Avatar - Der Herr der Elemente von abgemeldet (Buch 4 Luft) ================================================================================ Kapitel 5: Die Verbündeten -------------------------- Azula band sich ihr zotteliges Haar rasch zusammen. Es war schon lange nicht mehr so seidig und glänzend wie früher. Das stimmte sie in soweit so unglücklich, dass sie ihr Spiegelbild in einem nahe liegenden Fluss vom Nachtlager, anhand von bläulichen Stichflammen, zerstörte. Wo war ihre damalige Schönheit geblieben? Sie war verschwunden. So wie ihre Pläne für Schlachten, bei denen sie nun Hilfe von einem Geist benötigte. Was für eine merkwürdige Vorstellung das für sie war, konnte man sich bildhaft vorstellen. Aber ihr blieb keine andere Wahl. Ohne seine Hilfe würde sie ihre Rache nicht bekommen können, egal wie unheimlich er ihr war. Sie musste ihm vertrauen, auch wenn das Wort „Vertrauen“ für sie, nach dem schändlichen Verrat von Mai und Ty Lee, nicht mehr existierte. Foh kam schließlich auf sie zu, ihren Vater Ozai im Schlepptau, der immer noch geschwächt und verwirrt über die Anwesenheit des Geisterwesens war. „Hoheit. Wir wären dann soweit, weiter zu ziehen. Es wird Zeit, dass wir Eure Verbündeten zusammen trommeln, damit Ihr endlich Eure Rache planen könnt.“ „Nicht bin ja gleich fertig!“, zischte sie ihm dann aufgebracht zu und durchschnitt erneut mit einer Flamme ihr Spiegelbild im Fluss. Sie fand sich so hässlich. Gar nicht wie eines Feuerlord würdig. Foh sah seine Herrin, nun mit besorgter Miene, durch seine Maske hindurch an. „Ist alles in Ordnung Hoheit?“ „Ja! Alles ist bestens!“, schrie sie aufgebracht und stieß dabei heißen Qualm aus ihrer Nase. „Lasst uns los ziehen. Ich will endlich meine Rache haben!“ Mit einem bedenklichen Schulterzucken von Ozai, packten sie schließlich ihre Sachen zusammen und zogen weiter. Weiter durchs Erdkönigreich. „Wir werden schon bald bei dieser Löwenschildkröte sein und dann am Ende der Feuernation, wo ich wieder meine Feuerbändigungskräfte zurück erhalten werde. Dann werden wir gemeinsam mit dem Geisterwesen Foh über die Welt herrschen. Ich, wie es mir vorher bestimmt war, als Phönix König Ozai und du als neuer Feuerlord Azula. Wir werden großes gemeinsam erreichen können, meine Tochter“, sprach der Vater seiner Tochter beruhigend zu. Azula reagierte nicht sofort. Sie war müde und fühlte sich alles andere als so stark wie früher. Sie war in den drei Jahren schwach geworden. Ihr Kampfgeist mit ihren Intrigen und Plänen gebrochen. Sie war nicht mehr die alte Prinzessin Azula, die ihrem Bruder das Leben zur Hölle gemacht hatte, sondern nur noch eine Flüchtige, die in ihrer Heimat, der Feuernation nicht mehr willkommen war. „Schon bald werden wir am Ziel sein, meine Tochter. Schon sehr bald.“ „Wie Ihr meint…“, sie teilnahmslos nach vorne, doch dann formte sich auf ihren roten Lippen ein kaltes Lächeln. „…Vater.“ Er würde ihre Herrschaft allerdings nicht mehr miterleben. Sie würde seine Bändigungskräfte in sich aufnehmen und ihn dann töten. Sie brauchte ihn nicht mehr. Sie würde die alleinige Herrscherin über die Welt sein, mit ihrem Diener Foh an ihrer Seite. Sie hatten gerade einen kleinen Berg überquert, als sie plötzlich von Armeegruppen der Feuernation angegriffen wurden. „Da ist sie!“ „Die entkommende Prinzessin!“ „Und ihr Vater!“ „Der ehemaligen Feuerlord!