Avatar - Der Herr der Elemente von abgemeldet (Buch 4 Luft) ================================================================================ Kapitel 3: Die veränderte Toph ------------------------------ Als sie mit Appa auf einer großen Wiese nahe an einer Stadt des Erdkönigreichs landeten, waren sie alle schon gespannt darauf, ihre alte Freundin Toph wieder zu sehen. Ob sie sich auch optisch veränderte hatte wie sie? Aang war jedoch mit Sokka der felsenfesten Überzeugung, dass sie immer noch das burschikose und kampflustige Mädchen von früher war und sich kein Stück verändert hatte. Katara war jedoch anderer Meinung. Sie glaubte schon oder hoffte es eher, dass Toph sich zumindest ein bisschen verändert hatte. Zuko hatte inzwischen ganz andere Sorgen. Er musste sich verkleiden, er konnte schließlich nicht riskieren, dass sich herumsprach dass er im Erdkönigreich sei und nicht im Palast der Feuernation. Unruhig ging er immer wieder auf und ab, bis schließlich Katara ihn zum Ärgernis von Aang, beruhigte und ihm versprach sie würden im als erstes einen Mantel mit einer Kapuze in der Stadt kaufen. Als sie dann auch Appa, Momo und Falki mit genügend Futter ausgestattet hatten, marschierten sie zu Fuß in die Stadt, in der Toph seit drei Jahren wieder bei ihren Eltern lebte. „Mann, ist das lange her, seit wir das letzte Mal hier waren…“, bemerkte Sokka voller Staunen und hatte dabei seinen Arm um Sukis Schulter gelegt. Aang konnte seinem Freund nur beipflichten. „Du hast Recht Sokka. Es ist wirklich schon eine Weile her und ich bin sehr gespannt auf Toph.“ Er wollte Katara, seiner Freundin, ebenfalls den Arm um ihre Schulter legen, doch diese wich ihm aus und ging zu Zuko, der etwas weiter vorne war. Er wirkte unruhig. Die ganze Zeit dachte er nur noch daran die Erdbändigerin zu finden und so schnell wie nur möglich, Azula aufzuspüren und sie zu besiegen. Katara spürte deutlich dass er mit seinen Gedanken wieder ganz woanders war, wie damals als er nur den Gedanken im Kopf hatte, seinen Vater aufzuhalten. Sie wollte ihm gerade aufmunternd zu zusprechen, als Aang schließlich Katara zu liebe, Zuko einen Mantel aus dem Erdkönigreich und eine Augenbinde, um seine Brandnarbe zu verdecken, kaufte. Zuko streifte sich dann sofort die Kapuze über und band sich ebenfalls auch die Augenbinde um. Dann erblickte er gerade zwei jugendliche Erdbändiger und ging schnurstracks auf sie zu. Er wollte so schnell wie nur möglich das letzte Mitglied des Team Avatar finden, um dann endlich seine Schwester aufhalten zu können. „Hey, hallo ihr zwei!“, rief er ihnen zu und die beiden Angesprochenen blieben dann auch einen Moment stehen. „Ich suche die Familie Bei Fong. Wisst ihr zufällig wo ich sie finden kann?“ Die beiden jugendlichen Erdbändiger sahen sich daraufhin aneinander an, dann begannen sie fies zu grinsen. Der mit den kurz geschorenen, dunklen Haaren gab ihm schließlich eine dreiste Antwort: „Wie immer in Landai, du Landei. Auf der Insel Lekumio.“ Zukos Miene wurde schlagartig zornig. „Wie war das?!“ Sokka hingegen begann laut los zu lachen: „Der war gut!“, worauf er gleich einen durchbohrenden Blick von dem Feuerlord erntete. Dann besann sich der Krieger vom Wasserstamm wieder und dachte einen Augenblick nach. „Moment! Irgendwie…kommt mir dieser geniale Witz bekannt vor.“ Nun erkannte auch Katara die beiden jugendlichen Erdbändiger. „Hey! Ihr seit doch diese Jungs von damals…“ Die beiden Erdbändiger sahen sich kurz an, dann schienen auch sie Katara zu erkennen, worauf sie vor Schreck mehrere Schritte zurück wichen. „Oh nein! Das Wasserbändigerweib!“ Nun wurde auch Aang ungehaltener: „Hey, sprich ja nicht so mit meiner Freundin, verstanden?!“ „Lass gut sein Aang, das schaff ich schon alleine!“, brach Katara jedoch genervt ab. Dann wandte sie sich wieder den beiden Erdbändigern zu: „So, und nun zu euch! Wo finden wir noch gleich die Familie Bei Fong ihr Landeier?“, dabei streckte sie ihre Arme aus und machte sich kampfbereit, ihre Wasserbändigerkräfte erneut an den beiden zu demonstrieren. Diese hoben daraufhin schützend die Hände und gaben ihr sofort die gewünschte Antwort: „Halt! Wir sagen euch ja schon wo die Tochter der Bei Fong Familie wohnt.“ Aang, Sokka und Katara stutzten daraufhin ein wenig irritiert. „Was? Ihr kennt die Tochter der Bei Fong Familie? Ihr wisst also dass die Familie eine Tochter hat?“, fragte Aang verwundert und die beiden Erdbändiger nickten ihnen eifrig zu. „Natürlich. Jeder kennt die schöne Tochter Toph Bei Fong und jeder würde gerne mal mit ihr ausgehen.“ „Also sagt uns bitte, dass ihr nicht hier seid um ihr eure Liebe zu gestehen“, dabei sah der mit dem braunen Wuschelkopf nacheinander Aang, Sokka und Zuko an, die sich daraufhin noch verwirrter ansahen. Warum sollten sie um Tophs Gunst werben? Sie war zwar ganz süß, aber so süß, hübsch, dass alle Männer in ihrem Alter mit ihr ausgehen wollten? Alle konnte sich das nicht so recht vorstellen. Schließlich beschrieben die beiden Erdbändiger den Weg zu dem Haus von der Familie Bei Fong und Katara ließ ihre Hände wieder sinken. Mit den letzten Worten verabschiedeten sie sich dann von ihnen. „Geht doch!“, motzte Zuko genervt und zog dabei seine Kapuze tiefer in sein Gesicht. „Tja, legt euch nicht mit dem Team Avatar an!