Dein Verstand weiß nicht, was dein Herz will!! von Twilight-Nicki (Liebe geht oft Umwege, bis sie das Ziel erreicht....) ================================================================================ Kapitel 12: Kopfweh, Übelkeit, Ehrlichkeit & Jacobs Abschied ------------------------------------------------------------ Hey meine Süssen, naaaa, der Kuss im letzten Kapi hat einige von euch wohl voll geflasht. Nun ist natürlich die Frage, wie es weiter geht! Suchen sie noch das Klo auf? Können Bella und Edward es bis zu Hause aushalten und fallen dann übereinander her? Oder macht Bella Edward gleich wieder eine Szene? Oder kommt alles ganz anders wie ihr denkt???? Und wie ist die Wette ausgegangen??? Wollen wir mal sehen, bzw lesen. Viel Spass dabei!!! ♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥******* EPOV Ein würgendes Geräusch weckte mich, verschlafen drehte ich mich nach links und suchte nach Bella. Doch das Bett neben mir war leer und nun konnte ich auch ausmachen, woher die Geräusche kamen. Ich warf schnell meine Bettdecke zur Seite und eilte ins Bad, wo meine Freundin vor der Kloschüssel saß. Ihr Kopf lag erschöpft auf der Klobrille, die Haare hingen ihr ins Gesicht und sie war leichenblass. „Hey, du siehst schrecklich aus.“ , meinte ich leise und kniete mich zu ihr. „Ich fühl mich auch so“, antwortete sie matt. Bevor ich wieder etwas sagen konnte, beugte sich Bella wieder über die Kloschüssel und übergab sich. Es roch widerlich und hörte sich noch widerlicher an, doch durch meinen Job war ich einiges gewohnt und hielt Bella die Haare aus dem Gesicht. „Lach mich bitte nicht aus“, wimmerte sie, als sie fertig war. Ihr geht es beschissen und sie machte sich auch noch Sorgen darüber, das ich sie auslachte. Bella war wirklich ein Phänomen. „Soll ich dich wieder ins Bett bringen?“, fragte ich sie sanft. „Ich weiß nicht. Was ist, falls ich wieder muss?“ „Ich stell dir einen Eimer nebens Bett und hol dir von Carlisle etwas gegen die Übelkeit.“ „Eigentlich kann da schon gar nichts mehr in meinem Magen sein.“ Bella war den Tränen nahe, ich zog sie in meine Arme. „Wie lange sitzt du denn schon hier?“ „Weiß nicht, eine halbe Stunde oder so.“ Jetzt tat sie mir richtig leid. Sie kotzte sich hier die Seele aus dem Leib und ich schlief seelenruhig weiter. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Ich wollte dich damit nicht belasten.“ Bella war wirklich unmöglich. „Komm, ich bring dich wieder ins Bett“, meinte ich leise und hob sie vom Boden hoch. Ohne Wiederworte ließ sich Bella von mir zum Bett tragen. Total erschöpft und fertig drehte sie sich auf die Seite und sah mich durch halb offene Augen an. „Wieso geht es dir nicht so schlecht?“, klagte sie. „Ich hab rechtzeitig aufgehört“,grinste ich und strich ihr die Haare von der Strin. „Dafür hast du die Wette verloren.“ Ein kleines triumphierendes Grinsen zierte ihre Lippen, als sie das sagte. „Das ist wohl wahr. Ich bring dir einen Eimer und dann geh ich kurz zu Dad“, meinte ich, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und tat dann Besagtes. Ja, ich hatte tatsächlich die Wette gegen Bella verloren. Nach unserem Tanz bestellten wir uns nochmal ein Tablett mit zehn Schnäpsen, wovon ich nur noch drei schaffte. Bella hin gegen kippte alle ohne Probleme nach unten und sah zu diesem Zeitpunkt auch noch aus, als hätte sie nichts getrunken. Das sie das jedoch tat, bewies der heutige Morgen nur zu gut. Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass es nicht an den Jägermeister-Bull lag, sondern an dem Cocktail, den sie zum Schluss noch von Rosalie trank. Es war noch ziemlich ruhig im Haus, weshalb ich erst mal nach oben zu meinen Eltern ging. Leise klopfte ich an die Schlafzimmertüre, von meiner Mutter ertönte ein Herein. „Morgen Mum, ist Dad schon wach?“, begrüßte ich meine Mutter, die gerade Wäsche im Schrank verräumte. „Guten Morgen Edward, natürlich ist er wach. Er ist in seinem Büro. Ist alles in Ordnung?“ Typisch Mum, sie spürte sofort, wenn etwas nicht stimmte. „Bei mir schon, aber Bella geht es nicht so gut.“ „Ach Gott die Arme, ich werde gleich mal eine Suppe machen.“ „Danke Mum, ich geh dann mal zu Dad. Ich schloß die Türe wieder und ging eins weiter zu meinem Dad. Wieder klopfte ich und trat nach Aufforderung ein. „Morgen Dad. Hast du etwas gegen Übelkeit da?“, fragte ich. „Morgen mein Sohn. Geht es dir nicht gut?“ Mein Dad stand hinter seinem Schreibtisch auf und ging zu seinem Apothekerschrank. „Doch doch, mir schon. Nur Bella nicht.“ „Oh, soll ich mal nach ihr sehen?“ „Wenn es nicht besser wird vielleicht. Aber ich glaube, im Moment hat sie sich erst mal genug erleichtert“, drückte ich es gelinde aus. „Sie hat sich übergeben? Na dann nimm das hier. Davon soll Bella eine mit viel Flüssigkeit nehmen. Es ist wichtig, dass sie jetzt viel trinkt, am besten Wasser ohne Kohlensäure“, erklärte mir Dad und gab mir Tabletten für Bella mit. „Danke Dad. Ich werd Bella gleich die Tablette geben.“ „Ich seh noch nach ihr, bevor ich in die Klinik fahre. Ach so, nur der Neugierde halber. Wenn es ihr so schlecht geht, hast du die Wette wohl verloren oder?“ Dad grinste verstohlen, ich stöhnte nur. „Ja, leider. Ich glaube, dass werd ich mir wohl noch eine Weile anhören dürfen.“ Mit diesen Worten ging ich wieder aus dem Arbeitszimmer und wollte gerade die Treppen wieder nach unten gehen, als ich laute Stimmen aus Alice Zimmer hörte. Leider verstand ich nicht viel, doch Jasper und Alice stritten sich wohl über irgendetwas. Abgesehen davon, dass man nicht lauschte, hatte ich auch keine Zeit dazu. Bella lag schließlich wie ein Häufchen Elend in meinem Bett und wartete auf mich. Deshalb spurtete ich schnell nach unten und brachte meiner Freundin die Tablette. Jasper POV „Verdammt Alice, so geht das nicht weiter.“ Wütend klopfte ich auf das Kopfkissen ein. „Was ist denn dein Problem Schatz?