Dein Verstand weiß nicht, was dein Herz will!! von Twilight-Nicki (Liebe geht oft Umwege, bis sie das Ziel erreicht....) ================================================================================ Kapitel 20: Veränderungen ------------------------- Hey, Mist, Mist, MIst! Ich hab doch glatt ein Kapitel unterschlagen! Verdammt nochmal!!!! Dabei ist dieses Kapitel so wichtig für den Verlauft! Oh maaaaaaaaaaaaaaan, durch die Pause hab ich irgendwie den Überblick verloren! Tut mír wirklich leid. :-( Ich hoffe ihr habt trotzdem Spass beim lesen!! **************************************************************************************** BPOV Ich rührte in meinem Cappuccino. Der Schaum vermischte sichlangsam mit der braunen Flüssigkeit und seltsame Bilder und Konturen entstanden. Wie in Trance schüttete ichetwas Zucker hinein und rührte weiter. „Hallo Bella, hörst du mir überhaupt zu?“, hörteich Angela fragen. Ich schreckte hoch und sah sieverwirrtan.Sie hatte mir wohleine Frage gestellt. „Was hast du noch mal gesagt?“,fragte ich schuldbewusst nach. „Wo warst du denn wieder mit deinen Gedanken? Ach was frage ich überhaupt…bei Edward natürlich, wie immer in letzter Zeit.“ „Stimmt doch gar nicht.“ Stimmt leider doch. „Ja ja, schon klar. Mir brauchst du gar nichts vorzumachen. Wann hast du ihn denn das letzte Mal gesehen?“ Angela nippte an ihrem Tee und sah mich fragend an. Wir saßen bei Tammi, heute war ein regnerischer Tag. Noch waren Semesterferien, es war Mitte August. Rosalie und Alice waren shoppen, eigentlich wollten sie mich mit schleppen doch ich hatte mich erfolgreich dagegen gewehrt. Emmett, Jasper und Ben wollten eigentlich Baseball spielen gehen, aber nachdem der Regen anfing,haben sie sich fürBowlenentschieden. Deshalb waren Angela und ich hier, während mein Freundmal wieder in der Klinik war. „Vor vier Tagen,er ist einfach im Momentsehr eingespannt in der Klinik“, erklärte ich seufzend. „Bella, mal ganz im Ernst, wie lange soll das nochso weitergehen?“ „Keine Ahnung, wir haben uns keine Frist gesetzt wann wir es beenden wollen.“ „Das mein ich nicht. Wie lange solles nochweitergehen, dass du dir was vormachst?“ Mit großen Augen sah ich Angela an, mir was vormachen? „Schau mich nicht so an. Sogar einBlinder mit Krückstockkönnte sehen,dassdu Edward vermisst und du das allesgar nicht mehr beenden willst“, stellte Angela fest und ich musste leiderzu geben, das sie irgendwie recht hatte. „Das ist nicht so einfach, Ang.Es ist nicht so wie bei dir und Ben oder wie bei Alice und Jasper. Es ist kompliziert.“ „Weil ihr es kompliziert macht. Man Bella, Edward hat sich die letzten Monate so verändert. Hätte ich ihn so kennengelernt, ich wäre froh gewesen. Aber du hast es geschafft, du hast ihn geändert. Edward ist nicht mehr der Machoarsch,der nur hinter dem nächsten Rock her ist.“ „Das heißt noch lange nicht, dasswir eine Zukunft haben wie ihr alle denkt.“Ich rührte weiter in meinem Cappuccino, eine Zukunft mit Edward, was für ein Blödsinn. „Warum denn nicht?“ „Weil, weil, weil....Ach ich weiß doch auch nicht“, genervt lies ich meinen Löffel fallen und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. „Bella, rede doch einfach mal mit ihm. Vielleicht fühlt er ja ähnlich wie du.“ Angela legte eine Hand auf meine und sah mich sanft an. „So, jetzt aber zurück zu meiner Frage. Hast du Lust am Samstag mit nach Renton zu fahren? Ich will mir da einen Kindergarten ansehen, wo ich nach meinem Studium ein praktisches Jahr machen kann.