“, rief Sokka triumphierend, während Suki ihren Freund ein wenig peinlich berührt ansah. Aang hob nur grinsend und winkend die Hand und Katara gab, wie damals, ein drohendes: „Ich behalte euch immer noch im Auge“, von sich. Die beiden Erdbändiger warteten schließlich bis die Gruppe nicht mehr in Hörweite war, dann schmiedeten sie jedoch Rachepläne. „Das zahlen wir ihnen noch heim.“ „Oh ja, wir kriegen noch unsere Chance.“ Nach nur wenigen Minuten hatten sie dann endlich das Anwesen der Familie Bei Fong erreicht. Mit gemischten Gefühlen klopften sie an das große Thor und fragten sich mittlerweile, ob die Toph, die sie kannten, noch existierte. Als dann das große Thor, nach ihrem Klopfen, von einem Diener geöffnet wurde, begann Aang ein wenig zu stottern, als er nach ihrer Freundin, der Erdbändigerin Toph Bei Fong fragte. „Ha…hallo, ich …ich bin der … Avatar… und das … sind meine Freunde… wir möchten mit … To…Toph Bei Fong sprechen, ist sie …vielleicht zuhause?“ Der Diener war auf einmal mehr aufgeregter als Aang, als er erfuhr, dass der Avatar vor seiner Tür stand. „Der Avatar! Ja, natürlich wartet bitte. Ich werde sofort die junge Dame holen, einen Augenblick bitte. Tretet doch bitte schon mal mit Euren Freunden ein.“ Aang war wieder voll und ganz zufrieden, als ihm endlich wieder die Aufmerksamkeit zu Gute kam, die ihm als Avatar zu stand. „Junge Dame…“, konnte Sokka daraufhin nur von sich bringen und wollte es immer noch nicht wahr haben, dass es die Toph, die sie kannten, nicht mehr gab. Doch als sie die vertraute Stimme von ihrer Freundin vernahmen und sie dann auch schließlich sahen, trauten sie ihren Augen nicht. Aus der burschikosen, groben und unhöflichen Erdbändigerin Toph, war eine junge, hübsche Dame geworden. Ihre Haare waren jetzt lang und ordentlich. Das lange, grüne Kleid umschmeichelte den nun fraulich geworden Körper der Fünfzehnjährigen. Sie hatte ein schönes Gesicht bekommen und Katara und Suki schienen fast etwas eifersüchtig darüber zu sein, wie eine blinde Jugendliche so viel schöneres und seidigeres Haar haben konnte, als sie selbst, die sehen konnten. Zuko hatte den Mund zum Staunen geöffnet und ebenso wie Sokka die Augen geweitet, als sie Toph sahen. Aang konnte seine Augen von Toph nicht mehr lassen. Sie ruhten ausgiebig auf ihr und es schien, als ob er zu einer Salzsäule erstarrt wäre. Ein kleines „Wow“ konnte er dann schließlich von seinen Lippen bringen, was Katara nicht unentdeckt blieb. Sie wusste nicht ob sie eifersüchtig oder glücklich darüber sein sollte. Sie war verwirrt. Nun fand Toph ihre Worte wieder, als sie die anhaltende Stille nicht mehr ertrug. „Was habt ihr denn alle? Ich meine, wollt ihr alten Freunde nicht mal eure junge Freundin Toph begrüßen, wo ihr mich doch schon besuchen gekommen seid?“ Zuko fand als Erster seine Stimme wieder: „Äh ja…wir freuen uns auch dich zu sehen und müssen dringend mit dir reden…“ Toph übersah den Ernst seiner Stimme und umarmte ihn stattdessen freudestrahlend, worauf Katara etwas eifersüchtig wurde. Sie hätte in all der Zeit, vor drei Jahren, nie gedacht jemals auf die jungenhafte Toph eifersüchtig zu sein. „Zuko! Wie schön dich wieder zu sehen! Na? Wie ist das Leben so als hoch angesehener Feuer…“, sie wurde daraufhin herrsch von Zuko angewiesen, den Mund zu halten. „Pssst! Nicht so laut, das darf niemand wissen! Niemand darf wissen dass ich der Feuerlord bin!“ Toph sah den heimlichen Feuerlord nun mehr als verwirrt an. „Wieso…“, wollte sie fragen, aber Katara brach rasch ab: „Das können wir dir später erklären. Können wir irgendwo ungestört reden?“ Toph wollte ihr wieder antworten, doch dieses Mal wurde sie von ihren Eltern unterbrochen. „Wer ist denn da an der Tür meine Kleine?“, fragte ihr Vater und auch ihre Mutter sah sich fragend nach dem Besuch um. Den Avatar erkannte ihr Vater sofort, wenn auch nicht gerade mit den besten Erinnerungen. „Oh…der Avatar…willkommen…“, gab er weniger erfreut von sich. Er hatte nicht vergessen, dass der Avatar eins seine Tochter ihm geraubt hatte, auch wenn sich am Ende heraus gestellt hatte, dass sie freiwillig mit ihm mitgegangen war, er hatte sie dennoch in Gefahr gebracht, seine kleine, wehrlose Toph. Schnell stellte Toph nun aber ihren Besuch standardmäßig vor: „Mutter, Vater, das sind meiner Freunde, Aang, der Avatar, Katara und Sokka, vom südlichen Wasserstamm, die Kyoshikriegerin Suki von der Kyoshiinsel und…“, sie machte eine kurze Pause und warf Zuko einen fragenden Blick zu, der daraufhin den Kopf schüttelte. Dann fuhr sie schließlich fort: „Und das ist Lee, ein guter Freund aus der Feuernation.“ Ihre Mutter verbeugte sich nun vor den Freunden ihrer Tochter und hieß sie willkommen und auch ihr Vater legte sein anfängliches Misstrauen ab und lud die Gäste zum Essen ein. Beim Essen plapperte Tophs Mutter munter drauf los und lobte sie dabei bis ins Unermessliche. „Toph lernt jetzt die traditionellen Tänze des Erdkönigreichs und auch die passenden Umgangsformen. Ich bin so stolz auf sie. Sie kann ausgezeichnet Harfe auf einer Federharfe spielen und die jungen Männer in der Stadt reißen sich förmlich um sie. Jeden Tag stehen mindestens zwanzig Verehrer vor unserem Thor…“ „Mutter…“, warf Toph nun etwas verlegen ein, doch ihre Mutter überhörte einfach ihren Widerspruch. „Nun, aber all diese Jungen aus der Stadt, sind natürlich nichts für unsere kleine Toph. Für unsere Tochter kommt nur das Beste in Frage.