“ Alice stand in ihrem Ankleidezimmer und war die Ruhe in Person, das machte mich nur noch wütender. Normalerweise brauchte es lange, bis ich richtig wütend wurde. Doch die letzten Wochen und dann der Abend gestern, mein Limit war erreicht. „Willst du es nicht sehen oder bist du blind?“ „Jasper, ich bin mit Sicherheit nicht blind. Natürlich hab ich gesehen, was gestern im Eclipse war. Aber ich find das alles nicht so schlimm wie du.“ „Alice, Bella ist auf dem besten Weg sich Hals über Kopf in Edward zu verlieben. Und du weißt, wie das enden wird. Ich werde nicht zu lassen, das man ihr schon wieder weh tut.“ Von Anfang an war mir dieser dämliche Deal zwischen Edward und Bella ein Dorn im Auge. Doch ich dachte, die würden schon wissen, was sie taten. Es sah Anfangs auch wirklich so aus, als würden die beiden sich einfach nur gegenseitig einen Gefallen tun. Aber spätestens seit Jacob hier war, wusste ich, dass es nicht gut gehen würde. Ich spürte Bellas Stimmungsschwankungen und auch Edwards entgingen mir nicht. Seit ihr Exfreund hier war, war Edward wie ausgewechselt. Er schenkte Bella soviel Aufmerksamkeit, wie noch nie. Und das gefiel Bella natürlich, sie reizte ihn regelrecht damit. „Hältst du es denn nicht für möglich, dass Edward sich vielleicht auch in Bella verlieben könnte? Immerhin hat er sie gestern Abend geküsst“, meinte meine Freundin und hatte damit Recht. Dieser Kuss, der niemand entgangen ist in dem Club, ging wirklich von Edward aus. Weiß der Teufel, was er sich damit gedacht hatte. Vielleicht meinte er ihn wirklich Ernst, aber vielleicht wollte er damit auch nur Jacob zeigen, zu wem Bella jetzt gehörte. Ihr kleiner Hahnenkampf war schließlich niemand verborgen geblieben. „Ja das hat er“, gab ich zu. „Na siehst du. Und wen man jemanden so küsst, dann empfindet man etwas für denjenigen.“ „Alice, dieser Deal geht langsam zu weit. Das wird böse enden, ich hab das im Gefühl“, meinte ich etwas sanfter, aber dennoch aufgebracht. „Liebling, ich weiß, dass du dir Sorgen um Bella machst und glaub mir, das tue ich auch. Aber im Moment sehe ich noch keine Probleme, sie tun sich doch gut. Merkst du nicht, wie sich Edward geändert hat?“ Alice saß neben mir und sah mir liebevoll in die Augen. „Natürlich hab ich das und genau das ist ja das Problem. Wenn Edward merkt, was er für Bella empfindet, dann wird er es beenden. Und was geschieht dann mit Bella? Bella wird in ein tiefes Loch fallen und dein Bruder wird so weiter machen wie zuvor.“ Aufgebracht stand ich auf und lief durch das Zimmre. „Das glaub ich nicht. Edward würde Bella niemals weh tun.“ „Nicht mit Absicht, nur aus Selbstschutz. Dein Bruder weiß doch gar nicht, wie man wirklich liebt.“ „Jetzt wirst du unfair Jasper. Woher soll er es denn auch wissen, wenn er es noch nie getan hat?“ „Siehst du, genau das ist das Problem. Selbst wenn er irgendwann kapiert, was er für Bella empfindet, er würde es nicht zu lassen. Dann müsste er sich binden, nur noch für eine Person da sein. Und das kann Edward nicht. Ich würde es mir ja wirklich wünschen, aber Edward ist ein emotionaler Krüppel. Der weiß doch gar nicht, was Gefühle sind. Die letzten Tage hat er sich doch nur so um Bella gekümmert, weil Jacob da war.“ Mich machte das so wütend, dass sie das so auf die leichte Schulter nahm. „Jetzt mach mal aber halb lang. Mein Bruder ist mit Sicherheit kein emotionaler Krüppel, sonst könnte er nicht auf Jacob eifersüchtig sein.“ Nun wurde Alice auch sauer, vielleicht hatte ich etwas die falschen Worte gewählt. Edward war mein bester Freund, ganz außer Frage. Aber in Sachen Beziehung war er einfach ein Trottel. Und ich war mir sicher, dass er das für Bella nicht ändern würde. „Eifersüchtig, tzz, das ich nicht lache. Edward ist nicht wirklich eifersüchtig, er hat nur Angst, dass man ihm sein Spielzeug wegnimmt“, meinte ich verächtlich. „Jasper Whitlock, hör auf so über meinen Bruder zu reden. Er hat sich geändert, ob du es nun glauben willst oder nicht. Vielleicht ist er nicht so eifersüchtig wie du es wärst, aber er ist es.“, ging mich Alice energisch an. „Versteh doch einfach worauf ich hinaus will, Alice. Edward wird Bella weh tun, weil ihn die Gefühle irgendwann überfordern werden. Wenn er wirklich welche hat, dann wird er nicht damit umgehen können.“ „Er wird es lernen, da bin ich mir sicher.“ Woher nahm Alice nur diese Sicherheit. „Dann wird es zu spät sein. Bella wird es nicht verkraften, wenn ihr nochmal so weh getan wird.“ „Ich find es süß, wie du dich sorgst. Ich sorge mich genauso. Aber glaub mir doch, Edward wird Bella nicht weh tun.Sie werden das schaffen, das weiß ich.“ Alice kam zu mir und nahm mein Gesicht in ihre Hände. „Ich hoffe nur, du behältst Recht“, sagte ich leise. „Das werde ich, wie immer“, grinste Alice, dann küsste sie mich. Damit war die Diskussion beendet, zumindest für das Erste. EPOV Bella lag noch so da, wie ich sie zurück gelassen hatte. Ihre Augen waren geschlossen und der Eimer war zum Glück noch leer. Leise ging ich zu ihr, sie hatte mich schon bemerkt und öffnete die Augen. „Hier, das sollst du nehmen. Nimm das Wasser dazu.“, sagte ich leise und gab ihr die Tablette, sowie eine Wasserflasche. „Danke“, murmelte sie und setzte sich leicht auf. Sie nahm beides und schluckte die Tablette, dazu leerte sie die Flasche bis zur Hälfte. „Geht's besser?“, fragte ich. „Werden wir noch sehen. Wenn alles drin bleibt, ja.“ Bella lächelte leicht, dann legte sie sich wieder hin. „Soll ich dir den Fernseher an machen?“ „Nein, ich versuch noch ein wenig zu schlafen. Wie spät ist es denn?“ „Halb elf, aber es ist noch niemand auf.“ „Ok, dann vermisst mich auch niemand“, meinte sie, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Ich konnte jetzt nicht mehr schlafen, also nahm ich mir ein paar Klamotten und ging ins Bad. Ich duschte ich schnell und machte mich frisch, dann ging ich nach unten in die Küche, wo meine Mum schon zu Gange war. „Wie geht es Bella?