It’s too late to Apologize! von abgemeldet (Wird Jack, Elizabeth jemals für das Vergeben was sie ihm angetan hat? (~kein Sparrabeth)) ================================================================================ Kapitel 1: Im Locker -------------------- Mir gehört nichts von Fluch der Karibik....leider =( ansonsten freue ich mich auf rewies (kommentare) falls jemand die Geschichte überhaupt liest *g* ps: ich entschuldige mich schon mal für die rechtschreibfehler und sonst wünsche ich euch viel spaß und seit nicht zu hart zu mir das ist meine 1. fanfic XD --------------------------------------------------------------------------------- Die Tage erschienen ihm Endlos. Sie bildeten eine einzige lange Kette angeführt von Langeweile, Einsamkeit, Hunger; Durst, Hoffnungslosigkeit und sich langsam in ihm ausbreitenden Wahnsinn. Aus den Tagen wurden allmählich Wochen, aus Wochen wurden Monate. Irgendwann verlor er sein Zeitgefühl. Die Zeit verging, schleppend und immer mehr begann in ihm die Ungewissheit zu nagen. Wo war er? Wie kam er hier her und vor allem: Wie konnte er von hier weg? Er lag an Deck seiner Black Pearl und starrte hinauf in den weiten, merkwürdig kalt anmutenden Himmel. Die Sonne knallte mit einer ungemeinen Barmherzlosigkeit auf ihn herab. Es war heiß, wie immer. Jeden Tag war es heiß selbst im Schatten. Nur in den Nächten war es anders, da war es eiskalt. Um ihn herum befand sich nichts, Gar nichts. So weit man blicken konnte eine einzige weite Ebene aus weisem Sand. Es gab kein Wasser, keine Berge, kein Baum, nicht ein Blatt. NICHTS!! Seufzend richtete er sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn, ging zur Reling sprang über sie rüber und kletterte dann von Bord des Schiffes. Er hatte sich angewöhnt jeden Tag einen Rundgang durch die Wüste zu machen, auch wenn er längst die Hoffnung eine Fluchtmöglichkeit zu finden aufgegeben hatte. Es war besser als das quälende Nichtstun zu dem er verdammt worden war. Selbst die Luft war stickig, so dass ihm sogar das Atmen schwer fiel und der Sand unter seinen Füßen glühte. Sogar die festen Ledersohlen von seinen Stiefeln konnten seine Füße nicht davor schützen. Dennoch stoppte er nicht sondern ging immer weiter. Das Gehen half ihm dabei nicht denken zu müssen und die Erinnerungen die ihm immer wieder hochkamen zu verdrängen. //flashback// *Die sonst so gefühlsvollen rehbraunen Augen blickten Kalt. Kein Mitgefühl, keine Reue war in ihnen nur feste Entschlossenheit. Ihre Stimme zitterte, als sie ihm ins Gesicht blickte „Ich bereue nichts“ meinte sie leise und löste ihren Griff von seiner angeketteten Hand. „Pirat“ lautete seine einzige, spöttische Antwort. Ein Wort. Nicht mehr. Doch sagte es mehr aus als hundert Wörter es zusammen getan hätten. Ohne ein weiteres Wort verschwand sie, lies ihn allein zurück, allein zum sterben und er konnte nicht einmal Wut empfinden, keinen Hass. Das einzige was er fühlte war eine furchtbare Leere und tiefste Enttäuschung* //ende des flashback// Jack schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken. Es war zu schmerzhaft. Er würde niemals wieder jemand vollständig vertrauen können. Niemals. Das jedoch stellte im Moment kein größeres Problem dar. Die ganze Zeit in der in dieser Gottverlassenen Einöde steckte war er keiner Menschenseele begegnet. Jack hatte immer geglaubt dass er mit der Einsamkeit gut klar kam, doch hier wurde er eines besseren belehrt. Er hasste diese Stille und das ständige, beängstigende Alleinsein. Mit der Angst kam der Wahnsinn. Er bekam immer häufiger Halluzinationen. Von Essen, von Rum, von Menschen die er einmal gekannt hatte und von sich selber bei der er sich selber in zahllosen Kopien sah. Bei manchen Wahnvorstellungen durchlebte er die