Normal Life von Mob (Creek || K²) ================================================================================ Kapitel 7: Immer wieder Montag ------------------------------ Immer wieder Montag Craig beobachtete wie die Blondine mit gezielten Schritten näher an den Tisch kam an dem er selbst mit Clyde und Token saß. „Urhg...M-morgen“, ihr rechtes Auge zuckte leicht, die Beiden anderen Jugendlichen am Tisch sahen das Mädchen fragend an. „C-Craig, ich brauch – argh – d-deine Hilfe“, nervös und hilfesuchend sahen die grün-braunen Augen in das Gesicht des Schwarzhaarigen, er seufzte lautlos und erhob sich von seinem bequemen Platz. Clyde und Token schauten sich abwechselnd an, dann sahen sie zu ihrem besten Freund. „Craig?“, der Name verließ Clyde's Lippen, der Gefragte grinste nur schwach. „Ich erklär's euch später“, dann wandte er sich zu Tweek, die nach immer nervös von einem Bein auf das Andere hüpfte. „Dann kümmern wir uns um dein Problem“, er strich der Kleineren durch die Haare. Widerwillig ließ sie es mit sich machen und die Beiden ließen die Jungs verwirrt zurück. „Was war denn das?“, noch leicht fassungslos schaute Token ihnen hinter her. „Das wüsste ich auch gerne.“ „D-da...“, am Anfang eines Ganges blieb die Kleinere plötzlich stehen, deutete mit ihrer einen Hand in eine Richtung. Vor einem Klassenraum standen Kenny und Kyle, die auf den Kaffeejunkie zu warten schienen. „Soll ich ihnen sagen was genau passiert ist?“, etwas Anderes konnte der Ältere sich nun als Anliegen nicht erklären. „B-bitte“, erwartungsvoll sah Tweek den Anderen an, der nur schwach mit dem Kopf schüttelte. Zusammen setzten sie sich wieder in Bewegung, als sie die anderen Zwei beinahe erreicht hatten zogen sie ihre Aufmerksamkeit auf sich. „Und, hast du dir jetzt genug Unterstürzung geholt?“, skeptisch fixierten die Smaragde den Ältesten der Runde, der die Hände in die Hosentaschen steckte. „Broflowski, wenn du wissen willst was Tweek dir nicht sagen möchte, dann solltest du froh sein, dass er mir erlaubt hat es dir zusagen“, kühl blitzen die dunkelblauen Augen den Rotschopf an. Diese wollte gerade noch etwas sagen aber der Blonde neben ihr hielt sie davon ab. „Nun lass Craig doch erst mal erzählen, okay?“, er lächelte leicht und das Lächeln verfehlte seine Wirkung nicht. „Ich bin gespannt“, sie schaute abwechselnd zwischen den Beiden gegenüber hin und her. „Nun, Freitagabend ist Tweek ja überfallen worden und die Typen die das gemacht haben wollten mehr als nur Geld oder sonstige Wertgegenstände von ihm“, er wollte das eine Wort nicht in den Mund nehmen. Kyle und Kenny brauchten einen Augenblick um zu verstehen wovon er da sprach, ehe der Größere der Beiden entsetzt in das Gesicht der Blondine sah und der Rotschopf sprachlos war. „Du... ihr, ihr habt die aber angezeigt oder?“, so recht wusste die Jüdin nicht was sie sagen sollte. „Ja... h-haben wir“, ein schwaches Lächeln lag auf den blassen Lippen des Kaffeejunkies. „Craig – urgh – h-hat mir sehr geholfen, a-also mach dir bitte k-keine Gedanken mehr“, nun schaute sie zu dem Jungen neben ihr, der ebenfalls schwach lächeln musste. „Falls du irgendwie noch Hilfe brauchst Tweek, ich bin für dich da okay?“, es war seltsam mit anzusehen wie sich die Beiden ihr gegenüber so gut verstanden. Ebenso wusste sie nicht genau was sie noch sagen sollte. Was wohl in der Jüngeren vor ging nachdem was ihr passiert war? „V-vielen – eerk – Dank.“ x „Also Craig, was läuft da zwischen dir und dem blonden Freak?“, der Brünette schaute seinen besten Freund eindringlich an. Die ganze Zeit in der Schule hätte der Ältere zu dem Thema geschwiegen, nun konnte er dieser Frage nicht mehr aus dem Weg gehen. Außerdem interessierte es nicht nur Clyde sondern auch den anderen besten Freund von Craig der anwesend war. „Clyde... was willst du denn jetzt von mir hören?