr dann demnächst erfahren werdet. höchstwahrscheinlich im nächsten kapi^^ Kritik ist wie immer willkommen^^ ich hoffe ihr schreibt wieder fleißeg reviews :) heggggggggdl eure Snuggle ♥ Kapitel 2: Entscheidungen ------------------------- Und hier ist das nächste kap: ------------------------------------------------------------------------------------------ „Verschwunden?“ riefen Chiaki und Maron entsetzt. „Ja. Sie war eben noch bei uns. Aber dann war sie irgendwie weg.“ Schnell sprang die Sechszehnjährige auf und rannte raus auf den Flur. Die roten Buchstaben befanden sich noch immer auf der Wand. Doch abgesehen davon gab es keinen weiteren Anhaltspunkt. Auch Chiaki und Yamato kamen zu Maron gestürmt und folgten ihr als sie durch das Haus rannte und immer wieder nach Miyako rief. Sie erhielt kein einziges Mal eine Antwort. In keinen der Räume war etwas zu sehen, das auf einen weiteren Mord hätte hinweisen können. Kein Blut. Keine Waffen… Chiaki sah selbst in dem Raum nach, in dem sie den toten Herrn Munakata gefunden hatten. Die Leiche ihrer Lehrerin hatten sie dazu gelegt. Gerade befanden sie sich auf dem Speicher. Auch hier gab es nicht mehr als Müll, Gerümpel und jede Menge Staub. Knapp eine Stunde hatten sie gebraucht um jedes Stockwerk und jedes einzelne Zimmer zu durchforsten. Miyako jedoch blieb verschwunden. Alle Schüler befanden sich wieder im Schlafsaal und starrten stumm Löcher in die Luft. Maron saß zusammengekauert auf ihrer Matratze. Sie hatte unheimliche Schuldgefühle. Ihr tat alles leid was sie jemals zu Miyako gesagt hatte. Doch am meisten beschäftigte sie die Sache mit Chiaki. Sie hatte genau gewusst, dass Miyako Gefühle für ihn hegte und doch hatte sie ihn so nah an sich heran gelassen. Miyako hatte immer wieder gesagt, dass sie einverstanden wäre doch sie hätte ahnen können, dass es nicht so war. Maron hatte nur ihre Worte wahr genommen aber niemals ihre Gefühle. Eine wahre Freundin hätte so etwas gesehen. Aber genau da lag der Punkt: Sie war eben keine wahre Freundin. War sie etwa so blind gewesen vor Liebe? Sie hatte ihre beste Freundin in letzter Zeit vernachlässigt um mehr Zeit mit Chiaki zu verbringen. Hatte sich Miyako… hintergangen gefühlt? Oder verletzt? Hatte sich Wut in ihr gestaut, die sie ihretwegen zurückgehalten hatte? Und jetzt würde sie vielleicht nie die Chance bekommen Miyako zu sagen wie sehr ihr alles leid tat. Vielleicht sollte sie auch das mit Chiaki beenden. Falls Miyako zurückkommen sollte wäre es vielleicht eine Erleichterung. Vielleicht würde sie damit bekräftigen, dass ihr sehr viel an ihrer Freundschaft lag. Rasch warf Maron einen Blick zu dem Siebzehnjährigen. Er war eingeschlafen doch er sah alles andere als friedlich aus. Er hatte dunkle Augenringe und murmelte des Öfteren etwas Unverständliches. Konnte sie denn so einfach ‚mit ihm Schluss machen’? Er hatte immer so viel für sie getan. Er hatte sie immer beschützt, sein Leben für sie riskiert. An diesem Tag hatte er sie getröstet, war besorgt gewesen. Immer wieder hatte er ihr gesagt wie sehr er sie liebt. Schon so lange hat er gewartet, dass sie bereit war für eine Beziehung mit ihm. Sie wäre der wichtigste Mensch in seinem Leben, hatte er ihr gestern gesagt. Aber hieß es nicht immer Freundschaft wäre wichtiger als Liebe? Dass die Freundschaft erhalten bleiben würde, wenn die Liebe ging? Aber wie sollte sie es ihm beibringen? Auf der einen Seite wusste sie, dass sie Miyako nicht verlieren wollte. Auf der anderen Seite hing sie sehr an Chiaki. Sie liebte ihn so sehr, dass sie es schon nicht mehr in Worte fassen konnte. Kurz bevor sie erfahren hatte, dass ihre beste Freundin verschwunden sei, hatte sie ihm sagen wollen, dass sie nun endlich bereit für ihn war doch dann wurde sie unterbrochen. Sollte das bedeuten, dass sie sich zwischen Miyako und Chiaki entscheiden musste? Sie wusste, dass sie nicht beides haben konnte. Ja. Aber hatte sie nicht schon genug Leid erfahren in ihrem Leben? Bei dem Gedanken an eine Entscheidung stiegen ihr die Tränen in die Augen und quollen schon gleich über. Vorsichtig strich sie über Chiaki’s Kopf, dessen Schlaf schon schnell ruhiger wurde. Der Siebzehnjährige wachte auf. Es fing draußen schon an zu dämmern, was nicht sonderlich deutlich zu sehen war, da die Unwetter noch immer nicht nachgelassen hatten. Als er jedoch neben sich sah war er geschockt: Maron’s Schlafplatz war leer! Panisch sprang er auf sah sich um konnte sie aber nicht finden. In Angst um die Sechszehnjährige stolperte er durch den Gang, in den Speisesaal hinein und… da stand sie. Am Fenster und weinte. Es zerriss ihm das Herz sie so zu sehen. Vorsichtig ging er auf sie zu und legte seine Arme von hinten um sie. Im ersten Moment schien ihr Körper entspannt doch schon wenige Momente später versteifte sie sich. Irritiert ließ er von ihr ab: „Was hast du?“ „Wir können so nicht weitermachen.“ Flüsterte sie schon fast. „Mit was?“ „Mit uns.“ Mit großen Augen sah er sie an. Würde sie etwa…? „Warum sagst du so was, Maron? Hab ich etwas falsch gemacht oder…“ „Es liegt nicht an dir.“, unterbrach sie ihn “, Aber…“, sie drehte sich zu ihm um und sah ihn mit ihren großen, braunen, vom Weinen geröteten Augen an “, hast du vergessen wie Miyako dich immer angeschmachtet hat? Wie sie immer wieder von dir geschwärmt hat und mit dir flirten wollte?“ „Worauf läuft das hinaus?“ fragte er, wobei ein wenig Panik in seiner Stimme mitschwang. „Ich habe nicht auf ihre Gefühle geachtet. Ich war so glücklich dir so nahe sein zu können. Eine wahre Freundin hätte daran gedacht.“ „Eine wahre Freundin würde ihrer Freundin auch ihr Glück gönnen!“ er war lauter geworden. Sie gab sich schon wieder die Schuld. „Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun!“ auch ihre Stimme war deutlich lauter als zu Anfang. Warum konnte er das nicht verstehen? Sie wusste nicht ob Miyako ihr ihr Glück gönnte, aber sie wusste, dass man gewisse Gefühle nicht steuern konnte. Miyako war eifersüchtig. Aber dafür konnte sie nichts. „Willst du damit sagen, dass… es aus ist? Dass du alles was wir uns in der letzten Zeit aufgebaut haben einfach wegwirfst. Dass du einfach vergisst was ich für dich fühle? Du hast mir gesagt, dass du mich lieben würdest!“ er schrie schon fast. Vielleicht würde er alle aufwecken, die noch schliefen und vielleicht würden jetzt alle mitbekommen, was zwischen ihnen lief aber es war ihm im Moment mehr als nur egal. Das Mädchen, das er liebte und nach dem er sich so sehnte war gerade dabei alles zu beenden. War er denn nicht immer da gewesen und hat sie vor Allem und Jedem beschützt?! War nicht er es, der sie im strömenden Regen gesucht hat als sie weggelaufen war?! Und war nicht er es, der immer da war und sie tröstete?! Wollte sie all das vergessen?! Alles was sie gemeinsam durchgemacht hatten?! Nein. Das wollte, könnte und würde er nicht zulassen. Er brauchte sie! „Ich will nicht… Schluss machen. Aber… ich will zuerst wissen was mit Miyako geschehen ist.“ „…“ „Kannst du mich denn nicht verstehen, Chiaki?“ „Nein“, wisperte er “,weil ich krank vor Sehnsucht nach dir bin.“ Damit legte er seine Lippen fordernd auf ihre. Sie hatte ihm zwar deutlich gemacht, dass sie Abstand brauchte aber wieder einmal hatte seine Sehnsucht die Überhand. Maron war anfangs ein wenig irritiert erwiderte seinen Kuss aber dann. Immer wieder seufzte sie genießerisch. Mit der Zeit wurde der Kuss leidenschaftlicher, fordernder. Keiner konnte genug von dem anderen bekommen. Schnell hatte Chiaki sie auf einen der Tische gesetzt, sich zwischen ihren Beinen platziert und sie noch näher an sich gedrückt. Doch dann brach Maron den Kuss ab. Leicht und doch bestimmend drückte sie ihn ein wenig von sich und stand auf. Bevor sie den Raum verließ, fragte sie nur noch: „Verstehst du jetzt was ich meine?“ Alle Jugendlichen saßen im Speisesaal und hatten gerade ihr Frühstück beendet. Draußen wütete noch immer das Tief. Wenn man nicht wissen würde, dass es schon 8:30 Uhr war, hätte man meinen können, dass es mitten in der Nacht wäre. Die dunklen Wolken zogen sich über den gesamten Himmel. Alle schwiegen, waren doch die Erinnerungen an die Erlebnisse der letzten Nacht noch zu präsent. „Entschuldigung, Leute. Könntet ihr bitte alle mal her hören?“, erhob Chiaki seine Stimme “, Ich weiß, was letzte Nacht passiert ist, ist schrecklich und genau deshalb sollten wir ab jetzt besser auf uns aufpassen. Am besten gehen wir ab jetzt nur noch in größeren Gruppen.“ „Und was soll das bringen?“ fragte Masato mit einem spottenden Unterton. Er war ein typischer Großkotz: Große Klappe, nichts dahinter. „Was das bringen soll? Ist unter deinem ganzen Haargel noch ein bisschen Hirn vorhanden? Der Hausmeister und unsere Lehrerin sind tot! Ermordet! Miyako ist verschwunden! Und du fragst mich allen ernstes was das bringen soll? Draußen läuft ein Mörder frei herum und wir haben keine Ahnung wann er wieder zuschlägt und vor Allem wen er als nächstes umbringt, du Spatzenhirn!“ wurde er auch gleich von Chiaki angeschrieen. „Ich glaube nicht, dass es Zufall war, dass die beiden Erwachsenen zuerst umgebracht wurden.“ Sagte Misa aus einem der hinteren Teile des Raumes. „Wie meinst du das?“ „Überlegt doch mal: Der Hausmeister kannte sich am besten hier im Haus aus. Er hätte sicher gewusst, wie man wieder Strom bekommt und er hätte bestimmt das Telefon wieder zum Laufen gebracht. Frau Palkaramao war unsere Aufsichtsperson. Sie hätte in jeder Situation die Ruhe bewahrt. Und außer den beiden waren keine Erwachsenen anwesend. Das heißt also, dass wir… auf uns alleine angewiesen sind.“ Chiaki warf kurz einen Blick zu Maron. Wie nicht anders zu erwarten erwiderte sie ihn nicht, schien ganz in Gedanken versunken zu sein. Seit ihrem Gespräch vor ein paar Stunden hatte sie ihn weder angesehen noch mit ihm gesprochen. Es tat so unheimlich weh… Sie war ihm so nah und doch entfernte sie sich wieder Stück für Stück- und alles schien auf einmal einzustürzen… „Also ich hör’ mir die Scheiße nicht mehr an.“ Meldete sich auch wieder Masato zu Wort. Er wollte gerade den Raum verlassen als er sich noch mal zu allen umdrehte um noch einen letzten unnötigen Kommentar abzugeben. Doch dann wurde sein Körper auf einmal von hinten von etwas durchbohrt. Zuerst erkannte man nicht was es war- doch dann ragte schon eine Pfeilspitze aus seinem Bauch. Das Blut spritzte in alle Richtungen. Ein paar Leute- unter ihnen auch Maron- bekam ein paar Spritzer ab. Augenblicklich sackte der Junge zusammen. Chiaki war der erste, der reagierte. Sofort zog er den Pfeil raus, zog sein T-Shirt aus und presste den Stoff auf die Wunde. „Kann mal jemand das T-Shirt hier drauf drücken?“ schrie er den anderen panisch entgegen. Niemand reagierte. Doch dann stand Maron von ihrem Stuhl auf und setzte sich neben Masatos Körper und griff nach dem T-Shirt. Chiaki starrte sie entsetzt an. Wollte sie das wirklich tun? Doch mit einem Nicken machte sie ihm deutlich, dass er weiter machen sollte. Nur einen Augenblick später begann er mit einer Herz-Lungen-Massage. Immer wieder hörte er das Knacken von Masatos Rippen. Doch es gab im Moment Wichtigeres. Doch nach wenigen Minuten wurden Masatos Augen glasig und sein Kopf fiel schwer auf die Seite. Er war tot… Alle starrten geschockt auf seine Leiche. Niemand dachte im Moment daran wer dafür verantwortlich war. Auch Maron starrte mit großen Augen auf den leblosen Körper vor sich. Noch immer presste sie das –eigentlich weiße- nun blutrote T-Shirt auf die Wunde, die der Pfeil hinterlassen hatte. Sie hatte das alles noch nicht realisiert. „Maron?“, flüsterte Chiaki. Keine Reaktion “, Maron, du kannst loslassen." Erneut regte sie sich nicht. Dann aber verdrehte sie ihre Augen, schloss sie und kippte nach hinten. Alles was sie noch sah, war Chiaki, der auf sie zu rannte. Dann wurde alles schwarz… ------------------------------------------------------------------------------------------ ich hoffe es hat euch gefallen. Aber eine Sache noch: Wenn ihr diese story vllt lest, dann hinterlasst auch ein review! (zerocool, dich betrifft das nicht ;)danke :* ) ich poste die story hier nur, weil ich sie auf einer anderen seite auch hochlade! Also bitte: ihr müsst nur schreiben ob's euch gefallen hat oder nicht. für kritik bin ich offen! bis zum nächsten kap^^ Snuggle Kapitel 3: Die erste Begegnung ------------------------------ Nachdem Chiaki Maron auf seine Arme genommen hatte trug er sie zum großen Schlafsaal. Vorsichtig legte er sie auf seine Matratze. Sie war noch immer ohnmächtig. Ihr Pullover, ihre Hose, ihre Socken und vor allem ihre Hände waren voll Blut. Kurz befeuchtete er seine Lippen und begann dann ihren Pullover vorsichtig nach oben zu schieben. Außer ihrer Unterwäsche trug sie nichts darunter. Der Siebzehnjährige merkte, dass er sehr mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen hatte. Mein Gott, hatte er solche Sehnsucht nach ihr, dass er selbst nach einem grausamen Mord an so etwas denken musste? Sein Widerstand begann noch weiter zu bröckeln als er ihr die blutige Jeans auszog und damit noch ihren Slip zum Vorschein brachte. Sie schien so vollkommen. ihre sanfte Haut, ihre perfekte Figur, ihr wohlgeformter Busen… °Sie ist so wunderschön° schoss es ihm augenblicklich durch den Kopf. Vorsichtig hauchte er ihr einen sanften Kuss auf den flachen Bauch bevor er nach einer Decke griff und sie darin einwickelte. Ihren Kopf hatte er derweil in zwei großen Kissen gebettet. Erst nachdem er sicher gegangen war, dass sie bequem lag und ausreichend zugedeckt war holte er einen Pullover aus seinem Koffer und zog ihn über seinen nackten, gut trainierten Oberkörper. Leise setzte er sich neben Maron und dachte über die letzten Geschehnisse nach. Wie lange sollte es noch so weiter gehen? Wie lange würde dieser skrupellose Mörder sein Spiel noch treiben und wie lange sollten sie noch in Ungewissheit leben? Noch immer wusste keiner was mit Miyako geschehen war. Ob sie ebenfalls ermordet wurde? Aber wenn es wirklich so sein sollte… warum hat es der Mörder nicht wie bei den anderen drei getan? Eindeutig und für jeden sichtbar?! Dahinter musste mehr stecken. Und er würde herausfinden was… Eine Gruppe von Schülern betrat den Schlafsaal. Als sie jedoch sahen, dass Chiaki mit der ohnmächtigen Maron alleine war, wollten sie ihn gleich wieder verlassen wurden jedoch von Chiaki aufgehalten. Die Jugendlichen setzten sich um Maron herum. „Wie geht es ihr?