WoW von abgemeldet (...und zwei Scheiben Käse.) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Maschienen ratterten in einem stetigem Rythmus, den Paul, ein junger Student mit ansteigenden Geldproblemen, schon garnicht mehr zu höhren schien. Er hockte nun schon geschlagene drei Stunden vor dem kleinem Gerät, das stark dem alten Fax-Gerät seiner Mutter ähnelte und aufhöhrlich Zahlenkombinationen und Codes auf ein endlos langes Stück Papier hämmerte. Das grünliche Licht des Echolots spiegelte sich auf den Gläsern seiner Brille, hinter der Pauls Augen schon beachtlich der volkommenen Schließung näher gerückt waren. Plötzlich durchbrach ein kurzes Piepen das klackern der Anschläger. Paul saß in Sekundenschnelle wieder kerzengerade auf dem alten Drehstuhl und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Blatt Papier, auf dem die Ziffern weiter eingetragen wurden. Und wieder: PUUP! Paul rieb sich die Augen: Die seit Stunden beständig gebliebene 1-0-2-5-Reihe wurde brutal durch eine ein paar garstige 4-er durchbrochen! Immer wieder: -0-2-4444444444444-5-1-4444444444-... Nervös glitt 89 auf dem glatten Boden von einem Raumende zum andern, ein kleines schwarzes Gerät in der dreifingrigen Hand, und immer wieder auf den breitflächigen Bildschirm vor ihr starrend. Ihre breiten, weichen Tentakeln, die ein Homo Sapiens Sapiens wohl als Fuß-Ersatz interpretiert hätte, brachten sie stll und elegenat zu ihrem Sessel, auf dem sich 89 erst einmal setzetn musste, um sich zu beruhigen. Morgen stand der intergalaktische Abschlussball ihrer Töchter 106 und 107 an. Zwillinge. Die Torte sollte deswegen auch doppelt so groß werden, wie die der anderen Platonischen Mütter. "Mum?!", 106 stand in der gräulichen Schiebetür und blickte ihre Mutter mit zusammengekniffenen Augen an. 89 drehte sich zu ihrer Tochter um. "Wie siehst DU denn aus?!", schnatterte sie aufgeregt und alle anschleichende Gelassenheit wich aus ihrem grünschimmerndem, schlankem Gesicht. "Waas?", maulte 106 und schlang ihre langen Arme um ihren Körper. "Möchtest du nicht gleich nackt gehen, junge Dame!?" Skeptisch blickte 89 an ihrer Tochter und den viel zufreizügigen Klamotten hinab. "Als ich so alt war wie du, nannte man so etwas ärmlich un vulgär! Als könnten wir uns keine anständige Kleidung leisten!" "Mu-hum! Wir leben nunmal nicht mehr im 21. Jahrhundert!!!", 106 schüttelte entnervt den Kopf und glitt davon. 89 wante sich seufzend wieder dem Bildschirm zu und warf einen erneuten Blick in das tiefblaue Sternenmeer, das vor ihr lag. Das Universum. "Sir!!!" Paul rannte, so schnell er in den offenen Sniekern konnte, in Dr. Simons Büro, den Zettel in der linken. Dr. Simon sah von seinem Laptop auf und rückte seine Brille zurecht. "Mr. Drowning? Was gibt es!? Um Gotteswillen, sie sind ja ganz außer Atem, werden sie von Aliens verfolgt?", meinte der Professor lachhaft. "Ganz recht, Sir!!", schanufte Paul und reichte ihm den Zettel. "Das sind die Aufzeichnung des Katalysathors." Er musste seine Brille abnehmen und putzen, weil sie so beschlug. Dr. Simon begutachtete derweil die Seiten. "Lesen sie auf der 14. Seite, Sir.", riet ihm der Student und deutet auf die Seite mit den Unterbrechungen. Dr. Simon überfog die Zahlen. Langes Schweigen folgte. Dann setzte er seine Brille wieder auf, sah genauer hin und zückte einen roten Marker aus seiner Brusttasche. Fast wie in Trance kringelte er die Zahlenreihe mit den 4-ern ein. "WOW!" 89 befand sich derweil am Rande des Wahnsinns. Ihr Mann, 50, stand vor ihr mit einem ähnlichen Gerät in der Hand, wie das, was neben 89 auf dem Tisch lag, und schraubte an der Antenne herum. "Aber Liebling, ich habe die Kapseln für doe Energie doch gestern erst gewechselt! Es kann nicht an dem Akku gelegen haben!" "Woran dann!?", schimpfte 89. "Ich hab die Naricht an DEINE Icon geschickt!!! Und 90 hat sie auch nicht bekommen! Mehr Icons habe ich doch garnicht im Lokals gespeichert! Sie wird ja wohl kaum in ein fremde Universum gedriftet sein!" 50 blickte sie aus großen, schwarzen Augen an. "Warum eigentlich nicht!?" Seine Frau seufzte vollkommen am Ende mit den nerven. "Liebling. Wie oft willst du DAMIT denn noch kommen? Es gibt KEINE Aliens!" "Aber..." "Und selbst wenn, sind wohl die Aliens daran Schuld, dass die Mädchen heute kein Abendessen bekommen!" Mit einer schneidigen Bewegung ihrer Tentakeln deutete 89 auf ihre beiden Töchter, die am Tisch saßen und recht desinteressiert mit ihren Freunden zu chatten schienen. 50 zog die nichtvorhandenen Augenbrauen zusammen. "Wir könnten doch Toastmachen!" Er lächelte Hoffnungsvoll. "Auch Käse war in meiner Naricht enthalten, Liebling!" +ENDE+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)