“ „Deshalb haben wir auch dem neuen König von Ba Sing Se schon ihre Hand versprochen. Er wird der Richtige für unsere Toph sein und sie glücklich machen, da sind wir uns beide sicher und auch Toph“, gab nun auch ihr Vater zum Besten. Nach seinen Worten ruhten alle Augen auf Toph. Wollte sie das wirklich? Das war die Frage, die sich Tophs alte Freunde nun stellten. Diese nickte nun auch und gab ihren Eltern Recht. „Ja, ich werde sobald ich achtzehn bin den neuen Erdkönig heiraten und sehr glücklich sein.“ Weder Aang, Sokka und Katara, noch Zuko und Suki konnten glauben was sie da hörten. Ihre Toph ließ sich einfach so mit einem fremden Mann verheiraten? Nur weil ihre Eltern es für das Beste hielten? Das war nicht mehr die Toph, die sie kannten. Sie hatte sich voll und ganz verändert. Aang wollte gerade den Mund öffnen, um dem zu widersprechen, wie man Tophs Leben weiter plante, als es plötzlich an dem Thor klopfte. Sofort ging der Diener zum Thor und kam gleich wieder mit einer Nachricht für die junge Dame. „Junge Dame, es ist für Euch. Es sind wieder ein paar junge Männer gekommen um Euch zu bitten mit ihnen auszugehen.“ Ohne ein Wort zu sagen, stand Toph schließlich mit einer kurzen Verbeugung zu ihren Eltern und Freunden auf und verließ den Speisesaal. Als sie zum Thor trat, hörten Aang und die anderen schon die Schreie von ihren Verehrern. „Toph! Bitte geht mit mir aus!“ „Nein! Geht mit mir aus, jung Dame Bei Fong.“ „Hier, diese Blüten habe ich extra für Euch aus dem Garten von dem Palast des neuen Erdkönigs für euch gepflückt und mich dafür in Lebensgefahr gebracht! So sehr liebe ich Euch, Toph Bei Fong!“ „Heiratet mich Toph Bei Fong! Ichn bin der Eine für Euch!“ „Bitte, begleitet mich heute und schaut mit mir zusammen die sternklare Nacht an.“ „Toph Bei Fong, mein Herzblatt!“ Toph schien der ganze Aufruhr um sie sehr zu gefallen und das sah auch Aang, als er mit den anderen zum Thor gerannt kam. Als schließlich ein Verehrer nach ihrer zarten Hand griff und diese küssen wollte, sah Aang rot und stieß einen Luftsturm mit Hilfe seines geschlossenen Luftgleiters auf diesen ab. „Hey! Was soll das?!“, schrie nun der in seinen Augen verpönte Verehrer den Avatar an, der draufhin völlig die Fassung verlor. „Lass die Finger von ihr! Verstanden?! Sie ist nicht an dich interessiert! Sie hat was viel besseres verdient!“ „Ach, etwa so jemanden wie dich?!“, fragte der Erdkönigreichbewohner nun mit einem spöttischen Grinsen, worauf Aang seine Backen aufplusterte. „Ja, ganz recht! Eher als einen wie DICH!“, antwortete er ihm aufgebracht, worauf Katara ihren Freund verwundert sah. Hatte er etwa auch Gefühle für jemand anderen? Als Aang den aufmerksamen Blick von seiner Freundin sah, verbesserte er sich schließlich schnell: „Ich … ich meine…also … eher so einen wie mich, als … so einen Tukantaucher wie dich!“ „Wie war das?!“, stieß der verpönte Verehrer hervor und wollte an Aang seine Erdbändigerkunst demonstrieren, aber Zuko stellte sich ihm entgegen. „Ich glaube ihr geht es lieber besser!“, dabei durchbohrte er den Kerl mit seinen kleinen, bernsteinfarbenen Augen. „Wie ihr wollt, aber wir kommen wieder, denn wir überlassen die junge Dame Toph Bei Fong nicht so Halbstarken wie euch!“, sprach er drohend zu ihnen, dann war er auch mit samt der Scharr von Verehrern verschwunden. „Hah! Das habt ihr gut gemacht! Niemand legt sich ungestraft mit dem Team Avatar an oder Toph?“, rief Sokka triumphierend und Aang wollte gerade die Dankessagung von der jungen Dame Toph entgegennehmen, als diese ihn plötzlich wie früher barsch anfuhr: „Was hast du da eben gemacht? Was sollte das? Die kommen jetzt bestimmt nicht wieder, dabei habe ich es gerade so genossen. Du hast alles kaputt gemacht!“ Dann wandte sie sich weiter aufgebracht an die Anderen: „Was wollt ihr eigentlich hier? Ihr seit doch nicht allen Ernstes nur hier um zu besuchen, hab ich Recht?! Ich wollt doch etwas von mir nicht wahr?!“ Die Angesprochenen sahen daraufhin betroffen zu Boden. „Ich wusste es! Also, was WOLLT ihr von MIR?!“, schrie sie weiter, worauf ihre Eltern nun auch kamen und Zuko nun endlich mit der Wahrheit rausrückte. „Ja, du hast Recht. Wir brauchen deine Hilfe. Es ist nämlich so…Azula, sie ist aus dem Gefängnis zusammen mit meinem Vater entkommen. Sie plant was schlimmes, das spüre ich mit jeder Faser meines flammenden Körpers und wir müssen sie erneut aufhalten, das Team Avatar muss wie damals, vor drei Jahren, erneut einen Kampf gegen sie führen.“ „Wir brauchen aber dafür die Hilfe vom ganzen Team Avatar Toph, wir brauchen dich…“, fand sich nun auch Suki ins Gespräch ein. „Bitte, komm mit uns, wir brauchen deine Erdbändigungskräfte“, versuchte auch Katara sie umzustimmen. „Ja, wir brauchen die starke, kampflustige Toph mit den coolen Sprüchen!“, rief Sokka euphorisch und machte dabei einen Siegesschwung in der Luft mit seiner Faust. Doch Toph war da anderer Meinung als ihre ehemaligen Teamkollegen. „Diese Toph gibt es aber nicht mehr…“ „Was…?“, flüsterten nun alle mit einem Entsetzen auf ihrem Gesicht. „Habt ihr was auf den Ohren? Ich sagte, dass die alte Toph, die burschikose, kampflustige, starke, unverschämte und die mit den coolen Sprüchen nicht mehr gibt! Die süße, hübsche, weibliche und höfliche, sowie brave Toph hat ihren Platz eingenommen, die nichts mehr von sinnlosen Kämpfen hält!