“ „Na klar, das klingt super. Natürlichkommeich mit. Was ist mit Ben?“, fragte ich schon etwas fröhlicher. „Der sieht sich ebenfalls eine Klinik an in Seattle. Immerhin geht es bei ihm ja schonim Januar los. Haben eigentlich die Anderen schon einen Plan was sie machen?“ „Ja, Rose fängt ab Januar in einer Modeagentur in Seattle an, Jasper bei Carlisle in der Klinik in der psychologischen Abteilung und Emmett bei einem Architekten in Mercer Island. Alice hat ja noch genauso lang wie wir zwei“, erklärte ich. Kaum zu glauben,dass die Drei schon im Dezember mit ihren Studium durch waren. Alice, Angela und ich hatten noch ein halbes Jahr länger. Ich könnte sogar noch ein Semester mehr dran hängen,je nachdem was ich später machen wollte. Angela blieb jedoch bei ihrem Wunsch Kindergärtnerin zu werden und war in einem Jahr fertig. „Und weißt du nun schon,was du machen willst?“ „Naja, eigentlich wollte ich ja Streetworkerin werden. Aber das Praktikumim Krankenhaus hat mir auch sehr gefallen. Vielleicht werde ich ja doch Kinderkrankenschwester.“ „Dann wird dein Studium aber länger dauern oder?“ „Ja, wahrscheinlich. Noch habe ich ja ein wenig Zeit zu entscheiden. Wann willst du Samstag los?“ Wir unterhielten uns nocheine ganze Weile, das Thema schweifteGott sei Dank nicht mehr auf Edward. Doch auch wenn wir uns nicht über ihnunterhielten, dachte ich an ihn…sehroft. Er fehlte mir, seine Nähe die letzten Monate war einfach zu selbstverständlich geworden.Nunwar erjedochso in der Klinik eingespannt, dass die gemeinsame Zeit rar geworden ist. Freitag war er zum Abendessen da gewesen, Rose und ich hatten bei uns gekocht. Danach hatten wir uns ein wenig auf mein Zimmer verkrochen und nur die Ruhe genossen. Er wardann schon bald eingeschlafen und am nächsten Morgen nach einem kurzen Frühstück wieder in die Klinik aufgebrochen. Seitdem hatten wir uns nur ein paar SMS geschrieben, sonst nichts. Vielleicht würden wir uns Sonntag zum Mittagessen wieder sehen, Esme wolltefür allekochen. Doch bis dahin waren es noch vier lange Tage... EPOV Ich fuhr mir erschöpft über das Gesicht, ich war völlig am Ende. Gerade hatte ich mit Dad eine acht Stunden OP abgeschlossen, die uns alles abverlangt hat. Eigentlich war es nur eineRoutine OP, ein Magengeschwür musste entfernt werden. Doch als wirdieGeschwulst entfernt hatten, bemerkten wir, dass es ein Tumor war und dieser schon gestreut hatte. Viele kleine Tumore waren im Bauchinneren und einige davon waren schwer zu entfernen, immer wieder kamen größere Blutungen auf und der Patient wärefast gestorben. Trotzdem hatten wir es geschafft und der Mann hatte gute Überlebenschancen. „Geh nach Hause Edward, duwarst wieder lang genug hier“, meinte Dad zu mir. „Ja, bist du dirsicher? Vincent ist immer noch krank“, erwiderte ich. Vincent war Oberarzt und war seit zwei Wochen krank, weshalb es im Krankenhaus ein wenig an Personal mangelte. „Falls etwas passieren sollte, meldeich mich bei dir. Aber ich denke, es wird heute ruhigbleiben. Geh mit Bella aus oder einfach nur nach Hause ins Bett, wir sehen uns morgen zum Mittagessen.“ „Ok Dad, danke.“ Dad klopfte mir nochmal auf die Schulter, dann ging er aus dem Ärztezimmer und ich zog meinen Kittel aus. Eine viertel Stunde spätersaß ich in meinem Aston Martin auf dem Weg nach Hause. Es war später Nachmittag, die Idee mit Bella etwas zu machen war gar nicht so schlecht. Ich holte mein Handy hervor und wollte sie anrufen, da sah ich eine SMS von ihr. Hey Edward, komme später aus Renton zurück. Gehe mit Angela noch etwas Essen. Soll ich heute Nacht noch zu dir kommen oder sehen wir uns morgen zum Mittagessen? Kuss Na wunderbar, der Plan war schon mal gescheitert. Dann eben doch zuhause einen auf ruhig machen. Gerade als ichantworten wollte, klingelte mein Handy. „Ja Hallo?