“ fragte Yamato Chiaki. Angesprochener konnte jedoch nur die Schultern zucken und niedergeschlagen seufzen. „Ich weiß es nicht.“ Kurz darauf wurde die Tür erneut geöffnet und ein panischer Daisuke kam angerannt. In seinen Armen hielt er eine leblose Mamiko. Ihre Haut war noch blasser als sonst schon. Atemlos legte der blonde Junge das Mädchen ab. „Was ist passiert?“ wurde er sogleich von Chiaki gefragt. Daisuke war noch ziemlich aufgebracht und atemlos weswegen er nur stockend antworten konnte. „Ich… Ich weiß nicht… sie… ich… ich hab sie… sie lag auf dem Flur…ohnmächtig… was sollen wir denn… jetzt machen? Was… was hat sie?“ Daisuke und Mamiko waren seit ungefähr zwei Monaten ein Paar. Er machte sich große Sorgen um seine Freundin. Doch niemand wusste was sie hatte. Vielleicht war sie einfach nur geschockt wie Maron und war ebenfalls in Ohnmacht gefallen. Das musste es wohl sein. Doch dann fiel Chiaki’s Blick auf Mamiko’s Hand. Sie war zu einer Faust geballt. Sehr eigenartig dafür, dass sie ohnmächtig war. Vorsichtig schob der Siebzehnjährige die Finger auseinander und holte ein zusammengeknülltes Stück Papier heraus. Er faltete es auseinander und las: Dokú. Gift.“ „Also… Also… ist sie… vergiftet worden?“ Vor lauter Panik war Daisuke aufgesprungen und lief nervös von rechts nach links und fasste sich immer wieder an die Stirn. Aus Sorge war er lauter geworden. „Verdammt, Chiaki! Jetzt tu doch endlich was!!!“ „Was soll ich denn bitteschön tun können?“ „Du hast doch den Arzt als Vater!“ „Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich auch mit so was auskenne!“ Daisuke war mehr als nur aufgebracht. Seine Freundin würde höchstwahrscheinlich sterben und er konnte hier nur dumm rum sitzen und Däumchen drehen. „Ich werd’ mir das nicht länger ansehen.“ Dann stürmte er aus dem Schlafsaal. Seine Clique – bestehen aus fünf Leuten – folgten ihm. Kurz darauf waren auch sie spurlos verschwunden… Chiaki, Maron, Miyako und Yamato saßen gemeinsam auf einer großen Sommerwiese. Das Wetter war schön. Der azurblaue Himmel, die Sonne schien. Während Miyako und Yamato in einem Gespräch vertieft waren, drückte Chiaki Maron an sich und schenkte ihr einen atemberaubenden Kuss. Doch plötzlich schoben sich Wolken vor die Sonne. Die Wiese verschwand und alles wurde schwarz. Eine vermummte Gestalt kam auf sie zu. Man konnte das Gesicht nicht sehen. Doch plötzlich zückte sie eine Pistole und schoss. Zuerst sackte Yamato, dann Miyako und gleich darauf Chiaki leblos in sich zusammen. Geschockt starrte Maron auf die Leichen. Tränen quollen aus Maron’s Augen. Die Gestalt bewegte sich auf sie zu. Tat einen Schritt nach dem anderen quälend langsam. Als er noch ungefähr fünf Schritte von ihr entfernt war sprach er sie mit seiner tiefen, rauen Stimme an: „ Jetzt, kleines Mädchen, bist du wieder allein.“ Das letzte Wort hallte durch die Dunkelheit als befänden sie sich in einem Saal aus Marmor. ‚Allein’. „Und niemand wird dir helfen. Sie sind tot.“ Wieder hallte das letzte Wort durch die Schwärze. ‚tot’. Doch diese Person schien Spaß daran sie zu quälen. „Du bist wieder genau so allein wie damals- als deine Eltern dich zurück ließen. Egoistisch, nicht wahr? Aber alle Menschen sind so, kleine Maron. Du darfst niemandem vertrauen. Am Ende verlassen sie dich. Egal wie.“ Maron saß einfach nur da. Außer ihr und dieser vermummten Person war niemand hier. Selbst die Leichen ihrer Freunde lagen nicht mehr da. Sie war wieder allein… „Aber… was ist das für ein Leben, wenn man nicht liebt?“ versuchte sie zu widersprechen. Sie hatte nach langer Zeit wieder Vertrauen fassen können- und sie bereute es kein bisschen. „Ein Leben,“ begann die dunkle Stimme wieder ,“das wir beide,“ dabei zeigte er mit seinem Zeigefinger erst auf sich und anschließend auf Maron ,“jederzeit beenden können.“ Noch langsamer ging er Schritt für Schritt auf die zusammengekauerte Sechszehnjährige zu. Als er vor ihr stand ging er in die Hocke, griff nach ihrer Hand und legte sie um die Pistole. Seine eigene Hand legte er ebenfalls darum und sorgte so dafür, dass sie nicht loslassen konnte. Seinen Finger hatte er dabei am Abzug. Langsam führte er die Pistole zu ihrem Kopf. Währenddessen flüsterte er ihr immer wieder Wörter wie ‚alleine’ oder ‚tot’ ins Ohr. Maron spürte wie sie zitterte als er ihr die Pistole am Kopf absetzte. War sie denn wirklich so alleine? Ja, dieser jemand hatte ihre Freunde ermordet. Und Chiaki… „Bist du bereit für den Tod?“ wurde sie von dem vermummten Mann gefragt. Doch noch bevor sie etwas antworten konnte drückte er ab… Geschwitzt und schreiend wachte Maron auf. Sofort kamen ihre Mitschüler auf sie zu gerannt und fragten was los sei. Panisch blickte sich die Sechszehnjährige um. Yamato saß da und redete ebenfalls auf sie ein. Miyako war nicht da. Wo war sie? Doch augenblicklich kehrten die Erinnerungen zurück. Sie war verschwunden. Doch noch eine weitere Person aus ihrem Traum fehlte… „W-Wo ist Chiaki?“ fragte Maron. Panik und Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit. „Er ist mit Seiichi Medikamente suchen.“ „Warum denn das?“ die Schüler antworteten nicht sondern warfen nur mitleidige Blicke in die Richtung, in der Mamiko in Decken eingewickelt lag. Maron folgte den Blicken und erschrak als sie das Mädchen sah. Mamiko war unglaublich blass und atmete keuchend. Schweiß spiegelte sich auf ihrer Stirn wider. Die schwarzen Haare des Mädchens waren verschwitzt und klebten an ihrer Haut. „Was ist mit ihr?“ „Sie ist wahrscheinlich vergiftet worden,“ Antwortete Yamato. ", Und Daisuke und seine Clique sind auch verschwunden.“ Chiaki und Seiichi liefen durch die Gänge der Jugendherberge. Hier gab es keine Fenster, sodass das einzige Licht durch die Fenster hineinkam, die einige Meter entfernt waren doch es reichte aus um wenigstens etwas sehen zu können. Die Wandlampen waren selbstverständlich aus. Wie sollten sie auch funktionieren ohne Strom?! „Glaubst du wirklich, dass wir was finden werden, Alter?“ fragte Seiichi. Er war nicht unbedingt ängstlich hatte aber großen Respekt vor der Situation. Hier lief immerhin ein Mörder frei herum. Draußen war das Wetter noch nicht besser geworden. Mittlerweile war der Sturm so heftig geworden, dass er ein paar Bäume zum Einsturz brachte und einen Zugang bzw. eine Flucht verhinderte. „Ich gehe nicht davon aus. Aber man weiß ja nie.“ Die beiden waren nicht mehr weit vom Zimmer des Hausmeisters entfernt als sich Seiichi wieder zu Wort meldete. „Chiaki! Schau mal da vorne!“ Dabei deutete er mit dem Zeigefinger in richtung Ende des Flures. Seine Stimme war nicht mehr als ein panisches, ängstliches Flüstern und Chiaki hatte erhebliche Probleme ihn zu verstehen. Nachdem der Siebzehnjährige einen irritierten Blick zu Seiichi geworfen hatte folgte er dem Zeigefinger. Was er sah ließ seinen Atem stocken… „Chiaki und Seiichi sind schon reichlich lange weg, findet ihr nicht auch?! Hallte Yamato’s Stimme durch den Schlafsaal. Seine Worte beunruhigten Maron noch mehr. Sie war schon sehr aufgewühlt wegen ihrem Traum. Dass ihr Geliebter nur mit einer weiteren Person alleine durch das Haus lief, in dem hinter jeder Ecke dieser Mörder lauern könnte, trug nicht unbedingt dazu bei sich beruhigen zu können. Und in diesem Moment wünschte sie ihn wieder zu sich. Sie wollte einfach nur in seinen starken Armen liegen und alles vergessen, was hier geschah. Was sie vorhin zu ihm gesagt hatte bereute sie schon wieder. Aber sie wollte sich nicht entscheiden müssen. Sie wusste wie sehr Chiaki sich nach ihr sehnte. Das hatte er ihr mehr als einmal klar gemacht. Und sie wollte es mindestens genau so. Doch Miyako war ebenfalls in ihn verliebt. Und genau da lag der Punkt! Sie liebten denselben Jungen auch wenn er sich schon für eine von beiden entschieden hatte! Maron wusste, wie schmerzhaft Liebeskummer sein konnte. Sie hatte es wegen Chiaki des Öfteren am eigenen Leib erfahren müssen. Doch im Gegensatz zu Miyako war es Maron vergönnt, Chiaki’s Gefühle erwidert zu bekommen. Miyako aber hatte die ganze Zeit mit dem Schmerz und der Gewissheit leben müssen, dass Chiaki sie nie auch nur annähernd lieben würde so wie sie ihn liebte. Es war schon schmerzhaft genug zu wissen, dass er eine andere liebte- aber, dass es sich dabei auch noch um ihre beste Freundin handelte machte die Sache noch mal um einiges komplizierter… „Du hast Recht. “ erwiderte Haruka “, Ich finde wir sollten sie suchen gehen.“ Alle erhoben sich. Auch Maron. Sie wollte nicht hier tatenlos rum sitzen ohne zu wissen, was mit ihrem Chiaki und Seiichi passiert war. Chiaki starrte noch immer zum Ende des Flurs hin. Dort stand eine vermummte Gestalt. Sie war in einen schwarzen Umhang gehüllt. Eine ebenfalls schwarze Kapuze verdeckte das Gesicht. An den breiten Schultern war zu erkennen, dass es sich um einen Mann handeln musste. War das etwa… der Satsujínsha? Kurz darauf zückte diese Person eine Pistole und richtete sie auf die beiden Jugendlichen. Ohne zu zögern drückte er ab… Die Gruppe von Schülern war gerade unterwegs um Chiaki und Seiichi zu suchen als sie einen Schuss vernahmen. Geschockt rissen alle die Augen auf. Maron begann augenblicklich an zu weinen. Das durfte nicht wahr sein! Hatte dieser Bastard jetzt auch noch ihren geliebten Chiaki auf dem Gewissen? Sie hoffte das Beste. Sie wollte nicht, dass sie auf so grausame Weise auseinander gerissen wurde. Und sie wollte nicht, dass die letzten Worte, die sie an ihn gerichtet hatte bedeuteten, dass es besser wäre sich zu trennen. °Oh bitte, Chiaki. Du darfst nicht tot sein. BITTE!° Seiichi durchzuckte ein stechender Schmerz. Chiaki war noch rechtzeitig zur Seite gesprungen- doch dafür drang die Kugel gezielt in Seiichi’s Bauchdecke ein. Doch mit dieser einen Kugel nicht genug. Immer wieder schoss die Person auf ihn. Ziellos feuerte er auf ihn ab. Die Munition drang in kurzen Abständen in seinen Körper ein. Seine linke Schulter, die rechte Wade, seine Füße… Jedes mal spürte der junge Mann nur noch Schmerz. Erst als eine Kugel in die Brust des Jugendlichen eindrang rannte der Schütze davon… Maron und die anderen kamen kurz darauf um die Ecke gerannt. Der Satsujínsha hatte nur wenige Sekunden zuvor die Flucht ergriffen. Maron’s besorgter Blick war auf Chiaki gerichtet. Er schien unverletzt. Erleichtert warf sie sich in seine Arme. Doch, dass es ein erneutes Opfer gab hatte sie aus Sorge übersehen. „Ich bin so froh. Dir geht es gut. Ich hatte ja solche Angst um dich.“ Flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme in sein Ohr. Chiaki jedoch reagierte nicht. Besorgt und irritiert ließ sie von ihm ab. Sein Blick war gen Boden gerichtet. Erst als sie seinem Blick folgte sah sie Seiichi, der schwer verwundet am Boden lag. An seinem Mundwinkel floss ein Rinnsal Blut hinab. Maron klappte geschockt der Mund auf. Noch lebte Seiichi doch er schien große Schmerzen zu haben. Mit letzter Kraft legte er sich auf die Seite und begann Blut zu spucken. Immer wieder holte er röchelnd Luft. Chiaki war einfach zu geschockt um zu reagieren. Seiichi war einer seiner besten Freunde. Diesmal waren es seine Beine, die den Dienst versagten. Beim Versuch ihn festzuhalten wurde Maron mit zu Boden gerissen. Keiner sagte auch nur ein Wort. Es war so grausam mit anzusehen, wie dieser junge Mensch am Boden die letzten Minuten seines Lebens leidend verbrachte. Das Atmen fiel ihm von Mal zu Mal schwerer. Unaufhörlich floss das rote Blut aus seinem Mund und seinen Wunden. Er betete stumm zu Gott, dass er ihn endlich von seinem Leiden erlösen würde. Noch einige Minuten rang er mit dem Tod bevor er endlich seine erflehte Erlösung bekam und schwer auf die Seite fiel. Einen schlimmeren Tod konnte man sich nicht vorstellen. Fast zehn Minuten betteln zu müssen, dass das eigene, junge Leben ein Ende finden würde. Die letzten Minuten des Lebens mit Schmerzen keuchend auf dem Boden zu verbringen. In diesem Moment kamen zwei weitere, aufgelöste Mädchen um die Ecke gerannt. Sie waren im Schlafsaal geblieben um nach Mamiko zu sehen. „Mamiko sie…“ „Was ist mit ihr?