“ „Sinnlos? Toph hast du eben nicht zugehört? Azula und der ehemalige Feuerlord Ozai sind entkommen! Die Welt ist in Gefahr! Wenn wir Azula nicht aufhalten, wird wieder genau das wie vor drei Jahren…“, versuchte Aang fast brüllend und fassungslos auf sie einzuschreien, wurde aber dann von Tophs Vater unterbrochen. „Ihr habt sie gehört! Sie will nichts davon wissen. Meine kleine Toph bleibt hier, bei uns und wird schon bald den neuen Erdkönig von Ba Sing Se heiraten. Ich möchte Euch bitten mein Haus mit Euren Freunden schnellstens zu verlassen, Avatar Aang.“ Aang wollte noch mal das Wort an Tophs Gewissen erheben, doch die ehemalige Erdbändigerin wandte ab. „Ich habe das Erdbändigen aufgegeben Aang. Ich kann euch in diesem Kampf nicht helfen. Ich bleibe hier und lebe dann endlich das Leben, was ich mir immer gewünscht habe…“ „Wie du meinst…“, sagte Aang daraufhin nur eingeschnappt und gekränkt. Dann verlies er mit Zuko, Sokka und Suki das Haus. Katara sah sich noch mal bittend nach Toph um, doch als diese sie keines Blickes würdigte, war auch sie verschwunden. Als das Thor zufiel, kamen der Erdbändigerin nun doch die Tränen. „Es tut mir leid Aang, aber ich kann nicht nur an die Welt denken, ich muss auch mal an mich denken und mit dir zu reisen und dich mit Katara zu sehen, würde mir nur buchstäblich das Herz zerreißen…“. Dachte sie voller Hass und Verzweiflung auf sich selbst, warum ihre Erdbändigungskräfte so stark waren, ihr Herz aber so zerbrechlich und schwach. Als sie wieder bei Appa, Momo und Falki auf dem Felsen angekommen waren, sprach keiner ein Wort. Sie alle waren ratlos und wussten nun nicht wie es weiter gehen sollte. Die Erdbändigerin Toph gehörte doch einfach zu ihrem Team und sie brauchten ihre Hilfe. Wie sollten sie ohne ihre Hilfe denn Azula besiegen können, ohne ihren Kampfgeist war das Team Avatar doch nur halbherzlich. Schließlich beschlossen sie am nächsten Morgen noch mal die Familie Bei Fong zu besuchen, sie wollten Toph nicht schon aufgeben. Doch Katara war sich sicher, dass ihr Diener sie gar nicht reinlassen und ihre Eltern sie gar nicht erst empfangen würden. Aus diesem Grund beschloss sie in der Nacht ohne die anderen Toph zu besuchen. Irgendwas war passiert in den drei Jahren, irgendwas was Toph zu diesem Leben veranlasste. Sie musste es einfach herausfinden. Wenn Toph wirklich dieses Leben wollte, würde sie sie ein für alle Male in Ruhe lassen, aber ohne diese Gewissheit würde sie nicht gehen. Auf leisen Sohlen schlich sie in den Garten der Bei Fong Familie und sah schließlich auch wenige Minuten später das Fenster, welches zu Tophs Schlafzimmer führte. Im Flüsterton rief sie dann ihren Namen und hoffte sehr, dass sie sie nicht sofort, sobald sie sie sehen würde, sie zurück wies. „Toph? Toph? Ich bin es, Katara…“ Mit einem verschlafenen Gesichtsausdruck, öffnete Toph endlich ihr Fenster und wies sie zu Kataras Erstaunen nicht gleich zurück. Die Erdbändigerin trug einen hell grünen Schlafmantel und ihre leeren Augen sahen so klar und schön aus, dass Katara sie sogar ein bisschen verstand, wenn sie ihre jetzt seidigen Haare nicht gegen die alten Stachelschweinhaare eintauschen wollte. „Katara du? Was willst du? Bist du etwa noch mal gekommen um mich umzustimmen? Wenn ja, kann ich dir nur sagen, dass ich bei meiner Meinung bleiben werde. Ich werde euch nicht begleiten im Kampf gegen Azula. So leid es mir für Zuko auch tut, aber ich bleibe hier“, klärte sie sie jedoch wieder auf, doch Katara schüttelte mit einem Lächeln den Kopf, statt ihr die üblichen Vorträge von Aang zu halten. „Ich bin auch nicht gekommen um dich umzustimmen Toph. Ich möchte einfach nur mit meiner alten Freundin reden…“ Nun war Toph die verwirrte und nur wenige Minuten später saßen die beiden auf einer Bank im gut bewässerten Garten der Bei Fong Familie. Katara hatte ganz vergessen dass Toph aus einem sehr wohl habenden Elternhaus stammte. Ihre grobe und unhöfliche frühere Art ließ sie das manchmal vergessen. Im Garten wuchsen die schönsten aller Blumen im Erdkönigreich und der große edle Brunnen mit dem klaren Wasser ließen Katara in eine Traumwelt eines alten aisatischen Märchens versinken. Dann fand sie jedoch ihre Worte wieder. „Toph, was ist los? Was ist passiert?“, begann sie. „Was soll denn sein? Ich bin zu einer Frau geworden. Ich bin nur nicht mehr die brutale Zwölfjährige von damals, das ist auch schon alles Katara…“, wandte diese jedoch auf die Frage hin ab, aber Katara wusste es besser, dafür kannte sie sie einfach zu gut. „Wenn du sehen könntest, würde ich sagen, dass du mir gerade mitten ins Gesicht gelogen hast…“, sie machte auf ein Stöhnen der Erdbändigerin hin eine kurze Pause, dann sprach sie aber weiter: „Ich meine, dieses Leben, einen fremden Mann zu heiraten, den du bist zu deiner Hochzeit noch nie in deinem Leben gesehen hast, kann doch nicht dein Ernst sein? Ich meine, du hast dir noch nie was vorschreiben lassen, nicht mal von mir!“ Toph begann auf diese Feststellung etwas zu lachen. Schon oft hatten sich Katara und sie damals in den Haaren gelegen, weil sie nie das hatte machen wollen, was sie wollte. Es hatte sie einfach zu sehr an ihre strengen Eltern erinnert, weshalb sie sich immer geweigert hatte, Befehle auszuüben. Aber dieses Mal war es was anderes. „Wir brauchen dich Toph. Nicht zum Kämpfen, sondern dich als Freundin. Ohne dich ist das Team Avatar einfach nicht komplett. Es würde immer was fehlen. Du fehlst uns. Du fehlst mir…“ Toph sah nun ihre Freundin mit traurigen Augen an. Sie vermisste sie. Katara vermisste sie. „Ich meine, mit Suki kann man sich einfach nicht so gut streiten wir mit dir. Und sie kann nicht Bändigen, es wäre einfach unfair gegen sie zu kämpfen. Auch Aang und Zuko vermissen dich. Zuko wollte ohne dich nicht alles von Azulas Ausbruch erzählen, er wollte extra auf dich warten, weil er dich eben so sehr schätzt und auch Aang hat sich sehr darauf gefreut dich wieder zu sehen. Ich meine… warst bei der großen Rede von Feuerlord Zuko vor elf Monaten nicht da. Wir haben dich also wirklich ganze drei Jahre nicht gesehen….