Spiel mir das Lied vom Tod von fluffy_unicorn ((Kaito Kid x Shinichi)) ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr eines Detektiven ------------------------------------ Mit zielsicheren Schritten ging der junge Detektiv auf die große Tür vor sich zu. Nun hatte er endlich alle Beweise beisammen und konnte den Täter stellen. Als er die schwere Holztür öffnete sahen ihn sieben Augenpaare gespannt an. Er hatte alle Verdächtigen und den Polizeikommissaren von Osaka zusammen gerufen und betrat nun - mit seinem wissentlichen Grinsen - den großen Saal. Auf die einzelnen Fragen gab er keine Antwort sondern meinte nur, dass er nun wusste, wer der Mörder war und dass sich dieser hier, unter ihnen im Raum befand. Auf das sofortige Protestieren der Anwesenden achtete er auch nicht weiter. Es war doch eh immer das selbe: Entweder der Mörder protestierte am lautesten oder sagte gar nichts dazu, weil er zu nervös war. Er stellte sich in die Mitte des Raumes und sah aus dem Fenster. „Wie sie alle wissen, ist hier vor einiger Zeit ein grausamer Mord geschehen. Der Mord an Midori Ishigo.“ Immer noch stand er mit dem Rücken zu den Verdächtigen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er wusste, dass sie alle gespannt darauf warteten zu erfahren, wer denn nun der Mörder war. Aber da würde er sie noch ein bisschen warten lassen müssen. „Sie wurde betäubt und in dem Gefrierschrank eingeschlossen. Doch der Mörder hat nicht damit gerechnet, dass sie nochmal zu Bewusstsein kommt, bevor sie erfror. In ihrem letzten Minuten hinterließ sie uns eine Nachricht. Einen Hinweis auf ihrem Mörder. E.N.D. Das sollte nicht heißen, dass es zu Ende für sie war. Nein“, er drehte sich mit einem ernsten Gesicht zu den Anwesenden um. „Es sollte auf denjenigen hinweisen, der bei euren gemeinsamen Projekten für den Schluss verantwortlich ist.“ Sogleich fielen die Blicke auf eine hübsche, blonde Frau mittleren Alters. Von allen Seiten konnte man ihren Namen vernehmen: Hinaru. „Genau. Hinaru Ishigo. Sie sind die Schwester der Toten. Ich nehme an, dass sie es nie verkraftet haben, dass Midori von allen bevorzugt wurde. Sogar von ihren Eltern. Doch die Tatsache, dass sie ihre Rolle in dem neuen Stück haben sollten. Obwohl sie sich noch nicht einmal für diese beworben hatte, hatte das Fass wohl zum Überlaufen gebracht. Sie konnten es einfach nicht mehr ertragen und beschlossen sie ein für alle mal aus dem Weg zu räumen.“ Die Beschuldigte sah ihn zwar zuerst geschockt an, doch hielt sie es dann wohl besser einfach zu gestehen. „Ich wollte diese Rolle unbedingt haben. Schon seit Jahren habe ich auf so einen Gelegenheit gewartet und Midori wusste das! Sie wusste ganz genau, dass sie mir damit meinen Traum zerstörte. Und trotzdem nahm sie die Rolle an.“ Wut war in ihren Augen zu erkennen. Doch auch Trauer und sogar ein Hauch von Schuldgefühlen war in ihrer Stimme heraus zu hören. „Also haben sie ihre Schwester zu ihnen ins Zimmer bestellt. Haben ihr vermutlich sogar gesagt, wie sich fühlten und dass sie sie hassten.“ „Ich habe sie nicht gehasst.. Nein. Sie war doch meine kleine Schwester. Aber als ich sie bat die Rolle doch nicht anzunehmen lachte sie mich aus und fing an sich über mich lustig zu machen.“ Eine Träne kullerte über die Wange der Mörderin und fiel ihr ungehindert auf den Schoß. „Vor Zorn haben sie ihr dann das schon vorbereitete Tuch mit dem Betäubungsmittel ins Gesicht gehalten und gewartet, bis sie Ohnmächtig wurde. Nun war die Hälfte geschafft. Als alle damit beschäftigt waren das Projekt zu überarbeiten trugen sie ihre kleine Schwester in die Küche und schlossen sie ihm Gefrierschrank ein.“ Die Anwesenden sahen Hinaru entsetzt an. Einer der Polizisten hatte ihr schon Handschellen angelegt. „Es tut mir Leid“, sie schaute ihre Projektpartner an und fügte dann noch hinzu, dass sie es sich selbst wohl niemals verzeihen könnte. Den Blick leicht gesenkt sah er dabei zu, wie sie abgeführt wurde und hörte nur ihm Hintergrund wie ihm der Inspektor gratulierte. Er versuchte sich vorzustellen, wie sich die Täterin wohl gefühlt haben musste als ihre Schwerster sie so selbstgefällig behandelt hatte... Nun, die Rolle der Juliette Hurf in dem Theaterstück 'Ball der Diebe' war wohl wieder unbesetzt. Ein paar Stunden später stieg er dann aus dem kleinen Flugzeug und war wieder in Tokio. Kaum hatte er seinen Koffer vom Laufband geangelt fiel ihm auch schon Ran