How Do U Love Someone... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ~Chapter 2~ ---------------------- In der Zwischenzeit hatte Takeru Ryoga ins Krankenzimmer geschleift, während Ryoga immer wieder betonte, dass er am Verbluten war. Auf diese absurde und gleichzeitig dämliche Aussage konnte Takeru nichts antworten, sondern verdrehte nur die Augen. Nachdem er Ryoga auf der Liege endlich zum Stillschweigen bekommen hatte und die Krankenschwester nirgends zu sehen war, machte er sich dran Ryoga ein in kaltes Wasser getränktes Tuch in den Nacken zu legen, worauf dieser erneut anfing zu meckern: „Muss das so kalt sein? Ich erfriere ja noch.“ „Stell dich nicht so an. Du bist ja noch schlimmer als ein Baby.“, bekam er für sein Geheule als Antwort und ein zusätzliches nasses Tuch ins Gesicht geklatscht. „Sag nix. Ich kann’s mir schon denken!“, sagte Takeru direkt, aufgrund des bösen Blicks seitens Ryoga. Beide verfielen in unangenehmes Schweigen und hingen ihren eigenen Gedanken hinterher, bis Ryoga dann doch das Wort ergriff: „Wie geht’s dir denn so?“ „Ich wüsste nicht, was es dich angeht…aber danke der Nachfrage.“, gab Takeru patzig zurück. Wie sehr er es doch hasste, wenn man ihn nach seinem Wohlbefinden oder sonstige persönliche Umstände fragte. Nur leider wusste Ryoga nur zu gut, was bei ihm alles abging, schließlich wohnten sie ziemlich nah beieinander. Dennoch hielt Takeru strickten Abstand zu Ryoga. Zu oft war er enttäuscht worden, war zu naiv um zu sehen, dass man ihn nur ausnutzte. Er war doch für die meisten Menschen die er kannte nur der Fußabtreter, auf dem sie herumtrampelten und verwendeten wie sie es wollten. „Sag mal, lebst du noch oder bist du in Trance? Ich hab das Gefühl, ich wird mich nachher nicht mehr im Spiegel betrachten können, weil ich zu ’nem verschrumpelten alten Mann mutiert bin.“ „Wie kann man nur so eingebildet sein?! So geil bist du auch wieder nicht du arrogantes Arschloch!“, maulte Takeru und verlies wutentbrannt und stampfend das Zimmer. „Den soll doch mal einer verstehen…Nennt der mich arrogant und betitelt mich auch noch als Arschloch…Der hat sie nicht mehr alle…Wenn ich den erwische dann…“ Während sich Ryoga in Rage redete, bemerkte er nicht, dass Reita mittlerweile im Raum war und sein kleines Selbstgespräch mitbekam. „Ohje, hat da wer Stress mit seinem Lover? Was hast du denn angestellt, dass der Kleine so stinksauer ist?“, neckte ihn Reita und erntete dafür nur einen wütenden Blick von Ryoga. „Der Blödmann ist nicht mein Lover und was mit dem Spinner los ist, weiß ich auch nicht.“ „Weißt du überhaupt irgendwas?“ „Ja, dass wenn ich ihn in die Finger bekomme, er ’nen ganzen Kopf kürzer ist.“, fauchte Ryoga. „Nadann…hoffentlich tust du dir dann nicht weh du armes kleines Kerlchen.“, spottete Reita über Ryoga, der erneut anfing wegen seines Nasenblutens zu pienzen. Daraufhin verdrehte Reita ebenfalls die Augen und klatschte Ryoga auch nochmals ein nasses Tuch gegen die Nase. „Man das tut weh! Ich will Takeru wieder! Der weiß, dass ich etwas Besonderes bin und liebevolle Pflege brauche!“, heulte Ryoga und drückte Reitas Hand von seinem Gesicht. „Man stell dich doch nicht so an! Am liebsten würde ich dir ja so ’en Wattebausch in die Nase schieben, dann hat’s sich.“, ärgerte ihn Reita, welcher eines von den Wattebauschpackungen auspackte und Ryoga direkt vor die Nase hielt. Dieser wich erstmal nach hinten, riss die Augen auf und schüttelte heftig den Kopf, was Reita nur frech grinse lies. Ryoga hatte sichtlich Angst vor dem was Reita mit ihm vorhatte. Immerhin hatte Reita Ryogas Meinung nach viel zu wenig Gefühl in den Händen für sein empfindliches Gemüt. Er wollte nicht, dass seine Nase am Ende als überdimensionaler Staubsauger durchgehen konnte. Reitas Grinsen wurde immer breiter, je näher er Ryoga kam. Mittlerweile kniete er schon auf der Liege und Ryoga presste sich an die