“, der Gefragte drehte sich auf seinem Stuhl herum und zog eine Augenbraue hoch. Eigentlich trafen sie sich Montagsabends um zu lernen und nicht um über das Wochenende zu sprechen oder sonstige Beziehungsdinge. „Hast du ihn schon flachgelegt?“, das Grinsen auf den Lippen des Jüngeren wurde breiter. „Nein. Um ehrlich zu sein habe ich irgendwie Gefühle für Tweek“, sein Blick wurde ernst, seine beiden Freunde waren kurz perplex ehe der Brünette wieder das Wort ergriff. „Das ist dir wirklich ernst oder?“, die Antwort war ein Nicken, auf Token's Lippen legte sich ebenfalls ein breites Grinsen. „Du und Tweek... vor einem Jahr hätte ich mindestens 100$ dagegen gewettet“, mit seiner Aussage brachte er die anderen Beiden zum Lachen. „Da geb ich dir vollkommen Recht“, selbst Craig hätte das nicht für Möglich gehalten. „Und was sagt er dazu?“, Clyde hatte seinen besten Freund fixiert, der leicht mit den Schultern zuckte. „Keine Ahnung... ich glaube für ihn ist das alles noch viel verwirrender als für mich. Er hat sicher auch noch den ganzen Kram im Hinterkopf mit dem ich ihm die letzten Jahre das Leben schwer gemacht habe“, bei dem Gedanken daran wurde ihm ganz anders. Irgendwas in ihm hatte sich wirklich um 180° gedreht, dass er sich im Endeffekt so mies fühlte wenn er an die Schikane zurück dachte. „Ich glaube ihr Beide seit klar genug um das so aufzuarbeiten dass es zwischen euch wieder stimmt. Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du endlich eingesehen hast wie dämlich das Ganze doch war“, Token war einer der Wenigen die von Anfang an sein Verhalten Tweek gegenüber scharf kritisiert hatte und das obwohl sie so gute Freunde waren. „Ich bin einfach nur froh das er mir eine Chance gibt alles wieder gut zu machen, so gut es eben geht“, auch dem Schwarzhaarigen war klar das er nichts rückgängig machen konnte, aber wollte es besser machen in der Zukunft. Unsicher suchten die grün-braunen Augen den Schulhof nach irgendeinem Lebenszeichen ab, so langsam gab sie die Hoffnung jedoch auf. Warum hatte sie sich nicht die Namen von Craig geben lassen? Ein lautlosen Seufzen verließ Tweek's Lippen, sie zuckte leicht und wollte sich gerade wieder auf den Weg zurück nach Hause machen, als ihr bekannte Stimmen ertönten. Der angesammelte Mut verließ die Blondine auf einen Schlag, sie wollte gehen, aber das war keine Option. Tief atmete der Kaffeejunkie ein, lief in die Richtung aus der die Stimmen kamen. Nach wenigen Momenten kam sie vor dem alten, kleinen Holzhaus zum Stehen, an dem die drei Typen standen und eine rauchten. „Oh, wen haben wir denn da?“, der Brünette der ihr vor einigen Tagen noch an die Wäsche wollte sah sie amüsiert grinsend an. Die anderen Beiden sahen sie auch grinsend an, ein kalter Schauer lief der Jüngeren über den Rücken. „Arhg... l-lasst die An-Anzeige gegen Tucker fallen“, ernst sah sie den Typen an, der auf sie zukam. „Und wie kommst du darauf dass wir das tun werden?“, nicht mal mehr ein Meter lag zwischen ihnen, unsicher schauten die Augen in das Gesicht des Größeren. Mit einem Grinsen hauchte er ihr den Rauch seiner Zigaretten ins Gesicht, angewidert verzog sie das Gesicht und hustete leicht. „Zieh du deine Anzeige zurück und wir ziehen die von Tucker zurück“, die Beiden im Hintergrund mussten Lachen, die Teenagerin wandte ihren Blick wieder ab. „D-das kann i-ich – eerk – nicht“, sebst wenn sie es wollte würden ihre Eltern ihr einen Strich durch die Rechnung machen. „Hmm...“, ihr Gegenüber schien zu überlegen, ehe das Grinsen auf seinen Lippen noch breiter wurde. „Okay, ich mach dir einen Deal Tweek“, als ihr Name über seine Lippen kam musste sie leicht zucken, sah wieder in die dunkelbraunen Augen des Älteren. „Du wirst etwas für uns tun und wir lassen die Anzeige gegen Craig fallen, einverstanden?