“, fragte sie mich sofort und putze Gemüse, wohl für die angekündigte Suppe. „Ich hoffe bald besser. Dad hat mir etwas für sie gegeben und sie versucht noch ein wenig zu schlafen“, antwortete ich und nahm mir Kaffee. „Ich nehm an, sie hat die Wette also gewonnen.“ „Ja hat sie. Allerdings hat das weniger mit der Wette zu tun, dass sie sich übergeben hat. Ich vermute einfach, dass der Cocktail von Rose nicht dazu gepasst hat.“ „Oh, sie hat durcheinander getrunken. Das endet nie gut.“ „Es war nur noch der Cocktail, weil Rose nicht mehr konnte. Aber nun kann man es nicht mehr ändern.“ Ich schlürfte meinen Kaffee, als auch Jasper und Alice zu uns in die Küche kamen. „Guten Morgen, wo ist Bella?“, fragte eine fröhliche Alice. „Sie schläft noch, bzw wieder“, antwortete ich kurz. „Wieso wieder?“, hakte Jasper nach, der nicht ganz so gut gelaunt aussah wie meine Schwester. „Sie hat heute morgen schon Bekanntschaft mit meiner Kloschüssel gemacht.“ „Im Ernst? Gott die Arme, ich seh gleich mal nach ihr.“ Alice wollte schon los rennen, doch ich hielt sie zurück. „Liebernicht, sie ist gerade wieder eingeschlafen und Dad hat ihr schon was gegeben.“ „Oh, ok. Dann lass ich sie mal schlafen.“ Seit wann ergab sich meine Schwester so schnell? „Und bei euch auch alles ok?“, fragte ich und sah Jasper mit hochgezogener Augenbraue an. „Ja, uns geht es bestens. Wir haben ja auch nicht so viel getrunken“, antwortete er, doch das meinte ich nicht. „Das meinte ich auch nicht. Ich hab euch heute morgen streiten hören“, gab ich zu. „Du hast gelauscht?“ Die Stimme meiner Schwester überschlug sich, fühlte sie sich ertappt? „Nein, hab ich nicht. Ich hab euch nur diskutieren hören, als ich bei Dad war. Es geht mich nichts an.“ Jasper und auch Alice atmeten erleichtert aus, als wären sie gerade nochmal davon gekommen. „Mich hat es nur gewundert, weil es ja nicht so oft vorkommt, dass ihr streitet.“ „Wir haben nicht gestritten, es war eher eine Diskussion. Nichts Erwähnenswertes“, winkte meine Schwester ab. Aha, also entweder war es so harmlos, dass es wirklich nichts zum Diskutieren war oder es war so ernst, dass sie es nicht zu gaben. „Na dann, aber wenn jetzt wieder alles gut ist“, meinte ich schlicht. „Für das Erste ja“, erwiderte Jasper und sein Blick dabei, war unergründlich. Ich beließ es dabei, es brachte ja eh nichts und ich wollte auch nicht nach bohren. Wenn einer der beiden darüber reden wollte, würden sie schon kommen. Wir schlürften alle drei unseren Kaffee, während Mum hin und her wirbelte und eine Suppe zauberte. Irgendwann kam dann auch Jacob herunter, der ebenfalls hier geschlafen hatte. „Guten Morgen oder wie spät haben wir es?“, fragte er und sah noch ziemlich müde aus. „Mahlzeit Jacob, wir haben kurz nach zwölf. Willst du einen Kaffee?“, fragte meine Mum höflich.. Ich bekam schon wieder einen Brechreiz, wenn ich ihn nur sah. Keine Ahnung was mich an den Typ störte, eigentlich war er ja auch wirklich in Ordnung. Doch ich sehnte schon den Donnerstag herbei, wo er wieder verschwinden würde. Zum Glück waren das nur noch drei Tage, da heute ja schon Montag war. „Oh, doch schon so spät. Wo ist denn der Rest?“ „Emmett und Rosalie schlafen wohl noch, genauso wie die Schnapsleiche Bella“, frohlockte Alice und half Mum beim Kochen. „Ich wusste es, der Cocktail oder?“ Elendiger Klugscheißer! „Ja, vermute ich zumindest. Aber so genau hab ich ihr Gebrochenes nicht seziert“, meinte ich halb lachend, halb ernst. „Sie will ja nie auf jemanden hören. Soll ich mal nach ihr sehen.“ Ich würde dich töten, solltest du mein Zimmer betreten. „Nein, lieber nicht. Solange sie schläft, ist das ein gutes Zeichen und Dad will später noch nach ihr sehen, bevor er in die Klinik muss“, klärte ich ihn auf. „Gut, das wird wohl das Beste sein“, meinte Jacob und nippte an seinem Kaffee. Kurz darauf kamen auch Emmett und Rosalie in die Küche, mein Bruder sah auch nicht wirklich fit aus. „Na Alter, wie geht’s deinem Kopf?“, fragte Jasper als Erstes. Emmett hatte gestern auch ordentlich getrunken. Meistens machte es ihm nichts aus, so ein Schrank wie er iwar. Doch nach dem gestern, wunderte es mich nicht, dass er heute Kopfschmerzen hatte. Die hatte er immer nach einem richtigen Rausch. „Psssst, nicht so laut. Mum, hast du eine Aspirin?“, flüsterte Emmett und hielt sich die Hände gegen die Schläfen. „Es ist zu komisch, wenn ein Schrank von Mann sich aufführt, wie ein kleines Kind“, grinste Rosalie und schenkte sich einen Orangensaft ein. Meine Mum lächelte sanft und gab meinem Bruder ein Glas mit aufgelöster Aspirin, das Emmett auf einen Zug leer trank. Eigentlich müsste es uns allen schlecht gehen, wir waren bis halb vier in dem Club und hatten es ordentlich krachen lassen. Alice hatte seltsamerweise nie Probleme nach so einem Abend, aber sie trank auch immer nur so leichtes Zeug wie Cocktails oder Magaritas. Jasper hatte sich von allen eigentlich am meisten zurück gehalten, doch er vertrug auch nicht soviel und hatte deshalb nur ein paar Bier. Rose hingegen hatte auch ordentlich was hinter die Birne gekippt, jedoch frühzeitig aufgehört, um Emmett noch ein wenig unter Kontrolle zu behalten. Er hatte mit Jacob ein Bier nach dem Anderen gezogen und letzterer sah auch noch nicht wie das blühende Leben aus. Mir ging es eigentlich auch gut, nur dass es Bella so schlecht ging, machte mir zu schaffen. Wir saßen alle gemeinsam in der Küche und unterhielten uns über den gestrigen Abend, als mein Dad herein kam. „Bella ist wieder wach, ihr geht es besser. Zumindest ist der Eimer immer noch leer“, erklärte er uns lächelnd. „Das ist gut, kommt sie runter?“, fragte ich und meine Stimmung besserte sich. „Sie will duschen und sich was anziehen, dann kommt sie runter. So, ich muss dann los. Einen schönen Tag noch.