“ „Nein! Sie ist keine Prinzessin mehr! Sie ist eine Verbrecherin, eine Verbannte!“ „Ergebt euch!“ „Nehmt ist gefangen!“ Ertönten die Rufe der Soldaten der Feuernation und schickten mehrere Feuerstrahlen nach der ehemaligen Prinzessin. Diese wehrte sie jedoch ab und feuerte weitere nach ihnen. „Niemals werde ich mich ergeben!“, schrie sie voller Zorn und stieß dabei mehrere Soldaten von sich weg, die sie gefangen nehmen wollten. „Tötet sie! Zeigt keine Gnade bei ihr! Sie würde es auch nicht tun! Tötet sie und ihren Vater!“, schrie einer der Feuersoldaten und mit lautem Gebrüll stürzten sie sich dann auf Azula. Doch sie war nicht allein. Foh, der Körperstehler half ihr. Er breitete die Arme aus und streckte sie dann geradewegs in ihre Richtung. Die Soldaten der Feuernation konnten sich auf einmal nicht mehr rühren. Sie blieben wie zu Salzsäulen erstarrt stehen und sahen das Geisterwesen mit geweiteten Augen an. Dann erschlafften auf einmal die Muskeln eines einzelnen Feuerbändiger Soldaten und er verfiel wie in Trance. Ein lautes Gemurmel fand daraufhin unter den Soldaten statt. „Was hat er denn?“ „Warum bewegt er sich nicht mehr?“ „Ist er tot?“ „Was ist geschehen?“ Plötzlich verkrümmten sich die Finger des Soldaten. Seine Bewegungen wirkten unkontrolliert und nicht zu einem Ganzen zusammen gefasst. Dann griff er plötzlich seine eigenen Leute an. Er schoss mit Feuer um sich und schlug dabei jeden Einzelnen in die Flucht. Ozai sah dies mit verwunderten Augen mit an und konnte es nicht so recht glauben. Azula hin dessen sah den am Boden liegenden Körper von Foh. Als sie zu ihm eilte um seinen Puls zu messen, bemerkte sie erleichtert, dass er nur bewusstlos zu sein schien. „Wie macht er das? Hat er etwa seinen Körper verlassen?“, fragte sie sich im Stillen und lehnte ihren bewusstlosen und sehr wertvollen Partner an einen Felsen. Dann stürzte sie sich ebenfalls in den Kampf und schickte mehrere Blitze auf die restlichen Soldaten der Feuernation. Der gestürzte Feuerlord Ozai sah dem Treiben mehr zu, als dass er etwas unternahm. Er war wehrlos, wurde aber von seiner Tochter und Foh beschützt, denn sie brauchten ihn noch. Schließlich lagen alle Soldaten am bewusstlos und geschlagen am Boden und Foh überlies den Körper, des von ihm besessenen Soldaten, wieder seinem eigenen Geist, der darauf ebenfalls bewusstlos zu Boden fiel und verschwand dann wieder in seinem eigenen Körper. Azula legte dem wieder erwachten Foh mit begeisterter Miene ihre Hand auf seine Schulter. „Ihr müsst mir unbedingt zeigen, wie Ihr das gemacht habt.“ „Es war nur ein einfacher Trick meiner mehr als bescheidenen Fähigkeiten, Hoheit. Nichts Besonderes.“ Sprach er zu ihr und kam wieder mit ihr als Stütze auf seine Beine. „Diese Soldaten hat bestimmt Euer Bruder auf uns gehetzt. Wir sollten besser auf der Hut sein, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden.“ Azula gab ihm Recht. „Ja, wahrscheinlich habt Ihr Recht. Zuko hat Angst vor mir und das gefällt mir sehr.