“, auffordernd zog er eine Augenbraue hoch, an ihrem Gesicht konnte er ablesen dass sie angestrengt zu überlegen schien. „Was so-sol ich – ngh – für euch t-tun?“, der Blonden war bewusst das sie es ihr nicht vorher sagen würden. Ebenso war sie sich sicher, dass sie es niemals freiwillig machen würde, wenn es nicht für Craig wäre. „Entscheide dich, dann kannst du dir aussuchen ob du es jetzt oder später machen möchtest... allerdings, je schneller du uns den Gefallen tust, desto schneller werden wir Tucker entlasten“, das Grinsen wurde fieser als er den größer werdenden Konflikt der Anderen beobachten konnte. „G-gut...“, sie bbiss sich auf die Unterlippe, blickte ihn verunsichert an. „W-was soll ich – urgh – machen?“ „Craig!“, wütend kam seine Mutter mit dem Telefon in der Hand in sein Zimmer, ließ die drei Freunde abrupt verstummen. „Bist du taub? Telefon für dich!“, sie hielt ihm den weißen Gegenstand entgegen. Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch, lief herüber und nahm den Hörer an sich. „Tucker?“, aus reiner Gewohnheit meldete er sich mit seinem Namen, seine Mutter verließ genervt das Zimmer. „Ah Craig, hier ist Officer Grimm. Ich wollte dir nur eben mitteilen, dass die drei Männer die du zusammen mit Tweek angezeigt hast die Anzeige wegen Körperverletzung zurück gezogen haben“, die guten Neuigkeiten konnten ihn nicht glücklich machen. Irgendwas stimmte damit doch nicht. „Okay, vielen Dank für den Anruf“, Craig wusste nicht was er dazu sagen sollte. Der Officer wusste sicherlich auch nicht wieso sie sich dazu entschlossen hatten. „Einen schönen Abend noch“, damit legte sein Gesprächspartner auf, verdutzt wurde er von den anderen zwei Anwesenden angeschaut. Ohne ein Wort zu sagen ergriff er sofort sein Handy und wählte die neuste eingespeicherte Nummer. Nach einigen Augenblicken nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab. „Hm... was kann ich für dich tun Tucker?“, die Stimme war nicht die, die er hören wollte. „Tweek ist im Augenblick leider nicht zu sprechen. Es tut mir leid“, die Mundwinkel des Älteren zuckten leicht. „Was habt ihr mit ihm gemacht?“, die Blicke seiner Freunde im Raum wurden fragender. „Du kannst sie ja gerne selbst abholen“, nach diesem Satz legte der andere Mann am Ende einfach auf. „Craig, was ist los?“, die Frage die den beiden Jugendlichen auf der Zunge lag stellte der Jüngste der Runde letztlich. „Tweek ist in Schwierigkeiten“, bei den Vorstellungen die sich in seinem Kopf breit machten wurde ihm schlecht. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren nahm er seine Jacke von der Stuhllehne und zog seine Schuhe an. „Ihr könnt gerne hier bleiben oder machen was ihr wollt“, er wollte nicht noch mehr wertvolle Zeit verlieren. Mit schnellen Schritten verließ er sein Zimmer, seine beiden Freunde stolperten ihm eilig hinter her „Craig, wo willst du jetzt noch hin?“, die Frage seiner Mutter ignorierte er gekonnt, die Tür fiel beinahe ins Schloss als die Anderen ihm hinter her liefen. „Renn doch nicht so!“, Clyde und Token hatten große Mühe ihm hinter her zu kommen, schafften es aber nach einigen Metern endlich. Die Schritte des Schwarzhaarigen wurden schneller je näher sie der Grundschule kamen, durch ein Loch im Zaun am Schulhof konnten sie diesen betreten, suchend blickten die Augen des Ältesten sich um. „Tweek!“, es war ihm egal ob diese Idioten noch hier waren, zur Not würde er ihnen dieses Mal eine richtige Abreibung verpassen. Seine Freunde suchten nun ebenfalls nach dem Blonden Kaffeejunkie den Craig hier irgendwo vermutete. Nur nach wenigen Minuten war der Brünette an dem kleinen Spielhaus angekommen und hatte die Gesuchte entdeckt. „Craig!