Aus der Sicht eines Irren von Pollymon (Wenn der Wahnsinn zu Liebe wird (Sasux Gaa)) ================================================================================ Prolog: Die Saat im Sumpf ------------------------- „Erzählen Sie mir ihre Leidensgeschichte Herr Sabakuno.“ Mit seinem immer gegenwärtigen Blick fixierte er mich und beobachtete genau meine Bewegungen, als würde er nur darauf warten, dass ich explodieren würde. „Warum so förmlich Herr Uchiha?“ fragte ich nach, und spielte dabei etwas mit meiner ziemlich ramponierten Hose herum... Er fasste sich an die Stirn und rieb sich über die Schläfe. „Nun gut...“ murmelte er und tippte mit seinem Kugelschreiber auf seinen Block. „Gaara.“ sprach er mich mit einem ziemlich freundlichen und doch Spur gehässigen Ton an, „Erzähl mir deine Leidensgeschichte.“ „Bitte.“ fügte ich zu seinem Satz hinzu. Er erstarrte kurz, eine stille eisige Minute des Schweigens trat ein, bis seine Stimme sie brach. „Bitte.“ sagte er kurz und knapp. Ich grinste nur breit. „Was?“ fragte ich nach. „Ich habe sie nicht verstanden Uchiha.“ er seufzte, wahrscheinlich kam er sich gerade ziemlich fehl am Platze und wünschte sich wohl gerade lieber in eine OP hinein als hier. „Bitte Gaara.“ wiederholte er sich dann doch. Ich war zufrieden. „Na geht doch~“ sagte ich amüsiert und machte es mir auf dem harten Stuhl bequem. Jedoch begann ich nicht sofort zu sprechen. Ich liebte es, ich liebte es, ich liebte es ihn aus seinem Eisgefängnis zu befreien. Es machte mir unheimlichen Spaß ihn zu ärgern. Als anerkannter Gehirnchirurg sollte man sich nicht so leicht aus der Fassung bringen lassen auch wenn unerwartete Blutungen hervor treten, oder der Patient kurz vorm abkratzen ist. Er behielt eiserne Ruhe, machte seine Arbeit gewissenhaft, und… „Und?“ fragte er nach einer weile der Stille nach. Ich grinste nur, er liess sich von mir, einem ’alten Eisen’ der Irrenanstalt aus der Haut fahren lassen. Man könne wahrlich ein Buch über ihn schreiben, doch würde man nach der zichsten Seite noch nicht fertig sein. „Gaara.“, sagte er mit sanfter Stimme, die mich das Denken abhielt. „Was ist den Sasuke?“, fragte ich lieb nach, hätte ich jetzt Wimperntusche auf, würde ich meine Wimpern klimpern lassen. „Na komm schon. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“ „Ach…“ entgegnete ich ihm nur abfällig und verschränkte meine Arme. „Hast du etwa noch andere Dinge zu tun, huh?“. Seine Stirn runzelte sich, ansonsten blieb seine Miene eisig. Typisch Eisklotz. „Entweder…“, begann er. „Du erzählst mir jetzt deine Leidensgeschichte, oder du kannst die Nacht in einer Zwangsjacke verbringen, mein Kleiner. Und ich bin mir sicher, dass du das gar nicht willst.“, da hat der Kerl auch noch meinen Wunden Punkt getroffen, er weiß ganz genau, dass ich es mehr als die Pest hasse, in einer Zwangsjacke zu sein. „Schon gut, schon gut.“ gab ich mich dann geschlagen. Er lehnte sich siegessicher zurück und setzte seinen Kugelschreiber zum schreiben an. „Also…“, begann ich dann doch. „Meine Vergangenheit ist dunkler als ein schwarzes Loch, und blutiger als der Beruf eines Metzgers.“ gab ich ihm zum Schreiben. Mit einem Augenbrauen zucken, schrieb er jedoch was auf seinen Notizblock. „Meine Mum sagte ich hab schon immer einen an der Waffel gehabt, kein Wunder bei nem Gehirntumor!“, ich tippte mir an den Kopf und grinste breit. „Du weißt, dass man ihn operative entfernen kann…?“, ich knurrte. „Und ich sagte dir schon tausend mal, dass niemand… NIEMAND mir den Kopf aufschlitzt und drin rum pult.“, er seufzte genervt. „Man ’pult’ nicht drin rum, man würde ihn nur unter äußester Vorsicht von deinem Gehirn trennen, danach hast du nur noch einen an der Klatsche.“, er grinste selbstgefällig, und hob leicht seine Braue dabei hoch. „Wie freundlich von dir.“, zischte ich giftig zurück. „Immer wieder gern. Also, was machte der Metzger in deiner Vergangenheit?“, fragte er nach, er wollte es wohl schnell hinter sich bringen. „Mhm...“ Ich schloss meine Augen. „Mein Vater hat mich oft verprügelt, er war ein ekliger griesgrämiger Alkoholiker.“ „Hat er nur dich geschlagen?“ „Ja, nur mich, meine Mutter ließ er zum Glück in Ruhe.“ er sah mich an. Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Du sagtest ’zum Glück’“ meinte er, ich dachte kurz nach. „Ja, was soll damit sein?“ fragte ich leicht verwirrt nach. „Das heißt du liebst deine Mutter?“ „Nicht unbedingt.“ sagte ich rasch nach seiner Frage. „Nicht unbedingt?