Wand. Nun konnte er Reita nicht mehr entkommen. Nach einer Weile packte Reita Ryoga, der sich mit einem Mal umgedreht hatte und sein Gesicht zum Schutz im Kissen versteckt hatte. Reita versuchte Ryoga den Wattebausch irgendwie in die Nase stopfen zu können, aber sein Opfer drückte sein Gesicht immer fester ins Kissen, sodass er keine Chance hatte. Mittlerweile stand die Krankenschwester neben ihnen, was sie aber im Eifer des Gefechts nicht mitbekamen. Diese war mehr als entsetzt. „Sagt mal…euch geht’s wohl zu gut?! Meine Liege zu beschmutzen und dann auch noch zu entehren, ihr Perverse! Macht, dass ihr hier rauskommt oder ihr werdet mich gleich kennen lernen! Dann war’s das mit rumvögeln in anderer Leut’s Betten!“ Auf diese Ansage hin starrten sich die beiden nur an und waren schneller verschwunden als irgendwer bis drei zählen konnte. Total außer Atem standen die beiden vor den Schließfächern am Eingang der Schule. „Man, was hatte die denn für ein Problem? Wir haben doch gar nichts gemacht. Meine Nase hat geblutet und die olle Schreckschraube war nicht da. Was hätten wir denn sonst machen sollen? Diese blöde Kuh!“, brachte Ryoga völlig außer Atem hervor. „Naja, du musst aber schon zugeben, dass es ein wenig komisch ausgesehen hat. Ich meine du umgedreht und streckst mir deinen Hintern zu und ich versuch dir von hinten den Wattebausch in die Nase zu stopfen hat schon so seine kleine perverse Note.“, grinste Reita. „Hmmm…scheint wohl so.“, antwortete Ryoga. Die beiden brachen in Gelächter aus, als sie sich das ganze nochmals bildlich vorgestellt hatten. „Oh man, die hat jetzt ihren Schock für’s Leben, aber was soll’s. Wenigstens blutet meine Nase nicht mehr.“, lachte Ryoga. „Und wenn schon. Sag mal, was hast du eigentlich mit unserem Schlaukopf gemacht und wo ist der eigentlich?“, wollte Reita wissen, nachdem er sich einigermaßen wieder gefangen hatte, doch von Ryoga kam nur ein Schulterzucken. „Keine Peilung. Entweder hockt der wieder in der Bibliothek oder aber er steckt irgendwo draußen seine Nase in ein Buch rein.“ Während sich die beiden die Frage stellten, was mit Takeru los war, genoss dieser die warmen Sonnenstrahlen und las in seinem Buch weiter. Er versank wieder in seiner kleinen heilen Traumwelt und vergaß alles andere um sich herum. Im Klassenraum hielten Reita und Ryoga Ausschau nach dem Blonden, aber keine Spur von ihm. Von den “Sorgen“ der beiden bekam Takeru nicht mit. Viel zu sehr war er in seiner Traumwelt versunken und die Realität war in Vergessenheit geraten, doch plötzlich spürte er, wie irgendwas seine Stirn berührte. Doch so ganz realisiert er dies nicht. Dann spürte er es erneut. So langsam kam er wieder zu sich und schaute in rehbraune Augen. Er blinzelte noch ein paar Mal, denn so richtig schien er das Ganze nicht zu verstehen. „Was zur Hölle? Wer ist das?“, schwirrte es in seinem Kopf umher. „Hallo? Erde an Takeru! Ich need deine Hilfe.“, lachte eine ihm vertraute Stimme. „Ehm ja ich bin wieder da. Wie kann ich dir…?“ Weiter sprach er nicht. „Was machst du denn hier?“, wollte er verblüfft wissen. „Na das selbe wie du schätze ich. Zur Schule gehen.“, lachte sein Gegenüber und auf Takerus Gesicht machte sich ein breites Grinsen breit. „Das ist toll!“, strahlte Takeru, quietschte kurz auf und umarmte den Braunäugigen. „Also bei was brauchst du denn Hilfe? Du weißt doch, ich helfe dir immer wieder gern.“, lächelte Takeru. „Ich weiß, deswegen bin ich auch so froh, dass ich dich gefunden habe. Ich muss zum Schulsekretariat und mich anmelden. Kommst du mit, immerhin weiß ich ja net, wo ich da hinmuss.“, kam es von seinem Gegenüber, der einen Hundeblick aufsetzte, dem Takeru nicht widerstehen konnte. „Wenn du weiterhin so süß guckst, fang ich vielleicht noch an, an dir rumzuknabbern mein Lieber.“, lachte Takeru und zwinkerte dem Hundeblickbesitzer zu. „Du weißt doch, mit mir darfst du machen, was du willst!