“ „Dieser Versager wird sich noch wünschen, er hätte mich nie gefangen genommen“, grummelte Ozai und sah dabei mit beleidigter Miene zur Seite. „Ja, er hat die Feuernation verraten und sie weich werden lassen, aber wenn ich ihn getötet und seinen Platz eingenommen habe, dann wird wieder alles so früher sein. Nein, verzeiht, es wird besser sein, viel besser“, zischte Azula und ballte dabei die Hände zu Fäusten. Dann marschierten sie jedoch weiter und kamen schon bald auf eine Lichtung, wo sie sich in der Nacht erneut zum Schlafen legten. Mitten in der Nacht wurde Azula jedoch wach. Sie hatte einen unruhigen Schlaf gehabt und einen Albtraum. Mai und Ty Lee hatten sie in dem Traum erneut verraten und sie dieses Mal zusammen mit ihren verhassten Bruder und dem Wasserstammweib umgebracht. In Angstschweiß gebadet und mit einem schrillen Schrei war sie daraufhin aufgewacht und erschrak vom Neuen, als sie ihr Gesicht in einem Fluss wusch, um wieder klar bei Verstand zu werden und erneut ihre Hässlichkeit sah. Verletzt und verwirrt fasste sie ihre Wange mit ihrer rechten Hand an und zupfte schließlich auch an ihrem immer noch unbändigen Haar zurück. Durch die fehlende Pflege war es spröde, strukturlos und kraftlos geworden und wuchs unregelmäßig, weshalb es immer noch so falsch geschnitten aussah wie vor drei Jahren, als sie es sich im Wahn abgeschnitten hatte. Während der gestürzte Lord noch schlief, ohne zu wissen, dass sein Leben bald ein Ende haben würde, hatte Foh den Schrei seiner nützlichen Partnerin vernommen. „Alles in Ordnung mit euch, Hoheit?“ Azula sah das Geisterwesen jedoch nicht an, sondern begann stattdessen zu zischen: „Ja, alles bestens! Mir geht es gut, danke der Nachfrage!“ „Das glaube ich nicht Hoheit. Ihr verschweigt mir was. Was ist es, dass Euer Herz so quält und bedrückt?“ Azula sah kurz bedrückt und schweigend zu Boden, dann jedoch gab sie ihm Antwort. „Seht mich doch nur an? Ich bin so hässlich und ich habe niemanden dem ich vertrauen kann. Ich hab keine Freunde. Ich bin ganz allein…“ Doch Foh war da anderer Meinung. Sanft nahm er ihren Kopf und lehnte ihn an seine Schulter. „Oh nein, Ihr seid nicht hässlich Hoheit. Ihr seid nur geschwächt und seht deshalb nicht mehr ganz so frisch wie vor drei Jahren aus. Ihr wart lange in einem dunklen Verließ und weder Eure Haare noch Eure Haut haben frische Luft und Sonnenlicht gesehen. Wenn ihr nur lange genug wieder in der wohltuenden Natur haust, werdet ihr schon sehr bald wieder so hübsch und rein wie früher aussehen. Macht Euch keine Sorgen, Hoheit.“ Meint ihr das wirklich?“, fragte Azula nun wie ein kleines Kind und das Geisterwesen streichelte ihr liebevoll durchs Haar. „Ja, seid unbesorgt. Ich weiß Ihr habt viel durch machen müssen und Ihr wurdet verraten, aber ich werde stets auf Eurer Seite sein und Euch den Rücken frei halten. Ihr habt mein Wort. Und schon sehr bald werdet Ihr wieder so schön und auffallend wie eine Feuerlilie sein, da bin ich mir sicher.“ Diese wohltuenden Worte stimmten die Prinzessin mehr als glücklich. Es tat ihr so gut wieder einen Freund an ihrer Seite zu haben, dem sie blind vertrauen konnte. Plötzlich wurde die ruhige Atmosphäre zerstört, als die Erde zu beben begann. Ozai wachte zwischen zwei Felsen auf, die sich wie ein Gefängnis um ihn gegraben hatten. Azula machte sich schon kampfbereit, aber dann erkannte sie die Eindringlinge, die ihr Lager eingedrungen waren. Es war der ehemalige Geheimdienst von Long Feng aus Ba Sing Se, der Dai Li. „Der Dai Li“, wisperte sie und legte dabei ihr typisches kaltes Lächeln auf. Foh ließ sofort seine Hände wieder sinken und die Erdbändiger des Dai Li ließen schließlich auch ihren Vater wieder frei. Dann verbeugten sie sich vor ihrer ehemaligen Herrscherin. „Wie schön Euch wieder zusehen Prinzessin Azula. Lang ist es her“, begrüßten sie sie. „Was wollt Ihr von mir? Wollt Ihr mich etwa auch verraten wie all die anderen?