“ „Wir konnten nichts mehr für sie tun…“ ------------------------------------------------------------------------------------------ Und? wie fandet ihr's? Ich hoffe, dass ihr mir ein paar kommentare da lasst ;) wäre echt lieb :) Ich denke, dass das nächste kap nicht sehr lange auf sich warten lässt. Ich hab das ende und den epilog schon genau im kop :D und muss eigentlich nur drauf hin arbeiten aber verraten wird natürlich noch nichts c(= bis zum nächsten mal!!! hab euch genz dolle lieb eure Snuggle ♥♥♥ Kapitel 4: Lebenswille ---------------------- Danke für die kommentare :D ----------------------------------------------------------------------------------------- Chiaki stand in der Jungenumkleide und starrte gedankenverloren hinaus in den wohl nie endenden Regen. Maron stand ein paar Schritte hinter ihm. Ansonsten waren sie alleine. Der Siebzehnjährige schien sein Umfeld nicht wahr zu nehmen. Er war zu geschockt und mitgenommen von dem letzten, grausamen Erlebnis. Maron hatte schon mehrmals versucht ihn anzusprechen doch er reagierte nicht. Sie wusste genau wie es ihm im Moment ging. Hatte sie es selbst doch schon am eigenen Leib erfahren müssen. Sein bester Freund wurde vor seinen Augen erschossen! Etwas derartig grausames, dass man einen solchen Anblick nie mehr in seinem Leben ertragen möchte. Doch die Erinnerungen werden bleiben. An jeden einzelnen Mord, der in dieser kurzen Zeit geschehen ist. Und auch, wenn sie nicht mit ansehen mussten, wie ihre Lehrerin und der Hausmeister ihren zu frühen Tod erlitten, so wird auch der Gedanke daran und der Anblick ihrer toten Körper etwas sein, das sich für immer in ihr Gedächtnis brennen wird und nicht zu vergessen sein wird. Sieben weitere Schüler sind verschwunden- spurlos. Daisuke und seine Clique… und Miyako. Wo sie wohl war und wie es ihr ging? Maron machte sich riesengroße Sorgen um sie. Die Ungewissheit zerfraß sie schon beinahe. Doch auch um Chiaki machte sie sich große Sorgen. Er hatte seit dem letzten Mord keinen Ton mehr gesagt geschweige denn sie oder irgendjemanden angesehen. Er hatte noch viel mehr ertragen müssen als sie selbst- und er war immer stark geblieben für sie. Doch jetzt musste er etwas ertragen, dass noch viel schlimmer war als das, was sie hatte ertragen müssen. Einer seiner besten Freunde wurde vor seinen Augen auf grausamste Weise mitten aus dem Leben gerissen. Langsam ging sie auf ihn zu bis sie direkt hinter ihm stand und legte ihre Arme von hinten um ihn. Ihren Kopf lehnte sie gegen seinen Rücken und schwieg. Noch immer tat er nichts. Stand einfach nur da und schaute dem Regen zu, der die Stimmung hier widerspiegelte. Dunkel und bedrückend. Nach ein paar Minuten des Schweigens, in denen sie einfach nur so da standen schien wieder Leben in Chiaki zu kommen. Zögernd legte er eine seiner Hände auf Maron’s, die sie vor seinem Bauch ineinander verankert hatte. Wieder schwiegen beide. Doch es war nicht mehr so bedrückend wie vorher. Denn jetzt wussten sie, dass der jeweils andere für sie da war. Kurz darauf spürte Maron, wie etwas Nasses auf ihre Hand tropfte, über der noch immer Chiaki’s lag. Weinte er? Es war nichts, wofür sie ihn verurteilt hätte. Es ist in Ordnung Schwäche und Emotionen zu zeigen. Dafür brauchte man sich keineswegs zu schämen. Es tut niemandem gut seine Gefühle in sich anzustauen- irgendwann brechen sie aus einem raus. Und genau dann sollte man jemanden an seiner Seite haben, der ihm Halt gab. Jemandem, dem man vertraute und vielleicht sogar liebte. Eine Person, bei der man sich sicher und geborgen fühlte… Aber war sie für ihn noch dieser 'Jemand' nach dem, was sie ihm gesagt hatte? Nachdem sie ihn verletzt und abgewiesen hatte? Sie hoffte, dass er ihr verzeihen könnte. Sie würde ihn darum bitten, wenn die Zeit kam… Wieder spürte Maron etwas Nasses auf ihrer Hand. „Chiaki?“ Keine Reaktion. Vorsichtig löste die Sechszehnjährige ihr Arme aus der Umarmung und drehte Chiaki zu sich um. Ruckartig wendete er sein Gesicht ab. Er wollte keine Schwäche zeigen- und ganz besonders nicht vor Maron. „Chiaki, schau mich an.“ Sanft legte sie eine Hand auf seine Wange und. Langsam drehte er seinen Kopf um letztendlich doch in ihre braunen Augen schauen zu können, in denen er jedes Mal wieder versinken könnte. Liebevoll erwiderte sie seine Blicke. Seine Augen waren leicht gerötet von den Tränen, die er so krampfhaft zurückhielt. Leise sprach sie weiter. „Es ist in Ordnung zu weinen, Chiaki. Das ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist mutig seine Gefühle offen zu zeigen. Und darum liebe ich dich so sehr.“ Da waren sie. Die Worte, auf die er so lange warten musste. Von denen er dachte sie nie wieder hören zu können. „Ich liebe dich auch, Maron. Mehr als alles andere auf dieser Welt.“ Wieder umarmte er Maron, küsste sanft ihre Stirn bevor er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub und seinen Tränen nachgab. Alles, was sich in den letzten Tagen in ihm gestaut hatte brach mit einem mal über ihn herein… Vorsichtig wickelten die anderen Seiichi und Mamiko in Bettlaken ein. Es war schmerzhaft zu wissen, dass sie ihre Augen nie wieder öffnen würden. Dass sie nie wieder ihre Münder öffnen und nie wieder etwas sagen würden. Was die Eltern dieser zwei wohl durchmachen werden? Sie haben ihr eigenes Kind verloren und wissen noch nichts davon. Niemand weiß, was sich derzeit hier abspielte. Alle glaubten, dass ihre Kinder eine tolle Klassenfahrt verbrachten. Dass sie lachten, ausgelassen waren und ihr junges Leben genossen. Niemand konnte ahnen, dass viele ihre Kinder nie wieder sehen würden und sie zu Grabe tragen mussten. Niemand würde kommen und sie retten. Wohlmöglich würde dieser Mörder ein Leben nach dem anderen auslöschen und dann verschwinden. Und niemand würde Gewissheit haben wie ihre Leben ausgelöscht wurden. Wann. Doch auf das ‚warum’ würde niemand je eine Antwort bekommen. Egal wie und auf welche Art Menschen starben. Irgendwann fand jedes Leben ein Ende. Doch warum es Menschen gab, die dies beschleunigten konnte niemand beantworten. Keine Wissenschaft, keine Schule, kein Mensch. Nicht einmal Gott. Behutsam hoben sie die beiden eingewickelten Körper hoch und brachten sie ebenfalls in das Zimmer des Hausmeisters, wo auch bereits drei andere Leichen lagen. Die des Hausmeisters, die von Frau Palkaramao und die von Masato. Niemand wusste wie viele noch folgen würden. In dem Zimmer roch es bereits sehr streng. Ein wenig vermodert. Langsam legten sie die leblosen Körper neben die anderen. Einen Moment blieben sie noch stehen und schauten wehmütig auf ihre toten Klassenkameraden und Freunde bevor sie den Raum verließen und die Tür hinter sich schlossen. Bedrückendes Schweigen brach aus. Das Geschehene musst erst verarbeitet werden- und das tat lieber jeder für sich. Jeder bis auf zwei Personen… Maron und Chiaki standen noch immer eng umschlungen da und schwiegen. Es war keinesfalls ein unangenehmes Schweigen. Die Präsenz des Anderen zu spüren war genug. Chiaki hatte sich mittlerweile wieder gefasst. Er war Maron unvorstellbar dankbar, dass sie ihm in dieser Situation zur Seite stand. „Ich glaube wir sollen besser wieder zu den anderen gehen.“ Durchbrach der Siebzehnjährige die Stille. Maron nickte nur. Hand in Hand verließen sie den Raum. Der Rest ihrer Klasse saß wie so oft im Speisesaal. Wo sonst reges Treiben herrschte, fand man nur Schweigen und bedrückende Stimmung. Als Maron und Chiaki den Saal betraten, sahen nur wenige der noch Anwesenden auf. Ursprünglich waren sie mit den Schülern, Frau Palkaramao und dem alten Hausmeister 19 Leute gewesen. Die Lehrerin und Herr Munakata, sowie drei Schüler waren tot. Sieben weitere Schüler waren verschwunden. Das hieß also, dass sie nur noch zu siebt waren: Maron, Chiaki, Yamato und vier weitere Schüler. Nicht mehr lange und der Satsujínsha würde sein Werk vollenden können. Doch das Schlimmste daran war ihre Hilflosigkeit. Sie wussten weder wann, noch wo er wieder zuschlagen würde. Er ging immer wieder anders vor. Tauchte auf und verschwand wieder. Und es war nicht das erste mal, dass er etwas Derartiges tat. Er sucht sich ein Opfer aus der Gruppe aus, bringt einen nach dem anderen um und macht sich einen besonderen Spaß draus sein ‚Hauptopfer’ zu Tode zu quälen. Und einer in diesem Raum würde sein Hauptopfer sein... Besorgt sah Chiaki Maron an. Er hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und sie auf seinen Schoß gezogen. Man konnte nicht leugnen, dass sie das hübscheste Mädchen der Klasse war. 'Der Satsujínsha hat es auf junge, hübsche Mädchen abgesehen' hatte Miyako damals erzählt. Warum also sollte es dieser Bastard nicht auf Maron abgesehen haben? Doch Chiaki schwor sich, dass er nicht zulassen würde, dass sie umgebracht wurde. Er würde sie beschützen- auch wenn er dabei selbst sterben würde… Draußen begann es schon langsam zu dämmern. Seit ein paar Stunden saßen sie einfach nur so da. Maron hatte ihre Arme um Chiaki’s Nacken geschlungen und ihren Kopf in seine Halsbeuge gelegt. Bei jedem noch so kleinen Geräusche erschraken alle. Selbst, wenn es sich nur um den Sturm und den Regen handelte, die von draußen gegen die Scheiben peitschten. Oder das morsche Holz, das immer wieder knarrte als ob es jeden Moment dem Gewicht des Hauses nachgeben würde. Ruckartig hob Chiaki seinen Kopf als er etwas Nasses, Feuchtes auf seiner Schulter spürte. Er wusste sofort, dass es Maron’s Tränen waren. Sogleich drückte er sie wieder fester an sich. „Was ist los, Maron?“ man konnte deutlich hören, wie besorgt und erschöpft er war. Jetzt wendeten auch die anderen fünf ihre Köpfe in seine Richtung. „Ich halte das nicht mehr aus, “ begann das Mädchen zu flüstern“, warum bringt mich dieser Bastard nicht einfach um dann wäre dieser Alptraum endlich vorbei.“ „Nein! Wir werden hier rauskommen und wir werden leben hast du mich verstanden?“ Während seiner Worte war Chiaki aufgestanden und hatte Maron’s Gesicht in beide Hände genommen. Seine Stimme war nicht laut aber dennoch bestimmt. Er würde nicht zulassen, dass sie ihren Lebenswillen aufgab. Sie würde leben! Dafür würde er schon sorgen… „Ich glaube es ist Zeit schlafen zu gehen.“ Durchbrach Yamato die danach entstandene Stille. Mittlerweile war es dunkel geworden. Wenn man aus dem Fenster sah konnte man nichts sehen außer der Schwärze, die sich am Himmel ausgebreitet hatte. Das Unwetter, das eine Rettung verhinderte, hatte noch immer keine Anstalten gemacht sich zu bessern. Und solange mussten sie noch um ihr Leben kämpfen… Eine dunkle Gestalt bewegte sich still und geräuschlos durch das alte Gemäuer. Draußen hatte es angefangen zu gewittern. Die Blitze erhellten immer wieder die dunkle Nacht. Durch die Fenster und die alten, zerfallenen Vorhänge wurden Schatten an die Wände geworfen. Unbeirrt ging die, in schwarz gehüllte, Gestalt ihren Weg weiter. An ihrem Ziel angekommen öffnete sie die Tür und trat ein ohne auch nur das kleinste Geräusch von sich zu geben. In dem Raum, in dem sich die Gestalt befand, lagen sieben Jugendliche und schliefen. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Atem gingen ruhig. In wenigen Minuten würden zwei von ihnen das Atmen einstellen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein schmieriges Lächeln in das Gesicht der vermummten Person. Aus ihrem Umhang zog die Gestalt ein Messer. Die glänzende Klinge reflektierte den Blitz, der genau in diesem Moment wieder den dunklen Raum erhellte. In langsamen Schritten näherte er sich zwei Jugendlichen, deren Matratzen direkt nebeneinander lagen. Aoi und Hayato. Zuerst näherte er sich Hayato, setzte die Klinge seines Messers an seinem Hals an und zerschnitt ihm gefühllos die Kehle. Der Junge gab keinen einzigen Ton von sich als er starb. Wohlmöglich hatte er noch nicht einmal etwas gespürt oder gar mitbekommen, dass er in diesem Moment umgebracht wurde. Gleich danach ging er einen Schritt nach links zu Aoi. Sachte strich er ihr über ihr langes, schwarzes Haar. Sie war hübsch. Doch es gab ein Mädchen in diesem Zimmer, das noch viel hübscher und unwiderstehlicher war… Er zog schon wieder sein Messer als etwas geschah, das er nicht geplant hatte: Aoi wachte auf! Zuerst waren ihre Augen nur zu Schlitzen geöffnet. Doch als sie sah, dass eine Person neben ihr kniete, die ein Messer in ihrer Hand hielt, riss sie sie vor Schreck weit auf. Das junge Mädchen wollte schon schreien, als ihr die Person mit der freien Hand den Mund zuhielt. Dadurch wurde ihr Schrei zwar gedämpft doch es reichte aus um die anderen zu wecken. Als die Gestalt die Bewegungen der anderen Jugendlichen wahrnahm rammte sie Aoi das Messer unkontrolliert in den Hals und flüchtete aus dem Raum… Aoi spuckte noch einige Sekunden Blut bevor sie reglos in sich zusammenfiel… ----------------------------------------------------------------------------------------- das wars^^ tut mir leid wegen dem cliff :( aber es musste sein :P ich hoffe, das euch das kap wieder so gefallen hat :) bitte lasst mir ein kommentar da :) das motiviert ungemein :) ich werde mich mit dem nächsten kapitel beeilen ;) hab euch ganz dolle lieb eure Snuggle♥ Kapitel 5: Auge in Auge ----------------------- Danke für eure kommentare :) ------------------------------------------------------------------------------------------ Noch sehr verschlafen drehten sich Maron, Chiaki, Yamato und Takeru auf ihren Matratzen um. Sie waren so müde und erschöpft von den letzten Ereignissen, dass sie etwas länger brauchten um zu realisieren, was hier gerade geschah. Vielleicht war es aber auch das Wunschdenken einfach zu Hause im Bett zu liegen und vom Ruf ihrer Mutter geweckt zu werden, die sie zum Aufstehen bewegen wollte. Doch als sie von schweren, schnellen Schritten aus ihrem Halbschlaf geweckt wurden mussten sie sich eingestehen, das dem nicht so war. Ruckartig setzten sie sich auf und schauten sich um. Entsetzt keuchten sie auf als sie sahen, was mit ihren Mitschülern passiert war. Hayato lag einfach nur da. Sein Hals, ein teil seines Gesichtes und seines Oberkörpers waren voll mit Blut. Jeder Lebensenergie war von ihm gewichen. Doch als sie Aoi sahen, waren sie noch viel entsetzter. Auch ihr Körper war blutüberströmt. In ihrem Hals steckte ein Messer an dessen Klinge noch das frische Blut hinunterlief. Fluchend sprang Chiaki auf und rannte hinaus auf den Flur. Er erwartete nicht den Mörder zu finden doch ein Versuch war es wert. Die Holzdielen knarrten unter dem Gewicht jeder seiner Schritte. Aus der Tür hinaus ließ er seinen Blick schnell von rechts nach links wandern. Doch wider seine Vermutung sah er eine Gestalt am Ende des Flurs stehen. Chiaki spürte wie sein Herz schneller schlug, das Blut schneller durch seine Adern schoss. „Bist du der satsujínsha?