“, nun stachen der Wasserbändigerin die Tränen in die Augen. „Komm zu uns zurück, du kleine Drecksschleuder…“ Toph begann zu schlucken und dann erzählte sie Katara etwas, was sie in all der Zeit, wo sie zusammen unterwegs gewesen waren, niemanden erzählt hatte. „Ihr fehlt mir auch. Die ganze Zeit wollte ich euch besuchen kommen, aber ich hatte hier so viele Verpflichtungen, dass ich noch nicht einmal so der Rede von dem Feuerlord kommen konnte. Ich hoffe dass Zuko nicht allzu enttäuscht war. Ich komme mir hier wie in einem goldenen Käfig vor und mir fehlt das Erdbändigen, aber meine Eltern meinen, dass sich das für eine junge Dame nicht gehören würde und so habe ich es aufgegeben und nur noch heimlich getan. Es ist nur…Katara…hier kann ich ein richtiges Mädchen sein…“ Katara sah ihre Freundin nun mit einem teils verwunderten und auch besorgten Gesichtsausdruck an. „Hier muss ich nicht das immer starke, brutale und kämpferische Mädchen sein. Hier kann ich liebevoll, weiblich, sanft und hübsch sein. Ich meine… ich war gerne die jungenhaft klingende und coole Sprüche klopfende Toph und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber als ich ein paar Monate hier war und die hübschen Mädchen aus dem Erdkönigreich sah, wie elegant und beliebt sie bei allen waren, wollte ich auch mal so gesehen werden. Ich wollte nicht mehr länger als Kumpel gesehen werden, sondern…“ Katara beendete ihren Satz mit einem sanften Lächeln: „Als Frau…“ Toph nickte und ihr kamen langsam die Tränen. „Irgendwie schön. Ich meine, ich habe daran gedacht wie schön du aussehen musst, dass Aang sich in dich verliebt hat und wie sogar der unwitzige, peinliche Sokka und der sture und grimmige Zuko eine Freundin haben. Ich…“, schließlich liefen an ihren Wangen dicke Tränen herunter. „Ich … ich fühlte mich so hässlich in dem Moment. Ich …meine… Sokka wollte mich nicht, Zuko zeigte mehr Interesse an dir …als an mir und nicht einmal der Gleichaltrige Aang konnte sich in mich verlieben…Ich wollte nur einmal in meinem Leben auch solch eine Aufmerksamkeit von Jungen bekommen wie du…verstehst du das?“ Ach Katara kamen jetzt die Tränen und nickte mit einem Schlucken. „Ich stand vor einem Spiegel und obwohl ich blind bin, konnte ich dennoch mehr den Jungen in mir sehen als die Tochter der Bei Fong Familie“, sie wischte mit ihrem Ärmel ihre Tränen weg und fuhr dann weiter fort: „Ich ging schließlich zu meinem Diener und sagte ihm, dass ich weiblicher aussehen wollte. Meine Mutter war daraufhin so überglücklich und auch mein Vater holte die besten Schneider für neue Kleider ins Haus. Als ich dann einmal in die Stadt ging, um mein neues Aussehen zu präsentieren, bekam ich plötzlich so viele nette Komplimente zu hören und hatte an jedem Finger zwei Verehrer gleichzeitig. Ich fühlte zum ersten Mal in meinem Leben wie eine hübsche Frau.“ Ihre Miene wurde nun wieder schlagartig ernst und sie musste Katara erneut ihre Bitte, sie im Kampf gegen Azula zu begleiten, ablehnen. „Und deswegen kann ich nicht mit euch gegen Azula kämpfen, egal wie sehr ich es auch wollte, aber ich möchte nicht mehr in die Rolle der burschikosen und hässlichen Toph reingedrängt werden. Tut mir leid…“ Katara wollte es zwar immer noch nicht wahrhaben, aber sie verstand allmählich ihre Freundin und ließ sie so gewähren. „Ich verstehe dich langsam Toph und ich möchte dir keineswegs im Wege stehen. Aber eins solltest du wissen, egal wie du dich entscheidest, wir sind trotzdem noch deine Freunde und werden weiterhin zu dir halten. Wir werden auch schon alleine mit Azula klar kommen, mach dir keine Sorgen.“ „Danke Katara, das werde ich dir nie vergessen, aber sag den anderen bitte nichts davon, das weißt nämlich nur du. Und sag ihnen, dass es mir wirklich sehr leid tut…“ Katara nickte ihr daraufhin zu und machte sich dann wieder auf, zurück zum Lager zu gehen. Doch sie verschwand nicht, ohne Toph ein paar letzte Worte in ihr neues Leben mit zu gehen, die sie vielleicht doch umstimmen würde. „Ach Toph…?“ Die Erdbändigerin sah dann kurz auf. „Zwischen uns und Aang läuft es übrigens nicht mehr so gut…ich denke dass wir bald nicht mehr zusammen sein werden.“ Dann war sie endgültig verschwunden und hatte Toph mit diesen letzten Worten ein immer noch verliebtes Lächeln in ihr Gesicht gezaubert. Katara hatte mit all der neuen Erkenntnis, was sie jetzt über die wahren Beweggründe von Tophs Verhalten wusste, nicht bemerkt, wie sie von den Verehrern von Toph beobachtet wurde. „Sie hat bestimmt versucht sie zu überreden nicht doch einen von ihren beiden Freunden zu heiraten!“, fluchte der verpönte Verehrer und die anderen stimmten ihm Kopf nickend zu, die sich hinter ein paar Felsen versteckt hatten, an denen Katara vor kurzem vorbei gerannt war. Dann hörten sie plötzlich eine fremde männliche Stimme und sahen vor sich auf dem Weg zwei jugendliche Erdbändiger. „Und? Wollt ihr es ihnen heimzahlen?