“, nahm ich den Anruf entgegen. „Hey Edward, alles fit?“ Es war Ben. „Ben, hey, etwas kaputt aber sonst. Und selbst?“ „Ja passt schon. Du, hast du heute Abend schon was vor?“ „Nein, meine Freundin ist jamit deiner unterwegs.“ „Genau deswegen ruf ich an. Bock was trinken zu gehen?“ Warum eigentlich nicht, ich hatte schon ewig nichts mehr ohne Bella und den Rest gemacht. „Ja wieso nicht. Was schwebt dir vor?“ „Die Havanna Bar um achtUhr?“ „Klingt super, dannum acht in der Havanna Bar.“ „Klasse, bis später Edward.“ „Bis dann Ben.“ Ich schmiss das Handy auf den Beifahrersitz, da war meine Abendplanung ja gerettet. In der Havanna Bar war ich schon ewig nicht mehr, darauf freute ich mich jetzt richtig. Das Gaspedal durchgedrückt raste ich nach Hause. Kurz vor achtUhrkam ich an der Bar an, Ben wartete schon. Zum Glück waren meine Geschwister vorhin nicht zuhause, sonst hätte ich diese mit Sicherheit auch im Schlepptau. So freute ich mich auf einen Abend, an dem ich malalleine auszugehenkonnte, das gab es seit Monaten nicht mehr. Mit Ben heute Abend wusste ich, dass ich mir keinePredigten über meine Beziehung mit Bella anhören musste. „Na Alter, alles klar?“, begrüßte mich Ben mit Handschlag. „Logisch und bei dir?“, schlug ich ein. „Super, hab heute eine Zusage im Northwest Medical Center bekommen. Ab Januar kann ich dort als Internist anfangen.“ „Das ist ja super, gratuliere. Na das muss gefeiert werden.“ „Ganz genau. Ein paar Kommilitonen von mirsind auch heute Abend hier. Das ist hoffentlich ok.“ „Klar, solange niemand von meiner Familie dabei ist“,lachte ich. „Nein, keine Sorge. Wieso, Ärger im Paradies?“, fragte Ben als wir nach innen gingen. „Das nicht, aber ich brauch mal wieder einen Abend für mich.“ „Nadann, zweimal Cuba Libre bitte“, bestellte Ben an der Bar für uns und schon fünf Minuten später stießen wir an. Es war inzwischen schon nach Elf und ich hatte eine Menge Spaß mit Ben und seinen Kommilitonen. Natürlich ging es viel um Medizin, aber auch um Baseball oder Frauen. Beim letzteren Thema versuchte ich mich dezent im Hintergrund zu halten, auch wenn es mich bei manchen Damen hier gehörig unter den Fingernägeln juckte. Gerade unterhielt ich mich mit Leo und Nate über meine heutige OP, als ich von hinten angestupst wurde. Ich drehte mich um und sah in die blauen Augen einer rassigen Latina. „Hey, ich bin Valerie. Und du bist?“ WOW, ganz schön kess die Dame. „Ich bin Edward“, antworte ich und lächelte Valerie zu. Sie war einganzes Stück kleiner alsich, hatte lange schwarze Locken, ihr Teint war Karamellfarben und sie hatte einen üppigen Vorbau. Dieser steckte in einem roten schulterfreien Kleid, zu welchem sie hohe schwarze Stilletos trug. Valerie erwidert mein Lächeln und stieß mit ihrem Cocktail mitmir an. „Hab dich hier nochnie gesehen, neu in der Stadt?“, fragte sie mich. „Nein, nur schon sehr lange nicht mehr hier gewesen.Viel zu tun.“ „Aha, was machst du denn?“ „Ich bin Arzt, habe erst mein Studium abgeschlossen“, beantworte ich ihre Frage. „WOW, nicht schlecht. Da kann ich als Tanzlehrerin nicht mithalten.“ „Na ist auch nicht der schlechteste Beruf. Lateinische Tänze?“ „Klar, als Kubanerin. Aber auch Standard und Hip Hop, Kostprobe gefällig?