Pretty woman, walking down the... floor?! von emhumphrey (HinaxNeji) ================================================================================ Kapitel 1: Hinatas Passion! --------------------------- »Someday… I will also become strong!« “Hai…! Hai…! Hai…! Hai…! J..iautsch!! Ach…verdammt!” “Wir sollten aufhören für heute… Ich kann nicht mehr, Hinata-sama.“ Heftig keuchend hielt Neji Hyúgas Cousine Hinata eine kurze Sekunde lang inne und fuhr sich letztendlich schwer atmend über ihre schweißnasse Stirn. Ihre lila-lavendelfarbene Kleidung klebte ihr nur so an ihrer scheinenden Porzellanhaut und der Schweiß rann ihr in kleinen Bächen hinab, so leidenschaftlich hatte sie gemeinsam mit ihrem Cousin unter der heißen, sengenden Mittagssonne ihr Taijutsu verbessern wollen. Sie sank hustend auf den Boden. „Gute… Idee…“, hauchte sie leise und schüttelte kraftlos ihre langen schwarzen Haare über ihre auf und abgehenden Schultern. Neji schaute nur kurz kühl auf sie herab. „Schaffst du es alleine?“, fragte er knapp und drehte sich rasch um, als er ein leichtes Kopfnicken seiner Cousine vernommen hatte. „Ich geh duschen.“, verkündete er laut, damit sie nicht etwa auf die vollkommen abwegige Idee käme, ihm auch nur einen Schritt zu folgen und lief rasch auf das nächstliegende, breite Gebäude zu. Hinata Hyúga blieb schwer atmend und kraftlos auf dem privaten Trainingsplatz der Hyuga-Hauptfamilie zurück und versuchte, nach dieser anstrengenden Trainingsstunde mit ihrem vielfach begabteren Cousin wieder zu Atem zu kommen. Währenddessen stolperte Neji hastig den blank geputzten Flur Richtung Badezimmer entlang. Keuchend schloss er die alte Eichenholztür hinter sich, drückte sie heftig ins Schloss, bis sie schließlich mit einem metallischen Klirren einschnappte. Beruhige dich, Mann!, dachte er flatternd. Sie ist nicht irgendwer! Sie ist deine verdammte Cousine!! Schwer atmend sank Neji auf den kalten Kachelboden, rieb sich verstohlen und mit einem Anflug schlechten Gewissens die lavendelfarbenen Augen. Er war nicht nur einfach außer Atem, er war erregt. Sein abrupter Trainingsabbruch war mehr eine Art Flucht nach hinten gewesen, als ein bloßer Stopp. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Zahlreiche Trainingsangriffe auf Hinata Hyúga waren die reinste Qual für ihn gewesen. Hautnah an ihr zu sein, ebenso hautnah jedes einzelne Mal zuzusehen, wie sich ihre leichte schwarze Stoffhose um ihren festen Hintern spannte, ihre zarten Brüste sich beim hastigen Zurückweichen unter ihrer lavendelfarbenen Kleidung viel zu deutlich abzeichneten… Verdammt noch mal, vergiss sie!!, befahl sich Neji mindestens zum einhundertsten Mal an diesem heißen Tag und sprang danach hastig auf, um die mittelgroße grau-weiße Blechschüssel zu füllen und sich die verschwitzten Klamotten vom Leib zu reißen. Es war schlimm für ihn, wahnsinnig schlimm, denn er wusste ganz genau, dass Hinata ebenso fühlte wie er. So fühlen musste. Ihre versteckte, traurige Leidenschaft in ihren Augen, ihre flüchtigen, scheinbar zufälligen Berührungen, ihre zarten Versuche, mehr Zeit mit ihm zu verbringen, und sei es nur im sinnlosen Kampftraining vor den wachsamen Augen ihres Vaters. Gerade eben hatte Neji seine dunkelbraunen Haare gelöst, sich vollkommen entblößt, seine gesamte Kleidung mit ein paar kurzen Sprüngen draußen im Wäschekorb im Nebenzimmer verstaut und war gerade dabei, die übliche eiskalte Schüssel Wasser über seinen Kopf hinweg zu kippen, um sich mit einem ordentlichen Schock abzukühlen, als es leise an der alten Eichenholztüre klopfte. „Darf ich reinkommen?