um den Hals und ein paar Meter neben sich konnte er den grimmigen Privatdetektiven Kogoro Mori entdecken. Freudig lies er seinen Koffer stehen und umarmte seine Sandkastenfreundin liebevoll. Sie hatten sich zwar gerade mal zwei Tage nicht gesehen, aber was das war egal. Er hatte sie vermisst, nur auf ihren Vater, der sie gerade zur Eile drängte, hätte er liebend gerne verzichten können. Während sie mit dem Taxi zur Detektei Mori fuhren erzählte er Ran von seinem gelösten Fall und schenkte ihr einen kleinen Schlüsselanhänger, den er ihr aus Osaka mitgebracht hatte. Kaum waren sie im oberen Stock der Detektei angelangt ging Ran in die Küche um ihnen Tee zu kochen. Kogoro war gleich in seinem Büro geblieben und schaute sich eine DVD von Yoko Okino an. Shinichi machte es sich in der Zeit auf der Couch bequem und bemerkte die Zeitung unter einem Stapel von Zeitschriften. Vorsichtig zog er sie heraus und seufzte erleichtert, dass der Zeitschriftenstapel noch stand. Doch noch bevor er einen Blick auf die Zeitung werfen konnte rief ihm Ran aus der Küche zu, dass der Tee fertig war. Etwas erschrocken rutschte der Schülerdetektiv aus und stieß mit dem Knie an den Tisch und warf somit die ganzen Zeitschriften nun doch um. Seufzend sammelte er sie wieder auf und legte sie mit der Zeitung wieder sorgfälltig auf den Tisch. Lächelnd ging er dann zu Ran hinüber in die Küche und erblickte sogleich einen Zitronenkuchen auf dem Tisch stehen. Nachdem sie sich alles erzählt hatten was es zu erzählen gab machte sich der junge Detektiv langsam auf den Weg nach Hause. Immerhin wollte er ja noch bei Professor Agasa vorbei schauen. Ran sammelte schnell die alten Zeitschriften auf dem Tisch auf um sie zu entsorgen und sah dann die Zeitung dazwischen liegen. „Ach ja, Shinichi“, sie ging mit der Zeitung zu ihm herüber und zeigte ihm die Schlagzeile. „Kannst du das fassen?!“ „Hm?“, er zog gerade seine Schuhe an und blickte kurz auf das ihm vorgehaltene Blatt. Doch sofort fiel sein Blick wieder auf den fett geschrieben Satz. „Kaito KID.. ein Mörder?“ Verwirrt sah er zu seiner Sandkastenfreundin und musste feststellen, dass diese nur zustimmend nickte. „Den Staatsabgeordneten Nagaja hat er bei seinem Raubzug gestern Morgen erschossen“, war nur ihre kurze Erklärung. Sie hielt nicht viel von KID, was sie auch nicht verheimlichte. Für sie war er nur ein elender Dieb. Shinichi nahm ihr die Zeitung aus der Hand. Er wusste was Ran von KID hielt und wollte sich erst gar nicht mit ihr darüber unterhalten. Aber irgendwas konnte da doch nicht stimmen. KID war zwar ein Meisterdieb, aber doch kein Mörder! Nachdenklich ging er die Treppen hinunter und rief ihr noch ein paar kurze Abschiedsworte zu, ehe er dann auf der Straße unter der Menschenmenge verschwand. Währenddessen an einem anderen Ort „Kaito Kuroba?! Ich muss sie wegen Verdachtes auf Diebstahl vorläufig festnehmen“, Inspektor Megure zog sich seinen Hut etwas tiefer in die Augen. Er hasste es so junge Leute verhaften zu müssen. „Wir haben aus sicherer Quelle die Information erhalten, dass Sie Meisterdieb 1412 sind“, belegte er seine obige Aussage nochmal, bevor der vor ihm stehende überhaupt begriff um was es ging und etwas hätte sagen können. Denn ihm schwirrt nur eine einzige Frage im Kopf umher: Woher? Erst als er das kalte Metall der Handschellen an seinen Handgelenken spürte war er in der Lage wieder etwas zu sagen. „Bitte was?! Das können Sie nicht machen! Sie haben doch gar keine Beweise für ihre Behauptung! Eine Unverschämtheit ist das!“ Er wehrte sich nicht sonderlich gegen die festen Griffe des Polizisten der ihm die Handschellen angezogen hatte. Das würde ja eh nichts bringen. Außerdem war er sich sicher, dass die Polizei niemals sein Versteck, und somit keine Beweise, finden würde. Also müssten sie ihn ja bald wieder freilassen müssen. „Keine Sorge, die werden wir noch finden. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl und außerdem..“, er hielt ihm eine beschriftete Karte mit einem ihm nur zu bekannten Zeichen vor die Nase. //Eine Warnung? Was für eine Warnung?.. Was geht hier vor sich? Ich hab doch gar keine weiter Warnung geschickt...// „..eine Warnung von KID. Er will morgen Abend den Silver Quest stehlen. Und wenn er da nicht auftaucht, wissen wir ja auch so gut wie sicher wer KID ist.“ Er sah ihn ernst an und lies ihn dann abführen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)