“ Mir kam sofortmein letzter Tanz im Wave mit Bella in den Sinn, der wieder einmal sehr heiß und erregend war. Doch sofort verdrängte ich den Gedanken. „Danke, heute nicht. Du kommst aus Kuba?“ „Ja, bin vor vier Jahre hier her gekommen. Mein Bruder lebt hier schon längerund nun bin ich ihm gefolgt.“ Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, unsere Gruppe an der Bar wurde immer kleiner und schließlich brach auch Ben auf. Auch ich sollte langsam nach Hause, doch Valerie lies nicht von mir ab. „So Valerie, ich muss nun leider auch los. Morgenmuss ich wieder in die Klinik“, log ich, Sonntag war mein freier Tag. Doch irgendwie musste ich von ihr weg kommen, sonst könnte das noch ganz anders enden. „Ach wirklich, das ist schade.“ „Ja, aber vielleicht sehen wir uns mal wieder.“ „Wenn du willst, kannst du auch noch mit zu mir kommen“, hauchte sie mir dann plötzlich ins Ohr . Gott, diese Frau zog wirklich alle Register. Immer wieder musste ich sie auf Distanz halten, doch jetzt war sie mir so nahe, mir wurde ganz heiß. [style type="italic"]Geh do[/style][style type="italic"]ch mit, es ist niemand mehr hier[/style][style type="italic"],[/style][style type="italic"]der dich verpetzen könnte[/style]. Schrie mich meine untere Region am Körper an. [style type="italic"]Lass es bleiben, Bella und die Anderen bekommen es ja doch raus.[/style]Schrie mein Kopf. „Tut mir leid Valerie, ich kann nicht“, ich drückte sie etwas vonmir, ich brauchte Abstand zwischen uns. „Im Ernst? Du flirtest den ganzen Abend mit mir und jetzt schießt du mich ab?“ Fuck, würde sie jetzt hier eine Szene machen? Ja ich hatte ihr Komplimente gemacht und wir waren uns immer wieder nahe gekommen. Ich wusste,es war keine gute Idee. „Sorry, aber...“ „Du hast eine Freundin, stimmt es?“ Valerie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an, sie sah nicht böse aus. „Ähm... Wie kommst du darauf?“, stotterte ich und kratzte mich an der Stirn. Nicht einmal hatte ichetwas in diese Richtung gesagt oder sie mich gefragt. „Auch wennes eingebildet klingt,ich weiß,wie heiß ichbin. Wenn du jetzt nicht mit mir gehen willst,kann das nur zwei Gründe haben. Entweder du bist schwul oder du hast eine Freundin. Dass du nicht schwul bist,habe ich eben gemerkt.“ Sie blickte kurz in meinen Schritt und dann wieder zu mir und grinste. Mir blieben die Worte im Hals stecken, was sollte ich dazu schon sagen. „Schon gut Edward, komm gut nach Hause.“ Valerie hauchte mir einenKuss auf die Wange, dann ging sie durch die halb leere Bar auf die andere Seite der Theke. War das jetzt gerade wirklich passiert? Schnell leerte ich meinen Drink und ging ins Freie um mir ein Taxi zu rufen. Dieses kam auch schon zwei Minuten später um dieEcke, ich nannte mein Ziel und lies mich auf die Rückbank sinken. Unfassbar, nun lies ich schon soeinen heißen Feger sausen. Dabei war nicht mal Bella dabei oder meine Geschwister. Hatte ich es verlernt zu flirten oder hatte ich jetzt schon „Ich habeeine Freundin“ auf der Stirn stehen? Dabei war diese Valeriesehrheiß, als Tanzlehrerin möchte ich mir gar nicht vorstellen, welche Bewegungen sie mit der Hüfte machen konnte. „Oh Gott...“, stöhnte ich leise, wie konnte ich nur so doof sein. BPOV „Dad, ich fahr dann zu den Cullens. Du kommst wirklich nicht mit?“, rief ich in die Küche. „Nein Bells, ich mussspäter noch arbeiten. Viel Spaß und Grüße an alle“, kam von ihm zurück. „Danke, werde ich ausrichten.