“ , verabschiedete sich Dad, gab Mum noch einen Kuss und verließ dann das Haus. „Musst du heute auch noch in die Klinik?“, fragte mich Jacob. Da wollte wohl jemand wieder freie Bahn haben oder? „Ja, ich hab Nachtschicht, um acht muss ich los“, antwortete ich zähneknirschend. Mir passte es gar nicht, Bella ab heute Abend wieder mit diesem Hund alleine zu lassen. „Bleibt ihr heute noch hier Jake? Wir könnten noch eine Runde zocken“, mischte sich Emmett mit ein. „Das muss ich erst mal mit Bella klären, aber du bekommst deine Revanche schon noch“, grinste Jacob. „Bella hat perfektes Timing, die Suppe ist auch gleich fertig“, meinte Mum. Sie hatte sich natürlich wieder selbst übertroffen. Eine Hühnerbrühe mit Gemüse und Suppenfleisch. Das beste Essen für einen verkaterten Tag. „Dann können wir ja schon mal den Tisch decken.“ Verdammter Schleimer. „Natürlich Jacob, das wäre nett von euch.“ Meine Mum zeigte Jacob alles und ich rollte nur mit den Augen. „Bist wohl froh, wenn er wieder weg ist oder?“, meinte Jasper leise zu mir. „Du glaubst gar nicht wie froh“, antwortete ich genauso leise. „Man siehts dir auch kaum an“, grinste er und klopfte mir auf die Schulter. Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Bella in die Küche. Sofort stand ich auf, kam ihr entgegen und nahm ihre Hand. „Wie geht’s dir?“, fragte ich. Sie sah deutlich besser aus als heute Morgen. Ihre Wangen waren leicht rosa, die noch nassen Haare zu einem Dutt gebunden und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Besser, viel besser. Danke für heute Morgen.“ Bella lehnte sich an mich und ich nahm sie in den Arm. Sie war noch schwach, kein Wunder nach dem sie heute Morgen ihren Magen leer gekotzt hatte. „Keine Ursache, hab ich gern gemacht“, erwiderte ich und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Tut mir leid, dass du das sehen musstest“, murmelte sie Verlegen an meine Brust. „Ich bin einiges gewohnt, mach dir darüber keine Sorgen.“ Wir standen einfach nur da und ich hielt Bella fest, ich genoß diese Nähe. Auch Bella schien es zu gefallen, sie rührte sich keinen Millimeter. „Hallo Bella, ich hab Suppe gemacht. Das tut deinem Magen sicher gut.“ Mum strich ihr besorgt über den Arm. „Danke Esme, das ist lieb von dir. Kann ich noch was helfen?“ Unglaublich diese Frau. Heute morgen kotzte sie sich noch die Seele aus dem Leib und jetzt will sie schon wieder anderen helfen. „Du musst gar nichts mehr machen, es ist schon alles fertig. Setzt euch doch schon mal rüber“, wies uns Mum an und wir gingen zum Esstisch. Dort war auch der Rest von uns und natürlich kam Jacob gleich zu Bella. „Na kleine Rauschkugel, hab ichs dir nicht gesagt?“, neckte er sie. Halt doch einfach die Klappe, muss das jetzt sein. Als würde es Bella nicht schon schlecht genug gehen. So ein dämlicher Kommentar war mehr als überflüssig. „Ja ja, du hattest mal wieder Recht. Eine Genugtuung was?“, stöhnte Bella und lies sich auf einem Stuhl nieder. „Ist es nie, das weißt du. Ich frag mich nur, wann du es lernst.“ Boah, was für ein Idiot. Schön noch in der Wunder rum stochern. „Wenn du aufhörst, blöde Sprüche darüber zu machen“, zickte Bella ihren Ex an. Hach wie tat das gut. Dabei könnte ich stundenlang zu hören. „Könnt ihr mal aufhören so laut zu reden?“, motzte Emmett, der immer noch Kopfweh hatte. „Ihr seit jetzt alle mal ruhig und esst. Ist ja furchtbar, als hätte ich wieder Teenager im Haus“, griff meine Mum durch, stellte die Suppe auf dem Tisch ab und teilte sie aus. Sogleich war es totenstill im Raum, nur das klirren des Bestecks war zu hören. „Und Leute, was machen wir heute noch?“-, fragte Jasper, als wir mit dem Essen fertig waren. Alice und Rosalie räumten den Tisch ab, Bella lehnte an meiner Seite und hatte die Augen geschlossen. Emmett hatte seinen Kopf in den Händen vergraben und Jacob sah auch noch nicht fit aus. „Mach einen Vorschlag“, murmelte mein Bruder in seine Arme. „Nichts Anstrengendes und nichts wobei man nachdenken muss“, meinte Bella an meiner Schulter. „Also, wenn du nichts dagegen hast, würd ich gern nochmal eine Runde mit den Jungs zocken. Ich verpsrech dir auch, dass ich die nächsten Tage ganz die gehöre“, wendete sich Jacob an meine Freundin. Sofort war Emmett hellwach und auch Jasper bekam glänzende Augen. Bella stöhnte nur und vergrub ihren Kopf. „Och, mach doch was du willst. Aber das Versprechen wirst du bereuen“, gab sie nur von sich und von den Drei war nur noch eine Staubwolke zu sehen. Ich konnte nicht anders und musste lachen, genauso wie Rose und Alice, die das ganze nur am Rande mit bekommen hatten. Jacob kam dann jedoch nochmal zurück und gab Bella einen Kuss auf die Wange. „Danke, du bist die Beste.“ „Ja ja, ich weiß, ich werd dich dran erinnern“, lachte Bella nur, dann war der Schleimer endgültig verschwunden. „Kommt ihr Zwei alleine klar, ich muss Rosalie noch was wegen dem Studium zeigen. Dauert auch nicht lange“, fragte mich meine Schwester. „Ich denke schon, macht ruhig. Was hältst du von der großen Sonnenliege auf der Terrasse?“, meinte ich zu Bella. „Hört sich traumhaft an, vor allem ruhig und ohne viel Wirbel“, erwiderte sie lächelnd. „Also dann geh schon mal vor, ich mach uns noch was zu trinken.“ Bella stand widerwillig auf und ging schon mal auf die Terrasse, ich holte noch zwei Flaschen Wasser und Gläser aus der Küche. Als ich auf die Terrasse kam, hatte es sich Bella schon gemütlich gemacht und den Kopf in die Sonne gestreckt. Ich stellte das Tablett mit dem Trinken auf dem Tisch neben der riesigen Sonnenmuschel ab und setzte mich neben Bella. „Du musst nicht hier bei mir bleiben, du kannst auch zu den Jungs gehen“, murmelte sie. „Ich hab keine Lust auf Computerspiele. Außer du willst mich los werden.