“ Er versuchte stark zu klingen doch seine Stimme hörte sich doch sehr unsicher an. Er stand einem Mörder gegenüber! Wie sollte er nicht unsicher sein? Die Gestalt schenkte ihm nur ein schmieriges Lächeln. Der Siebzehnjährige fasste das als ‚Ja’ auf. Diese Person am Ende des Ganges sah genauso aus wie die, die Seiichi erschossen hatte. Bei diesem Gedanken keimte Wut in ihm auf. Am liebsten hätte er diesem Bastard augenblicklich erwürgt doch sein Verstand hinderte ihn daran. Es wäre einfach leichtsinnig und viel zu gefährlich. Wahrscheinlich war dieser Kerl noch immer bewaffnet. „Was willst du hier?“ fragte Chiaki. Die Wut hatte seiner Stimme mehr Kraft gegeben. „Was ich hier will?!“ der Siebzehnjährige erschrak. Das waren, die ersten Worte, die der satsujínsha überhaupt gesagt hatte. Seine Stimme war dunkel und schneidend kalt. Sie jagte Chiaki augenblicklich einen kalten Schauer über den Rücken. „Keine Sorge. Du wirst noch früh genug erfahren was ich hier möchte…“ Maron, Yamato und Takeru starrten noch immer geschockt auf die Leichen vor sich. Aoi sah noch viel schlimmer aus als die anderen. Am liebsten hätten sie weggeschaut doch es ging einfach nicht. Der Schock saß zu tief. Plötzlich hörten sie Chiaki von draußen. Es hörte sich an als würde er mit jemandem reden. Was war, wenn es der satsujínsha war? Panisch sprang Maron auf und wollte auf den Flur rennen doch Takeru hielt sie auf. „Nein, Maron! Chiaki würde nicht wollen, dass dir etwas passiert!“ „Aber…ich kann ihn doch nicht einfach im Stich lassen!“ „Hör zu. Ich geh jetzt raus zu ihm. Aber versprich mir, dass du hier bleibst.“ „Ich…“ ein eindringender Blick von Takeru brachte sie zum Schweigen. Mit einem seufzen nickte sie. Sie würde hier bleiben. Fürs erste… Chiaki drehte sich nicht um als er hörte, dass die Tür geöffnet wurde und jemand zu ihm auf den Flur trat. Er hoffte nur, dass es nicht Maron war. Er ließ den Mörder am Ende des Flurs kein einziges Mal aus den Augen. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, dass jemand mit schwarzen Haaren neben ihn trat. Es war Takeru. Auf das Gesicht des satsujínsha schlich sich ein fieses Grinsen. In seinem Kopf spukten die grausamsten Gedanken umher. Visionen mit Blut und Gewalt. Eine Stimme in seinem Kopf schrie nach Blut. Eine andere Stimme befahl ihm endlich zu nehmen wonach er sich sehnte. Sein grausames Lächeln wurde nur noch breiter. Seine Augen nur noch blutbegieriger und hasserfüllter. Dann zog er wieder seine Pistole, an der ein paar Tropfen Blut klebten. Er richtete sie auf Takeru. Mit schockgeweiteten Augen starrte Takeru auf die Pistole. Ein Finger des Mörders war um den Abzug gelegt doch er drückte nicht ab. „Komm her!“ befahl im der satsujínsha. Takeru rührte sich nicht. Er wusste nicht, was dieser Bastard mit ihm vorhatte. Erschossen zu werden hörte sich auf jeden Fall besser an als Stück für Stück auseinander genommen oder zerfleischt zu werden. Langsam wurde die Gestalt sauer und wiederholte ihren Befehl. Wieder blieb Takeru einfach nur stehen. Wenn das nichts half… „Komm sofort her oder ich erschieße ihn!“ dabei richtete er seine Waffe auf Chiaki, der mit großen Augen darauf sah. Die Worte schienen Erfolg zu zeigen und Takeru setzte sich in Bewegung. In langsamen, kleinen Schritten ging er den Flur entlang. Die Waffe hielt der satsujínsha dabei noch immer auf Chiaki gerichtet. Erst als Takeru direkt vor ihm stand ließ er sie ein wenig sinken. Einen Moment stand er einfach nur so da. Doch dann packte er den Schwarzhaarigen im Genick, drehte ihn zu sich rum und presste ihn mit dem Rücken an seinen Körper. Die Waffe setzte er an seine Schläfe. Langsam ging er rückwärts und zog sein Opfer mit sich. Mit seinem Fuß stieß er die Tür auf, die sich direkt hinter ihm befand. Noch einmal warf er Chiaki einen hasserfüllten Blick zu bevor er mit einem breiten Grinsen und Takeru in dem Zimmer verschwand und die Tür schloss. Den Schlüssel, der innen im Schloss steckte, drehte er um und verschloss so die Tür. Niemand würde ihn stören… Schon kurz darauf hörte man Todesschreie, die durch die Tür gedämmt wurden… Maron saß zusammen mit Yamato noch immer im Schlafsaal und zitterte. Sie hatte solche Angst. Angst und Panik. Die Ungewissheit nicht zu wissen was sich da draußen gerade abspielte zerrte an ihren Nerven, schien ihre Seele von innen heraus zu zerstören. Ihr Kopf schoss in die Höhe als sie von draußen Schreie hörten. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche Angst um Chiaki gehabt. Laut fing sie an zu schluchzen. Sie weinte aus Angst und Verzweiflung. Panisch sprang sie aus und lief nach draußen. Es hielt sie hier nichts mehr. Yamato folgte ihr. Im Flur stand Chiaki und starrte auf die Tür, aus der die Schreie drangen. Weinend rannte die Sechszehnjährige auf ihn zu und schmiss sich in seine Arme. Erst jetzt schien wieder Leben in den Siebzehnjährigen zu kehren. Fest schloss er Maron in seine Arme und sog ihren Duft tief ein. Denn er wusste nicht, wie lange er das noch konnte… Die Schreie von Takeru waren noch immer nicht verstummt. Man konnte aus ihnen den Schmerz hören, den er litt. Verzweiflung und Betteln. Betteln nach dem Tod. Niemand wusste, was dieser Mörder in dem Raum mit ihm tat, doch die Schreie zeigten schon genug Grausamkeit. Zwischendurch konnte man das kranke Lachen des Mannes hören, der für all das verantwortlich war. Er schien Spaß dran zu haben. Spaß am Morden. Süchtig nach Blut und Gewalt. Sie wussten nicht was da drin passierte, doch dieser Bastard zog sein Vorhaben in die Länge. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit verstummten die Schreie. Es kam ihnen vor als wären es Stunden gewesen. Wie musste er Takeru wohl gefühlt haben? Knarrend wurde die alte Holztür geöffnet und der satsujínsha trat heraus. Seine schwarzen Klamotten waren von Blut durchtränkt. Von seinen Fingern tropfte das Blut und fiel fast lautlos auf den Boden. Der Atem des Mannes ging schnell. Sein Kopf war gen Boden gesenkt. Einen Moment stand er einfach nur so da und tat nichts. Doch dann schüttelte er seinen Kopf und hob ihn wieder. Auf seinem Gesicht lag ein breites, befriedigtes und zufriedenes Lächeln. Und doch war es kalt wie Eis… Kurz ließ der Mörder seinen Blick über die drei verbliebenen Jugendlichen gleiten. Nachdem er Chiaki und Yamato eindringlich gemustert hatte blieb sein Blick an Maron hängen, die sich noch immer in Chiaki’s Armen befand. Und schlagartig änderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht… Chiaki ließ den Kerl kein einziges Mal aus den Augen. Nur für einen kurzen Augenblick merkte er, dass der Blick des satsujínsha an ihm hängen blieb bevor er weiterwanderte. Als letztes blieb sein Blick an Maron haften. Doch dann änderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht. Chiaki konnte in seinen Augen Begierde lesen und… Lust?! Entschlossen drückte der Siebzehnjährige seine Freundin ein wenig von sich und baute stellte sich vor sie. Seine Arme hatte er dabei zu den Seiten ausgestreckt als wolle er dem satsujínsha keine Möglichkeit geben sich Maron zu nähern. Dieser lächelte nur belustigt und zückte erneut seine Pistole. Er zielte und schoss… Chiaki sackte mit einem schmerzenden Bein zusammen. Die Kugel hatte ihn genau dort erwischt. Der Schuss hatte ihn zwar nur gestreift aber Schmerzen verursachte er dennoch. Lächeln ging der Mann in schwarz auf Maron zu, die erschrocken zurückwich. Chiaki wollte sich gerade wieder unter Schmerzen aufrichten als sich Yamato dem Mörder in den Weg stellte. Er war zwar sehr unsicher aber vielleicht könnte er Maron damit beschützen und vielleicht sogar beeindrucken können. Doch auch bei ihm hatte der satsujínsha leichtes Spiel. Lässig ging er auf den schwitzenden Yamato zu, dem die Angst ins Gesicht geschrieben stand. Geschickt packte er ihn und drückte ihn gewaltsam an die Wand. Der Sechszehnjährige keuchte auf. Der Mörder schob seinen Mantel ein wenig beiseite und zog ein Messer aus seinem Gürtel. Ohne Zögern holte er aus und stach es in Yamato’s Bauch. Die Klinge drang in die Bauchdecke ein und blieb dort stecken. Erst spürte Yamato nichts doch schon kurz darauf entwickelten sich Schmerzen, die kaum auszuhalten waren. Wimmernd ließ er sich an der Wand hinab gleiten. Seine Finger waren neben die Wunde gelegt, in der sich noch immer das Messer befand. Unaufhörlich strömte das Blut daraus und versickerte in seinem Pullover. Keuchend lag er einfach nur auf dem Boden und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Auch wenn er Angst vor dem Tod hatte, so war er doch froh, dass er nicht alleine sterben musste und es für das Mädchen tat, in das er sich verliebt hatte. Eine Liebe, die nie erwidert werden würde. Sprachlose starrten Maron und Chiaki auf den schwer verletzten Yamato. Sein kompletter Pullover hatte sich mit seinem Blut voll gesogen. Sein Mörder stand nur zufrieden daneben und sah ihm beim Sterben zu. Ein Gefühl der Befriedigung machte sich in seinem Körper bemerkbar. Doch die Stimmen in seinem Kopf waren noch nicht satt. Verlangten nach mehr Blut. Er würde ihnen bald geben wonach sie verlangten. Bald. Yamato spürte eine Müdigkeit, die ihn umfing. Er machte sich nichts vor, denn er wusste, dass er einfach nur müde war. Langsam verschwamm seine Sicht und er wurde in eine tiefe Dunkelheit gezogen. Ein letztes Mal sah er in Maron’s Augen, in denen sich Tränen gesammelt hatten. °Sie weint mir Tränen nach?° Sosehr er sich auch bemühte, er brachte kein Lächeln zustande. Dann gab er sich der unendlichen Schwärze und somit dem Jenseits hin. Und sie war da gewesen. In den letzten Minuten seines Lebens. Am anderen Ufer sah er alle Leute, die bereits von ihm gegangen waren. Sie winkten ihm zu und begrüßten ihn. Und augenblicklich war seine Angst vor dem Tod erloschen und er ergab sich seinem Schicksal. Es gab so viel was er noch hatte tun wollen. Doch es erschien ihm wie selbstverständlich, dass er noch jede Mende Zeit haben würde. Zu selbstverständlich? Und nun war seine Zeit vorbei. Endgültig… Weinend stand Maron da und sah zu, wie Yamato mitten aus seinem jungen Leben gerissen wurde. Als sich dessen Mörder wieder umdrehte stand Chiaki unter hohen Schmerzen auf und versuchte sich vor seiner Freundin aufzubauen. Doch die Schmerzen, die noch immer sein Bein blockierten machten ihm sein Vorhaben nicht leicht. Er würde sein Mädchen beschützen. Koste es was es wolle. Ob es nun Schmerzen waren oder sogar der Tod. Er würde sich von nichts stören lassen. In großen, langsamen Schritten ging der satsujínsha erneut auf Maron und Chiaki zu. Das Grinsen in seinem Gesicht war noch immer nicht gewichen. In seiner rechten hand hielt er wieder seine Waffe. „Jetzt sind wir drei unter uns.“ Danach begann er hysterisch zu lachen. Es war wirklich krank. „Und ihr zwei,“ dabei deutete er mit dem Zeigefinger seiner freien Hand auf Chiaki und Maron und richtete die Waffe auf sie ,“werdet jetzt mit mir kommen.“ ----------------------------------------------------------------------------------------- Hach, was bin ich böse xD mieser cliff aber ich hatte von anfang an geplant hier aufzuhören. *muhahahahaha* xD bitte lasst mir reviews da!!! Das nächste kapitel wird dann das wichtigste der ganzen story. Also könnt ihr euch auf einiges gefasst machen ;) ich werde mich beeilen aber ich will mir bei dem nächsten und wichtigsten kap noch viel mehr mühe geben als jetzt schon.