schlimmsten Momente seines Lebens noch einmal. Fühlte den Schmerz von damals wieder. An diesem Ort, wo immer er sich auch befand, konnte man nicht vor seiner Vergangenheit davon laufen. Man konnte vor gar nichts davon laufen. Am aller wenigsten vor sich selbst. --------------------------------------------------------------------------------- sry:ich weis es ist sehr kurz aber ich will erst wissen wie mein schreibstil hier ankommt, wie gesagt meine erste fanfiction --------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 2: Reue --------------- Elizabeth stand am Achterdeck der Chinesischen Dschunke, die Sao Feng ihnen überlassen hatte und starrte in das trübe Wasser. Sie hatte geglaubt dass sie erleichtert sein würde wenn sie sich zum Ende der Welt aufmachen würden, doch dem war nicht so. Im Gegenteil je näher sie ihrem Ziel kamen, desto schlimmer plagte sie ihr Gewissen und die Furcht Jack wieder gegenüber treten zu müssen wuchs mit jedem Augenblick mehr. Sie hatte keinem erzählt das sie Jack dem Kraken vorgeworfen hatte. Nicht einmal Will. „Will“ Sie hatten nachdem was passiert war praktisch kein Wort mehr miteinander gesprochen. Er hatte gesehen dass sie Jack geküsst hatte und sie hatte es einfach nicht über sich gebracht ihm die Wahrheit zu sagen, warum sie es wirklich getan hatte. Er glaubte immer noch dass sie sich in den Piraten verliebt hatte und das tat ihr sehr weh, denn sie liebte keinen Menschen auf der Welt so sehr wie ihren William Turner. Ja. Natürlich hatte sie Jack gemocht. Seine Art, seinen Charme und vor allem dass er die selbe Vorstellung von einem Leben ihn Freiheit und Ungebundenheit gehabt hatte wie sie. Hatte ihn für sie sympathisch werden lassen….und jetzt war er tot. Nein, noch schlimmer: verdammt und sie war schuld daran. Sie guckte weiter traurig vor sich hin, Im Wasser spiegelte sich das weitläufige, hell leuchtende Firmament der Sterne wider. Es war wunderschön. Was würde sie wohl im Locker erwarten? Wie sah die ewige Verdammnis wohl aus? Währenddessen hatte Will sich unbemerkt von hinten an sie heran geschlichen. „Wie lange wollen wir uns noch anschweigen?“ fragte er und riss sie aus ihren düsteren Gedanken. In seiner Stimme schwang dieselbe Traurigkeit mit, die sie schon die ganze Zeit über im Herzen mit sich trug. Sie drehte sich nicht zu ihm um. Sie hatte keine Lust zu reden. „Wenn wir Jack erst einmal gerettet haben, wird alles gut“ sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihrem Verlobten. Dieser stutze und schlug für eine Sekunde die Augen nieder. Dann sagte er ernst: „Wenn das so ist, dann retten wir Jack“ Elizabeth wandte sich plötzlich zu ihm um. Sie konnte nicht mehr, Sie konnte es nicht mehr geheim halten. Sie hielt es einfach nicht mehr aus. Sie wollte gerade zum Sprechen ansetzen. Als ein heftiger Ruck durch die Dschunke ging. Ein Alarmiertes Raunen kam aus allen Ecken des Schiffes. Die ganze Crew war mit einem Mal auf den Beinen. Das Schiff war in einen starken Sog geraten und steuerte direkt auf einen Abgrund zu. Will sprang auf, der magische Augenblick mit Elizabeth war so schnell vorbei wie er gekommen war und er rannte so schnell ihn seine Beine trugen zu Käpt´n Barbossa der am hintern Ende der Dschunke das Steuerruder bediente. Er schrie ihn an was los sei, aber dieser blieb ganz ruhig und meinte knapp „Aye wir sind verloren und ohne Kurs“ Will war außer sich. Elizabeth hatte sich neben ihn gestellt und sah Barbossa ungläubig an. „Ohne Kurs?“ Barbossa grinste. „Es gibt keinen Kurs zu einem Ort der nicht gefunden werden will, andernfalls wüsste doch ein jeder wo er zu finden wäre!