“ Hoffentlich kam jetzt nicht die falsche Antwort. „Nein, eigentlich nicht“, antwortete sie und rutschte zu mir. Ich platzierte Bella so, dass sie zwischen meinen Beinen lag und ihr Rücken auf meinem Bauch. Ihr Kopf lag auf meiner Brust und ich massierte ihr leicht die Schläfen. Das schien ihr zu gefallen, ein wohliges Knurren entwich ihr. Es tat gut, Bella einfach so nah zu sein. Ungezwungen, ohne viel zu sagen, alleine. Sonst waren wir eigentlich nur zusammen, wenn wir es mussten. Wir hatten gar nicht versucht, mal alleine aus zu kommen. „Tut mir wirklich leid wegen heute Morgen“, sagte Bella leise. „Schon längst vergessen“, meinte ich schlicht. „Nein wirklich. Das war total unnötig und Jacob hatte ja auch mal wieder Recht. Ich mach immer den selben Fehler und es endet immer gleich.“ „Jetzt weiß ich es ja und beim nächsten Mal werd ich dich definitiv davon abhalten, durcheinander zu trinken.“ „Vielleicht nicht die schlechteste Idee. Aber die Wette hast du trotzdem verloren.“ „Ja, ich weiß. Danke fürs erinnern.“ Wir mussten beide lachen. „Keine Sorge, ich werd deinem Baby schon nichts an tun.“ „Das will ich dir auch geraten haben. Sonst müsste ich dich leider auf das Übelste foltern.“ Ich kitzelte Bella an den Seiten und sie wand sich in meinen Armen. Wusste ich gar nicht, dass sie so kitzlig war. „Nein, bitte hör auf, Gnade, ich flehe um Gnade“, winselte sie in meinen Armen. Bevor sich ihr Magen wieder drehte, höre ich auf Bella zu kitzeln. Nun lagen wir quer auf der Liege, Bella mit dem Rücken zu mir. Ich legte einen Arm um sie und Bella drückte sich noch näher an mich. So nah waren wir uns noch nie, abgesehen von dem Tanz gestern Abend. Der Tanz, wie ein Schlag traf mich die Erinnerung. Es war wirklich überwältigend, so hatte ich noch nie mit einer Frau getanzt. Und wenn, dann endete es immer auf der Toilette. Aber mit Bella war das anders, auf das wollte ich gar nicht hinaus. „Sag mal, muss ich immer halbtot sein, dass du mir soviel Aufmerksamkeit schenkst?“ , holte mich Bella aus meinen Erinnerungen. „Was meinst du?“, fragte ich nach. „Nun ja, normalerweise wäre es dir egal gewesen, wenn es mir so schlecht geht. Aber heute nicht. Lags daran, das ich dein Klo voll gekotzt habe?“ „Was? Nein, quatsch. Ich, ähm... du...“, mir fehlten die Worte, keine Ahnugn was ich sagen sollte. „Ja, ich bin ganz aufmerksam.“ „Du bist meine Freundin, ist doch klar, dass ich mich da um dich kümmere“, antwortete ich dann nach einer Weile. Was für eine dämliche Aussage, die glaubte ich mir ja selbst nicht mal. „Edward, komm mir nicht mit der Tour. Dich hat es die letzten drei Monate auch nicht wirklich interessiert, wie es mir geht“, klagte Bella mich an. Sie hatte ja auch Recht. Doch was sollte ich jetzt sagen? Was für eine scheiß Situation. „Muss ich jetzt immer meinen Exfreund einfliegen lassen, wenn ich mal von Dr. Cullen versorgt werden will?“, scherzte Bella, doch ich verkrampfte mich bei diesen Worten leicht. „Das hat überhaupt nichts mit Jacob zu tun“, leugnete ich, etwas zu intensiv vielleicht. „Ach komm schon, natürlich hat es das. Meinst du, ich bin blind Edward?“ Natürlich war sie es nicht. Und das schlimmste, sie hatte auch noch Recht. Doch ich konnte doch jetzt nicht einfach sagen, dass es an diesem Schleimscheißer lag. „Nein, hat es nicht. Zumindest nicht nur“, versuchte ich, mich raus zu reden. „Aha, du gibst also zu, dass du eifersüchtig bist.“ EIFERSÜCHTIG? Jetzt übertrieb es Bella aber. Gut, der Hund störte mich wirklich. Aber eifersüchtig war ich nun wirklich nicht. „Red kein scheiß Bella. Worauf sollte ich eifersüchtig sein? Dazu gibt es überhaupt keinen Grund und Anlass, das solltest du wissen.“ „Ja, ICH weiß das auch. Darum hat es mich ja so überrascht, dass du es bist. Du brauchst es gar nicht abstreiten.“ Bella trieb mich echt in den Wahnsinn. „Siehste, dein Schweigen ist der beste Beweis. Aber keine Sorge, es gibt keinen Grund dazu, eifersüchtig zu sein.“ Bella kuschelte sich noch mehr in meine Arme. „Bella, ganz im Ernst. Ich war nicht eifersüchtig. Ich war, ich...“ Na super, jetzt hatte ich mich in was hinein geritten. Da kam ich nicht mehr raus. „Ja, du warst was?“, drängte Bella. „Man, verdammt, ich war neidisch“, platzte es dann aus mir heraus. Es war augenblicklich still, ich meinte, sogar die Vögel hörten auf zu singen. Ja, jetzt war es endlich raus. Ich war auf diesen Schleimer Jacob Black neidisch. Neidisch, dass er mir Bella so umgehen konnte wie er wollte und sie trotzdem immer noch nett zu ihm war. Dass er sie, egal was er tat oder sagte, zum Lachen brachte. Dass Bella so gelöst und frei in seiner Gegenwart war. Ja, ich war neidisch, dass mir das alles nicht bei ihr gelang. „Du warst neidisch? Worauf denn bitte?“, wollte Bella nach Minuten der Stille wissen. „Ist das so schwer zu begreifen?“ „Ja, ehrlich gesagt schon. Es gibt nichts, worauf du neidisch sein müsstest. Wenn dann müsste Jake neidisch sein. Auf dich, auf deine Familie, auf das alles hier. Du hast überhaupt keinen Grund neidisch zu sein.“ Bella hatte sich gedreht und sah mir in die Augen. Sah sie etwa nur das offensichtliche? „Gott Bella, ich bin nicht auf diese Art und Weise neidisch. Es ist, wie er mit dir umgeht. Du hast immer ein Lächeln in seiner Nähe auf den Lippen. Du bist so gelöst, wenn er bei dir ist. Egal was er sagt, du bist ihm nie böse“, erklärte ich ihr. Sie sah mich mit einem Blick an, als hätte sie einen Vampir gesehen. Wahrscheinlich hatte sie mit vielen gerechnet, aber nicht damit. Vielleicht war das ganze auch ein bisschen zu ehrlich. Gut, mit so was konnte sie ja auch nicht rechnen. Immerhin waren wir ja auch wirklich meilenweit weg von einer richtigen Beziehung, warum sollte ich dann so etwas auch wirklich erwarten. „Hast du mich deshalb gestern auch so geküsst?