^^ bis zum nächsten mal hel eure Snuggle♥ Kapitel 6: Verzeih mir ---------------------- danke für eure kommentare :) ich freue mich immer wieder darüber^^ und jetzt geht es weiter: Viel Spaß! ---------------------------------------------------------------------------------------- Erbarmungslos führte der Satsujínsha seine beiden Opfer durch den Wald. Maron hatte er mit einer Hand an den Handgelenken gepackt, die er schmerzhaft zusammendrückte, während er Chiaki vor sich herschubste, dem seine Verletzung schwer zu schaffen machte. Immer wieder fiel er auf den dreckigen, nassen Waldboden und wurde von seinem Entführer im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine geprügelt. Chiaki’s Wunde brannte höllisch. Und der Dreck, der hineingekommen war linderte diese Schmerzen keinesfalls. Es regnete noch immer wie aus Kübeln und auch das Gewitter erhellte immer wieder den dunklen Mittagshimmel, der von den dunklen Wolken bedeckt wurde. Man könnte meinen es wäre Nacht. Gelegentlich schlug ein Blitz in einen Baum ein, den man kurz darauf einstürzen hörte. Schon gut zwanzig Minuten wurden sie von ihrem Peiniger durch den Wald geschleppt. Für Maron und Chiaki fühlte es sich an, wie eine Ewigkeit. Chiaki’s Sicht verschwamm immer wieder. Verbissen kämpfte er gegen die Ohnmacht an, die ihn umschlingen und in die Dunkelheit ziehen wollte. Höchstwahrscheinlich lag es an seinem hohen Blutverlust. Noch immer quoll sein Blut aus der Wunde an seinem Bein. Er wusste nicht wie lange er das noch durchhalten würde. Auch Maron ging es sehr schlecht. Ihre Handgelenke schmerzten von dem harten Druck des Mannes, der sie aneinanderpresste. Die Sechszehjährige hatte keine Chance sich zu wehren und zu fliehen. Unaufhaltsam flossen ihre Tränen über ihre geröteten Wangen bevor sie mit dem Regen verflossen. Ihre langen, braunen Haare klebten an ihrer Haut und ihre haselnussbraunen Augen waren von Angst und Sorge gezeichnet. Angst, was sie erwarten würde und Sorge darüber, wie es Chiaki ging. Seine komplett durchnässten Klamotten zeigten noch jede Menge Blut, das allerdings nur schwer erkennbar war. An seinem Kopf befand sich eine große Platzwunde, die er sich zugezogen hatte als er von dem Mörder wieder einmal geschubst wurde und mit seinem Kopf hart auf einen moosbewachsenen Stein gefallen war. Immer, wenn er hinfiel wurde er von dem Satsujínsha getreten oder mit der freien Hand geschlagen bis er wieder auf seinen Beinen stand und verbissen, mit schmerzverzerrtem Gesicht weiterging. Maron hatte den Mann schon öfter angefleht dem ein Ende zu bereiten doch sie hatte nur eine Ohrfeige bekommen, deren Abdruck sich noch immer in ihrem Gesicht abzeichnete. Einmal hatte sie sogar sein Messer an ihrer Kehle oder seine Pistole an ihrer Stirn gespürt. Sie wusste nichts über diesen Mann, doch klar war, dass er vor nichts zurückschreckte. Die Sechszehnjährige konnte sehen, dass es ihrem Freund von Minute zu Minute schlechter ging und er bereits dabei war sein Bewusstsein zu verlieren. Er hatte einfach schon zu viel Blut verloren. Sie hatte keine Ahnung wo sie sich derzeit befanden. Dass es der Wald war, der sich um das Gelände des Schullandheims herum befand war klar. Doch sie waren schon längst vom Weg abgekommen und liefen mitten hinein ins Nirgendwo. Langsam fragte sich das Mädchen, ob der Satsujínsha überhaupt selbst wusste, wo sie waren oder wo er sie hinführte. Doch er ging unbeirrt seines Weges. Er blieb kein einziges Mal stehen um zu überlegen oder sonstiges. Vielleicht war das ja auch sein Plan, dass er mit seinen Opfern irgendwo ungestört und unauffindbar war? Aber warum war er dann nicht in der Herberge geblieben? Niemand wusste, was sich hier wirklich abspielte da würde auch niemand kommen um sie zu retten. Stumm betete Maron dafür, dass man sie erhören und retten würde doch die Hoffnung war schon längst erloschen. Und selbst, wenn es nur ein kleiner Funken wäre, würde er niemals ausreichen. Wohlmöglich würde dieser Wald ihr Grab werden. Und niemand würde jemals ihre Leichen finden. In Gedanken konnte sie schon die Schlagzeile sehen: ‚Klasse aus Momokuri bei Klassenfahrt auf tragische Weise ermordet- Neun Leichen werden noch immer vermisst.’ Wo wohl die anderen waren, die spurlos verschwunden sind? Und wie ging es Miyako? Hatte dieser Bastard sie in seinen Händen oder war sie bereits tot? Doch irgendetwas sagte Maron, dass sie es schon bald erfahren würden… Nach einer schier unendlichen Zeit hielt der Mörder auf einmal an. Unsicher blickten sich Maron und Chiaki um. Sie befanden sich auf einer kleinen Lichtung. Das Gras schien schon lange nicht mehr grün und wurde stellenweise von umgestürzten Bäumen komplett verdeckt. Überall standen Steine, die Grabsteinen sehr ähnlich. An jeden von ihnen waren verwelkte Blumen angelehnt, die wohl einmal Rosen gewesen waren. Die Fliegen hatten sich schon längst hie eingenistet und auch Kakerlaken krabbelten von Mal zu Mal über einen der Steine, die ebenfalls schmutzig und unschön waren. Eine Inschrift war auf ihnen nicht auszumachen und der Regen hatte sie schon längst in dunkles Grau verwandelt. Allein der Anblick jagte Maron und Chiaki einen kalten Schauer über den Rücken und ließ ihre Angst und Verzweiflung noch weiter steigen. Grob schubste der Satsujínsha Chiaki auf den Boden und ließ ihn dort achtlos liegen. Er würde ihm keine Probleme machen. Und selbst wenn er versuchen würde zu fliehen hätte er nicht den Hauch einer Chance mit seinem verwundeten Bein. Im Notfall würde er ihn einfach abknallen. Er hatte es nämlich auf seine kleine Freundin abgesehen. Ein selbstgefälliges Grinsen zierte das Gesicht des Mannes. Schmerzhaft zog er Maron an ihren langen Haaren näher an sich heran. Was er sah gefiel ihm, erregte ihn nahezu. Das junge, hübsche Mädchen weinte noch immer. Die Angst und Verzweiflung waren ihr quasi auf die Stirn geschrieben. Und ihre wunderschönen Augen waren für ihn wie ein offenes Buch. All ihre Emotionen und Ängste spiegelten sich darin wider. Wie er so was liebte! Er würde keine Gnade walten lassen, das war klar. Und ihre Erlösung würde er ihr erst geben, wenn sie um den Tod bettelte! Unsanft ließ er sie neben Chiaki auf den Boden fallen, der sogleich seine Hände um seine Freundin legte. Er konnte spüren wie sie zitterte. Ob es nun von der Kälte oder der Angst kam, konnte er nicht sagen. Wohlmöglich war es beides. Panisch und doch sanft legte das junge Mädchen ihre Hände auf Chiaki’s Wangen und sah ihn verzweifelt an. „Wie geht es dir, Chiaki?“ „Den Umständen entsprechend.“ Erwiderte der siebzehnjährige und versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen, was ihm nicht so wirklich gelingen wollte. Zu groß waren die Schmerzen, die sein Bein durchzogen und ihn immer wieder zusammenzucken ließen. Er hatte sich erhofft seine Freundin so ein wenig beruhigen zu können, doch es gab im Moment nichts, was ihr Ruhe hätte geben können. Aber wer konnte schon Ruhe bewahren, wenn man wohlmöglich kurz vor dem eigenen Tod stand und seinem Mörder direkt gegenüber? Rettung war keine in Sicht. Dieses Waldstück würde ihre letzte Ruhestätte werden, wenn nicht bald etwas geschah. Er wollte nicht hier enden. Und noch weniger wollte er, dass Maron hier ihr Leben ließ. Er würde sie beschützen. Wenn es notwendig war sogar mit seinem Leben. Sie sollte hier raus kommen, egal wie. Sollte glücklich werden und eine Familie gründen. Wie sehr hatte Chiaki gehofft, dass es ihre gemeinsame Familie sein würde. Und im hohen Alter, wenn sie alt und grau war und ein erfülltes Leben hinter sich hatte sollte sie friedlich, mit einem Lächeln auf den Lippen, einschlafen. Aber nicht hier und nicht jetzt! Und wenn er streben würde, war es ihm egal, wenn sie nur fliehen konnte! „Was willst du von uns?,“ hörte Chiaki Maron’s Stimme neben sich ,“Warum tust du uns das an?“ schrie sie ihren Peiniger an. Dieser lächelte jedoch nur bösartig. Das kälteste Lächeln, das die Teenager je in ihrem Leben gesehen haben. „Warum?!,“ schnaubte er verächtlich ,“weil ich eine kleine Überraschung für dich habe, kleine Maron.“ Erstaunt und zugleich geschockt sah das junge Mädchen den Mann an. „Eine Über…Überraschung?“ „Erinnerst du dich noch an Miyako?“ „Was hast du mit ihr getan?“ wieder schrie Maron den Mörder an. „Komm raus, Miyako!,“ rief er ,“Maron will dich sehen!“ Gespannt sah Maron zu einem Baum. Sie hätte schwören können, dass sich dort gerade etwas bewegt hatte. Und tatsächlich trat langsam eine Gestalt aus dem Schatten einer Buche. Und es war… Miyako! Erleichtert wollte Maron aufspringen und zu ihrer besten Freundin rennen doch sie wurde von dem, in schwarz gehüllten Mann, aufgehalten. Widerwillig blieb Maron auf dem nassen Boden sitzen und sah weiterhin zu Miyako. Sie schien unverletzt. Ihre Klamotten hatten einiges an Schlamm abbekommen und ihre kurzen, lila Haare klebten an ihrem Gesicht. Ihren Kopf hielt sie nach unten. Als sie ihn allerdings hob, sah sie direkt in Maron’s Augen. Was Maron darin sehen konnte ließ ihr Herz einen Moment aussetzen. Wut, Trauer und was das schlimmste war: Hass. „Wa-Was ist los, Miyako?“ „Das fragst du noch?“ die sechszehnjährige Brünette konnte sofort hören, wie aufgebracht ihre beste Freundin war. Auch hier spiegelten sich die Wut und der Hass wieder. War es tatsächlich wegen ihrer Liebe zu Chiaki? Alles, weil sie sich in denselben Jungen verliebt hatten. Sie hoffte, dass es nicht so war. Chiaki war mindestens genauso geschockt wie Maron. Diese Blicke, die Miyako seiner Freundin zuwarf. Was hatten sie zu bedeuten? Hatte Maron damals Recht gehabt, als sie Abstand von ihm nehmen wollte? Doch sein Gedankengang wurde von Miyako unterbrochen. „Du hast mich belogen, Maron! Du hast mir denjenigen ausgespannt, in den ich mich verliebt habe. Du hast zu mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Weil du angeblich kein Interesse an Chiaki hättest. Aber hinter meinem Rücken hast du dich an ihn rangemacht, du miese Schlampe!“ Chiaki wollte gerade seine Maron verteidigen als er wieder von Miyako unterbrochen wurde. „Und du bist nicht besser, Chiaki Nagoya! Du hast mit mir geflirtet, hast mir Hoffnungen gemacht. Und in Wirklichkeit hast du dich an meine angeblich beste Freundin rangemacht!“ Einen kurzen Moment herrschte nur Schweigen. Niemand sagte etwas. Nur der Wind und der niederprasselnde Regen füllten die Stille. Der satsujínsha war der erste, der das Wort ergriff. Langsam ging er auf Miyako zu und drückte ihr seine Pistole in die Hand. „Sie hat dein Leben zerstört. Töte sie!“ Befahl er zischend. Entschlossen griff Miyako nach der Waffe und richtete sie auf Maron’s Stirn. Panisch wollte Chiaki aufspringen und Maron zu Hilfe eilen als er jedoch von seinem Peiniger aufgehalten wurde, der ihm auch sofort den Mund zuhielt. Wieder war es still. Maron war die erste, die mit unerwartet ruhiger Stimme das Wort ergriff. „Weißt du noch, damals im Kindergarten, Miyako? Meine Eltern hatten sich gerade erst getrennt und hatten mich in Momokuri alleine gelassen. Deine Familie hat sich um mich gekümmert, ich war gerade erst fünf Jahre alt. Ich war so traurig und verzweifelt und hatte dich angefleht mich nicht auch noch zu verlassen.“, wieder begann sie zu weinen. Ihre weiteren Sätze gingen in Schluchzen über. ,“ du hast gesagt, dass wir für immer Freunde bleiben würden. Ich war in mich gekehrt, wegen meiner Eltern… Aber jetzt ist mir klar, dass ich es nie anders gewollt hätte. Hatten wir nicht eine wunderschöne Zeit, Miyako? Du hast immer zu mir gehalten. Im Kindergarten, der Schule, bei jedem Wettbewerb und selbst als du von meiner zweiten Identität erfahren hast. Du warst immer für mich da und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich hätte nie gewollt, dass du dich von mir hintergangen fühlst. Verzeih mir!“ Auch Miyako spürte ihre Tränen, die vermischt mit dem endlosen Regen ihre Wangen hinab kullerten. Sie spürte ihren Hass schwinden. Was Maron erzählte war wahr. Das lilahaarige Mädchen konnte sich daran erinnern als wäre es gestern gewesen. Sie hörte noch immer Maron’s Stimme, die sie fragte, ob sie für immer Freunde bleiben würden. Miyako hatte ihre ewige Freundschaft nie angezweifelt und hatte es ohne zu zögern bejaht. Sie und Maron hatten alles gemeinsam durch gestanden. Die guten und schlechten Tage. Nie hatten sie sich lange böse sein können. Und es war auch jetzt so. Da, wo bis vor ein paar Minuten nur noch bitterer Hass und Enttäuschung war, hatte sich ein wunderschönes Gefühl breit gemacht, das alles schlechte vertrieb. Maron hatte Recht. Sie würden für immer Freunde bleiben. Und daran konnte niemand etwas ändern. Nicht einmal Chiaki. Miyako musste nun endlich akzeptieren, dass er sich für Maron entschieden hatte. Und auf einmal gönnte sie Maron ihr Glück von ganzem Herzen. Schluchzend fiel Miyako auf die Knie und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. Die Pistole ließ sie achtlos auf den nassen Boden fallen. Ebenfalls weinend rutschte Maron im Matsch auf sie zu und schloss sie letztendlich in ihre Arme. Miyako war untröstlich und schien nie wieder mit dem Weinen aufzuhören. Zu schlimm war die Erinnerung an das, was sie für ihre Rache getan hatte. Sie hatte eine Klassenkameradin ermordet… „Es tut mir so leid, Maron. Es tut mir alles so schrecklich leid!“ „Schon gut. Jetzt wird alles wieder gut, nicht wahr?!“ „Nichts wird wieder gut werden!“, schrie der Satsujínsha dazwischen ,“ oder hast du vergessen, was sie dir angetan hat?“ „Maron hat mir nichts angetan!“ „Und wofür hast du dann Mamiko umgebracht?“ Geschockt schaute Maron Miyako mit weit aufgerissenen Augen an. „Sag’, dass das nicht wahr ist.“, ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern ,“Miyako, sag mir, dass er lügt! Bitte!“ Laut fing Miyako an zu schluchzen. „Nein Maron. Er lügt nicht. Es tut mir so unendlich leid! Er hat mir erzählt, dass wenn ich ihm helfe die anderen aus dem Weg zu räumen Chiaki dann mir gehören würde. Ich war so blind! Bitte verzeih mir!“ Chiaki konnte dem Geschehen nur zusehen. Er konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte. Miyako hatte Mamiko vergiftet? Und das nur, damit sie an ihn selbst rankommen würde! Doch auf einmal spürte der Siebzehnjährige, wie sich die Hand des Satsujínsha von seinem Mund löste. Schnellen Schrittes ging der Mann auf Maron und Miyako los. Die brünette schubste er beiseite und packte ihre beste Freundin an ihren kurzen Haaren. Schmerzhaft schrie sie auf als er sie an eben diesen hochzog, bis sie auf Augenhöhe waren. „Du hast einen großen Fehler begangen, Miststück!