“ Stille Gepaart mit einer Mischung aus Unglauben und Skepsis. Mr. Gibbs, Jack Sparrows ehemaliger erster Maat jedoch löste sie nach ein paar Sekunden aus ihrer Starre. „Wir gewinnen an Fahrt“ rief er in heller Aufregung. Tatsächlich trieb die Dschunke immer weiter auf den Abgrund zu. Will rief die ganze Mannschaft zusammen und diese versuchte sich gegen die gewaltige Strömung anzukämpfen. Doch ohne Erfolg. Sie fielen begleitet von tosenden Wassermassen in die endlose Tiefe. Elizabeth hielt sich an einem Tau fest. Barbossa dieser Sohn einer Hündin hatte Ihr aller Schicksal besiegelt. In ihren Ohren dröhnte noch immer sein Irres Lachen. Sie schloss während des gesamten Falls die Augen. Sie hatten das Ende der Welt erreicht. Kapitel 3: Allein ----------------- Das Erste was Elizabeth mitbekam- nachdem der Schock durch den Sturz in das eisige Wasser abklomm, war dass sie an einem weißen Sandstrand lag. Die zweite, sehr viel gravierenderere* : Sie war ALLEIN. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Faustschlag. Suchend lies sie ihren Blick nach jemand anderem aus der Schiffscrew schweifen, doch sie konnte keinen von ihnen ausfindig machen. Sie waren nicht da. Es war niemand da. Nicht ein Lebewesen. Sie fing an zu zittern. Wo waren sie denn nur alle hin? War sie denn die einzige die den Wasserfall überlebt hatte, waren die anderen etwa….Sie keuchte- „Will“ Was war mit ihm? Was wenn ihm etwas zugestoßen war? Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen. „Will, Will wo bist du?“ Sie schrie so laut sie konnte, doch ihre Stimme trug in dieser seltsamen Umgebung nicht sonderlich weit. „Will? Barbossa? Ragetti? Marty…..irgendwer?“ fügte sie weinerlich hinzu. Niemand antwortete. Sie schluckte. Sie wusste dass sie jetzt auf keinen Fall in Panik ausbrechen durfte, die anderen würden wahrscheinlich nicht weit entfernt sein. Wahrscheinlich sind sie nur ein wenig abseits von ihr an Land gespült worden. Doch angesichts ihrer Lage, fiel es ihr ziemlich schwer die Ruhe zu bewahren. Elizabeth schluckte noch ein Mal. Holte tief Luft und versuchte sich zu erheben, dabei zischte sie leise. Sie hatte das Gefühl jeden einzelnen Knochen im Leibe zu spüren. Jedes ihrer Körperteile und es schmerzte höllisch. Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor, schaffte sie es auf zu stehen. Sie machte einen unsichern Schritt nach vorne und sank dann mit einem wimmern zurück auf den Boden. Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. Lange Zeit oder aber auch nur einen Moment lang, es fiel ihr hier sehr schwer die Dauer einer Zeitspanne zu zuordnen, saß sie einfach nur untätig da und sah zu wie die Wellen sich am Land brachen, dabei konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Immerzu dachte sie an das Selbe, kam ihr dieselbe Erkenntnis: „Ich bin allein! Allein und hilflos in Davy Jones Locker“ Elizabeth zuckte zusammen. „Das Locker“ Jack musste hier irgendwo sein. Das war sicher, so sicher wie das Amen in der Kirche. Oder? Zu mindestens hoffte sie dass er hier war, aber hatte sie denn wirklich eine Garantie dafür? Es erschien ihr mit einem Mal so unwirklich und das Unternehmen selbst, einfach nur waghalsig und überstürzt. Was wenn Jack gar nicht hier war? Was wenn Jones einfach nur genug von ihm gehabt hatte? Was wenn er wirklich nur tot war? „Das bringt mich auch nicht weiter“ ermahnte sie sich ärgerlich. Sie mussten es doch wenigstens versuchen. Die Sonne bereitete ihr schon langsam Kopfschmerzen. Sie musste sich irgendwo in den Schatten setzen, blöd war nur das es keinen gab. Nach dem sie noch eine kleine Weile gewartet hatte, ob vielleicht nicht doch jemand kam versuchte sie erneut auf zu stehen. Dieses Mal gelang es ihr besser. Die Schmerzen die sie dabei durch zuckten waren nicht mehr so stark wie beim ersten Mal und sie schaffte es ein paar wackelige Schritte zu tun. Verloren