“ Mit diesen Worten verließ ich das Haus und stieg in den Audi. Heute war ein warmer Tag, ich hatte nur eine kurze Short, Sandalen und ein Bandeautop an. Im Auto ließich erst einmal die Fenster herunter und drehte die Musik auf. Ich freute mich auf das Mittagessen, trotzdem hatte ich auch ein dumpfes Gefühl im Magen. Edward hatte sich gestern nicht mehr gemeldet, von Angela wusste ich nur, dass er mit Ben in der Havanna Bar war. Warum hatte er es mir nicht selbst gesagt? Meinte er etwa, ich hätte etwas dagegen? Wieso hat er sich nicht mehr gemeldet als er zu Hause war? War er überhaupt zu Hause? Meine größte Angstwar, dasser zu jemanden mit nach Hause gegangen ist. Oder jemand mit nach Hause genommen hatte. Doch das würde er sicher nicht tun, immerhin waren wir noch zusammen. Meine Gedanken gingen immerweiter in absurde Richtungen, dass ich gar nicht wirklich mitbekommen hatte, dass ich schon fast bei den Cullens war. „Reiß dich zusammen Bella. Erwar nur mit Ben aus, mehr nicht“,mahnte ich mich selbst. Kurz darauf war ich dann auch schonbei den Cullens und ging direkt durch den Garten auf die Terrasse. „Hey zusammen“, grüßte ich in die Runde. Meine Schwester, Emmett, Alice und Jasper waren auf der Terrasse, Esme sah ich gerade in der Küche verschwinden. „Hey Bella, wo kommst du denn jetzt her?“, fragte mich Alice. „Von zu Hause, wo sonst?“, fragte ich gegen. „Ich dachte du bist bei Edward oben, wart ihr gestern nicht weg?“ „Nein, ich war gestern mit Angela in Renton. Wir kamen erst um zwölf nach Hause.“ „Ach so, dann war Edwardalleine weg?“, fragte nun Rosalie. „Ja wieso?“ „Ich hab mich nur gewundert als wir gestern heim kamen und ihr nicht da wart. Dachte er ist bei dir oder ihr seid Essen“, zuckte meine Schwester mit der Schulter. „Erwar mit Ben in der Havanna Bar“, erklärte ich kurz. „Alleine?“ Alice Stimme war eine Oktave höher als sonst. „Ja alleine. Ich war doch auch alleine unterwegs.“ „Du bist auch du, aber Edward ist Edward. Und Edward alleine ist...“ Alice wurde unterbrochen. „Ist was?“ Edward erschien auf derTerrasse, sichtlich gezeichnet. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, unter seinen Augen zeichneten sich dicke Ringe ab und selbige waren noch sehr klein. So sah er entweder nach einem riesen Kater aus oder nach... Ich wollte diesen Gedanken nicht zu Ende bringen. „Ein Frauenaufreiser“, grinste Emmett und handelte sich sofort einen Schlag von Rosalie ein. „Da ist man einen Abend ohne euch weg und ihr denkt natürlich gleich wieder das Schlimmste.Tolle Freunde und Familie.“ Edward drehte sich auf der Stelle um und ging wieder nach drinnen. „Edward warte...“, lief ich ihm hinter her und erreichte ihn kurz vor der Treppe. „Lass gut sein Bella, ich geh duschen. Alleine!“, sagte er kurz aber bestimmt und ging dann nach oben. Was war das denn jetzt? Ichhatte doch gar nichts gesagt oder getan. Wie versteinert sah ich ihm hinter her, selbst als ich ihn schon nicht mehr sah. Erst eine Hand auf meiner Schulter holte mich in die Realität. „Hallo Bella, alles in Ordnung?“ Esme sah mich besorgt an. „Hallo, ich... ähm... keine Ahnung“, murmelte ich. „Habt ihr Streit?“ „Ich weiß es nicht.“ „Ach, das kommt in den besten Beziehungen vor. Das wird schon wieder. Hilfst du mir in der Küche?“ „Natürlich, ich komme.“ Noch einmal sah ich nach oben, doch von Edward warnichts zu sehen oder zu hören. Deshalb ging ich mit Esme in die Küche, wo auch schon Alice am Gemüse schnippeln war. Eine halbe Stunde später saßen wir alle auf der Terrasse, auch Carlisle war noch rechtzeitig von der Klinik gekommen. Esme hatte sich mitder Scampi-Gemüsepfanne mal wieder selbst übertroffen. Beim Essen war die Stimmung seltsam gedrückt, kaum ein Wort wurde gesprochen. Edward hatte sich neben Jasper und seinen Dad gesetzt. Mit ihm unterhielt er sich noch über einen Patienten, das war aberauch schon alles was am Tisch geredet wurde. „Wie hat es Angela denn gestern in Renton gefallen?