“ zischte er in ihr Gesicht bevor er sie brutal auf den Boden warf. Dabei schlug sie sich ihren Kopf an einem der Steine an. Als sie mit ihrer Hand nach der Wunde tastete, spürte sie das warme Blut daran. Ohne zu zögern hob der Satsujínsha die Waffe auf, die Miyako hatte fallen lassen, zielte auf sie und… schoss. Keuchend fiel die Lilahaarige auf den Boden. Dabei hatte sie ihre linke Hand auf ihre rechte Brust. Genau an dieser Stelle war die Kugel eingedrungen, hatte nur knapp ihr Herz verfehlt. Weinend und schreiend rannte Maron auf ihre beste Freundin zu und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Bitte, Miyako, du darfst nicht sterben! Bitte! Es wird alles gut, du wirst sehen! Wir kommen hier raus und dann…“ die Sechszehnjährige wurde von dem Flüstern ihrer besten Freundin unterbrochen. „Schon gut, Maron. Du brauchst mir keinen Mut mehr machen. Ich habe keine Angst. Ich möchte nur, dass du weißt wie leid mir alles tut. Ich will, dass du mit Chiaki glücklich wirst, hörst du? Er liebt dich von ganzen Herzen und du hast es verdient! Kannst du mir verzeihen?“ „Natürlich verzeihe ich dir! Aber du darfst nicht sterben!“ schluchzte Maron. „Sag meinen Eltern, dass ich sie sehr, sehr lieb habe und, dass sie nicht weinen sollen. Ich habe einen großen Fehler begangen, für den ich jetzt büße. Und sag meinem Vater, dass er mir bitte verzeihen soll, dass ich ihm solche Schande bereitet habe. Sie sind die besten Eltern, die ich hätte haben können.“ Miyako konnte vor lauter Schluchzen nicht mehr weiterreden. „Und sag Chiaki, dass er auf dich aufpassen soll. Ach Maron?“, Angesprochene hob ihren Kopf wieder, den sie weinend gesenkt hatte ,“ich hätte nie eine bessere Freundin haben können als dich! Verzeih mir, was ich dir angetan habe und… vergiss mich… nicht.“ Schwer fiel Miyako’s Kopf auf die Seite. Ihre Augen wurden leer und alles Leben wich aus ihr. Eine letzte Träne stahl sich aus ihrem Auge, die dann letztendlich ihr Gesicht hinab lief bevor sie mit dem Spätsommerregen eins wurde. „Miyako?“ flüsterte Maron. Doch dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und schrie sich alles von der Seele. „Nein! Miyako! Wach auf! Bitte! Mach die Augen auf, Miyako!“ Mit schmerzendem Bein stand Chiaki auf und lief auf Maron zu. Zärtlich und doch bestimmt legte er seine Arme von hinten um sie und zog sie von Miyako’s leblosen Körper weg. Seine Freundin wehrte sich. Sie hatte noch nicht akzeptieren können, dass ihre beste Freundin tot sein sollte. Schluchzend drehte sie sich in seinen Armen um, verbarg ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und begann hemmungslos zu weinen. Für den satsujínsha war das jedoch kein Anlass sein Vorhaben zu unterbrechen oder gar zu beenden. Erneut hob er den Arm und richtete seine Pistole auf die beiden verbliebenen Opfer. Als Chiaki sah, was der Mörder vorhatte, stieß er seine Freundin beiseite und stürzte sich auf den Mann. Verbissen versuchte er ihm die Waffe aus der Hand zu nehmen. Dabei löste sich ein Schuss… Schwer atmend fiel Chiaki auf den Boden und legte beide Hände auf seinen Bauch. Weinend setzte sich Maron neben ihren Freund und küsste ihn schluchzend. Immer wieder streichelte sie seine Wange oder strich ihm eine blaue Strähne aus dem Gesicht. „Du Dummkopf. Was hast du nur getan?!“ flüsterte sie. Der Siebzehnjährige zwang sich zu einem Lächeln und streichelte seiner Freundin über ihr wunderschönes Gesicht. Der Mörder stand nur lächelnd da und hielt noch immer seine Pistole in der Hand. Doch auf einmal verschwand das kalte Lächeln und der Mann sah zum Himmel. Ein letztes Mal zückte er seine Waffe und schoss. Er erwischte Maron an der Schulter. Dann rannte er in den Wald. Maron sah nur noch ein Licht am Himmel. Dann wurde alles schwarz… ------------------------------------------------------------------------------------------ Tötet mich nicht!!!! AHHHHHHHH!!!!! >_< Der cliff ist mies, ich weiß... ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat. Lasst mir bitte ein kommentar da :) und jetzt eine kleine ankündigung: es kommt wahrscheinlich nur noch ein kapitel und dann der epilog. schade, aber alles schöne muss mal ein ende nehmen, ne?! ich werde mich beeilen, weil ihr mich sonst tötet^^ bis zum nächsten kapitel! hab euch alle ganz doll lieb eure Snuggle ♥♥♥ Kapitel 7: 24 Stunden --------------------- wieder mal danke für eure tollen kommentare :D wer will kann das dazu höre. unterstreicht nochmal die stimmung ;) : http://www.youtube.com/watch?v=GUlGL_w7UmU&feature=related P.S.: Die Taschentücher werdet ihr wieder brauchen denke ich ;) ------------------------------------------------------------------------------------------ Einen Spalt breit öffneten sich zwei braune Augen. °Wo bin ich?° Sie konnten nicht viel erkennen außer weiß. Viel zu helles Licht strahlte sie an. °Bin ich tot?° Doch auf einmal schob sich etwas vor das Licht. Eine Person? Weitere Schatten folgten. Ein zweiter, ein dritter. Nur mühsam schaffte das Mädchen ihre Augen genug aufzumachen, dass sie erkennen konnte, wo sie war oder wer diese Schatten waren. Ihr Name war Maron Kusakabe. Unsicher ließ sie ihren Blick schweifen. Ihr Kopf wirkte steif, sie konnte ihn fast gar nicht bewegen. Der Raum war komplett in weiß gehüllt. Die Person, die sich über ihr Gesicht beugte trug ebenfalls weiße Klamotten. Es war ein Mann. Seine Lippen bewegten sich, doch Maron konnte nicht verstehen was er sagte. Dann fiel ihr Blick zu den anderen beiden Menschen. Ein Mann und eine Frau. Die Frau hatte lange, hellbraune Haare, die sie mit einer Art Haarreif nach hinten hielt. Der Mann hingegen hatte kurze, braune Haare. Die beiden sahen besorgt aus. Die Sechszehnjährige hätte schwören können sie noch nie in ihrem Leben gesehen zu haben. Und doch fühlte sie sich auf irgendeine Weise mit ihnen verbunden. Ein kleines Licht, das direkt in eines ihrer Pupillen leuchtete ließ sie wieder zu der anderen Person blicken. Ein Mann. Schätzungsweise war er um die vierzig Jahre alt und hatte dunkelbraune, kurze Haare. Auf seiner Nase saß eine runde Brille. Sein Gesichtsausdruck sagte nichts aus. Er sah weder besorgt aus, wie die anderen beiden Personen, noch traurig oder glücklich. An seinem weißen Kittel hing ein Namensschild. ‚Doktor Ashikaga’. °Wer sind diese Leute?° Noch immer konnte Maron nichts hören. Ihre Ohren rauschten. Stumm lag sie in dem weißen Bett und starrte ihre Umgebung an. Wie sehr die Menschen in dem Raum auch auf sie einredeten, sie zeigte keinerlei Reaktion. Wenn sich ihre Pupillen nicht bewegen und sich ihr Brustkorb nicht heben und senken würde könnte man meinen sie sei tot. °Was ist passiert?° Circa fünf Minuten hielt dieser Zustand an bis wieder Leben in die Sechszehnjährige kam. Ihr Gehör wurde von Minute zu Minute besser bis sie schließlich Bruchstücke verstehen konnte, was der Mann in weiß sagte. „Sie… Schock… unheimliches Glück…“ Maron konnte sich keinen Reim auf die Worte machen und hörte verwirrt weiter zu. Wieder vergingen Minuten, in denen sie mehr und mehr hören konnte. Irgendwann bekam sie jedes Wort mit. Was das zu bedeuten hatte, wusste sie aber nicht. Dann wandte sich der Arzt dem Mädchen zu. „Maron? Kannst du mich hören?“ leicht nickte sie. „Kannst du dich an irgendetwas erinnern, das in den letzten Tagen passiert ist?“ °Es ist etwas passiert?° Ein paar Minuten grübelte das Mädchen, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Kaum erkennbar schüttelte sie ihren Kopf so gut es ging. Etwas bedrückt nickte der Mann mit dem Kittel und verließ den Raum. „Du solltest am besten noch ein wenig schlafen.“ Meinte er noch bevor er die Tür hinter sich schloss. Doch die Sechszehnjährige war innerlich zu aufgewühlt um an Schlaf zu denken. Angestrengt versuchte sie sich an irgendetwas zu erinnern. Irgendwann durchzuckte der Name Chiaki ihren Kopf. °Wer ist Chiaki?° Eine Stunde lang brauchte sie um sich an alles erinnern zu können. Die Klassenfahrt. Der Mörder. Die ganzen Leichen. Ihr Freund Chiaki. Und Miyako. Es war als müsste sie diese Tage ein zweites Mal durchleben. Jeden einzelnen Mord, jedes Gefühl und alle Emotionen. Und dann fiel ihr der Moment ein, in dem Chiaki angeschossen wurde. Erst das Bein und dann hatte sich dieser Schuss gelöst. Die Kugel war in seinen Bauch eingedrungen. Das gab ihr den Rest. Sie begann stumm zu weinen. „W-Wo ist Chiaki?“ fragte sie den Mann und die Frau, die sich noch immer im Zimmer befanden. Seufzend stand die Frau auf und griff nach Maron’s Hand. Vorsichtig strich sie darüber. „Er…Er ist hier im Krankenhaus.“ „Wie geht es ihm? Ist mit ihm alles in Ordnung?“ „Er wird zurzeit operiert. Er hat viel Blut verloren und ist schwer verletzt.“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „E-Er wird doch wieder gesund, oder?!“ Wieder seufzte die Frau. Es fiel ihr schwer Maron beizubringen was mit ihrem Freund los war. In ihrem Kopf hatte sie sich ihre Worte bereit gelegt, doch sie wollten nicht über ihre Lippen kommen. „Das weiß niemand. Der Arzt sagt die nächsten 24 Stunden würden darüber entscheiden. Er schwebt noch in Lebensgefahr.“ Laut begann Maron zu schluchzen. Sie betete zu Gott, dass er Chiaki helfen würde. Sie konnte sich genau daran erinnern warum Chiaki so schwer verwundet war. Wegen ihr. Er hatte sie beschützt und dafür sein Leben geopfert. Ein Leben, das bald ebenfalls ein Ende finden könnte. Stumm weinend saß Kaiki vor dem OP- Saal und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er machte sich große Sorgen um seinen Sohn Chiaki. Zudem machte er sich noch größere Vorwürfe als sonst schon. Nur wegen ihm war Chiaki von zu Hause ausgezogen und nur wegen ihm hatte er soviel Zeit mit ihm verpasst. Er bereute nicht für ihn da gewesen zu sein und nicht alles dafür getan zu haben sich mit ihm zu versöhnen. Damals als Chiaki’s Mutter gestorben war, hatte er ihn alleine gelassen. Ein Grund dafür, dass ihn sein Sohn verachtete. Er hatte gedacht Chiaki etwas Gutes zu tun, indem er ihm ständig Geld schickte und die Miete bezahlte. Doch Geld würde seinem Sohn im Moment nichts helfen. Geld würde ihn nicht wieder lebendig machen, wenn er sterben sollte und Geld könnte nicht die Zeit zurückdrehen und alle Fehler vergessen machen. Musste sein Sohn denn erst so schwer verletzt werden, damit Kaiki bemerkte, welch ein schlechter Mensche er eigentlich war? Er hatte immer wieder neu geheiratet, um Chiaki eine neue Mutter zu geben. Doch es hatte seinen Sohn nur verletzt und wütende gemacht. Er war noch so klein gewesen. Gerade mal fünf Jahre. Er wollte seine Mutter und nicht irgendeine wildfremde Frau, die von jetzt auf nachher seine Mutter sein sollte. Doch für Kaiki war es nur etwas gewesen, um seinen Schmerz zu verarbeiten um nicht feststellen müssen, dass etwas an seiner Seite fehlte. Seine geliebte Frau, war die einzige gewesen, die er jemals geliebt hatte, von all den Frauen. Ja. Er war ein schlechter Mensch. Er hatte viele Fehler und Sünden begangen, für die er nie um Verzeihung gebeten hat. Weder bei Gott, seiner Frau oder seinem Sohn. Und jetzt würde er vielleicht nie wieder die Gelegenheit dazu haben. Wenn sein Sohn sterben würde, würde er ihm in den Tod folgen. Und niemand würde ihn davon abhalten können. Chiaki war der einzige gewesen, für den er nach dem Tod seiner Frau weitergelebt hat. Und wenn er diesen auch noch verlieren würde, gäbe es nichts mehr auf dieser Welt, das ihn hier halten würde. Er würde es sich niemals verzeihen können im Streit mit seinem Sohn auseinander zu gehen. Und in Momenten wie diesen verachtete er sich mehr als alles andere. Er konnte verstehen warum Chiaki nicht bei ihm bleiben wollte und ihn hasste. Seine Frau wäre sicher enttäuscht von ihm. Als ihre Krankheit damals ausgebrochen war und sie erkannte, dass es für sie keine Rettung mehr gab, hatte sie ihn gebeten immer für ihren gemeinsamen Sohn da zu sein und ihn nie alleine zu lassen. Doch er hatte versagt und sein Versprechen nicht eingehalten. Als sein Sohn damals auf die Welt gekommen war und er ihn zum ersten Mal auf seinem Arm hielt, hatte er sich geschworen, nie etwas mehr zu lieben als seine Familie. Er wollte immer für sie da sein und vor Allen beschützen. Und auch das hatte er nicht getan. Er hatte seine Frau nicht vor ihrer Krankheit und ihrem Tod bewahren können. Und in diesem Moment saß er hilflos hier und konnte nichts für seinen Sohn tun, der dort drinnen gerade um sein Leben kämpfte. Eine Hand auf seiner Schulter ließ Kaiki aufschauen. Er hatte sie schon des Öfteren gesehen. Es war Maron. Das Mädchen, das mit seinem Sohn zusammen war. Sie hatte ihn grundlegend verändert. Hatte ihm gezeigt, was es heißt zu lieben und zu vergeben. Durch sie hatte Kaiki erst wieder Kontakt zu seinem Sohn bekommen, der eigentlich nichts von ihm wissen wollte. Einzelne Tränen flossen über die Wangen des Mädchens. Doch auch in dieser Situation sah sie aus wie ein Engel. Maron versuchte aufmunternd zu lächeln doch noch nicht mal ein Mundwinkel zuckte. Sie trug noch immer das Nachthemd und ihre Schulter zierte ein Verband. Kaiki wusste nicht was Maron passiert war. Er wusste ja noch nicht einmal was genau mit seinem Sohn passiert war. Er soll mehrere Schussverletzungen und viel Blut verloren haben. Vorhin war die Polizei kurz da gewesen und wollte erklären, was passiert war dich der Mann war zu geschockt gewesen um zuzuhören. Er hatte seinen Sohn für einen Sekundenbruchteil zu Gesicht bekommen. Das ganze Blut. Chiaki’s schmerzverzerrtes Gesicht. Kaiki hatte zwar täglich mit so etwas zu tun, doch noch nie hatte er seinen Sohn so sehen müssen. Den Menschen, den er vor Allem hatte bewahren wollen. In Gedanken an Chiaki begann er wieder laut zu schluchzen. Und als würde er Maron damit klar machen, dass er wohl nie wieder seine Augen öffnen wird begann auch sie heftig zu weinen. Aus Trauer über Miyako’s Tod und aus Verzweiflung über Chiaki’s schwere Verletzungen, die ihm jederzeit den Tod bringen könnten. Weinend drehte sie ihren Kopf und schaute den Gang entlang. Überall liefen ältere Leute in Nachthemden oder Familien mit ihren weinenden Kindern und sorgten für reges Treiben. Nur in einer Ecke des Ganges saß ein zusammengekauertes Paar und weinte und schrie. Als Maron genauer hinsah, erkannte sie sofort, wer dieses Paar war. Es waren Miyako’s Eltern. Trotz ihrer schmerzenden Schulter ging Maron mit langsamen Schritten auf sie zu. Schneller konnten ihre Beine sie nicht tragen, die sich noch immer sehr taub anfühlten. Als Sakura und ihr Mann aus dem Augenwinkel eine Person erkannten, die auf sie zukam, hoben sie ihre Köpfe. Es war Maron- die beste Freundin ihrer toten Tochter. Weinend stand die Frau von der Sitzecke auf und lief auf Maron zu. Schluchzend nahm sie das Mädchen in den Arm und drückte sie an sich. „Miyako ist tot. Sie ist tot.