“, er lief zu der Person am Boden des Häuschens herüber. Zitternd hatte die noch gar nicht wahrgenommen dass Clyde vor ihr stand. „Tweek!“, erst die Stimme von Craig ließ sie aufblicken, verschwommen konnte sie den Größeren nur erkennen, Tränen liefen über die hellen Wangen, ein schwaches aber auch erleichtertes Lächeln legte sich auf die schmalen Lippen. „Craig...“, sie musste mehrfach blinzeln, der Größere kniete sich sofort zu ihr herunter, die dunkelblauen Augen sahen sie besorgt an. „Was ist passiert?“, noch war er nicht in der Lage zu deuten was mit Tweek passiert war. Beim genaueren Mustern des Gesichtes der Jüngeren fiel ihm das blau rot unterlaufene Auge auf, ebenso wie die zerknüllten Taschentücher die hinter ihr auf dem Boden lagen. Erst jetzt bemerkte er dass die Blondine stärker und unregelmäßiger zitterte als sonst. „Ich“, bevor sie jedoch weiter sprechen konnte übermannte sie die Übelkeit, zum Glück ihres Gegenübers drehte den sich zur Seite weg um sich zu übergeben. Fassungslos standen die anderen Teenager hinter ihrem besten Freund, Beide hatten schon verstanden was dem Kaffeejunkie passiert sein musste. Langsam fingen auch die Räder in Craig's Kopf an sich einen Reim aus der gesamt Situation zu machen. „Du...du hast doch nicht“, seine Stimme war leise, innerlich musste er sich mit der bitteren Realität konfrontieren und legte seiner Gegenüber eine Hand auf die Schulter. Diese hingegen schaute auf den Holzboden, mehr und mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. „Ich“, schwach schüttelte sie ihren Kopf, ein lautes Schluchzen verließ ihre Lippen. Warum war sie nur so naiv? „Tweek“, überfordert schüttelte auch Craig den Kopf, zog die Person vor sich sogleich in seine Arme und drückte sie eng an sich. „Es tut mir leid. Es tut mir so schrecklich leid.“ x Genervt ließ der Rotschopf sich auf ihr Bett fallen, die Augen für einen Augenblick geschlossen ging sie in sich. Irgendwie war es alles in allem ein total ätzender Montag gewesen. In der Schule konnte sie sich nicht wirklich konzentrieren und hatte sicher die beiden Arbeiten, die sie geschrieben hatten, in den Sand gesetzt. Und das alles nur wegen ihrem blöden besten Freund. Stan hatte sie den ganzen Tag auch ignoriert, nicht einmal eine vernünftige Begrüßung hatte Kyle bekommen. Dabei hatte er doch gar keinen Grund auf die Jüdin wütend zu sein, sie war doch die der er am gestrigen Tag Vorwürfe gemacht hatte nur weil sie alleine bei Kenny übernachtet hatte. Im Endeffekt war sogar nichts zwischen ihnen gelaufen außer das Rumgeknutsche auf dessen Couch. Der Blonde meinte ihr wäre plötzlich so unwohl geworden, durch den ganzen Alkohohl, dass er sie nur ins Bett gebracht habe. Und Kyle vertraute ihm. „Urgh“, murrend über das ganze Wirrwarr in ihrem Kopf drehte sie sich auf den Bauch und griff das Buch vom Nachttisch. Dank ihrer Mutter war sie auch den ganzen Nachmittag beschäftigt gewesen und hatte einer Gruppe von 13Jährigen Nachhilfe in Mathe geben müssen. Es war nicht so das die Rothaarige ihrem Bruder nicht helfen wollte, aber Ike's Freund ewaren einfach ein Fall für sich. Ob sie selbst in dem Alter so daneben gewesen war? Ehe sie sich aber mit dem Buch befassen wollte machte sie leise Musik über ihr Smartphone an um die unangenehme Stille nicht ertragen zu müssen. Schneller als gedacht sorgte der Krimi dafür das die Lider der Liegenden schwerer wurden, der ganze Stress in den letzten Tragen war wohl doch größer als gedacht gewesen. Kyle schaffte es nicht einmal das Buch zur Seite zu legen, im Land der Träume versinkend sackte sie auf diesem zusammen. Leider war ihr der wohltuende Schlaf nicht gegönnt, keine halbe Stunde später spürte sie wie ihr jemand sanft gegen die Schulter tippte um sie zu wecken. Unzufrieden blinzelten die Smaragde mehrfach, verschlafen hob sie den Kopf von der harten Unterlage und sah in ein sehr bekanntes Gesicht. „Stan?