Mein Butler, ein Dämon! von Hamsta-chan (Ciel x Sebastian) ================================================================================ Kapitel 6: Six -------------- Six. Als Sebastian die Kutschentür öffnete, sah er seinen jungen Herrn auf dem Boden knien. Er war weiß wie eine Wand und um seine Nase befand sie eine ungesunde grüne Färbung. Im nächsten Moment erbrach sich sein Herr. Er zitterte am ganzen Körper und sein Würgen ließ eine ganze Zeit lang nicht nach. Sebastian dachte nicht lange nach und reagierte sofort. Er sprang in die Kutsche und half seinem Herrn. Sanft tupfte er dessen Mund ab. Was war nur in seiner Abwesenheit geschehen? Der Butler war mehr als irritiert, vor allem als der Graf sich Hilfe suchend an ihn klammerte. Sein Zittern ebbte nicht ab, immer wieder wurde er von irgendeinem Gedanken geschüttelt. Er hatte seinen junge Herrn nur ein einziges Mal so ängstlich und schwach gesehen und das war als sie sich zum ersten Mal begegneten. Beruhigend streichelte Sebastian Ciel über den Rücken. Langsam löste sich die Starre in dessen Augen und Ciel glitt in das Reich der Bewusstlosigkeit. Sebastian merkte wie die Anspannung von seinem Herrn ab fiel und er bewusstlos wurde. Irgendwas musste geschehen sein. Was, würde er wohl bis zum Erwachen seines Herrn nicht erfahren. Vorsichtig legte er den Kleineren auf die Sitzbank. Der Dämon trat wieder aus der Kutsche und fragte Tanaka-san, ob irgendetwas auf der Fahrt vorgefallen sei. Doch Tanaka-san hatte nichts ungewöhnliches bemerkt. Der Butler wies den Älteren an wieder zum Anwesen zurück zu fahren, da es ihrem Herrn nicht gut ginge. Tanaka-san nickte und stieg wieder auf die Kutsche, um kurz darauf los zu fahren. Sebastian hatte indessen die Kutsche noch schnell sauber gemacht, da der Geruch von Erbrochenem alles andere als angenehm war. Er stieg in die Kutsche und betrachtete seinen Herrn aufmerksam. Dieser lag völlig entspannt auf dem Sitz und schlief. Man konnte nichts mehr von dem eben da gewesenen Schock erkennen. Trotzdem wollte der Butler Ciel jetzt nicht alleine lassen. Er nahm ihn hoch in seinen Arm, setzte sich und legte ihn auf seinen Schoss. Sacht streichelte Sebastian Ciel über den Kopf, strich ab und zu eine Strähne aus seinem Gesicht, die kurz darauf wieder in dieses zurück fiel. „Was hat euch bloß so verängstigt, junger Herr?“ fragte er leise in den Raum hinein. Er dachte nochmal kurz zurück, als er Ciel in der Kutsche vorgefunden hatte, dieser hatte in jenem Moment als er die Tür öffnete einen Namen geflüstert. Emily. Was hatte dieser Name nur zu bedeuten. Irgendwie kam Sebastian der Name bekannt vor. Dann traf es ihn wie ein Blitz. Das Mädchen, welches von Thomas Smith adoptiert wurde und schließlich verschwand, dieses Mädchen hieß Emily. Das hatte Sebastian eben erst heraus gefunden, als er sich nochmal mit dem Fall befasste, bei dem es um das Mädchen ging, welches verschwunden und dann für Tod erklärt wurde. Aber wie konnte der junge Graf ihren Namen kennen. Sehr merkwürdig fand Sebastian. Wieder widmete er sich seinem Grafen. Nun hatte er endlich mal die Zeit ihn genau zu betrachten und ihm Nahe zu sein. Wenn er schlief, sah sein junger Herr wieder um einiges jünger aus, fast wieder wie ein Kind. Alle die Sorgenfalten, die er immer mit sich trug, waren verschwunden und zurück blieb das Gesicht eines 16 jährigen Jungen. Ohne Falten. Weiche, glatte, helle Haut. Leicht wie ein Feder berührte er Ciels Wange und war erstaunt von dessen Weichheit. Ein Lächeln stahl sich auf Sebastians Lippen. Sein Herr war das schönste Wesen, dass er je gesehen hatte, auch wenn er ihm das wahrscheinlich nie sagen würde. Er spürte ein Kribbeln