“, fragte Azula jedoch den Anführer des Dai Li wieder ungehalten und misstrauisch. Dieser senkte nun schuldig den Kopf. „Wir hätten Euch nie verraten, Prinzessin. Aber als Ihr uns aus der Feuernation verbanntet, hatten wir nicht den Mut zu Euch zurück zu kehren.“ Azula begann schließlich wieder ihr typisches und intrigantes Lächeln aufzusetzen, dann beschloss sie ihren ehemaligen Verbündet zu verzeihen. „Euch sei verziehen. Ich möchte dass ihr euch mir wieder anschließt und mit mir gemeinsam meinen verhassten Bruder mit seinen Freunden und den anderen Verrätern vernichtet“, nahm sie schließlich ihre Entschuldigung an. Sie fügte aber noch hinzu, dass dem Avatar kein Haar gekrümmt werden durfte und auch der Tod an ihren Bruder ihr alleine gehörte, sie ihn aber durchaus quälen durften. Der Dai Li verbeugte sich daraufhin vor ihr und zog auch schon wenigen Stunden später los, um ihren Auftrag, den Avatar und seine Freunde mitsamt dem neuen Feuerlord auszulöschen. Als Azula, Foh und der ehemaligen Feuerlord auf weitere Verbündete stießen, wie dem grantigen Oberst Monke und den Komomorinos, den südlichen Räubern – die Kormorane und anderen gestürzten Generalen, die eine Niederlage gegen den Avatar hatten einstecken müssen, die ebenfalls auf die Suche nach den Widersachern gingen, fanden sie schließlich zwei, in ihren Augen, mehr als merkwürdige Gestalten. Die beiden Männer waren eingesperrt in einem Metallblock. Der muskulöse Mann mit den langen schwarzen Haaren und der braun gebrannten Haut steckte nur noch mit seinem Körper in dem Block fest. Sein Kopf und seine Arme und Beine hatte er frei bekommen. Der andere, schwächlichere Mann, mit den feinen Kleidern und den langen, gepflegten Haaren, hatte zwar ebenfalls seine Beine und seinen Kopf frei, seine Arme steckten aber immer noch fest. In den ganzen drei Jahren hatten es die beiden Erdbändiger nicht geschafft, sich vollständig aus dem Metallblock, in dem sie von ihrer ehemaligen Gefangenen gesperrt wurden, befreien können. „Du trittst mir auf die Füße, du Hinterweltler!“, motzte der, mit der feinen Kleidung und dem langen Schnurbart. „Ach ja?! Wenigstens tu ich etwas im Gegensatz zu dir du Schleimbolzen! Ohne mich wären wir doch schon längst verhungert!“, brüllte der muskulöse Erdbändiger dem anderen zu. Azula kamen die beiden Männer nicht bekannt vor, aber sie war sich sicher, dass sie auch mit dem Avatar gehabt hatten. „Kann man euch helfen?“, fragte sie sie mit einem höhnenden Unterton. „Oh, Prinzessin Azula!“, stieß der mit dem Schnurbart ängstlich hervor und der andere sah die ehemalige Prinzessin mehr misstrauisch als ängstlich an. „Was wollt ihr von uns?!“, herrschte er sie an und Azula zuckte darauf nur ungerührt mit den Schultern. „Ich kann euch auch weiter da drin schmoren lassen. Ihr müsstet mir natürlich im Gegenzug einen Gefallen tun.“ Sie sah die beiden kurz kühl lächelnd an, ehe sie fort fuhr und die entscheidene Frage stellte. „Ihr kennt nicht zufällig den Avatar?