“, sprach der mit dem Wuschelkopf. „Wer seid ihr?“, stieß er verpönte Verehrer nun empört hervor und hob schon kampfbereit die Faust, doch der mit den kurz geschorenen Haaren beruhigte den aufgebrachten Verehrer. „Keine Sorge, wir sind nicht hinter der jungen Dame Toph Bei Fong her, aber wir haben mit diesen Landeier noch eine Rechnung offen!“ Der aufgebrachte Verehrer ließ nun seine Faust wieder sinken und sah die beiden Fremden mit einem prüfenden Blick an. „Und was habt ihr euch da so vorgestellt?“ Die beiden jugendlichen Erdbändiger sahen daraufhin triumphierend grinsend an. „So ist das also…“, bemerkte nun Sokka am frühren Morgen, als Katara ihnen Tophs Gründe erläutet hatte. Sie hatte natürlich nicht alles auf Tophs Wunsch hin erzählt, aber sie hatte ihnen erzählt, dass Toph ihr momentan friedliches Leben sehr schätzte und ihr Dasein als hübsches und braves Mädchen, es ihr aber dennoch Leid tun würde. Aang war immer noch verärgert, ob er jetzt darüber sauer war, weil Toph ihnen nicht im Kampf gegen Azula helfen wollte oder weil sie momentan von so vielen Verehrern umringt wurde, war er sich selber noch nicht so ganz sicher. Als er wieder zu seiner Freundin blickte, dachte er jedoch wieder nur daran, ihr Herz wieder zurück zu gewinnen. „Gut, ich schlage vor, dass wir noch ein bisschen Proviant kaufen und dann weiter nach Azula und ihrem Vater Ausschau halten. Wir müssen los und können nicht länger warten“, meinte Sokka und die anderen stimmten ihm zu. „Du hast Recht. Ich kann Toph verstehen. Ich wollte auch ein friedliches Leben führen, aber Azula musste ja wieder mal meinen Traum zerstören. Ich denke wir sollten weiter in Richtung Ba Sing Se fliegen, vielleicht versucht Azula wieder alte Verräter aus dem Erdkönigreich wie dem Dai Li auf ihre Seite zu ziehen, die sie bei ihren Machenschaften unterstützen sollen“, stimmte Zuko ihm zu und zog sich seine Augenbinde wieder über. „Und dann sollten wir auch bald wieder zurück in die Feuernation fliegen, denn ich habe keine Lust noch länger dieses Ding zu tragen!“ „Ich weiß gar nicht was du hast? Es steht dir doch gar nicht so schlecht. Jetzt siehst du wie ein Feuerpirat aus! Hah? F-E-U-E-R-P-I-R-A-T?“, versuchte Sokka wieder mal lustig zu sein, doch er erreichte das komplette Gegenteil und erntete erneute durchbohrende Blicke von Zuko. Dann gingen sie wieder los, nachdem sie Appa, Momo und Falki erneut mit Essen versorgt hatten. Sie würden ein letztes Mal die Stadt betreten, doch sie dieses Mal ohne die Erdbändigerin Toph verlassen. Sie hatten nun ihren Proviant gekauft und wollten gerade gehen, als plötzlich Tophs Verehrer und die beiden jugendlichen Erdbändiger vor ihr standen. „Was wollt ihr schon wieder? Geht uns gefälligst aus dem Weg!“, schrie Zuko diese nun wutentbrannt an und auch Katara ging mehrere drohende Schritte auf die Gruppe zu. „Er hat Recht! Lasst uns durch!“ „Das hättet ihr wohl gerne hm?“, gab der mit dem Wuschelkopf jedoch zurück. „Ja! Allerdings! Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, also lasst uns vorbei!“, schrie nun auch Aaang und nun machten sich Sokka und Suki kampfbereit. „Nein! Wir haben noch eine Rechnung mit euch offen!“, widersprach ihnen jetzt auch der mit den kurz geschorenen Haaren. „Genau! Ihr bekommt nicht die Gunst der jungen Dame Toph Bei Fong!“, motzte ebenfalls der verpönte Verehrer und zeigte dabei abwechselnd auf Aang und Zuko. Die sahen sich daraufhin zugleich angewidert, dass sie beide zusammen in einen Topf geworfen wurden, wobei Aang angewiderter war, da er einen momentan Hass auf den Feuerlord verspürte, als aber auch verwirrt, da sie beide nichts von Toph Bei Fong wollten, oder vielleicht doch einer von ihnen? „Was für ein Quatsch! Ich will doch gar nicht die Gunst von Toph!“, schrie Zuko die Meute von Verehrern zickig an. „Genau … ich …will auch … nichts von Toph“, schrie auch Aang, jedoch zögerlicher und erst feste, als er einen kurzen Blick auf seine noch – Freundin Katara geworfen hatte. „Habt ihr das gehört?“, schrie der verpönte Verehrer fassungslos. „Sie nennen sie nicht nur beim Vornamen, sondern finden sie auch noch hässlich, ihrer nicht würdig, das gehört bestraft!“ Aang und Zuko sahen sich bei so viel Dummheit nun doch ein wenig verwirrt mit einer hoch gezogenen Augenbraue an. Brüllten dann aber gleichzeitig: „DAS HABEN WIR DOCH ÜBERHAUPT NICHT GESAGT!!!“ „Jetzt reicht es mir! Wir haben euch nichts getan und wir haben es eilig! Also lasst uns gefälligst durch!“ Sie breitete dann ihre Arme zu einer Kampfpose aus. „Oder macht euch kampfbereit!“, schrie Katara sie aufgebracht an, bereit die kampflustige Rolle der Erdbändigerin Toph Bei Fong zu übernehmen. „Wie ihr wollt, wir haben euch ja gewarnt!“, lachte der mit den kurz geschorenen Haaren auf und machte sich ebenfalls kampfbereit, wie auch sein Partner und Toph ganze Verehrer. Auch Sokka holte sein Samuraischwert hervor, mit dem er zwar nicht klar kam, es aber dennoch noch mal versuchen wollte und Suki zeigte ihre beiden großen Fächer. Aang streckte seinen Fluggleiter, der getarnt als Stab war, der Meute entgegen und auch Zuko zog seine Doppelschwerter hervor. Katara machte sich hingegen bereit, ihr Wasser aus ihrer umgebundenen Röhre abzufeuern. „Also gut! Angriff! Lasst sie nicht ungeschoren davon kommen!