Console Me. von Shiki_chan ([KakashiXMinato]) ================================================================================ Kapitel 1: "Console Me ♥" ------------------------- Nun war es schon eine Woche her. Eine ganze Woche, doch alleine der Schmerz bei meinem linken Auge erinnerte mich an den Vorfall. Es war einfach nur schrecklich. Für mich, aber auch für Rin und Sensei Minato. Dennoch war ich wohl der einzige, der dies alles nicht so schnell vergessen konnte. Auf unserer letzen Mission hatte ich meinen besten Freund verloren, das einzige was mich noch an ihn erinnerte war unser Teamfoto neben meinem Bett und mein linkes Auge, bzw. Obitos linkes Auge. Es war so zu sagen sein letzes Geschenk an mich. Er schenkte mir sein Sharinganauge. Wie jeden Tag ging ich zum Gedenkstein. Ich legte frische Blumen vor den Stein und starrte schweigend auf diesen. Meine Gedanken schweiften wieder an jenen Tag. Ohne es zu bemerken ballte ich meine Hand zu einer Faust. Wie sehr wünschte ich, dass dies alles niemals passiert wäre. Immer wieder wollte ich mir einreden, es sei nur ein böser Traum gewesen, doch dem war leider nicht so. Regungslos stand ich da, unbewusst liefen Tränen meine Wange hinab, wobei die Tränen meines linken Auges leicht rötlich verfärbt waren. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte hob ich meinen Blick und sah direkt in Minatos Augen. Er sah mich mit einem aufheiternden Lächeln an. „Kakashi, du bist wohl wirklich jeden Tag hier“, meinte Minato und richtete seinen Blick zu dem Gedenkstein. Ich sah ihn nur stumm an, gab ein leichtes Nicken von mir und folgte seinem Blick. Minatos Hand lag immer noch auf meiner Schulter, welche mir nun sanft auf die Schulter klopfte. „Lass dich nicht hängen, Kakashi! Es ist nicht deine Schuld, dass Obito nicht mehr hier ist, du hast alles getan was in deiner Macht stand“, versuchte Minato mich aufzuheitern, was jedoch nicht so recht gelingen wollte. Er seufzte etwas, hatte jedoch immer noch ein sanftes Lächeln im Gesicht. „Lass uns etwas trinken gehen, ich lade dich ein!“, meinte er, ehe er mich mit sich zog. Ohne Wiederrede folgte ich ihm, wobei ich mir zuvor noch die Tränen von den Wangen wischte, und wir setzten uns in ein kleines Gasthaus, außerhalb von Konoha. Minato bestellte Sake und während wir warteten, versuchte er meine Laune zu verbessern. Zwar gelang es nur ziemlich langsam und auch als wir den Sake bekamen und ich nach den ersten paar Schlucken schon leicht benommen war wollte es mir nicht richtig besser gehen. Viel eher begann sich langsam alles zu drehen und mir wurde unangenehm warm. Irgendwann wurde es einfach unerträglich, sodass ich aufstand und das Gasthaus verlies, wobei ich mich ziemlich schwankend fortbewegte. Minato bezahlte den Sake und folgte mir. Minato legte einen Arm um mich und sah mich etwas besorgt an. „Alles okay, Kakashi?“, fragte er und hielt mich so fest, dass ich stehenbleiben musste. Bei ihm sah man keinerlei Anzeichen davon, dass er Alkohol getrunken hatte, ganz anders als bei mir. Ich wendete meinen ziemlich glasigen Blick zu ihm und entgegnete: „Es ist so schrecklich heiß!“ Ein leises Keuchen entwich meinen Lippen, worauf sich auf Minatos Lippen ein Schmunzeln bildete. „Lass uns etwas spazieren gehen“, antwortete er, ließ den Arm um meine Schultern, um mich zu stützen und ging mit mir durch die Straßen. Wir waren wohl ziemlich lange in dem Gasthaus, denn es war bereits dunkel geworden. So gingen wir die dunklen Straßen entlang, Seite an Seite, und schwiegen uns einfach nur an. Obwohl es angenehm kühl war wurde mir einfach nicht kühler. Auch mein Schwanken wurde nicht besser, weshalb ich mich etwas an Minato lehnte um nicht irgendwann wo dagegen zu laufen. Minato ließ seinen Arm weiterhin um meine Schultern um mich zu stützen. Nach einer Weile kamen wir in einen Wald. Ich frage gar nicht nach wohin wir gehen würden, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt möglichst gerade zu gehen und etwas „abzukühlen“. Meine Wangen waren ganz rot und glühten beinahe. Irgendwann blieb Minato bei einer Lichtung stehen. Dort setze er sich mit mir auf eine Bank die dort stand. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und schloss kurz die Augen. „Ist dir immer noch heiß?“, fragte Minato leise und strich sanft durch mein Haar, worauf ich nur nickte. Er lächelte sanft und strich über meine Wange, mit den Worten: „Warum nimmst du dann nicht deine Maske ab?“ Ich sah etwas zu ihm, erwiderte jedoch nichts darauf. Deswegen zog er langsam und behutsam meine Maske aus meinem Gesicht, wovon ich ihn nicht aufhielt. Somit war Minato der erste der mein ganzes Gesicht sah. Er lächelte, streichelte sanft meine Wange und fuhr dann mit einem Finger sanft meine Lippen nach. Ich wendete nichts dagegen ein, im Gegenteil, ich ließ es mir einfach gefallen. Schließlich fühlte es sich nicht schlecht an und um mich zu wehren hatte ich im Moment auch gar keine Kraft, auch wenn Minato schon bei einem „Nein“ die Finger von mir lassen würde. Irgendwie wollte ich dies aber einfach nicht, deswegen schwieg ich einfach und ließ ihn machen. Ich starrte ihm wie versunken in die Augen. Langsam schob er seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob dieses sanft an. Nun wurde mir erst Recht wieder heiß. Mein Herz schlug schneller. Langsam kam Minato mit seinem Gesicht, meinem näher. Sein Atem streifte meine Haut, was mir eine angenehme Gänsehaut bereitete. „Stört es dich auch nicht?“, hauchte Minato leise und sah mir tief in die Augen. Ein leises „Nein“ hauchte ich ihm entgegen ehe er mit seinen Lippen direkt auf meine traf. Langsam schlossen sich meine Augenlider und gleich darauf erwiderte ich den Kuss. Minato hatte seine Arme ganz um mich geschlungen und zog mich auf seinen Schoß. Ich legte meine Arme um seinen Hals und genoss einfach nur seine Nähe. Irgendwie konnte ich gar nicht glauben was gerade in diesem Moment geschah. So verweilten wir nun eine ganze Weile bis ich langsam den Kuss wieder löste und meine Augen langsam öffnete. Minato lächelte mich freundlich an und hauchte mir nochmal einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Sensei, warum hast du mich gerade geküsst?“, fragte ich leise nach. Er strich mir sanft durchs Haar und lächelte. „Ich wollte dich etwas aufheitern und ich hoffe, das habe ich geschafft“, meinte er und setzte fort, „Und falls du mal wieder Aufheiterung brauchst, kannst du gerne zu mir kommen! Nur lass dich nicht hängen, Kakashi, egal was passiert.“ Etwas überrascht und doch auch enttäuscht sah ich ihn an. Irgendwie dachte ich er würde mich vielleicht mögen, also nicht nur als Schüler, aber das war wohl wirklich dumm zu denken, schließlich ist Minato bei den Frauen sehr beliebt und könnte jede haben! Warum sollte er sich da etwas mit seinem Schüler anfangen? Das würde seinem Ruf wohl nur Schaden. Ich nickte und entgegnete: „Danke, Sensei, vielleicht komme ich ja mal auf dein Angebot zurück, aber ich hätte noch eine große bitte!“ Er legte den Kopf schief und sah mich fragend an. „Bitte behalte mein Aussehen als kleines Geheimnis für dich“, murmelte ich und zog meine Maske wieder über meine Lippen und meine Nase. Er schmunzelte und nickte, stellte jedoch als Gegenbedienung: „Ich behalte es für mich, aber nur wenn du das Geschehen und mein Angebot von eben ebenfalls für dich behältst!“ Ohne auch nur zu zögern nickte ich und so waren wir uns einig. Jeder von uns hatte nun ein kleines Geheimnis über den anderen. Auf Minatos Angebot griff ich ab und zu gerne mal zurück, auch ganz ohne, dass ich irgendeine Aufheiterung gebraucht hatte. Minato störte das jedoch anscheinend nicht und ehe ich es bemerkte wurde eine kleine, aber feine, heimliche Affäre daraus. So war Minato also doch nicht so abgeneigt wie ich dachte. So ging das nun mit uns beiden, bis Konoha von Kyuubi angegriffen wurde. Damals hatte er sein Leben für das gesamte Dorf geopfert. Somit hatte ich wieder einen nahestehenden Menschen verloren, was mich natürlich sehr traf, dennoch hörte ich auf Minatos Worte und ließ mich nicht hängen. Noch dazu erleichterte mit Minatos Sohn, Naruto das Ganze, denn der Kleine sieht seinem Vater wirklich ähnlich und erinnert mich immer wieder an Minato. Ein Vorteil, aber vielleicht auch ein Nachteil. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)