blickte sie sich um. Alles sah mehr oder weniger gleich aus. Hinter ihr befand sich eine hohe Düne. Was mochte wohl dahinter sein? Vielleicht waren die anderen dort. Das war zwar unwahrscheinlich und sie glaubte eigentlich selber gar nicht dran, aber besser sie erkundete die Gegend und suchte, als untätig rum zu sitzen. Außerdem würde sie von dem Sandhügel einen besseren Ausblick haben, als von da wo sie sich gerade befand. Langsam und jeden Schritt vorsichtig setzend, begann Elizabeth die Düne empor zu klettern. Einige Male stolperte sie und fiel auf ihre Knie, doch sie rappelte sich immer wieder mit zusammen gebissenen Zähnen hoch und stapfte tapfer weiter. Als sie endlich oben angelangt war- es hatte länger gedauert als sie erwartet hatte- war sie erschöpft und schweißüberströmt. Die ungeheure Hitze macht ihr zu schaffen und ihn ihrem Kopf dröhnte es, wenn sie nicht bald ein schattiges Plätzchen fand, würde sie noch einen Sonnenstich kriegen. In ihrer Hoffnungen Will und die Schiffsmannschaft von hier oben entdecken zu können, wurden auch dies Mal bitter enttäuscht. So weit ihr Auge blicken konnte war nichts was sich von der eintönigen Landschaft abhob. Wieder musste sie sich davor bemühen nicht in Tränen auszubrechen. Es war zum verzweifeln. Was sollte sie denn jetzt bloß tun? Doch auf ein Mal hob sie den Kopf. Etwas war ihr ins Auge gestochen. Ein kleiner kaum sichtbarer schwarzer Fleck nahe am Ende des Horizonts. Sie legte den Kopf schief und lenkte ihren Blick genauer darauf und versuchte dabei mehr zu erkennen. War das etwa die Black Pearl? Nein das konnte nicht sein. Die Black Pearl war vom Kraken zerstört worden. ….genauso wie Jack von ihm gefressen worden war. Bei dem Gedanken fing ihr Bauch heftig an zu rebellieren. Doch konnte es sein, dass nicht nur er in die Seemannshölle verstoßen worden war, sondern auch sein über alles geliebtes Schiff? Es wäre töricht einfach drauf los zu marschieren um nach zu sehen ob sie es wirklich war oder nur eine Luftspiegelung. Überlegte Elizabeth aber aus irgendeinem Grund und ohne dass sie es wirklich so wollte bewegte sie sich wie hypnotisiert darauf hinzu. So als hätten ihre Füße ein Eigenleben entwickelt und gehorchten nicht mehr ihrem Befehlen sondern dem eigenen Willen. Schon war sie auf der anderen Seite der Düne abgestiegen. Während ihr Verstand immer noch heftig dagegen protestierte. Hatte ihr Körper aus einer unerfindlichen Quelle wieder neue Kraft geschöpft und ging nun gezielt auf den Punkt in der Ferne zu. Vielleicht war es der kleine Funken Hoffnung der in ihr aufgeflammt war, der ihr diese Kraft verlieh. Doch nach ungefähr einer Stunde (es hätte natürlich auch viel kürzer sein können, oder viel länger. Zeit spielt im Locker nicht wirklich eine Rolle) musste sie einsehen dass, diese Quelle trügerisch war. Der Punkt war zwar näher an sie heran gerückt, aber dennoch war er noch sehr weit von ihr entfernt. Sie wusste nicht ob es sich wirklich um Jacks Schiff handelte und wenn dann hatte sie immer noch keine Gewissheit das er da war oder besser gesagt, wenn er da sein sollte dass er ihr helfen würde. Denn nach dem was sie getan hatte kam ihr das kaum möglich vor. Und auch das gehen selber wurde mit jeder Minute schwieriger. Es war ihr inzwischen zu einer unglaublichen Qual geworden. Ständig atmete sie den hauchfeinen Sand den sie mit ihren Schuhen aufwirbelte ein und verursachte somit bei sich selber heftige Hustenanfälle. Der Sand allgemein war sowieso eins ihrer größten Probleme. Er schien überall an ihr zu kleben. In ihren Schuhen, in den Augen, unterm Kleid, bis zu Armen und Beinen. Er brannte wie Feuer, so heiß war er. Die Schmerzen von vorhin waren wieder zurückgekehrt und hatten nun wohl ihren Höhepunkt