“, brüllte der mit den kurz geschorenen Haaren und die anderen folgten ihm. „HAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“ Sokka hatte große Schwierigkeiten mit seinem Samuraischwert richtig zu kämpfen, es gelang ihm nur schwer, doch so lange er kein anderes hatte, musste er damit klar kommen. Katara warf einen Toph Verehrer nach dem Anderen um. „Mann! So viele Verehrer, warum ist Toph nur so beliebt?!“, fluchte sie mit sich selbst und hatte ein paar Schwierigkeiten die einzelnen Felsbrocken, der darunter kommenden Erdbändiger von sich fern zu halten. Ähnlich erging es Zuko. Er kam sich wieder so vor, wie damals, als er alleine in diesem ärmlichen Dorf gelandet war, wo er das letzte Mal gegen einen Erdbändiger gekämpft hatte, ohne seine Feuerbändigerkräfte einzusetzen. Er hätte ohne sie verloren. Mit seinen Schwertern versuchte er die Erdbrocken seines Gegners, dem jugendlichen Erdbändiger mit den kurz geschorenen Haaren, abzuwehren, was ihm mit der Zeit immer schwerer zu fallen schien. Als dann noch der mit dem braunen Wuschelkopf dazu kam, wurde es für ihn immer brenzliger, aber er dachte nicht daran sein Feuerbändigen einzusetzen, er durfte sich nicht verraten. „Gib auf! Du hast gegen uns beide keine Chance, Augenbinde!“, lachte der Wuschelkopf und der mit den kurz geschorenen Haare stimmte seinem Partner fies grinsend zu. „Er hat Recht. Du solltest lieber aufgeben, du Landei!“ Zukos Miene verfinstere sich immer mehr, bis seine bernsteinfarbenen Augen vor Wut anfingen zu leuchten. Er hatte keine Zeit für seinen Quatsch. Er musste seine Schwester aufhalten und herausfinden, was sie mit seinem wehrlosen Vater vorhatte. „Ich denke nicht daran aufzugeben!!! Kommt doch her, wenn ihr euch traut!“ Suki schlug die in ihren Augen Halbstarken mit ihren Fächern und gekonnten Umdrehungen und Tritten in nur wenigen Minuten zu Boden. Das waren für sie keine Gegner. Doch sie hatte auch nicht die Erdbändiger unter ihnen. Aang kämpfte gegen den verpönten Verehrer, der dummerweise auch ein Erdbändiger war. Doch Aang wäre nicht der Avatar, wenn er das Erdbändigen nicht noch beherrschen würde. „Du wirst nicht meine junge Dame Toph Bei Fong bekommen! Sie ist meine Freundin, das steht schon so gut wie fest!“, schrie er dem Avatar zu, der darauf nur lachen konnte. „Tut mir leid, aber weder du noch ich werden sie bekommen, sie ist nämlich schon dem neuen Erdkönig von Ba Sing Se versprochen!“ „Was?! Sag das noch mal!“, schrie empört und ließ mehrere Felsbrocken auf Aang los. Dieser ließ sie jedoch mit einem Luftstoß von sich abprallen. Dann verankerte er seine Füße und ließ mit Hilfe seines Fluggleiters einige Felsbrocken aus der Erde bröckeln, die er dann selbst zu dem verpönten Verehrer schickte. Der namenlose Verehrer konnte die Felsbrocken seines Gegners zwar abwehren, taumelte aber leicht nach hinten und war erstaunt darüber, dass sein Gegenüber die Erde bändigen konnte, obwohl er schon die Luft bändigen konnte. „Wer….wer bist … du?“, fragte er den Konkurrenten nun und Aang schenkte ihm schließlich breit grinsend Antwort: „Nun, ich bin rein zufällig der Avatar.“ „Der…der Avatar?“, fragte er erneut stotternd und versuchte sich wieder kampfbereit zu machen. „Ganz recht! Und jetzt, zeig ich dir mal alles ich so alles kann!“ Mit diesen Worten schickte Aang den verpönten Verehrer mit einem weiteren Luftstoß gegen eine Hauswand. Der Kampf der Meute gegen das Team Avatar war nicht unbemerkt geblieben, die Kampfschreie und das Zermalme der Hauswände und Straßen drangen bis zu dem Anwesen der Familie Bei Fong hervor. Toph saß an ihrem Fenster und dachte an die Worte von Katara. Du fehlst uns. Du fehlst mir… Ihr kamen erneut die Tränen und dann fasste sie einen Entschluss. Sie musste ihnen helfen, egal wie sehr sie ihr neues Leben auch mögen konnte. Katara wollte gerade einen weiteren Wasserstrahl auf ihren Gegner abfeuern, aber dieses Mal war er stärker, als er ihr plötzlich einen Felsbrocken in die Magengegend abfeuerte. „KATARA!“, schrieen daraufhin Aang und Zuko entsetzt zusammen und wollten ihr zur Hilfe eilen, aber ein paar andere Verehrer stellten sich Aang in den Weg und Zuko hatte immer noch die zwei jugendlichen Erdbändiger am Hals. „Wo wollen wir denn hin?“ „Du kommst nicht an uns vorbei Augenbinde!“ Mit weiteren Felsbrocken, die sie auf ihn abfeuerten, wankte Zuko immer mehr zurück und konnte nur noch schwer mit seinen Doppelschwertern diese aufhalten, in dem er sie in der Mitte durchschnitt oder von sich stieß. Schließlich verlor er den Halt unter seinen Füßen und als der Erdbändiger mit dem Wuschelkopf ihm Erde in die Augen trieb, verlor er endgültig die Orientierung. Ein Erdbrocken in die Magengegend warf ihn schließlich endgültig zu Boden. Vor Schmerzen krümmend blieb er dann am Boden liegen. Er konnte sich nicht verteidigen, niemand durfte er erfahren wer er war. Azula durfte nichts von seiner Abwesenheit im Palast der Feuernation merken. Katara, die dies sah, hätte ihn fast verraten, als sie seinen Namen schreien wollte, aber dann hielt sie inne und ihr kamen nur die Tränen. Sokka schrie vor Schmerzen auf, als sein Samuraischwert mit einem Holzdolch aus der Hand gerissen wurde. Es blieb in der Erde aufrecht stecken und er fiel mit einem weiteren Felsbrocken zu Boden. „SOKKA!“, schrie Suki verzweifelt unter Tränen und warf einen letzten Verehrer zu Boden. Doch alleine schaffte sie es nicht und auch Aang hatte mit hartnäckigen Verehrern zu tun, die teilweise auch Erdbändigen konnten. „Ich wünschte Toph wäre hier…“, betete Katara im Stillen unter Tränen. Und als ob ihre Gebete erhört wurden, stand sie plötzlich am Ende der Straße. Toph Bei Fong mit ihrem alten kampflustigen Grinsen. „Toph…?