in seinem Bauch, wenn er auf die Lippen seines Herrn schaute, die wie zum küssen gemacht waren. Warum nur verzauberte dieser Junge ihn, einen Dämon, nur so sehr? Er konnte es nicht begreifen, wusste aber jetzt schon, dass er nie wieder ohne Ciel sein wollte. Der Gedanke, was geschehen würde, wenn Ciel seine Rache bekommen hatte, beschäftigte Sebastian schon eine ganze Weile. Immer wieder spielte er die Szene, wie er Ciels Seele verschlingen würde, in seinem Kopf ab. Immer wieder kam er zu dem Entschluss, dass er es nicht konnte und auch nicht wollte. Er wollte ewig bei dem Kleineren bleiben, als dessen Dämon, als dessen Diener und vor allem als dessen Geliebter. Traurig lächelnd, schüttelte Sebastian den Kopf über seine eigenen absurden Gedanken. Sie beide, ein Liebespaar? Beinahe hätte er laut auflacht über so viel sinnlose Ironie. Es würde nie der Fall sein und das sollte ihm von Anfang an klar sein, selbst wenn Ciel sich zu ihm hingezogen fühlte, und Sebastian wusste, dass es so war, würde er ihn nie als Partner ansehen. Das konnte er gar nicht, alleine schon wegen seinem Ruf als Graf. Wieder schüttelte der Dämon traurig den Kopf, es konnte nicht sein, es dürfte nicht sein und er würde nicht sein, dessen war er sich sicher. Nichts ahnend was Ciel wirklich fühlte, hing Sebastian weiterhin mit trüber Laune seinen Vorstellungen hinterher. Währenddessen schlief Ciel ruhig und traumlos auf dessen Schoss und klammerte sich unbewusste an Sebastian. Aufgeschreckt aus seinen Gedanken, durch das plötzliche klammern des Grafen, beschloss der Größere die trüben Gedanken einfach beiseite zu schieben und den Augenblick zu genießen. Sollte er Ciel vielleicht küssen? Der Kleinere würde davon ja nichts mitbekommen. Ein wenig überlegte Sebastian noch und beugte sich schließlich zu Ciel hinunter. Genau in diesem Moment, schlug Ciel nichts ahnend die Augen auf, und konnte gerade noch erkennen wie sich die Lippen seines Butlers näherten und eben diese samt weichen Lippen vorsichtig seine berührten. Sebastian hatte die Augen geschlossen und bekam deswegen nicht mit, dass Ciel wach war. Ciel riss vor Schreck erstmal seine Augen auf, bis er realisierte was genau gerade geschah. Aber er wehrte sich nicht, sondern schloss genüsslich seine Lider und begann den Kuss zu erwidern. Dieses Mal war es an dem Butler seine Augen vor Schreck auf zu reißen. Er hatte nicht mitbekommen, wie sein junger Herr erwacht war, doch er unterbrach den Kuss nicht, auch wenn er ein wenig irritiert darüber war, dass Ciel ihn erwiderte und ihn nicht von sich stieß. Der Kuss hatte nichts forderndes, er war sanft und liebevoll. Nach einiger Zeit mussten sie sich doch, wenn auch widerwillig, von einander lösen, um nach Luft zu ringen. Ciels Wangen hatte mittlerweile einen dezenten Rotton angenommen und auch Sebastian, der sich durch das Erwachen seines Herr ertappt fühlte, hatte glühende Wangen. Verlegen schaute Ciel auf den Boden und richtete sich auf, um sich richtig hinzusetzen. Er musste kurz überlegen warum und wie es zu dieser Situation gekommen war. Er war Richtung Undertaker gefahren und dann? Langsam kam die Erinnerung an diesen schrecklichen Traum wieder hoch. Ein Schauer lief über seinen Rücken und er begann wieder leicht zu zittern. Sebastian bemerkte die Veränderung Ciels sofort und nahm ihn wieder in den Arm. Der Graf schaute seinen Butler erst irritiert an, lehnte sich dann aber dankbar in dessen Arme. Kurz darauf kamen sie auch schon am Anwesen an. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So das ist das nächste Kapitel ^^ hoffe es ist ein wenig aufschlussreich ^^ Lg Hamsta-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)