“ Nun wurden die beiden hell hörig und der muskulöse antwortete ihr sofort: „Natürlich kennen wir den kleinen Wicht! Wir wollten ihn damals, vor drei Jahren gefangen nehmen um die Belohnung zu kassieren, die auf seinen Kopf ausgesetzt wurde, wie auf diesen Prinzen, der jetzt Feuerlord ist und dessen Onkel. Aber sie haben uns geschlagen und diese kleine Göre von Erdbändigerin hat uns dann in diesen Metallblock eingesperrt!“ „Da wir leider kein Metall bändigen konnten, mussten wir eine ganze Weile hier eingesperrt bleiben. Im Laufe der Zeit haben wir das Metallbändigen aber soweit gelernt, dass wir uns wenigstens etwas befreien konnten, in dem wir Löcher in das Metall entstehen ließen, aber wir konnten uns nie ganze befreien…“, erzählte ihnen nun der mit dem Schnurbart. „Was würdet ihr davon halten, wenn ich euch aus dem Metallblock befreien würde und ihr im Gegenzug mir dafür ein paar lästige Widersacher vom Hals schaffen würdet?“ Die beiden Erdbändiger sahen sich daraufhin grinsend an. „Aber der Avatar gehört mir!“ Wandte sich nun wieder das Geisterwesen Foh mit forderndem Unterton in das Gespräch ein. Die beiden Erdbändiger nickten ihm schließlich zu, wobei Azula ihnen nun aber doch gewährte ihren Bruder aus dem Weg zu räumen, wenn sie es denn schaffen würden. Doch sie glaubte nicht daran, dass ihr Bruder ihnen nicht gewachsen sei. Schließlich ließ sie Blitze aus ihren Fingerspitzen hervor stechen und befreite die zwei aus dem Metallblock, als sie ihr zu dem genannten Auftrag zustimmten. Sie bedankten sich bei der Prinzessin sofort, in dem sie ihr ihre Namen preisgaben. „Vielen Dank für die Befreiung. Mein Name ist Xin Fu.“ „Und ich bin Meister Yue. Auch von mir, vielen Dank für die Befreiung.“ Für Azula gab es jedoch nichts zu danken. Sie hatte wieder neue Verbündete im Feldzug ihrer Rache dazu gewonnen und würde noch mehrere Verbündete auftreiben, die ihr dabei helfen würden, die Herrscherin der Welt zu werden. Schließlich fand sie noch mehrere Verbündete aus dem Erdkönigreich, die ebenfalls entweder Ärger mit dem Avatar oder dem neuen Feuerlord hatten. Azula gab allen nur einen Auftrag, sie sollten verhindern, dass der Avatar, der Feuerlord und ihre Freunde ihr bei ihren Racheplänen in die Quere kamen. Sie scherten schließlich alle aus und schon zwei Tage später hatten Azula, Foh und ihr Vater die Löwenschildkröte endlich erreicht. Auf ihr angekommen wandte sich Foh schließlich an seine Gebieterin. „Wenn wollt ihr noch mal zu den Lebenden zurück holen?“ „Wen schon?! Ich will ihn wieder haben. Der einzige, der genau so war wie ich und auf den ich mich immer verlassen konnte!“, motzte sie ihn daraufhin aufgebracht an. „Wen meint Ihr, meine Tochter?“, fragte nun auch ihr Vater sie, während er sich immer noch etwas unbeholfen vorwärts bewegte. „Schweig Vater! Du wirst dich freuen ihn wieder zu sehen und er wird mir helfen, das zu bekommen was mir schon immer zustand! Die Herrschaft!“, herrschte sie ihn jedoch an und zischte weiter an Foh gewandt: „Was steht Ihr da noch so rum?! Fang endlich an und bringt ihn mir endlich wieder zurück!“ Nach diesen mehr als unfreundlichen Worten, nahm schließlich das Geisterwesen Foh platz auf einer Steintafel und begann zu meditieren. „Was tut Ihr da?“, fragte Azula ihn weiter genervt und stellte sich dabei so vor ihm, dass sie ihm das Sonnenlicht nahm. „Es tut mir leid, aber Ihr steht mir im Licht, Hoheit. Ich muss mich jetzt konzentrieren, also seid bitte still.