“, der Großteil ihres Gehirns war noch damit beschäftigt wach zu werden, auch ihre Augen sahen den Größeren fragend an. „Was möchtest du hier?“, mit solch einem Besuch hatte Kyle nicht mehr gerechnet. Im Blick des Anderen konnte sie erkennen dass auch er einen anstrengenden Tag gehabt haben musste. Die Beiden kannten sich seit dem Kindergarten und waren so lange schon beste Freunde, es gab kaum eine Situation die sie nicht zusammen durchgestanden hatten. Oft dachte die Jüngere auch das Stan sie besser kennen würde als sie sich selbst. „Ich wollte noch einmal in Ruhe mit dir reden. Bist du jetzt wach?“, das leichte Grinsen trieb eine schwache Röte in ihr Gesicht. Sogleich setzte sie sich aufrecht auf die bequeme Unterlage und musterte den Jungen am Bettrand. „Ich bin ganz Ohr.“ Die Musik aus dem Handy wurde von der Besitzerin leiser gestellt, sie zog die Beine an sich um sich in den Schneidersitz zu setzen. „Deine Worte gestern oder eher die ganze Situation bei Kenny tut mir leid“, der Schwarzhaarige wand seinen Blick ab. Dennoch spürte er den skeptischen Blick seitens der Anderen und wusste das sie die Stirn runzelte. „Es würde mich niemals stören wenn du schwul wärst, du wärst für mich immer noch der Gleiche. Ich war nur so geschockt das du mir das nie erzählt hast“, die Jüngere wusste das diese Aussage nicht das Einzige war was Stan zu sagen hatte, trotzdem musste sie sich dazu äußern. „Was hätte ich dir bitte sagen sollen? 'Hey Stan! Ich hab bemerkt dass ich schwul bin! Wie fragst du? Na ich steh auf dich!'“, die Stimme war voller Sarkasmus, ihr Gesprächspartner sah sie wütend an. „Es ist mir ernst Kyle!“ „Mir auch Stan! Was erwartest du denn? In der Zeit in der ich gemerkt habe dass ich mich in meinem besten Freund verliebt habe, hat der wieder total seiner Exfreundin nach getrauert. Glaubst du nicht dass die Situation damals für mich nicht auch übelst anstrengend war?“, Stan wollte etwas sagen, aber mit der Erzählung brachte ihn die Andere aus seinem Konzept. „Ich bin sicher nicht leicht damit klar gekommen das ich homosexuell bin. Meine Eltern sind streng gläubig und so hoch angesehen ist das in unserer Kultur nicht. Und um dir deine nächste Frage zu beantworten: sie wissen es. Toll finden Beide es nicht aber ich bin ihr Sohn, sie lieben mich so wie ich bin“, mit niemandem hatte die Jüdin bis jetzt über ihr Outing gesprochen. Kenny hatte sie mal gefragt, aber da hatte sie gekonnt abgeblockt. Das ganze Thema war für sie sehr sensibel, es ging immer hin um die stärksten Gefühle auf die sie selbst leider keinerlei Einflusss hatte. „Kannst du mir nicht vertrauen oder warum hast du es mir trotzdem nie gesagt? Du weißt das ich dich nicht so lange gelöchert hätte bis du mir gesagt hättest das ich der bin, den du mochtest“, die Saphire beobachteten wie sich in der Mimik der Gegenüber was veränderte. Nicht zum positiven, schnell wollte er das Thema wechseln. „Und wieso jetzt ausgerechnet Kenny? Nicht das ich was persönlich gegen ihn habe, aber er ist ein Playboy schlecht hin. Ständig hat er Sex mit anderen Menschen, du hast was anderes verdient als so jemanden“, kurz drehte der Ältere seinen Kopf zur Seite und schaute auf sein Handy. „So jemanden?“, fragend zog sie eine Augenbraue hoch. So ganz nachvollziehen warum Stan ihn nun so schlecht machte konnte sie irgendwie nicht. „Ich dachte Kenny ist dein Freund. So schlecht redet man nicht über gute Freunde“, Wut breitete sich in ihr aus. Kyle musste sich eingestehen dass sie anfangs auch nicht richtig verstanden hatte warum ihr blonder Freund behauptete er würde sie lieben und gleichzeitig ging er mit Anderen in die Kiste. Langsam aber sicher hatte sich der ärmere Teenager doch in ihr Herz hervor gekämpft. „Er ist ja mein Freund, aber ich finde du hast etwas besseres verdient als Kenny. Wenn du nicht mit ihm schlafen willst lässt er dich eh wieder fallen. So ein Typ ist er nun einmal“, jedes Wort trieb die Wut in der Kleineren mehr an. „Stan! Wie kannst du nur so etwas sagen? Du kennst ihn doch gar nicht gut genug ihm das zu beurteilen.