“, fragte draußen eine helle, weibliche Stimme verschüchtert und gleich darauf fuhr Neji wie vom Blitz getroffen von seinem kleinen Waschhöckerchen auf und blickte sich hektisch nach einem letzten Fetzen Stoff um, doch es waren weder seine Klamotten in der nötigen Reichweite, noch war wenigstens ein Hauch eines Handtuchs in Sicht. Er drehte sich hastig in Richtung Wand, weg von der verdammten Tür. Kurz darauf öffnete sich jene alte Eichenholztür einen winzigen Spalt breit und klappte danach gleich wieder zu. Verdächtige Stille herrschte. Und als er kein einziges Geräusch hören konnte, wagte es Neji, sich vorsichtig wieder umzudrehen. Und erstarrte zu fest gemeißeltem Stein. Ihm Gegenüber, Auge in Auge, stand eine hochrote Hinata mit dem verschämt gerichteten Blick auf den Boden, in den Händen einen kleinen Stapel frischer Handtücher. Unfähig, auch nur eine einzige Bewegung auszuführen, starrte Neji sie an. Wortlos legte Hinata die Handtücher vor ihm auf den kalten Boden. Da drehte sich ihr Cousin hastig um, die langen, geöffneten dunkelbraunen Haare bedeckten die Konturen seines Gesäßes fast vollständig. Er hoffte sehr, dass Hinata seinen nackten Anblick bald vergessen würde. Dass sie schnellstmöglichst gehen würde. Umso mehr erschreckte ihn ihre schattenhafte Berührung. „Neji-nii-san!“ Sie berührte zaghaft seine nackte Schulter, wie ein Flüstern gleich fuhren ihre sanften Fingerspitzen über seinen angespannten Nacken. „Ich… ich mag dich…“, hauchte sie warm in sein Ohr. Er zuckte zusammen, als sie ihm so unvermutet so nahe an seine hochrote Wange kam, sich von hinten vorsichtig an ihn lehnte. Seine nasse Haut klebte an ihren verschwitzten Klamotten. Ihm wurde schwindelig vor unbekannter Begierde. Er versuchte krampfhaft, sich unter Kontrolle zu halten. Zum allerersten Mal in den letzten dreieinhalb Wochen waren sie allein zusammen, keine lauschenden Ohren weit und breit. „Ich mag dich, Nii-san.“, wiederholte sie zaghaft. „Wirklich.“ Neji zitterte unmerklich. „H-Hinata-sama… Bitte nicht…“ Er wand sich vorsichtig aus ihrem zarten Griff, drehte sich aber nicht um, aus Angst, ihr würden seine hoch kochenden Emotionen auffallen. „Aber es ist wahr…“, beharrte sie, hartnäckig hielt sie sich, ganz entgegen ihrer sonstigen Art und Weise an ihm fest. Mit einem tiefen, langsamen Atemzug drehte er sich dann doch zu ihr um. Sie sah überirdisch schön aus, mit ihrem blassen, schmalen Gesicht, den langen schwarzen, glänzenden Haaren, die weich um die zarten Konturen ihrer Wangen fielen, dem sehnsüchtigen Ausdruck in ihren funkelnden Augen, die unbewusst leicht gespitzten, rötlichen Lippen, ihrem rasenden Herzschlag direkt an seiner Brust, als sie langsam, fast wie in Zeitlupe näher kam. Da konnte er schließlich nicht mehr an sich halten, entgegen aller ordentlichen Vorsätze und jenseits der Vernunft drückte er die überraschte Hinata fest an sich, wühlte hungrig mit ihren Lippen auf den ihren herum, genoss ihren überraschten, erregten Seufzer, als sie sich sehnsüchtig an ihn presste und seinen leidenschaftlichen Kuss heftig erwiderte. „Ich liebe dich, Nii-san…!“, stieß sie schwer atmend zwischen seinen begierigen Küssen hervor. „Ich liebe dich!!“ Neji konnte nicht antworten, sie verschloss ihm mit einem heftigen Kuss die Lippen, fuhr ihm ungezügelt durchs Haar. Er küsste ihren zarten Hals, schlang ihr eine Hand um ihre Hüfte und zog sie noch näher an sich heran. Ihre aufgeblühte, heiße Leidenschaft überraschte ihn, er öffnete seine Augen erschrocken einen Spalt breit, als sie ihm vorsichtig ihre Zungenspitze in seinen Mund schob. Er fasste mit seiner Hand ihre weichen Haare an, fuhr durch die feinen Strähnen und übte sanften Druck auf ihren Hinterkopf aus. Ihre zarten Fingerspitzen berührten ihn auf einmal vorsichtig an seinem linken Schenkel, strichen langsam und gefährlich in Richtung Innenseite. Da fuhr er abrupt von ihr weg, stieß sie regelrecht von sich, ihren überraschten, geweiteten Blick gezwungen ignorierend. „Wir sollten das nicht tun.“, sagte er heftig. „Wir sollten es nicht!“, bekräftigte er noch einmal eindringlich, entfesselte mit seinen lavendelfarbenen Augen Druck. „Aber… Nii-san…“ „Nein!“, sagte er hart und stieß sie ruppig und wortlos aus dem Badezimmer. „Du und ich… das darf nicht sein…!