erreicht. Ihr Schädel fühlte sich so an als würde er gleich explodieren. Doch trotz alledem schleppte sie sich mühsam weiter. Schritt für Schritt Und hinzukam der Durst. Wahnsinniger Durst. Ihre Seele hätte sie für ein einziges Glas Wasser verkauft. Wie es wohl Will jetzt wohl geht? Wo war er gerade. Er war nicht….dass würde sie spüren. „ Nein“ Sie durfte jetzt an so was denken. Will ging es bestimmt besser als ihr gerade. Sie musste sich nur auf den Punkt konzentrieren und weiter gehen. Immer weiter. Irgendwann versagten ihre Beine aber dann doch den Dienst und knickten unter der Last ihres Körpers ein. Sie blieb liegen, obwohl sie das Gefühl hatte zu verbrennen. Sie konnte einfach nicht mehr. und während sie sich auf dem Boden zusammenkauerte um dem staubartigen Sand möglichst wenig freie Haut zu bieten überkam sie auf einmal der absurde Drang laut auf zulachen, auch wenn sie dazu überhaupt gar keinen Grund hatte. „Sie würde sterben bei dem Versuch einen Mann zu befreien, den sie getötet hatte um sich selber und ihrem Verlobten das Leben zu retten. Die Ironie des Schicksals war manchmal einfach zu köstlich.“ Sie lachte weiter hysterisch und aus vollem Halse, bis sie keine Luft mehr bekam und ihr die Tränen über die Wangen liefen. Erst dann schaffte sie es einiger Massen sich zu beruhigen. Wie starb man wohl an einem Ort wo es kein Leben gab, konnte man dort überhaupt sterben? Sie blieb liegen, ungeschützt der prallen Sonne ausgeliefert. Ein brennen in den Augen und in der Kehle spürend. Im Nachhinein konnte sie nicht sagen wie lange sie dort verweilt hatte. Dieser Teil ihrer Erinnerung spielte sich nur noch verwischt in ihrem Gehirn ab. Fakt jedoch war, das es eine Relativ lange Zeit andauerte. Sie war nicht bewusstlos und sie schlief auch nicht aber sie war in so etwas wie in einen Wachtraum mit offenen Augen verfallen. Der erst endete als unerwarteter Weise ein Schatten auf ihr Gesicht fiel. Benommen hob sie den Kopf und starrte blinzelnd nach oben. Über sie stand gebeugt eine für sie etwas verschwommene Gestalt. Es war Jack Sparrow. Und er sah furchtbar aus. Kapitel 4: Im Angesicht des Wahnsinns ------------------------------------- „Ja…Jack?“ flüsterte sie leise. Ihr Hals fühlte sich seltsam wund und trocken an. Ihre Stimme brach, dass Wenige was sie heraus brachte, war kaum mehr als ein Flüstern. Sie war zu erschöpft um Freude oder Verwirrung zu empfinden. Eigentlich war sie nur dankbar dafür, dass sie endlich von jemandem entdeckt worden war. Das sie Jack gefunden (beziehungsweise er sie) und sie somit ihr Ziel erreicht hatte, kam ihr in diesem Moment erst gar nicht in den Sinn. Er dagegen stand über ihr und betrachtete sie mit gerunzelter Stirn, so als ob sie ein besonders eigenartiges und obendrein widerliches Insekt wäre. Allerdings schien er nicht im Mindesten davon überrascht zu sein sie hier an zutreffen. Bei der Nennung seines Namens zuckte er jedoch leicht zusammen. Elizabeth richtete sich nach mehreren Anläufen mühselig auf und starrte den Piraten mit unverhohlener Bestürzung an. Während der Zeit die er im Locker verbracht hatte, war er Opfer einer schockierenden Veränderung geworden: Er war schrecklich abgemagert, dass konnte sie sogar durch seine Kleidung, die ihm im übrigen nur noch in Fetzen vom Leib hing hindurch sehen. Sein Gesicht war eingefallen und dunkle Ringe hatten sich tief unter seine Augen gegraben. Die Lippen aufgeplatzt und eitrig. Seine sonst kupferfarbene Haut war zwar viel dunkler als sonst, wirkte aber auch rot und Sonnenverbrannt. „Oh mein Go…Gott, Jack.” Keuchte sie heiser. Er beachtete sie gar nicht weiter, sondern schüttelte nur den Kopf und grinste. Elizabeth wusste nicht warum. Die Kopfschmerzen setzten wieder ein, als das bleierne Gefühl von ihr wich und dem Entsetzen platz machte, als ihr klar wurde, dass sie es war die an seiner schlechten körperlichen Verfassung die komplette Schuld trug. Es war nicht das erste Mal das sie sich fragte ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war Jack auszuliefern, um sich und den Rest zu retten. Doch jetzt, wo sie ihn so vor sich sah wusste, sie dass es einfach nur falsch gewesen ist. „Das ist echt einer der besten Wahnvorstellungen die ich seit langem hatte, Na ja außer die mit den Schildkröten vielleicht.