“, kam es dann gerade aus von Bella. Bamm, damit hatte ich nicht gerechnet. Bella war auch sichtlich überfordert von der Frage, sie lief rot an und senkte den Blick. Die Erinnerung an den Kuss holte mich sofort ein und mich überkam ein warmes, schönes Gefühl. Ihre Lippen waren so weich, ihr Körper schmiegte sich an mich, ihre Zunge spielte wild mit meiner. Es war der Wahnsinn. Dieser Kuss war der absolute Hammer. „Was, ähm, nein, ich, Gott, ja.“ „Also hast du mich nur geküsst, um es Jacob heim zu zahlen?“ Was? Nein, um Himmels Willen. Was hatte Bella jetzt wieder falsch verstanden? Sie drehte sich enttäuscht weg. „Bella, schau mich bitte an“, fordere ich sie auf, sie tat es nur widerwillig. „Ich hab dich geküsst, weil ich es wollte. Es gab in diesem Moment, als wir tanzten, nichts mehr, was ich lieber getan hätte. Dieser Kuss, hatte absolut nichts mit Jacob zu tun“, sagte ich ehrlich. Bellas Augen glänzten nach dieser ehrlichen Aussage, sie hatte wohl wirklich etwas Anderes erwartet. Sie drehte sich wieder auf die Seite und drückte sich wieder an mich. Irgendetwas hatte sich zwischen uns verändert, hatte uns dieser Black tatsächlich näher zusammen gebracht? „Edward, ich muss dir noch was beichten“, meinte Bella nach einer Weile, sie flüsterte schon fast. Ok, was kam jetzt? „Und was?“, hakte ich nach, mit einem unguten Gefühl im Magen. „Versprichst du mir, das du mich nicht töten wirst?“ Was um alles in der Welt hatte sie angestellt? „Zu viele Zeugen“, antwortete ich knapp. „Auch nicht, wenn wir mal wieder alleine sind?“ „Das kommt noch auf.“ Bella zuckte zusammen und ich nahm sie noch fester in den Arm. „Also, wegen Jacob.“ Ok, der Anfang gefiel mir schon mal gar nicht. „Wegen unserer Beziehung, also jetzt zwischen dir und mir. Ähm, ja, also. Jacob wusste die ganze Zeit Bescheid.“ Bella wurde mit jedem Wort leiser. Was hatte sie da gerade gesagt? Black wusste die ganze Zeit Bescheid? Das war jetzt nicht ihr Ernst! „Bitte?“, hakte ich entsetzt nach, doch eigentlich wollte ich die Antwort gar nicht wissen. „Nun ja, also, Jake wusste von Anfang an über uns Bescheid. Eigentlich, weiß er so ziemlich alles über dich, über uns“, gab Bella kleinlaut zu. Ich verkrampfte mich, Wut stieg in mir auf. Die ganzen letzten drei Tage waren ein einzige Farce? „Edward, ich...“ „Sag nichts. Ich brauch einen Moment“, unterbrach ich sie. Sie rutschte von mir weg, doch eigentlich wollte ich das gar nicht. Ich verstärkte meinen Griff wieder und Bella blieb liegen, wo sie war. „Warum? Warum das ganze?“ , fragte ich sie. „Ganz ehrlich?“ „Ja, ganz ehrlich!“ „Also, am Anfang wollte ich einfach nur wissen, wie du auf Jake reagierst. Aber mit der Zeit genoss ich, wie du dich plötzlich um mich gekümmert hast... deine Nähe. Mir wurde das erst mit der Zeit bewusst und Jacob musste mich auch erst darauf hin weisen. Aber schlussendlich wollte ich dich eifersüchtig machen“, gab sie dann ehrlich zu. Wow, das war hart. Bella wollte mich eifersüchtig machen! Aber warum überhaupt? Eigentlich hassten wir uns doch. „Du fragst dich jetzt bestimmt, warum ich das tun wollte. Nun ja, ich wollte dir einfach mal zeigen, dass du nicht mit jeder Frau umspringen kannst, wie es dir gerade passt. Dass auch andere Männer durchaus an mir interessiert sind und waren“, fügte sie dann noch hin zu. Ok, das war ehrlich. Sie hatte damit voll ins Schwarze getroffen. Natürlich war ich es nicht gewohnt zu teilen, schon gar nicht mit einem Ex. Noch dazu, hatten sie und Jacob beste Arbeit geleistet. „Na dann ist dein Plan aber nicht ganz aufgegangen“, meinte ich schlicht und versuchte meine Wut zu unterdrücken. „Komm schon Edward, du hast gerade selbst zu gegeben, dass du neidisch warst. Gut, du warst nicht so eifersüchtig, wie ich das vielleicht beabsichtigt hatte. Aber ich hab dennoch mein Ziel erreicht.“ „Und das wäre?“ „Du hast mich endlich mal mit anderen Augen gesehen. Nicht nur immer die dumme kleine Bella, die prüde Streberin, die du nicht rum bekommen hast und nun deine Freundin spielen muss.“ Woah, das klang hart. Doch leider, hatte sie damit ja nicht ganz unrecht. „Bella, ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ „Du hast mir gestern und heute Antwort genug gegeben.“ „Wie meinst du?“ „Wie du dich um mich gekümmert hast, deine Gesten, das hier jetzt. Ich weiß jetzt, dass ich dir nicht so egal bin, wie ich immer dachte.“ Bella drehte sich zu mir um und sah mir wieder in die Augen. Sie leuchteten wieder, hatten diesen Glanz, wie schon gestern Abend. Nein, sie war mir sicherlich nicht egal. Anfangs ja, doch im Laufe dieses verfluchten Deals, war sie mir tatsächlich wichtig geworden. Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sie lehnte sich gegen meine Hand. Nein, sie war mir keinesfalls egal, nicht mehr. Ihre schokoladenbraunen Augen sahen mich immer noch an, wie auch gestern Abend schon zogen sie mich in ihren Bahn. Ich konnte mich ihm nicht entziehen, wie auch schon gestern während unseres Tanzes. Es kam wie es kommen musste, wieder lagen meine Lippen auf ihren. Nicht so wie gestern, nicht lange, nicht intensiv. Ein einfacher Kuss, wie schon öfters in den letzten Wochen. Doch mit sehr viel Bedeutung und Intensivität. Bella lächelte mich sanft an, als wir uns lösten. „Kleine Lügnerin“, grinste ich. „Elender Macho“, lachte Bella. Sie kuschelte sich an meine Brust und ich hielt sie einfach nur fest. Bella hatte mit mir gespielt, was für ein Biest. Aber verübeln konnte ich es ihr nicht, genug Anlass hatte ich ihr ja gegeben. Doch das würde sich nun ändern. BPOV „Ja Edward, wirklich. Es geht ihm gut. Nein, hab ich nicht. Nein, werde ich auch nicht. Sag mal, rufst du jetzt wegen mir an oder wegen deinem dummen Auto?“ Edward nervte mich. Seit ich seinen Aston Martin hatte, rief er mindestens dreimal am Tag an, nur um zu wissen, ob alles in Ordnung war. Natürlich nicht mit mir, sondern ob sein Auto in Ordnung war. „Das ist aber nett und danke, mir geht es auch gut. Also dann bis später“, verabschiedete ich mich und schmiss das Handy wieder in die Tasche. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, Edward liebt sein Auto mehr als dich“, scherzte Jacob. „Ha ha ha, sehr witzig Herr Black. Das wussten wir beide auch schon vorher.“ Jacob und ich waren nochmal in Tammys Bar beim Essen, heute Abend würde er zurück nach Phoenix fliegen. Die letzten drei Tage waren viel zu schnell vergangen, mir passte das gar nicht. Jetzt musste ich ihn wieder gehen lassen und wer wusste, wann ich ihn wieder sehen würde. „Bella, lach mal wieder. Die Welt geht heute nicht unter“, versuchte mich Jacob aufzuheitern. „Für dich vielleicht nicht, du siehst heute ja auch Leah wieder“, murmelte ich. „Ach komm schon Bells. Du wirst schon sehen, morgen schon vermisst du mich gar nicht mehr.“ „Du weißt, dass das nicht stimmt.“ „Aber die Welt geht davon auch nicht unter. Die letzten fünf Monate hast du doch auch gut überstanden.“ „Ja schon, aber es trotzdem blöd, dass du heute wieder gehen musst.“ „Das nächste Mal kommst du zu mir, vielleicht bringst du ja auch Edward mit.“ Mit hochgezogener Augenbraue sah ich Jake an, was für eine dämliche Idee. Er grinste jedoch nur und biss herzhaft in seinen Burger. Noch fünf Stunden, dann müssten wir los zum Flughafen. Edward wollte Jake auch verabschieden, aus welchen Gründen war mir jedoch nicht ersichtlich. Entweder wollte er sicher gehen, dass Jacob auch wirklich ins Flugzeug stieg, oder er hatte Angst, dass ich in dem dichten Verkehr mit seinem Aston fuhr oder er wollte sich wirklich ernsthaft von ihm verabschieden. Die letzten drei Tage hatten Jake und Edward sich nicht mehr all zu oft gesehen, da wir nur noch einmal bei den Cullens waren. Sehr zum missfallen von Emmett, aber ich hatte Jakes Versprechen nicht vergessen. Wir verbrachten die drei Tage hauptsächlich mit spazieren gehen, reden, etwas Essen oder ähnlichen. Es tat gut mit ihm über Dinge zu reden, über die ich mit Edward, Rosalie oder den Anderen nicht reden konnte. Jake verstand mich ohne viele Worte und konnte einiges besser nach voll ziehen. Er kannte mich einfach viel besser und wusste, wie ich dachte und fühlte. „Bist du noch da Bella?“, hörte ich Jacob fragen und fuchtelte vor meinem Gesicht herum. „Ja, wieso?“, fragte ich und schlug seine Hände weg. „Ich hab dich gerade gefragt, ob Edward mit zum Flughafen kommt.“ Ich war wohl schon wieder so in Gedanken, dass ich das gar nicht mitbekommen hatte. „Hab ich dir das nicht erzählt? Er hat extra die Schicht getauscht und macht um vier Feierabend, dann kommt er direkt zu uns und fährt dann mit zum Flughafen.“ „Na das ist aber nett von ihm, hab mich schon gewundert, weil er gestern Abend nicht da war beim Essen.“ Esme hatte extra nochmal für Jacob gekocht, so zusagen das Abschiedsessen für ihn. Edward war da leider schon nicht mehr da, er musste kurzfristig in die Klinik. Vielleicht wollte er deshalb unbedingt mit zum Flughafen. „Tsja, so ist das eben als angehender Arzt. Charlie kommt übrigens auch später noch kurz vorbei“, meinte ich und stocherte in meinem Salat herum. „Cool. Also ich muss echt sagen Bella, du hast wirklich viel von deinem Dad“, grinste Jacob kauend. „Ja, ich weiß. Das bekomme ich dauernd gesagt.“ Nach dem Essen gingen wir durch den Park zurück nach Hause. Ich versuchte so viel Zeit, wie möglich zu schinden, aber natürlich war das Schwachsinn. Um halb fünf kam dann auch Edward vorbei und kurz darauf Charlie. Dad hatte in letzter Zeit viel zu tun, weil ein Kollege von ihm durch Krankheit ausfiel. Je näher die Stunde des Abschieds kam, desto schlechter fühlte ich mich. Jake hatte online schon eingecheckt, weshalb wir nicht all zu früh am Flughafen sein mussten. Gegen halb sechs brachen wir dann dennoch auf, immerhin mussten wir auch noch mit Feierabendverkehr rechnen. Edward fuhr mit dem Audi, Jake saß vorne und ich auf der Rückbank. Seit ich Edward gebeichtet hatte, dass Jacob über alles Bescheid wusste, kam er besser mit ihm klar. Mich hatte es gewundert, dass er nicht sauer auf mich war, dass ich ihn so hintergangen hatte. Ich hatte auch damit gerechnet, dass ich ihm jetzt wieder egal war, zumindest alles, was nicht mit unserem Deal zu tun hatte. Doch ich hatte mich geirrt, Edward war seit Montag ein komplett anderer Mensch. Nachdem wir in der Sonnenmuschel eingeschlafen waren, weckte uns gegen Abend Alice. Ich war ser verwundert, als ich sah, wie wir eingeschlafen waren. Immer noch eng aneinander gekuschelt. Es fühlte sich gut an, Edward so nah zu sein. Ich hatte Angst, dass diese Nähe dahin sein würde, wenn Jake wieder weg sein würde. Er war mir wichtig geworden, ich wollte es mir lange nicht eingestehen, aber es war so. Doch daran wollte ich jetzt nicht denken, erst einmal musste ich den Abschied von Jake überleben. „Bella, komm schon, du kannst dich nicht ewig drum drücken“, hörte ich Edward sagen. Er hatte die Autotüre geöffnet, war in der Hocke vor mir und hielt meine Hand. „Sind wir schon da?“, fragte ich, ich hatte es gar nicht mitbekommen. „Ja, sind wir. Komm, Jake wartet.“ Er streckte eine Hand nach mir aus, welche ich nahm und ihm dann folgte. Jacob war schon vor gegangen, er musste sein Gepäck noch abgegeben. Doch als wir im Flughafengebäude ankamen, wartete er schon auf uns bei seinem Gate. Edward hatte mir einen Arm um die Schulter gelegt und hielt mich fest. Zum Glück, ich wusste nicht, was wäre, wenn er mich jetzt los lassen würde. „Das Boarding hat schon begonnen, aber ein wenig Zeit hab ich noch“, stellte Jacob grinsend fest. Das war eine Eigenschaft an Jake, die ich hasste. Er grinste immer, egal wie beschissen die Situation war. Das einzige Mal, das er nicht grinste, war als Mum starb. Doch auch jetzt tat er es schon wieder. Mir war hundelend und er grinste sich einen. „Man, echt schade, dass ich zu deiner Geburtstagsparty nicht da sein kann. Wird bestimmt eine fette Sause“, beklagte sich Jake bei Edward. Dieser hatte in drei Wochen Geburtstag und plante eine mega Grillparty bei den Cullens im Garten. Mich grauste es jetzt schon davor. „Ja, echt blöd. Aber vielleicht kannst du ja wieder zu Bellas Geburtstag hier sein. Irgendwann werden wir schon wieder eine Gelegenheit finden, zusammen Party zu machen“, meinte Edward lachend. Die dachten hier über Party nach und ich überlegte, wie ich den Abschied gleich überstehen sollte. Echt klasse. „Nun komm schon Bella, zieh nicht ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Wir sehen uns doch wieder, ich bin doch nicht aus der Welt.