“ Wisperte sie in das braune Haar der Schülerin, bevor ihre Stimme versagte. „Ich weiß.“ Antwortete Maron unter schluchzen. Ja, sie wusste es. Hatte es mit ansehen müssen. Ihre beste Freundin war in ihren Armen gestorben. Eine Erinnerung, die sich wohl für immer in ihr Gedächtnis brennen und sie nie wieder los lassen würde. Wie es wohl den anderen Eltern gerade erging, die schmerzlich erkennen mussten, dass ihr Kind umgebracht wurde? Dass es nie wieder morgens am Frühstückstisch sitzen und sein morgendliches Brot essen würde. Es nie wieder zu laut Musik hören und deswegen einen Streit anzetteln würde. Und sie es nie wieder zu Bett bringen können. Es ist gar nicht auszumalen, welche Schmerzen sie gerade erfahren und welche Hölle sie durchlaufen müssen. Es ist das Schlimmste überhaupt sein Kind zu verlieren. Und dann auch noch auf so grausame Weise. Auf einmal öffnete sich die Tür am Ende des Flurs und ein Krankenhausbett wurde heraus geschoben. Darin lag Chiaki. Trotz hoher Schmerzen rannte Maron so schnell sie konnte auf ihn zu. „Wie geht es ihm?“ fragte sie panisch und weinend die Ärzte. Er sah wirklich schlimm aus. Überall Schläuche und zugenähte Wunden. Er hatte tiefe Augenringe. Sein blaues Haar klebte an seinem Kopf. Weinend strich sie eine seiner Strähnen beiseite. „Sind sie mit ihm verwandt?“ wurde sie von dem Arzt gefragt, der Chiaki gerade operiert hatte. „Ich bin seine Freundin!“ „Tut mir leid. Das darf ich nur Familienmitgliedern mitteilen.“ Kaiki hatte sich bereits erhoben und ebenfalls nach Chiaki’s Ergehen gefragt. Maron wurde derweil von einer Krankenschwester ein Stück den Flur hinuntergeführt. Weinend hatte sie noch immer den Blick auf Chiaki und die Leute um ihn herum gerichtet. Sie erhoffte sich an der Reaktion seines Vaters oder des Arztes erkennen zu können, wie es ihrem Freund ging. Doch sie hoffte umsonst. Dann wurde das Bett mit Chiaki weg geschoben. Die junge Krankenschwester führte Maron zurück zu ihrem Zimmer. Die Sechszehnjährige hatte immer wieder gefleht, sie solle sie zu Chiaki bringen doch die Frau blieb hart. Der Mann und die Frau saßen noch immer neben Maron’s Bett. Als sie die weinende Schülerin erblickten standen sie auf und nahmen sie in den Arm. Mittlerweile konnte sich Maron wieder daran erinnern, wer diese Personen waren. Es waren Korron und Takumi- ihre Eltern. Dass sie sie verlassen hatten, als Maron noch sehr klein war, war für’s erste vergessen. Sie brauchte jetzt Halt und Trost, den sie im Moment nur hier finden konnte. Schluchzend stand sie einfach nur so da. Sie hatte einfach nicht die Kraft ihren Eltern alles zu erzählen. Erstens war das Vertrauen zu ihnen schon lange gebrochen und zweitens war Maron zu geschockt dazu. Vielleicht war es aber auch die Gewohnheit, alles was passiert war ihrer besten Freundin zu erzählen. Der besten Freundin, die nun tot war. Die in ihren Armen gestorben war. Und auch wenn Maron’s Eltern gekommen waren, so fühlte sich die Schülerin doch alleine, wie schon lange nicht mehr. Ihre Freunde und ihre beste Freundin tot. Ihr Geliebter, der zu einer der wichtigsten Personen in ihrem Leben geworden war, kämpfte gegen den Tod an. Wenn er ebenfalls sterben würde, sähe Maron keinen Grund, der sie noch am Leben erhalten könnte. Weder ihre Eltern noch sonst eine Person. Nach einer gefühlten Ewigkeit würde die Tür zu Maron’s Tür geöffnet und Kaiki trat ein. Er hatte dunkle Augenringe und seine Augen waren rot vom Weinen. Stumm bat er Maron, die wieder im Bett lag und zum Fenster hinausstarrte, ihm zu folgen. Ebenfalls stumm folgte sie ihm trotz hoher Schmerzen, die ihre Schulter plagten. Wie nicht anders zu erwarten führte der Mann sie zu Chiaki. Er war noch immer nicht erwacht und lag in seinem Bett. An seinen Armen und seinem freigelegten Oberkörper war er mit Kabeln an irgendwelche Geräte angeschlossen, die ein ständiges Piepen von sich gaben. In seinem Mund und seiner Nase steckten Schläuche, die ebenfalls mit einem Gerät verbunden waren. Über einen kleinen Schlauch in seinem Arm wurde ihm Blut eingeflößt, das in einem kleinen Beutel ein Stück weiter oben neben seinem Kopf hing. Chiaki sah noch aus, wie vorhin als er aus dem OP kam. Wunden, Augenringe, verschwitzt. Weinend musste sich Maron für einen Augenblick umdrehen, als sie ihren Freund so da liegen sah. Sie wusste nicht, ob sie die Kraft hatte ihn noch einmal anzusehen. Es war zu grausam. Doch er brauchte sie jetzt auch wenn er nicht wach lag. Schweren Herzens drehte sich Maron wieder um und ging langsam auf ihn zu. Kaiki stand derweil am Fenster und blickte hinaus. Die Spuren seiner Tränen waren noch nicht getrocknet da liefen auch schon neue seine Wangen hinab. „Wie geht es ihm?“ fragte Maron vorsichtig, während sie Chiaki liebevoll die Wange streichelte. „Der Arzt meinte, dass er noch immer in Lebensgefahr schwebt. Bitte Maron“, kurz unterbrach er sich selbst um sich zu der Sechszehnjährigen umzudrehen und sie verzweifelt ansah, “er braucht dich jetzt. Mehr als sonst jemanden. Der Arzt wird gleich noch einmal vorbei kommen und erzählen, wie es wirklich um ihn steht. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Ich weiß sonst nicht, wie ich das durchstehen soll. Bitte, Maron.“ Brachte er unter Schluchzen hervor. Mit tränenden Augen nickte Maron ihm zu. Schon wenige Minuten später klopfte es an die weiße Tür und der Arzt kam ins Zimmer. Gespannt sahen Maron und Kaiki ihn an denn sie wussten, dass sich nun alles entscheiden würde… ------------------------------------------------------------------------------------------ *siegessicher in die Mitte tritt* Ich weiß, dass ihr mich wahrscheinlich am liebsten wieder umbringen wollt aber wenn ihr mich umbringt wisst ihr nicht wie die story ausgeht xDDD Ab jetzt werden nur noch emotionale kapitel folgen ;) *in supermarkt rennt und jumbo-packung taschentücher kauft* eigentlich hätte das kap hier das letzte vor dem epilog werden sollen aber es werden doch 1- 2 mehr^^ ich hoffe ihr lasst mir wieder kommentare da :D ich werde mich auch ganz dolle beeilen! bis bald! hab euch lieb eure Snuggle ♥♥♥ Kapitel 8: Abschied ------------------- mal wieder danke für eure reviews :) @Kirika88: Danke für den keks^^ ich hab mich ganz dolle beeilt :P und natürlich auch danke an zerocool ;) und an die anderen, die meine story lesen und ein review da lassen ^^ sooo.... ich wünsche euch viel vergnügen. ich hoffe ihr genießt es, denn... *trommelwirbel* das hier ist das offiziell letzte kapitel vor dem epilog. ich hoffe ihr genießt es nochmal so richtig^^ vielen dank an alle, die mir während der story treu geblieben sind, reviews dagelassen oder die story eingach nur gelesen haben :D dieses kap widme ich euch allen :) ----------------------------------------------------------------------------------------- Ein Monat war seit diesen schrecklichen Ereignissen vergangen. Ein Monat voller Trauer, Tränen, Emotionen. Ganz in schwarz gekleidet lief Maron durch die Straßen Momokuri’s. In ihren Händen hielt sie einen Strauß roter Rosen. Ihr Kopf war gen Boden gerichtet, ein paar Strähnen ihrer braunen Locken fielen in ihr Gesicht. Ihren Mantel hatte sie fest um ihren Körper geschlungen um sich vor dem Herbstwind zu schützen, der ein paar Blätter mit sich trug und mit dem dunkelroten Schal spielte, den sie um ihren zierlichen Hals trug. Heute würde die Gedenkfeier stattfinden. Für alle, die während und nach der Klassenfahrt ihr Leben ließen. Die Beerdigungen dieser Menschen hatten bereits vor drei Wochen stattgefunden. Maron hatte nur zwei davon besucht. Sie hatte nicht die Kraft von jedem ihrer Freunde einzeln Abschied zu nehmen. Im Nachhinein hatte sie die Gräber besucht und jedem eine Blume niedergelegt. Doch zu mehr war sie nicht fähig gewesen. Eigentlich hätte die Gedenkfeier am Ort des Geschehens stattfinden sollen. Dort, wo viele ihr Leben ließen. Doch vor ungefähr zwei Wochen ging die Jugendherberge in Flammen auf. Viele Leute erzählten untereinander, dass es der Satsujínsha gewesen wäre, der noch einmal zurückgekehrt war um sein Werk zu vollenden. Die Sechszehnjährige wusste nicht, was sie von dem Gerede halten sollte. Immerhin wusste keiner dieser Menschen was sie dort hatten durchmachen mussten. Der Täter wurde bis heute nicht geschnappt. Die Schülerin konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, in der sie diesem Kerl direkt gegenüber saß. In der sie bereits mit dem Leben abgerechnet hatte, nicht mehr an ein Überleben glaubte. Doch Es gab zwei Personen, denen sie ihr Leben verdankte: Daisuke und seinem besten Freund. Sie und vier andere Leute waren auf einmal spurlos verschwunden. Alle hatten geglaubt sie wären in die Fänge ihres Peinigers geraten. In Wirklichkeit aber hatten sie sich aufgemacht um Hilfe zu holen. Durch Sturm, Regen und Donner hatten sie sich zum nächsten Ort aufgemacht, der einige Kilometer entfernt lag. Doch nicht jeder von ihnen kam dort an. Einer von ihnen war eine Klippe hinuntergestürzt. Die anderen drei wurden von einem umkippenden Baum erschlagen. Erst als das Unwetter vorüber gezogen war, konnte die Bergwacht ihre Leichen bergen. Auch die anderen Verstorbenen wurden aus dem Haus geholt. Miyako hatten sie sofort mitgenommen als sie Maron und Chiaki zum Krankenhaus brachten. Miyako. Niemals würde Maron diesen Anblick vergessen, als sie tot in ihren Armen lag. Miyako’s Beerdigung war eine von beiden gewesen, die Maron über sich hat ergehen lassen. Ein paar Minuten hing sie noch ihren Gedanken nach bevor sie am Friedhof ankam. Die Gedenkfeier würde in der kleinen Kapelle stattfinden, die in mitten des Grundstücks erbaut war. Sie schien schon sehr alt. Die Steine, die als Material verwendet wurden waren schmutzig und Efeu schlängelte sich an ihnen hoch. Es war sehr still, die Stimmung bedrückend. Die ganzen Gräber, Grabsteine, Kreuze. Es fühlte sich an, als wäre man umzingelt von allen verstorbenen Seelen, deren Körper hier lagen. Bevor Maron die Kapelle betrat, drehte sie sich noch einmal um und ging mit ein paar Schritten nach rechts. Niedergeschlagen ging sie dem Weg aus Kies entlang, der bei jedem ihrer Schritte knirschte. Nach einer Zeit kam sie an einem Grab an. Sie war oft hier und betete für den Jungen, der hier begraben lag. Ein Junge, der ihr sehr viel bedeutet hat. Zen Kodoja. Maron hatte ihn damals kennen gelernt, als sie als nächtliche Diebin Jeanne die Dämonen hat unschädlich machen müssen. Dieser Junge hatte einen Herzfehler gehabt und war einen Vertrag mit Noyn, einem Diener des bösen Königs eingegangen. Dieser gab ihm ein gesundes Dämonenherz das nur solange schlagen würde, bis er Gefühle und Liebe zuließ. Ein Schachmatt hätte umgehend seinen Tod bedeutet. Maron hatte es einfach nicht über ihr Herz gebracht ihn zu töten. Doch Zen wollte so nicht weiterleben. Ohne seine Eltern, ohne Freunde, ohne Liebe. Maron bannte den Dämon und Zen versöhnte sich mit seinen Eltern. Noch am selben Abend starb er mit einem Lächeln auf seinen Lippen. Er hatte lange um sein Überleben gekämpft doch nun waren seine Kräfte am Ende. Er war müde und war bereit in den Tod zu gehen. Er hatte Maron kennen lernen dürfen und hatte an seinem letzten Abend mehr Liebe und Zuneigung erfahren dürfen als viele in ihrem ganzen Leben. Das war alles was er brachte um friedlich in den ewigen Schlaf zu sinken. Vorsichtig zog Maron eine Rose aus dem Strauß und platzierte sie auf dem Grab. Ein letztes Mal strich sie über Zen’s Namen auf dem Grabstein und machte sich dann auf den Weg zu der kleinen Kapelle. Dort angekommen herrschte bedrückende Stille. Viele Leute waren anwesend. Eltern, Geschwister, Großeltern, Onkel, Tanten, Freunde und alle anderen Angehörigen alles verstorbenen Schüler und der Lehrerin. Das kleine Gebäude wurde von dem Schein vieler Kerzen nur dezent erhellt. Überall waren Blumen platziert und vor dem kleinen Altar niedergelegt. Auf diesem standen viele Fotos. Zuerst einmal Fotos von allen Schülern wie sie vor ihrem Tod aussahen. Ringsherum standen dann die Kinderfotos, Familienfotos… Und dann sprangen Maron die Bilder von Miyako ins Auge. Und ohne, dass sie darüber bestimmen konnte, liefen ihr Tränen die Wangen hinab. Sie fühlte sich wieder so hilflos und einsam. Ihre Eltern waren bereits vor zwei Wochen wieder ins Ausland gefahren, weil sie arbeiten mussten. Wie gerne hätte Maron jetzt jemanden an ihrer Seite gehabt. Damit meinte sie nicht ihre Eltern. Die konnte ihr gestohlen bleiben. Nein. Sie dachte an eine ganz bestimmte Person. Eine, die sie über alles liebte. Bei der sie wusste, dass sich ihre Gefühle nie ändern würden. Gleich was geschehen war oder geschehen wird. Chiaki. Wie gerne sie ihn jetzt bei sich gehabt hätte. Er hätte ihr den Halt gegeben, den sie jetzt gebraucht hätte. Sie spürte wie sich ihr Herz krampfhaft zusammenzog. Sie wollte ihn sehen, ihn küssen, ihn einfach nur um sich haben. Doch das ging schon nicht mehr, seit der Arzt damals das Zimmer betreten und ihr das genommen hatte, das sie am meisten liebte. Einen Monat ist es her, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Stumm liefen ihr die Tränen über das Gesicht als sie nach vorne ging und eine Kerze für die Opfer anzündete. Kurz kniete sie vor dem Kreuz nieder, bevor sie in die hinterste Reihe ging und sich auf den äußersten Stuhl setzte. Dann setzte auch schon bedrückende Orgelmusik ein und der Pfarrer ging langsam af den Alter zu. Ein paar Minuten später begann er seine Predigt. Als sich jedoch Miyako’s Mutter zu ihrer Rede überwunden hatte war es zu viel für die Sechszehnjährige und sie verließ schluchzend das Gebäude. Draußen angekommen traf sie auf eine Person, die sie schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatte: Kaiki Nagoya. Chiaki’s Vater. Er sah bereits deutlich besser aus als vor drei Wochen. Er schien wieder derselbe gepflegte Mann von damals zu sein. Die Augenringe waren fast nicht mehr zu sehen, keine Tränen waren zu sehen. Zögernd ging die Schülerin auf ihn zu und blieb nur wenige Schritte vor ihm stehen. „Wie- Wie geht es ihnen?