“ fragte er skeptisch nach und legte seinen Block ab. „Wie willst du mir das jetzt zu verstehen geben?“ „Wie ich es gesagt habe.“, gab ich ihm zu verstehen. „Das bedeutet also…“, schlussfolgerte er sich selbst. „Dass er dir lieber war, dass dein Vater dich geschlagen hat, als deine Mutter, versteh ich das jetzt richtig?“ „Wenn du es so verstehen willst.“ meinte ich nur. Er seufzte, wollte sich gerade an die Schläfe fassen, als „Dann ja.“ meinte ich plötzlich, er schaute auf. „Ja?“ fragte er überrascht nach. „Ja.“, stimmte ich ihm zu. Er nahm sich seinen Block wieder, und schrieb etwas auf, es interessiert mich schon, was er sich da so alles aufschrieb? „Was genau schreibst du dir denn da auf?“ fragte ich neugierig nach. „Fakten.“ sagte er mir kurz und schlüssig auch wenn ich nachfragen würde, würde er mir keinesfalls mehr sagen. Natürlich, warum sollte er auch? „Hat dein Vater dich auch geschlagen als er nüchtern war?“, „Sprechen die Narben nicht dafür?“, stellte ich ihm die Gegenfrage. „Also ja...“ „Hatte ich etwas anderes behauptet?“, „Keinesfalls.“, murmelte er leise und schrieb wieder etwas auf seinem Block. Jetzt wollte ich es aber wissen. Während er schrieb, stand ich ganz leise auf, ging zu ihm, und riss ihm den Block weg. „Gaara!“, sagte er gereizt und stand sofort auf, er stellte sich mir ganz nah und schaute mir tief in die Augen. „Gib mir den Block, Gaara.“, sagte er mit seiner ernsten Stimme, dass falls sie ein Messer wär, mir längst die Kehle aufgeschnitten hätte. „Ein Kuss.“, sagte ich und schaute im tief in die Augen. „Du weißt, dass ich davon nichts halte.“, meinte er leicht genervt. „Ach Sasuke, und du weißt was ich davon halte.“, meinte ich nur. Er sah mir tief in die Augen, verdrehte sie dann aber, er legte seine große Hand um mich, legte sie auf meine Hüfte, und zog mich nah an sich, sodass ich sein Herz pochen hörte. Es war still im Raum, und unser atmen ruhig, so konnte ich es hören. Ich schloss meine Augen und spitzte meine Lippen, wartete nur darauf seine zarten weichen, oft von Labello, ja er schmierte sich ab und zu Labello auf die Lippen, geschützte Lippen auf die meinen zu spüren… „Danke!“, sagte er plötzlich leicht schadensfroh und entriss mir frech den Block aus den Händen. Jetzt war ich enttäuscht. „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst...!“ trotzig schaute ich zu ihm, er ließ sich gerade auf seinen Stuhl zurück fallen, und nahm seinen Kugelschreiber. „Jetzt setz dich wieder hin Gaara.“ meinte er lächelnd, mit einer sanften und beruhigenden Stimme... „Na gut...“, die ich sehr an ihm liebte. „Wenn du mir einen Kuss gibst.“ „Wenn du aufhörst mir immer zweideutig zu antworten?“ „Tu ich das?“ „Gaara...“ zischte er leise. „Kannst du es dir nicht selbst erklären warum ich so antworte?“ fragte ich ihn, er tippte mit seinem Kugelschreiber auf den Block. „Weil du deine Vergangenheit hasst?“, „Ich will mit ihr abschließen.“ „Kannst du gerne machen, wenn du vernünftig meine Fragen beantwortest. Und nun setz dich Gaara.“ ich schaute ihn an, zögerte, ehe ich mich wieder auf den harten Stuhl setzte. „Was willst du wissen?“, fragte ich ihn von mir aus. „Wie war das Verhältnis zu deiner Mutter?“ ich wendete den Blick von ihm und schaute stattdessen zur Seite auf den Boden. „Ich hab Kopfschmerzen.“ „Beantwortet mir meine Frage, Gaara.“, „Ich habe Kopfschmerzen Sasuke.“ er verdrehte seine Augen. „Du bist unmöglich.“ seufzte er schwer, „Ich hol dir Aspirin.“ „Ich habe sie geliebt, auch wenn sie mir immer die kalte Schulter gezeigt hat. Sie war meine Mutter, sie hat mich 9 Monate mit sich rum getragen und mich gestillt... Eine Mutter ist Gott in den Augen eines Kindes.“ total überrascht sah er zu mir auf. „Ich will zurück in meine Zelle, Sasuke.“ er stand von seinem Stuhl auf. „Natürlich.“ mit langsamen Schritten ging er zu mir und stellte sich hinter mich. Ich schloss meine Augen. „Weißt du nun alles, was du wissen wolltest?“ fragte ich leise. „Ja. Es reicht für das was ich wissen wollte.“ er legte seine Arme um mich, ich schmiegte mich sanft an seinen starken Armen. Langsam legte ich meinen Kopf in meinen Nacken, und öffnete meine Augen, genau in diesem Moment, streichelte sein warmer Atem meine Lippen, doch er wich aus und küsste mich hauchzart auf die Wange. Langsam schlossen sich meine Augen. Sekunden des Genuss verstrichen, bis er sich von mir wieder löste. „Dein Kuss.“ „Danke.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)