“ Die alte Eichenholztür knallte direkt vor ihren traurigen Augen ins Schloss und der rostige Schlüssel knirschte unheilvoll. Gleich darauf wurde es still draußen auf dem Gang. Hinata war erschrocken und verzweifelt auf den Boden gesunken, Nejis letzte, harte Worte wie einen sinnlosen Refrain in ihren Ohren klingend. Sie verbarg ihr Gesicht auf den Knien, ihre glänzenden Haare fielen wie ein schwerer schwarzer Vorhang links und rechts über ihr glattes Gesicht. Eine kleine, durchsichtige, blitzende Träne stahl sich langsam und salzig über ihre rosa angehauchte Wange, bis hinunter an ihr Kinn. Auf der anderen Seite der fest verschlossenen Eichenholztür kniete Neji fassungslos auf dem weiß gekachelten Boden, die Augen fest zugedrückt, die Fäuste auf seinen kleinen Badehocker gestemmt. Was zur Hölle hatte er da nur wieder losgetreten? Und vor allem: Wie sollte er Hinata Hyúga jemals wieder vergessen, nach alledem was passiert war? Nachdem er vom süßen, berauschenden Geschmack ihrer leidenschaftlichen Küsse gekostet und ihren anziehenden Duft und ihre erregende Nähe versucht hatte, wusste er sogleich, er würde es nicht schaffen. Zumindest nicht in den nächsten langen Monaten… In der erfrischenden Kühle des voranschreitenden Abends, etwa gegen halb elf, stand eine weitere, harte Trainingsstunde unter den wachsamen Augen von Hiashi Hyúga an, doch als Neji endlich schwer atmend und vollkommen aus der Puste am vereinbarten Trainingsfeld anlangte und vom silbernen Mondlicht voll ausgeleuchtet wurde, empfing ihn nur ein deutlich angesäuerter Hiashi Hyúga – Hinata war nirgendwo zu sehen. Ein eiskaltes Frösteln überlief Neji am ganzen Körper. Er hatte gehofft, schier gar gefleht, dass sie heute nicht zum Training erscheinen würde, doch als es jetzt traurige Wirklichkeit war, dass sie ihn regelrecht mied, das schmerzte ihn nun doch tief in seinem Herzen. „Hinata kommt nicht.“, informierte ihn Hiashi kühl und versuchte, nicht in sinnlosen Ärger auszubrechen. „Sie fühlt sich nicht wohl.“ Kurz danach, ein paar lange Minuten, nachdem er das südliche Kampffeld verlassen hatte, stand Neji schaudernd vor ihrer geschlossenen, schwarzen Zimmertür. Er zitterte. Zögerte. War kurz davor, sich einfach wieder umzudrehen. Er zwang sich, zu bleiben. Und nach einem tiefen, tiefen Atemzug bis in das letzte Ende seiner Lungen, trat er festen Schrittes, und ohne anzuklopfen, direkt in ihr nachtdunkles, aber durch den runden Vollmond silbern ausgeleuchtetes Zimmer und sah Hinata als einen verschwommenen schwarzen Schatten direkt an ihrem offenen Fenster stehen, ihr Rücken war ihm zugewandt. „Geh…“, flüsterte sie in die mondhelle Nacht hinaus. „Du und ich… das darf nicht sein… weißt du noch?“ Ihre schwarze Ironie, ihre flüchtige, versteckte Trauer, ihre falsche, hohe Stimmlage, schmerzte ihn so sehr wie jedes einzelne ihrer Worte. „Wie geht es dir?“, fragte er besorgt. „Okay.“, war ihre nüchterne, kühle Antwort. Neji trat schließlich rasch, und ohne zu zögern, direkt an sie heran. „Es tut mir Leid…“, flüsterte er und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf ihr schwarzes Haar am Hinterkopf. „Ich wünschte doch auch, dass es anders wäre. Aber du und ich… das ist unmöglich. Das weißt du doch…“ „Ja…“, hauchte sie leise, und nicht mehr ganz so kalt. „Aber es ist mir egal…“ Sie drehte sich rasch zu ihm um. Eine fahle Träne rannte ihr die silbern angestrahlte Wange hinab. Und da war es wieder, ihr sanft glänzendes Gesicht, ihre zauberhafte Röte, ihr sehnsüchtiger Ausdruck in ihren lavendelfarbenen Augen. Er konnte nicht anders. Wie von Geisterhand erhoben sich seine Finger und strichen ihr vorsichtig eine dünne schwarze Strähne aus dem schmalen Gesicht. Und Neji Hyúga hoffte von ganzem Herzen, dass die Götter ausnahmsweise einmal nicht hinsehen mochten, als er sich, entgegen aller menschlichen Vernunft, einen letzten, zarten Kuss mit ihr erlaubte. Kapitel 1 – Hinatas Passion – Ende! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)