“, fragte mich Jasper nach einer Weile. „Sie fand es klasse, das ist ein integrativer Kindergarten, genau das was Angela wollte. Und die Leiterin war von Angela ganz angetan. Also wahrscheinlich hatsie die Stelle in der Tasche“, erklärte ich knapp. „Das ist doch super. Und du willst in das Jugendheim für schwer erziehbare Kinder Bella?“, fragte mich Esme. „Ja, wenn das klappt schon. Aber das ist ja nicht nur für schwer Erziehbare. Da sind auch Kinder,die von zuhause weggelaufen sind oder Drogensüchtig geworden sind.“ „Das klingt nach schwerer Arbeit, wirklich mutig,dassdu gerade in solch eine Einrichtung möchtest“, meinte Carlisle. Ich hatte gar nicht mitbekommen,dass er sich nicht mehr mit Edward unterhielt und meinem Gespräch folgte. „Nun ja, durch meine Mum habe ich ja schon einen Einblick in die Arbeit bekommen. Die brauchen manchmal einfach nur jemand, der zuhört oder für sieda ist.“ „Das stimmt undich glaube, dassdu deine Sache sicher gut machen wirst.“ Esme lächelte mir zu. „Und wo wart ihr gestern Abend?“, wollte Carlisle wissen. „Jasper und ich waren bei ihm in der Wohnung und haben etwas zu Essen bestellt. Wir kamen heute Morgen her.“ „Und ichwar mir Rosalie auf einer Modenschau von so einem Jungdesigner,den sie vom Studium kennt. Todlangweilig, aber danach waren wir noch was trinken und sind dann hier her gekommen.“ „So langweilig war das gar nicht. Pepe McFly ist ein angesagter Designer hierin Seattle. Das wird ein ganz Großer, das sag ich dir“, widersprach Rosalie ihrem Freund und wir mussten alle Lachen. „Und du Edward, konntest du abschalten nach der OP?“, fragte Carlisle seinen Sohn. „Ich war mit Ben in der Havanna Bar“, antworteteEdward knapp und wich unseren Blicken aus. „Wann bist du denn heimgekommen?“, wollte seine Schwester wissen. „Um halb drei.“ „Und wie war es?“, fragte nun Emmett mit einem dreckigen Grinsen. „Wird das hier jetzt ein Verhör oder was?“ Edward war mehr als genervt, das sah ich an seinem Blick. Oder hatte er etwas zu verheimlichen? Die Stimmung war mit einem Schlag wieder eiskalt. „Wir fragen ja nur. Was bist du denn so gereizt?“, versuchte Jasper die Situation zu retten. „Weil ihr einen Staatsakt darausmacht, dassich alleine weg war. Ich bin auf meinem Zimmer.“ Edward nahm seinen leeren Teller und ging nach drinnen. „Edward, es gibt noch Nachtisch“, rief Esme ihm hinterher, doch es kam keine Antwort mehr. „Hattet ihr Streit,weil Edward alleine aus war?“, fragte mich Carlisle. „Nein, absolut nicht“, schüttelte ich den Kopf. „Hmm... Komisch. Vielleicht siehst du mal nach ihm.Vielleicht bedrückt ihn etwas“, schlug er dann vor. Ich sah zu meiner Schwester, die sah mich nur ratlos an,wie alle anderen.Jasper war der einzige,der nickte und mir aufmunternd zu lächelte. „Ja, vielleicht hast du Recht“, meinte ich dann und erhob mich vom Stuhl. Langsam ging ich nach oben, mit jedem Schritt rutschte mir mein Herz immer weiter in die Hose. Was,wenn Edward mir jetzt sagte,er hat gestern jemand aufgerissen? Oder hat er einfach nur zu viel getrunken und deshalb schlecht gelaunt? Oder wollte er das ganze jetzt beenden? Vor seinem Zimmer angekommen atmete ich nochmal tief ein, dann betrat ich es ohne zu Klopfen.Edward saß in seinem Sessel und las in irgendwelchen Unterlagen, wahrscheinlich etwas von der Klinik. „Edward, darf ich rein kommen?