“ „Den Umständen entsprechend.“ Seiner Stimme war keine Regung zu entnehmen. Mehr wusste Maron im Moment nicht zu sagen also nickte sie nur und ließ ihren Blick über den Friedhof gleiten. Sie wollte keine alten Wunden wieder öffnen. Doch ihre Sehnsucht siegte über ihren Verstand und sie stellte die Frage, die ihr seit Wochen jeglichen Schlaf raubte. „Wie geht es Chiaki?“ Anders als erwartet hob er seinen Kopf und sah Maron direkt in die Augen. Und… war das der Ansatz eines Lächelns um seine Lippen? Fragend sah ihn die Schülerin an. Gab es vielleicht doch Hoffung? Sie konnte sich noch genau an den Moment erinnern, als ihnen der Arzt mitteilte wie es mit Chiaki weitergehen würde. ~Flashback~ Schon wenige Minuten später klopfte es an die weiße Tür und der Arzt kam ins Zimmer. Gespannt sahen Maron und Kaiki ihn an denn sie wussten, dass sich nun alles entscheiden würde… Maron beobachtete genau die Gesichtszüge des Arztes, versuchte etwas zu erkennen, das ihr sagen könnte, wie es um ihren Freund stand. Skeptisch schaute der Arzt das junge Mädchen an. Als Kaiki ihm aber zunickte und somit bestätigte, dass es in Ordnung wäre, nickte er nur und senkte seinen Blick auf die Akte in seiner Hand. Er konnte nicht anders und musste laut seufzen. Kein gutes Zeichen… Sowohl Kaiki als auch Maron konnten spüren, wie mit diesem einen Geräusch die Flamme der Hoffnung in ihrem Inneren ein wenig kleiner wurde. Kurz herrschte einfach nur bedrückendes Schweigen. Mein Gott! Warum spannte er sie nur so auf die Folter? Maron’s Herz schlug so laut, dass man meinen könnte, dass es das einzige Geräusch war, das man im Moment hören konnte, wenn man das Piepen der Geräte nicht beachten würde. Noch einmal seufzte der Arzt bevor er seinen Mund öffnete. Er kannte Kaiki schon länger. Um genau zu sein seit er hier in dem Krankenhaus arbeitete. In dieser langen Zeit waren sie immer bessere Freunde geworden. Es fiel ihm deutlich schwer seinem guten Freund die Wahrheit zu sagen. Doch dann überwand er sich dennoch, öffnete seinen Mund und sprach das aus, was ab nun alles ändern würde… ~Flashback Ende~ Er sagte ihnen, dass Chiaki’s Zustand dermaßen schlecht war, dass sie ihn in ein künstliches Koma hatten versetzen müssen. Danach hatten sie ihn auf die Intensivstation verlegt. Das war das letzte Mal gewesen, dass Maron ihn gesehen hatte. Doch als sie an Kaiki vorbeiblickte sah sie eine Person. Nicht irgendeine Person. Nein. Eine ganz besondere, die eine Person. „Chiaki!“ flüsterte sie als ihr die Freudentränen in die braunen Augen stiegen und sie die Hand vor den Mund schlug. Augenblicklich rannte sie auf ihn zu und fiel ihm sofort um den Hals. Chiaki hatte Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten als seine Freundin ihn stürmisch umarmte. Er konnte sich zurzeit nur mit Hilfe von Krücken fortbewegen. Bevor der Siebzehnjährige aber fallen konnte hatte sich sein Vater hinter ihn gestellt und aufgefangen. Ohne zu zögern presste Maron nach einer schier unendlichen Zeit ihre Lippen auf seine. Der Kuss war feurig und leidenschaftlich. Alle Gefühle und all ihre Sehnsucht steckte sie hinein. Und zum ersten Mal seit vielen Wochen spürte Maron wieder so etwas wie Glück… ------------------------------------------------------------------------------------------ tja, ihr lieben. Die tsory neigt sich dem ende T_T jetzt kommt nurnoch der epilog und dann ist schluss. ich hatte viel spaß dran diese story zu schreiben und möchte mich nochmal herzlichst bei euch allen bedanken :) ich hoffe euch hat das letzte kapitel gefallen und ihr lasst mir nochmal reviews da :D ich würde micht riesig freuen...^^ bis zum nächsten mal :) hab euch gaaaaaaaaaaaanz dolle lieb eure Snuggle ♥♥♥ Epilog: Epilog: Erinnerungen ---------------------------- hallo^^ kaum zu glauben aber hier ist der epilog :') ja, die story wird hiermit beendet^^ ich hatte sehr viel spaß diese story zu schreiben und bin euch sehr dankbar für eure motivation und euer lob. ohne euch wäre ich jetzt noch nicht hier angekommen :P die idee, dass ich den epilog als eine art 'songfic' gestalte kam mir erst im letzten Moment. Das dazugehörige lied heißt 'remember' von Josh Groban. viele werden das lied aus dem film troja kennen *___* wer es nicht ankennt kann es sich ja mal anhören: http://www.youtube.com/watch?v=BB2k01zqIjc zum schreiben habe ich allerdings ein anderes leid gehört: http://www.youtube.com/watch?v=sj3cd6nyu_0&feature=related aus dem soundtrack von 'Pearl Harbor' ich liebe diesen film :'( hört euch bitte dieses lied beim lesen an. es unterstreicht nochmal die stimmung. Taschentücher sind diesmal glaube ich pflichtprogramm *kostenlose taschentücher verteilt* viel spaß mit dem ende der story :') P.S.: die sachen, "..." in anführungszeichen stehen sind marons gedanken. ich hatte eigentlich °...° diese zeichen genommen um die gedanken von der wörtlichen rede abzutrennen aber animexx hätte es so nicht freigeschaltet -.- -------------------------------------------------------------------------------------- Nachdenklich spazierte Maron am Strand von Momokuri entlang, dort wo sie schon lange nicht mehr gewesen war. Am Horizont konnte sie die rot leuchtende Sonne sehen, die langsam sank und den ganzen Himmel in orange tauchte. Alles was sie trug war ein leichtes, weißes Kleid, das mit jedem Schritt den sie tat um ihre Beine tanzte. Wohltuend fühlte sich der nasse Sand um ihre nackten Füße an, das Rauschen der Brandung hatte etwas Beruhigendes. Leicht spielte der warme Abendwind mit ihrem langen, braunen Haar, das offen um ihre Schulter fiel. Nach einer langen Weile blieb sie stehen und sah auf das Meer hinaus, das die Sonne mit sich zog. Immer weiter versank sie dort und doch war sie noch zu sehen. "Ein Jahr ist es bereits her. Ein Jahr ohne die Freunde, die immer um mich waren. Und vor Allem ein Jahr ohne Miyako. Ich vermisse sie so sehr und doch weiß ich, dass sie immer bei mir ist, egal wo ich bin, was ich tue. Es gab schon immer dieses Band zwischen uns, das uns verband, uns zusammenschweißte. Und dieses Band ist nie gerissen, reißt nicht und wird nie reißen- bis in den Tod hinein." Erinnere dich daran, dass ich solange hier sein werde, solange du mich in Erinnerung behältst. "Jeden Morgen wache ich auf und spüre, dass ich nicht vollkommen bin, dass ein Teil von mir einfach nicht da ist. Der Teil von mir, der nie wieder zurückkommen wird, weil er tot ist." Erinnere dich daran, dass, wenn deine Träume vorüber sind, diese Zeit weitergehen kann, Erinnere dich einfach nur an mich. "Lange danach habe ich mich noch taub gefühlt. Taub, stumm und blind. Doch das Leben muss weiter gehen. Irgendwann ist für jeden die Zeit vorbei. Und damit auch die Zeit mit den Menschen, denen diese Person viel bedeutet hat." Ich bin dieser eine Stern, der weiterhin so hell brennt, das letzte Licht, dass in der untergehenden Sonne verschwindet. "Niemand kann sich vorstellen wie groß das Leid ist, das die Eltern, Angehörigen und Freunde hatten durchleiden müssen. Niemand wird je verstehen können warum es passieren musste, warum dieser Mensch das getan hat. Wenn wir einmal alle alt und grau sind und auf unser Leben zurückblicken verstehen wir vieles besser. Vieles werden wir nie verstehen." Und ich werde bei dir sein, mit allem, was ich jemals getan habe, immer, wenn du meine Geschichte erzählen wirst. "Und auch wenn wir mit ihnen nicht mehr zusammen sein können gibt es doch einen Weg mit ihnen verbunden zu sein: In unseren Herzen. Solange wir sie in unseren Erinnerungen behalten werden sie niemals ganz fort sein." Erinnere dich daran, dass ich solange hier sein werde, solange du mich in Erinnerung behältst. Erinnere dich an mich. "Immer, wenn der Wind meinen Körper streift ist es, als würde mich etwas berühren, als würde eine leise Stimme zu mir sprechen. Und in solchen Augenblicken ist die Sehnsucht größer denn je. Niemals werde ich vergessen können, was damals passiert war. Und genau so wenig werde ich unsere gemeinsame Zeit vergessen können. Jedes kleine Detail habe ich vor meinen Augen. Und das wird immer so sein. Erinnerungen sind das schönste, das man an die Menschen haben kann, die man liebt. Denn Erinnerungen bleiben." Ich bin diese eine Stimme, im kalten Wind die flüstert und wenn du genau hinhörst, kannst du mich quer durch den Himmel rufen hören. "Chiaki und ich sind schon vor einer ganzen Weile nach Tokio gezogen. Ich habe es hier in Momokuri einfach nicht mehr ausgehalten. Jeden Morgen vor der Schule habe ich im Bett gelegen und darauf gewartet, dass mich Miyako mit viel Lärm wecken würde. Jeden Tag nach der Schule habe ich am Tor auf sie gewartet, wie ich es immer getan hatte. Ich wollte nicht wahr haben, dass sie mich nie wieder morgens wecken und nachmittags am Schultor auf mich warten würde. Nie wieder würde sie mich peinlich genau kritisieren und nie wieder von ihren Träumen schwärmen können. Sie würde nie wieder atmen, die Augen öffnen und nie wieder direkt neben mir sein." Solange ich noch nach dir greifen kann und dich berühren kann, weiß ich, dass ich niemals sterben werde. "Und heute spüre ich die Trauer noch tiefer als sonst schon. Wie Dornen bohren sich die schrecklichen Erinnerungen in mein Herz. Heute ist ihr Todestag. Vor genau einem Jahr ist sie in meinen Armen gestorben…" Erinnere dich daran, dass ich dich niemals verlassen werde solange du dich nur an mich erinnerst. "Der Mann, der ihr das angetan hatte wurde bis heute nicht geschnappt doch mittlerweile war es mir egal. Was würde es schon bringen? Er würde ein paar Jahre im Gefängnis sitzen und danach wieder ein freier Mann sein, als wäre nie etwas geschehen. Es würde ihn nicht kümmern, was mit den Leuten ist, denen er das eigene Kind genommen hatte. Wie er diese jungen Leute ermordet hat wurde nie preisgegeben. Und selbst wenn er für immer hinter Gittern säße würde es Miyako und die anderen niemals wieder lebendig machen. Das Leben ist etwas Kostbares. Es kann genommen werden doch zurückgegeben wird es nie." Erinnere dich daran, ich werde solange hier sein, wie du mich in Erinnerung behältst. "Doch mit Erinnerungen können Grenzen überschritten werden, die nur wenige zu überschreiten vermögen. Erinnerungen sind Schlüssel zu einer Welt, die nur derjenige betreten kann, der daran glaubt und und die Grenzen der Zeit überschreiten will. Nichts wird diesen Schmerz verschwinden lassen können. Doch Erinnerungen können ihn lindern, erträglicher machen." Erinnere dich daran, wenn deine Träume vorüber sind, kann die Zeit überschritten werden, erinnere dich nur an mich "Ich glaube daran, dass ich einmal wieder mit ihnen vereint sein werde. Wann das sein wird steht in den Sternen. Aber wenn ich einmal sterbe, werde ich dort sein wo sie auch sind. Gläubige würden sagen sie sind bei Gott. Nichtgläubige würden sagen sie sind im Reich der Toten. Doch egal an was oder wen man glaubt, zu welcher Religion man gehört oder auch nicht an derartiges glaubt: Sie alle sind der Überzeugung ihre Geliebten Verstorbenen wieder zu sehen. Wo auch immer es sein mag..." Erinnere dich an mich… ------------------------------------------------------------------------------------------ ich hoffe das ende hat euch gefallen :) ich bin ehrlich gesagt richtig traurig, das die story jetzt zu ende ist^^ aber es werden noch viele storys folgen ;) die nächste story steht quasi schon in den startlöchern. aber diesmal wird es eine romanze mit viel drama^^ wird allerdings -bis auf die personen- nichts mit dem anime oder manga zu tun haben. ich hoffe ihr lasst mir noch ein letztes mal zu dieser story ein review da :') oh gott wie sich das anhört xD ich möchte mich noch einmal bei euch allen bedanken :D für eure reviews, dass ihr die story überhaupt gelesen ahbt und natürlich für eure favos. danke^^ bis zu meiner nächsten story :) hab euch gaaaaaaaaaaaa~aaaaaaaaaaaaanz dolle lieb^^ eure Snuggle♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)