“, lachte dieser und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Sekretariat. Zu Takerus Pech lag dieses direkt neben dem Lehrerzimmer, aus dem auch schon Herr Mirishitsu –Takerus Mathe- und Klassenlehrer- herausspaziert kam. „Takeru? Was tust du denn hier? Du solltest doch eigentlich in der Klasse sitzen!“, ermahnte in auch schon Herr Mirishitsu. „Naja ich…ehm…“, mehr als das Gestottert bekam Takeru nicht heraus. Er konnte ja wohl schlecht sagen, dass er so sehr in sein Buch vertieft war, dass er alles andere vergessen hatte und unter anderem auch die Schulglocke nicht gehört hatte. „Guten Tag, ich bin Masato und neu hier. Takeru war so freundlich und hat mir die Schule ein wenig gezeigt. Tut mir leid, dass er nun meinetwegen Ärger bekommt, immerhin ist das ja meine Schuld.“, mischte sich Masato fix in das Gespräch ein und Takeru fiel ein Stein vom Herzen. „Oh…na wenn das so ist. Herzlich Willkommen an unserer Schule Masato.“, lächelte nun Herr Mirishitsu und reichte Masato die Hand, welche dieser ebenfalls lächelnd annahm. Für diese kleine Lüge war Takeru Masato sehr dankbar. „Danke! Ich hatte echt keine Ahnung, wie ich mich da hätte rausreden sollen.“, bedankte er sich. „Achwas, macht doch nichts. Du weißt doch dass ich immer für dich da bin.“, grinste Masato und klopfte Takeru leicht auf die Schulter, ehe er ins Sekretariat ging. Kurz darauf kam er auch schon wieder breit grinsend aus dem Zimmer. „Tja mein Lieber. Jetzt wirst du mich nicht mehr los. Ich hock in deiner Klasse.“ Daraufhin stieg Takeru in Masatos Grinsen mit ein und sie machten sich auf den Weg zum Unterrichtsraum. Auf dem Weg zum Klassensaal zeigte Takeru Masato einige der wenigen Fachräume. „Warum sind das denn so wenige Fachräume? Waren doch bestimmt mal mehr oder?“ „Klar, aber irgend so ein Blödmann meinte, er müsse den Chemiesaal in die Luft sprengen.“ „WAS?!“ Takeru merkte deutlich, dass Masato es sich verkniff lauf loszulachen. „Jap und diesen Blödmann kenne ich zufällig auch.“, gab er dann auch noch kleinlaut zu. Vor dem Klassenzimmer angekommen, hörten die beiden, wie Herr Mirishitsu mit zwei Schülern schimpfte, die Takeru nicht gerade unbekannt waren. „Was habt ihr zwei euch nur dabei gedacht?! Frau Sato ist total aufgebracht. Hör auf so zu grinsen Ryoga und von dir Reita hätte ich so eine Schweinerei nicht erwartet!“, brüllte Herr Mirishitsu. „Boah diese Idioten. Die sind zusammen ja noch schlimmer als Ryoga alleine.“, seufzte Takeru und verdrehte dabei die Augen. „Na da scheinst du ja zwei nette Freunde zu haben Kleiner.“, lachte Masato und Takeru streckte ihm die Zunge raus. Er klopfte an die Tür und zog diese langsam auf. „Ah, da seid ihr beiden ja. Masato, ich habe der Klasse schon erklärt, dass wir heute einen weiteren Neuzugang begrüßen dürfen. Bitte setz dich doch.“, erklärte Herr Mirishitsu und deutete auf eine leere Bankreihe neben der von Ryoga und Reita. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht Herr Mirishitsu, dann wäre es mir ganz recht, wenn ich neben Takeru sitzen könnte.“, bat Masato, worauf der Lehrer nur nickte und Takeru deutete sich neben Masato zu setzten. Innerlich strahlte Takeru, denn nun wurde er endlich von Ryoga erlöst. „Aber! Herr Mirishitsu! Das können Sie doch nicht machen!“, protestierte Ryoga. „Hast du etwa ein Problem mit meinen Entscheidungen? Nein?! Dann ist ja gut. Außerdem solltest du dich für Masato freuen. Immerhin kennt er schon jemanden und ist nicht alleine.“ „Tja mein Lieber. Entweder lernst du nun endlich mal oder du suchst dir jemand anderes zum Abschreiben.“, lachte Takeru den Protesten seitens Ryoga entgegen und setzte sich strahlend neben Masato. „Also wenn du weiter so strahlst, dann werde ich mit Sicherheit noch blind mein Glühwürmchen.“, lächelte Masato und rutschte näher zu Takeru, der nun auch endlich Platz nahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)