“, stöhnte Sokka und auch Zuko sah mit einem Schmerz verzogenen Gesicht zu der Erdbändigerin hin. Katara und Suki lächelten ihr schließlich erleichtert zu. Sie war zurückgekommen und Aang war auf einmal so glücklich. So glücklich, dass seine alte Freundin wieder da war. „Ich wusste es…“, seufzte er erleichtert und stieß einen weiteren Verehrer mit einer gekonnten Bewegung seiner Arme mit Hilfe eines kleines Berges von sich weg. Als die Verehrer ihre angebetete Toph Bei Fong erblickten, waren sie völlig außer sich und stürmten erneut auf sie zu. „Da ist sie!“ „Unsere schöne junge Dame Toph Bei Fong!“ „Geht mit mir aus!“ „Heiratet mich!“ Doch dieses Mal war Toph nicht von ihren Komplimenten angetan. Sie streckte ihre Arme leicht gekrümmt von sich weg, ließ dann wie von Geisterhand die Erde beben und Steine aus der Erde in die Luft schweben. Dann ballte sie ihre Hände zu Fäusten und mehrere Felsbrocken fielen auf die Verehrer herab und wurden daraufhin bewusstlos. Als nächstes stieß sie die beiden jugendlichen Erdbändiger von Zuko mit Hilfe von mehreren Felsbrocken zu Boden. „Wollt ihr noch mehr?!“, brüllte sie ihnen dann zu und hielt sich weiter kampfbereit. Auf diese Frage hin, schüttelten alle ängstlich den Kopf und rannten mit samt der beiden jugendlichen Erdbändiger die Straße runter. „Das werden wir euch noch heimzahlen!“, schrieen die beiden Erdbändiger ihnen zu, ehe sie dann um die Ecke verschwunden waren. „Oh mein Gott Toph, du bist wirklich gekommen!“, rief Katara freudestrahlend und umarmte ihre alte Freundin stürmisch, überglücklich sie wieder bei sich zu haben. Auch Suki umarmte ihr Teammitglied, nachdem sie sich um ihren Freund gekümmert hatte, der die Erdbändigerin ebenfalls willkommen hieß: „Willkommen zurück Toph im Team Avatar.“ Zuko kam auch noch etwas holpernd auf sie zu und legte ihr mit einer freundlichen Miene seine Hand auf ihre Schulter. „Danke Toph. Danke dass du doch zurückgekommen bist.“ Aang wirkte noch etwas unbeholfen, mit der neuen Toph. Wie sie da vor ihm in ihrem hell und dunkel grünen Kleid stand und ihn anlächelte. Aber er hatte das Gefühl, dass es ein anderes Lächeln war, als dass er kannte. Fast schüchtern reichte er ihr die Hand. „Schön dass du wieder da bist, Erdbändigerin Toph Bei Fong.“ Sie ergriff sie dann mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und gab ein: „Ja, ich bin auch froh wieder bei dir zu sein, du alte Hüpfdohle“, zurück. Als sie dann vor Tophs Eltern standen, war die gute Laune jedoch für einen kurzen Moment wieder verschwunden. Würden ihre Eltern sie wieder nicht freiwillig gehen lassen? Ihr Vater gab einen tiefen Seufzer von sich, als er den bittenden Blick seiner Tochter sah, den man schon fast als Hundeblick bezeichnen konnte. „Schon als ich dich sah Avatar Aang, wusste ich dass du mir vom Neuen meine Tochter wegnehmen würdest. Tja, da kann man wohl nichts machen…“ Auch ihre Mutter schien nicht so ganz mit den erneuten Reiseplänen ihrer Tochter einverstanden zu sein. „Du hattest ja schon immer deinen eigenen Kopf. Ich wünschte ich könnte dich umstimmen, dass du endlich zu der Tochter werden würdest, die wir uns schon immer gewünscht haben, aber ich glaube das kann nicht vergessen, nicht wahr?“ Toph sah mit betrübter Miene auf den Boden, ehe sie ihre Augen feste nach vorne richtete. „Ja, ihr habt beide Recht. Ich werde zusammen mit dem Avatar und seinen Freunden los ziehen und erneut die Welt retten. Es tut mir leid, aber ich werde wohl nie die Tochter für euch sein, die ihr immer haben wolltet und ich werde auch nicht den neuen König von Ba Sing Se heiraten. Ich hoffe ihr werdet anders über meine Entscheidung denken, wenn ich wieder zurückkomme“, versuchte die Erdbändigerin ihnen zu erklären, doch ihre Hoffnung wurde gleich wieder im Keim erstickt. „Vermutlich werden wir dich nie verstehen, aber na ja, nun geh schon und komm wieder zur Vernunft“, sprach ihr Vater zu ihr und Aang, Zuko, Katara, Sokka und Suki sahen deutlich die Tränen in ihren Augen aufkommen. Doch dann fasste sie sich wieder und wirkte mit ihrer Entscheidung wieder so selbstbewusst wie die alte Toph. „Ja, das werdet ihr wohl nie.“ Mit diesen letzten und eher verständnislosen und enttäuschten als freundlichen Worten machten sich die sechs wieder zurück zu Appa, Momo und Falki und setzten schließlich ihren Weg fort. Schon bald würde Zuko ihnen von dem geheimnisvollen Wesen berichten, dass seiner Schwester Azula zur Flucht verholfen hatte, dem Geisterwesen Foh. Tophs Eltern hatten jedoch noch nicht die Hoffnung aufgegeben. Zu mindestens nicht ihr Vater. „Wir sollten vielleicht dem neuen Erdkönig eine Botschaft überbringen lassen, dass er unsere Tochter doch nicht heiraten wird…“, meinte schließlich seine Frau, doch er wandte ab: „Nein, denke ich nicht. Es ist noch nicht das letzte Wort in dieser Sache besprochen, wir wollen schließlich nur das Beste für sie. Wir werden dem Erdkönig aber die Nachricht überbringen, dass unsere Tochter auf Reisen ist und er sich das holen muss, was ihm zu steht…“ Nach diesen Worten lächelte er triumphierend und legte die Fingerspitzen aneinander. So schnell würde er seine Tochter nicht aufgeben und Schande über die Familie bringen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)