“ „So ähnlich fühlt es sich aber an“, knurrte ich und Edward zog mich noch näher an sich. „Ach Bells, das wird schon wieder. Spätestens übermorgen hast du mich schon wieder vergessen.“ Jake zog mich an sich und ich umarmte ihn, so fest ich nur konnte. „Das werd ich nie, das weißt du auch“, murmelte ich an seine Brust. Wir standen eine Weile einfach nur so da, bis sich Jake wieder rührte. „Kleines, ich muss jetzt wirklich an Bord. Pass auf dich auf und stell nichts Dummes an. Ich meld mich, sobald ich wieder Boden unter den Füßen habe“, fing Jake dann an, sich zu verabschieden. „Nein, ich will nicht, dass du gehst“, sagte ich trotzig und umarmte ihn noch fester. „Komm schon Bella, wir sehen uns ja wieder.“ Langsam versuchte sich Jacob zu befreien und mit Hilfe von Edward gelang es ihm dann auch. „Ich muss wirklich jetzt gehen, aber du hast ja Edward. Und ich bin bei dir, das weißt du.“ Jake deutete auf das Armband, das ich von ihm bekommen hatte. „Ich weiß Jake“, schluchzte ich und fiel ihm weinend um den Hals. „Pass gut auf sie auf Edward, sonst bekommst du richtig Ärger mit mir“, wendete sich Jake an meinen Freund, während ich an seinem Hals hing. Er sagte es war lachend, doch ich wusste, dass er nichts ernster meinte als das Gesagte. „Ich versprechs dir, keine Sorge“, erwiderte Edward und ich spürte, dass er es ehrlich meinte. „So, also jetzt muss ich wirklich. Bis später Bells“, meinte Jacob wieder zu mir und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Bis bald Edward, ihr passt echt gut zusammen, auch wenn ihr kein echtes Paar seid“, sagte er dann augenzwinkernd zu Edward. „Alles klar, ich wünsch dir einen guten Flug. Lass mal von dir hören. Tschüss Jacob“, verabschiedete sich Edward mit einem Handschlag von Jake. Noch einmal drückte er mich, gab mir einen Kuss auf die Wange, strich mir die Tränen weg, dann ging Jake durch die Sicherheitschleuse zu seinem Flugzeug. Als er weg war, fühlte ich mich, als würde ich in ein schwarzes Loch fallen. Wieder war ich alleine, wieder musste ich mich von ihm verabschieden. Doch dann spürte ich zwei Arme an meinen Schulter. Schnell drehte ich mich um und weinte an Edwards Brust. Er strich mir beruhigend über den Rücken, dann fragte er mich leise. „Sollen wir aufs Dach gehen und warten bis das Flugzeug ganz weg ist?“ Ich nickte nur, dann führte er mich zu den Aufzügen, die uns auf die Aussichtsplattform brachten. Oben angekommen schlug uns eine angenehme Kühle entgegen und Edward suchte nach dem Flugzeug, mit dem Jake flog. Woher er überhaupt wusste, welches es war, wusste ich nicht, doch er fand es schließlich und wir stellten uns an die große Glasscheibe. Es dauerte auch nicht lange, da wurde das Flugzeug auf das Rollfeld gebracht. Neue Tränen bahnten sich ihren Weg, als das Flugzeug langsam startete und dann schließlich in den Himmel abhob. Edward zog mich nah an sich. „Jetzt ist er weg“, stellte ich knapp fest. „Ja, stimmt“, stimmte mir Edward zu. „Bist du deshalb mitgekommen? Um sicher zu gehen, dass Jake auch wirklich ins Flugzeug einsteigt?“, fragte ich bissig und ging ein paar Schritte von ihm weg. Wut kam in mir auf, keine Ahnung warum. Aber ich wusste immer noch nicht, warum Edward wirklich mitgekommen war. Jake interessierte ihn doch eigentlich nicht wirklich, auch wenn er die letzten Tage besser mit ihm aus kam. Gut, er hatte ihn zwei Mal gesehen. Wenn man da von besser auskommen reden konnte. „Red keinen Unsinn Bella. Ich wollte wegen dir mit. Mir war klar, dass dich das hart treffen würde und ich wollte dich nicht alleine lassen“, erklärte Edward dann ruhig aber bestimmend. Und er meinte es Ernst, das sah ich an seinem Blick und spürte ich an seinen Augen. Wie dumm von mir, gleich wieder das Schlechte in Edward zu sehen. Er hatte sich Sorgen um mich gemacht, zu Recht. Natürlich nahm mich Jakes Abreise mit und er hatte das schon im Voraus gewusst, deshalb wollte er mich nicht alleine an den Flughafen lassen. Doch ich dumme Kuh dachte natürlich gleich wieder das schlimmste von Edward. Er sah meine Einsicht und nahm meine Hand. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht dumm anmachen“, entschuldigte ich mich kleinlaut. „Schon ok. Komm, lass uns gehen. Was hältst du von etwas zu Essen?“ Langsam verließen wir die Aussichtsplattform und gingen zu den Aufzügen. „Von mir aus. Sollen wir die Anderen auch anrufen?“ „Nein, heute gehen mal nur wir beide Essen. So wie es sich für ein Paar gehört“, grinste Edward. Er legte einen Arm um mich, ich einen um seine Hüfte und gab mir einen Kuss in die Haare. Impressionen: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=38961006&.locale=de ♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥*******♥♥♥♥♥♥******* Und schon wieder Ende..... Jetzt bin ich mal auf eure Meinung gespannt. Vorallem, was ihr zu Jaspers kleinem Einblick sagt! Ob seine Bedenken begründet sind? Oder sollte Alice doch (mal wieder) Recht behalten? So, jetzt weiß Edward auch Bescheid, das Jacob Bescheid weiß. Komisch, wie ruhig er eigentlich blieb oder?? Und wer hätte gedacht, das Bella und Edward auch normal miteinander umgehen können? Sollte dieser Kuss vielleicht etwas an ihrer Denkweise ändern? Wer weiß, wer weiß. Bin auf eure Kommentare gespannt. :-) Bis bald, Bussal Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)