“ Als Jack sprach, klang seine Stimme rau und auch um einiges höher als gewöhnlich. Es dauerte ein paar Sekunden bis Elizabeth Begriff, dass er nicht mit ihr sondern mit sich selber geredet hatte und noch ein paar mehr, um den Sinn seiner Wort vollends zu begreifen. „Jack…“ Sie stockte. Ihre Zunge fühlte sich dick und pelzig an und lag ihr aufgequollen im Mund. Das Sprechen fiel ihr schwerer als sonst. „…was redest du denn da? Ich bin keine Wahnvorstellung. Ich bin wirklich hier. Ich bin gek….“ Ihre Worte gingen in einem plötzlichen und heftigem Husten unter. Jack blieb ungerührt stehen und blickte ohne ein einziges Mal zu blinzeln auf sie herab. Er wirkte obgleich Elizabeths misslicher Lage, gefühlslos und desinterressiert. „Nein bist du nicht“ Meinte er. Diesmal direkt an sie gerichtet. Es war keine Frage und auch kein Zweifel. Sondern einfach nur eine sachliche Feststellung. Mehr nicht. Sie hustete noch immer, als er sich von ihr weg drehte, offensichlich wollte er gehen. „Jack…ich“ Sie würgte „Warte“ presste sie hervor. Er blieb stehen und wandte sich wieder zu ihr um. „Ich schwöre dir, ich bin wirklich hier. Ich bin gekommen um dich zu re..retten“ versuchte sie ihm zu erklären doch über die Hälfte von dem was sie heraus brachte war ein unverständliches Gestammel. Jack, aber schien es halbwegs verstanden oder wenigstens den Sinn erraten zu haben.“ Er schnaubte abfällig. Da war nichts mehr von seinem alten Schalk in ihm. Nur Kälte.“ „Nein das bist du nicht und weist du auch warum…..?“ fragte er verächtlich. „Weil meine verdammte Mörderin, die letzte auf der verfluchten Welt wäre die kommen würde um mich zu retten und deswegen liegt es doch klar auf der Hand, dass du nicht wirklich da bist, Sondern nur ein weiteres Hirngespinst. Klar soweit?“ Er schien das was er da sagte auch wirklich zu glauben. Er meinte es ernst. Elizabeth hatte das Gefühl an ihren Schuldgefühlen ersticken zu müssen. Schlimm genug in welch erbärmlichen Zustand er sich befand. Nein. Er war auch noch verrückt geworden. Wirklich verrückt. Es war keine der Masken, die er aufzusetzen pflegte um sein wahres ich der Außenwelt zu verschließen. Da war nichts gespieltes oder vorgetäuschtes. Es war echt. Sie schloß die Augen, wenn sie nicht so ausgetrocknet wäre, hätte sie sie geweint. Was hatte sie bloß getan? „Aber ich hätte nicht geglaubt dass es auch so angenehm sein kann zu hallizunieren.“ Meinte er, wieder mit sich selbst sprechend. „Seine Feinde halbtot zu Füßen liegen zu haben, ist ein faszinierendes Gefühl.“ Elizabeth öffnete die Augen. Sie konnte nicht glauben was sie gerade gehört hatte. Seit wann war sie ein „Feind“? „Seit ich ihn umgebracht habe.“ Noch immer grinsend entfernte er sich weiter von ihr weg. Sah sie noch einen Moment lang an. Der Blick war neugierig, sogar amüsiert zu nennen. Dann wendete er sich ab und wollte gehen. „Jack“ Rief sie ihm hinterher. Es war leise. Zu leise. Er hörte sie nicht. Vielleicht wollte er sie auch gar nicht hören. „Ja…Jack, bitte warte“ Ihre Stimme klang so dünn wie das rascheln der Blätter im Wind. Er tat es nicht. Er ging weiter. Er lies sie allein zurück. Allein zum sterben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)