“ „Du doch auch nicht oder?“, die Frage sollte sie aus der Reserve locken, aber so schnell gab sie haltlosen Anschuldigungen nicht nach. „Kyle, ich mache mir nur Sorgen um dich! Wenn er dich enttäuscht nachdem du die letzten Jahre schon unglücklich warst, dann konnte ich mir das nicht verzeihen“, vorsichtig griff er nach einer der beiden Hände der Anderen und drückte sie leicht. Unsicher schauten die Smaragde in das Gesicht des Gegenüber. „Es lag an mir dass du so unglücklich warst, ich will dir nur mehr Leid ersparen“, Stan wurde zum Ende seines Satzes leiser, beobachtete amüsiert wie sie leicht rot wurde. Was für eine Schiene fuhr der Größere denn da jetzt? „Du musst dir um mich keine Sorgen machen, ich weiß ganz genau mit wem ich glücklich sein kann und möchte“, dem kleinen Gefühlsfunken der irgendwo tief in ihr auf ähnliche Gefühle von Stan gewartet hatte wollte sie keine Chance mehr geben. Der Andere hatte sich das Ganze selbst versaut, in den letzten Wochen war Kyle für ihn wie Luft gewesen und das hatte dem Rotschopf am meisten zugesetzt. „Kyle“, die tiefe Stimme die plötzlich näher so wie lauter war als zuvor ließ sie irritiert aufsehen, nur noch wenige Zentimeter waren die dunkelblauen Augen entfernt. „Ich möchte dass du mir noch eine Chance gibst Ich glaube ich bin Wendy nur hinter her gelaufen weil ich nicht wahr haben wollte, dass die Person die ich eigentlich mag genau vor meiner Nase war. Und das schon seit so vielen Jahren“, die Röte auf den hellen Wangen nahm einen dunkleren Ton an, sprachlos versuchte sie zu sortieren was der Junge gerade gesagt hatte. Das war ein eindeutiges Geständnis, naja nicht super eindeutig, aber jeder mit ein bisschen Verstand konnte die Kernaussage verstehen. „Dir ist bewusst, dass das ein wenig spät kommt oder?“, irgendwie waren die Gefühle für Kenny in den letzten Wochen viel intensiver geworden, von Liebe wollte sie noch nicht sprechen, aber der Blonde gab ihr ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit und Wärme, dass sie sich schon lange gewünscht hatte. „Ich kann dir alles geben was er dir gibt, wenn nicht sogar mehr Kyle. Ich kenne dich wohl besser als mich selbst“, mit seinem Satz überwand er den restlichen Abstand und küsste die Kleinere stumpf. Überrumpelt war sie für einen kurzen Moment regungslos ehe sie die rechte Hand hob um die unüberlegte Handlung des Anderen zu stoppen. Leider hatte Kyle die Rechnung ohne den Älteren gemacht. Stan reagierte schneller als gedacht, fing ihre Hand im Flug ab und drückte sie runter auf die weiche Unterlage. Mit der Anderen tat er genau das Gleiche, erstickte einen protestierenden Laut seitens seiner Gegenüber. Es war nicht richtig. Dieser Gedanke hämmerte immer wieder in ihren Gedanken. Das hier war nicht Kenny... es war nicht Kenny! Den Kopf wieder klar bekommend drehte sie diesen zur Seite, atmete hektisch ein und sah Stan aus den Augenwinkeln wütend an. „Was fällt dir eigentlich ein Stan?“, ihre Stimme war leise, das Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen wurde ein wenig breiter. „Kenny hat dich doch auch so rum gekriegt“, sprachlos drehte die Rothaarige ihren Kopf wieder zu ihrem besten Freund. „Bitte?