“, fragte ich vorsichtig. „Bist du doch schon oder?“ Er sah nicht einmal auf. Langsam schloss ich die Türe, ging zum Bett und lies mich darauf nieder. „Wie war es denn gestern mit Ben?“, brach ich nach Minuten die Stille des Schweigens. „Haben dich die Anderen jetzt vorgeschickt,um mich zu verhören?“ „Nein haben sie nicht. Aber ich würde einfach gerne wissen,wie dein Abendwar. Und vielleicht auch, warum du dich nicht mehr gemeldet hast,obwohl ich dir zweimal geschrieben habe.“ „Bist du jetzt eifersüchtig oder was?“ Jetzt wurde es mir zu blöd. Ich wollte ganz einfache Dinge von ihm wissen und er verhält sich hier wie ein riesen Arschloch. „Sag mal, hast dusie nicht mehr alle? Hab ichirgendwas getan,dassdu mich so blöd an machst?“ Endlich sah Edward zu mir auf, ich war vor Wut aufgesprungen und stand mitten im Raum. „Ihr verhaltet euch alle als hätte ich gestern etwasgetan, wasnoch nie jemand zuvor getan hat“, maulte Edward. „Ich wollte lediglich wissen wie dein Abend war. Und warum du nicht auf meine SMS geantwortet hast, nicht mehr und nicht weniger. Wenn das schon zu viel verlangt ist,dann tut es mir leid“, motzteich gegen. Wir lieferten uns ein Blickduell, ich hatte die Arme wütend vor der Brust verschränkt, Edward saß immer noch in seinem Sessel. Eine Weile sagte keiner ein Wort, dann senkte Edward als erstes den Kopf. „Tut mir leid Bella“, murmelte er dann leise. „Was hast du gesagt?“, fragte ich gereizt nochmal nach. „Herr Gott nochmal, es tut mir leid.“ „Und was genau jetzt?“ „Man, mach es mir doch jetzt nicht so schwer.“ Edward erhob sich aus seinem Sessel und kam auf mich zu, ich ging instinktiv einen Schritt zurück. „Nein Edward, du machst es dir selbst schwer. Niemand hat dir irgendwas getan und du führst dich auf, wie das letzte Arschloch“, sagte ich knallhart. Edward war sichtlich überrascht von meiner Reaktion, blieb drei Schritte von mir entfernt stehen. „Das stimmt nicht ganz, ich hab euer Gespräch gehört über mich, weil ich alleine weg war“, ging er zum Gegengriff über. „Mein Gott, du kennst doch deineGeschwister, seit wann interessiert dich das was sie sagen?“ „Vielleicht interessiertdich es ja.“ EPOV „Dann würde ich es dir schon sagen oder?“ Bella war wütend und das zu Recht. Sie hatte mir wirklich nichts getan, eigentlich hatte das niemand vonihnen. Ich sollte eigentlich auf mich sauer sein. „Was ist dein Problem Edward?“, fragte sie etwas ruhiger. Ja, was war eigentlich mein Problem? Dass ich alleine weg war und es mir gefallen hat? Dassich Bella fast betrogen habe,obwohl ich es doch nicht wirklich tun würde? Dassich nicht mit Valerie mitgegangen bin? „Ich hab mich mit einer anderen Frau unterhalten“, ergriff ich dann die Flucht nach vorne. Bellas Augen weiteten sich erschrocken, doch sie fing sich schnell wieder. „Und? Was ist daransoschlimm?“, fragte sie mich dann. „Wir haben geflirtet und ich hätte mit zu ihr können.“ „Bist du aber nicht oder?“ „Nein.“ „Aber du wolltest“, brachte sie dann dieses Gespräch auf den Punkt. „Ja...“, sagte ich dann schlicht. „Und wieso bist du nicht mit? Wegen Ben?“ Bellas Stimme war fast nur noch ein Hauch. „Nein, Ben warda schon längst weg. Ichweiß nicht wieso ich nicht mitgegangen bin, vielleicht wegen dir“, sagte ich leise. Wieder diese Stille zwischen uns, die mich fast erdrückte. Ich wollte mit Valerie mit, aber ich war es nicht. Ob sie mir das zu Gute halten würde? Diese Stille machte mich wahnsinnig, Bella wich auch meinem Blick aus. Sie war verletzt, aber auch erleichtert,dass ich nicht gegangen bin. „Gut, dann weiß ich jetzt ja warum du mir nicht geantwortet hast.