“ Antwortete er ihr mit ruhiger Miene, ohne sie dabei anzusehen und mit geschlossenen Augen. Dann faltete er die Hände und erstrahlte in einem bläulichen Licht. „Oh ihr Geister aus der Welt der Verstorbenen. Ihr Seelen der Verdammnis und unerledigten Sachen, erhört meine Gebete und lasst ihn wieder auferstehen. Den Allmächtigen und einzig Vertrauten meiner Hoheit!“ Nach diesen Worten wurde das Leuchten um ihn noch stärker und dann teilte es sich. Es teilte sich und nahm vor Foh die Gestalt eines längs verschwundenen Menschen an. Eines Mannes, der seinen Tod auf dem kalten Meeresgrund am Nordpol fand. Ozai wollte seinen Augen nicht trauen, als er erkannte wer da wieder vor ihm stand. Alls er dann auch einen kurzen Blick zu seiner Tochter warf und ihr warnsinniges Grinsen sah, schien er langsam zu begreifen, dass Azula nicht mehr die Tochter war, die ihm eins treu ergeben war. „Nach endlich“, sprach Azula triumphierend zu ihrem letzten Verbünden aus. „Wie schön euch wieder zu sehen. Willkommen zurück unter den Lebenden, Admiral Zhao.“ Der Mann - den man früher, als er noch unter den Lebenden weihte, unter dem Namen „General / Admiral Zhao“ kannte - noch kurz nicht bei Sinnen, fing sich schließlich schnell wieder und verbeugte sich dann vor seiner Herrin. „Wie schön Euch wieder zu sehen, Prinzessin Azula.“ Azula gab daraufhin wieder ein neckisches Lachen von sich und hielt dem Admiral ihre Hand hin, der diese sofort küsste. „Ich stehe Euch wie immer zu Diensten. Womit kann ich Euch dienen?“, fragte er sie dann weiter und Azula genoss diese Unterwerfung in vollsten Zügen. „Zuerst dient Ihr mir als Begleitschutz und dann werdet Ihr Euch um einen alten und verhassten Bekannten kümmern, den Verräter Zuko“, klärte sie ihn alsdann auf und auf Zhaos totenblassem Gesicht bildete sich ein allseits bekanntes und kaltes Grinsen. „Wie Ihr wünscht, Prinzessin Azula.“ Azula warf ihren Kopf in den Nacken und gab ein diabolisches und schrilles Lachen von sich. Sie war wieder zurück und mit ihr alle anderen Widersacher, die der Avatar und der Feuerlord geglaubt hatten besiegt zu haben. Ihre Rache würde so fürchterlich sein. „Jetzt kann mich niemand mehr aufhalten und schon sehr bald werde ich wieder die Azula von vor drei Jahren sein. Wunderschön und gerissen!“, rief sie aus vollem Halse und rauschhaft heraus. Der wieder auferstandene Admiral und der gestürzte Feuerlord stimmten ihr kampfbereit zu, während Foh jedoch nicht allem zustimmen konnte. „Ja, sie wird wieder Pläne schmieden können, aber ihre Schönheit ist durch ihren Warnsinn und die drei Jahre Gefängnis vollständig verblasst und wird nie wieder so wie vor drei Jahren zurück kehren, so sehr ist sie von ihren schlechten Erfahrungen gezeichnet ….. Ich sollte ihr … das … vielleicht sagen….“ Er warf einen erneuten Blick auf die warnsinnige Prinzessin, die nun vor Freude wie eine wild gewordene Wolfsfledermaus mit ihrem bläulichen Feuer um sich schoss. Nur knapp konnten Zhao und Ozai ihren hohen Flammen ausweichen. Oder vielleicht… doch nicht…“ Belehrte sich das Geisterwesen wieder eines Besseren, während er dem Treiben ein wenig peinlich berührt und beschämt lächelnd zusah. Nachdem die Löwenschildkröte wieder ans Festland stieß, verließen die vier schließlich die Insel und setzten ihren Weg nun weiter in Richtung Feuernation fort. Schon sehr bald würden sie am Ziel ihrer Weltherrschaft ankommen und nicht mehr aufzuhalten sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)