“ „Ich glaub du hast mich schon ganz gut verstanden Kyle. Wenn er dich so von sich überzeugen kann, kann ich das mit Sicherheit auch“, ohne auf noch eine Reaktion zu warten zog der Ältere seine Gegenüber näher an sich heran und drückte seine Lippen erneut auf ihre. Unterdrückt protestierte sie erneut, die Hände wurden wieder abgefangen bevor sie sich richtig zur Wehr setzten konnte. Im nächsten Moment wurde jedoch die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet, beide Jugendlichen auf dem Bett konnten nicht sehen, wer den Raum betreten hatte, aber als die Tür wieder ins Schloss fiel und keine stimmliche Reaktion kam wusste Kyle, dass es wieder ihre Mutter noch ihr Bruder gewesen sein konnten. „Nimm deine dreckigen Finger von Kyle Marsh“, die aufgebrachte Stimme von Kenny sorgte dafür das der Footballspieler sich von seinem besten Freund löste, mit einem leichten Grinsen drehte er seinen Kopf nach hinten. „Sonst was?“, dem Rotschopf ihm gegenüber hatte es die Sprache verschlagen, als Stan sich etwas bewegte konnte sie den Blonden ebenfalls erkennen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren lief Kenny zum Bett herüber, zog Stan am Kragen seiner Jacke au f die Beine und holte aus. Überrumpelt war es dem Jüngeren nicht möglich auszuweichen, er kassierte einen harten Schlag ins Gesicht und taumelte zurück als der Größere seinen Kragen los ließ. „Was fällt dir eigentlich ein? Denkst du wirklich mit so einer Mache kannst du bei Kyle landen?“, wütend starrte der Blondschopf den Jugendlichen vor sich an. Ein wenig benommen rieb sich Stan seine linke Wange, wieder bildete sich ein schwaches Grinsen auf dessen Lippen. „Kannst du dich nicht anders zu Wehr setzten?“, provozierend zog er eine Augenbraue hoch, sorgte sogleich dafür das in dem Älteren die Sicherungen durchbrannten. „Jungs! Es reicht!“, bevor der Ärmste erneut zuschlagen konnte hatte Kyle den Arm ergriffen und sah eindringlich in die hellblauen Augen. „Dann solltest du deinem 'besten Freund' mal eine klare Aussage machen. Der Wichser hat mich vorhin angerufen und ich durfte mir den ganzen Scheiß den er von sich gegeben hat anhören!“, aufgebracht schaute er kurz zu dem Mädchen neben sich ehe er wieder Stan fixierte. „Und das Schlimmste daran war die Tatsache, dass du ihm nicht klar zu verstehen gegeben hast, das du nicht an ihm interessiert bist“, diese Tatsache trag den Älteren härter als erwartet, langsam ließ er seinen Arm sinken. „Du solltest für dich endlich mal entscheiden was du willst Kyle. Selbst wenn Stan gerade einfach nur versucht einen Keil zwischen und zu bringen und es mit dir nicht ernst meint, glaube ich du solltest dich endlich klar zu der Sache äußern“, seine Worte brachten Stille in die kleine Runde. „Kenny“, sie biss sich auf die Unterlippe, ihren Blick richtete sie zu Boden. Der blonde Teenager hatte Recht. In den letzten Wochen war so viel passiert, an ihren Gefühlen hatte sich auch o einiges getan und im Augenblick verhielt sie sich nicht besser als Stan. „Ich“, normalerweise war der Rotschopf eine Person der nicht die Sprache fehlte, aber genau jetzt wusste sie nicht, was sie sagen sollte. „Lass gut sein Kyle, es ist schon okay“, kurz sah der Größte der Runde zu den anderen Beiden ehe er sich daran machte das Zimmer zu verlassen. „Wir sehen uns morgen“, leise ließ er die Tür von außen wieder ins Schloss fallen „Kyle, ich-“ „Geh bitte Stan, du hast wirklich genug gesagt“, ihren Blick hatte sie auf die Tür gerichtet, ihre Stimme war leise und bedeckt. Irgendwie war das alles nicht so wie sie sich die Situation vorgestellt hatte. Das Schlimmste war die Tatsache das sie Kenny so verletzt hatte und sich ihm nicht mal mehr erklären konnte. Stumm lief der Schwarzhaarige an ihr vorbei, an der Tür schaute er noch einmal kurz herüber ehe er sie alleine zurück ließ. Konnte die Situation noch schlimmer werden? TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)