“ Bella rang sich ein Lächeln ab, es sah nichtecht aus. „Tut mir leid, ich habe wirklich vergessen zu schreiben“, antwortete ich ehrlich. „Muss es nicht Edward. Es ist ok. Vielleicht ist es langsam an der Zeit, das Ganze zu beenden. Du fühlst dich eingeengt und willst wieder deinen Freiraum. Immerhin hast du jetzt deinen Job und das war ja schließlich Ziel unseres Deals.“ Nun klappte mir der Mund auf, hatteBelladaswirklich gerade gesagt?Ich wolltedoch gar nicht damit sagen, dass ich Schluss machen will. „Ich will nicht Schluss machen...“ „Nicht heute, aber wir sollten langsam darüber nachdenken. Alles hat ein Ende oder?“,unterbrach mich Bella sofort und sah mir in die Augen. Doch ihre Augen waren leer und glänzten, wahrscheinlich würde sie gleich zu weinen beginnen. „Bella, das wollte ich doch gar nicht sagen. Ich wollte nur ehrlichsein. Ja ich hatte gestern Spaßund es war mal wieder schön ohne euch alle weg zu gehen. Aber ich bin nicht mit dem Hintergedanken weggegangen, eine Frau flach zu legen. Wir haben uns auch nur unterhalten, es istnichts passiert“, rechtfertigte ich mich. „Hab ich verstanden.Alles gut,Edward. Es freut mich,dass du Spaßhattest und trotzdem nicht in dein altes Muster gefallen bist. Also, gehen wir wieder nach unten?“ Bella lächelte mir zu, doch es war nicht ehrlich. „Ähm, ja. Ich komm gleich nach“, sagte ich schlicht. „Gut, bisgleich.“ Bella drehte sich zum Gehen um. Bevor sie die Türe verließ, packte ich sie am Arm und zog sie zu mir, meine Arme legten sich um ihre Hüften. „Es tut mir wirklich leid,dass ich mich nicht gemeldet habe.“ Bellas Arme lagen auf meiner Brust, meine Augen fixierten die ihren und ihre Lippen waren eine schmale Linie. „Schon ok Edward, alles in Ordnung.“ Sie sagte das fast schon wie ein Mantra, ihre Augen sprachen aber eine andere Sprache. Bevor sie sich aus meiner Umarmung befreien konnte, legte ich meine Lippen auf ihre. Erst kam keine Reaktion von ihr, doch dann verschmolzen unsere Lippen in einen leidenschaftlichen Kuss. Eine Ewigkeit küssten wir uns, als wir uns lösten ging unser Atem schwer. Ich legte meine Stirn an ihre, schloss die Augen und sog Bellas Duft ein. Dann wand sie sich langsam aus der Umarmung, dieses Mal mit einem Lächeln auf den Lippen. „Wir sehen uns gleich unten“, meinte Bella und öffnete die Türe. „Ja, ich komm gleich nach“, erwiderte ich, dann schloss Bella die Türe hinter sich. Ich fuhr mir durch die Haare und über das Gesicht. Das Gespräch verlief ganz anders als ich wollte. Bella glaubte mir zwar, aber ich konnte den Schmerz über die Tatsache,dass ich fast mit einer anderen Frau mitgegangen wäre in ihren Augen sehen. Daran konnte auch unser Kuss eben nichts ändern. Ich konnte mir nicht helfen, aber dieser Kuss eben hatte einen bitteren Beigeschmack. Erst war er zögerlich, dann so voller Leidenschaft und Wut, aber auch so voller Verzweiflung und Angst. Es war, als hätten wir uns das letzte Mal geküsst. ******************************************************************************************** Sooooo.....  nun ist die Reihenfolge wieder hergestellt. Ich hoffe ihr könnt mir diesen Fehler verzeihen. Aber so habt ihr immerhin zwei Kapitel innerhalb zwei Tage bekommen. ;-) Und ich hoffe ihr lasst mir hierzu auch einen Kommentar da. Bis bald meine Süsen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)